20080715_SV_034

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:24
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2008-07-15
Erscheinungsdatum 2008-07-15
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 15. Juli 2008 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 34. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 07. Juli nehmen an der auf 9.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Arno Salzmann, Standesrepräsentant-Stellvertreter, St. Gallenkirch; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Vizebgm Elmar Egg, Tschagguns; Entschuldigt: Bgm Willi Säly, Silbertal; Weitere Sitzungsteilnehmer: GF Arno Fricke, Montafon Tourismus zu TO 1; Dir Peter Both zu TO 2; Mitarbeiter Mag Bernhard Maier; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 9.00 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Standesvertreter sowie die weiteren Sitzungsteilnehmer und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Zur Tagesordnung wird vom Vorsitzenden informiert, dass TO 4 abgesetzt wird, da erforderliche Unterlagen nicht eingegangen sind. Gleichzeitig wird die Aufnahme eines weiteren Tagesordnungspunktes über die Gewährung eines Anerkennungspreises an Komponisten Herbert Willi beantragt, welchem von der Standesvertretung einstimmig stattgegeben wird. Zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Montafon Tourismus GmbH – Beitritt des Standes Montafon als Gesellschafter sowie Anpassung der Finanzierung; 2.) Festlegung des Finanzierungsbeitrages (Nächtigungscent) für den Ski Club Montafon; 3.) Vorlage und Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2007; 4.) Genehmigung der Niederschrift der 33. Standessitzung vom 17.06. 2008; 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 1 - 5.) Zuerkennung eines Anerkennungspreises an Prof MMag Herbert Willi; 6.) Berichte; 7.) Allfälliges; Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Bezugnehmend auf die Beratungen im Vorstand von Montafon Tourismus informiert der Vorsitzende rückblickend nochmals kurz über die Pläne zur Umwandlung des Vereines Montafon Tourismus in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in dessen Zusammenhang auch eine Anpassung der Finanzierung mit Aufstockung der Finanzierungsanteile der Gesellschafter zur Stärkung der Marktaktivitäten von Montafon Tourismus vorgesehen ist und umgesetzt werden soll. Vom Vorsitzenden wird der konkrete Vorschlag zur Diskussion gebracht, dass für die Montafoner Gemeinden der Stand Montafon als Gesellschafter der künftigen GmbH beitreten sollte, zumal damit auch eine Einbindung der Gemeinden Lorüns und Stallehr möglich ist und die Talschaft im Wege des Standes Montafon in künftige strategische Entscheidungen eingebunden ist und gleichzeitig auch ein mögliches Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Gesellschaften vermieden werden soll. Gleichzeitig weist der Vorsitzende auf die Beratungen im Bereich der Montafoner Bergbahnen hin, von welchen klar gestellt wurde, dass die künftige Montafon Tourismus GmbH eine marktorientiert arbeitende Organisation bleiben muss, um damit im Interesse der Bergbahnen und Beherberger im Tal tätig sein zu können. Von den Geschäftsführern der Montafoner Bergbahnen, insbesondere von der Silvretta Nova Gruppe, wurde im Skipool klar deponiert, dass bei zu langen Diskussionen auf politischer Ebene die Silvretta Nova Gruppe ihre Budgetmittel aus Montafon Tourismus herausnehmen wird und vermarktungstechnisch einen eigenen Weg beschreiten würde. Von GF Fricke wird nochmals ausführlich auf die Beweggründe eingegangen, welche im Rahmen der unter Beratung von Prof Beritelli abgehaltenen Klausurtagung mit den Bürgermeistern, den Geschäftführern der Bergbahnen sowie Vertretern der Hotellerie heraus gearbeitet wurden. In dieser Klausurtagung ist die klare Zielvorgabe zur Bildung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung definiert worden mit dem Ziel, das