20080212_SV_029

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:01
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2008-02-12
Erscheinungsdatum 2008-02-12
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 12. Februar 2008 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 29. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 05. Februar nehmen an der auf 9.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Arno Salzmann – Standesrepräsentant-Stellvertreter, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Vizebgm Dr Günther Flatz, St. Anton; VizeBgm Michael Zimmermann, Vandans; Entschuldigt: Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Mag Bernhard Maier; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet nach Begrüßung um 9.00 Uhr die Standessitzung und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Zur vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit Tagesordnung 1.) Musikschule Montafon – Gespräch mit Dir Georg Morre zur aktuellen Situation mit Vorstellung des neuen Leitbildes; 2.) Grabserbahn in Tschagguns – weitere Vorgangsweise; 3.) Vergabe Software Meldewesenprogramm; 4.) Genehmigung der Niederschrift der 28. Standessitzung vom 18.12. 2007; 5.) Berichte; 6.) Allfälliges; 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt Musikschuldirektor Georg Morre bei der Sitzung und bedankt sich für eine Bereitschaft zur Information der Standesbürgermeister zu aktuellen Themen der Musikschule Monafon und die Vorstellung des neuen Leitbildes für dieselbe. Er weist eingangs seiner Ausführungen besonders auf die ausgezeichnete Führung und das gute Einvernehmen innerhalb des Lehrkörpers, aber auch mit den Gemeinden, hin und bedankt sich bei Dir Morre für sein Engagement und spricht namens der Standesvertretung ein spezielles Kompliment an die Musikschule Montafon aus. Besonders hervorgehoben wird vom Vorsitzenden auch die Tatsache, dass beim Auftreten von kleineren Problemen von der Direktion auch entsprechende Lösungsvorschläge angeboten und zur Diskussion gestellt werden und somit in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stets das beste Einvernehmen auch bei schwierigeren Situationen hergestellt werden konnte. Dir Morre bedankt sich für die Möglichkeit der Präsentation und informiert kurz zum aktuellen Stand der Belegung der Musikschule, in welcher momentan 450 Schüler von 22 Lehrern und Lehrerinnen mit einem Gesamtwochenstundenausmaß von 330 Stunden unterrichtet werden. Neben dem normalen Unterricht wird auf die ca 20 internen Schulveranstaltungen sowie ca 5 bis 6 öffentliche Veranstaltungen jährlich hingewiesen, wobei zusätzlich noch zahlreiche öffentliche Auftritte bei verschiedensten Anlässen in der Talschaft dazu kommen. Bereits zum 14. Mal konnte die Musikschule Montafon beim Neujahrskonzert im Stadtsaal in Bludenz mitwirken und war mit ca 20 bis 25 Musikerinnen und Musikern vom Klangkörper mit ca 60 bis 65 überproportional eingebunden und beteiligt. Auch beim Schülervorspiel und den öffentlichen Veranstaltungen kann immer ein reges Interesse seitens der Eltern und der Öffentlichkeit festgestellt werden, was auch als Zeichen der Annerkennung der Leistungen der Musikschule Montafon gewertet werden darf. Dir Morre weist besonders darauf hin, dass die Musikschule Montafon nicht nur in Richtung Förderung von besonderen musikalischen Talenten tätig ist, sondern eine musikalische und kulturelle Breitenbildung anbietet und Musikerziehung vielfach langfristige Aufgaben zur Festigung verschiedenster Wertigkeiten im späteren Leben der Schüler und Schülerinnen wahrnimmt. Als Sorge spricht Dir Morre das neue Gehaltsschema insbesondere für neue und junge Lehrer und Lehrerinnen an, welches eindeutig eine Schlechterstellung gegenüber der bisherigen Gehaltssituation darstellt, womit auch eine gewisse Sorge für qualifizierten Lehrernachwuchs in der Zukunft angesprochen wird. Besonders hervorgehoben wird von Dir Morre das sehr gute Betriebs- und Arbeitsklima und die Zusammenarbeit im Lehrkörper, welche zurückblickend während seiner bisherigen 27-jährigen Tätigkeit keine Einbrüche erlitten hat. In kurzen Zügen wird von Dir Morre der vorliegende und den Bürgermeistern bereits übermittelte Entwurf eines neuen Leitbildes für die Musikschule Montafon präsentiert. Dir Morre weist darauf hin, dass bereits vor mehreren Jahren (1994) auf Landesebene durch externe Beauftragung mit damaligen Kosten von ca 200.000 ATS ein Leitbild erstellt wurde, welches dann leider nicht weiter verfolgt wurde. Gemeinsam mit seinen Kollegen Thomas Greiner und Dietmar Hartmann (Bludenz + Klostertal) wurde im 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 2 - Rahmen des Musikschulwerkes der von den genannten erarbeitete Entwurf des Leitbildes herangezogen, weshalb von Dir Morre die Meinung vertreten wird, dass nicht eine neuerliche Beauftragung an externe Stellen nötig ist. Der vorliegende Entwurf soll auch in den Gremien Bludenz und Klostertal diskutiert werden und möglichst nach Verabschiedung in diesen Gremien auch im Musikschulwerk Vorarlberg zur Verabschiedung für das Bundesland vorgelegt werden. Im Detail werden von Dir Morre die zentrale Leitidee, die Werte und Arbeitsgrundsätze, die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zur Umsetzung des Leitbildes, die Angebote und Zielgruppen sowie die strategische Positionierung der Musikschule auf Basis des vorliegenden überarbeiteten Entwurfes präsentiert und erläutert. Vom Vorsitzenden wird abschließend und zusammenfassend darauf hingewiesen, dass das Leitbild nach Verabschiedung in den zuständigen Gremien bzw schulerhaltenden Gemeinden der Öffentlichkeit und dem Musikschulwerk vorgestellt werden soll und in weiterer Folge auch den Eltern zur Verfügung gestellt wird. Der Vorsitzende schlägt zusätzlich vor, über dieses Leitbild auch im kommenden StandPunkt die Bevölkerung zu informieren und die Musikschule und deren Angebot insgesamt auf der Homepage des Standes Montafon samt Möglichkeit des Downloads des Leitbildes der Öffentlichkeit zu präsentieren. In der Diskussion wird von Bgm Netzer die Frage der Zusammenarbeit mit den Bürgermusikkapellen der Talschaft angesprochen, welche von Dir Morre als durchaus gut und positiv beurteilt wird. Vereinzelt wird von einzelnen Kapellen des Tales nach wie vor auch noch eine eigenständige Ausbildung des Nachwuchses vorgenommen. Dir Morre stellt aber klar fest, dass die Tendenz zur Ausbildung des Nachwuchses für die Blasmusikkapellen durch die Musikschule Montafon in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Zur Frage der derzeit fehlenden Möglichkeit der Gesangsausbildung spricht Dir Morre die Notwendigkeit der Schaffung eines zusätzlichen Dienstpostens an, falls dieses Angebot verstärkt gefordert werden sollte. Insbesondere in Richtung Stimmbildung ist aber die Nachfrage derzeit noch eher gering, wobei Dir Morre auch organisatorische Hürden bei der Ausbildung von Kinderchören etc im Wege der Musikschule anspricht. Zur Frage der Festsetzung der Musikschulgebühren wird vom Vorsitzenden informiert, dass dies seit Bestehen der Musikschule Montafon von der Marktgemeinde Schruns als Verwalterin erfolgt und die Musikschulgebühren in den letzten Jahren auch kontinuierlich einer Indexanpassung unterzogen wurden. Für den Besuch der Musikschule durch Jugendliche und Erwachsene werden zudem höhere Gebühren eingehoben. Zusammenfassend wird über Antrag des Vorsitzenden das vorgestellte Leitbild der Musikschule Montafon einstimmig zur Kenntnis genommen, womit dieses durch Dir Morre den zuständigen Gremien des Musikschulwerkes Vorarlberg vorgelegt werden kann. Pkt. 2.) In einem kurzen Rückblick weist der Vorsitzende darauf hin, dass mit 30. April dieses Jahre die Konzession für den Betrieb der Grabserbahn ausläuft und gemäß einer Bilanzprognose von Dr Hubert Engstler per 30.11.2007 ein Verlust von € 75.000 ausgewiesen ist. 