20061114_SV_017

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:26
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2006-11-14
Erscheinungsdatum 2006-11-14
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 14. November 2006 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 17. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 07. November nehmen an der auf 9.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Arno Salzmann, Standesrepräsentant-Stellvertreter, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Andreas Neuhauser und Ing Michael Mäser; Zu Tagesordnungspunkt 1 nehmen zusätzlich teil: Prof MMag Herbert Willi in Begleitung des Projektteams Christoph Ganahl und Architekt DI Thomas Klas; Bezirkshauptmann Dr Leo Walser; Geschäftsführer Arno Fricke, Montafon Tourismus; Dem Antrag des Vorsitzenden um Ergänzung der Tagesordnung um 2 Tagesordnungspunkte wird einstimmig stattgegeben, zur Behandlung steht somit Tagesordnung 1. Festival Zyklus Montafon: a) Zwischenbericht über die bisherigen Aktivitäten und Abklärung einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Paznauntal; b) Auftragsvergabe für akustische Planungen am Standort Bielerhöhe; 2. Antrag an die Landesregierung auf Änderung der Straßenbezeichnung der L 188; 3. Information zum Projekt CommunAlaudit (kommunale Standortentwicklung zur Stärkung des ländlichen Raumes) durch Mitarbeiter A. Neuhauser und Festlegung der weiteren Vorgansweise; 4. Abgabe einer Stellungnahme zum Entwurf des Vorarlberger Tourismuskonzeptes; 5. gänzliche Übernahme der AK-Bibliothek in Schruns; 6. Genehmigung der Niederschrift der 16. Standessitzung vom 17.10.2006; 7. Berichte; 8. Allfälliges; 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt bei der Sitzung den Herrn Bezirkshauptmann Dr Leo Walser sowie die Herren des Projektteams, Christoph Ganahl und Architekt DI Thomas Klas sowie den heimischen Komponisten Professor MMag Herbert Willi. Einleitend informiert der Vorsitzende zusätzlich, dass aus terminlichen Gründen eine Teilnahme der Vertreter des Paznauntales an der heutigen Sitzung nicht möglich ist. Es ist allerdings geplant, demnächst mit den Vertretern des Paznauntales nochmals konkrete Gespräche mit Vorstellung des aktuellen Projektstandes zur Abklärung einer möglichen Zusammenarbeit zu führen. In einem kurzen Rückblick erläutert der Vorsitzende die bisherigen Schritte zur Umsetzung des Projektes und vor allem auch die schlussendlich negative Entscheidung im Zusammenhang mit dem ursprünglich geplanten Standort am Fuße der Staumauer des Kopssees. Im Zuge der weiteren Suche nach Alternativstandorten konnte schließlich nach Evaluierung div Alternativen im Bereich der Bielerhöhe nördlich der Barbarakapelle in einer Versenkung ein Standort gefunden werden, welcher sich nach intensiven Untersuchungen im Zusammenwirken mit dem Komponisten und der Vorarlberger Illwerke AG sowie dem Projektteam unter Einbindung der Bezirkshauptmannschaft Bludenz als idealer Standort heraus kristallisiert hat. Informiert wird zusätzlich über die kurz vor der Sitzung eingetroffene Information von Ing Reinhard Schweiger von der VIW, dass laut nun vorliegendem Gutachten des Sachverständigen Dr Wachter von der Landesregierung mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Silvretta-Hochalpenstraße während der Dauer der Konzertaufführung Lärmemissionen am Aufführungsort unterbunden werden können und damit eine Sperre der Silvretta-Hochalpenstraße als nicht erforderlich beurteilt wird. Der jetzige Standort kann als Raum der Stille beurteilt werden mit bestem Sichtkontakt auf die umliegende