20081111_SV_037

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:09
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2008-11-11
Erscheinungsdatum 2008-11-11
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 11. November 2008 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 37. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 04. November nehmen an der auf 9.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Arno Salzmann, Standesrepräsentant-Stellvertreter, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Entschuldigt: Bgm Willi Säly, Silbertal; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 9.00 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Standesvertreter und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Information zu Möglichkeiten einer versicherungsrechtlichen Deckung von Haftungsansprüchen gegenüber Amtsorganen sowie zu weiteren versicherungsrechtlichen Angelegenheiten; 2.) Verkauf der Anteile an der Montafoner Hochhochbahnen GmbH; 3.) Förderungsansuchen der Volkshochschule Bludenz für 2009; 4.) Förderungsansuchen von Günther J. Wolf für Buchdokumentation „Silvretta Connection – Ernest Hemingway und John Dos Passos im Montafon; 5.) Genehmigung der Niederschrift der 36. Standessitzung vom 14.10. 2008; 6.) Berichte; 7.) Allfälliges; 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt Herrn Thomas Stöckler vom Versicherungsmakler AON Jauch & Hübener bei der Sitzung und hebt insbesondere die aus Sicht der Marktgemeinde Schruns bestehende ausgezeichnete Zusammenarbeit und die fachliche Kompetenz hervor. Der Vorsitzende geht nochmals kurz auf die im Zusammenhang mit der rechtlichen Beurteilung der Amtshaftung von Organen wie Bürgermeistern, leitenden Mitarbeitern etc in den Gemeindeverwaltungen ein, wie dies bei der letzten Forstfondssitzung im Zusammenhang mit einem rechtlichen Exkurs angesprochen wurde. Zusätzlich informiert er kurz über das vom Versicherungsmakler für die Marktgemeinde Schruns ausgearbeitete neue Versicherungskonzept. Herr Stöckler geht kurz auf die Firmengeschichte des Versicherungsmaklers AON ein, welcher als ursprünglicher Industriemakler weltweit tätig ist und in der weiteren Entwicklung auch für Kommunen Konzepte mit besonderer Berücksichtigung der lokalen Bedürfnisse ausarbeitet. Es wird auf die Tatsache verwiesen, dass ein Bgm als „Manager einer Gemeinde“ vielfach nicht richtig versichert ist und die Möglichkeit eines Versicherungsschutzes für die persönliche Haftung von Unternehmensorganen - im konkreten Fall von Bürgermeistern und Mitarbeitern - wegen Pflichtverletzungen in Ausübung ihrer Organtätigkeit wegen Ansprüchen für Vermögensschäden durch Dritte sowie des versicherten Unternehmen selbst (im Innenverhältnis) durch den Abschluss einer D&O Versicherung (Directors & Officers) möglich ist. Die Versicherungsdeckung umfasst außergerichtliche und gerichtliche Abwehr ungerechtfertigter Forderungen wie auch die Bezahlung begründeter Forderungen. Herr Stöckler erläutert im Detail das im Rahmen des Standes Montafon als Gemeindepartnerschaft in Form einer Umbrelladeckung (Manteldeckung) ausgearbeitete Konzept, in welchem im Rahmen eines Paketes die bisher in Einzelverträgen abgeschlossenen Deckungen wie All-Risk, Maschinenbruch, D&O, Gemeindehaftpflicht, KFZ-Bereich, Rechtsschutz, Elektronik etc zusammengefasst werden konnten. Im Rahmen der Umbrelladeckung kann ein umfangreicher Versicherungsschutz sowie Nachhaltigkeit durch größere Risikostreuung und einheitlicher Deckungsumfang mit geringerem Bearbeitungsaufwand geboten werden. Durch den günstigeren Einkauf des Versicherungsschutzes können dadurch Kosteneinsparungen erzielt werden. Zu dem mit der VLV ausgearbeiteten Konzept wird den Bürgermeistern eine Unterlage mit Detailinformationen überreicht. Zur Anfrage von Bgm