19870615_SV_011

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:08
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1987-06-15
Erscheinungsdatum 1987-06-15
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Inhalt des Dokuments

-1- STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 15. Juni 1987 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns anläßlich der 11. STANDESSITZUNG in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 3. Juni nehmen an der auf heute 9.00 Uhr einberufenen Sitzung, welche über Ersuchen der Landesstraßenplanungsstelle stattfindet, teil: Standesrepräsentant Bgm. Mag. Siegmund Stemer, St. Anton; Bürgermeister Harald Wekerle, Schruns; Bürgermeister Eduard Bitschnau, Tschagguns; Bürgermeister Burkhard Wachter, Vandans; Bürgermeister Erwin Vallaster, Bartholomäberg; Bürgermeister Wilhelm Säly, Silbertal; Bürgermeister Heinrich Sandrell, Gaschurn; Bürgermeister Otto Ladner, Lorüns; Vizebürgermeister Willi Bitschnau, Stallehr; Landesrat Günter Vetter in Begleitung von Dipl. Ing. Gerhard Tauber von der Straßen- und Brückenplanungsstelle beim Amt der Vorarlberger Landesregierung; Entschuldigt: Bürgermeister Josef Schwärzler, Stallehr; Bürgermeister LAbg. Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 9.10 Uhr die Standessitzung, begrüßt die anwesenden Standesvertreter sowie Herrn Landesrat Vetter und Herrn Oberbaurat Dipl. Ing Tauber recht herzlich und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird kein Einwand erhoben. Zur Behandlung steht somit folgende TAGESORDNUNG 1. Vorlage und Genehmigung der Niederschrift über die 10. Sitzung vom 15. Mai 1987; 2. Information durch Herrn Landesrat Vetter zum Stand der Planung für die Neutrassierung der Bundesstraße B-188 im Bereich St. Anton - Schruns; 3. Berichte des Vorsitzenden und Allfälliges; -2- Pkt. 1.) Die Niederschrift über die 10. Standessitzung vom 15. Mai 1987, welche allen Standesvertretern zugegangen ist, wird in der vorliegenden Fassung ohne Einwände einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 2.) Landesrat Vetter dankt für die Einladung zur heutigen Standessitzung und die damit gegebene Möglichkeit zur Information über das von der Straßenplanungsstelle erstellte weitere Vorprojekt zur Verlegung der B-188 im Bereich St. Anton -Schruns und weist auf die seit Jahren hinlänglich bekannten Bemühungen zur Lösung des Verkehrsproblems im Bereich des Außermontafons hin. Von der Landesstraßenplanungsstelle wurde zur Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich St. Anton - Schruns der Entwurf einer großzügigen Lösung erarbeitet, welcher heute den betroffenen Gemeinden vorgestellt und die Meinung derselben hiezu eingeholt werden soll, damit bei einem grundsätzlichen Einverständnis in weiterer Folge die nötigen Planungen erfolgen können. Vor Vorstellung des Projektes gibt Landesrat Vetter bekannt, daß im Straßenbaubudget des Bundes für das Jahr 1987 die Realisierung eines weiteren Teilstückes der Umfahrung Gaschurn (Beseitigung des einspurigen Engpasses) sowie die Inangriffnahme des Bauabschnittes A14 Umfahrung Bludenz mit Anbindung der Abfahrt ins Montafon vorgesehen sind. Zum Projekt Ortsumfahrung Lorüns mit Tunnellösung, welches bereits seit längerer Zeit bei den zuständigen Bundesstellen in Wien zur Genehmigung vorliegt, wird von Oberbaurat Tauber eine erst vergangenen Freitag eingetroffene Stellungnahme des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegenheiten auszugsweise zur Kenntnis gebracht. Darin wird vom Bundesministerium grundsätzlich kein Einwand gegen eine langfristige Lösung des Verkehrsproblems in Lorüns erhoben, wobei eine Lösung