Bergwelt der Silvretta, gut erschlossen und auf relativ kurzen Wegen erreichbar. In einem ausführlichen Referat informiert der Komponist Herbert Willi sowohl zum Festival als auch zu aktuellen Entwicklungen um seine Person aus der jüngsten Vergangenheit, insbesondere auch über seine intensiven Kontakte mit namhaften Persönlichkeiten aus dem asiatischen Raum im Zusammenhang mit der im August erfolgten Uraufführung seines dritten Werkes „ego eimi“ des „Zyklus Montafon“ in Salzburg. Im Detail informiert Prof Willi über seine Verpflichtungen in Japan (Saporo) bzw insgesamt im asiatischen Raum, wobei Konzertveranstaltungen mit Orchestern bestehend aus den besten Musikern der Welt fixiert sind, bei denen Herbert Willi als „Composer in Residence“ ernannt ist und ihm die besten Dirigenten der Welt zur Verfügung stehen. Unter anderem wird Herbert Willi bei einem Festival in Japan nach 40 Jahren als erster nicht asiatischer Komponist engagiert und zB der komplette Zyklus Montafon in Japan aufgeführt (unter anderem im teuersten Konzertsaal der Welt). Am 7. März 2008 wird der vierte Teil des Zyklus Montafon in Wien uraufgeführt, 2008 findet auch eine Tournee mit Aufführung von Werken des Zyklus Montafon in Israel und Spanien statt. 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 2 - Herbert Willi beurteilt nach seinen Worten die Umsetzungsmöglichkeiten für das Festival Zyklus Montafon nach neuerlichen Treffen mit dem Landeshauptmann als durchaus realistisch. Insbesondere wird von ihm auch der nun neue Standort als ideal eingestuft. Der ursprünglich bereits für 2007 geplante Aufenthalt von 500 koreanischen Studenten im Montafon findet nun in der Wachau statt, Prof Willi sieht jedoch realistische Chancen im Jahre 2008 diese Veranstaltungen mit den koreanischen Studenten im Montafon abzuwickeln. Herbert Willi informiert weiteres über einen eher zufälligen Kontakt mit einer bedeutenden Gruppe gut situierter koreanischer Bürger in Los Angeles, mit welcher er Kontakte zum Dirigenten und der Präsidentin herstellten konnte. Es wurde dabei die Idee entwickelt, mit jungen Musikern (Alter bis 25 - 30 Jahre) ein Jugendorchester zu gründen und dieses in die Aufführung des Zyklus „Festival Montafon“ einzubinden. Nur am Rande wird erwähnt, dass beispielsweise der Flug des Orchesters von Los Angeles nach Wien bereits durch einen Sponsor finanziert ist und damit ein Engagement dieses Orchesters für den Veranstalter nicht teurer kommt als sonst ein anderes Orchester. Herbert Willi ist überzeugt, dass der asiatische Raum künftig eine wesentlich stärkere Rolle bekommen wird und es ihm persönlich ein Herzensanliegen ist, seine bereits intensiven Kontakte zu dieser Region zu vertiefen. Hingewiesen wird auch auf die Tatsache, dass das koreanische Fernsehen ebenfalls eingebunden sein wird und damit eine enorme mediale Berichterstattung zum Zyklus Montafon sichergestellt ist. Nach den Plänen von Herbert Willi ist für August 2008 die Aufführung von zwei Konzerten mit dem Rundfunk Symphonie Orchester Wien, eines mit den Wiener Symphonikern und eines mit dem Jugendorchester aus Los Angeles geplant. Herbert Willi informiert zusätzlich, dass auch von Seiten der Bregenzer Festspiele neuerlich größtes Interesse für eine Miteinbindung in dieses Projekt bekundet wurde. Der Vorsitzende berichtet über seine Eindrücke anlässlich der Uraufführung des dritten Werkes „ego eimi“ im Rahmen des Zyklus Montafon im August dJ in Salzburg, welche auch medial mit besten Kritiken bedient wurde und sieht für das Montafon eine unvergleichbare Chance auch in Richtung Qualitätstourismus und internationales