Wachter betreffend der Laufzeit einer D&O-Versicherung informiert Herr Stöckler, dass bei aufrechtem Vertragsverhältnis eine unbegrenzte Nachhaftung auch für nicht mehr im Amt stehende Bürgermeister bzw Mitarbeiter gegeben ist, zumal ein Schadenseintritt vielfach erst Jahre später erfolgt. Zusätzlich wird informiert, dass das vorgestellte Versicherungskonzept in Form einer Umbrelladeckung mit der Vorarlberger Landesversicherung abgesprochen ist und hier vor allem die Nähe der Entscheidungsträger bei Schadensabwicklungen hervorgehoben wird. Das Produkt D&O- 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 2 - Versicherung wird allerdings von der VLV nicht angeboten und muss auf dem Deutschen Versicherungsmarkt zugekauft werden. Zur Anfrage von Bgm Lerch bezüglich der Möglichkeit der Aufnahme von Verwaltungsgemeinschaften in das Versicherungskonzept wird von Herrn Stöckler informiert, dass dies möglich ist, wie auch weitere dem Stand Montafon nahestehende Institutionen in dieses Konzept eingebunden werden könnten. Der Vorsitzende bedankt sich für die recht interessanten und umfangreichen Informationen, wobei bei Interesse jeder Gemeinde eine direkte Kontaktnahme mit dem Versicherungsmakler empfohlen wird. Das vorgestellte Modell kann als durchaus zukunftsweisend beurteilt werden, zumal bei Abschluss eines solchen Konzeptes auch gegenüber den Entscheidungsträgern mangelnde Sorgfalt nicht mehr vorgeworfen werden kann. Pkt. 2.) Der Vorsitzende erläutert kurz das von DI Dr Georg Hoblik als Geschäftsführer der Montafoner Hochjochbahnen GmbH und Vorstandsvorsitzender der Silvretta Nova AG namens der Montafoner Hochjochbahnen GmbH unterbreitete Angebot zum Ankauf der Anteile an der Montafoner Hochjochbahnen GmbH zum Preis von 16, 89 % des Nominales, somit einem Betrag von 13.870, 12 EUR. Nach dem 21. November bietet die Silvretta Nova AG einen auf das um den Jahresfehlbetrag des vergangenen Geschäftsjahres reduzierte Eigenkapital angepassten Kaufpreis von ca 11 %. Der Vorsitzende informiert zusätzlich, dass bisher dasselbe Angebot der Montafonerbahn AG, dem Land Vorarlberg, der Vorarlberger Illwerke sowie den Alpen Zamang und Vorderkapell unterbreitet wurde und dieses von den Genannten bis zum Sitzungstage bislang nicht genehmigt wurde, zumal das von der Silvretta Nova bereits mehrfach angesprochene Strategiepapier für die künftige Entwicklung der Schigebiete Silvretta Nova und Hochjoch und der dazu erstellte Investitionsplan noch nicht vorliegt. Zusätzlich informiert der Vorsitzende, dass im Aufsichtsrat der Hochjochbahnen für die weitere Vorgangsweise zum Antrag einer Entscheidung über die Abtretung der Anteile konkrete Angaben über die geplanten Investitionen und deren Zeitplan samt den nötigen betriebswirtschaftlichen Berechnungen vorliegen müssen. Nach dem Erwerb der restlichen Anteile der Montafoner Hochjochbahnen GmbH ist eine Fusion zwischen Silvretta Nova und Hochjochbahnen geplant. Bgm Netzer spricht in der Diskussion für den Fall einer Nichtfusionierung die Frage an, welche finanziellen Beträge in einem solchen Fall von der Silvretta Nova AG an die Hochjochbahn zurückfliesen und er in seiner Funktion als Mitglied des Aufsichtsrates der Silvretta Nova einen Geldrückfluss nur im Falle einer Fusionierung befürworten könnte. Zu dieser Wortmeldung wird in der Diskussion betont, dass Bgm Netzer im Rahmen des Standes Montafon die Sachlage als Talschaftsbürgermeister und nicht in seiner Fuktion als Mitglied des Aufsichtsrates der Silvretta Nova Bergbahnen AG zu beurteilen hat. Der Vorsitzende spricht in diesem Zusammenhang andererseits auch diverse Geldflüsse in Richtung Silvretta Nova in der Vergangenheit an, deren Beurteilung aber zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr von Bedeutung ist. Vielmehr wird von ihm auch das Problem