20120612_SV_022

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Letzte Änderung 24.05.2021, 10:56
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2012-06-12
Erscheinungsdatum 2012-06-12
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 12. Juni 2012 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 22. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 5. Juni nehmen an der auf 13.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm Ewald Tschanhenz, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Karl Hueber, Schruns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer MSc, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg Vize-Bgm Michael Zimmermann, Vandans; Bgm Thomas Zudrell, Silbertal; Entschuldigt: Weitere Sitzungsteilnehmer: Beauftragter PR Toni Meznar; Mitarbeiter Michael Kasper Schriftführer: Standessekretär Mag. Bernhard Maier; Der Vorsitzende eröffnet um 13.00 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Kollegen Bürgermeister und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Zur vorliegenden Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Montafon Tourismus DMC – neue Gesellschaftsform (Präsentation Robert Wildhaber) 2.) Montafonerbahn AG – Entsendung Aufsichtsrat 3.) Personalangelegenheiten 4.) Genehmigung der Niederschrift der 21. Standessitzung vom 15.05.2012; 5.) Berichte; 6.) Allfälliges; __________________________________________________________________________________ 22. Standessitzung: 12.06.2012 Seite 1 von 6 Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt Herr Robert Wildhaber von der gleichnamigen Beraterfirma und ersucht ihn, über den aktuellen Beratungsstand zur Neuorganisation der Destination Management Company Montafon (DMC) zu berichten. Robert Wildhaber erläutert den Ausgangspunkt dieses Umstrukturierungsprozesses und seines Beratungsauftrages. Demnach wird von der Silvretta Montafon AG ein Neuanfang und eine grundlegende Änderung im Sinne einer effektiveren und gestaltenderen Arbeit durch die DMC gefordert. Dieser Prozess wird durch eine Steuerungsgruppe begleitet, in welcher auch sechs Bürgermeister eingebunden sind. Wildhaber präsentiert das neue System bestehend aus drei Gruppen: Gemeinden, Bergbahnen und neu die Gruppe der Vermieter und Dienstleister. Durch die Einbindung der Vermieter wird den direkt im Tourismus tätigen Hoteliers, Zimmervermieter und touristischen Dienstleister (die touristische „Basis“) mehr Mitsprache ermöglicht. Diese drei Gruppen würden jeweils drei Aufsichtsräte nominieren. Dazu muss sich die Gruppe der Vermieter organisieren, was derzeit im Gange ist. Wildhaber betont, dass eine Struktur immer der Strategie folgen muss und, dass eine verursachergerechte Finanzierungsstruktur erforderlich ist. Die konkrete Ausgestaltung der Geschäftsform, sei es eine AG oder eine GmbH, ist noch völlig offen. Der Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen und weist darauf hin, dass die derzeitige Situation vor allem dadurch geprägt sei, dass sich einzelne Personen aus dem Aufsichtsrat stark in die operativen Belange von Montafon Tourismus einbringen. In verschiedenen Diskussionen zu diesem Thema wurde auch der Vorschlag laut, den Aufsichtsrat zur Gänze wegzulassen. Bgm Bitschnau fasst in seiner Wortmeldung die wichtigsten Ziele aus seiner Sicht zusammen: Neuanfang bei Montafon Tourismus, Stärkung der Geschäftsführung und eine Drittelparität der drei Gruppen. Bgm. Netzer erinnert an die eigentliche Aufgabe eines Aufsichtsrates als Kontrollgremium, welches nicht in das Tagesgeschäft direkt eingreift. Es müsse auch allen klar sein, dass durch den Erwerb von Gesellschaftsanteilen keine direkte Mitsprache im operativen Geschäft möglich ist. Touristisches Marketing darf sich nicht allein an der Basis orientieren. Wildhaber betont, dass operative und strategische Leitung strikt zu trennen sei. In der Diskussion wurde auch klar dargelegt, dass die Einflussnahme des Aufsichtsrates auf die Geschäftsführung von Montafon Tourismus nicht durch das Aufsichtsrats-Kollektiv, sondern durch den Aufsichtsrats-Vorsitzenden erfolgte. Bgm. Vallaster unterstützt den Grundsatz Strategie vor Struktur, betont aber, dass es nun an der Zeit ist, diese Ideen in ein rechtlich und praktisch umsetzbares Konstrukt zu bringen. Ein Termin für die nächste Steuerungsgruppensitzung wird vereinbart. Pkt. 2.) Der Vorsitzende erläutert die Situation, dass der Aufsichtsrat der Montafonerbahn AG dieses Jahr neu zu konstituieren ist und der Stand Montafon als Mehrheitseigentümer einen Vertreter zu entsenden hat. Gegenwärtig besteht der Aufsichtsrat aus folgenden Personen: Dr. Erwin Bahl, Schruns – (pol Vertreter, entsandt vom Mehrheitseigentümer) __________________________________________________________________________________ 22. Standessitzung: 12.06.2012 Seite 2 von 6 Mag. Barbara Kubesch, Dornbirn (entsandt von Land Vorarlberg) Mag. Jakob Netzer, St. Anton i. Montafon (entsandt von der Illwerke AG) Dr. Günter Flatz, St. Anton i. Montafon (Rechtsexperte) DDr. Heiner Bertle, Schruns (Vertreter der Privataktionäre) Mag. Gerhard Fend, Schruns (Steuerexperte) Zusätzlich sind vom Betriebsrat entsandt: DI fh Ralph Weishaupt Judith Ganahl Reinhard Ganahl Bgm Bitschnau erläutert, dass diese Funktion bisher vom Standesrepräsentanten Dr. Erwin Bahl wahrgenommen wurde. Er führt weiter aus, dass die Standesvertretung in der glücklichen Position ist, mit dem derzeitigen Repräsentanten Rudi Lerch einen fachlich versierten und auf Grund seiner beruflichen Laufbahn exzellenten Kenner des Unternehmens in den eigenen Reihen zu haben. Er stellt den Antrag, Standesrepräsentanten Rudi Lerch in den Aufsichtsrat der Montafonerbahn AG zu entsenden. In den folgenden Wortmeldungen wird dieser Antrag unterstützt und der Standesvertretung empfohlen, mit Rudi Lerch einen erfahrenen Experten in diese Funktion zu entsenden. Bgm Netzer gibt in seiner Wortmeldung zu bedenken, dass der Aufsichtsrat vor allem durch Personen aus der Außerfratte besetzt ist. Dem Beschlussantrag von Bgm. Bitschnau, den Standesrepräsentanten Rudi Lerch in den Aufsichtsrat zu entsenden, wird einhellig zugestimmt (Stimmenthaltung durch Bgm Lerch und Bgm Luger, Bgm Netzer ist zum Zeitpunkt der Abstimmung nicht im Sitzungssaal). Der Vorsitzende nimmt die Wahl an und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Pkt. 3.) Der Vorsitzende berichtet über die aktuelle personelle Situation in der Standesverwaltung nach dem Ausscheiden von Alt-Standessekretär Johann Vallaster. Im Zuge des Neuorganisationsprozesses, der im vergangenen Jahr unter Begleitung des Gemeindeverbandes Vorarlberg durchgeführt wurde, wurden verschiedene Umstrukturierungen festgelegt, um die Stelle des Standessekretärs stärker strategisch auszurichten und das operative Tagesgeschäft zu reduzieren. So wurde das forstliche Förderwesen an die neue Forstorgan-Stelle übertragen, die operative finanzielle Verwaltung sollte wieder verstärkt von der Buchhaltung wahrgenommen werden. Wie sich aber nun herausstellt, kommt es im Bereich der Buchhaltung dadurch zu einer Überlastung, zumal auch die gesamte Materialbuch/Holzverrechnung über diese Stelle abgewickelt wird. Hinzu kommt, dass die vom Stand Montafon vermarktete Privatholzmenge stetig steigt und dadurch eine zusätzliche Arbeitsbelastung gegeben ist. Der Vorsitzende schlägt vor, zur Entlastung eine 50% Stelle zu schaffen. Er betont, dass durch das Ausscheiden von Susanne