20080617_SV_033

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:24
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2008-06-17
Erscheinungsdatum 2008-06-17
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 17. Juni 2008 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 33. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode: Auf Grund der Einladung vom 09. Juni nehmen an der auf 9.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Standesrepräsentant, Schruns; Bgm Arno Salzmann, Standesrepräsentant-Stellvertreter; St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Vizebgm Dr Günter Flatz, St. Anton; Vizebgm Siegfried Fritz, Bartholomäberg; Entschuldigt: Schriftführer: Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bertram Luger, Stallehr; Martin Vallaster, Bartholomäberg; Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 9.00 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Standesvertreter sowie die weiteren Sitzungsteilnehmer und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Vom Vorsitzenden wird informiert, dass um ca 11.00 Uhr unter Punkt Allfälliges kurz das Projekt „Käsehaus Montafon“ vorgestellt wird. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Finanzierung ÖV Montafon: Anpassung des Beitrages der Montafoner Bergbahnen – Vorstellung des Finanzierungsmodells durch die Vertreter der Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH; 2. Schiclub Montafon – Antrag auf Anstellung eines fixen Trainers und Anpassung des Finanzierungsbeitrages „Nächtigungscent“ (10.00 Uhr); 3. Montafon Tourismus GmbH – Beitritt des Standes Montafon als Gesellschafter in Vertretung der Montafoner Gemeinden (ohne Lorüns plus Stallehr); 4. Umsetzung gemeinsame Bauverwaltung Montafon und Einrichtung eines Gestaltungsbeirates Montafon; 5. Festlegung der Zuständigkeit und Finanzierung für die Wartung der Beschilderung der Mountainbikerouten Montafon; 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 1 - 6. Genehmigung der Niederschrift der 32. Standessitzung vom 13.05. 2008; 7. Berichte; 8. Allfälliges; Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt Herrn Jürgen Klammsteiner vom Verkehrsverbund Vorarlberg und Herrn Gebhard Schoder von der mbs bus GmbH, die Herren Mag Meinrad Wilfling (Silvretta Nova AG), Dietmar Lorenzin (Gargellner Seilbahnen), Manfred Blum (Illwerke Seilbahnen) als Geschäftsführer der Montafoner Bergbahnen sowie Geschäftsführer Arno Fricke von Montafon Tourismus und Thomas Erhard vom Schipool Montafon bei der Sitzung. Auf Ersuchen des Vorsitzenden präsentiert Herr Klammsteiner das vom Verkehrsverbund Vorarlberg ausgearbeitete und möglichst vorarlbergweit anzuwendende Finanzierungs- bzw Kalkulationsmodell für die Ermittlung der Leistungsabgeltung für Großveranstaltungen, welches sinngemäß auch auf die Tourismusregionen für den Schibusverkehr angewandt werden soll. Das Kalkulationsmodell ist den Vertretern der Bergbahnen bereits bekannt und basiert auf der Anzahl der verkauften Kartentypen (Schipass, Saisonkarte, Montafon-SilvrettaCard) und einer auf Schätzung beruhenden Nutzungsannahme mit Berücksichtigung der aus dem Welser Modell allgemein anerkannten Frequenzzahlen, welches schlussendlich den Beitrag der Bergbahnen für das vom ÖV Montafon bereit gestellte Leistungsangebot ergibt. In Summe betragen die Zahlungen der Bergbahnen für das Gesamtpauschalangebot künftig nach dem vorgestellten Modell ca € 475.500 gegenüber einer bisherigen Zahlung von € 419.700, welches in Summe künftig eine Anpassung in Höhe ca € 55.000 bedeuten würde. Festgehalten wird zudem, dass in den laut Kalkulationsmodell vorgestellten Zahlungen der Bergbahnen bisher die unter verschiedenen Titeln erfolgten Abgeltungen wie zB für Werksverkehr und Schibus Valisera – Partenen der Silvretta Nova sowie für den ehemaligen Ortsbus Schruns-Tschaggung durch Illwerke Tourismus und die Hochjochbahnen bzw die Skibusanbindungen Vandans-St. Anton und Gargellen durch den Skipool inkludiert sind. Mag Wilfling beurteilt das vorgestellte Modell aus Sicht eines vernünftigen öffentlichen Verkehrsangebotes sowohl für die Einheimischen als auch die Gäste als grundsätzlich sinnvoll und betont insbesondere, dass die Zufriedenheit des Gastes im Vordergrund zu stehen hat. Er hebt auch hervor, dass in der vergangenen Wintersaison aus Kundensicht keine Beschwerden vorgebracht wurden. Die dem präsentierten Modell zu Grunde gelegten Annahmen werden als durchaus sinnvoll und plausibel bzw nachvollziehbar beurteilt und eine entsprechende Leistungsabgeltung seitens der Montafoner Bergbahnen für ein qualitativ gutes Leistungsangebot als gerechtfertigt beurteilt. 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 2 - Für die abgelaufene Wintersaison wurde die Leistungsabgeltung von bisher 0, 974 auf 1, 00 Euro pro verkaufter Saisonkarte bzw Schipass angehoben. Das neue Modell soll möglichst in der Wintersaison 2009/10 erstmalig zur Anwendung kommen, sofern in der weiteren internen Diskussion im Rahmen der Bergbahnen die nötigen Beschlussfassungen dazu vorliegen. Auf Montafon Ebene spricht Mag Wilfling insgesamt das Verhältnis zwischen Bergbahnen und Gemeinden wie auch weiteren Leistungspartnern der Tourismuswirtschaft zB Hotellerie, Schischulen bzw anderen Nutznießern etc an, wobei aus seiner Sicht als Vertreter des Eigentümers der Silvretta Nova AG im Gremium der Bürgermeister und Bergbahngeschäftsführer künftig klare Verantwortlichkeiten und damit auch finanzielle Verpflichtungen zu definieren sein werden. Mag Wilfling weist darauf hin, dass zB in der abgelaufenen Wintersaison die Silvretta Nova Gruppe insgesamt negativ abgeschlossen hat, andererseits aber enorme Investitionen sowohl in Bahnanlagen wie auch in Beschneiungsanlagen anstehen und daher künftig die Bergbahnen nicht mehr für ALLES zuständig sein können. Mag Wilfling sieht die Ebene der Bergbahnen insbesondere in Blickrichtung eines Experten für das perfekte Bergerlebnis für den Gast, welches bereits beim Parkplatz beginnt und sich im Schigebiet fortsetzt, während für infrastrukturelle Maßnahmen im Umfeld auch eine klare Verantwortlichkeit der Kommunen gesehen wird. Mag Wilflinger ersucht die Standesbürgermeister diese Diskussion der Zieldefinierung und Verantwortlichkeit möglichst bald gemeinsam in Angriff zu nehmen. Vom Vorsitzenden wird auf die zahlreichen Zuständigkeiten mit ebenfalls enormen finanziellen Auswirkungen der Kommunen im Bereich der Infrastruktur verwiesen. Er weist darauf hin, dass Gegenstand der heutigen Diskussion eine klare Entscheidung der künftigen Leistungsabgeltung seitens der Bergbahnen für den in den ÖV Montafon integrierten Schibusanteil Gegenstand der Diskussion ist und darüber - ungeachtet der durchaus auch berechtigten Diskussion auf gesamttalschaftlicher Ebene künftiger Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten - eine Entscheidung herbei zu führen ist. Von Geschäftsführer Fricke wird neuerlich das Anliegen einer Aufnahme der Sonnenabos in den ÖV Montafon vorgebracht, zumal aus Sicht des Kunden eine Ungleichbehandlung mit Inhabern von Schipässen nicht nachvollziehbar ist und zu Kundenunzufriedenheit führt. Zusätzlich hinterfragt Fricke den Aufteilungsschlüssel für die Montafon–Silvretta-Card, für welche sich gemäß vorliegenden Frequenzzahlen der Anteil für das Brandnertal in einem Bereich von 8% bis maximal 10 % bewegt. Er ersucht diese Thematik auf Verbundebene nochmals anzusprechen. Geschäftsführer Lorenzin weist darauf hin, dass die Montafoner Bergbahnen über den Schipass einen Anteil von ca 15, 7 % des Gesamtaufwandes des ÖV Montafon finanzieren und ersucht um Informationen, wie diese Relationen in anderen Regionen aussehen. Bgm Netzer kann sich eine Zustimmung nur