angesprochen, dass seitens der Talschaft in der Vergangenheit keine Möglichkeit eines 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 3 - gestaltenden Eingreifens bestanden hat und dies leider auch bei der jetzigen Situation auf Basis der neuen Eigentümerverhältnisse bei der Silvretta Nova AG der Fall ist. Im Sinne einer gemeinsamen weiteren positiven Entwicklung zum Wohle der Talschaft wird von den Talschaftsvertretern erwartet, dass die nötigen Informationen und Abstimmungen mit der Talschaft zu erfolgen haben – dies auch ungeachtet der Tatsache, dass der Forstfonds als großer Grundeigentümer bei zahlreichen Investitionsvorhaben betroffen sein wird. Bgm Salzmann spricht in seiner Funktion als Bürgermeister die Verantwortung für die Talschaft an und bedauert die derzeitige negative Stimmung gegenüber der BTV auf verschiedenen Ebenen. Er bedauert ebenfalls, dass in der Vergangenheit leider kein Gestaltungsspielraum seitens der Kommunen gegeben war und die anstehenden Entscheidungen für die Talschaft für die weitere Zukunft von enormer Bedeutung sind. Nach seiner Kenntnis sind sowohl in der Silvretta Nova als auch im Bereich Hochjoch dringend Sanierungen nötig, um den wirtschaftlichen Bestand dieser Unternehmen langfristig zu sichern. Bgm Lerch äußert Verständnis für das Misstrauen gegenüber der BTV, zumal in der Vergangenheit nur eine lose Ankündigungspolitik, teils auch Druck gegenüber den Kommunen, an den Tag gelegt wurden und konkrete Aussagen für die weitere Zukunft der Unternehmen bislang nicht vorliegen. Er vertritt die klare Meinung, dass nach dem 14. November mit der öffentlichen Präsentation der weiteren Pläne durch die Silvretta Nova AG mit den Verantwortlichen dringend gemeinsame Gespräche erfolgen müssen, um die weitere Vorgangsweise und Entwicklung in der Talschaft gemeinsam zu besprechen und abzustimmen. Es wird auch die Notwendigkeit angesprochen, für den Fall eines NichtVerkaufs der Anteile ein Alternativszenario auszuarbeiten, wobei auch Fragen im Zusammenhang mit einem möglichen Konkurs der Hochjochbahn zu klären sind. Bgm Luger weist auf die vorliegende Pattsituation einerseits aus Richtung der BTV hin sofern die Anteile nicht übertragen werden und damit möglicherweise am Hochjoch keine Investitionen getätigt werden, anderseits aber aus Sicht der Talschaft für die Entscheidung zur Abtretung der Anteile das Vorliegen der künftigen Strategie gefordert wird. Nach Meinung von Bgm Luger ist daher dringend ein Plan B für den Fall zur erarbeiten, dass von der BTV kein klares und nachvollziehbares mit der Talschaft abgestimmtes Konzept vorgelegt werden sollte. Mit Spannung wird daher die Präsentation am kommenden Freitag von allen Bürgermeistern erwartet. Bgm Wachter vertritt die Auffassung, dass kein Anlass zu einer Dramatisierung des bevorstehenden Szenarios besteht, er beurteilt aber die bisher an den Tag gelegte Vorgangsweise in Anbetracht der beteiligten Partner wie Illwerke, Land Vorarlberg, Stand Montafon als unklug und versteht nicht, dass seitens der BTV nicht versucht wird, diese Partner konstruktiv in die Gespräche einzubinden. Bgm Lerch spricht in diesem Zusammenhang nochmals den schon in früheren Gesprächen angesprochenen Seilbahnverbund Montafon an, an welchem sich – wie auch immer - der Stand Montafon beteiligen sollte. Das Ziel muss eine Beteiligung als Partner sein, um bei strategischen Entscheidungen in der Zukunft die Interessen der Talschaft einbringen zu können. Er weist in diesem Zusammenhang auch auf die gesellschaftsrechtliche Konstellation im Zillertal hin, wo die BTV und die CA ebenfalls nicht Alleineigentümer sind und der Tourismusverband mit 29 % an der Gesellschaft beteiligt ist. 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 4 - Bgm Salzmann beurteilt es durchaus als Chance, wenn eine Beurteilung der Situation durch ein externes Beratungsunternehmen erfolgt, wie dies in den vergangenen Monaten über Auftrag der BTV durch das kanadische Beratungsunternehmen Ecosign erfolgt ist. Nach seiner Beurteilung stellt sich aber auch die grundsätzliche Frage, welche Partner für andere Lösungen überhaupt zur Verfügung stehen würden. Nach ausführlicher weiterer Diskussion wird schließlich eine Entscheidung über den vorliegenden Antrag nach Abtretung der Anteile des Standes Montafon vertagt, zumal bei der auf kommenden Freitag eingeladenen Bergtaufe konkrete Informationen zur künftigen Strategie erwartet werden und im Anschluss daran gemeinsam mit dem Vorstand der Silvretta Nova AG und den Talschaftsvertretern die weiteren Gespräche erfolgen sollen. Pkt 3.) Zum Förderungsansuchen der Volkshochschule Bludenz für das Veranstaltungsjahr 2009 wird nach kurzer Diskussion in Würdigung des vorgelegten Rechnungsabschlusses und der Teilnehmerzahlen aus der Talschaft an den diversen Bildungsveranstaltungen einstimmig ein Förderungsbeitrag in Höhe 1.900, 00 EUR bewilligt. Pkt. 4.) Der Vorsitzende bringt nochmals zusammengefasst den Inhalt des von Günther J Wolf eingebrachten Ansuchens auf einen Subventionsbeitrag für die tourismus- und literaturgeschichtliche Buchdokumentation „Silvretta Connection – Ernest Hemingway und John Dos Passos im Montafon“ zur Kenntnis, mit welchem er für die genannte Publikation sowie das bereits errichtete Memorial mit Gesamtkosten von EUR 39.8000 um einen Förderungsbeitrag der Talschaft ansucht. Das Memorial wurde bekanntlich mit anderen Sponsoren verwirklicht. Es geht bei diesem Ansuchen um die Herausgabe des neuen Buches, welches für das Montafon aufgrund der aufwändigen Gestaltung sicherlich ein Plus ist. Vom Vorsitzenden wird darauf verwiesen, dass bereits im Zuge der Diskussion zur Finanzierung des Hemingway-Denkmales ein zu gleichen Teilen von Montafon Tourismus, Marktgemeinde Schruns und Stand Montafon aufzubringender Mitfinanzierungsbeitrag von EUR 10.000 in Aussicht gestellt wurde und dieser nun durch die zusätzlich mit der Buchveröffentlichung angefallenen Kosten auf EUR 3.900 angehoben werden soll. Grundsätzlich wird vom Vorsitzenden die mit dem international bekannten Schriftsteller Hemingway und insbesondere durch die von Redakteur Wolf nun veröffentlichte Publikation für das Montafon verbundene Werbewirkung hervorgehoben. In Anbetracht dieser Fakten wird nach kurzer Diskussion über Antrag des Vorsitzenden ein Förderungsbeitrag des Standes Montafon in Höhe von EUR 3.900 einstimmig bewilligt. Pkt. 5.) 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 5 - Die allen Standesvertretern per E-Mmail übermittelte Niederschrift der 36. Standessitzung vom 14.10. 2008 wird einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt 6 – Berichte: a) Der Vorsitzende spricht nochmals das an die Gemeinden ausgesprochene Angebot einer Teilnahme an einer gemeinsamen Bauverwaltung Montafon bei der Marktgemeinde Schruns an und erkundigt sich nach den bereits vorliegenden Beschlussfassungen seitens der interessierten Gemeinden. In einer kurzen Diskussion sprechen sowohl die Bgm Ladner wie auch Lerch Interesse an einer Teilnahme an, beide Bgm ersuchen jedoch um konkrete Bekanntgabe der damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen, da insbesondere beim unterbreiteten Vorschlag der Personalkostenanteil für die teilnehmenden Gemeinden als zu hoch beurteilt wird. b) Der Vorsitzende informiert über die Absicht der Marktgemeinde Schruns zur Errichtung eines Kinderhauses. Da bereits mehr als 20 Kinder angemeldet sind und dies die Schaffung einer zweiten Gruppe bedeutet, ist dies aus Sicht der Marktgemeinde Schruns jedoch nur dann sinnvoll, wenn auch andere Gemeinden an diesem Angebot Interesse bekunden. Von den Bürgermeistern