Budgetvolumen vor allem für verstärkte Marketingaktivitäten bis 2012 auf 3 Mio aufzustocken. Gemäß Zeitvorgaben sollte die neue Tourismus GmbH Anfang 2009 operativ tätig sein, wobei der vorliegende Vertragsentwurf in Anlehnung an den Gesellschaftsvertrag von Vorarlberg Tourismus unter Berücksichtigung der Inhalte der geltenden Vereinsstatuten erstellt wurde. GF Fricke stellt klar, dass zur geschilderten Vorgangsweise im Bereich des Vorstandes und der Geschäftsführer der Bergbahnen Einstimmigkeit besteht und auch aus Sicht des Bergbahnenpools eine indexierte Verdreifachung der Budgetmittel zugesichert ist. Desgleichen sind aus dem Bereich des Vorstandes der VIW ebenfalls positive Rückmeldungen zu einer Aufstockung der Budgetmittel unter der Auflage vorhanden, dass auch die Bergbahnen und Gemeinden ihren Anteil an den Budgetmitteln entsprechend erhöhen. 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 2 - Auf Basis der genannten Beratungsergebnisse in den zuständigen Gremien von Montafon Tourismus und den Bergbahnen werden künftig für die neue Montafon Tourismus GmbH von den einzelnen Gesellschaftern folgende Budgetmittel eingebracht: Bergbahnpool Montafon Montafoner Gemeinden Vorarlberger Illwerke AG 34, 91 % 59, 17 % 5, 92 % 590.000 (bisher : 271.591) 1.000.000 (bisher: 671.000) 100.000 (bisher: 66.510) Unter Anwendung der schon bestehenden Indexregelung und Berücksichtigung der Refinanzierungseinnahmen von Montafon Tourismus wie Destinationsförderung, Rückfinanzierungen aus Druckwerken, Verlinkungen, Destinationsmanagement, Werbeveranstaltungen etc soll damit bis zum Jahr 2012 eine Budgetsumme von 3 Mio zur Verfügung stehen. GF Fricke favorisiert ebenfalls eine Lösung, bei welcher der Stand Montafon als Vertreter der Gemeinden in der künftigen Gesellschaft vertreten ist und spricht zugleich den Wunsch aus, dass seitens des Standes Montafon eine klare Empfehlung an die Gemeinden in Richtung Angleichung der Budgetmittel ausgesprochen wird. Gleichzeitig ersucht er, den vorgestellten Zeitplan einzuhalten, um die nötigen Marktinvestitionen tätigen zu können, um nicht weitere Marktanteile gegenüber Mitbewerberregionen zu verlieren. Zahlreiche Gründe wie beispielsweise die Richtlinien der Bergbahnen, in weiterer Folge die Einbindung des ÖV Montafon und die Mobilitätsfrage, die touristische Entwicklung in Richtung Topdestination, die bei den Kommunen liegenden Kompetenzen in Richtung Straßenlösung, Grundsatzstudien über Hotelansiedlungen, Mountainbikeverträge etc sprechen klar dafür, dass die Kommunen künftige Gesellschafter sein sollen und nicht die einzelnen Tourismusorganisationen wie Schruns-Tschagguns Tourismus GmbH (STT) oder die noch zu gründende Hochmontafon Tourismus GmbH (HMT). Vom Vorsitzenden wird nochmals die Frage einer Grundsatzentscheidung der künftigen Beteilung an der Gesellschaft im Wege des Standes Montafon oder im Wege der einzelnen Gemeinden angesprochen, in deren Zusammenhang auch eine Aufstockung der bisherigen Budgetmittel von 671.000 auf 1 Mio als Beitrag der Kommunen umzusetzen ist mit dem Ziel, bis zum Jahr 2012 die angestrebte Gesamtsumme von 3 Mio zu erreichen. Zur Mittelaufbringung durch die Kommunen wird vom Vorsitzenden vorgeschlagen, einen Mischschlüssel mit einer Gewichtung zu je einem Drittel aus den Faktoren Bemessungsgrundlage Tourismusbeitrag, Nächtigungen und Ankünfte zu Grunde zu legen. Dieser Vorschlag stellt ein möglichst objektives und ausgewogenes Kriterium der Wertschöpfung aus dem Tourismus dar. Der Vorteil einer Beteiligung des Standes Montafon wird vom Vorsitzenden auch besonders in Richtung der Gemeinde Lorüns und die damit zusammenhängende Verkehrsfrage gesehen. Bei einer Beteiligung des Standes Montafon mit einem Gesellschaftsanteil von ca 59 % könnten strategische Grundsatzentscheidungen im Kreise des Standesausschusses diskutiert und die dazu nötigen Beschlüsse herbei geführt werden. 