gemäß dem Projekt 1986 (= Umfahrung Lorüns mit Tunnel) als besonders geeignete Lösung angesehen wird. In Hinblick auf die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel kann jedenfalls kurzfristig mit einem Baubeginn nicht gerechnet werden, sodaß kurz bis mittelfristig mit Maßnahmen am Bestand das Auslangen gefunden werden muß. Der Aufwand für diese Maßnahmen muß so gering als möglich gehalten werden und darf in Hinblick auf einen späteren Baubeginn nicht in Widerspruch mit dem generellen Projekt stehen, weshalb alle Maßnahmen auf die spätere Realisierung des Projektes abzustellen sind. -3- Die vorliegende Mitteilung des Bundesministeriums wird lt. Aussage von Oberbaurat Tauber der Gemeinde Lorüns, der Montafonerbahn AG und dem Stand Montafon von der Landesregierung noch bekanntgegeben werden, damit anschließend mit den betroffenen Stellen an Ort und Stelle die weitere Vorgangsweise erörtert werden kann. Bgm. Ladner hegt Bedenken hinsichtlich einer Zustimmung seitens der Gemeinde Lorüns, da durch eine Verlegung der Montafonerbahn eine schlechtere Lösung als bisher in Kauf genommen werden müßte, da im Bereich Siedlung bis Zementwerke drei ungeregelte Bahnübergänge im Ortsbereich vorhanden wären. Die vom Bundesministerium für öffentliche Wirtschaft vorliegende Stellungnahme wird in ihrer grundsätzlich nicht ablehnenden Haltung zustimmend zur Kenntnis genommen. Oberbaurat Tauber weist wiederum auf die bekannten Verkehrsprobleme im Siedlungsbereich St. Anton bis Gantschier und die auf Grund den gegebenen räumlichen Voraussetzungen für eine Neutrassierung vorhandenen Einschränkungen hin. Eine Verlegung der B-188 in den Bereich Illauen wird aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr realisierbar sein, weshalb von der Straßenplanungsstelle neue Lösungsmöglichkeiten gesucht werden. Anhand den Planunterlagen erläutert Oberbaurat Tauber den neuen Entwurf, welcher im Bereich der Gemeindegrenze von Lorüns/ St. Anton im Anschluß an den Umfahrungstunnel Lorüns ausgehend von der Letze-Wiese im Bereich der Bahntrasse verläuft und ca. 50 m talauswärts der bestehenden Anbindung der L-94 (Bartholomäbergerstraße) bzw. des Bahnhofes St. Anton zuerst in Form einer Unterflurstrecke und anschließend in einem ca. 1.800m langen Tunnel den Siedlungsbereich von St. Anton und Gantschier umfahren soll. Im Bereich der Siedlung Roter Stein in Bartholomäberg (jetzige Zufahrt zum Umschlagplatz beim sogen. "Hosensee") soll eine Überfahrung der bestehenden Bundesstraße, von Bahn, III und Grundablaß des Ausgleichsbeckens Rodund erfolgen, ehe die Trasse auf die linke Seite auf Vandanser Gemeindegebiet überwechselt, wo die Weiterführung im Bereich der Illwerkesiedlung und des Wirtschaftsgebäudes erfolgen soll. Im Bereich der Überführungen sind auch die Verbindungsspangen zur Anbindung der bestehenden Bundesstraße und zum Illwerkegelände vorgesehen. Oberbaurat Tauber gibt weiters bekannt, daß seitens der Vorarlberger Illwerke AG von höheren Angestellten dem Projekt grundsätzlich nicht negativ gegenübergestanden wird, definitive Zusagen des Vorstandes wurden bisher allerdings nicht eingeholt. Die Vorarlberger Illwerke sind lt. Aussage leitender Angestellter grundsätzlich bereit, die Siedlung und das Wirtschaftsgebäude wieder im Gemeindegebiet Vandans zu errichten. -4- Oberbaurat Tauber bringt zum Ausdruck, daß der vorliegenden Lösungsvariante in technischer Hinsicht hoffentlich nicht ablehnend gegenübergestanden wird und erklärt, daß es sich vorerst um eine Ideenskizze handelt, welche im gemeinsamen Gespräch einer für alle tragbaren Lösung zugeführt werden soll. Hinsichtlich der Weiterführung wird auf das den betroffenen Gemeinden bereits bekannte Projekt des Krestatunnels aus dem Jahre 1984 verwiesen. Der Vorsitzende dankt für die Ausführungen und verweist auf die nun bereits 15 Jahre andauernden Beratungen hin, wobei leider festgestellt werden muß, daß mit Ausnahme der nun vorliegenden Grundsatzzustimmung des Bundes zum Projekt Lorüns, sowie der Installierung der Ampelregelung bei der Rhätikonkreuzung und der etappenweisen Realisierung der Umfahrung Gaschurn in den vom Verkehr am stärksten betroffenen Siedlungsbereichen Lorüns, St. Anton und Gantschier (sowohl Bartholomäberg als Schruns) keine Verbesserung der Situation herbeigeführt werden konnte. Unter Berücksichtigung der relativ engen Talsohle, den darin liegenden geschlossenen landwirtschaftlich genutzten Flächen, sowie den beiderseits der Ill angelegten bzw. geplanten Wander- und Radwege muß nach einer Lösung gesucht werden, die unter größtmöglicher Schonung des Talbodens verwirklicht werden kann, was mit dem nun vorliegenden Entwurf der Straßenplanungsstelle möglich wäre. Der Vorsitzende appelliert an alle Kollegen Bürgermeister, im Interesse der vom Verkehrsstrom stark und vielfach nicht mehr zumutbar belasteten Siedlungsräume, das vorliegende Projekt objektiv zu prüfen und eine einvernehmliche Lösung zu unterstützen, damit in weiterer Folge die erforderlichen Schritte zur Finanzierung des Projektes beim Bund in die Wege geleitet werden können. Der Vorsitzende weist aber weiters auch auf die Verkehrsbelastung während den Sommermonaten (Ausflugsverkehr über die Silvretta-Hochalpenstraße) hin, welcher neben dem in den Wintermonaten auftretenden Belastungen als nicht mehr zumutbar beurteilt werden muß. Es muß eine Lösung gefunden werden, zu der man sich in der Talschaft gemeinsam bekennt, damit alle Möglichkeiten für eine Realisierung wahrgenommen werden können. Landesrat Vetter stellt unter Bezugnahme auf die Ausführungen des Vorsitzenden fest, daß zu Vermeidung einer weiteren unüberschaubaren Verzögerung eine gemeinsame Lösung in der Talschaft gesucht werden muß. Gerade angesichts der teuren Tunnellösung ist zur Sicherung der Finanzierung ein gemeinsames Vorgehen der Talschaft unbedingt erforderlich, da andernfalls keine Chancen auf eine Realisierung mehr gegeben sind. -5- Bgm. Vallaster beurteilt die vorliegende Variante grundsätzlich besser als die bisher vorliegenden, er hegt allerdings gewisse Bedenken hinsichtlich der Überführungen im Bereich des Rodundersees. Die erforderliche Höhenlage der Talquerung wird von ObRat Tauber mit ca. 6-7m angegeben, da die Bahnquerung als Fixpunkt überwunden werden muß. Durch begleitende Maßnahmen wie z.B. Begrünungen und Aufforstungen der Dämme können die Eingriffe in die Landschaft im Bereich der Überführungen auf eine Mindestmaß reduziert werden. Die vorliegende Lösungsvariante versucht die Nachteile im Bereich der Überführungen so gering als möglich zu halten, welche angesichts den überwiegenden Vorteilen des Gesamtkonzeptes als vertretbar beurteilt werden dürfen. Bgm. Wachter stellt fest, daß auch die vorliegende Variante aus Sicht der Gemeinde Vandans nicht allzuviel Neues aufweist und macht wiederum auf den Gemeindevertretungsbeschluß aus dem Jahre 1985 aufmerksam, in welchem jede Trassierung auf Vandanser Gemeindegebiet abgelehnt wird. Eine vollkommene Neutrassierung, wie sie vorgestellt wurde, wird von Bgm. Wachter als nicht vorstellbar beurteilt, er äußert auch Bedenken aus Sicht des Landschaftschutzes, da im Bereich Rodund starke Eingriffe in den Auwald verzeichnet werden müssen. Derzeit ist eine positive Stellungnahme nicht vorstellbar, die geringen Vorteile für Vandans wiegen die grundsätzlichen Bedenken nicht auf. Auf die Anfrage von LR Vetter, ob die Meinung zum Ausbau der bestehenden Trasse besteht, antwortet Bgm. Wachter, daß für stark frequentierte Ortsdurchfahrten wie z.B. Gantschier eine Umfahrung vorstellbar ist, konkrete Vorstellungen hiezu gibt Bgm. Wachter jedoch nicht bekannt. Schon jetzt könne mit geringfügigen Maßnahmen für Spitzentage eine wesentliche Entlastung herbeigeführt werden, zugleich wäre bei einem entsprechenden Ausbau der Montafonerbahn eine Verlagerung des Verkehrs auf die Bahn möglich. Der Vorsitzende stellt zu den Ausführungen von Bgm. Wachter fest, daß leider eine Festlegung auf Basis des Beschlusses von 1985 erfolgt und appelliert an Kollegen Wachter, im Interesse einer einvernehmlichen Lösung , vor allem aber im Interesse der betroffenen Anrainer das vorliegende Projekt sachlich zu prüfen und eine gemeinsame Vorgangsweise anzustreben. Eine Verbesserung an der bestehenden Bundesstraße wird als nicht möglich und für die Anrainer als nicht mehr zumutbar beurteilt. Der Vorsitzende weist darauf hin, daß das vorliegende Projekt für Vandans im äußeren Bereich keinerlei Belastungen mit sich bringt und auch im Bereich Rodund der Siedlungsbereich von Vandans nicht betroffen ist. Die Tunnelvariante bringt zudem auch für Vandans besonders in Hinblick auf den Verkehrslärm erhebliche Vorteile. -6- Bgm. Vallaster zeigt Unverständnis für die Haltung der Gemeinde Vandans, da die als gering zu beurteilenden Belastungen als durchaus zumutbar angesehen werden dürfen. Eine großräumige Verlagerung des Verkehrs auf die Bahn wird als nicht durchführbar bezeichnet, wobei gleichfalls darauf hingewiesen wird, daß nicht nur der Tourismusverkehr, sondern eben auch der Binnenverkehr für die Verkehrsbelastungen mitverantwortlich ist. Jede Gemeinde muß auch gewisse Nachteile in Kauf nehmen und darf sich nicht auf Kosten anderer nur Vorteile verschaffen. Bgm. Wekerle stellt fest, daß jede Gemeinde auch die andere Gemeinde braucht, und daher bei der Lösung des Verkehrsproblems Vor- und Nachteile in Kauf zu nehmen sind. Die auch in letzter Zeit erfolgten politischen Aussagen in Vandans sind ziemlich klar und lehnen jede Mitbeteilung von Vandans ab. Bgm. Wekerle erörtert kurz das von DDr. Bertle ausgearbeitete Projekt einer Unterflurtrasse im Bereich der Rodunderstraße, welches in Hinblick auf das vorliegende Projekt des Landes geprüft werden sollte. Bgm. Wachter berichtet, daß er das Projekt "Bertle" an Ort und Stelle besichtigt habe und dasselbe auch in der Fraktion in Vandans beraten wurde. Das Projekt wurde bereits in der Fraktion abgelehnt und es werde auch, entgegen anderslautenden Presseberichten, keine Zustimmung in der Gemeindevertretung möglich sein. Im Zuge der weiteren Diskussion stellt LR Vetter fest, daß ein weiterer Ausbau der Lifte auch im Interesse der Gemeinde Vandans gelegen ist. Es erhebt sich die Frage, ob dieser Ausbau ohne entsprechende Anbindung an das Straßennetz vorstellbar ist. Bgm. Wachter stellt dazu fest, daß anscheinend in Vandans nicht möglich sein soll, was in anderen Gemeinden in den vergangen Jahren trotz "Montafonstudie" möglich war. Vandans strebe nur eine Qualitätsverbesserung beim bestehenden Zubringer in das Schigebiet Golm an, nicht aber zugleich auch eine Zunahme der Quantität. LR Vetter zeigt angesichts der geringen Nachteile für Vandans kein Verständnis für das kategorische Nein zu jeder vernünftigen Lösung. Eine Qualitätsverbesserung bei den Liftanlagen ruft zwangsläufige weitere Investitionen im Fremdenverkehrssektor hervor und bringt eine Zunahme des Verkehrsaufkommens mit sich. Bgm. Sandrell zeigt auch aus Sicht der Gemeinde Gaschurn Interesse an einer Lösung des Verkehrsproblems im Außermontafon und beurteilt die vorliegende Studie des Landes positiv. Er berichtet, daß mit der Inbetriebnahme der Versettlabahn in Gaschurn auch eine Zunahme der Beförderungen erfolgt ist, wenngleich dies von der Gemeinde keineswegs beabsichtigt war. Verschiedene Umstände haben sogar eine Zunahme der Beförderungen über jene der Valiserabahn hervorgerufen. Auch Gaschurn wollte nur eine Qualitätsverbesserung und keine Zunahme des Tagestourismus. Gleichfalls dürfe auch der Autobahnausbau im benachbarten Ausland nicht übersehen werden, durch welchen sicherlich eine zusätzliche Zunahme des Tages- wie auch des Kurzurlaubers zu erwarten ist. -7- Der Vorsitzende unterstützt die Ausführungen von Bgm. Sandrell vollinhaltlich. Eine Verbesserung des Zubringers ins Schigebiet Golm ist sicherlich notwendig, die damit verbundenen infrastrukturellen Folgeinvestitionen in Vandans und damit auch die Verkehrszunahme können aber nicht übersehen werden. Der Vorsitzende richtet nochmals einen eindringlichen Appell an Bgm. Wachter, unter Zugrundelegung des vorliegenden Projektes im Interesse der Talschaft und vor allem der belasteten Siedlungsräume eine gemeinsame Lösung zu suchen. Er schlägt vor, eine Abstimmung dahingehend vorzunehmen, daß das Projekt vom Land weiter verfolgt werde und den Gemeinden mit den erforderlichen Erläuterungen zur Stellungnahme vorgelegt werden soll. Bgm. Wachter erachtet unter Hinweis auf die Tagesordnung eine Abstimmung für nicht notwendig und möglich und entfernt sich vor der Abstimmung um 11.00 Uhr aus dem Sitzungssaal und nimmt an der weiteren Beratung nicht mehr teil. Über Antrag des Vorsitzenden wird anschließend einstimmig beschlossen, daß das vorgelegte Projekt vom Land weiter verfolgt und den Gemeinden zur Beschlußfassung durch die Gemeindevertretungen vorgelegt werden soll. Das von DDr. Bertle ausgearbeitete Unterflurprojekt wird der Strassenplanungsstelle ebenfalls zur Prüfung übermittelt. Zur weiteren Vorgangsweise in Lorüns sollen nach Übermittlung der Stellungnahme des Bundes mit der Gemeinde Lorüns, der Montafonerbahn AG, dem Stand Montafon und dem Planungsbüro Manahl weitere Beratungen stattfinden. Der Vorsitzende dankt Herrn Landesrat Vetter und Herrn Oberbaurat Dipl. Ing. Tauber für die Ausführungen und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die vorgelegte Studie einer einvernehmlichen Lösung zugeführt werden kann. LR Vetter und ObRat Tauber entfernen sich um 11.10 Uhr aus dem Sitzungssaal. Pkt. 3.) Der Vorsitzende berichtet, daß für den 29. Juni mit Hofrat Feurstein, Hofrat Bohle und einem Naturschutzsachverständigen mit Treffpunkt beim Alpenbad Montafon (mit Fahrrad) eine Besichtigung der Radwegtrasse bis Lorüns stattfinden soll. Da an diesem Termin die Jahreshauptversammlung des Verkehrsverbandes Montafon stattfindet, wird eine neue Terminvereinbarung vorgenommen, worüber die betroffenen Kollegen Bürgermeister noch rechtzeitig verständigt werden. Am 21. Oktober 1987 findet im Hotel "Montafonerhof" in Tschagguns eine weitere Informationsveranstaltung des Energiesparvereines statt. -8- Einem Ansuchen des Viehzuchtvereines Bartholomäberg aus Anlaß des 75-jährigen Bestandsjubiläums eine Glocke zu spendieren wird unter Hinweis auf die Beratung anläßlich der Jubiläumsausstellung des Viehzuchtvereines St. Gallenkirch einstimmig stattgegeben. Nachdem keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, schließt der Vorsitzende um 11.20 Uhr die Standessitzung und dankt allen für die Teilnahme. Schruns, 15. Juni 1987 Schriftführer: Standesvertretung: