20111011_SV_015

Dateigröße 61.85 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 10:13
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2011-10-11
Erscheinungsdatum 2011-10-11
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 11. Oktober 2011 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 15. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 04. Oktober nehmen an der auf 13.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm Ewald Tschanhenz, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Karl Hueber, Schruns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer MSc, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Bgm Thomas Zudrell, Silbertal; Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Mag. Bernhard Maier; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 13.30 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Kollegen Bürgermeister sowie die Zuhörer und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit Tagesordnung 1.) Präsentation Programm 2012 für Montafoner Sommer mit Mag. Nikolaus Netzer; 2.) Information zur Breitbandstudio Vorarlberg durch DI Heinz Loibner mit Diskussion der weiteren Umsetzung auf Gemeindeebene (ca. 14.15 Uhr); 3.) ÖV Montafon – Beschlussfassung Finanzierung 2012 (ca. 15.15 Uhr; 4.) Beratung zur Veranstaltung eines Snowboard-Weltcups (ca. 16.00 Uhr); 5.) Förderungsansuchen des SCM für Europa-Cup-Rennen Dezember 2011; 6.) Genehmigung der Niederschrift der 14. Standessitzung vom 05.07. 2011; 7.) Berichte; 8.) Allfälliges; __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 1 von 8 Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt den künstlerischen Leiter des Montafoner Sommers, Mag. Nikolaus Netzer, bei der Sitzung und bedankt sich für die Präsentation des Programmentwurfes 2012 sowie eines Rückblickes auf die vergangene Saison. Festgehalten wird vom Vorsitzenden zusätzlich, dass in der heutigen Diskussion eine Grundsatzentscheidung über die Weiterführung des Montafoner Sommers mit Festlegung eines Zeitrahmens erfolgen sollte, sofern sich die Standesvertretung zur Weiterführung des Montafoner Sommers bekennt, zumal in den vergangenen Jahren vereinzelt auf Gemeindeebene die Veranstaltungsreihe kritisch gesehen wurde. Der Vorsitzende informiert zusätzlich über die am 26. September stattgefundene Gesprächsrunde mit Bürgermeistern, Vertretern der Tourismusorganisationen, der Kulturabteilung des ORF Vorarlberg sowie der Presseabteilung der Bregenzer Festspiele, bei welchem vor allem von den externen Experten ein äußerst positives Image für diese Kulturveranstaltung konstatiert wurde. Angesprochen wird vom Vorsitzenden zusätzlich der Aspekt der touristischen Nutzung, wozu ebenfalls verschiedene Meinungen vorherrschen vor allem im Hinblick auf die Lukrierung von zusätzlichen Nächtigungen. Nach Feststellung des Vorsitzenden sind für diesen Bereich in erster Linie die Marketingorganisationen der Tourismusseite gefordert und zuständig. In seinem Rückblick geht Mag. Netzer auf die Highlights der abgelaufenen Konzertsaison insbesondere die Oper „ Pimpinone“ und das mit über 400 Besuchern in der Pfarrkirche Vandans aufgeführte Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn ein. Nach Einschätzung von Mag. Netzer liegt der Anteil der einheimischen Besucher bei etwa 80 bis 85 %, wobei er im touristischen Segment durchaus noch Potenzial zu einer Erhöhung der Besucherzahlen sieht. Er stellt daher auch fest, dass durch eine sparsame Dotierung von Künstlerhonoraren künftig das Budget für die Medienpräsentation erhöht werden soll. Von Mag. Netzer wird der Programmentwurf für den Montafoner Sommer 2012 unter dem Titel „Offi muaß i“ in der Zeit vom 6. Juli bis 15. Juli im Detail vorgestellt und erläutert, wobei besonders die geplante Zusammenarbeit mit dem Volksmusikseminar (Fam. Kraft), das Eröffnungskonzert auf der Terrasse des Restaurants der Hochjochbahn wie auch eine Stummfilmpräsentation im Steinbruch Lorüns hervorgehoben werden. Zur Anfrage einer Einbindung der Silbertaler Sagenspiele stellt Mag. Netzer fest, dass der Montafoner Sommer und die Sagenspiele auf unterschiedliche Interessensgruppen abzielen. In der Diskussion schlägt der Vorsitzende vor, den Montafoner Sommer in den kommenden drei Jahren, somit bis einschließlich 2014, weiterhin anzubieten, um nach Abschluss dieses Zeitraumes im Rahmen einer Evaluierung die Entscheidungen für die weitere Zukunft treffen zu können. Bgm Netzer spricht das bereits vor einigen Jahren definierte Ziel einer Nächtigungssteigerung durch die Schaffung von Packages an und schlägt zudem vor, das Festival um eine Woche vorzuverlegen, um damit Terminkollisionen mit anderen Großveranstaltungen wie z.B. die Silvretta Classic zu vermeiden. Hinsichtlich Marketing sieht Bgm Netzer die Notwendigkeit einer verstärkten Koordination über die Tourismusorganisationen. Von GF Arno Fricke von Montafon Tourismus wird festgehalten, dass der Montafoner Sommer nach außen über Montafon Tourismus kommuniziert wird, für die örtliche Unterstützung jedoch die Tourismusorganisationen STT und HMT zuständig sind. Gleichzeitig beurteilt __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 2 von 8 Fricke ebenfalls eine Entflechtung von den Terminen weiterer Großveranstaltungen in der Talschaft und damit eine Vorverlegung des Montafoner Sommers um eine Woche positiv. In der zusammenfassenden Meinungsbildung der Standesvertretung wird einhellig festgestellt, den Montafoner Sommer für die kommenden drei Jahre (somit bis 2014) in der bisherigen Form weiter zu führen und das Budgetvolumen in der bisherigen Form dafür zur Verfügung zu stellen. Ab dem Jahr 2013 wird der Beginn der Veranstaltungen um eine Woche vorverlegt. Im Jahr 2014 hat eine Evaluierung zu erfolgen, auf Basis welcher die Entscheidungen für die weitere Zukunft des Festivals zu treffen sind. Pkt. 2.) Der Vorsitzende begrüßt DI Heinz Loibner, welcher zur Information über die Ergebnisse seiner im Auftrag des Landes erstellten Studie zur Breitbandversorgung in Vorarlberg eingeladen ist. DI Loibner informiert, dass der von ihm erstellte Bericht vor etwa einem Monat dem zuständigen Landesrat Mag. Rüdisser übergeben wurde und nun auf politsicher Ebene zu diskutieren ist, insbesondere wie langfristig die Breitbandversorgung in Vorarlberg weiter entwickelt werden kann. Zur Terminologie wird von DI Loibner festgehalten, dass bei der Breitbandgrundversorgung von Datenraten von etwa 2 MBit/s im Downloadbereich flächendeckend ausgegangen wird und andererseits von Hochgeschwindigkeitsbreitbandversorgung (NGA-Netz) (New Generation Access) von Datenraten mit 25 MBit/s und mehr gesprochen wird. DI Loibner zeigt die Entwicklung der Datenraten in den letzten Jahren auf und stellt fest, dass auf Basis der Cisco-Studio in den nächsten 5 Jahren von einer Steigerung des Datenvolumens von jährlich etwa 35 % auszugehen ist und daher mit den herkömmlichen Übertragungstechnologien, vor allem mit der Kupfertechnologie, voraussichtlich bis zum Jahre 2020 bis 2025 diese Datenvolumina nicht mehr bewältigt werden können. Der große Nachteil der Kupfertechnologie liegt in der Tatsache, dass mit zunehmender Entfernung die Übertragungsrate sinkt. Die Zukunftstechnologie ist klar in der Glasfaser zu sehen, welche neben nahezu unbegrenzten Übertragungsraten weitere Vorteile wie keine Beeinflussung durch elektrische oder elektromagnetische Störfelder, hohe Abhörsicherheit und hohe Verfügbarkeit sowie einen geringeren Platzbedarf als Kupferkabel etc. bietet. Die Nachteile bei Glasfaser liegen in den hohen Tiefbaukosten für die Verlegung, die relative Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen und einer unsachgemäßen Verlegung sowie einem hohen Konfektionierungsaufwand durch Spezialfirmen und die damit verbundene aufwändige und komplexe Messtechnik. Von DI Loibner wird auf die EU-rechtlichen Vorgaben verwiesen, wonach beim Einsatz von öffentlichen Mitteln bei Verlegung von Glasfaserkabeln auf öffentlichem Gut diese Infrastruktur auch anderen Betreibern zu fairen Bedingungen zur Verfügung zu stellen ist. DI Loibner stellt fest, dass künftig den Gemeinden bei der Schaffung der Infrastruktur insofern eine wesentliche Rolle zukommen wird, als bei jedem Tiefbauprojekt ein Leerrohr mitverlegt werden sollte. Dazu sollte auf regionaler Ebene ein klares Konzept für die Region erstellt und eine Strategie entwickelt werden, wozu einerseits die Erfassung der vorhandenen Infrastruktur, andererseits aber auch Überlegungen zu Standorten von Ortszentren für die erforderlichen Faserverteiler notwendig sind. __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 3 von 8 Vom Bgm Luger wird in seiner Funktion als Vorstand der Montafoner Bahn AG festgehalten, dass im Bereich des Unternehmens etwa 2.800 Kabelanschlüsse vorhanden sind und im Zuge der Verlegung der Fernwärmeleitungen der Naturwärme Montafon etwa 15 km Glasfaserkabel mit verlegt wurden. Mit dem Kabelnetzbetreiber Werle in Gaschurn soll zusätzlich ab der kommenden Wintersaison eine Kooperation eingegangen werden, womit die Versorgung in diesem Einzugsbereich ebenfalls ermöglicht wird. Angesprochen wird zusätzlich die Tatsache, dass im Kabelschacht der Bahntrasse ebenfalls kostengünstige Möglichkeiten zur Verlegung der Glasfaserinfrastruktur vorliegen. Bgm Luger weist jedoch auf die Problematik der Preisgestaltung der Telekom als großer Anbieter in diesem Markt und die damit bedingte Erlössituation hin, womit Investitionen in diese neue Technologie aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten wesentlich erschwert werden. Bgm Netzer informiert zusätzlich über die Diskussion zu diesem Thema im Vorstand des Gemeindeverbandes und weist darauf hin, dass für die Talschaft die Möglichkeit der Umsetzung eines Pilotprojektes besteht, wozu weitere Abklärungen mit dem zuständigen Landesrat Mag. Rüdisser vorgeschlagen werden. Zusammenfassend wird einvernehmlich vereinbart, das Thema Breitbandinfrastruktur im Rahmen der Raumentwicklung Montafon in einer eigenen Arbeitsgruppe weiter zu behandeln, wobei zudem die weiteren Abklärungen hinsichtlich des angesprochenen Pilotprojektes für das Montafon einhellig befürwortet werden. Zur Sonderrichtlinie „Breitband Austria Zwanzigdreizehn des BMVIT“ stellt DI Loibner fest, dass unter diesem Titel nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung stehen. Der Anteil für Vorarlberg ist mit etwa 1, 5 Mio. festgelegt, wobei sich die genannte Richtlinie vor allem auf Gebiete mit einer schlechten Grundversorgung konzentriert. Vom anwesenden Zuhörer DI (FH) Michael Gantner wird kurz über das für das Zentrum von Schruns-Tschagguns angedachte WLAN-Netz informiert, mit welchem dem Gast die Möglichkeit eines zeitlich begrenzten Internetzuganges geboten werden soll. Auch unter diesem Aspekt ist die Schaffung einer gesicherten Breitbandinfrastruktur von enormer Bedeutung. Pkt. 3.) Der Vorsitzende begrüßt den Geschäftsführer der Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH, Ing. Christian Österle, sowie den Leiter der Finanzabteilung, Jürgen Klammsteiner, bei der Sitzung. In einem kurzen Rückblick informiert Ing. Österle über die erfreuliche Entwicklung bei den Fahrscheineinnahmen und Jahreskartenumsätzen, welche insbesondere im Vergleich zu anderen Bundesländern als beispielhaft eingestuft werden dürfen. Die durchaus positive Entwicklung der Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn in Vorarlberg erfordert zudem eine laufende Angebotsprüfung. Erläutert werden die für die kommende Fahrplanperiode geplanten zusätzlichen Erweiterungen im Busangebot wie auch die Einführung einer Spätverbindung auf der Bahnlinie Schruns-Bludenz sowie weitere Durchbindungen von Zugsverbindungen zwischen Lindau und Schruns, womit für die Fahrgäste eine zusätzliche Qualitätsverbesserung verbunden ist. Kurz erläutert Ing. Österle den Ablauf des Fahrplanprozesses und den darauf aufbauenden Fahrzeugumläufen, welche in weiteren Folge Basis für die Budgeterstellung des Unternehmens und die daran anschließende Prüfung durch die Finanzabteilung des Verkehrsverbundes bilden. __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 4 von 8 Von Jürgen Klammsteiner wird das Budget 2012 basierend auf einer Kilometerleistung von etwa 1, 1 Mio. mit Gesamtkosten von EUR 3, 2 Mio. im Detail erläutert, woraus sich nach Abzug der Einnahmen (Förderungen, Fahrscheinverkäufe, Beiträge Dritter) ein Nettoabgang von EUR 498.000 ergibt, welcher von den Gemeinden aufzubringen ist. Ergänzend wird dazu vom Standessekretär informiert, dass nach Bereinigung des nicht direkt ausgabenwirksamen Verwaltungsanteiles und unter Berücksichtigung weiterer Kosten wie insbesondere Druck- und Finanzierungskosten der effektiv zur Verumlagung gelangende Nettoabgang bei EUR 475.200 liegt und somit um fast EUR 100.000 über dem Abgang des laufenden Jahres. In der Diskussion wird von Bgm Netzer neuerlich die Problematik der Zoneneinteilung (Domino, Regio) angesprochen, wodurch die Bürger der Talschaft, vor allem jene aus der Innerfratte, bei der Anreise nach Bludenz als Bezirkshauptstadt, aber auch zum Landeskrankenhaus und den Schulzentren sowie anderen öffentlichen Einrichtungen benachteiligt sind. Zu dieser Tatsache wird von Ing. Österle festgehalten, dass die Zoneneinteilung zum Zeitpunkt der seinerzeitigen Tariffestlegung unter Annahme konkreter Einnahmenerwartungen erfolgt ist und im konkret angesprochen Fall sachlich nicht argumentiert werden kann. Änderungsmöglichkeiten sieht Österle allerdings nur im Zuge einer neuen, verbundweiten Tarifreform möglich. Zur Frage der Schaffung eines Einstiegstickets für den ÖV (z.B. Tagesblöcke usw.) informiert Ing. Österle über das geplante neue System der Einführung eines ETickets mit Abbuchung des Beförderungsentgeltes, wozu auf Verbundebene derzeit konkrete Überlegungen angestellt werden. Die Thematik Fahrradmitnahme in den Bussen wird laut Information von Ing. Österle im Rahmen einer eigenen Arbeitsgruppe auf Verbundebene weiter behandelt, in welche auch die Vertreter der Regionen und Tourismusverbände eingebunden werden. Ing. Österle spricht die Tatsache an, dass das Thema Fahrradmitnahme zunehmend auch in den Zugsverbindungen zu Problemen führt. Von Bgm Vallaster wird über die Diskussion in der Gemeindevertretung informiert, welche das klare Ersuchen einer Reduzierung der Abgangsdeckungsbeiträge in den kommenden Jahren ausgesprochen hat, zumal die laut Budgetprognose steigenden Abgangsbeiträge der Gemeinden als nicht mehr finanzierbar einzustufen sind. In diesem Zusammenhang sind laut Meinung von Bgm Vallaster auch Überlegungen hinsichtlich Kostenreduktionen bei schlecht ausgelasteten Busverbindungen anzustellen. Zusammenfassend wird zu dieser Thematik festgehalten, dass diese Überlegungen im Rahmen der in der Raumentwicklung Montafon beschlossenen eigenen Arbeitsgruppe zur Durchleuchtung und Optimierung des Busangebotes in der Talschaft unter Beiziehung externer Experten ebenfalls geprüft werden müssen. Vom Vorsitzenden wie auch von Bgm Luger wird zu dieser Thematik festgehalten, dass in der Angebotskalkulation der Hauptfaktor die Personalkosten darstellen und Kosteneinsparungen bei gleichbleibendem Angebot vorwiegend nur in den Randzeiten möglich sein werden. Neuerlich angesprochen wird die Möglichkeit der Anbringung von Werbung auf den Bussen nach klar definierten Vorgaben, um damit zusätzliche Einnahmemöglichkeiten für die Gemeinden zu schaffen. Auch dieses teils kontroversiell diskutierte Thema wird im Rahmen der weiteren Beratungen in der genannten Arbeitsgruppe behandelt. __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 5 von 8 Ing. Österle informiert zum Fahrplanverfahren für den Fahrplanwechsel 2012/13, dass gemäß verkehrsverbundinternen Vorgaben der Fahrplan bis Juli 2012 fertig gestellt werden muss, um darauf aufbauend möglichst rasch die Budgets zu erstellen und den Kommunen somit auch die Möglichkeit zur Reaktion im finanziellen Bereich zu bieten. Das präsentierte Budget mit den daraus resultierenden Abgangsbeiträgen der Gemeinden wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig beschlossen. Pkt. 4.) Der Vorsitzende informiert über die am 26. August erfolgte Projektpräsentation durch die Vertreter des Vorarlberger Schiverbandes, Christoph Arndt, Vizepr. Kurt Stöckl und Christian Speckle, zu den Überlegungen der Veranstaltung eines Snowboard/Skifreestyle Weltcups im Montafon, welcher ab dem Jahr 2013, alternierend allenfalls mit Lech, umgesetzt werden soll. GF Arno Fricke von Montafon Tourismus berichtet eingangs seiner Ausführungen, dass der ADAC die Wintersportdestination Montafon als Top Aufsteiger des Jahres ausgezeichnet hat, womit die herausragenden Bemühungen um den Ski- und Wintertourismus hervor gehoben werden, insbesondere die Verbindungen der beiden Skigebiete Hochjoch und Nova der Bergbahn Silvretta Montafon. Die Familienfreundlichkeit der Skigebiete wurde ebenfalls in einer weiteren Kategorie bewertet, bei welcher das Montafon nach dem Stubaital auf den Platz zwei gereiht wurde. Diese hervorragenden Bewertungen dürfen als Auszeichnung für die Wintersportkompetenz des Montafons gewertet werden. GF Fricke informiert in weiterer Folge anhand einer Präsentation über die Standortbestimmung der Talschaft in Sachen Snowboard, zumal in der nächsten Wintersaison bereits 4 Montafoner Snowboarder im Weltcup beteiligt sind und 2 weitere Snowboarder im Europacup teilnehmen. Hingewiesen wird darauf, dass Skifreestyle als neue Sportart bei der FIS und seit kurzem auch als olympische Disziplin anerkannt ist. Nach intensiven Streckenprüfungen in der Vergangenheit konnte eine Snowboardstrecke für die Veranstaltung im Bereich Schruns (Botha-Stutz bis Talstation Hochjochbahn) gefunden werden. Weitere Örtlichkeiten für Parallel WC, Big Air WC, Skicross und Slopstyle (Ski&Snowboard) sind in Planung. Festgehalten wird von Fricke zudem, dass die Homologierung einer Strecke für alpine Bewerbe in der Talschaft aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist und daher eine regelmäßige fixe Weltcupveranstaltung im Snowboardbereich am 8. Dezember für die Wintersportdestination Montafon von großer Bedeutung ist. Das Montafon könnte sich somit über die Snowboard-Szene im Wintersportbereich zusätzlich positionieren und damit die mediale Prä-senz in allen Zielmärkten wesentlich steigern. Gemäß einem in Anlehnung an Erfahrungswerten erstellten Budget muss für die Durchführung einer Weltcupveranstaltung mit Gesamtkosten von etwa EUR 530.000 gerechnet werden, wozu Zusatzkosten für Site-Events von mindestens EUR 150.000 zu veranschlagen sind. Festgehalten wird die Tatsache, dass diese Veranstaltungen entsprechende Wertschöpfung für die Talschaft mit sich bringen werden. In der Diskussion der Grundsatzfrage zur Herbeiführung einer Entscheidung für die regelmäßige Durchführung von Snowboard Weltcupveranstaltungen wird von Bgm Hueber auf den großen organisatorischen Aufwand hingewiesen, gleichzeitig aber auch die mediale Präsenz und die damit verbundene Wertschöpfung für die Region vorgehoben, wobei einer Nachtveranstaltung zusätzlich ein besonderer Stellenwert beizumessen ist. __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 6 von 8 Klar angesprochen wird die Tatsache, dass vorrangig von der Marktgemeinde Schruns als Standortgemeinde eine Entscheidung in den zuständigen Gemeindegremien zu treffen ist, zumal zahlreiche Fragen organisatorischer wie auch nachbarrechtlicher Natur und der Einbindung der Wirtschaftstreibenden vor Ort zu klären sind. Ein sehr wichtiger Partner für diese Veranstaltung ist natürlich die SIMO (Hochjochbahn), ohne deren starkes Engagement diese Veranstaltung nicht möglich sein wird. Basierend auf den Ausführungen von GF Fricke zu den mit einer Snowboard Weltcupveranstaltung verbundenen Vorteilen für die Wintersportdestination Montafon wird von den Standesbürgermeistern das einstimmige Bekenntnis zur Weiterverfolgung dieser Überlegungen ausgesprochen. Die weiteren Abklärungen erfolgen über Koordination von Montafon Tourismus in einer eigenen Arbeitsgruppe, in welche neben dem Geschäftsführer von STT auch der Standortbürgermeister, der Standesrepräsentant, Vertreter der Seilbahn sowie Vertreter des WSV und möglichst auch Direktor Peter Both eigebunden sind. Basierend auf den Ergebnissen aus der Arbeitsgruppe soll eine definitive Entscheidung im Frühjahr 2012 gefällt werden. Pkt. 5.) Der Vorsitzende informiert über das mit der Sitzungseinladung bereits übermittelte Ansuchen des Skiclub Montafon um Unterstützung für zwei Damen Europa-Cup-Skirennen am 13. und 14. Dezember 2011 am Hochjoch, für welche um einen Finanzierungsbeitrag des Standes Montafon von EUR 9.000 zu den mit EUR 32.700 veranschlagten Gesamtkosten angesucht wird. Nachdem diese Rennen in die FIS-Punktewertung fallen wird im Interesse der Nachwuchsförderung über Antrag des Vorsitzenden der angesuchte Unterstützungsbeitrag einstimmig bewilligt, welcher über den Talschaftsfonds finanziert wird. Pkt. 6.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 14. Standessitzung vom 05.07. 2011 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 7. – Berichte des Vorsitzenden: - keine Wortmeldungen Pkt. 4 – Allfälliges: a) Auf Anfrage von Bgm Ladner zur Umrüstung der Typhonanlage der Illwerke mit Zivilschutzalarmierung und den damit für die Gemeinde verbundenen Betriebskosten wird auf die für alle Gemeinden bestehende vertragliche Regelung mit der Vorarlberger Illwerke verwiesen. b) Zur Diskussion zum Projekt „Museum Neu“ spricht Bgm Netzer die Tatsache an, dass der Gebäudeankauf mit dem Ziel einer Verwendung für Museumszwecke erfolgt ist und im Stand Montafon in Hinblick auf die anberaumte Volksabstimmung in der Marktgemeinde Schruns auch Alternativen zu prüfen sind. __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 7 von 8 Von Bgm Vallaster wird zu diesem Projekt über die Beratung in der Gemeindevertretung Bartholomäberg informiert, wonach die Gemeindevertretung die Vorlage von Daten über die bisher angefallenen Kosten und den daraus entfallenden Anteil für die Gemeinde verlangt. Der Vorsitzende ersucht alle Kollegen im Falle von Medienauftritten zum Thema „Museum Neu“ die klare Haltung der Standesvertretung zu vertreten. c) Bgm Netzer spricht neuerlich das Thema der Ferienwohnungswidmung und die Tatsache einer äußerst restriktiven und teils unverständlichen Haltung der Raumplanungsabteilung des Landes zur Maisäßnutzung an, wozu auf Basis der im Projekt KLIM vorliegenden Daten weitergehende Überlegungen anzustellen sind. d) Bgm Wachter spricht das Problem des verstärkten Aufkommens nicht heimischer und gebietsfremder Pflanzen (Neophyten) wie das Indische Springkraut, Riesenbärenklau oder Japanischer Staudenknöterich an, zu deren Ausrottung eine aktive Unterstützung durch die Gemeinden nötig ist. Von Mitarbeiter Mag. Maier wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass von Frau Angelika Thaler-Zugg die Umsetzung eines EU-Projektes geplant ist, wozu durch den Stand Montafon durchaus eine Unterstützung bei der Projekteinreichung und den Kontakten mit den Förderstellen zugesichert werden könnte. e) Bgm Tschanhenz informiert, dass die neue Drehleiter in den nächsten zwei Wochen geliefert wird und vorübergehend an einem Ersatzstandort in St. Gallenkirch untergebracht werden kann. Aus dem Architektenwettbewerb für das neue Feuerwehrgerätehaus ist das Projekt des Architekturbüros Hackl und Klammer aus Röthis aus insgesamt 21 eingereichten Projekten als Siegerprojekt hervorgegangen. Es wird der Gemeindevertretung in der kommenden Sitzung vorgestellt, von welcher die Umsetzung beschlossen werden soll. Ende der Sitzung 17.15 Uhr; Schruns, 12. Oktober 2011; Schriftführer Standesvertretung __________________________________________________________________________________ 15. Standessitzung: 11.10. 2011 Seite 8 von 8