Juen-Aczel aus der Buchhaltung und die Übernahme der Buchungsagenden durch Caroline Krüger im vergangenen Jahr ca. 30% Stellenprozente eingespart wurden. Bgm. Ladner empfiehlt die Anstellung einer WiedereinsteigerIn im Ausmaß von 50%, welche das Beschäftigungsausmaß auch flexibel gestalten könnte. Bgm. Netzer informiert, dass in Gaschurn der Bedarf an der Nachbesetzung im Bereich der Buchhaltung besteht. Klar abgrenzbare Aufgabenbereiche wie z.B. Personalverrechnung und Buchungstätigkeit könnten __________________________________________________________________________________ 22. Standessitzung: 12.06.2012 Seite 3 von 6 auch in Zusammenarbeit mit Gaschurn und Tschagguns abgewickelt werden. Der Vorsitzende ist der Meinung, dass diese Person im Rahmen einer bereits mehrfach angedachten Finanzund Personalverwaltung Montafon auch Personalverrechnungs-Agenden für andere Gemeinden wahrnehmen könnte. Bgm Luger ist der Überzeugung, dass eine 50% Kraft für bestimmte und abgrenzbare Bereiche Ersatz bringen könnte, eine WeidereinsteigerIn scheint dafür besonders geeignet. Mittelfristig wäre die Ausbildung eines Verwaltungslehrlings durchaus eine gute Möglichkeit, eine qualifizierte NachfolgerIn aufzubauen. Für Vize-Bgm. Zimmermann ist eine zusätzliche 50% Stelle denkbar. Nach eingehender Diskussion wird der Schaffung einer 50%-Stelle einhellig zugestimmt, wobei eine gemeinsame Anstellung mit Gaschurn und Tschagguns im Rahmen der zu gründenden Finanz- und Personalverwaltung Montafon weiterverfolgt werden sollte. Pkt. 4.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 21. Standessitzung vom 12.05.2012 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt 5 – Berichte: a) b) c) Der Vorsitzende berichtet, dass sich auf die Stellenausschreibung „Jugendkoordination“ drei Personen beworben haben, welche aber wenig einschlägige Erfahrungen oder Ausbildungen für diesen Aufgabenbereich mitbringen. Wie bereits in der Raumentwicklungs-Sitzung angeregt, wird mit Oliver Mössinger als Jugendbeauftragter der Stadt Bludenz ein Gespräch über eine mögliche Kooperation oder Dienstleistung geführt werden. Zudem ist vorgesehen, mit einzelnen Bewerbern von der Ausschreibung im Herbst nochmals Gespräche zu führen. Der Vorsitzende informiert über die aktuelle Entwicklung bei der Herausgabe des Bandes IV der Montafoner Talschaftsgeschichte. Wie in der Finanz-Klausur angeregt, wurde die Verkaufssituation analysiert und auch erste Vorschläge zur Verkaufsförderung in einer Arbeitsgruppe diskutiert. Die bisher erschienenen Bände haben ein hohes Niveau und stellen anspruchsvolle bibliophile Werke dar. Dennoch konnten die Montafoner Käufer nicht überzeugt werden, der Vertrieb über den BucherVerlag hat nicht funktioniert, auch wurde zu wenig aktives Marketing durchgeführt. Die Verkaufszahlen beim Band 1 liegen bei 970 Stk., beim Band 2 bei 353 Stk. von einer Gesamtauflage von jeweils 3000 Stk. Der neue Band IV wird am 30. November 2012 erscheinen und umfasst ca. 400 Manuskript Seiten. Die Druckkosten hängen stark von der Papierwahl ab und weisen eine Bandbreite von 33.000 bis 46.000 Euro auf. Die Verkaufsmöglichkeiten für die Bände 1 und 2 werden von der Arbeitsgruppe nur im Zuge der Neuausgabe von Band 4 als aussichtsreich eingeschätzt. Eine erste Ankündigung mit Vorabzug wird im Standpunkt Anfang September 2012 erscheinen. Die Vorstellung des Bandes 4 erfolgt im Standpunkt Winter 2012/2013. Bgm Vallaster bemängelt, dass bisher eine Verkaufsstrategie gefehlt hat und zeigt sich von den Einsparungsmöglichkeiten durch die Papierwahl überrascht. Aus seiner Sicht sollten die Produktionskosten stark reduziert werden. Das geplante Gespräch mit LR Gögele hat auf Grund des überraschenden Rücktrittes