wird über das in den einzelnen Gemeinden bestehende Angebot informiert. Ganz grundsätzlich werden in der Diskussion dezentrale Lösungen in der Nähe der Arbeitsstelle als sinnvoll beurteilt, welche möglichst offen gestaltet werden sollen. Bgm Netzer informiert in diesem Zusammenhang über die auf Landesebene stattfindenden Überlegungen zur Schaffung von Familienzentren, wozu kürzlich eine Informationsveranstaltung stattgefunden hat. Das Land wird sich diesem Thema in Zusammenarbeit mit den Elternvereinen und unter Einbindung der Schulen und der Lehrkörper verstärkt annehmen. c) Der Vorsitzende informiert über das breite Betätigungsfeld und die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit für die Talschaftsverbände, wozu von Herrn Toni Meznar an Hand von konkreten Beispielen umfassend informiert und über die Zusammenarbeit mit den Medien berichtet wird. Die für die Herausgabe des periodischen Druckwerkes „StandPunkt“ anfallenden Kosten liegen pro Ausgabe mit einer Auflage von 6.500 Stück im Durchschnitt bei etwa 5.000, 00 EUR. Bgm Luger informiert aus Sicht der Montafonerbahn AG, dass die bisherige Zusammenarbeit mit der Fa Meznar-Media OG auch weiterhin beibehalten wird, zumal die ursprünglich für diese Aufgabe eingestellte weitere Mitarbeiterin der Montafonerbahn nach unternehmensinternen Entscheidungen verstärkt im Bereich Vertrieb eingesetzt sein wird. Hinsichtlich einer Kostenbeteiligung von Montafon Tourismus sollen im Vorstand weitere Gespräche und Abklärungen erfolgen. Zusammenfassend sprechen sich die Bgm für die weitere Betreuung der Öffentlichkeitsarbeit durch die Firma Meznar-Media OG aus. d) Der Vorsitzende informiert gemeinsam mit Bgm Luger in seiner Funktion als Vorstand der Montafonerbahn AG über den Umsetzungsstand des 6. mittelfristigen Investitionsprogrammes. Demgemäß ist die Gleisneulage Alma mit einem Investi- 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 6 - tionsvolumen von EUR 4.070.000 bereits abgeschlossen, für das laufende und das kommende Jahr stehen das Ladegleis Naturwärme mit EUR 1.698.000 und die Gleisneulage in Lorüns mit EUR 1.860.000 an, so dass das gesamte Investitionsprogramm gemäß Zeitplan mit Jahresende 2009 abgeschlossen ist. Aus Sicht der Montafonerbahn AG wird vorgeschlagen und ersucht, von den Gemeinden im Jahr 2009 die Raten 2 und 3 sowie im darauffolgenden Jahr die Raten 4 und 5 zur Verfügung zu stellen, damit auch die Zahlungen der Gemeinden an den Umsetzungsgrad angepasst sind und nicht Überschneidungen mit dem geplanten 7. Investitionsprogramm eintreten. Dieser Vorgangsweise wird nach kurzer Beratung von Seiten der Bürgermeister zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, die Gemeindekassiere unter Angabe der auf die Gemeinden entfallenden Finanzierungsanteile für die Berücksichtigung in den Budgets 2009 möglichst rasch zu informieren. Pkt. 7 – Allfälliges: a) Bgm Lerch informiert kurz über den aktuellen Stand des Projektes „Nordic“, im Rahmen dessen auch im Montafon Investitionen für das Zelfenschanzenprojekt in Tschagguns sowie Loipen- und Biathloneinrichtungen in den Innermontafoner Gemeinden enthalten sind. Er informiert zusätzlich, dass dem Vernehmen nach auf Fachebene aus technischer Sicht derzeit Schanzen mit einem K95-Punkt in Diskussion stehen und diesbezüglich allenfalls noch Änderungen zu erwarten sind. In der Regio Bregenzer Wald sollen zum Projekt ebenfalls in nächster Zeit Grundsatzentscheidungen fallen. Bgm Lerch vertritt die Auffassung, dass nach Beratung in der noch im November stattfindenden „Nordic-Sitzung“ unter Teilnahme der Fachleute des Schiverbandes und des Landes sowie nach Vorliegen der definitiven Kostenschätzungen für die Investitionen und den künftiger Betrieb möglichst noch in der Dezembersitzung eine Grundsatzentscheidung hinsichtlich einer finanziellen Beteiligung der Talschaft herbeigeführt werden soll. b) Bgm Bitschnau informiert über eine im Bereich der Stadt Bludenz in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut geplante Aktion zur Thermographie und erkundigt sich nach ähnlichen Überlegungen in der Talschaft. Von Bgm Luger wird dazu informiert, dass von der Energieberatungsstelle der Montafonerbahn AG diese Leistung ebenfalls angeboten wird und die Energieberatungsstelle in nächster Zeit direkt auf die Gemeinden zukommen wird. c) Bgm Salzmann spricht nochmals das Projekt der Anschaffung einer Drehleiter und die nötigen baulichen Investitionen bei der Feuerwehr St. Gallenkirch an und erkundigt sich nach der weiteren Vorgangsweise bezüglich der Erarbeitung eines Kostenschlüssels sowie auch die Aufbringung der künftigen Betriebskosten. In einer kurzen Diskussion stellen der Vorsitzende und weitere Bürgermeister fest, dass die Betriebskosten von der jeweiligen Standortgemeinde zu tragen sind, wie dies auch bei anderen strategischen Stützpunkten von Feuerwehreinrichtungen der Fall ist. Bgm Salzmann kann sich dieser Sichtweise allerdings nicht anschließen, da die Anschaffung der Drehleiter und die Auswahl des Standortes im Einvernehmen mit den zuständigen Gremien der Feuerwehren erfolgt ist und die Anschaf- 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Seite - 7 - fung einer Drehleiter als klare Talschaftsaufgabe zu sehen ist. Hinsichtlich der Ausarbeitung eines Schlüssels zur Aufbringung der Investitionskostenanteile für die Anschaffung sind durch die Standesverwaltung weitere Abklärungen mit dem Landesfeuerwehrverband vorzunehmen. d) Der Vorsitzende informiert kurz über den aktuellen Stand für die in enger Zusammenarbeit mit STT geplante Schaffung eines neuen Geschäftes zur Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte im ehemaligen Verkaufsgeschäft „Handel“ in Schruns. Nach umfangreichen Vorarbeiten durch Geschäftsführer Bitschnau Manuel von STT wurde in der letzten Vortandssitzung des Vereines die Schaffung dieses Verkaufsgeschäftes leider gestoppt. Bgm Netzer informiert dazu vor allem über die Bedenken, dass seitens der Produzenten eine ordnungsgemäße Lieferung der Verkaufsstelle nicht sicher gestellt werden könne und zudem in absehbarer Zeit mit dem geplanten „Käsehaus Montafon“ eine professionelle Vermarktungsstelle für landwirtschaftliche Produkte geschaffen wird. Die Schaffung der angesprochenen Verkaufsstelle auf die Dauer von voraussichtlich nur einem Jahr wurde daher in der Vorstandssitzung als nicht sinnvoll beurteilt. Der Vorsitzende bringt über diese Entscheidung zur Kenntnis, dass sowohl von GF Manuel Bitschnau als auch von Frau Heike Ladurner als Vorstandsmitglied des Vereines Unverständnis über diese Entscheidung bekundet wurde und damit die weitere Unterstützung der Anliegen des Vereines durch die Genannten gefährdet sei. e) Bgm Netzer bringt zur Kenntnis, dass die Gemeinde Gaschurn als erste Talschaftsgemeinde den Antrag zur Aufnahme in das Programm für energieeffiziente Gemeinden (e5) gestellt hat und in diese Richtung in der nächsten Monaten unter Einbindung der Bevölkerung weitere Aktivitäten in Richtung Energieeffizienz und Kosteneinsparung stattfinden werden. f) Bgm Netzer informiert kurz über den mit Holland Invest bis Ende 2009 befristeten Optionsvertrag zur Errichtung eines 4-Sterne-Hotels mit ca 125 Zimmern und einer Bettenkapazität von maximal 500 Betten mit Konferenzräumen, öffentlichem Cafe und Restaurants. Mit dem geplanten Projekt könnten bei einem Investitionsvolumen von etwa 20 Mio EUR 55 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei ein 2-Saisonen-Betrieb entstehen soll. Ende der Sitzung, 11.45 Uhr; Schruns, 13. November 2008; Schriftführer: 37. Standessitzung: 11.11. 2008 Standesvertretung; Seite - 8 -