19850604_SV_001

Dateigröße 35.61 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 10:35
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1985-07-04
Erscheinungsdatum 1985-07-04
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

-1- STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am Dienstag, den 4. Juni 1985 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns anläßlich der konstituierenden Sitzung des Standesausschusses in der neu begonnenen Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 28. Mai 1985, welche allen Standesausschußmitgliedern mittels Rückscheinbrief zugestellt wurde, nehmen an der auf heute 9.15 Uhr einberufenen Sitzung teil: Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster, Bartholomäberg; Bürgermeister Eduard Bitschnau, Tschagguns; Bürgermeister Otto Ladner, Lorüns; Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister LAbg. Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Wilhelm Säly, Silbertal; Josef Schwärzler, Stallehr; Mag. Siegmund Stemer, St. Anton; Burkhard Wachter, Vandans; Harald Wekerle, Schruns; Vizebürgermeister Manfred Mattle, Partenen in Vertretung des wegen Unfalls im Krankenhaus Hohenems weilenden Bürgermeisters Heinrich Sandrell von Gaschurn; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster eröffnet um 9.15 Uhr die konstituierende Sitzung und begrüßt die vollzählig anwesenden Standesausschußmitglieder. Er übermittelt dem im Krankenhaus Hohenems weilenden Bürgermeister Heinrich Sandrell von Gaschurn namens des Standesausschusses die allerbesten Genesungswünsche. Der Vorsitzende gratuliert allen Bürgermeisterkollegen zu ihrer Wahl, ganz besonders heißt er die beiden neuen Bürgermeister, Wachter von Vandans und LAgb. Rudigier von St. Gallenkirch im Standesforum willkommen. Den seit den Gemeindevertretungswahlen nicht mehr anwesenden Altbürgermeistern Oskar Vonier von Vandans und Herbert Tschofen von St. Gallenkirch spricht der Vorsitzende den Dank für ihre Tätigkeit und ihren Einsatz im Stande Montafon aus. Zur Behandlung steht nachfolgende TAGESORDNUNG 1. Wahl des Standesrepräsentanten; 2. Wahl des Stellvertreters des Stabdesrepräsentanten; 3. Bestellung des Ausschusses zur Gebarungsüberprüfung; 4. Vorlage und Genehmigung der Sitzungsniederschrift der 20. Standessitzung vom 12.4.1985; 5. Neutrassierung der B-188 im äußeren Montafon; 6. Jungbürgerfeier 1985; 7. Berichte - Allfälliges; -2- Erledigung der Tagesordnung: Da alle Standesausschußmitglieder anwesend sind, stellt der Vorsitzende die Beschlußfähigkeit fest. Pkt. 1.) Zu Stimmenzählern werden über Vorschlag des Vorsitzenden per Akklamation einstimmig die Bürgermeister Burkhard Wachter und Wilhelm Säly bestimmt. Der Vorsitzende bringt zur Kenntnis, daß er seit 1977 das Amt des Standesrepräsentanten ausübe und nicht mehr die Absicht habe, weiterhin dieses Amt auszuüben. Mit zunehmendem Alter müsse eine Entlastung von den vielen Aufgaben herbeigeführt werden, es sei aber auch das persönliche Bedürfnis einen Teil der Verantwortung abzugeben. Der Vorsitzende erklärt auf weitere Anfragen, daß er nach reiflicher Überlegung den Entschluß zu einer Übergabe des Amtes des Standesrepräsentanten getroffen habe. Die bevorstehenden Aufgaben würden mit Sicherheit nicht leichter werden und er vertrete daher die Ansicht, daß dieses Amt in jüngere Hände gelegt werden soll. Der Vorsitzende schlägt daher Bürgermeister Mag. Siegmund Stemer von St. Anton