20061017_SV_016

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:25
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2006-10-17
Erscheinungsdatum 2006-10-17
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 17. Oktober 2006 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 16. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 10. Oktober nehmen an der auf 9.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Arno Salzmann, Standesrepräsentant-Stellvertreter, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; (ab 9.45 Uhr) Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Andreas Neuhauser; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet nach Begrüßung der Standesbürgermeister um 9.30 Uhr die Standessitzung und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Präsentation des Konzeptes für ein Montafoner Bergbahnen – Leitsystem durch Michael Partel von der Fa Mountain Management Consulting; 2. Information von Dr Wolfgang Blum zum „privaten Seniorenheim Schmid GmbH“; 3. Information durch Geschäftsführer Mag Uli Lenz, Gemeindeinformatik, zu aktuellen Entwicklungen im EDV Sektor sowie zukünftigen Organisations- und IT-Strategie der Vorarlberg Gemeinden; 4. Förderungsansuchen für Europa-Cup-Rennen 2006; 5. Information zur neuen EU-Förderperiode 2007 bis 2013; 6. Weiterverpachtung Eigenjagd Valisera ab 2007; 7. Initiative Vorarlberger Selbsthilfe Prostatakrebs; 8. Genehmigung der Niederschrift der 15. Standessitzung vom 19.09. 2006; 9. Berichte; 10. Allfälliges; 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt zum Tagesordnungspunkt den Referenten Michael Partel von der Fa Mountain Management Consulting, Bezirkshauptmann Dr Leo Walser in Begleitung des neuen Gemeindereferenten Mag Christian Berger sowie Mag Markus Büchel von den Montafoner Hochjochbahnen. In einer ausführlichen Präsentation informiert Herr Partel über die mit den Bergbahnen ausgearbeiteten ersten Ansätze für ein Montafoner Bergbahnen-Leitsystem, welches dem Gast eine schnelle Orientierungshilfe bieten soll und einfach, übersichtlich und einheitlich gestaltet sein sollte. In der Präsentation werden auch Leitsysteme aus anderen Schigebieten wie auch die derzeitige Situation in der Talschaft aufgezeigt. Zusammenfassend wird von Partel festgehalten, dass der erste Eindruck ein maßgeblicher Faktor für die Kundenzufriedenheit bedeutet und damit ein auf die bestehenden Vorschriften abgestimmtes talschaftsweit einheitliches Leitsystem installiert werden sollte. Bgm Säly informiert über die Beratungen im Kreise der Geschäftsführer der Montafoner Bergbahnen, welche den vorliegenden Entwurf ausdrücklich positiv beurteilten und daher von ihm auch mit dem Bezirkshauptmann Kontakt aufgenommen wurde. Von den Verantwortlichen der Montafoner Bergbahnen wird ersucht, dass die vorliegenden Erstansätze auch von den Bürgermeistern als Gemeindeverantwortliche getragen werden, weshalb die Präsentation und Diskussion in der heutigen Sitzung erfolgt. In einem ausführlichen Bericht informiert der Bezirkshauptmann über den aktuellen Stand für die Aufstellung eines Vorwegweisers im Bereich der Autobahnabfahrt in Bludenz sowie die Kulturtafel mit den Objekten „Barockkirche Bartholomäberg“ und „Maisäßlandschaften Montafon“ im Detail sowie über die dabei zu berücksichtigenden gesetzlichen Vorschriften. Bezüglich des Standortes für die Kulturtafel wird der sich in der Diskussion heraus kristallisierende Vorschlag zu deren Aufstellung nach der Anschlussstelle Bludenz Bürs vor Einmündung der Autobahnauffahrt Montafon-Arlberg zustimmend zur Kenntnis genommen bzw aus Richtung Tirol auf der S 16 einem möglichen Standort