dann vorstellen, wenn der Beitrag der Gemeinden klar vorliegt und dieser durch eine Beschlussfassung der Gemeindevertretung gedeckt ist. Dieser Sichtweise wird vom Vorsitzenden klar widersprochen, da für das öffentliche Verkehrsangebot der Stand Montafon als Vertragspartner gegenüber Verbund und Verkehrsunternehmen verantwortlich ist und die von Bgm Netzer vorgeschlagene Einbindung der Gemeindevertretungen de fakto zu einer Handlungsunfähigkeit und damit eine Gefährdung des öffentlichen Verkehrsangebotes führen würde. Über den Leistungsanteil der Bergbahnen haben zudem nicht die Gemeindevertretungen zu ent33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 3 - scheiden, sondern ist dies eine Angelegenheit zwischen Leistungsbesteller und Leistungsanbieter, welche im Verhandlungswege einer Lösung zuzuführen ist. Von Geschäftsführer Blum wird eine Erhöhung des Beitrages der Bergbahnen um die angesprochene Größenordnung von ca 55.000 EUR nicht umsetzbar eingestuft, wobei von ihm das Modell grundsätzlich positiv gesehen wird. Nach seiner Meinung sind – wie schon angesprochen - weitere Partner aus der Tourismuswirtschaft in diese Finanzierung einzubinden. Zusammenfassend wird das vom Verkehrsverbund vorgestellte Modell vorbehaltlich der Detailregelung grundsätzlich zur Kenntnis genommen. Die Detailregelung ist in weiteren Gesprächen im Rahmen des Skipools zu fixieren und gleichzeitig sollen parallel dazu die Aufnahme weiterer Verhandlungen mit den Gemeinden in Richtung Zahlungsströme, wie von Mag Wilfling angesprochen, aufgenommen werden. Pkt. 2.) Der Vorsitzende begrüßt Hauptschuldirektor Peter Both bei der Sitzung und bedankt sich für seine Teilnahme. Both informiert, dass Herr Helmunt Marent als Obmann des SCM aus privaten Gründen an der Sitzung leider nicht teilnahmen kann. Bezugnehmend auf das allen Standesbürgermeistern vorliegende Ansuchen erläutert Dir Both die dringende Notwendigkeit eines fixen Trainers für den Schiclub Montafon, um auch künftig die Heranbildung von Rennläufernachwuchs zu garantieren. Laut Aussage von Dir Both kann das Montafon gegenüber anderen Regionen mit der jetzigen Struktur und Arbeitsweise nicht mehr mithalten. Die in den letzten Jahren nur nebenberuflich ausgeübte Trainertätigkeit kann den gestellten Anforderungen nicht mehr entsprechen, zudem ist die Akquirierung nebenamtlicher Trainer fast nicht mehr möglich. Dir Both sieht eine Anstellung eines künftigen Trainers beim Schiclub Montafon durchaus als möglich, sofern von den Gemeinden die finanzielle Basis dafür geschaffen wird. Gemäß den vorliegenden Berechnungsmodellen liegen die Bruttokosten je nach Beschäftigungsausmaß im Bereich zwischen 19.000 bis 26.000 EUR jährlich. In der Diskussion werden von den Standesbürgermeistern neben dem Modell einer Anstellung auch Lösungsansätze auf selbständiger Basis bzw auch auf Werksvertragsbasis mit Leistungsvereinbarung angesprochen, wobei auch Überlegungen in Blickrichtung einer Zusammenarbeit mit anderen Regionen durchaus angestellt werden sollten. Die Notwendigkeit eines professionellen Trainers wird in der Diskussion grundsätzlich außer Frage gestellt. Zum Ansuchen des Schiclubs Montafon auf Anhebung des seit dem Jahre 1995 mit 22 Groschen pro Nächtigung unveränderten Finanzierungsbeitrages wird vom Standessekretär informiert, dass unter Berücksichtung der seit damals eingetretenen Teuerung der Finanzierungsbeitrag auf 2 Cent pro Nächtigung angehoben werden müsste, was auf Basis der Jahresnächtigungen 2007 einem Gesamtjahresbeitrag von knapp unter 38.000 EUR entsprechen würde. In der Gesamtdiskussion sowohl zur Frage der Anhebung des Nächtigungscents wie auch zur Frage der Finanzierung des künftigen Trainers wird in der Diskussion eine Mitbeteiligung der Montafoner Bergbahnen angesprochen, wie auch eine Kontaktnahme 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 4 - mit dem Land zur Abklärung von Förderungsmöglichkeiten (zB Besondere Bedarfszuweisungen) angesprochen wird. Eine in der Diskussion eingebrachte Idee einer möglichen Anstellung eines Trainers im Rahmen des Betriebes der Schihauptschule wird von Dir Both auf Grund der Erfahrungen in den vergangenen Jahrzehnten als nicht umsetzbar beurteilt. Die Aufbringung des Finanzierungsbeitrages in Höhe des in der Diskussion als vorstellbar angesehenen Betrages von 3 Cent pro Nächtigung für den Betrieb des Schiclubs Montafon sowie die Abdeckung der Kosten für den angesprochenen Trainer wird von der Standesvertretung als machbar eingestuft. Auf Anregung von Bgm Salzmann soll neben dem bisherigen Aufteilungsschlüssel auf Basis der Nächtigungen auch ein Mischschlüssel zwischen Einwohner und Nächtigungen heran gezogen werden, welcher auch den künftigen weiteren Berechnungen und Überlegungen zu Grunde zu legen ist. Zusammenfassend werden die vom Schiclub Montafon vorgebrachten Wünsche sowohl einer Anhebung des Finanzierungsbeitrages als auch der Anstellung eines fixen Trainers – auf welcher Basis auch immer – von den Bürgermeistern zustimmend beurteilt, wobei die weiteren Abklärungen darüber in den nächsten Wochen sowohl in Blickrichtung Förderungsmöglichkeiten des Landes bzw auch eines allfälligen EU-mitfinanzierten Projektes mit den zuständigen Landesstellen erfolgen sollen. Pkt. 3.) Im Zusammenhang mit der auf Montafon Ebene stattfindenden Diskussion einer neuen Gesellschaftsstruktur mit Gründung einer GmbH wird vom Vorsitzenden die Idee einer möglichen Einbindung des Standes Montafon als Gesellschafter für die Montafoner Gemeinden angesprochen, wie dies auch von Rechtsanwalt Dr Flatz in der Diskussion auf Montafon-Tourismusebene aus gesellschaftsrechtlichen Überlegungen, insbesondere in Blickrichtung auf die Einbindung der Kleingemeinden, zur Diskussion gestellt worden ist. Vom Vorsitzenden wird zusätzlich angesprochen, dass bei einer allfälligen Einbindung des Standes Montafon alle 10 Standesgemeinden, somit einschließlich der Gemeinden Lorüns und Stallehr, zweckmäßig zu beurteilen ist. Für den Vorsitzenden ist grundsätzlich auch vorstellbar, dass die Gemeinden direkt an der Gesellschaft beteiligt sind. Bgm Ladner informiert, dass seitens der Gemeindevertretung keine Veranlassung einer Beteiligung gesehen werde, zumal die Gemeinde Lorüns auch keinen touristischen Bezug aufweist. Laut VizeBgm Dr Flatz ist gemäß Rücksprache mit dem Bürgermeister eine Beteiligung im Wege des Standes Montafon durchaus vorstellbar, da damit in der internen Meinungsbildung im Rahmen des Standes Montafon eher eine Berücksichtigung der Interessen der Kleingemeinden gewährleistet ist. Für Bgm Bitschnau ist der Zeitpunkt zur Diskussion noch zu früh, zumal sich die Gemeindevertretung eher negativ gegen eine Beteiligung im Wege des Standes Montafon ausspricht und auch die Hintergründe für eine solche Konstruktion einer eingehenden Erörterung bedarf. 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 5 - Auch für Bgm Netzer sind vor der Klärung gesellschaftsrechtlicher Aspekte für Montafon Tourismus andere Aufgaben zur erledigen. Im Vorfeld sind nach seiner Beurteilung die im Gange befindlichen Bemühungen einer Gesellschaftsgründung im Hochmontafon wie auch im Bereich der Schruns-Tschagguns Tourismus GmbH die Integrierung der Gemeinden des Außermontafons umzusetzen. Eine Beteiligung im Wege des Standes Montafon beurteilt Bgm Netzer als nicht sinnvoll und sieht darin auch keine Vorteile in der künftigen Gesellschaftsstruktur. Auch er beurteilt den jetzigen Zeitpunkt noch zu früh, um eine Entscheidung herbei zu führen, zumal es für diese Neustrukturierung für die Ebene Montafon Tourismus im Vorfeld zudem einer klaren Aufgabendefinierung bedürfe. Bgm Säly informiert, dass die Vorarbeiten zur Zusammenarbeit mit Schruns-Tschagguns Tourismus eingeleitet sind und verschiedene Abklärungen stattfinden, für die Gemeinde Silbertal ist eine Beteiligung im Wege des Standes Montafon aber durchaus vorstellbar. Als Ergebnis der Diskussion wird eine Entscheidung über eine Beteiligung des Standes Montafon als Gesellschafter in der künftigen Montafon Tourismus GmbH vorerst vertagt, zumal dazu noch weitere gemeinsame Diskussionen auch mit den Montafoner Bergbahnen erforderlich sind. Mit Ausnahme von Bgm Netzer können sich allerdings die übrigen anwesenden Standesvertreter eine Beteiligung im Wege des Standes Montafon als Gesellschafter an der geplanten Montafon Tourismus GmbH grundsätzlich vorstellen. Pkt. 4.) Der Vorsitzende erkundigt sich bei den Bürgermeisterkollegen über den aktuellen Stand der Diskussion bezüglich einer Teilnahme an der gemeinsamen Bauverwaltung Montafon bei der Marktgemeinde Schruns, für welche die Gemeinden St. Anton, Lorüns, St. Gallenkirch und Silbertal konkretes Interesse bekunden. Auch von VizeBgm Fritz wird für die Gemeinde Bartholomäberg eine Teilnahme positiv gesehen. Zur Frage eines montafonweiten Gestaltungsbeirates werden in der Diskussion unterschiedliche Meinungen über Sinnhaftigkeit und Vorteile geäußert, wobei der Grundtenor insgesamt positiv ist. Im Besonderen wird auf die zunehmende rechtliche Komplexität der Bauverfahren verwiesen. Vor allem Bgm Wachter beurteilt diese Überlegungen auf Basis der konkreten Erfahrungen in der Gemeinde Vandans sehr positiv und schlägt vor, den Bürgermeisterkollegen im Rahmen einer nächsten Sitzung konkrete Informationen durch die Sachverständigen des Gestaltungsbeirates Vandans zu gewähren. Vom Vorsitzenden wird zudem auf die Möglichkeiten der Förderung für Gemeindekooperationen hingewiesen, welche bei Installierung eines möglichst talschaftsweiten Gestaltungsbeirates ausgeschöpft werden könnten. In der Diskussion wird mehrfach die Meinung ausgesprochen, dass im Falle eines Gestaltungsbeirates Montafon möglichst sämtliche Bauverfahren zur Stellungnahme und Begutachtung in den Gestaltungsbeirat gebracht werden sollten, da eine nur fallweise Betrauung mit Bauangelegenheiten den Anschein von Willkür erwecken könnte. Eine konkrete Entscheidung über die Installierung eines Gestaltungsbeirates Montafon wird nicht getroffen, zumal weitere Informationen bezüglich Aufgabengebiet aber auch in Richtung mögliche Zusammensetzung eingeholt werden müssen. 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 6 - Pkt. 5.) Der Vorsitzende informiert über eine Anregung des Geschäftsführers von SchrunsTschagguns Tourismus, Manuel Bitschnau, wonach für die ständige Wartung, den Ersatz und Austausch beschädigter Schilder für die Mountainbikerouten im Montafon eine konkrete Zuständigkeit definiert werden sollte. Es wird darauf hingewiesen, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche beschilderte Mountainbikerouten installiert wurden, allerdings leider niemand konkret für die Wartung der Beschilderung zuständig ist und diese vielfach auch von den Bikeguides des Mountainbikeclubs bei Beschädigungen repariert bzw zurecht gebogen werden. In der Diskussion wird vorgeschlagen, dass von den Bikeguides des Mountainbikeclubs bei erforderlichen Reparaturen entsprechende Meldung an die betreffende Gemeinde erfolgt, damit von dieser die weiteren Veranlassungen insbesondere die Bestellung beschädigter Schilder erfolgen kann. Von den größeren Gemeinden mit eigenen Bauhöfen wird die Reparatur im jeweiligen Gemeindegebiet durch die örtlichen Bauhöfe als machbar beurteilt und zugesichert, während insbesondere von kleineren Gemeinden auch die Übernahmen der Reparatur durch die Mitglieder des Mountainbikeclubs gegen Verrechnung der Selbstkosten und in Absprache mit der betreffenden Gemeinde als machbar eingestuft wird. Pkt. 6.) Die allen Standesvertretern übermittelte Niederschrift der 32. Standessitzung vom 13. Mai wird in der vorliegenden Fassung einstimmig genehmigt und unterfertigt. Zum Protokollteil für die in nicht öffentlicher Sitzung erfolgte Beratung beurteilt Bgm Netzer die zusammenfassende Protokollierung der Beschlussfassung als nicht dem tatsächlichen Diskussionsverlauf entsprechend und stellt insbesondere fest, dass keine Auftragserteilung an den Vorsitzenden zur unverzüglichen Aufnahme von Verhandlungen mit den Bergbahnen in Richtung Beteiligung vorliegt. Bgm Ladner stellt dazu ebenfalls fest, dass gemäß Diskussionsverlauf vor der Aufnahme von konkreten Verhandlungen entsprechende Vorarbeiten nötig sind, wie dies auch von Bezirkshauptmann Dr Nöbl in Richtung einer klaren Zieldefinierung angesprochen wurde. Ebenfalls sollten Informationen über Konstruktionen in anderen Regionen eingeholt werden. Dem gegenüber wird in weiteren Wortmeldungen insbesondere durch den Vorsitzenden und die Bgm Wachter und Säly betont, dass die Zusammenfassung der Beschlussfassung im Protokoll das Diskussionsergebnis und die Absichten der Talschaft in Richtung einer künftigen Beteiligung an einer Montafoner Bergbahnenlösung wieder gibt und insbesondere die Beschlussprotokollierung nach einer intensiven Diskussion über den Beschlusstext schlussendlich einstimmig erfolgt ist. 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 7 - Bgm Salzmann berichtet in diesem Zusammenhang über eine Rücksprache des Geschäftsführers Dietmar Lorenzin von den Gargellner Seilbahnen bei ihm, wonach aus Sicht der derzeit bestehenden Eigentumsverhältnisse keinerlei Veranlassung zu einer möglichen Abtretung von Anteilen an die Talschaft bestehe. Der Vorsitzende hält dazu fest, dass er im Sinne der Diskussion und der erfolgten Beschlussfassung nach der Sitzung mit dem Vorstand der Silvretta Nova AG , Herr DI Dr Hoblik, in Richtung einer möglichen Beteilung der Talschaft Kontakt aufgenommen hat und dieses Thema vorerst basierend auf einer negativen Aussage des Vorstandes damit für die weitere Zukunft erledigt ist. Zusammenfassend wird in mehreren Wortmeldungen nochmals das klare Bekenntnis einer Montafoner Bergbahnenlösung unter möglicher Beteiligung der Talschaft ausgesprochen, sofern sich in Zukunft bei einzelnen Gesellschaften Änderungen in den Eigentumsverhältnissen ergeben sollten. Das Protokoll zum vertraulichen Sitzungsteil wird mehrheitlich genehmigt. Die vom Standessekretär als Schriftführer neuerlich angesprochene Thematik der Wiedergabe von Wortmeldungen im Diskussionsverlauf und sein Vorschlag eines Tonbandmitschnittes wird zustimmend zur Kenntnis genommen, weshalb in diese Richtung weitere Überlungen anzustellen sind. Pkt. 7 – Berichte: a) Der Vorsitzende begrüßt bei der Sitzung die Herren Eberhard Stimpel und Werner Fritz, welche das in den vergangenen Monaten ausgearbeitete Projekt „Käsehaus Montafon“ den Standesbürgermeistern präsentieren. Eingangs wird von den beiden Referenten ein kurzer Rückblick über ihre bisherigen beruflichen Tätigkeiten erteilt. Herr Stimpel ist neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Mitarbeiter der Fa ZIMA im Bereich Eventmarketing tätig, während Herr Fritz als Inhaber der Fa Rheintaltouristik mit Kur- und Gesundheitsreisen beschäftigt ist. Die Idee des Käsehauses besteht in der Schaffung eines zentralen Marktplatzes für die gesamten regionalen Produzenten in der Talschaft, wobei Einheimische und Gäste ganzjährig heimische Köstlichkeiten direkt im Haus verköstigen und erwerben können. Im Käsehaus soll eine Schaukäserei, ein Hofladen und eine Gaststube untergebracht werden. Von den Referenten werden auf die sehr positiven Erfahrungen mit einem gleichgelagerten Projekt im Bregenzerwald hingewiesen und insbesondere auf die aus dem geplanten Projekt resultierenden Chancen für das Tal in der Bewusstseinsstärkung bei Gästen und Einheimischen für regionale Produkte aber auch in einer Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und somit insgesamt einer Stärkung der Region und der Produzenten des Montafons verwiesen. Bezüglich des Standortes wird ein konkreter in Diskussion stehender Standort an der L 188 im Gemeindegebiet Schruns informiert, für welchen derzeit die behördlichen Abklärungen und Verfahren im Gange sind. 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 8 - In der Diskussion wird von Bgm Netzer auf die kürzlich im Rahmen des Projektes bewusstmontafon erfolgte Präsentation verwiesen, im Rahmen welcher dieses Projekt ebenfalls sehr positiv und zustimmend gesehen wird. In der kurzen Diskussion zur Idee wird das Projekt von den Standesbürgermeistern einhellig positiv gesehen und dessen Umsetzung begrüß. Herr Stimpel weist in der Diskussion auf mögliche Probleme mit der Namensgebung insbesondere im Zusammenhang der Verwendung des Talschaftsnamens Montafon und der dazu vom Firmenbuch geäußerten Rechtsansicht hin. Von den Standesbürgermeistern wird der Name „Käsehaus Montafon“ einstimmig gutgeheißen und befürwortet und einer Einbindung des Talschaftsnamen Montafon die ausdrückliche Zustimmung erteilt und dies aus Talschaftssicht ebenfalls als weitere Chance eines überregionalen Marketings mit dem Namen Montafon gesehen. Der Vorsitzende wird ausdrücklich ermächtigt, in allfälligen Eingaben im Zusammenhang mit der Firmengründung für die „Käsehaus Montafon GmbH“ diese Haltung der Talschaft zu bekräftigen. b) Der Vorsitzende informiert über die in den vergangenen Wochen mit Fachleuten des VIW/VKW-Konzerns erfolgten Abklärungen einer möglichen Geothermienutzung im Montafon, welche zusammenfassend als zum jetzigen Zeitpunkt für einen möglichen Standort im Montafon als nicht weiter verfolgenswürdig einzustufen sind. Ein dazu verfasster Aktenvermerk mit den wesentlichen Fakten wird den Standesbürgermeistern per Mail zugestellt. Pkt. 8 – Allfälliges: a) Bgm Salzmann spricht die von Mitarbeitern des Tourismusbüros angesprochene Idee einer Vereinheitlichung der Meldescheine in der Talschaft an. Dazu wird vorgeschlagen, die weiteren Abklärungen auf Montafon Tourismusebene vorzunehmen. b) Bgm Netzer spricht unter Hinweis auf ein Gespräch mit Landesstatthalter Mag Wallner den im Bereich Logopädie bestehenden Engpass in der Talschaft an. Im Interesse einer möglichst frühzeitigen Förderung der Kinder wird um weitere Abklärungen ersucht. c) Bgm Netzer ersucht um weitergehende Informationen zum geplanten Leistungsangebot für das Kurzentrum der Fa VAMED in Schruns bzw allenfalls auch der Fa Wagner GmbH in Tschagguns, zumal nach seinen Informationen mit allen Patienten aus Vorarlberg eine Auslastung bei angeblich nur bei 40 % liegen soll und dies auch Auswirkungen auf die vor Ort ansässigen Anbieter nach sich ziehen werde. Vom Vorsitzenden wird dazu festgehalten, dass zum einen der in Aussicht gestellte PVA-Vertrag auch Patienten aus ganz Österreich beinhalte und auch mit Patienten aus der Schweiz und Deutschland gerechnet werden kann. Mit dem geplanten Kurzentrum wird insgesamt eine Belebung der Region verbunden sein. Das Leistungsangebot dieser Reha-Klinik umfasst die Bereiche Kardiologie, Neurologie und Orthopädie, somit für Fälle, welche bislang in Vorarlberg nicht abgedeckt werden. 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Seite - 9 - d) Zur Anfrage von Bgm Netzer nach dem aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen Montafoner Hochjochbahnen und Silvretta Nova AG informiert der Vorsitzende, dass derzeit verschiedene Abklärungen und Verhandlungen zwischen Land und Silvretta Nova AG bzw BTV als Hauptaktionär im Gange sind und darüber zwischen den Verhandlungspartnern Stillschweigen vereinbart ist. Ende der Sitzung, 12.45 Uhr; Schruns, 18. Juni 2008; Schriftführer: 33. Standessitzung: 17.06. 2008 Standesvertretung: Seite - 10 -