zur Wahl und somit zum Nachfolger als Standesrepräsentant vor. Da keine weiteren Wahlvorschlage eingebracht werden, wird in geheimer Wahl über den vorliegenden Antrag die Abstimmung durchgeführt. Das in geheimer Wahl durchgeführte Abstimmungsergebnis ergibt: 9 Stimmen für Bürgermeister Mag. Siegmund Stemer 1 Stimme ungültig; Auf Anfrage erklärt Bgm. Mag. Stemer, daß er die Wahl annehme und bedankt sich gleichzeitig für das ihm einhellig geschenkte Vertrauen. Der Vorsitzende dankt für die faire Abwicklung der Wahl und übergibt für den weiteren Sitzungsverlauf an seinen Nachfolger Mag. Stemer den Vorsitz. Der neugewählte Standesrepräsentant dankt nochmals allen Kollegen für das einhellige Vertrauensvotum. Für ihn als jungen Bürgermeister sei diese Wahl ein besonderer Vertrauensbeweis und er werde versuchen, die anstehenden Probleme gemeinsam mit den Bürgermeisterkollegen zu bewältigen. Der Standesrepräsentant sei nicht ein Vorsitzender, sondern ein "primus inter pares" und mit dieser persönlichen Einstellung werde er als Koordinator gemeinsam mit den Bürgermeisterkollegen an die Bewältigung der vielfältigen anstehenden Aufgaben herangehen. Als besondere Aufgabenschwerpunkte nennt er die anstehenden Probleme beim Forstfonds, wo geeignete Lösungsvorschläge erarbeitet werden müssen. Richtlinie für alle Entscheidungen muß der Zustand des Waldes sein, wozu zur erforderlichen Waldpflege auch die Sicherung der bestehenden Bezugsrechte als Hauptaufgaben im Vordergrund stehen. Der Standesrepräsentant richtet an die Anwesenden den Wunsch, daß politisch-ideologische Argumentationen im Interesse der Talschaft nur von untergeordneter Bedeutung sein wollen. -3- Als zweiten Aufgabenschwerpunkt führt der neugewählte Standesrepräsentant die Lösung der anstehenden Probleme des politischen Standes an, welcher im Sinne einer Regionalplanungsgemeinschaft talschaftsumfassende Aufgaben und Probleme zu bewältigen versuchen sollte. Beispielhaft wird nur die Weiterführung der Beratung über die Neutrassierung der Bundestraße B-188 erwähnt. Pkt. 2.) Bgm. Wekerle schlägt für die Wahl des Stellvertreters des Standesrepräsentanten den Bürgermeisterkollegen Heinrich Sandrell von Gaschurn vor, da nach der bisherigen Übung die beiden Talschaftsregionen äußeres und inneres Montafon abwechslungsweise den Standesrepräsentanten bzw. dessen Stellvertreter stellen. Die ebenfalls in geheimer Wahl durchgeführte Abstimmung erbringt 10 Stimmen für Bürgermeister Heinrich Sandrell. Bürgermeister Sandrell ist somit einstimmig zum Stellvertreter des Standesrepräsentanten gewählt. Hiezu berichtet Vizebürgermeister Mattle, daß er nach Rücksprache mit Bgm. Sandrell im Falle seiner Wahl zum Stellvertreter seine Zustimmung bekanntgeben darf. Der Vorsitzende gratuliert in Abwesenheit seinem Stellvertreter zur erfolgten einhelligen Wahl und wünscht im eine baldige Genesung, damit er sich wieder mit voller Kraft seinen Aufgaben widmen kann. Pkt. 3.) Zur Wahl in den Gebarungsüberprüfungausschuß schlägt Alt-Standesrepräsentant Vallaster die beiden bisherigen Mitglieder Bgm. Wekerle und Bgm. Bitschnau vor. Als drittes Mitglied sollte nach seiner Ansicht einer der beiden neugewählten Bürgermeister von Vandans oder St. Gallenkirch nominiert werden. Hierauf schlägt Bgm. Wachter von Vandans als weiteres Mitglied des Überprüfungsausschusses Bgm. LAbg. Rudigier von St. Gallenkirch vor. Auf Anfrage wird auf eine getrennte Abstimmung über jedes Mitglied des Überprüfungsausschusses verzichtet. Es werden somit einstimmig bei jeweiliger Stimmenthaltung der einzelnen Mitglieder des Überprüfungsausschusses für ihre Person per Akklamation in den Ausschuß zur Gebarungsüberprüfung gewählt: Bürgermeister Eduard Bitschnau von Tschagguns Bürgermeister LAbg. Fritz Rudigier von St. Gallenkirch Bürgermeister Harald Wekerle von Schruns Pkt. 4.) Die Niederschrift über die 20. und letzte Sitzung der abgelaufenen Legislaturperiode vom 12. 