20000509_SV_001

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:02
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2000-05-09
Erscheinungsdatum 2000-05-09
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 9. Mai 2000 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 1. und zugleich konstituierenden Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 28. April nehmen an der auf 14.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm. Dr. Erwin Bahl, Schruns; Bgm. Guntram Bitschnau, Tschagguns; Bgm. Gerhard Blaas, Gaschurn; Bgm. Lothar Landner, Lorüns; Bgm. Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm. Bertram Luger, Stallehr; Bgm. Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Bgm. Burkhard Wachter, Vandans; Bgm. Willy Säly, Silbertal; Bgm. Martin Vallaster, Bartholomäberg; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 14.15 Uhr die Standessitzung. Dem Antrag des Vorsitzenden auf Erweiterung der Tagesordnung um einen zusätzlichen Behandlungsgegenstand wird einstimmig stattgegeben: Zur Erledigung steht nachstehende Tagesordnung 1. Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit; 2. Wahl des Standesrepräsentanten 3. Wahl des Stellvertreters des Standesrepräsentanten 4. Bestellung des Ausschusses für die Gebarungsprüfung 5. Erarbeitung eines Vorschlages zur Nominierung der Vorstandsmitglieder von Montafon Tourismus; 6. Genehmigung der Niederschrift der 47. Standessitzung vom 23. März 2000; 7. Vorschlag zur Entsendung eines Vertreters in den Vorstand Gemeindeverband; (Erweiterung der Tagesordnung) 8. Berichte; 9. Allfälliges; ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1) Der Vorsitzende eröffnet um 14.15 Uhr die konstituierende Sitzung der Standesvertretung und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest, da alle Bürgermeister der 10 Standesgemeinden anwesend sind. Er gratuliert den Bürgermeisterkollegen zur ihrer Wahl und begrüßt insbesondere Bürgermeister Gerhard Blaas von der Gemeinde Gaschurn als neues Mitglied der Standesvertretung in dieser Runde auf ´s herzlichste. Pkt. 2) Unter Hinweis auf die Bestimmungen der Standesstatutes stellt der Vorsitzende nochmals kurz fest, dass im Anschluss an die Gemeindevertretungswahlen der Standesrepräsentant neu zu wählen ist. In einem kurzen Rückblick zeigt der Vorsitzende die seit seiner ersten Wahl am 12. März 1996 nach dem Verzicht seines Vorgängers Mag. Siegi Stemer gefällten wesentlichen Entscheidungen in der vergangenen Amtsperiode stichwortartig wie folgt auf: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Abschluss der Übereinkommen zur Nutzung des Standesgebäudes durch die Talschaftsverbände und Abschluss Mietverträge mit Montafon Tourismus + Skipool Installierung Nachtexpress Montafon (zuerst Außermontafon - dann gesamtes Montafon) Mitfinanzierung 4. Sonderinvestitionsprogramm Montafonerbahn AG im Jahre 1996 Aufbau der Vermarktungsorganisation „Grüne Börse Montafon“ - zwischenzeitlich Gründung des Vereines Bewusst Leben im Montafon mit Geschäftsstelle beim Stand Montafon Förderung Landwirtschaft durch Beiträge an Metzgereien Daniel und Battlogg Mitfinanzierung des Projektes „Erweiterung der Beschützenden Werkstätte Montafon“ im Jäger-Einkaufszentrum in Schruns - Talschaftsbeitrag 3 Mio. ATS; Aufbau der GemGIS Betreuung für die Gemeinden Installierung und Abwicklung der Aktion Schindeleindeckung f. erhaltungswürdige Maisäß- und Alpgebäude - Förderungsvolumen 1997 - 1999: 900.000 ATS Mitarbeit und Betreuung der Gemeinden bei Umsetzung Wanderwegekonzept Neufirmierung und Finanzierung Montafon Tourismus Lehrlingsaustausch mit VIW Herbeiführung Härteausgleich für Montafoner VIW-Gemeinden (3 x 25 Mio) Diskussionen zu Installierung ÖPNV Montafon Umsetzung Montafoner Jugendrahmenplanung - Bestellung Jugendkoordinator Juriatti offene Jugendarbeit Montafon Beteiligung an Kapitalaufstockung Montafoner Hochjochbahnen Schaffung Montafon-Online mit TIScover Mitfinanzierung Kustforum Montafon Stellungnahmen zu Sicherung der Nahversorgung Umbau HPSZ Vandans - Mitfinanzierung Öko-Haus Montafon - Projektvorstellung Optimierung Altstoffsammlung Montafon Freskensanierung Sandrell-Haus in Tschagguns - Mitfinanzieurng Partnerschaftsmodell mit Verein Vorarlberger Tagesmütter - Kinderbetreuung ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 2 - • • • • • • • • • • • • Internetanbindung Gemeinden - Domainreservierung Behandlung Revisionsbericht Montafonerbahn AG - AR-Bestellung - betriebliche Agenden Unterstützung FIS-Rennen EU-Zielgebietsfestlegung - Resolution an Landesregierung Diskussionen zu Mountainbike-Lösung Montafon B-188 / Lösung Verkehrsproblematik - Anbindung Montafon in Lorüns Anstellung Öffentlichkeitsarbeiter Anstellung kulturwissenschaftlicher Bereichsleiter - Aufarbeitung Talschaftsgeschichte Budgetvolumen Stand Montafon lt. Rechnungsabschlüsse 1996 - 1999: 47:865:427 ATS Budgetvolumen Forstfonds lt. Rechnungsabschlüsse 1996 - 1999: 127.993.194, 00 ATS Gesamteinschlag 1996 - 1999: 67.000 fm Grundsätzlich stellt der Vorsitzende fest, dass er dieses Amt in der abgelaufenen Amtsperiode gerne wahrgenommen hat und gemeinsam mit den Bürgermeisterkollegen im Standes- bzw. Forstfondsausschuss zahlreiche wichtige Entscheidungen für die Talschaft gefällt werden konnten. Er erklärt seine grundsätzliche Bereitschaft das Amt eine weitere Periode auszuführen, sofern ihm von den Bürgermeisterkollegen das Vertrauen geschenkt werde. Bgm. Säly weist in seiner Wortmeldung darauf hin, dass der Standesrepräsentant in der abgelaufenen Legislaturperiode die Funktion des Standesrepräsentanten zur vollsten Zufriedenheit und mit Umsicht wahrgenommen hat und die von ihm kurz geschilderte Leistungsbilanz Anerkennung findet. Bgm. Säly schlägt daher vor, den bisherigen Standesrepräsentanten und in seinem Amt wieder bestätigten Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns Dr. Erwin Bahl neuerlich für die kommende Amtsperiode zum Standesrepräsentanten zu wählen. Als Stimmenzähler werden die Bürgermeisterkollegen Bitschnau Guntram und Luger Bertram bestellt. Die schriftliche Abstimmung über den Wahlvorschlag ergibt nachstehendes Ergebnis: abgeben ungültig Wahlvorschlag Dr. Erwin Bahl: 10 Stimmen 1 Stimme 9 Stimmen Bgm. Luger stellt somit fest, dass Bgm. Dr. Erwin Bahl einstimmig zum Standesrepräsentanten wieder gewählt ist. Die Bürgermeisterkollegen gratulieren zur einstimmigen Wiederwahl. Bgm. Dr. Erwin Bahl bedankt sich bei seinen Bürgermeisterkollegen für seine Wiederwahl und das einstimmige Votum und sichert zu, auch weiterhin im Interesse der Talschaft sein Amt auszuüben und ersucht die Bürgermeisterkollegen gleichzeitig um eine weiterhin sachliche und konstruktive Zusammenarbeit im Sinne des Wohles der Gesamttalschaft Montafon. ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 3 - Pkt. 3) Der Vorsitzende stellt einleitend fest, dass nach alter Tradition bei der Wahl von Standesrepräsentant und dessen Stellvertreter eine Berücksichtigung der beiden Talschaftsteile Außer- und Innerfratte erfolgt. Er schlägt daher vor, Bürgermeisterkollegen Fritz Rudigier zum Stellvertreter des Standesrepräsentanten zu wählen, zumal er auf Grund seiner langjährigen Amtszeit über große Erfahrung verfügt und sich bisher stets für die Interessen der Gesamttalschaft eingesetzt hat. Besonders hingewiesen wird vom Vorsitzenden auf seine Verdienste im Zusammenhang mit der Herbeiführung einer Härteausgleichsregelung für die Montafoner VIW-Gemeinden. Bgm. Rudigier stellt in seiner Wortmeldung allerdings fest, dass er sich nicht unbedingt um ein neues Amt bemühe, weshalb von im Bürgermeisterkollege Blaas als Vertreter des Standesrepräsentanten in Vorschlag gebracht wird. Bgm. Blaas stellt seinerseits dazu fest, dass er vorerst auf Grund der politischen Konstellation in der Gemeinde Gaschurn und der Tatsache, dass er sich als neuer Bürgermeister erst intensiv in die neue Materie der Gemeindepolitik einarbeiten muss, und ersucht daher, von einer Wahl seiner Person Abstand zu nehmen. Über Antrag des Vorsitzenden wird somit über den Vorschlag zur Wahl von Bgm. Fritz Rudigier zum Stellvertreters des Standesrepräsentanten schriftlich abgestimmt, welches nachstehendes Ergebnis ergibt: abgeben ungültig Wahlvorschlag Bgm. Fritz Rudigier 10 Stimmen 1 Stimme 9 Stimmen Bgm. Rudigier ist somit einstimmig zum Stellvertreter des Standesrepräsentant gewählt, wozu ihm die Bürgermeisterkollegen herzlichst gratulieren. Bgm. Fritz Rudigier bedankt sich seinerseits für das große Vertrauen und erklärt seine Bereitschaft zur Annahme der Wahl. Pkt. 4) Nach kurzer Diskussion werden in den Ausschuss für die Gebarungsprüfung per Akklamation jeweils bei Stimmenthaltung für die eigene Person nachstehende Bürgermeister einstimmig gewählt: - Bgm. Martin Vallaster, Bartholomäberg Bgm. Willy Säly. Silbertal Bgm. Bertram Luger, Stallehr Pkt. 5) Der Vorsitzende informiert, dass nach den Statuten von Montafon Tourismus der Vorstand aus mindestens 5 und maximal 10 Mitgliedern besteht, wovon kraft Statuten der jeweilige Standesrepräsentant und sein Stellvertreter dem Vorstand angehören. ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 4 - Gemäß den Statuten sind die Montafoner Bergbahnen berechtigt, 2 Vorstandsmitglieder zu nominieren, worüber bereits nachstehende Vorschläge vorliegen: Heinrich Sandrell, Silvretta Nova AG – Stellvertreter Manfred Blum Dr. Herbert Mayer, Montafoner Hochjochbahnen GmbH – Stellvertreter Emil Isele Das der Vorarlberger Illwerke zustehende Vorstandsmitglied wird durch DI Hans Luger besetzt. Von den Montafoner Bergbahnen liegt weiterhin die Empfehlung vor, Vorstandsmitglied Heinrich Sandrell von der Silvretta Nova AG durch die Hauptversammlung zum Vorstandsvorsitzenden zu wählen. In der Diskussion wird weiters grundsätzliches Einvernehmen darüber erziehlt, dass der Standesrepräsentant und Bgm. Martin Vallaster zu Stellvertretern für den Vorstandsvorsitzenden bestellt werden sollen. Zusätzlich zu den vorgenannten 5 Mitgliedern des Vorstandes können maximal 5 weitere Vorstandsmitglieder durch die Mitgliedsgemeinden nominiert werden, worüber bisher konkrete Vorschläge seitens der Gemeinden noch nicht vorliegen. Im Zuge der Diskussion wird vereinbart, in den nächsten Tagen im Zuge der Bestellung der Ausschüsse durch die Gemeindevertretungen entsprechende Vorschläge einzubringen, wobei in mehreren Fällen die bereits bisher dem Vorstand angehörenden Vertreter wieder vorgeschlagen werden sollen. Die definitive Wahlempfehlung an die Hauptversammlung soll anlässlich des Montafoner Tourismustages beim gemeinsamen Mittagessen der Bürgermeister am 07. Juni 2000 erfolgen. Grundsätzlich werden die vorliegenden Wahlvorschläge von den Standesbürgermeistern zustimmend zu Kenntnis genommen. Pkt. 6) Die allen Standesvertretern übermittelte Niederschrift der 47. Standessitzung vom 23. März 2000 wird in der vorigen Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 7 (Erweiterung der Tagesordnung):: Der Vorsitzende informiert über das Schreiben des Vorarlberger Gemeindeverbandes über die Neubestellung des Vorstandes beim Vorarlberger Gemeindetag am 08. Juni 2000 in Schwarzenberg. Laut Statut setzt sich der Vorstand des Vorarlberger Gemeindeverbandes aus den Vertretern des Städte Bludenz, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Hohenems sowie 17 gewählten Mitgliedsgemeinden zusammen. Die Wahl hat so zu erfolgen, dass aus dem Bezirk Bludenz 5 Gemeinden, im Bezirk Bregenz 6, im Bezirk Feldkirch 5 und im Bezirk Dornbirn 1 Gemeinde im Vorstand vertreten sind. Bei der Erstattung von Vorschlägen in den Verbandsvorstand ist darauf zu achten, dass innerhalb der Bezirke die größeren Talschaften berücksichtigt werden. Nach kurzer Diskussion wird von der Standesvertretung die einstimmige Empfehlung ausgesprochen, den Standesrepräsentanten als Mitglied des Vorstandes des Vorarlberger Gemeindeverbandes vor zu schlagen. ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 5 - Pkt. 8 Berichte: a) Die Gemeindevertretung Gaschurn hat die Mitfinanzierung des 5. Sonderinvestitionsprogrammes der Montafonerbahn AG in der 25. Sitzung am 17. März 2000 einstimmig beschlossen. b) Von der Europaabteilung der Landesregierung werden in regelmäßigen Abständen aktuelle Informationen über Förderprogramme der EU (z.B. Ziel 2neu, INTERREG III u.a..) per Email zugestellt. Es ist beabsichtigt, künftig diese Informationen per Email an die Standesgemeinden weiter zu leiten. Dazu wird vom Standessekretär nochmals darauf hingewiesen, dass die Gemeinden möglichst rasch den Anschluss an das CNV realisieren und im Sinne der zahlreichen früheren Gespräche sich um die Reservierung der Domains der Gemeinden für ein einheitliches Emailkonzept bemühen sollten. c) Der Vorsitzende weist darauf hin, dass nach dem noch geltenden Standesstatut ein Bürgermeister zur Teilnahme an den Sitzungen des Forstfonds im Besitz des Standesbürgerrechtes sein muss, was für den neugewählten Bürgermeister der Gemeinde Gaschurn Gerhard Blaas nicht der Fall ist. Im diesem Falle ist von der Gemeinde ein nutzungsberechtigtes Mitglied der Gemeindevertretung als Vertreter für die Teilnahme an den Forstfondssitzungen zu nominieren. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass nach dem neuen Gemeindegutsgesetz bis spätestens 07. Juli 2003 der Gemeindeverband „ Forstfonds des Standes Montafon“ zu gründen ist und entsprechende Satzungen zu erlassen sind. Nach dem genannten Gesetz sind die Organe des Gemeindeverbandes der Verbandsobmann (Standesrepräsentant) und die Verbandsversammlung (Forstfondsvertretung), die aus gewählten Vertretern der Gemeinden zu bilden ist. Somit ist diese Bestimmung des noch gültigen Standesstatutes nach Gründung des neuen Gemeindeverbandes nicht mehr von Bedeutung. Inwieweit diese Bestimmung auf Grund des geltenden Gemeindegutsgesetz bereits jetzt Anwendung finden kann, soll mit der Abteilung Gesetzgebung der Landesregierung abgeklärt werden. Zusätzlich ist nach dem Gemeindegutsgesetz zu Beratung der Forstfondsvertretung ein Beirat der Nutzungsberechtigten zu installieren, dem je ein Mitglied aus den Forstfondsgemeinden anzugehören hat, welches allerdings selbst nutzungsberechtigt sein muss. Informiert wird weiters, dass die Vorarbeiten zur Bildung des Gemeindeverbandes und die Anpassung der Holzbezugsstatuten unter Beiziehung von Dr. Bußjäger als besten Kenner der Materie in Angriff genommen wurden und bis Spätherbst dieses Jahres die nötigen Diskussionsgrundlagen vorliegen sollen. In weiterer Folge soll auch der Gemeindeverband der zehn Gemeinden mit einem neuen und an die heutigen Aufgabenbereiche angepassten Statut versehen werden. d) Zum Betrieb des Nachtexpress Montafon für die abgelaufene Wintersaison 1999/2000 wird den Standesbürgermeistern eine detaillierte Statistik übergeben. Insgesamt wurden 12.353 Personen befördert. Bis zum Vorliegen der endgültigen Gesamtabrechnung wird den Gemeinden eine Akontozahlung vorgeschrieben werden. ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 6 - e) Zur Herausgabe einer Montafoner Fahrplanbroschüre wird informiert, dass die Druckkosten für die Gesamtauflage von 20.000 bei ca. 160.000 sowie die Kosten für die Erstaufnahmen, Erstellung, Datenerfassung etc. bei ca. 150.000 ATS liegen. Im Wege der Tourismusbüros soll für die Abgabe ein Entgelt ATS 10 eingehoben werden. f) Zur Kontrolle der Gästenächtigungen wird nach Umfrage einstimmig festgestellt, dass diese auch in der kommenden Sommersaison im bisherigen Ausmaß durchgeführt werden. g) Bgm. Bitschnau spricht unter Hinweis auf die Drogenproblematik die Tatsache an, dass nach den Bestimmungen des Fischereivereines Montafon eine Abgabe von Fischereikarten an Jugendliche nicht möglich ist. Im Sinne einer vernünftigen Freizeitbeschäftigung wird diese Bestimmung für nicht zeitgemäß erachtet, weshalb an den Fischereiverein Montafon eine entsprechende Eingabe erfolgen soll. Der Fischereiverein wird ersucht, die Abgabe von Fischereikarten an Jugendliche in Begleitung von Erwachsenen künftig zu ermöglichen und dafür einen vertretbaren Tarif festzulegen. Dieses Anliegen wird von der Standesvertretung einstimmig befürwortet. Pkt. 8 - Allfälliges: a) Bgm. Bitschnau informiert die Bürgermeisterkollegen des Außermontafons über das von den Montafoner Wanderführern vorbereitete Programm für die kommende Sommersaison, für welches den Anwesenden auch ein Vorschlag zur Kostenaufteilung auf Basis des Durchschnitts der Sommernächtigungen der vergangenen 3 Jahre übergeben wird. Es ist mit Gesamtkosten von ca. 100.000, -- Schilling zu rechnen. Im Zuge der Diskussion wird das angebotene Programm von den Bürgermeistern für die Belebung des Sommertourismus einstimmig gutgeheißen, weshalb dem unterbreiteten Vorschlag der Kostenaufteilung von den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden Bartholomäberg, Schruns, St. Anton, Silbertal, Tschagguns und Vandans die einstimmige Zustimmung erteilt wird. b) Der Vorsitzende informiert über die Verbauung der Stiefentobellawine in Schruns und berichtet dazu weiters, dass bei vergangenen Diskussionen in der Gemeindevertretung Schruns teilweise das Tunnenprojekt für die wintersichere Zufahrt in die Inerfratte in Zweifel gezogen wurde. Der Vorsitzende deponiert unmissverständlich, dass sowohl weitere Verbauungsmaßnahmen im Abbruchbereich der Stiefentobellawine wie auch das Tunnelprojekt für die Sicherheit des Siedlungsraumes und die Sicherung der Zufahrt in die Innerfratte unbedingt notwendig sind. Bgm. Bitschnau informiert dazu weiters über ausführliche Gespräche mit Landesstatthalter Gorbach und Vertretern der Wildbachverbauung (DI Reiterer), bei welcher vor allem von den Vertretern der Wildbachverbauung eine Gesinnungsänderung in Richtung einer weiteren Teilverbauung der Abbruchgebiete „Messblies“ und „Fleischamähdle“ erreicht werden konnte. Dadurch können ca. 60 % des Abbruchgebietes stabilisiert werden, womit in weiterer Folge die Auffangbecken für Lawinenabgänge aus den nicht sicherbaren Restflächen zur Verfügung stehen. Nach jetzigem Informationsstand soll das Verbauungsprojekt bis Herbst des laufenden Jahres ausgearbeitet werden, so daß mit den Bauarbeiten im Jahre 2001 begonnen werden könnte. Von Landesstatthalter Gorbach wurde die Unterstützung dieses Anliegens zugesichert. ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 7 - In diesem Zusammenhang wird von Bgm. Rudigier auch das Flächenwirtschaftliche Projekt Badmunt-Lawine angesprochen, für welches die Finanzierungszusagen des Bundes bereits vorliegen, allerdings leider nach wie vor noch einige Zustimmungen der Grundeigentümer ausständig sind. Im Zuge der Diskussion wird die einstimmige Meinung vertreten, in dieser Angelegenheit eine Resolution an das Land zu richten ist, damit die Umsetzung dieser aus Talschaftssicht wichtigen Projekte vorangetrieben werden kann, wobei in die Resolution auch das Projekt „Tschambreulawine“ in Partenen einzubeziehen ist. c) Bgm. Rudigier weist auf die Problematik hin, dass in Folge Personalmangel beim Straßendienst Räumungsarbeiten entlang von Bundes- und Landstraßen nach der Wintersaison vielfach nicht mehr durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang ergibt sich eine rege Diskussion, wobei in mehreren Wortmeldungen der teils schlechte Straßenzustand, die lange Dauer der Behebung von Schäden und die daraus resultierenden Folgeschäden (zB bei mangelnder Wartung von Schächten etc.) angesprochen werden. Es wird für notwendig erachtet, in dieser Sache einen Appell an das Land zu richten, wenigstens ein Mindestmaß an Personal für den Straßendienst zur Verfügung zu stellen. Hingewiesen wird auf die Tatsache, dass Sparmaßnahmen in diesem Bereich sicher nicht sinnvoll sind und kurz- bis mittelfristig erhöhte Instandhaltungskosten nach sich ziehen werden. Zur Erörterung dieser Angelegenheit soll ein Gesprächstermin mit Landesstatthalter Gorbach vereinbart werden. d) Bgm. Lerch spricht die Diskussion um die Vignetten-Befreiung für den Pfändertunnel an, wodurch für das Montafon massive Benachteiligungen zu befürchten sind. Durch diesen vorerst befristeten Versuch sind vor allem für den Bregenzerwald und den Hochtannberg für den Tourismus Wettbewerbsvorteile gegeben, was vor allem im Bereich des Tages- und des Bustourismus zur Verzerrungen in der Wettberwerbssituation führen wird. Es wird einstimmig festgestellt, in dieser Angelegenheit beim Land vorstellig zu werden und diese Bemühungen seitens der Talschaft nicht kommentarlos hinzunehmen. e) Auf Anfrage informiert der Vorsitzende, dass für die Nachbesetzung des Vorstands der Montafonerbahn AG eine neuerliche Ausschreibung erfolgt ist, da die aussichtsreichsten Bewerber ihre Bewerbung zurück gezogen haben. Grundsätzlich weist der Vorsitzende darauf hin, dass das Unternehmen Montafonerbahn hinsichtlich der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen Cashflow und Eigenkapitalquote sehr gute Werte aufweist. In diesem Zusammenhang werden speziell Personalführungsqualifikation und modernes Marketing als unerlässliche Kernkompetenzen angesprochen. Es wird einstimmig die Meinung vertreten, dass sich der künftige Vorstand verstärkt den neuen Geschäftsbereichen Telekommunikation etc. zu widmen hat und durch entsprechende Motivation der Mitarbeiter das Geschäftsergebnis insgesamt noch gesteigert werden könnte. Zukunftsorientierte Entwicklungen sind vom Unternehmen verstärkt und durchaus aktiv wahrzunehmen. f) Über Anfrage von Bgm. Vallaster informiert der Vorsitzende, dass das Architektenauswahlverfahren für den Umbau des Krankenhauses Maria Rast mit der Präsentation des Konzeptes durch drei Architekten demnächst abgeschlossen wird. Nach vorliegendem Konzept wird der Altbau erhalten und ein Neubau mit ca. 45 bis 50 Betten neu errichtet werden. Die Versorgung der Küche soll durch das neue Sozialzentrum erfolgen. ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 8 - g) Auf Anfrage berichtet der Vorsitzende über den aktuellen Stand der Umsetzung des Projektes Sozialzentrum Außermontafon, für welches nun von Architekt Spagolla ein Konzept erstellt wird. Die Förderungsfrage ist mit dem Land grundsätzlich insoweit abgeklärt, als die Bedarfszuweisungen und die Sonderstrukturfondsmittel in Anspruch genommen werden können. Nach jetzigem Planungsstand sollten für das Projekt bis Herbst die behördlichen Bewilligungen vorliegen, so daß nach Ausschreibung über die Wintermonate im Frühjahr 2001 mit dem Bau begonnen werden kann. Anlässlich eines Lokalaugenscheines mit Netzer Ewald und Vertretern der VKW konnte eine für beide Partner vorteilhafte Lösung für die Unterbringung einer gemeinsamen Hackschnitzelanlage im geplanten Hotelbau gefunden werden. Die weiteren Details sowie vertragliche Regelungen sind noch endgültig abzuklären. h) Zur Personalsituation beim Kloster Gauenstein wird vom Vorsitzenden informiert, dass der Kapuzinerorden grundsätzlich an einem Erhalt des Klosters interessiert ist, sofern die personelle Besetzung in Zukunft noch möglich ist. Im Falle einer Auflösung würde der Klosterbesitz an die Frühmesspfründe Schruns zufallen. In der Diskussion dazu wird die Anregung ausgesprochen, seitens der Talschaft Überlegungen in Richtung des Betriebes eines Bildungshauses ähnlich St. Arbogast anzustellen. Diesbezüglich wird der Vorsitzende mit dem Kapuzinerprovinzialat in Innsbruck Kontakt aufnehmen. Ende der Sitzung 16.10 Uhr Schruns, 10. Mai 2000 Schriftführer: Standesvertretung ___________________________________________________________________________ 1. Standessitzung: 9. Mai 2000 Seite - 9 -