im Bereich der Auffahrt Bings ebenfalls zugestimmt. Bezirkshauptmann Dr Walser sichert seine weitere Unterstützung dieses Anliegens zu und wird die weiteren dazu nötigen Schritte auf Behördenebene bzw mit der ASFINAG abklären. In der Diskussion wird vom Vorsitzenden auf den im Montafon vielfach vorhandenen Schilderwald an zahlreichen Standorten verwiesen. Ein klares Konzept aus Gründen der Orientierung aber auch in Hinblick auf ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild der Talschaft wird ausdrücklich begrüßt. Bgm Bitschnau wie auch der Vorsitzende informieren kurz über die in den Gemeinden Schruns und Tschagguns bestehenden Bemühungen zur Umsetzung eines Verkehrsleitsystems, weshalb auch die von den Montafoner Bergbahnen angedachten Ideen gegenseitig abgestimmt werden müssen. Von Partel wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass der an ihn erteilte Auftrag sich ausschließlich an der Straße orientiert und weitergehende Überlegungen in Richtung eines Orts- und Verkehrsleitsystems nicht Bestandteil sind. Eine gegenseitige Abstimmung montafonweit wird aber auch von ihm als sinnvoll und nötig beurteilt. 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 2 - Von Bgm Netzer wird ebenfalls die Notwendigkeit für ein einheitliches talschaftsweites Konzept angesprochen, welches mit den beteiligten Partnern wie Bergbahnen, Gemeinden etc abgestimmt werden muss. Bgm Netzer spricht in diesem Zusammenhang auch die Namensgebung für die Hauptstraßenverbindung L 188 an und schlägt dazu vor, diese einheitlich von Lorüns bis zum Beginn der Silvretta-Hochalpenstraße in Partenen als „Montafonerstraße“ zu bezeichnen. Dieser Vorschlag wird zustimmend zur Kenntnis genommen, wobei Bezirkshauptmann Dr Walser ebenfalls seine weitere Unterstützung zur Umsetzung dieses Anliegens zusichert. Vom Bezirkshauptmann wird zusätzlich auf die bereits in den vergangenen Jahren unternommenen Bemühungen zur Reduktion des Schilderwaldes hingewiesen. Besonders begrüßt wird ein talschaftsweit einheitliches Beschilderungs- bzw auch Leitsystem, wobei Außerortsgebiete von Werbungen möglichst freigehalten werden sollen. Von Geschäftsführer Arno Fricke von Montafon Tourismus wird auf das im Zuge der Umsetzung des Strategieentwicklungsprozess „Zukunft Montafon“ definierte Ziel des touristischen Montafons als die Topregion im Alpenraum verwiesen, deren optische Präsentation auch eines der Qualitätsmerkmale darstellt. Die vorliegenden Erstansätze eines Montafoner Bergbahnen–Leitsystems werden von den Standesbürgermeistern grundsätzlich zustimmend und positiv zur Kenntnis genommen, wobei in den weiteren Bearbeitungsschritten in einer eigenen Arbeitsgruppe unter Einbindung von Vertretern der Gemeinden, des von den Seilbahnen beauftragten Fachplaners, den Vertretern der Behörde und den Fachplanern der Gemeinden die Umsetzung eines talschaftsweiten Bergbahnen- Leitsystems und eines möglichst umfassenden Verkehrsleitsystems wie auch Beschilderungskonzeptes das Ziel sein muss. Vom Bezirkshauptmann wird informiert, dass die gedeckte Holzbrücke in Vandans am jetzigen Standort abgetragen wird und deren Aufstellung zur Erhaltung dieses Baudenkmales an einem anderen Standort in der Talschaft begrüßt würde. Bgm Netzer sichert die Prüfung von Aufstellungsstandorten in der Gemeinde Gaschurn und die direkte Kontaktnahme mit der Gemeinde Vandans in diesem Anliegen zu. Der Bezirkshauptmann informiert zusätzlich, dass im November wiederum ein regionales Gespräch zum Thema Sicherheit stattfinden wird, für welches zeitgerecht noch eine gesonderte Einladung erfolgt. Pkt. 2 Der Vorsitzende begrüßt Dr Wolfgang Blum und Frau Schmid Darinka sowie deren Tochter bei der Sitzung. Dr Blum informiert die Standesbürgermeister ausführlich über die Entstehung und das Angebot des privaten Seniorenheimes von Frau Schmid in Vandans und insbesondere über die wirtschaftliche Situation. Bedingt durch finanzielle Probleme des mit der Bauführung beauftragten Generalunternehmers ist die wirtschaftliche Situation des Betriebes als sehr angespannt einzustufen. Als Fazit wird festgehalten, dass das Heim positiv geführt werden kann, wenn keine Tilgungen für die Investitionen in das Gebäude notwendig sind und nur die laufenden Zinszahlungen erwirtschaftet werden müssen. 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 3 - Es wird offen ausgesprochen, dass die derzeitige Situation eine Rückzahlung der Kredite für die Investitionen in Höhe von ca 5 Mio EUR nicht erlaubt und damit bei Fortführung dieses Zustandes die Zahlungsunfähigkeit mit Überschuldung und die Gefahr eines Insolvenzverfahrens drohen. Als Lösungsansatz zeigt Dr Blum die Möglichkeit einer Trennung von Liegenschaftsgesellschaft und Betriebsgesellschaft auf, wobei für die Liegenschaft samt Gebäude eine Trägerschaft gefunden werden muss, von welcher dann das Gebäude zu einem annehmbaren Zins an die Betriebsgesellschaft vermietet wird. Laut Aussage von Dr Blum liegt der Vorteil dieser Konstruktion in der Tatsache, dass mit Einbindung der Kommunen Landesförderungen für die Investitionen in Anspruch genommen werden könnten und damit eine wesentliche Entspannung der angespannten wirtschaftlichen Situation verbunden wäre. Das Heim mit 54 Betten, davon 13 Pflegebetten, ist laut Aussage zu ca 90% ausgelastet. Von den Insassen stammen derzeit 50% aus dem Montafon, der Rest von Gemeinden außerhalb des Tales. Bgm Wachter weist in seiner Wortmeldung auf die seinerzeitige Simma & Partner Studie hin, in welcher damals für den Bereich des Außermontafons zur Abdeckung des prognostizierten Bettenbedarfes von der Errichtung von 2 Häusern die Rede war, wovon zwischenzeitlich mit dem Sozialzentrum in Schruns ein Objekt bereits realisiert wurde. Er ist daher der Meinung, dass in Anbetracht der vorliegenden Situation die Neuerrichtung eines zusätzlichen Objektes im Bereich der Außermontafoner Gemeinden nicht sinnvoll ist und daher die von Dr Blum aufgezeigte Lösung in die weiteren Überlegungen einbezogen werden sollte bzw auch eine talschaftsweite Betrachtung sinnvoll ist. Vom Vorsitzenden wird über die Konstruktion beim bestehenden Sozialzentrum in Schruns informiert, für welches von den Gemeinden das Grundstück in Form eines für einen bestimmten Zeitraum kostenlosen Baurechtes der St. Anna Hilfe zur Verfügung gestellt wurde, die Investitionen aber zur Gänze von der St. Anna Hilfe getätigt wurden. Überlegungen in die von Dr Blum aufgezeigte Richtung werden als grundsätzlich vorstellbar beurteilt, wenn damit im Sinne der langfristigen Sicherung des Pflegeheimes ein Beitrag geleistet werden kann und für die Kommunen kein finanzielles Risiko bzw Aufwand verbunden ist. Die im Zuge der Diskussion angesprochene Frage eines allfälligen Betriebes des Seniorenheimes durch einen Dritten - falls ein entsprechender Investor gefunden werden könnte - wird sowohl von Dr Blum als auch von Frau Schmid bejaht. Es wird daher auch eine Kontaktnahme mit der St. Anna Hilfe erfolgen, welche mit dem Sozialzentrum in Schruns und dem Seniorenheim in Bartholomäberg bereits 2 Betriebe in der Talschaft führt und eine hohe Fachkompetenz besitzt. Insbesondere Bgm Vallaster weist auf die starken Veränderungen im Pflegebereich in den vergangenen Jahren hin und vor allem auch auf die mit dem Pflegegesetz verbundenen hohen Qualitätsstandards und der damit verbundenen Tatsache, dass nach seiner Beurteilung und den Erfahrungen in der Gemeinde Bartholomäberg der Betrieb eines solchen Heimes durch die Gemeinde als nicht mehr vorstellbar zu beurteilen ist. Die genannten Gründe waren auch ausschlaggebend dafür, dass das Seniorenheim Bartholomäberg nicht mehr länger durch die Gemeinde betrieben werden konnte. 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 4 - Zusammenfassend wird von den Standesbürgermeistern eine Unterstützung in Richtung des von Dr Blum aufgezeigten Lösungsansatzes als grundsätzlich vorstellbar beurteilt. Definitive Entscheidungen können allerdings erst nach Vorliegen von detaillierten Unterlagen zur geplanten rechtlichen und finanziellen Konstellation erfolgen. Pkt. 3.) Der Vorsitzende begrüßt Mag Uli Lenz von der Gemeindeinformatik bei der Sitzung. Mag Lenz stellt einleitend fest, dass ausführliche Informationen zur künftigen Organisations- und IT-Strategie der Vorarlberger Gemeinden mit Vertretern des Gemeindeverbandes und der Gemeindeinformatik im Rahmen einer gesonderten Informationsveranstaltung am 1. Dezember erteilt werden und daher von ihm in der heutigen Sitzung nur ganz kurz auf dieses Konzept eingegangen wird. Das Hauptanliegen seiner heutigen Abstimmung mit den Montafonern Bürgermeistern ist eine von der Montafonerbahn vorgebrachte Anfrage nach Einbindung der EDV-Abteilung des Unternehmens als Installationspartner des Gemeinderechenzentrums, welche im Zusammenhang mit einer notwendigen Neuinstallation des Servers in der Gemeinde Gaschurn an ihn herangetragen wurde. Mit den den Gemeinden zur Verfügung gestellten Softwareprogrammen (zB KIM, VIPAS, ZMR) sind auch bestimmte Anforderungen an die Hardware verbunden, welche von den Installationspartnern einzuhalten bzw zu erfüllen sind. Von Mag Uli Lenz wird die konkrete Frage an die Standesbürgermeister gerichtet, ob eine Einbindung der Montafonerbahn als Installationspartner positiv gesehen wird bzw die Zustimmung dazu gegeben ist. In der kurzen Diskussion wird eine verstärkte Einbindung der EDV-Abteilung der Montafonerbahn und die Zusammenarbeit als Installationspartner mit dem Gemeinderechenzentrum positiv gesehen, zumal damit in der Talschaft entsprechendes Know-how aufgebaut werden kann und mit dem heimischen Unternehmen auch Wertschöpfung in der Region verbunden ist. Angesprochen werden damit aber auch Kosteneinsparungen durch den Entfall von Anreisekosten einer Beauftragung von außerhalb des Tales ansässigen Dienstleistungsbetreibern. Im Zusammenhang mit der geplanten neuen IT-Strategie werden mittelfristig laut Aussage von Mag Lenz auch diverse Investitionen im Bereich der Hardware nötig werden bzw insgesamt laufend Ersatzinvestitionen anfallen. Unter den genannten Aspekten wird den Gemeinden empfohlen, möglichst das im Wege der Montafonerbahn zur Verfügung stehende Dienstleistungsangebot anzunehmen und zu nutzen. Die Einbindung der Montafonerbahn als Installationspartner des Gemeinderechenzentrums wird ausdrücklich befürwortet, die Entscheidung zur Zusammenarbeit ist jedoch von jeder Gemeinde selbst zu fällen. Von Arno Fricke wird in diesem Zusammenhang über die seit der Trennung des ursprünglich gemeinsam betriebenen Netzwerkes im Standesgebäude sehr positiven Erfahrungen und die kompetente Betreuung des EDV-Netzwerkes von Montafon Tourismus durch die Montafonerbahn informiert. Auch in Richtung einheitlicher EDV-Ausstattung der Tourismusbüros der Gemeinden wird von Fricke die Zusammenarbeit befürwortet. 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 5 - Pkt. 4.) Der Vorsitzende informiert über das Förderungsansuchen des Ski Club Montafon für die am 17. und 18. Dezember am Hochjoch stattfindenden Europa-Cup-Rennen mit 2 Damen-Torläufen. Von den mit 29.200, 00 veranschlagten Gesamtkosten ist im Finanzierungsplan ein Anteil des Standes Montafon in Höhe von 8.000, 00 vorgesehen. In diesem Zusammenhang wird vom Vorsitzenden auch auf die vom Montafon Tourismus bereits im November 2004 abgegebene Stellungnahme verwiesen, wonach aus Sicht des Vorstandes und Marketingausschusses sowie den Gremien des Skipools die Meinung vertreten wurde, dass für die Nachwuchsförderung und für mögliche FIS-Punkte die Organisation von kostengünstigeren FIS-Rennen künftig ausreichend wäre. Dieser Meinung schließen sich auch die Standesbürgermeister einstimmig an, zumal laut Aussage des Vorsitzenden die Aussichten auf mögliche Weltcup-Rennen sowohl aus geologischen Gründen als auch in Blickrichtung der Erfüllung der recht strengen FIS-Auflagen in den nächsten Jahren als eher gering einzustufen sind. Besonderer Wert wird auch darauf gelegt, dass die Vorarlberger Schirennläufer bzw auch aus anderen Bundesländern Österreichs an den Rennen teilnehmen. Bgm Netzer ersucht in diesem Zusammenhang bei der Unterbringung der Teilnehmer der Rennen auch die anderen Talschaftsgemeinden zu berücksichtigen. Dem Antrag auf Mitfinanzierung der Europacup Rennen im Dezember 2006 mit einem Förderungsbeitrag von 8.000, 00 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig statt gegeben. Es wird festgehalten, dass künftige Unterstützungen ausschließlich für FISRennen erwartet werden können und dies auch nur unter der Voraussetzung, dass auch die nationalen Schisportler an den Veranstaltungen teilnehmen und somit die Möglichkeit zur Erlangung von FIS-Punkten ausschöpfen. In der Diskussion wird auch die Überlegung angesprochen, allenfalls Weltcuprennen auszutragen, welche gemäß Veranstaltungskalender in anderen Regionen aus Gründen welcher Art immer (zB wegen Schneemangels etc) ausfallen. Zu dieser Thematik ist ein gemeinsamer Gesprächstermin mit Vertretern von Montafon Tourismus, des Ski Club Montafons, des VSV und des Standes Montafon zu vereinbaren. Pkt 5.) Mitarbeiter Andreas Neuhauser informiert über die neue Förderperiode 2007 – 2013 zu den voraussichtlichen Förderprogrammen auf Basis der derzeit vorhandenen Informationen wie folgt: A) LEADER neu: Dieses Programm ist integriert in das Förderprogramm ländliche Entwicklung 20072013, wofür wesentlich mehr Mittel zu erwarten sind, allerdings soll auch das Zielgebiet ausgeweitet werden. Neben innovativen „Soft-Projekten“ sollen zusätzliche Maßnahmen wie Wegebauund Biomasseprojekte über LEADER neu abgewickelt werden, auch investive Maßnahmen sind möglich. Derzeit findet die Diskussion über Struktur und Organisation in Vorarlberg satt (ob 1 oder 2 lokale Aktionsgruppen). 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 6 - Die Rahmenbedingungen stehen österreichweit noch nicht zur Verfügung (keine Durchführungsverordnung, kein Programm, keine Finanztabelle). Ein Start wird vermutlich erst ab Mitte 2007 erfolgen. Bestehende Strukturen (LAGManagement beim Stand Montafon) bleiben auch 2007 aufrecht, Beratung ist gewährleistet, Projektideen können zumindest schon vorbereitet werden. B) Regionale Wettbewerbsfähigkeit Vorarlberg (Nachfolge Ziel 2) Es ist keine Zielabgrenzung mehr gegeben wie bisher, somit ist das ganze Bundesland Vorarlberg Zielgebiet. Die Mittel werden von 23 auf 17 Mio Euro reduziert. Schwerpunkte: Innovations- und wissensbasierte Wirtschaft betriebliche Innovationen Forschung und Wissenschaft Regionale Wachstumsstrategien Standortqualität Schutz von Ressourcen und Gefahrenmanagement Start vermutlich erst Mitte 2007, Projektkosten sind aber möglicherweise schon ab Jänner 2007 anrechenbar. C) Interreg IV Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein Grenzüberschreitende Projekte mit mindestens einem Partner aus Nachbarregionen in der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland werden gefördert; Budget 17-19 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Schwerpunkte: Regionale Wettbewerbsfähigkeit Standortqualität Ressourcenschutz Start Anfang bis Mitte 2007 D) Nachfolgeprogramm von Interreg IIIB „Alpine Space“ Grenzüberschreitende Projekte mit mehreren Partnern aus dem gesamten Alpenraum werden gefördert Schwerpunkte: Innovation Umweltschutz Erreichbarkeit Risikomanagement Start vermutlich Mitte 2007 Der Stand Montafon bzw. der Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg haben in der laufenden Förderperiode Projekterfahrung in allen 4 Programmen sammeln können. Es sind somit bereits gute Voraussetzungen geschaffen, damit diese Erfahrungen in die weiteren Projektumsetzungen eingebracht werden können. 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 7 - Pkt. 6.) Der Vorsitzende informiert über das von Jagdpächter Eduard Weis bekundete Interesse an einer weiteren Pachtung der Eigenjagd Valisera für die mit 1. April 2007 beginnende neue Jagdpachtperiode und informiert dazu über die bisherigen Konditionen. Vom Betriebleiter wird ausgeführt, dass in der zu Ende gehenden Jagdpachtperiode die Erfüllung der Abschlusspläne gegeben war und auch sonst insgesamt keine größeren Probleme aufgetreten sind, weshalb er die Weiterverpachtung befürwortet. Nach kurzer Diskussion wird der Vorsitzende ermächtigt, die weiteren Verhandlungen gemeinsam mit dem Betriebsleiter für die Verpachtung für die nächste Jagdpachtperiode an Eduard Weis zumindest zu den bisherigen Konditionen zu führen und die entsprechenden Verträge bzw Vereinbarungen abzuschließen. Pkt. 7.) Vom Vorsitzenden wird auf das von Emil Kessler aus Schruns übergebene Schreiben über die Bedeutung der Vorsorgeuntersuchung für die Früherkennung von Prostatakrebs hingewiesen. Im genannten Schreiben wird vorgeschlagen im Wege des Standes Montafon bzw der Standesgemeinden alle Montafoner Männer der Jahrgänge 1931 bis 1961 in einem persönlichen Brief auf die Bedeutung der Früherkennung und die damit verbundenen Heilungschancen zu informieren. Dieses Anliegen wird von Standesbürgermeistern zustimmend zur Kenntnis genommen, wobei die Art der Informationsweitergabe im Ermessen der jeweiligen Gemeinde liegt. Entsprechende Informationenunterlagen werden von der Standesverwaltung noch zur Verfügung gestellt. Pkt. 8.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 15. Standessitzung vom 19. September 2006 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 9 – Berichte: a) Die Tafel Genussregion Montafon (Sura Kees) soll demnächst an den Ortsanfang in Lorüns verlegt werden, wobei dort die doppelseitige Variante ausgeführt wird. b) Auf Anfrage wird in kurzer Diskussion einstimmig festgehalten, da auch für die neue Fahrplanperiode ab Dezember 2006 wiederum der Busfahrplan Montafon aufgelegt wird, wobei die bisherige Auflage etwas reduziert werden kann. c) Der Vorsitzende informiert kurz über aktuelle Ergebnisse von Meldekontrollen, bei welchen wieder zahlreiche Verstöße gegen die Meldebestimmungen festgestellt werden mussten. Teils wurden komplette Busse nicht gemeldet. In der kurzen Meinungsbildung darüber wird von den Standesbürgermeistern einvernehmlich fest- 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 8 - gehalten, künftig bei Verstößen gegen die Meldebestimmungen für Gäste talschaftsweit einheitlich und rigoros vorzugehen und Anzeige bei der Bezirksverwaltungsbehörde zu erstatten. Der Meldekontrollor wird beauftragt, von sich aus Anzeige zu erstatten. Diese Vorgangsweise ist um so mehr gerechtfertigt, als die Gemeinden enorme Investitionen in die Infrastruktur tätigen und „schwarze Schafe“ gegenüber jenen zahlreichen Betrieben, die ihren Verpflichtungen ordnungsgemäß nachkommen, nicht bevorzugt werden können. d) Am 30.11. 2006 wird im Kunstforum und im Heimatmuseum die Doppelausstellung 100 Jahre Schisport im Montafon eröffnet, in dessen Rahmen auch ein Buch zu diesem Thema von Andreas Brugger im Rahmen der Montafoner Schriftenreihe des Heimatschutzvereines herausgegeben wird. Vom Obmann des Heimatschutzvereines werden die Gemeinden gebeten, zur Sicherstellung der Finanzierung Abnahmezusagen zu erteilen. Die von den Gemeinden übernommenen Exemplare werden dem Heimatschutzverein bekannt gegeben. e) Von Schruns-Tschagguns Tourismus wird gemeinsam mit der Aktion „Bewusst–er– leben Montafon“ ein Kalender 2007 produziert, im welchem 12 ausgesuchte Gewinnerrezepte sowie Bilder Montafoner Speisen und Fotos ihrer Köche/Köchinnen enthalten sind. Der Kalender soll die Vielfalt der Montafoner Genüsse wiederspiegeln und Lust auf das eine oder andere Gericht machen. Die Gemeinden werden zur Finanzierung des mit einer Auflage von 1.000 Stück produzierten Kalenders um Abnahme gebeten. f) Der Vorsitzende informiert über die für die Orgelrenovierung in der Pfarrkirche Schruns angefallenen Kosten von ca 40.000, 00 und weist darauf hin, dass diese Orgel auch im Rahmen des Montafoner Sommers immer wieder zum Einsatz kommt. Nach kurzer Diskussion wird ein Unterstützungsbeitrag in Höhe von 1.500 bewilligt. g) Der Vorsitzende informiert über eine Anfrage von Vorarlberg Tourismus zur Starnacht im Montafon, in welcher nähere Auskünfte über die Zielsetzungen des Projektes sowie den aktuellen Stand der Umsetzung und die weitere geplante Vorgansweise ersucht wird. Zur Aufbringung des Finanzierungsbeitrages der Talschaft berichtet der Vorsitzende, dass Dr Schenk ebenfalls einen Mitfinanzierungsanteil der Hotellerie erwartet, da sie von dieser Veranstaltung Nutzen zieht. Gemäß Information des Vorsitzenden ist die Mitfanzierung des Landes (im Wege von Vorarlberg Tourismus) für die laufende Vertragsperiode grundsätzlich gesichert. h) Bgm Netzer geht auf einen Bericht in der VN am 04. Oktober zum Val Blu in Bludenz ein, in welchem vom Aufbau und der Entwicklung eines Bereiches für touristische Sport- und Freizeitmedizin berichtet wird, welcher mit Landes- und EU-Fördergeldern umgesetzt werden soll. Aus Talschaftssicht wird die Meinung vertreten, dass die Situierung solcher Zentren im Mittelpunkt der nächtigungsstarken Tourismusregionen sinnvoll ist, zumal im Montafon mit dem Vitalzentrum Felbermayer, dem Sanatorium Dr Schenk usw bereits entsprechende Infrastrukturen vorhanden sind. Aus Talschaftssicht ist kritisch anzumerken, dass durch diese Einrichtung beim Val Blu zusätzlicher Verkehr induziert wird und auch Kaufkraftabwanderung bewirkt. Beim Val Blu stehen die für ein solches Zentrum erforderlichen Gästebetten derzeit nicht zur Verfügung. 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Seite - 9 - Nach Überzeugung der Standesbürgermeister ist die gesamte Thematik mit den zuständigen Stellen wie Wirtschaftsstandort GmbH und den politischen Vertretern des Landes (Landeshauptmann und Landesrat Rein) zu besprechen. Pkt 10 – Allfälliges: keine Wortmeldungen; Ende der Sitzung: 12.30 Uhr Schruns 18. Oktober 2006 Schriftführer: 16. Standessitzung: 17.10. 2006 Standesausschuss: Seite - 10 -