Renommee mit dem heimischen Komponisten Herbert Willi. Er beurteilt die derzeitigen Chancen zur Realisierung des Projektes auch in Richtung der vom Landeshauptmann gemachten Auflage zur Einbindung eines verlässlichen Partners (zB Bund) als durchaus realistisch, zumal mit der LGT-Bank in Liechtenstein (Bank des Fürstenhauses) als international verankertes Bankinstitut bereits ernsthafte Gespräche in Richtung Sponsoring geführt werden konnten, welche in den nächsten Tagen finalisiert werden sollen. Der Vorstand dieser Bank hat sich im Rahmen eines persönlichen Ortsaugenscheines an Ort und Stelle beeindruckt von der Idee gezeigt und seine finanzielle Unterstützung grundsätzlich in Aussicht gestellt. Der Vorsitzende informiert zusätzlich über die sehr positiven Gespräche mit Landesrat Mag Siegi Stemer und Illwerke-Vorstandsdirektor Dr Ludwig Summer, welche beide ihre weitere volle Unterstützung zur Umsetzung dieses Projektes am jetzigen Standort zugesichert haben. Besonders verwiesen auf die Tatsache, dass am genannten Standort Bielerhöhe nicht nur die Aufführung von 4 Konzerten im Mittelpunkt steht, sondern ein Raum der Stille geschaffen werden soll, welcher auch für zusätzliche Zwecke genutzt werden kann. Dieser Arena bzw dem Raum Silvretta insgesamt soll auch im Sinne eines der Ziele des Projektes „Zukunft Montafon“ zur Positionierung des Montafons als „die touristische Topdestination im Alpenraum“ eine wichtige Bedeutung zukommen. 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 3 - Auch die Behördenverfahren dürften auf Basis der bereits stattgefundenen Ortsaugenscheine mit den Sachverständigen kein unüberwindbares Hindernis mehr darstellen. Bezirkshauptmann Dr Walser informiert über die am 26. Juni erfolgte Besichtigung eines von Bgm Netzer angeregten Alternativstandortes, welcher allerdings vor Ort als nicht machbar eingestuft werden musste. Am 19. Juli hat mit dem Naturschutzsachverständigen Mag Rochus Schertler eine weitere Begehung am jetzigem Standort stattgefunden, bei welcher eine grundsätzlich positive Beurteilung der Machbarkeit erfolgt ist. Der Bezirkshauptmann sieht grundsätzlich keine Probleme bezüglich Genehmigung des Projektes, wenn das Festival an diesem Standort und auf dem geplanten Niveau zustande kommt und die Einbettung in die Natur, wie derzeit vorprojektiert, gegeben ist. Er weist allerdings darauf hin, dass es sich beim Standort um eine Alpinregion über 1.800 m handelt und daher auch strengere Maßstäbe anzulegen sind. Bezirkshauptmann Dr Walser sichert seine weitere Unterstützung zur Realisierung dieses Projektes zu, wobei empfohlen wird, mit den Sachverständigen und der Behörde bereits im Vorstadium weitere Kontakte zu pflegen, um in den kommenden Monaten die diversen Vorfragen abklären zu können, damit das Bauverfahren selbst ohne Verzögerung abgewickelt werden kann. Vom Projektteam wie auch vom Vorsitzenden wird festgestellt, dass die Aufführungsarena mit einer mobilen Überdachung versehen wird, so dass bei Schlechtwetter keine Absage der Veranstaltungen nötig ist. Zur Anfrage betreffend Sitzplatzangebot wird von Architekt Klas informiert, dass die Bühne mit relativen Sitzbänken konzipiert ist und damit eine Bandbreite von ca 800 bis 1.500 Personen je nach Sitzdichte angedacht ist. Zu den geplanten Investitionskosten kann lt Auskunft von Architekt Klas zum jetzigen Zeitpunkt noch keine definitive Aussage gemacht werden, da die erforderlichen Kostenberechnungen durch die Fachleute der Vorarlberger Illwerke im Einvernehmen mit Architekt Klas derzeit im Gange sind und in weiterer Folge nach Vorliegen der