nicht stattgefunden. Am 15. Juni 2012 werden mit Herrn Posch von der Reha – Klinik die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten eines ärztl. Bereitschaftsdienstes ausgelotet. Wenn die Möglichkeiten geklärt sind, wird es ein Abstimmungsgespräch mit dem neuen Gesundheits-Landesrat geben. In einem Leserbrief in den Vorarlberger Nachrichten __________________________________________________________________________________ 22. Standessitzung: 12.06.2012 Seite 4 von 6 d) e) vom 4. Juni 2012 fordert Oliver Dietrich aus Tschagguns die Einrichtung eines Zahnarzt-Notdienstes. Der Vorsitzende hat bereits Kontakt mit Herrn Dietrich aufgenommen und mitgeteilt, dass es einen solchen Notdienst bislang im Montafon nie gegeben hat. Er wird sich diesbezüglich noch mit der Ärztekammer in Verbindung setzen. Der Vorsitzende berichtet, dass der ÖSV nunmehr den Zuschlag für den Snowboard Weltcup erhalten hat. Nun gilt es die Organisation raschestmöglich anzugehen. Bgm Hueber informiert über die aktuellen Verhandlungen mit den Grundeigentümern entlang der Piste. Heimo Mangeng vom JAM ist mit dem Ersuchen auf den Vorsitzenden zugekommen, die Gemeindeförderung des JAM aufzustocken. Um die volle Betriebskostenförderung des Landes Vorarlberg zu erhalten, müssen die finanzierenden Gemeinden 65% des Gesamtbudgets tragen. Derzeit macht der Förderanteil der Gemeinden insgesamt EUR 41.294, 00 (58%) aus. Die Empfehlung wäre, die benötigten 65% zur Gänze durch die Gemeinden aufzubringen, um den Ansprüchen zum vollen Erhalt der Landesförderung zu genügen und finanziellen Engpässen vorzubeugen. Vor allem sollen die Personalkosten vollständig durch die Gemeinden gedeckt sein (125% Stellenprozent = EUR 51.600). Hierzu wird eine separate Besprechung mit den Bürgermeistern von den betroffenen Gemeinden stattfinden. Pkt. 6. – Allfälliges: a) Bgm Vallaster regt an, dass sich die Talschaft öffentlich zur Umsetzung des geplanten Obervermuntwerkes 2 der Vorarlberger Illwerke bekennen sollte. Er zeigt sich über die im Rahmen des UVP Verfahrens eingebrachten Einwände der Gemeinde Gaschurn und die Tatsache verwundert, dass die Gemeinde während der laufenden bilateralen Verhandlungen mit der Illwerke Gutachten in Auftrag gegeben habe. Insbesondere die ins Treffen geführte temporäre Verkehrsbelastung im Zuge der Bauarbeiten steht in keinem Verhältnis zu den Verkehrsbelastungen infolge von touristischen Ausbauten und Erschließungen. Wenn die Außermontafoner Gemeinden auf Verkehrsbelastungen ähnlich reagieren würden, wäre es um die Kooperation im Tal schlecht bestellt. Vallaster verlangt abschließend eine klare Botschaft der Talschaft, dieses für das Tal so bedeutende Großprojekt voll zu unterstützen. Bgm Netzer entgegnet, dass die Gemeinde Gaschurn bis dato nichts verhindert habe. Die Gemeinde Gaschurn hat Themen und Befürchtungen aufgezeigt, welche in neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Elektrosmog begründet sind. Auch die Illwerke haben Gutachten und Studien in Auftrag gegeben. Bgm Netzer beklagt, dass der Gemeinde die Akteneinsicht zum Bescheid der alten 220 kV Leitung verweigert wurde. b) Bgm Hueber berichtet über den aktuellen Stand der Nachnutzungs-Überlegungen des VIW Gebäudes in der Batloggstraße in Schruns. Demnach haben zwei gewerbliche Interessenten abgewunken. Der kommunale Platzbedarf ist aber nach wie vor gegeben. __________________________________________________________________________________ 22. Standessitzung: 12.06.2012 Seite 5 von 6 Ende der Sitzung 13.35 Uhr; Schruns, am 25. Juni 2012 Schriftführer: Standesvertretung: __________________________________________________________________________________ 22. Standessitzung: 12.06.2012 Seite 6 von 6