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 3 - In der Diskussion dazu werden von den Standesbürgermeistern nachstehende Positionen eingenommen: Bgm Ladner weist unter Bezugnahme auf Informationen in der Gemeindevertretung darauf hin, dass die Gemeinde Lorüns nur am Rande berührt ist und selbst keine touristischen Aktivitäten setzt. Aus diesem Grunde beurteilt Bgm Ladner eine Beteiligung an der Mitfinanzierung der jährlichen Budgetmittel als nicht möglich, wohl aber ist nach seiner Beurteilung die einmalige Übernahme eines geringen Gesellschaftsanteiles grundsätzlich vorstellbar. Bgm Luger beurteilt aus Sicht der Gemeinde Stallehr eine Beteiligung des Standes Montafon als Gesellschafter als vernünftigen Vorschlag und sieht bei dieser Lösung Vorteile in Richtung eines entsprechenden Gewichtes beim Auftreten nach außen. Auch er betont aus Sicht der Gemeinde Stallehr, dass kein bzw nur ein minimaler touristischer Bezug vorliegt, die Übernahme eines einmaligen geringen Gesellschaftsanteiles aber durchaus vorstellbar ist. Bgm Salzmann beurteilt aus Sicht der Gemeinde St. Gallenkirch die Beteiligung jeder einzelnen Gemeinde als unvorstellbar, da damit nach seiner Beurteilung die notwendige Handlungsfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Er weist auf die in den Vorgesprächen angesprochenen Ideen der Eingliederung der kleineren Gemeinden des Außermontafons in die bestehende STT sowie die im Bereich Hochmontafon anstehende Lösung zur Bildung einer eigenen Gesellschaft hin, welche in die künftige Gesellschaft auf Talschaftsebene eingebunden werden sollen und gemeinsam mit den Bergbahnen und der Vorarlberger Illwerke AG eine Gesellschaftsstruktur bieten, in welcher ein möglichst geringer Einfluss der Politik gegeben ist. Nach Ansicht von Bgm Netzer darf die neue Montafon Tourismus GmbH durch eine Einbindung der Gemeinden bzw des Standes Montafon nicht noch nachteiliger und unbeweglicher werden, weshalb eine Verschlankung des bestehenden Systems notwendig ist. Zur Frage der Finanzierung sind nach seiner Beurteilung weitere Abklärungen dahingehend notwendig, welche Beträge der Skipool bisher aufgebracht hat und welche in Zukunft aufgebracht werden bzw auch welche Kosten künftig anfallen werden. Ebenso ist nach seiner Beurteilung nicht geklärt, in welcher Art die Bahnen künftig mitbestimmen werden und welcher Schlüssel zur Aufbringung der Finanzierungsmittel angewandt werden soll. Für ihn ist auf Basis des vom Vorsitzenden vorgestellten Modells ebenfalls unklar, in welcher Art und Weise künftige Entscheidungen gefällt werden. Er vertritt dazu die Meinung, dass dieses Modell somit den geforderten Anforderungen nicht entsprechen und damit auch nicht funktionieren kann. Von ihm wird auch unter Bezugnahme auf die bereits mit Prof Beritelli abgehaltene Klausurtagung eine Gesellschaftsstruktur mit den 3 Gesellschaftern STT, HMT und den Bahnen vorgeschlagen, wobei von den genannten Gesellschaftern die Vertreter in der Montafon Tourismus GmbH nominiert werden. Bgm Netzer sieht nur in dieser Struktur eine Verschlankung und damit die nötige Handlungsfähigkeit gegeben, zumal der Geschäftsführer gemeinsam mit dem zu installierenden Fachbeirat die Verantwortung für die künftigen Entscheidungen zu tragen habe. Er spricht sich dezidiert gegen eine Beteiligung des Standes Montafon als Gesellschafter für die Montafoner Gemeinden aus. Er weist auch darauf hin, dass im bestehenden Marketingkonzept klare Richtlinien verankert sind. Was die Gemeinde Gaschurn betrifft, ist zuerst die Bildung der Hochmontafon Tourismus GmbH notwendig: Nach seiner Ansicht sollten auf Ebene Montafon Tou- 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 4 - rismus auch jetzt schon Aufgaben wahrgenommen werden, welche nach seiner Beurteilung zum Teil von STT erledigt werden (Hinsweis: montafon.com, womit durch die doppelten Plattformen Gäste verloren gehen). Aus Sicht der Gemeinde Gaschurn soll die künftige neue Gesellschaft HMT der Gesellschaft beitreten, zumal damit fünf Orte (Gaschurn, Partenen, St. Gallenkirch, Gortipohl, Gargellen) und auch die Mehrheit der Nächtigungen in der Talschaft verankert sind. Vom Vorsitzenden wird neuerlich festgehalten, dass eine Verknüpfung der Gründung der Montafon Tourismus GmbH mit der geplanten Gesellschaftsgründung Hochmontafon Tourismus GmbH nicht sinnvoll ist, für ihn aber auch die Variante einer direkten Beteiligung der acht Standesgemeinden (ohne Lorüns und Stallehr) vorstellbar ist. Bgm Wachter sieht eine klare Präferenz für das Modell des Standes Montafon als Gesellschafter. Er weist aber ausdrücklich darauf hin, dass in der Gemeindevertretung eine Diskussion und Entscheidung dazu noch nicht erfolgt ist und sieht auch gewisse Bedenken, dass sich bei dieser Konstellation die Gemeinden nicht mehr entsprechend vertreten fühlen könnten. Er sieht zudem auch gewisse Bedenken einer direkten Eingliederung der Außermontafoner Gemeinden in die bestehende STT, da dazu ebenfalls noch zahlreiche Abklärungen nötig sind. Von ihm wird vielmehr eine Zusammenarbeit auf organisationsrechtlicher Ebene gesehen als eine direkte Beteiligung bzw Einbindung in die bestehende STT. Bgm Lerch spricht das derzeit bestehende Gremium von Vorstand und Marketingausschuss auf Montafon-Tourismus-Ebene als zu großes Gremium an und weist im Hinblick auf die Modellvorschläge von Bürgermeisterkollegen Netzer auf die damit zu erwartende komplizierte Gesellschaftsstruktur hin. Aus Sicht der Gemeinde St. Anton wird die klare Meinung geäußert, dass der Stand Montafon in der Gesellschaft vertreten sein soll und die Zusammenarbeit mit STT als Nebenfrage auf anderer Ebene anzusehen ist wie auch die geplante Gründung von HMT auf die von ihm vorgeschlagene Gesellschaftsstruktur ebenfalls keinen Einfluss hat. Er weist auch darauf hin, dass für die Gemeinde St. Anton in Anbetracht der bestehenden Betriebe der Tourismus eher eine Nebenerscheinung ist und sich die Gemeinde St. Anton vielmehr unter dem Gedanken der Solidarität mit der Talschaft an einer gemeinsamen Lösung beteiligen wird. Er richtet einen ausdrücklichen Appell an eine gemeinsame Lösung für eine Beteiligung im Wege des Standes Montafon, zumal auch unter Hinweis auf die derzeit bestehenden Eigentumsverhältnisse bei der Silvretta Nova AG auch künftig Grundsatzentscheidungen durch die Gemeinden zu treffen sind und die Talschaft nicht ein „Gängelband“ der Seilbahnen sein könne. Bgm Vallaster sieht ebenfalls eine klare Präferenz für eine Beteiligung des Standes Montafon, er sieht aber Bedenken in Richtung Umsetzung des relativ engen Zeitplanes mit operativer Geschäftsaufnahme der neuen Gesellschaft bereits ab 2009. Für Vizebgm Egg ist auch nach Rücksprache und in Übereinstimmung mit Bgm Bitschnau eine Beteiligung des Standes Montafon als Gesellschafter nicht vorstellbar, dies zumindest nicht als erster Schritt. Als vorrangig beurteilt er vorerst die Definition der künftigen Aufgaben der Gesellschaft und relativiert in seiner Wortmeldung auch die von den Bergbahnen getroffene Aussage einer möglichen Herausnahme der Budgetmittel aus Montafon Tourismus. Vizebgm Egg betont weiteres, dass eine klare Unterscheidung zwischen der Gesellschaftsstruktur und der inhaltlichen Aufgabendefinition zu treffen ist und eine Verschlankung der Struktur mit kleinem Entscheidungsgremium im 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 5 - Vordergrund zu stehen hat. Er spricht sich für eine Schritt für Schrittlösung aus, bei welcher zuerst der Verein in die Gesellschaft umgewandelt werden soll und als Vision 3 Partner, eventuell auch die angesprochenen Tourismus GmbHs (STT + HMT) künftige Gesellschafter sein sollen. Als wesentliche Frage wird die Mittelaufstockung und deren Aufbringung beurteilt. Der geplante Fachbeirat mit maximal 8 Personen wird von ihm ausdrücklich begrüßt, die Eigentümervertreter beschließen das jährliche Budget bzw genehmigen den Rechnungsabschluss. Vizebgm Egg spricht auch Bedenken an, dass im Falle einer Beteiligung des Standes Montafon theoretisch die 5 kleinsten Gemeinden die strategischen Ziele der Gesellschaft definieren und beschließen könnten. GF Fricke weist auf die Tatsache hin, dass das Montafon mit dem Land eine Verdoppelung der Destinationsförderung ausverhandeln konnte und mit dieser Zusage des Landes auch die Auflage verbunden ist, dass das Land im Falle einer Reduktion des Beitrages eines Partners ebenfalls die Möglichkeit zu einer Reduktion der Destinationsförderung besitzt. Fricke weist nochmals auf die Stabilität und Kontinuität in Wege einer Beteiligung des Standes Montafon hin, welches sowohl aus Sicht der Tourismuswirtschaft aber auch der gesamten Wirtschaft des Tales begrüßt wird. Er spricht die klare Meinung im Skipool an, dass eine Herausnahme der Budgetmittel aus Montafon Tourismus erfolgt, wenn auf kommunaler Ebene der Schritt in die neue Gesellschaftskonstruktion mit Anhebung der Budgetmittel nicht umgesetzt wird. Er spricht aber auch klar in diesem Zusammenhang an, dass damit die weitere Existenz von Montafon Tourismus gefährdet ist und diese Situation sich insgesamt negativ für die gesamte Talschaft und dessen künftige Entwicklung auswirken würde. Er spricht zudem die Tatsache an, dass nur ganz wenige Betriebe in der Talschaft finanziell in der Lage sind überhaupt entsprechende Marktinvestitionen selbst zu tätigen. Er weist zudem auf die Aktivitäten in anderen Regionen wie zB die Alpenregion Bludenz hin, welche bereits eine Budgetaufstockung auf 1, 2 Mio. realisiert haben. Bei weiter anhaltenden Diskussionen und fehlenden Entscheidungen auf kommunaler Ebene sieht Fricke Gefahr in Verzug dahingehend, dass die Tourismusdestination Montafon zunehmend Marktanteile verlieren würde. Unter Bezugnahme auf die Klausur am 4. März weist Bgm Netzer nochmals auf das in diesem Workshop erzielte Ergebnis und die festgelegte Vorgangsweise zur Umwandlung von Montafon Tourismus in eine GmbH mit den Gesellschaftern STT, HMT, der Vorarlberger Illwerke AG und den Bergbahnen hin. Ziel der neuen Gesellschaft ist die touristische Ausrichtung und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region Montafon. Bgm Netzer betont nochmals, dass eine Gründung der Montafon Tourismus GmbH erst nach Bildung der Hochmontafon Tourismus GmbH erfolgen kann, da diese für die darin vertretenen 5 Orte des Hochmontafons Gesellschafter werden soll und nicht die Gemeinde selbst an der neuen Montafon Tourismus GmbH beteiligt sein werde. Vom Vorsitzenden wird nochmals festgehalten, dass eine Erhöhung der Marktinvestitionen auch eine Erhöhung der Gästetaxe bedingt und für ihn in Anbetracht der unterschiedlichen Meinungen der Gemeinden zur Beteiligungsfrage des Standes Montafon nur eine direkte Beteiligung der Montafoner Gemeinden an der neuen Montafon Tourismus GmbH als umsetzbar beurteilt werden muss. In Anbetracht des gerafften Zeitplanes mit operativer Geschäftsaufnahme ab Jahresbeginn 2009 ist eine rasche Entscheidung zur Vermeidung unnötiger Verzögerungen dringend notwendig. Bgm Netzer betont nochmals, dass es einen Betrag von 1 Mio zu finanzieren gilt, welcher über die künftigen Gesellschafter aufzubringen ist. Er weist auch darauf hin, dass von der BTV als neuer Eigentümer der Silvretta Nova AG im Herbst die Ziele der künftigen Ent34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 6 - wicklung vorgestellt und definiert werden und die künftige HMT-Gesellschaft an der geplanten Montafon Tourismus GmbH beteiligt sein wird und von dieser der Finanzierungsanteil aufzubringen ist. Der Vorsitzende distanziert sich nochmals klar von dieser Idee, zumal die Hochmontafon Tourismus GmbH noch nicht gegründet ist und auch keine konkreten Zeitpläne dafür vorliegen. Nach weiterer Diskussion über die Vor- und Nachteile der vorgestellten Modelle wird schließlich auf Antrag des Vorsitzenden nachstehende Empfehlungen an die Standesgemeinden einstimmig beschlossen: 1. Die Standesgemeinden werden ersucht, raschest möglichst den Beitritt zur neuen Montafon Tourismus GmbH zu beschließen, damit die Gesellschaft ab Jahresbeginn 2009 operativ tätig werden kann; 2. Die Budgetmittel werden unter Beibehaltung der bisherigen Indexierungsregelung ab dem Jahr 2009 von 671.000 auf 1 Mio jährlich aufgestockt; 3. Die Aufbringung der Budgetmittel erfolgt auf Basis eines gewichteten Mischschlüssels mit einer Gewichtung von je einem Drittel aus den Faktoren Bemessungsgrundlage Tourismusbeitrag, Nächtigungen und Ankünfte auf Basis der von Montafon Tourismus jährlich im Jahresbericht veröffentlichten Daten; 4. Der gewichtete Mischschlüssel ist zugleich Beteiligungsverhältnis an der neuen Montafon Tourismus GmbH laut vorliegender Berechnung der Standesverwaltung zum Sitzungstag; Zur Beschlussfassung wird nochmals ausdrücklich festgehalten, dass die Installierung des Fachbeirates zur Beratung des Geschäftsführung - wie in der Klausurtagung im März 2008 erarbeitet und beschlossen - mit der Gründung der neuen Gesellschaft „Montafon Tourismus GmbH“ umzusetzen ist. Abschließend bedankt sich der Vorsitzende nochmals ausdrücklich für die konstruktive, teils durchaus kontroverse Diskussion, aber insbesondere für die einstimmige Beschlussfassung der Empfehlung an die Gemeindevertretungen, da damit eine wesentliche Weichenstellung für die künftige touristische Entwicklung der Talschaft Montafon getroffen ist. Pkt. 2.) Bezugnehmend auf die Beratungen in der letzten Standessitzung informiert der Vorsitzende über den vom Standessekretär ausgearbeiteten Schlüssel zu Mittelaufbringung für den Ski Club Montafon, welcher auf Basis eines gewichteten Mischschlüssels aus den Faktoren Nächtigungen und Einwohner mit je 50 % errechnet wurde. Der Berechnungsgrundlage liegt eine finanzielle Größenordnung in Höhe von 3 Cent pro Einwohner, somit ein Betrag von 56.000 jährlich zu Grunde, welcher von den Gemeinden zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes des Ski Clubs Montafon wie auch zur Finanzierung des nötigen hauptberuflichen Trainers zur Verfügung gestellt werden soll. 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 7 - Nach kurzer Diskussion wird über Antrag des Vorsitzenden auf Basis des vorliegenden Vorschlages einstimmig die Empfehlung an die 8 Standesgemeinden (ohne Lorüns und Stallehr) ausgesprochen, auf Grundlage des vorliegenden Berechnungsschlüssels die finanziellen Mittel für den Ski Club Montafon ab dem Jahr 2009 zur Verfügung zu stellen. Dir Peter Both bedankt sich für diese Beschlussfassung, welche nun konkrete Schritte in Richtung eines hauptamtlichen Trainers und damit die weitere professionelle Ausbildung von Rennläufernachwuchs ermöglicht. Er betont, dass die Trainersuche nicht einfach ist, zumal sowohl finanzielle Fragen wie auch bereits eingegangene Verpflichtungen von möglichen Kandidaten zu berücksichtigen sind. Dir Both ist aber zuversichtlich, dass im Verlaufe des Frühjahres 2009 ein geeigneter Trainer oder Trainerin gefunden werden kann und damit ein wichtiger Schritt für die weitere Zukunft des Ski Clubs Montafon wie auch insgesamt für die Wintersportregion Montafon gesetzt ist. Pkt. 3.) Der Vorsitzende präsentiert und erläutert gemeinsam mit dem Standessekretär den Rechnungsabschluss 2007, welcher mit Gesamtsummen von 4.730.613, 70 ausgeglichen abschließt. Im Detail wird dazu informiert, dass im Bereich des ÖV Montafon das Jahresergebnis mit einem geringen Überschuss von 6.650, 08 abschließt, welches einer ÖV Rücklage zugeführt wurde und damit das Ergebnis des ÖV Montafon im Rechnungsabschluss 2007 keine Auswirkungen auf das Jahresergebnis zeigt. Insgesamt schließt der Rechungsabschluss 2007 nach Berücksichtigung der genannten ÖV-Rücklagenzuführung mit einem Abgang von 54.464, 89 ab, welcher durch Entnahme aus einer in den Vorjahren gebildeten Haushaltsrücklage abgedeckt werden kann. Im Detail werden weitergehende Informationen zum Betrieb der Waldschule Silbertal wie auch zur Bücherei Montafon anhand detaillierter Aufstellungen erteilt. Zu den einzelnen Haushaltsstellen werden diverse Anfragen beantwortet, mit der Niederschrift wird den Standesbürgermeistern zudem eine Auflistung der wesentlichsten Abweichungen samt kurzer Begründung dazu übergeben. Von Bgm Wachter wird der Bericht über die am 4. Juli erfolgte Überprüfung der Jahresrechnung 2007 vollinhaltlich zur Kenntnis gebracht und an die Standesvertretung der Antrag gestellt, den Rechnungsabschluss für das Jahr 2007 zu genehmigen und der Standesverwaltung sowie den Organen des Standes Montafon die Entlastung zur erteilen. Über Antrag des Vorsitzenden wird somit der Rechnungsabschluss 2007 mit nachstehenden Gesamtsummen einstimmig genehmigt: Ausgaben der Erfolgsgebarung Ausgaben der Vermögensgebarung Gesamtausgaben 4.169.485, 65 561.128, 05 4.730.613, 70 Einnahmen der Erfolgsgebarung Einnahmen der Vermögensgebarung Gesamteinnahmen 4.479.475, 87 251.137, 83 4.730.613, 70 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 8 - Abschließend bedankt sich der Vorsitzende beim Verwaltungspersonal für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Pkt. 4.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 33. Standessitzung vom 17. 06.2008 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Bgm Wachter schlägt künftig den Mitschnitt des Diskussionsverlaufes mittels Tonbandprotokoll vor, damit bei allfälligen Unklarheiten über die Protokollierung diese auch nachvollzogen werden kann. Er weist auf die positiven Erfahrungen in der Gemeindevertretung Vandans hin. Bgm Lerch beurteilt diese Praxis als bedenklich und weist darauf hin, dass die in den vergangenen Jahren erfolgte Protokollierung durch den Standessekretär grundsätzlich außer Zweifel gestanden ist. Dieser Feststellung schließen sich weitere Bürgermeister an. Bgm Salzmann ergänzt zur Diskussion betreffend Bildung der Montafon Tourismus GmbH in der vergangenen Sitzung, dass auf Basis von Beratungen im Tourismusausschuss St. Gallenkirch eine Beteiligung durch den Stand Montafon als Gesellschafter an der geplanten Montafon Tourismus GmbH als nicht vorstellbar eingestuft wurde. Pkt. 5.) Mit Bezugnahme auf das weltweit bekannte und anerkannte Wirken des heimischen Komponisten Prof MMag Herbert Willi, insbesondere die mit dem Zyklus Montafon verbundene Werbewirkung für die Region, schlägt der Vorsitzende die Zuerkennung eines Annerkennungspreises an den Komponisten mit einer Größenordnung von 30.000 vor. In der Diskussion wird das Wirken dieses zeitgenössischen, heimischen und weltweit anerkannten Komponisten ausdrücklich hervorgehoben und dem vom Vorsitzenden vorgebrachten Antrag auf Zuerkennen eines Anerkennungspreises von 30.000 einstimmig zugestimmt. Hingewiesen wird vom Vorsitzenden zudem darauf, dass im Wege von Montafon Tourismus im Rahmen einer Werbevereinbarung die Marke „Herbert Willi“ speziell im Bereich der Internationalisierung und der Akquisition von kaufkraftstarken Gästen aktiv eingesetzt werden kann, wobei auch Ideen in Richtung eines beschilderten Musikwanderweges „Auf den Spuren von Herbert Willi“ im Zusammenhang mit dem EU-Projekt Loccata mit sattelitengestützten Informationssystemen angedacht sind. Ebenfalls ist der Komponist bereit, bei Pressekonferenzen im Zusammenhang mit der zwischen Schruns und Myoko in Japan bestehenden Partnerschaft sich aktiv für das Montafon einzubringen. Der Komponist wird zudem von der Vorarlberger Illwerke AG aus Anlass des bevorstehenden 90-Jahr-Jubiläums mit einer Auftragskomposition betraut werden. 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 9 - Pkt. 6 – Berichte: Vom Standessekretär wird informiert, dass das Bundesministeriums für Unterricht und Kunst der Verlängerung der Förderungsaktion zur Eindeckung von erhaltungswürdigen Gebäuden im Maisäß- und Alpbereich mit einem Betrag in der bisherigen Höhe von jährlich 7.300 für die Jahre 2009 bis 2011 zugestimmt hat. Pkt. 7 – Allfälliges: a) Vizebgm Egg informiert über den aktuellen Stand des Schanzenprojektes Zelfen, für welches am 7. Juli das nordische Konzept verabschiedet ist und nun die Finanzierungsfragen zu klären sind. Vom Bund ist eine Drittelfinanzierung für die 95 Meter Schanze mit einem Beitrag in Höhe von 1, 5 Mio. in Aussicht gestellt, von Landesseite können ebenfalls ca 2, 3 Mio für das Gesamtprojekt erwartet werden. Weitere Finanzierungsmittel sollen im Wege von Sponsoren gewonnen werden. Abklärungen finden auch in Richtung Abhaltung von Winter-Jugendspielen gemeinsam mit Vorarlberg und Liechtenstein statt, wozu auch auf EU Ebene Förderungsmöglichkeiten abgeklärt werden. Zur Finanzierung wird zusätzlich informiert, dass von Landesseite die Vorgabe der Einbringung eines Beitrages in der Größenordnung von etwa 1 Mio durch die Region gefordert wird, wobei von der Gemeinde Tschagguns die nötigen Grundstücke eingebracht werden. Für das Projekt selbst ist für das gemäß Vergabegesetz nötige offene Vergabeverfahren eine EU-weite Ausschreibung vorzunehmen. Nach jetzigem Zeitplan sollte im Herbst 2009 bzw Frühjahr 2010 mit der Umsetzung und dem Bau der Anlage begonnen werden. Parallel dazu soll in den Gemeinde Gaschurn das Loipenprojekt umgesetzt werden, wozu laut Information von Bgm Netzer auch in Zusammenhang mit dem Kopswerk 2 und der Rifadamm-Erhöhung konkrete Maßnahmen gesetzt werden. Ein Rollerblade–Wettkampf wurde bereits veranstaltet. Mit der Vorarlberger Illwerke AG finden Abklärungen betreffend einer weiteren Ausstiegsstelle bei der Tafamuntbahn statt, womit sowohl Richtung Gibau als auch Richtung Wiegensee attraktive Wander- und Sportgebiete besser erreicht werden können. Dazu sind Abklärungen in Richtung Natur-2000-Gebiet bzw auch in Richtung Geologie notwendig. Im Rahmen des Nordic-Walking-Konzeptes ist ein Montafon-Cup 2008 geplant. b) Bgm Netzer berichtet über Informationen, wonach für Weiterbildungszwecke eine halbtätige Schließung von Postämtern voraussichtlich nachmittags erfolgen soll. Es werden Befürchtungen über weitere Postamtsschließungen geäußert, wozu seitens der Talschaft Interventionen bei den zuständigen Poststellen vorgenommen werden sollen. c) Bgm Netzer informiert, dass im Bereich des im Eigentum der Gemeinde stehenden Edelweiß-Areales in Gaschurn die Ausschreibung für ein Viersternprojekt oder höher im Gange ist. 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Seite - 10 - d) Vizebgm Egg erkundigt sich nach der Außeinandersetzung mit der Domian Viehbay gegen Ebay, wozu vom Vorsitzenden nochmals kurz über die Klagsandrohung durch Ebay und die schlussendlich mangels einer einheitlichen Meinungsbildung in der Talschaft unterbliebene mediale Kampagne informiert wird. e) Bgm Ladner informiert zum aktuellen Stand des Umfahrungsprojektes Lorüns, für welches die seismologischen Untersuchungen bezüglich Abrückung der Tunnelachse in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. In den nächsten Wochen erfolgen nun die Vorbereitungen für die Einbringung des Regierungsantrages für kommenden Herbst zur Einleitung der Behördenverfahren und Sicherstellung der Finanzierung. f) Bgm. Wachter stellt zum diesjährigen Programm des Montafoner Sommers fest, dass die Gemeinden Bartholomäberg und Vandans nicht als Veranstaltungsorte vorgesehen sind und ersucht bei den künftigen Programmgestaltungen möglichst alle Montafoner Gemeinden zu berücksichtigen. g) Bgm Netzer informiert über eventuelle Möglichkeiten im Rahmen der TransalpMountainbike-Tour auch das Montafon als Etappenziel einzubinden, welches für die touristische Wertschöpfung und den Bekanntheitsgrad der Region äußerst positiv zu sehen ist. Ende der Sitzung: 11.30 Uhr Schruns, am 16.07. 2007 Schriftführer: 34. Standessitzung: 15.07. 2008 Standesvertretung: Seite - 11 -