4. 1985 wird von den Mitgliedern des alten Standesausschusses ohne Einwendungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. -4- Pkt. 4.) Zu dem von der Gemeindevertretung der Marktgemeinde Schruns vorliegenden Antrag zur Beratung über die Neutrassierung der B-188 im äußeren Montafon stellt Bgm. Wekerle die Frage, ob eine Beratung zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt sinnvoll ist, solange sich noch nicht alle Gemeinden mit dem vorliegenden neuen Projekt der Landesstraßenplanungsstelle befaßt haben. Bgm. Wekerle fordert im Interesse der betroffenen Staßenanrainer eine forcierte Behandlung dieser Thematik. In der anschließenden ausführlichen Diskussion bringen die Standesausschußmitglieder jeweils ihre Stellungnahme zur Frage der Neutrassierung der Bundestraße B-188 dar, ein Eingehen auf Detailfragen wird jedoch von allen Standesvertretern als zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll und weiterführend erachtet. Über Vorschlag des Vorsitzenden wird schließlich einvernehmlich vereinbart, in absehbarer Zeit unter Beiziehung der Gemeindevorstände über die Neutrassierung der B-188 gemeinsam neuerlich zu beraten, wobei gleichfalls die Landesstraßenplanungsstelle beigezogen werden soll. Bis dahin sollte in den Gemeinden das vorliegende Projekt durchberaten werden, wobei der Vorsitzende im Interesse einer einvernehmlichen Lösung des anstehenden Problems die Standesvertreter ersucht, zum jetzigen Zeitpunkt von Beschlußfassungen in den Gemeindevertretungen Abstand zu nehmen. Die vorgeschlagene Vorgangsweise wird allgemein zur Kenntnis genommen. Pkt. 5.) Zur bereits in früheren Sitzungen erfolgten Beratung der Durchführung der Jungbürgerfeier berichtet der Standessekretär, daß eine Erhebung der Jungbürger in den 10 Gemeinden für die Jahrgänge 1961 bis einschließlich 1966 ein Anzahl von 194 0 Jungbürger ergibt, wovon ca. 140 bereits verheiratet sind. Bürgermeister Säly erklärt hiezu, daß die Harmoniemusik Silbertal ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Durchführung der Jungbürgerfeier anläßlich des Bezirksmusikfestes in Silbertal bekundet hat. Als Termin wäre Donnerstag, der 18. Juli vorgesehen. Als Musikkapelle wird das Seestern-Quintett in Vorschlag gebracht, im Verlaufe der Beratung wird gleichfalls die Militärmusik in Vorschlag gebracht. Bgm. Säly bringt weiters den Wunsch der Harmoniemusik Silbertal vor, wonach von den Gemeinden je ein Gemeindearbeiter zur Aufstellung des Festzeltes abgestellt werden möge. Diesem Wunsch wird verschiedentlich eher ablehnend gegenübergestanden, da die Gemeinden teils gar nicht in der Lage wären, Gemeindearbeiter abzustellen. Es wird festgestellt, daß das Festzelt auch ohne Durchführung der Jungbürgerfeier aufgestellt werden muß. Bgm. Wekerle lehnt eine Abstellung gleichfalls ab, er kann sich jedoch die Mithilfe bei der Dekoration des Zeltes durchaus vorstellen. -5- Zur Durchführung der Jungbürgerfeier stellt Bgm. Wekerle fest, daß eine gemeinsame Abhaltung sinnvoll ist. Der äußere Rahmen muß jedoch dem Anlaß entsprechen, wozu er einige konkrete Punkte zur Klärung vorbringt: 1.) Die Auswahl der Musik muß den Wünschen des jugendlichen Publikums entsprechen; 2.) Im Zelt muß eine Anlaufstelle jeder Gemeinde für ihre Jungbürger vorhanden sein; 3.) Bestellung eines Festredners ist zu klären; 4.) Ausgabe des Jungbürgerbuches bzw. einer Jungbürgergabe sollte von jeder Gemeinde intern abgeklärt werden; Es wird somit einhellig vereinbart, daß die Vorbereitungen zur Abhaltung der Jungbürgerfeier anläßlich des Bezirksmusikfestes in Silbertal weiter zu führen sind. Die organisatorischen Vorbereitungen bez. Musikkapelle, Festredner u.a. sollen gemeinsam mit der Gemeinde Silbertal, Harmoniemusik Silbertal und Standesverwaltung vorgenommen werden. Pkt. 6 Berichte - Allfälliges: a) Der Vorsitzende bringt zur Kenntnis, daß dem Alt-Standesrepräsentanten Bgm. Erwin Vallaster erst kürzlich in Anerkennung seiner Leistungen für die heimische Landwirtschaft, die er als langjähriger Kammerrat in der Sektion der Landwirte der Vlbg. Landwirtschaftskammer vollbracht hat, vom Herrn Bundespräsidenten der Berufstitel Ökonomierat verliehen wurde. Zu dieser hohen Auszeichnung spricht der Vorsitzende namens des Standesausschusses die aufrichtigen Gratulationswünsche aus. b) Alt-Standesrepräsentant Bgm. Vallaster dankt für die ihm überbrachten.-Glückwünsche. Er gratuliert seinem Nachfolger zur erfolgten Wahl zum Standesrepräsentanten und wünscht ihm zu seiner zukünftigen, sicherlich nicht leichten Aufgabe viel Erfolg. Alt-Standesrepräsentant Vallaster nimmt gleichzeitig die Gelegenheit wahr, über seine 8-jährige Tätigkeit als Standesrepräsentant einen kurzen Überblick vorzulegen. Stichwortartig werden im Rückblick angeführt: Generalsanierung des Gerichtsgebäudes und Sicherung des Weiterbestandes des Bezirksgerichtes Montafon; Neubau und Ausbau des Heimatmuseums; Anstellung einer Familienhelferin; Beratungen im Zusammenhang mit der "Montafon-Studie"; Beratungen über Abfallentsorgung und Müllverwertung; Sonderinvestitionsprogramm der Montafonerbahn AG; Unterstützungen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung; Bürgschaftsübernahme für Kapellbahn GmbH, Silbertal; Druck der 2. Auflage des Montafoner Heimatbuches; Gründung des Abwasserverbandes Außermontafon mit der erfolgten Erweiterung zum Abwasserverband Montafon mit Beginn der Bauarbeiten für ARA und Verbandssammler. -6- Für den Forstfonds berichtet der Alt-Standesrepräsentant über die während seiner Amtszeit erstellten Wirtschaftswege sowie die weiteren angefallenen Probleme wie z.B. die erfolgte Erlassung des Feststellungsbescheides durch die Agrarbezirksbehörde. Abschließend dankt der Alt-Standesrepräsentant seinen Kollegen im Standesausschuß für die in den vergangenen acht Jahren erfolgte Mitarbeit und Unterstützung. Der Vorsitzende dankt nochmals für das ihm geschenkte Vertrauen und die Glückwünsche zu seiner Wahl zum Standesrepräsentanten für die laufende Legislaturperiode. An die Mitglieder des Standausschusses richtet er die Bitte um eine objektive und gute Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Der Vorsitzende schließt um 11.20 Uhr die Sitzung. Aus Anlaß der konstituierenden Sitzung begibt sich der Standesausschuß zum gemeinsamen Mittagessen ins Löwen-Hotel in Schruns. Schruns, 7.6.1985 Schriftführer: Standesausschuß: