20020917_SV_021

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:18
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2002-09-17
Erscheinungsdatum 2002-09-17
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 17. September 2002 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 21. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 10. September nehmen an der auf 10.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm. Dr. Erwin Bahl, Schruns; Standesrepräsentant-Stellvertreter, Bgm. Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Bgm. Guntram Bitschnau, Tschagguns; Bgm. Gerhard Blaas, Gaschurn; (ab 10.45 Uhr); Bgm. Lothar Ladner, Lorüns; Bgm. Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm. Willi Säly, Silbertal; Bgm. Burkhard Wachter, Vandans; (ab 10.55 Uhr); Vizebgm. Siegfried Fritz, Bartholomäberg; Entschuldigt: Bgm. Bertram Luger, Stallehr; An der Sitzung nimmt auch GF Arno Fricke von Montafon Tourismus teil; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 10.00 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Standesvertreter sowie die anwesende Vertreterin der Medien und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. In der Zeit von 13.00 bis 14.15 Uhr wird die Standessitzung für das gemeinsame Mittagessen unterbrochen. Dem Antrag des Vorsitzenden um Aufnahme eines weiteren Tagesordnungspunktes wird einstimmig stattgegeben, zur Behandlung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Genehmigung der Niederschrift der 20. Standessitzung vom 11.06.2002; 2. Vorstellung des Konzept für künftige Montafoner Sommerkonzerte; 3. Anstellung Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit und Projektkoordination; 4. Einführung eines Pensionskassenmodells ab 01.01.2003 Gemeindeverbandes zur öffentlichen Ausschreibung; 5. Mountainbike – Routen gemäß Vorschlag Stergiotis; 6. ÖV Montafon – Herausgabe Fahrplanheft Montafon für Fahrplanperiode 2002/03 und Betrieb Nachtexpress Montafon Wintersaison 2002/03 und Sommersaison 2003; 7. Veranstaltung „Starnacht im Montafon“ (Erweiterung der Tagesordnung); 8. Berichte; 9. Allfälliges; 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 mit Beauftragung des Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1 Die allen Standesvertretern per Email übermittelte Niederschrift wird in der vorliegenden Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 2 Der Vorsitzende begrüßt zur Vorstellung des Konzeptes für die künftigen Montafoner Sommerkonzerte den aus Schruns stammenden Dirigenten und Musikpädagogen Mag. Nikolaus Netzer. Er informiert zusätzlich, dass nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Prof. Becher als künstlerischer Leiter für die Montafoner Sommerkonzerte in mehreren Vorgesprächen unter Einbindung von Dir. Georg Morre von der Musikschule Montafon, Dipl. Ing. Oskar Ganahl vom Kunstforum Montafon und Geschäftsführer Arno Fricke von Montafon Tourismus von Mag. Netzer ein Konzept für die künftigen Montafoner Sommerkonzerte bzw. weitere kulturelle Veranstaltungen in der Talschaft erarbeitet wurde, welches von Mag. Netzer an Hand einer den Sitzungsteilnehmern übergebenen Unterlage eingehend vorgestellt und erläutert wird. Mag. Netzer ist nach Studien in Innsbruck und Graz und diversen Lehrtätigkeiten derzeit als Chordirektor und Kapellmeister am Opernhaus in Ulm tätig und kann auf zahlreiche weitere künstlerische Schwerpunkte während seiner bisherigen Beruflaufsbahn verweisen. Generell stellt Mag. Netzer fest, dass schon seit mehreren Jahren auch aus Künstlerkreisen eine Neukonzeption der Montafoner Sommerkonzerte als nötig erachtet wurde und diese Idee von dieser Seite bereits öfters an ihn herangetragen worden ist. Er geht vom Grundgedanken aus, wo will sich das Montafon mit seinen kulturellen Schwerpunkten künftig positionieren, wozu auch eine klare Kosten-Nutzungsrechnung anzustellen ist. Mag. Netzer sieht die Schaffung einer Koordinationsstelle für die Gesamttalschaft für dringend notwendig, zumal die Kulisse der kulturellen Veranstaltungen in der Talschaft recht vielfältig ist. In der künftigen Konzeption sollen auch die heimischen Kulturveranstalter (z.B. Schulfeste, Illitz, Caritas mit der Beschützenden Werkstätte, Musikschule Montafon etc.) eingebunden werden. Nach dem von Mag. Netzer vorgestellten Konzept sollte die Talschaft mit den Montafoner Sommerkonzerten künftig auf zwei Schienen fahren, und zwar im Bereich der Kammeroper (Barockoper) mit einer möglichen Einbindung des Tivoli-Orchesters aus Feldkirch und andererseits als zweite Schiene im Bereich der zeitgenössischen Musik, wofür Mag. Netzer über gute Kontakte zur Einbindung von Studenten verfügt. Im Bereich der künstlerischen Schiene sieht Mag. Netzer durchaus auch Möglichkeiten, im Wege der Bereitstellung von Naturalleistungen (Hotelaufenthalte, etc.) namhafte renommierte Künstler für die Talschaft gewinnen zu können. In der anschließenden Diskussion wird das von Mag. Netzer vorgestellte Konzept sehr positiv vor allem auch hinsichtlich der Qualität aufgenommen, wobei die geplante Einbindung der heimischen Kulturträger große Zustimmung findet. Hinsichtlich der von Mag. Netzer wahrzunehmenden Rolle wird von ihm festgestellt, dass die Gesamtverantwortung über die Veranstaltungsreihe bei ihm liegt, für die kaufmännische Abwicklung und finanzielle Koordination allerdings eine organisatorische Stelle zur Verfügung stehen muss, welche durchaus beim Stand Montafon in der Standesverwaltung eingerichtet werden kann. Arno Fricke beurteilt aus Sicht von Montafon Tourismus das vorgestellte Konzept ebenfalls sehr positiv, zumal für die Talschaft der Einkauf von großen Kultureinheiten aus finanziellen 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 2 - Überlegungen nicht möglich ist. Auch die Schwerpunktbildung mit Einbindung der Einheimischen wird von ihm als wichtig erachtet, zumal die einheimische Bevölkerung als Vermittler zum Gast wirken muss und der ganzjährige Ansatz für kulturelle Veranstaltungen ebenfalls wichtig ist. Es werden auch gute Chancen zu einer Zusammenarbeit mit dem ORF gesehen, wobei die bereits bestehende Volksmusikschiene durchaus noch weiter ausbaufähig ist. Mag. Netzer informiert auch über eine Kontaktnahme mit dem heimischen und weltbekannten Komponisten Herbert Willi, welcher derzeit an der Ausarbeitung des Montafon Zyklus bis zum Jahre 2006 beschäftigt ist. Herbert Willi hat ihm gegenüber durchaus Bereitschaft zur Einbindung nach diesem Zeitraum signalisiert, was von den Bürgermeistern als sehr positiv und sehr wichtig beurteilt wird. Zusammenfassend wird über Antrag des Vorsitzenden das von Mag. Netzer vorgestellte Konzept einstimmig gutgeheißen und zur Kenntnis genommen. Mag. Netzer wird ersucht, das Konzept im Detail auszuarbeiten und einen entsprechenden Finanzierungsvorschlag zu erstellen, damit die definitive Beschlussfassung in der kommenden Sitzung erfolgen kann und die Frage der Förderung mit den Förderungsstellen abgeklärt werden kann. Pkt. 3 Der Vorsitzende begrüßt Herrn Andreas Neuhauser und informiert über die zur Einstellung eines Mitarbeiters für Projektkoordination und -management bzw. Öffentlichkeitsarbeit erfolgte Ausschreibung sowie über das Ergebnis der im Wege des Personalberatungsbüros Mayer vorgelegten Bewerbungen. Neuhauser informiert die Bürgermeister anhand einer tabellarischen Übersicht über seinen bisherigen beruflichen Werdegang und seine Tätigkeit und stellt zusammenfassend fest, dass ihn die Stelle beim Stand sehr interessiert. Bgm. Lerch informiert weiteres, dass vom künftigen Mitarbeiter neben der Koordination diverser anlaufender EU-Projekte (Leader+ Programm) auch die Geschäftsführertätigkeit für das LAG–Management, welches derzeit von Franz Rüf wahrgenommen wird, ausgeübt werden sollte. Dies insbesondere unter dem Blickwinkel, dass von Franz Rüf hinsichtlich seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Firma Telesis im Zusammenhang mit diversen Projekten Wettbewerbsnachteile und damit eventuell in Richtung Förderungsabwicklung finanzielle Nachteile verbunden sein könnten und er daher von vornherein diese Konfliktsituation bereinigen will. Franz Rüf würde aber in den kommenden 1 bis 2 Jahren für die Einarbeitung des neuen Geschäftführers für das LAG–Management zur Verfügung stehen, wobei für der Dauer der Umsetzung der EU-Programme im Zeitraum 2002 – 2006 eine finanzielle Abgeltung der Geschäftsführertätigkeit aus EU Mitteln erfolgen wird. Vom Bewerber wird in diesem Zusammenhang positiv hervorgehoben, dass er in seiner vergangenen Berufstätigkeit neben Tätigkeiten im kulturellen Bereich auch die Ausbildung zum Fachwirt für Marketing und Management absolviert hat und unter diesem Blickwinkel die zuletzt genannten Aufgabenbereiche wie Projektabwicklungen und Koordinationen eine besondere Herausforderung für ihn darstellen. Bgm. Wachter stellt unter Hinweis auf seine Wortmeldungen in früheren Sitzungen nochmals fest, dass er die Anstellung eines eigenen Mitarbeiters für Öffentlichkeitsarbeit und Projektkoordination grundsätzlich für problematisch ansieht und nach seiner Beurteilung ein bestimmtes Maß an Öffentlichkeitsarbeit auch der jetzigen Verwaltung zumutbar ist. Bezüglich Projektkoordination spricht er sich bei gegebenem Bedarf für die Beiziehung von externen Büros aus und weist auch darauf hin, dass die Förderungsstellen im Amt der Landesregierung dafür zur Verfügung stehen. 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 3 - Sofern die Anstellung eines Mitarbeiters für die genannten Bereiche von einzelnen Gemeinden für notwendig erachtet werde, sollen die Personalaufwendungen nach Ansicht von Bgm. Wachter auch von diesen Gemeinden getragen werden. In der ausführlichen Diskussion wird in mehreren Wortmeldungen die Notwendigkeit der Präsenz der Talschaft in den Medien für wichtig erachtet, wobei insbesondere auch auf Erfolge des zwischenzeitlich wieder ausgeschiedenen Mitarbeiters Kirisits z.B. im Zusammenhang mit der Mautdiskussion, der Erhaltung des Bezirksgerichtes Montafon, die Thematik zur Wasserdiskussion sowie weitere wichtige Talschaftsanliegen hingewiesen wird und sich dabei die mediale Präsenz der Talschaft sehr bewährt hat. Es wird wiederholt auch als wichtig erachtet, dass sich die Talschaft als Region in wichtigen Talschaftsanliegen klar positionieren muss und auch im öffentlichen Bereich allgemein die Öffentlichkeitsarbeit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bezüglich der Einschaltung der Förderstellen des Landes zur Umsetzung von EU–Projekten wird auf die Tatsache verwiesen, dass von diesen Stellen wohl grundsätzliche Informationen über Förderungsmöglichkeiten gegeben werden, im Großen und Ganzen die Einreichunterlagen von Projekten von diesen Stellen geprüft werden und die Projektvorbereitung, Koordinationen, Abwicklung ausschließlich beim Antragssteller bzw. bei der Region liegt. Auch die Einschaltung von externen Büros ist erfahrungsgemäß mit beträchtlichen Kosten verbunden. Bei den andiskutierten bzw. teils bereits eingereichten Förderprojekten handelt es sich nicht um Projekte für einzelne Gemeinden. Vielmehr handelt es sich dabei um Projekte für die gesamte Region, wobei die Hauptblickrichtung auf die Talschaft Montafon gerichtet ist und damit die Region als Gesamtes vor allem auch im touristischen Bereich gestärkt werden soll. Ein wesentlicher Vorteil für die Einstellung eines Mitarbeiters mit Schwerpunkt Projektkoordination und -management wird auch in der Tatsache gesehen, dass sich damit die Talschaft für die Zukunft ein entsprechenden Know-how auf diesem Sektor erschaffen kann und damit künftig insgesamt Vorteile für die gesamte Region verbunden sind. Aber auch im Hinblick auf die Vielfältigkeit und Komplexität der Förderungsmöglichkeiten auf EU-Ebene ist die Anstellung eines eigenen Mitarbeiters für diese Spezialgebiete als sinnvoll und notwendig zu beurteilen. Nach ausführlicher Diskussion wird schließlich über Antrag des Vorsitzenden unter Würdigung der in der Diskussion vorgebrachten Argumente der Anstellung von Andreas Neuhauser als künftiger Mitarbeiter für Projektkoordination und –management (ca. 60 bis 70 %) und für Öffentlichkeitsarbeit (ca. 30 bis 40%) stimmenmehrheitlich mit Gegenstimme durch Bgm. Wachter beschlossen. Bgm. Wachter begründet seine Ablehnung damit, dass der Gemeinde Vandans die finanziellen Mittel für die Anstellung neuer Mitarbeiter bzw. auch für die Umsetzung von Projekten fehle. Pkt. 4 Der Vorsitzende informiert unter Hinweis auf das Rundschreiben Nr. 15 des Gemeindeverbandes vom 26. Juli d.J., mit welchem die Empfehlung zur Einführung eines Pensionskassenmodelles ab 01.01.2003 durch die Gemeinden ausgesprochen wird, wie es vom Land Vorarlberg für deren Bedienstete ab diesem Zeitraum bereits beschlossen ist. Im Sinne einer verantwortungsvollen Absicherung für das Alter sollte diese auf mehrere Säulen verteilt werden, wobei private und betriebliche Vorsorgeinstrumente das tragende Element der staatlichen Pension ergänzen sollen. Vom Standessekretär wird dazu über ein Telefonat mit Dr. Otmar Müller vom Gemeindeverband informiert, wonach insbesondere auf die Tatsache verwiesen wird, dass in den vergangenen Jahren die Gehaltsanpassung lediglich auf Basis der Inflationsabgeltung erfolgt ist und daher dieses vom Gemeindeverband und vom Land bereits 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 4 - beschlossene Pensionskassenmodell als Bestandteil der Gehaltsverhandlung der letzten Jahren anzusehen ist. Auf Basis der geltenden Bezüge und unter Berücksichtigung der Bemessungsgrundlagen laut ASVG betragen die jährlichen Belastungen für den Betrieb im Falle einer Einführung wie folgt: Stand Montafon Forstfonds Forstfonds Abwasserverband Montafon 1.190, -- € 2.200, -- € (Betriebspersonal) 1.700, -- € (Forstarbeiter) 1.050, -- € Aus verfahrensökonomischen Gründen und im Hinblick auf die mögliche Erzielung günstiger Angebote soll die Pensionskasseregelung durch den Gemeindeverband öffentlich ausgeschrieben werden, wozu auf Grundlage eines Beschlusses die Auftragserteilung an den Gemeindeverband zu erfolgen hat. Über dieses Modell ergibt sich eine heftige Diskussion, wobei sich insbesondere Bgm. Wachter unter Hinweis auf die angespannte Situation in den Gemeindehaushalten gegen einen Beitritt zum Pensionskassenmodell ausspricht und auch für die Gemeindebediensteten Vandans dies nicht beabsichtigt sei. Bgm. Wachter weist zudem auf die im Zuge der letzten Voranschlagsberatung beschlossenen Gehaltserhöhungen bei einigen Bediensteten des Standes Montafon hin. Von den Bürgermeistern. Lerch und Ladner wird berichtet, dass in ihren Gemeinden die Beschlussfassung bereits erfolgt ist. Bgm. Rudigier informiert über das bei der Gemeinde St. Gallenkirch bereits seit einigen Jahren bei einer Versicherungsanstalt abgeschlossene Modell für ihre Bediensteten, nach welchem für Mitarbeiter ab einer Dienstzugehörigkeit von 5 Jahren von der Gemeinde ein jährlicher Beitrag von 290, 00 € (4.000, -- ATS) übernommen wird. Vom Mitarbeiter selbst kann ebenfalls ein Beitrag in dieser Höhe in die private Pensionsvorsorge einbezahlt werden. In mehreren Wortmeldungen sprechen sich die Bürgermeister dafür aus, diesem Modell beizutreten. Teils werden aber auch Bedenken einer Beschlussfassung durch den Stand Montafon in Richtung Präjudizierung der Standesgemeinden bzw. weiterer Talschaftsverbände ausgesprochen. Nach einiger Diskussion wird die Entscheidung zum vorliegenden Tagesordnungspunkt auf die kommende Sitzung vertagt, da durch eine Beschlussfassung im Stand Montafon eine Präjudizierung der Standesgemeinden bzw. auch für die übrigen Talschaftsverbände befürchtet wird. Für eine endgültige Entscheidung im Stand Montafon sollen die Entscheidungen in den Standesgemeinden abgewartet werden. Im Oktober wird über die Einführung beim Stand Montafon neuerlich beraten und eine Entscheidung herbeigeführt. Pkt. 5 Zu dem vom Tobias Stergeotis vom Mountainbike Club Montafon ausgearbeiteten Beschilderungskonzept für grundsätzlich abgeklärte Mountainbike Strecken in den Standesgemeinden im Ausmaß von ca. 216 km stellt Vizebgm. Fritz für die Gemeinde Bartholomäberg die Aufteilung ausschließlich nach Streckenlänge zur Diskussion, zumal damit die Gemeinde Bartholomäberg am stärksten belastet wird. Er vertritt die Meinung, dass bei der Aufteilung auch andere Faktoren wie z.B. Nächtigungen der einzelnen Gemeinden bzw. Einwohnerzahlen berücksichtigt werden sollten. 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 5 - Zur Thematik Mountainbikerouten ergibt sich eine neuerliche Diskussion, wobei die Grundsatzmeinung zur Umsetzung des Konzeptes einstimmig nochmals bekräftigt wird. Im Zuge der Sitzung werden telefonische Kontakte mit der Fachabteilung in der Landesregierung sowie mit Landesrat Mag. Stemer vorgenommen. Darin kommt zum Ausdruck, dass für die Wegweiser zur Beschilderung der Mountainbikerouten im Verhandlungswege vom Land Förderungen erreicht werden können, sofern die ausgeschilderten Routen im Wesentlichen dem Landeskonzept entsprechen. Vorwiegend maßgebend dafür ist der Abschluss schriftlicher Vereinbarungen, wobei für Routen mit einer Vielzahl privater Eigentümer auch großzügige Lösungen anerkannt werden können In Anbetracht der in Aussicht gestellten Förderungsmöglichkeit wird die Frage einer anderen Aufteilung der Beschilderungskosten nicht weiter diskutiert. Die Förderungsfrage soll durch den Stand Montafon in weiteren Kontakten mit dem Land abgeklärt werden. Pkt. 6 Der Vorsitzende bringt die Frage der Herausgabe eines weiteren Fahrplanheftes für den öffentlichen Verkehr in der Talschaft für die kommende Fahrplanperiode ab Dezember dieses Jahres zur Diskussion, wie dies bereits in den vergangenen 2 Jahren aufgelegt wurde. Nach Gesprächen mit der Montafonerbahn wurde auf Grundlage eines Angebotes der Firma Technische Informationssysteme GmbH. in Rankweil ein Angebot für den Ankauf der nötigen Software zur Erstellung der Fahrplandaten mit Weiterleitung derselben an den Verkehrsverbund und Aufnahme in das Kursbuch sowie für die Online-Internet-Auskunft im Verkehrsverbund für die erforderlichen drei Module im Gesamtbetrag von 8.721, -- EUR vorgelegt. Die Redaktion des Fahrplanheftes Montafon (Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen und Informationen, Gestaltung der Informationsseiten, Eingabe der Fahrplandaten mit Hilfe des Programmes, Neueingabe und Kontrolle von Anschlusszeiten, Aufarbeitung der Fahrpläne zu fertigen Printfiles und Abwicklung aller zu Vorbereitung des Druckes erforderlichen Arbeiten) wird von der Montafonerbahn zum Pauschalpreis von 9.150, -- EUR angeboten. Verschiedene von den Bürgermeistern im Zuge der Sitzung vorgenommene Rückfragen bei den örtlichen Tourismusbüros ergeben einhellig eine recht gute Akzeptanz dieser Broschüre durch den Gast. Auf Grundlage der Tatsache, dass durch die Talschaft für den Ankauf dieses Programms die Förderungsmittel aus der ÖPNV-Förderung des Landes sowie der Mineralölsteuerrückvergütung beantragt werden können, wird die Anschaffung durch die Talschaft vorgeschlagen, zumal seitens der Montafonerbahn diese Förderungsmöglichkeiten nicht ausgeschöpft werden könnten. Die Gesamtkosten reduzieren sich damit um etwas über 4 %, zusätzlich können allenfalls durch Auftragsannahmen für Fahrplanerstellungen für weitere Interessenten Rückersätze lukriert werden. Auf Grundlage der bisherigen guten Akzeptanz dieses Fahrplanheftes wird über Antrag des Vorsitzenden eine Neuauflage für die kommende Fahrplanperiode zu den angeführten Konditionen einstimmig beschlossen, wobei die Anschaffung der nötigen Programme durch den Stand Montafon erfolgt. In diesem Zusammenhang wird der Betrieb des Nachtexpress Montafon für die Wintersaison 2002/03 und die Sommersaison 2003 im bisherigen Umfang ebenfalls einstimmig beschlossen. 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 6 - Pkt. 7 – (Erweiterung der Tagesordnung) Der Vorsitzende informiert ausführlich über die in den letzten Wochen erfolgten Kontakte und Gespräche zur Veranstaltung des geplanten TV–Spektakels „Starnacht im Montafon“, bei welchem in dieser Unterhaltungssendung neben Künstlerpräsentationen auch eine umfangreiche Angebotpräsentation der Destination Montafon möglich wird. Durch diese Veranstaltung kann eine Wertschöpfung von ca. 1.450.000, -- € in die Talschaft gebracht werden, andererseits wird aber auch die Talschaft als Tourismusdestination an einen großen Publikumskreis via Fernsehen herangebracht. Arno Fricke erläutert unter Hinweis auf den allen Standesbürgermeistern per Email bereits übermittelten und überarbeiteten Vereinbarungsentwurf mit der IP Performance und Marketing GmbH. vertreten durch den Geschäftsführer Martin Ramusch im Detail die Vertragsinhalte und betont die damit für die Tourismusdestination Montafon verbundenen Vorteile. Je nach Umfang der Ausstrahlung der Aufzeichnung durch verschiedene Fernsehanstalten sind von der Talschaft nachstehende Beträge aufzubringen (hier können sich noch Verschiebungen ergeben, der Grundbetrag für ORF bzw. ORF, SFDRS ist jedoch fix): Ausstrahlung in Beitrag der Talschaft ohne Ust in EUR incl. Ust in EUR ORF 145.345, 00 174.414, 00 ORF, SFDRS 181.681, 00 218.017, 20 ORF, SFDRS + 1 deutscher Sender (ZDF, ARD, RTL) 218.020, 00 261.624, 00 ORF, SFDRS, ZDF oder ARD und RTL 290.691, 00 348.829, 20 Der Vorsitzende informiert, dass für die Umsetzung der Maximalvariante von Vorarlberg Tourismus ein Finanzierungsbeitrag in Höhe von 75.000, 00 € für die 1. Veranstaltung zugesichert ist. Für die kommenden Jahre liegt eine Absichtserklärung vor. Die Aufbringung eines weiteren Beitrages von 70.000, 00 € im Wege von VIW, VKW und Hypobank Vorarlberg – allenfalls mit Einbindung des Landes – ist in Abklärung (Bgm. Dr. E. Bahl). Schließlich ist ein Beitrag von 145.000, 00 € von der Talschaft bereit zu stellen, welcher im Wege des Skipools und Montafon Tourismus aufgebracht wird. Vom Skipool liegt eine grundsätzliche Zusage zur Mitfinanzierung vor. Vor Vertragsunterzeichnung ist die Skipoolzusage hinsichtlich des Betrages zu fixieren. Sofern nicht die Maximalvariante mit Ausstrahlung durch 4 Fernsehanstalten zum Tragen kommen, reduzieren sich die Finanzierungsanteile der Partner entsprechend. Arno Fricke weist nochmals auf die Tatsache hin, dass die Aufbringung des Talschaftsbeitrages über Montafon Tourismus nur dann möglich ist, wenn seitens der Gemeinden auch die bekanntgegebene Budgeterhöhung ab dem kommenden Jahr genehmigt ist. In der ausführlichen Diskussion wird die Wahrnehmung dieser einmaligen Chance vor allem aus Sicht der Tourismusdestination Montafon für unbedingt notwendig beurteilt. Es wird zweckmäßig erachtet, den Abschluss einer Vereinbarung mit IP Performance und Marketing GmbH. mit dem Stand Montafon als politische Talschaftsorganisation und Montafon Tourismus vorzunehmen. Der Vorsitzende sichert eine nochmalige Abklärung mit den Landesstellen bezüglich Übernahme des Finanzierungsbeitrages zu, wozu das Vorliegen schriftlicher 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 7 - Zusagen seitens der angesprochenen Stellen in mehreren Wortmeldungen für notwendig beurteilt wird. Die Vertragsformulierung muss derart abgefasst werden, dass im Falle des Nichteintretens des erhofften Erfolges auch ein Ausstieg aus der Vereinbarung für die Produktion in den kommenden Jahren möglich ist. Einstimmig wird die Meinung vertreten, dass nun ein rasches Handeln nötig ist und die erforderliche Vereinbarung unterfertigt werden muss. Hinsichtlich der genauen Textierung wird der Vorsitzende mit Arno Fricke den Vertrag in die Endfassung bringen. Pkt. 8 – Berichte; a) Der Vorsitzende informiert über ein Email des Büros des Innenministers Dr. Ernst Strasser, wonach beim Gendarmerieposten Schruns kein Dienstposten eingespart wird. Der Posten für den auf eigenen Wunsch zum Landesgendarmeriekommando für Kärnten versetzten Beamten wird nachbesetzt. Vom Gendarmerieposten Gaschurn wurde ein Beamter mit 1. August 2002 zur Verkehrsabteilung versetzt, dieser freie Dienstposten wird ebenfalls mit 1. September nachbesetzt. b) Die Landesregierung hat auf Antrag beschlossen, für die Verlängerung der Aktion zur Eindeckung historischer Maisäß- und Alpgebäude mit Schindeln für die Jahre 2003 bis 2005 jeweils einen jährlichen Beitrag in Höhe von 7.300, -- EUR zur Verfügung zu stellen, vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Bundesdenkmalamt) liegt ebenfalls bereits die Zusage zur Verlängerung dieser Aktion mit Aufbringung eines jährlichen Beitrages von 7.300, -- EUR vor. Von der Talschaft ist ein Betrag in der selben Höhe bereit zu stellen. c) Das neue Archiv beim Montafoner Heimatmuseum in Schruns wird anlässlich des Vorarlberger Archivtages am 11. Oktober um 17.00 Uhr offiziell seiner Bestimmung übergeben. d) Bei der Hauptversammlung der Montafonerbahn AG am 24. Juli wurde der Aufsichtrat neu gewählt und setzt sich nun wie folgt zusammen: • Bgm. Bertram Luger, Stallehr (Stand Montafon); • Bgm. Dr. Erwin Bahl, Schruns (Stand Montafon); • Mag. Christoph Wachter, Schruns (Stand Montafon); • Dr. Klaus Martin, Feldkirch-Altenstadt (Land Vorarlberg); • Mag. Jakob Netzer, St. Anton (VIW); • DDr. Heiner Bertle, Schruns (Kleinaktionäre); • Helmut Konzett, Ludesch und Markus Erne. St. Gallenkirch (Betriebsrat); In der genannten Hauptversammlung wurde im Rahmen einer Satzungsänderung eine Aufstockung des Grundkapitals beschlossen (Euro-Anpassungsgesetz). Somit erfolgt eine Umwandlung des Grundkapitals in 16.490 Stück Inhaberaktien zu je 8, -- EUR, wobei sich bei den prozentuellen Beteiligungsverhältnissen keine Änderungen ergeben. Das neue Grundkapital beträgt somit 131.920, -- EUR und wird um ca. 12.082, -- EUR durch Entnahmen aus Gewinnrücklagen aufgestockt. Die alten Aktien werden eingezogen bzw. ungültig gemacht und dafür neue EUR – Aktien ausgegeben 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Seite - 8 - Zum Geschäftsergebnis 2001 informiert der Vorsitzende wie folgt: Jahresüberschuss Auflösung unversteuerter Rücklagen Zuweisung zu Gewinnrücklagen Jahresgewinn Gewinnvortrag Bilanzgewinn 5.918.039, 07 10.267.824, 00 -10.149.098, 00 6.063.765, 07 18.188.007, 52 24.224.772, 59 Pkt. 9 – Allfälliges; a) Über Ersuchen von Bgm. Bitschnau wird das vom österreichischen Bergrettungsdienst an die Gemeinden ergangene Ansuchen um Unterstützung für die Qualifikationsüberprüfung für die Vorarlberger Lawinen- u. Suchhundestaffel in Gaschurn zur Diskussion gebracht. Von der Talschaft wird dafür in Würdigung der Leistungen der Lawinen- und Suchhundestaffel namens der Montafoner Gemeinden ein einmaliger Unterstützungsbeitrag in Höhe von 1.000, -- EUR zur Verfügung gestellt. b) Dem Vorarlberger Schachverband soll aus Anlass der Durchführung der österreichischen Staatsmeisterschaft vom 4. bis 6. Oktober in Tschagguns ein Ehrenpreis zur Verfügung gestellt werden. c) Bgm. Rudigier erkundigt sich nach dem Einsatz des Meldekontrollors zur Kontrolle der Gästenächtigungen, welcher nach seiner Aussage nur selten im Einsatz ist. In diesem Zusammenhang wird in mehreren Wortmeldungen informiert, dass bei Verstößen gegen das Meldegesetz bei der ersten Übertretung eine Verwarnung erfolgt und bei einer nochmaligen Übertretung automatisch durch den Meldekontrollor Anzeige zu erstatten ist. d) Der Vorsitzende bringt den zur Begutachtung ausgesendeten Entwurf zur Änderung des Jagdabgabegesetzes zur Diskussion. In der Diskussion werden die hohen Aufwendungen der Gemeinden für die Jagdgenossenschaften und die damit für die Verwaltung verbundenen Kosten angesprochen, weshalb im Zuge der Änderung des Jagdabgabegesetzes im Rahmen einer gemeinsamen Stellungnahme über den Stand Montafon eine Abgeltung dieser Aufwendungen für die Gemeinden gefordert werden soll. Vom Betriebsleiter wird dazu informiert, dass im Rahmen einer von LR Ing. Schwärzler eingesetzten Arbeitsgruppe verschiedene Überlegungen angestellt werden, u.a. auch in Richtung Entlohnung der Jagdschutzorgane aus der Jagdabgabe. Ende der Sitzung 16.20 Uhr; Schruns am 18. September 2002 Schriftführer: 21. Standessitzung: 17. 09. 2002 Standesvertretung: Seite - 9 -