Ergebnisse der akustischen Vorplanungen erst die Kostenerhebungen für die Überdachung möglich sind. Zur Finanzierungsfrage für die Investitionskosten wird vom Vorsitzenden darauf verwiesen, dass neben den bereits grundsätzlich vorliegenden Finanzierungszusagen von 30% durch den Stand Montafon und je 20% durch das Land Vorarlberg und die Vorarlberger Illwerke AG auf Basis diverser Vorgespräche mit weiteren Sponsoren von etwa 10 % als machbar eingestuft werden können. Hinsichtlich den mit der LGT-Bank bereits geführten Sponsorengespräche für die laufenden Kosten sollen dazu in einem weiteren Treffen in den nächsten Tagen möglichst definitive Entscheidungen herbeigeführt werden. Auf Anfrage wird vom Vorsitzenden auch informiert, dass die bisher angefallenen Kosten für diverse Vorarbeiten durch das Projektteam im Falle einer nicht Realisierbarkeit des Projektes im Verhältnis der bisherigen Finanzierungszusagen mit 30 % Stand Montafon, 20 % Vorarlberger Illwerke AG und 20 % Land übernommen werden. Zusammenfassend wird von der Standesvertretung die zielorientierte Weiterverfolgung dieses langfristig für die Tourismusregion Montafon als äußerst bedeutenden Projektes einstimmig befürwortet und das neuerliche Bekenntnis, insbesondere auf Basis der vom Komponist Herbert Willi gemachten Ausführungen, zur Umsetzung abgegeben, da dies als besondere Chance einer Unverwechselbarkeit auf höchstem künstlerischem Niveau gesehen werden darf. 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 4 - Für die zur weiteren Planung nötigen Bearbeitungsschritte wie insbesondere zur Festlegung der verschiedenen zu bewegenden Erdmassen wie auch zur Bestimmung der Größe der Konzertmuschel mit einer möglichen temporären Überdachung des Amphitheaters wird über Antrag des Vorsitzenden auf Basis des von Müller- BBM vorliegenden Angebotes die Entwurfsplanung für die akustischen Planungen mit einer Angebotssumme von 16.000, 00 EUR netto einstimmig vergeben. Bgm Lerch informiert zusätzlich, dass am Nationalfeiertag dem heimischen Komponisten Herbert Willi im Auftrag des Bundespräsidenten vom Landeshauptmann der Berufstitel „Professor“ verliehen wurde, wozu ihm die Standesvertretung herzlichst gratuliert. Es ist dies ein weiterer Beweis der Wertschätzung für das Wirken dieses international bekannten zeitgenössischen Komponisten aus dem Montafon. Pkt. 2.) Der Vorsitzende geht nochmals auf das bereits in früheren Sitzungen angesprochene Anliegen einer Änderung der Bezeichnung der „L 188 Silvrettastraße“ in „Montafonerstraße“ ein, da damit der Bedeutung dieser Verkehrsverbindung wesentlich stärker Rechnung getragen werden könnte. Hingewiesen wird auch auf die im Zusammenhang mit dem Strategieentwicklungsprozess „Zukunft Montafon“ damit verbundene zusätzliche Hervorhebung des Talschaftsnamens Montafon in diversen Medien bzw auch Rundfunkaussendungen. Vom Bezirkshauptmann wird dazu kurz das auf Ersuchen des Standes Montafon bereits an die Abteilung Verkehrsrecht der Landesregierung gerichtete Ersuchen auf Umbenennung der L 188 (Silvrettastraße) in „Montafonerstraße“ erläutert und über die Beweggründe aus Sicht der Behörde informiert. In der Diskussion wird auch das auch in Umsetzung befindliche Projekt der „interaktiven Regionalkarte Montafon“ angesprochen, im welcher ebenfalls die Bezeichnung Montafonerstraße für die Hauptverkehrsverbindung von der Abfahrt der A 14 in Bludenz bis zur Maustelle der Silvretta-Hochalpenstraße in Partenen vorgesehen ist. Im Zuge der Meinungsbildung durch die Standesvertretung wird einstimmig dieses Anliegen nochmals bekräftigt und die Verwaltung beauftragt, im Sinne des bereits von Bezirkshauptmann Dr Walser an die Abteilung Verkehrsrecht der Landesregierung gerichteten Antrages dieses Anliegen auch aus Sicht der Talschaft nochmals zu deponieren und zu bekräftigen. Pkt. 3.) Mitarbeiter Neuhauser informiert über seine Kontakte und Gespräche mit Ministerialrat Dr Johannes Abentung vom Lebensministerium anlässlich einer Regionalmanagementtagung, bei welchem er auf das Projekt CommunalAudit, ein Benchmarking für Gemeinden aufmerksam gemacht wurde. Umgesetzt wird dieses Projekt durch das dafür spezialisierte Institut ProAudit. Durch dieses Projekt könnten wesentliche Grundlagen für ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet werden, wobei auch das Montafon als Pilotregion österreichweit in Erscheinung treten könnte. Von MR Dr Abentung würde die Umsetzung dieses Projektes sehr begrüßt und die Unterstützung durch das Lebensministerium in Aussicht gestellt. 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 5 - Neuhauser informiert zusätzlich, dass vom 13. bis 15.12. 2006 die Herbsttagung der Regionalmanagements Österreichs im Montafon stattfindet und zu diesem Zeitpunkt eine positive Beschlussfassung für die Umsetzung des Benchmarking-Projektes eine wichtige Weichenstellung darstellen könnte. Neuhauser informiert anhand einer Präsentation im Detail über die Hintergründe und Ziele dieses Projektes, welche auf einer breiten Erfassung und Analyse von Standortqualitäten bzw auch Problemen, der Entwicklung von gestaffelten Kennzahlen und damit der Erarbeitung von Optimierungsansätzen in zahlreichen kommunalen Aufgabenbereichen definiert sind. Die Detailunterlagen werden den Standesgemeinden gesondert zur Verfügung gestellt. Zur Finanzierung wird informiert, dass gemäß dem aktuellen Finanzierungssystem pro Gemeinde ein Betrag von 1.900, 00 EUR aufzubringen ist. Von Neuhauser wird vorgeschlagen, diesen Beitrag im Rahmen des Projektes Zukunft Montafon im Wege des Standes Montafon aufzubringen, da mit einer Umsetzung wesentliche Grundlagen für künftige weitere Projekte im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses „Zukunft Montafon“ erarbeitet werden können. In diesem Zusammenhang wird vom Vorsitzenden informiert, dass kürzlich die Förderungszusage für die weitere Begleitung des Strategieentwicklungsprozesses durch das Land in Höhe von 40 % zu den mit 290.000, 00 EUR prognostizierten Kosten eingetroffen ist. Nach kurzer Diskussion wird der Antrag des Vorsitzenden auf Basis den von Mitarbeiter Neuhauser gemachten Ausführungen die Umsetzung des Projektes einstimmig bewilligt und der Aufbringung des Finanzierungsbeitrages der Talschaft in Höhe von 19.000, 00 EUR im Wege des Standes Montafon die Zustimmung erteilt. Pkt. 4.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 16. Standessitzung am 17.10. 2006 wird über Antrag des Vorsitzenden in der vorliegenden Fassung einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 5. - (Erweiterung der Tagesordnung) Vom Vorsitzenden wird auf den von der Vorarlberger Landesregierung herausgegebenen Entwurf des Tourismuskonzeptes Vorarlberg 2006-neu eingegangen, zu welchem bis 7. Dezember Stellungnahmen abgegeben werden können. Der Vorsitzende verweist auch auf die vom Montafon Tourismus bereits an alle Vorstände und Bürgermeister übermittelte Stellungnahme hin, zu welcher insbesondere von Bgm Netzer eine ausführliche Stellungnahme verfasst wurde. Zusammenfassend wird in der Diskussion das vorliegende Konzept als äußerst mageres Konzept beurteilt, welches lediglich eine oberflächliche Betrachtung enthält und der Bedeutung des Tourismuswirtschaft insbesondere der nächtigungsstärksten Region Montafon in keiner Art und Weise gerecht wird. Dem Konzept fehlen auch visionäre Ansätze bzw klare Ziele, weshalb eine mit den Fachleuten aus der Tourismuswirtschaft und den politischen Vertretern der Talschaft abgestimmte ausführliche Stellungnahme auszuarbeiten ist. Verwunderung wird auch über den Umstand 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 6 - geäußert, dass die Ausarbeitung des neuen Tourismuskonzeptes ohne Einbindung der Regionen erfolgt ist und insgesamt die Notwendigkeit der Institution „Vorarlberg Tourismus“ grundsätzlich zu hinterfragen ist. Zur Ausarbeitung der umfassende Stellungnahme wird eine Arbeitsgruppe bestehend aus dem Standesrepräsentanten sowie den Bürgermeistern Martin Netzer und Rudi Lerch nominiert, welche in Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Arno Fricke von Montafon Tourismus die Stellungnahme der Talschaft ausarbeiten soll. Diese ist vor Versendung an das Land nochmals allen Standesbürgermeistern zur Kenntnisnahme bzw allfälligen Ergänzung vorzulegen, um damit auch die talschaftsweite politische Absicherung der Stellungnahme zum Vorarlberger Tourismuskonzept zu dokumentieren. Pkt. 6 . – (Erweiterung der Tagesordnung) Der Vorsitzende informiert über das mit Gerhard Ouschan als Vertreter des Bildungscenter der Arbeiterkammer geführte Gespräch und die zwischenzeitlich dazu eingetroffene Stellungnahme bzw ein Angebot für die weitere Unterstützung der ehemaligen AKBücherei in Schruns. Demgemäß soll basierend auf einem bereit aus dem Jahre 2000 resultierenden Vorstandsbeschluss der Arbeiterkammer die Talschaft die Bibliothek ab 1. Juli 2007 zur Gänze übernehmen, wofür von der Arbeiterkammer eine einmalige Unterstützung in Höhe von 30.000, 00 EUR (in etwa entsprechend den Betriebskosten für 2 Jahre) zur Verfügung gestellt würde. Zusätzlich würde ab dem Jahre 2008 eine jährliche finanzielle Unterstützung zum Medienankauf in Höhe von 5.000, 00 EUR vorerst befristet für die Dauer von 5 Jahren gewährt. In der Diskussion dazu wird neuerlich auf den Bildungsauftrag der Arbeiterkammer in der Region verwiesen und insbesondere der Umstand angesprochen, dass der Arbeiterkammer eine Verpflichtung auch unter dem Blickwinkel des Beitragsaufkommens aus der Region für die weitere Unterstützung der Bibliothek zukommt. Bgm Lerch informiert über sein Gespräch mit Arbeiterkammerdirektor Rainer Keckeis, in welchem ihm eine gewisse Bereitschaft zu einer Anpassung des unterbreitenden Vorschlages signalisiert wurde. In der Diskussion wird das Verhalten der Arbeiterkammer grundsätzlich als nicht nachvollziehbar beurteilt, zumal die Arbeiterkammer auch in Feldkirch und Bludenz Büchereien betreibt und damit eine Ungleichbehandlung des Montafons gesehen wird. Nach Diskussion wird Bgm Lerch beauftragt, mit Arbeiterkammerdirektor Rainer Keckeis weitere Gespräche in Richtung Anpassung des Angebotes mit einem Vorschlag einer Einmalzahlung in Höhe von ca 60.000, 00 EUR und einer jährlichen, möglichst unbefristeten, Subvention für den Medienankauf von 7.000, 00 EUR (wenn möglich wertgesichert) zu führen. Pkt. 7. – Berichte: a) Der Montafoner Sommer 2006 weist bei Gesamtausgaben von ca 111.700 EUR einen Abgang von ca 59.000 aus, wobei einnahmenseitig eine Landesförderung von 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 7 - 11.005, 00 bereits enthalten ist. Im Vergleich zu Kultursubventionen für andere Festivals im Lande wird diese Unterstützung als eher niedrig eingestuft. b) Von BFI Werner Schwarz wurde in Sachen Feuerbeschau nochmals informiert, dass nun auch die Gemeinde Nüziders die Feuerbeschau im Rahmen einer Gemeindekooperation mit dem Feuerbeschauorgan der Stadt Feldkirch abwickeln wird. Er macht in diesem Zusammenhang auf frühere Anfragen aufmerksam, wonach eine Nominierung geeigneter Personen aus dem Kreise der Montafoner Feuerwehren für die Ausbildung zum Feuerbeschauorgan eher schwierig ist und empfiehlt die Zusammenarbeit mit entsprechend fachlich qualifizierten Feuerbeschauorganen. Entsprechende Angebote liegen sowohl von der Stadt Dornbirn als auch von der Stadt Feldkirch bereits vor und sind den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Konkrete Auftragserteilungen sind durch die Gemeinden vorzunehmen. c) Bgm Netzer hat im Zusammenhang mit dem Prüfbericht des Landesrechnungshofes für die L 200 – neu mit Achraintunnel angeregt, in diesem Zusammenhang eine entsprechende Äußerung an das Land vorzunehmen. Nach der im Prüfbericht aufgezeigten Schlussfolgerung enthält das Land Vorarlberg mit einem Anteil von 5, 49% der gesamten Bundesmittel jährlich knapp 30 Mio EUR, wovon derzeit rund 2/3 für die Instandhaltung der ehemaligen Bundesstraßen benötigt werden, so dass lediglich rund 10 Mio für Neubauprojekte zur Verfügung stehen. Die damit noch gegebenen Umsetzungsmöglichkeiten für Projekte in der Talschaft sind nicht näher zu kommentieren. In der umfassenden Diskussion zu dieser Thematik wird neuerlich die völlig unbefriedigende Situation der Hauptstraßenverbindung L 188 in die Talschaft insbesondere in den dichten Siedlungsbereichen des Außermontafons sowie im Ortsbereich St. Gallenkirch angesprochen und die Meinung vertreten, dass zumindest jene Teilbereiche, für welche realisierbare Projekte vorliegen, umgesetzt werden müssen. Konkret wird auch das Umfahrungsprojekt Lorüns in Form der Tunnellösung angesprochen, für welches der Eindruck entsteht, dass auch von Landesseite nicht die nötige Unterstützung zu dessen Umsetzung gegeben ist. Bgm Ladner ersucht neuerlich die dringend nötige Unterstützung der Talschaft, da dieses Projekt ein wesentlicher Mosaikstein zur Verbesserung der Hauptzufahrt darstellt. Insbesondere Bgm Vallaster spricht die Notwendigkeit einer internen Abstimmung zwischen den betroffenen Gemeinden bezüglich möglichen Trassenführungen an, um in weiterer Folge mit konkreten Vorschlägen bei den Landesstellen vorstellig zu werden. Angesichts der schon Jahrzehnte dauernden Diskussionen wird es notwendig erachtet, die Anliegen der Talschaft in einem persönlichen Gespräch mit dem zuständigen Landesrat Rein und den Vertretern des Landesstraßenbauamtes nochmals vorzubringen und zu erörtern, wozu neben den Bürgermeistern auch die Vertreter der Montafoner Bergbahnen einzubinden sind, da auch von dieser Seite großes Interesse an einer möglichst optimalen Verkehrsanbindung der Bergbahnen besteht. Der Vorsitzende wird um eine entsprechende Terminvereinbarung ersucht. 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Seite - 8 - Vor allem Bgm Netzer spricht in diesem Zusammenhang neuerlich die Notwendigkeit der Ausarbeitung eines Mobilitätskonzeptes an, in welchem neben unbestrittenen Notwendigkeiten für Maßnahmen im Bereich des Straßenbereiches auch alternative Modelle und Ideen überlegt und geprüft werden müssen, um mittel- bis langfristige Problemlösungen umsetzen zu können. Dieses Anliegen hat sich auch als einer der Schwerpunkte aus dem Strategieentwicklungskonzept „Zukunft Montafon“ heraus kristallisiert. Pkt 8. – Allfälliges: keine Wortmeldungen; Ende der Sitzung 12.00 Uhr; Schruns, 15. November 2006; Schriftführer: 17. Standessitzung; 14.11. 2006 Standesvertretung: Seite - 9 -