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 3 - Eine von Dr Engstler gemeinsam mit Mag Netzer von der VIW erstellte Rentabilitätsrechnung ergibt bei 50 % Umsatzsteigerung und Finanzierung der Investition ohne Fremdmittel einen Verlust von jährlich ca € 130.000. Trotz mehrfacher Bemühungen hat die Illwerke die Übernahme der Bahn auch trotz einer Zusage der Gemeinde zur Übernahme von 50 % der Investitionskosten und der Bereitstellung eines jährlichen Abgangsdeckungsbeitrages von € 30.000 abgelehnt, da aus den bekannten Gründen eine kostendeckende Betriebsführung nicht möglich ist. In der Gemeindevertretungssitzung vom 11. Oktober 2007 wurde der Beschluss zum Abtrag des Liftes nach der Wintersaison 2007/08 und die Liquidierung der Gesellschaft möglichst bis zum 30. November 2008 gefasst, welcher auch von der Gesellschafterversammlung mit über 90 % angenommen wurde. Basierend auf dem am 6. Dezember 2007 mit dem Herrn Landeshauptmann und Dir Dr Summer geführten Gespräch mit Überreichung einer Petition haben neuerliche Berechnungen für eine gebrauchte Gruppenbahn eine Investitionskostensumme von ca 3, 1 Mio ergeben, für welche allein an Instandhaltungskosten ein jährlicher Betrag von ca 45.000 bis 50.000 anzusetzen ist. Vom Vorsitzenden wird nochmals dezidiert festgestellt, dass ein ersatzloses Auflassen der Grabserbahn als wichtige Infrastruktur für das Wandergebiet Rätikon aber auch insgesamt für das Montafon äußerst bedauerlich ist und auch von Seiten STT in mehrfachen Beratungen Interesse an der Erhaltung dieses Angebotes bekundet wurde. Auch in der Gemeindevertretung Schruns werde demnächst die Frage einer finanziellen Mitbeteiligung neuerlich zur Diskussion stehen, weshalb der Vorsitzende auch an die Bürgermeisterkollegen die konkrete Frage einer Mitbeteiligung durch die Talschaft richtet. In seiner ausführlichen Wortmeldung beurteilt Bgm Bitschnau die eingetretene Entwicklung aus Sicht der Gemeinde Tschagguns wie auch insgesamt des Tales als sehr bedauerlich, zumal leider vor etwa 10 bis 15 Jahren eine sich damals abzeichnende Lösung mit Übernahme der Anlage durch die Vorarlberger Illwerke AG verhindert wurde. Gemäß Beschlüssen ist die Firma Grabserbahn GmbH bis 30. November 2008 zu liquidieren, wozu bereits der Antrag an die Behörde auf Abtrag der Anlagen ergangen ist. Mit Liquidation der Firma laufen auch die Überfahrungsrechte aus, so dass nach jetzigem Wissenstand für eine mögliche künftige Lösung nicht von einem Erhalt, sondern nur von einer Neuerrichtung gesprochen werden kann. Bezüglich Grundinanspruchnahme fehlen laut Aussage von Bgm Bitschnau ebenfalls noch die Unterschriften von zwei wichtigen Grundeigentümern wie sich auch insgesamt die Rahmenbedingungen für die Bergund Talstationen nicht besonders erfreulich für eine weitere Entwicklung darstellen. Erschreckend ist laut Bürgermeister auch die Tatsache zu beurteilen, dass zwischen den Aussagen aus Bevölkerungskreisen zum Erhalt der Bahn und den konkreten Zahlen im laufenden Winter mit weiteren Rückgängen in den Beförderungszahlen eindeutige Widersprüche zwischen Wunschvorstellungen und tatsächlichem Handeln gegeben sind. Vom Vorsitzenden wird nochmals auch im Einvernehmen mit den Bürgermeisterkollegen festgehalten, dass ein Engagement der Vorarlberger Illwerke zum weiteren Erhalt dieser Seilbahn sachlich mehr als gerechtfertigt und vertretbar wäre. Bedauert wird in der Diskussion auch die Tatsache, dass den Vertretern der Bahn keine Möglichkeit zur Präsentierung ihres Anliegens im Aufsichtsrat der Illwerke geboten wurde und der Aufsichtsrat bisher nur vom Vorstand über die nüchternen Zahlen und Berechnungen informiert worden ist. 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 4 - Bgm Säly begrüßt in seiner Wortmeldung den weiteren Erhalt der Bahnanlage. Er weist aber auch in seiner Funktion als Geschäftsführer der Kristbergbahn auf den aus der letzten Wintersaison resultierenden Verlust von € 130.000, bedingt durch einen Umsatzrückgang von 40 %, hin, weshalb ohne Kapitalaufstockung für das Erreichen der Gewinnzone ein Zeitraum von mindestens 4 bis 5 Jahren notwendig ist. Bedingt durch die langen Betriebszeiten sind auch überpropotional hohe Betriebskosten verbunden, wobei der Kristbergbahn auch durch die langen Saisonzeiten zweifelsohne eine überregionale Bedeutung für das Tourismusangebot in der Talschaft zukommt. Bgm Säly sieht die Möglichkeit der Zustimmung zu einer finanziellen Beteiligung der Talschaft für die Grabserbahn nur dann gegeben, wenn auch ein ähnliches Ansuchen seitens der Kristbergbahn in Zukunft gleich behandelt wird. Bgm Ladner sieht eine finanzielle Beteiligung aus Sicht der Gemeinde Lorüns als NichtTourismusgemeinde sehr kritisch, dies insbesondere auch im Hinblick auf Folgewirkungen bei anderen Seilbahngesellschaften wie bereits von Bgm Säly in Richtung Kristbergbahn angesprochen. Aber auch jüngste Aussagen von BTV-Direktor Gaugg in Richtung Investitionen bei den Hochjochbahnen können in diese Richtung eingestuft werden. Bgm Salzmann sieht sich in der heutigen Sitzung ebenfalls außer Stande zu einer finanziellen Zusage, zumal in bisherigen Diskussionen in der Gemeindevertretung eine finanzielle Beteiligung sehr kritisch gesehen werde. VizeBgm Zimmermann beurteilt aus Sicht der Gemeinde Vandans eine finanzielle Beteiligung als nicht vorstellbar und weist auf die vor Jahren gegebene ähnliche Situation im Zusammenhang mit der Seilbahn Vandans und den ehemals von der Gemeinde zu tragenden Abgängen hin. In diesem Zusammenhang spricht er auch die intensiven Bemühungen und Gespräche mit der Illwerke bezüglich der Aufrechterhaltung des Sommerbetriebes der Golmerbahn ab Vandans an. Bgm Netzer sieht insgesamt eine Verantwortung der Liftbetreiber in der Talschaft aber auch ganz klar der Vorarlberger Illwerke in Richtung Grabserbahn und spricht in diesem Zusammenhang jüngste Medienberichte an, wonach die Vorarlberger Illwerke jährliche Beitragszahlungen in Höhe von 3, 5 Mio an die Fachhochschule Dornbirn leistet. Auch unter diesem Aspekt wird eine besondere Verantwortung der Illwerke für die Talschaft neuerlich angesprochen, zumal das Herzstück dieses Unternehmens für die Energiegewinnung in der Wasserkraft des Tales zu sehen ist. Auch Bgm Netzer ist der Meinung, dass die Talschaft keine finanziellen Zusagen für defizitäre Lifte vornehmen kann und die Aufrechterhaltung eines Gesamtangebotes in der Verantwortung der Liftbetreiber in der Talschaft zu sehen ist. In der umfassenden Diskussion wird die nun eingetretene Entwicklung im Seilbahnbereich insbesondere in der Silvretta Nova Gruppe rückblickend als sehr bedauerlich beurteilt, zumal in der Vergangenheit mit dem in der Talschaft verdienten Geld zahlreiche unverständliche Investitionen wie zB die Muttersbergbahn, Diedamskopf, Kornmesser in Bregenz, Schifffahrt etc finanziert wurden und damit das Unternehmen insgesamt in eine schwierige Situation geraten ist. Auch in Richtung BTV als neue Eigentümerin der Nova Gruppe werden baldige Gespräche mit den Talschaftsverantwortlichen zum Aufzeigen und gegenseitigen Abstimmen der künftigen Entwicklungsrichtung als dringend notwendig beurteilt, zumal in jüngsten Aussagen von BTV-Direktor Gaugg die Bereitstellung von Zuschüssen durch die öffentliche Hand wie auch eine kostenlose Abtretung von Gesellschaftsanteilen an der Hochjochbahn angesprochen wurden. Unverständnis lösen auch die hinterfragenswürdigen 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 5 - Vorgänge rund um den Erwerb der Hochjochbahnen durch die Silvretta Nova und die in diesem Zusammenhang durch die Silvretta Nova abgegebenen Bürgschaftserklärungen etc aus. VizeBgm Dr Flatz vertritt gleichfalls die Meinung, dass es nicht Aufgabe des Standes Montafon zur Finanzierung von Betriebsabgängen der Grabserbahn sein kann und weist ebenfalls auf die damit verbundenen Folgewirkungen für die Zukunft hin. Er vertritt ebenfalls die klare Meinung, dass möglichst rasch mit BTV-Direktor Gaugg die weiteren Gespräche seitens der Talschaft zur führen sind. Auf die konkrete Anfrage des Vorsitzenden nach Bereitstellung einer finanziellen Beteiligung der Talschaft für den weiteren Betrieb der Grabserbahn sprechen sich der Vorsitzende sowie Bgm Bitschnau zustimmend aus. Bgm Säly erteilt ebenfalls seine Zustimmung, allerdings unter der Auflage, dass erforderlichenfalls auch für die Kristbergbahn künftig dieselben Voraussetzungen gültig sind. Somit ist eine finanzielle Beteiligung der Talschaft mit 6 zu 3 Stimmen klar abgelehnt, wobei einstimmig die Meinung geäußert wird, dass bei der Vorarlberger Illwerke AG nach wie vor eine Verpflichtung zur Übernahme bzw den weiteren Betrieb der Grabserbahn gesehen wird. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung im Bergbahnenbereich in der Talschaft wird der Vorsitzende beauftragt, möglichst bald eine Terminvereinbarung zur gemeinsamen Aussprache mit BTV-Direktor Gaugg herbei zu führen wie auch mit dem Vorstand der Vorarlberger Illwerke nochmals Kontakt in Richtung Erhalt der Grabserbahn aufzunehmen ist. Pkt. 3.) Der Vorsitzende begrüßt Geschäftsführer Arno Fricke von Montafon Tourismus, welcher die Standesbürgermeister über die in den letzten Monaten in einer eigenen Arbeitsgruppe geführten Überlegungen und Gespräche zum Themenbereich Meldewesen-Software und elektronischer Meldeschein informiert und insbesondere das aktuelle Angebot der Fa Feratel im Detail erläutert. Zur Thematik des elektronischen Meldescheines wird von Fricke auch über die Überlegungen im Schipool im Zusammenhang mit dem neuen Eintrittsystem informiert, mit welchem neben den Leistungen im Bergbahnbereich ebenfalls zahlreiche zusätzliche Leistungen auf die elektronische Zutrittskarte aufgebucht werden können. Unter diesem Aspekt sind weitere Überlegungen zur aufladbaren elektronischen Gästekarte zu sehen, da dem Gast zwei unterschiedliche Systeme - abgesehen von finanziellen Überlegungen nicht zugemutet werden können. Für die Destination Montafon liegt von der Firma Feratel nachstehendes Angebot für das Meldewesen vor: Generalnutzungslizenz Montafon 6.200, 00 pa Wartung / Betreuung 1.600, 00 pa ASP - Dienst 1.600, 00 pa MeldeClient 14.500, 00 pa Regiekosten Schulung ca 29. Standessitzung: 12.02. 2008 1.600, 00 pd Seite - 6 - Jahressumme netto 20% Ust Gesamtsumme brutto 25.500, 00 pa 5.100, 00 € 30.600, 00 Zu dem vom Standessekretär vorgelegten Entwurf eines Aufteilungsvorschlages auf Basis der Nächtigungen entwickelt sich eine Diskussion dahingehend, dass die softwarebezogenen Jahreskosten wie Generalnutzungslizenz, Wartung und Betreuung sowie ASP Dienst samt einmaligen Regiekosten für Schulung auf Grundlage der Arbeitsplätze in den einzelnen Gemeinden zu finanzieren sind, während der Meldeclient auf Basis der tatsächlich in den einzelnen Gemeinden nutzenden Betriebe zu verumlagen ist. Über Antrag des Vorsitzenden wird schließlich einstimmig das vorliegende Angebot der Fa Feratel zu den bekannten Konditionen für die weitere Umsetzung beschlossen, wobei die Finanzierung für die softwarebezogenen Kosten auf Basis der Arbeitsplätze in den Gemeinde sowie jene für den MeldeClient auf Basis der tatsächlichen Nutzung erfolgt. Die Rechnungslegung hat direkt durch die Fa Feratel an die einzelnen Gemeinden zu erfolgen, zumal ihr auf Basis der Datengrundlagen auch die nötigen Informationen zur Verfügung stehen. Geschäftsführer Fricke wird ersucht, hinsichtlich des MeldeClients auf Grund der Tatsache einer talschaftsweiten Umstellung weitere Preisgespräche mit der Fa Feratel zu führen. Pkt. 4.) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 28. Standessitzung vom 28.12. 2007 wird in der vorliegenden Fassung einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 5 – Berichte: a) Der Vorsitzende informiert über die zwischenzeitlich vom Land eingetroffene Förderungszusage für die Phase 2 der Thermalwassernutzung mit 30 % zu beantragten Bruttokosten von € 300.000. In diesem Zusammenhang wird informiert, dass seitens der Illwerke grundsätzliches Interesse bezüglich einer möglichen Geothermienutzung mit Stromgewinnung vorliegt und dazu in nächster Zeit weitere Gespräche stattfinden. Angesichts der technischen Komplexität der weiteren Schritte wird die generelle Meinung vertreten, dass die weitere Umsetzung nicht unter der Federführung des Standes Montafon möglich ist und insbesondere bereits zum jetzigen Zeitpunkt konkrete Überlegungen und Entscheidungen in Richtung weiterer Schritte nach Abschluss der Phase 2 mit der hochauflösenden Seismik erforderlich sind. Bezüglich der in Aussicht genommenen Besichtigung der Geothermieanlage in Unterhaching bei München bzw allenfalls in Altheim in Oberösterreich sind entsprechende Abklärungen durch Bürgermeisterkollegen Lerch im Gange. 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 7 - b) Mitarbeiter Mag Maier informiert über den aktuellen Stand für das geplante EULeader Projekt „Wegbereitung Verwall“ als das größte Natura 2000–Gebiet in Vorarlberg , welches gemeinsam mit der Regio Klostertal als regionüberschreitendes Projekt umgesetzt werden soll. Ziel dieses Projektes ist die Ausarbeitung von Konzepten für Kooperationsstrukturen mit den Vertretern der Gemeinden, des Nachbarlandes Tirols, den Regios, den Grundeigentümern, dem Natura 2000 – Beirat, den Alpenvereinen etc. Ebenso die Erarbeitung einer Potentialanalyse für mögliche Infozentren, Wanderangebote, Kooperationen mit Alpen etc und die Ausarbeitung einer gemeinsam abgestimmten Vorgangsweise für die Entwicklung von konkreten Projekten und Besucherangeboten. Der Projektrahmen ist mit € 40.000 prognostiziert, wozu EU-Förderungen in Höhe von 65 % beantragt werden und die restlichen Eigenmittel von den beiden Projektträgern Stand Montafon und Regio Klostertal aufzubringen sind. Dieser Bericht wird zustimmend zur Kenntnis genommen. c) Vom Vorsitzenden wird unter Hinweis auf die vorliegende Novelle zum Güter- und Seilwegegesetz über seine Rücksprache mit Landesrat Ing Erich Schwärzler informiert, wonach auf Basis der neuen Förderungsrichtlinien bei einer Freigabe von Güterweganlagen für Mountainbiking für die laufenden Instandhaltungsmaßnahmen eine Förderung von 60% möglich ist, während investive Maßnahmen wie zB Weideroste, Beschilderungen etc mit 70 % gefördert werden. Trotz Eingaben von zahlreichen Gemeinden und Regionen wie auch Tourismusinstitutionen im Zuge des Begutachtungsverfahrens wurde die Forderung der generellen Freigabe von Güterwegen für Mountainbiker bisher nicht erfüllt . In mehreren Wortmeldungen wird diese Haltung in Anbetracht der hohen öffentlichen Förderungsmittel für die Errichtung von Güterweganlagen als unverständlich beurteilt. Zu dem für September 2008 geplanten Mountainbike-Marathon im Montafon wird informiert, dass dieser angesichts massiver Widerstände verschiedener Grundeigentümer wie auch von Jagdseite abgesagt ist und als neuer Termin Juni 2009 beabsichtigt ist. Unverständnis löst in der Diskussion auch die völlig ablehnende Haltung der Alpe Fresch zur Benützung der Weganlagen für den geplanten Mountainbike-Marathon aus, zumal auch die Alpe Fresch für die Zufahrt zur Alpe sowohl Gemeindestraßen als auch zahlreiche Grundstücke weiterer Alpen und des Forstfonds benützen muss. In den Diskussionen in den Alpgremien zum geplanten Marathon wurde dem Vernehmen nach auch mit völlig falschen Zahlen argumentiert. d) Der Vorsitzende informiert, dass am 7. März im Großen Saal des Musikvereins in Wien das neue Werk „Äon“ für Horn und Orchester aus dem Zyklus Montafon des heimischen Komponisten Herbert Willi uraufgeführt wird. In diesem Zusammenhang spricht der Vorsitzende die nach wie vor unerledigte Abgeltung an den Komponisten Herbert Willi für sein umfangreiches Engagement im Zusammenhang mit dem geplanten Projekt Silvretta Arena an, wozu durch Bgm Lerch mit Landesrat Mag Stemer sowie VIW Direktor Dr Summer sowie weiteren Stellen Gespräche zu Lösungsmöglichkeiten im Gange sind. In mehreren Wortmeldungen der Bürgermeister wird die Verpflichtung der Talschaft gegenüber dem Komponisten nochmals bekräftigt. 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Seite - 8 - Pkt. 6 – Allfälliges: Bgm Netzer spricht neuerlich die dringende Notwendigkeit der Umsetzung eines Projektes „Mobilität Montafon“ an, in welchem eine umfassende Beurteilung mit Einbeziehung möglicher Alternativen für die Bewältigung der künftigen Verkehrssituation in der Talschaft erfolgen muss. Neben den angedachten Varianten für eine L 188 neu, diversen anstehenden Projekten wie zB Sporthandelsgeschäft in der Gemeinde Bartholomäberg, Jägerprojekt Schruns – Tschagguns, sind parallele Verkehrssysteme wie Bus und Bahn etc einer umfassenden Prüfung zu unterziehen und Möglichkeiten für künftige Lösungen aufzuzeigen. Konkret spricht er auch die Einrichtung einer Busspur auf der jetzigen Bahn-Trasse der MBS AG an, um damit künftig den Betrieb flexibler Verkehrssysteme zu ermöglichen. Kritisch angesprochen wird von ihm auch das geplante Projekt der Illwerke einer Sommerrodelbahn von Vandans nach Latschau, für welches nach Beurteilung von Bgm Netzer der Zugang ebenfalls äußerst fraglich anzusehen ist. Er weist zusätzlich darauf hin, dass schon jetzt während der Wintersaison der Schibus Golm die Gäste aus Gemeinden mit Ferienwohnungsanlagen nach Vandans transportieren muss. Auch hier erweise sich die Bahntrasse als unvorteilhaft. Angesprochen werden von ihm aber auch Kostenaufteilungen für die Investitionsprogramme der Montafonerbahn AG wie insgesamt auch die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs und die Mitbeteiligung der Gemeinden St. Gallenkirch und Gaschurn zB für den Schülerbus nach Bludenz zu überdenken ist. Vom Vorsitzenden wird nochmals in Richtung Land darauf hingewiesen, dass die Verkehrsproblematik beim zuständigen Landesrat Rein schon mehrfach angesprochen wurde und nun von Seiten der Talschaft dezidiert die Einschaltung eines externen Fachbüros zur umfassenden Diskussion und Aufarbeitung des komplexen Themas Mobilität gefordert werden muss. Zum Thema Bahn merkt er an, dass die ca 1, 4 Millionen Bahnkunden unmöglich mit Bussen transportiert werden könnten und die Bahn mit der Durchbindung bis Bregenz/Lindau und in Zukunft eventuell bis Friedrichshafen für die Talschaft unverzichtbar ist. Bgm Ladner informiert über jüngste Gespräche in Sachen Verkehrslösung Lorüns und äußerst ebenfalls die Überzeugung, dass die Talschaft diese Problematik raschest aufarbeiten sollte, zumal immer wieder die Situation eintreten könnte, dass in anderen Bereichen Probleme auftreten und sich damit möglicherweise unerwartet Realisierungschancen für umsetzungsreife Projekte bieten. Für die Einleitung konkreter Schritte wird der Vorsitzende um Terminvereinbarung mit den Landesräten Rein und Mag Stemer ersucht. Ende der Sitzung, 11.15 Uhr; Schruns, 12. Februar 2008; Schriftführer: 29. Standessitzung: 12.02. 2008 Standesvertretung: Seite - 9 -