20050719_SV_003

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2005-07-19
Erscheinungsdatum 2005-07-19
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 19. Juli 2005 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 3. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 12. Juli nehmen an der auf 9.30 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Arno Salzmann, St. Gallenkirch, Standesrepräsentant-Stellvertreter; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns (ab 9.55 Uhr); Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Weitere Teilnehmer: Komponist MMag Herbert Willi, St. Anton; Christoph Ganahl, Atelier Hellblau, Lustenau; Architekt DI Thomas Klaas, Arno Fricke, Geschäftsführer Montafon Tourismus; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 9.30 Uhr die 3. Standessitzung begrüßt die Kollegen Bürgermeister und stellt die Beschlussfähigkeit gemäß Standesstatut fest. Einen besonderen Willkommensgruß richtet der Vorsitzende an die zu TO 2 teilnehmenden Herren Komponist MMag Herbert Willi aus St. Anton, Christoph Ganahl vom Atelier Hellblau und Architekt DI Thomas Klas. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Genehmigung der Niederschrift der 2. Standessitzung vom 14.06.2005; 2. Präsentation Konzept „Zyklus Montafon“ durch Komponist Herbert Willi; 3. 4. Erweiterung Nachtexpress Montafon ab Wintersaison 2005/06 (Anbindung Bludenz); Vorlage und Genehmigung Rechnungsabschluss 2004; 5. Förderungsansuchen Reitclub Montafon für 39. Montafoner Pferdesporttage; 6. Förderungsansuchen STT für Montafoner Goldschlüsselcup; 7. Meinungsbildung zum künftigen Abfallkonzept Montafon; 8. Berichte; 9. Allfälliges; 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 1 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1) Die allen Standesvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 2. Standessitzung vom 14. Juni 2005 wird in der vorliegenden Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 2) In einem kurzen Rückblick erörtert der Vorsitzende nochmals das aus 3 Phasen bestehende EU Leader+ Projekt „Kunst und Wasser“, für welches im Frühjahr 2003 für die Phasen 1 und 2 zu einem Gesamtkostenrahmen von 100.000 EUR eine Förderung von 65 % zugesichert ist. In den Phasen 1 und 2 sollen Künstler und kunstinteressierte Personen aus der Talschaft für die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes gewonnen werden, wobei es vor allem um die Breite der künstlerischen Möglichkeiten um das Generalthema Wasser geht. Im Rahmen der Phase 3 des Projektes ist das Ziel definiert, die Attraktivität der Talschaft Montafon über die Kunst zu heben. Auf Basis schon lang bestehender Kontakte mit dem einheimischen und international angesehenen Komponisten Herbert Willi soll eine regionale und personifizierte Identität entwickelt und die Region durch die Werke des Künstlers international positioniert werden. Durch die aus der Naturlandschaft des Montafon inspirierte Musik kann die Besonderheit der Talschaft kommuniziert und das Image einer Kulturregion gewonnen werden. Ziel ist die Vorbereitung zur Umsetzung eines Festivals „Zyklus Montafon“. Aus den Phasen 1 und 2 konnte evaluiert werden, dass für die Region am nachhaltigsten und wirkungsvollsten eine enge Zusammenarbeit mit dem Komponisten Herbert Willi erscheint, welcher sich auch für die Einbringung seiner Person in dieses Konzept bereit erklärt und seine tiefe Verwurzelung mit dem Montafon schon wiederholt zum Ausdruck gebracht hat. Im Rahmen einer ausführlichen Präsentation informieren der Komponist selber, sowie die Projektbetreuer Ganahl und DI Klas die Standesbürgermeister über den Ansatz des geplanten Konzeptes zum Festival „Zyklus Montafon“. Der mittlerweile international angesehene und anerkannte Komponist Herbert Willi stammt aus dem Montafon und seine Kompositionen sind von der Naturlandschaft des Montafon inspiriert. Die Landschaft mit den Gletschern, Wasserläufen, Seen und Trinkwasserquellen spiegelt sich in seiner Musik wieder und die künstlerische Darstellung dieser Naturlandschaften wird in Form einer Reihe von Einzelstücken im Zyklus Montafon zusammengefasst. Einige der Werke sind bereits uraufgeführt, weitere sind in der Entstehung und sollen in den kommenden Jahren zu einem Gesamtkonzept heranwachsen. Bereits nach den ersten Werken entstand eine internationale Nachfrage und weltberühmte Orchester und Solisten führen die Kompositionen von Herbert Willi auf. Der Name „Montafon“ in Form des “Zyklus Montafon“ erscheint in internationalen Programmheften, Plakaten, unzähligen Fachzeitschriften etc in Form von Berichten und Kritiken. Ein ganz besonderer Bezug zum Montafon soll durch die Tatsache geschaffen werden, dass einzelne Werke an jenem Ort aufgeführt werden wo der Komponist lebt 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 2 - und zu seinen Kompositionen inspiriert wurde. Diese kaum überbietbare regionale Authentizität wird eine hohe Anziehungskraft bewirken und in weiterer Folge die Vermittlung im Sinne des Projektes Kunst und Wasser durch Führungen durch die Naturlandschaft noch gesteigert werden. In der Präsentation werden das bisherige Wirken des Komponisten Herbert Willi und seine zahlreichen Preise und Ehrungen bzw internationale Auftritte vorgestellt. Aufführungen seiner Werke erfolgten in New York (Carnegie Hall), Tokyo (Sumida Triphony Hall), London (Royal Albert Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus), bei den Salzburger Festspielen (Großes Festspielhaus, Felsenreitschule), in der Berliner Philharmonie etc. Interpreten sind unter anderem internationale Orchester wie Berliner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra, New Japan Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Seiji Ozawa und Christoph von Dohnányi. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden informiert der Komponist über die bisherigen Kontakte mit Festspielpräsident DI Günter Rhomberg und David Pountney als Intendant zur Auslotung von Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit den Bregenzer Festspielen. Nach jetzigem Wissenstand zeichnen sich auf dieser Ebene schon recht konkrete und für beide Partner äußerst erfolgsversprechende Zusammenarbeitsmöglichkeiten (zB Ticketverkauf, Marketing, technisches Know-How etc) an, welche im Rahmen weiterer Gespräche konkretisiert und schlussendlich definitiv fixiert werden sollen. In mehreren Wortmeldungen äußern sich die Standesbürgermeister höchst positiv und zustimmend zur vorgestellten Idee und zum geplanten Konzept mit Aufführung von Werken des „Zyklus Montafon“ im Jahre 2008 an einem ganz speziellen Ort der Entstehung eines Werkes im Montafon. Die Standesbürgermeister zeigen sich beeindruckt vom Wirken und der internationalen Bekanntheit des heimischen Komponisten Herbert Willi sowie seiner Bereitschaft zur Einbringung seines Wirkens für seine Heimat. Damit ist für die Talschaft langfristig die Möglichkeit zur Schaffung einer eigenen Marke auf höchstem künstlerischen Niveau sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für die im Tal weilenden Gäste eröffnet. Von Herbert Willi wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass bei einer Weiterverfolgung des Konzeptes und eines positiven Abschlusses der weiteren Gespräche mit den Bregenzer Festspielen in Bälde auch definitive Vertragsunterzeichnungen mit dem ausführenden Orchester nötig sind und dazu von der Talschaft auch bestimmte Verpflichtungen eingegangen werden müssen. Besonders hervorgehoben wird vom Komponisten der Umstand, dass er wohl auf künstlerischem Niveau seine volle Kraft und Erfahrung einbringen kann, die umfangreichen organisatorischen Belange allerdings von der Talschaft bzw einer eigens dazu einzurichtenden Projektgruppe zu bewältigen sind. In der Diskussion wird vom Vorsitzenden auch darauf verwiesen, dass bei ersten Kontakten mit Landeshauptmann Dr Sausgruber sowie VIW-Vorstand Dr Summer bereits grundsätzlich positive Signale für eine Unterstützung dieses Festivals „Zyklus Montafon“ abgeben wurden, welche auf Basis weiterer Besprechungen und konkreter Unterlagen ebenfalls in den nächsten Wochen und Monaten zu fixieren sind. Herbert Willi weist auf einige unabdingbare Voraussetzungen für die Umsetzung dieses Festivals dahingehend hin, dass mit der Vlbg Illwerke am genannten Aufführungsort eine Exklusivitätsvereinbarung abgeschlossen werden muss, wozu seitens des Vorstandes bereits eine definitive Zusage vorliegt. 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 3 - In der umfassenden Diskussion stehen die Standesbürgermeister einstimmig hinter diesem langfristigen, nachhaltigen und auf höchstem künstlerischen Niveau umzusetzenden Konzept und sprechen sich über Antrag des Vorsitzenden auch einstimmig dahingehend aus, dass die Talschaft geschlossen hinter dieser Idee und dem Konzept steht und dessen Umsetzung mit besten Kräften unterstützen wird sowie die weiteren Schritte und Maßnahmen zielgerichtet auf den Aufführungstermin 2008 zu setzen sind. Pkt. 3) Gebhard Schoder von der MBS Bus GmbH der Montafonerbahn AG präsentiert den Entwurf des neuen Fahrplans für den Nachtexpress Montafon mit Anbindung der Züge aus Wien, Bregenz und Zürich um Mitternacht sowie um 01.00 Uhr in Bludenz. In der Diskussion wird das vorliegende Konzept vor allem aus Sicht des Fahrgastes positiv beurteilt und die Montafonerbahn beauftragt, gemeinsam mit der Standesverwaltung die weiteren Details bezüglich Fahrplan, Angebotseinholung von den heimischen Unternehmern sowie Ticketausgabe abzuklären um das System ab der Wintersaison 2005/06 vorerst befristet auf ein Jahr umzusetzen. Pkt. 4) Der Vorsitzende erläutert gemeinsam mit dem Standessekretär in kurzen Zügen den Rechnungsabschluss 2004, welcher mit einem Abgang in Höhe von 76.274, 64 EUR abschließt. Dieser Abgang ist im Wesentlichen durch ausstehende Förderungsmittel von EU und Land für den Montafoner Sommer 2004 in Höhe von 34.650, 00 bedingt, welche im März des laufenden Jahres eingegangen sind. Weiteres sind Förderungszusagen für Abrechnungen des Jahres 2004 aus diversen EU Leader+ Projekten wie Wasserstollen, Zentrum und Wasserwelten mit einer Höhe von 53.746, -- EUR im Juli 2005 eingetroffen. Nach Diskussion und Beantwortung diverser Anfragen wird über Antrag des Vorsitzenden nach vollinhaltlicher Verlesung des Berichtes des Prüfungsausschusses über die am 5. Juli 2005 erfolgte Prüfung der Rechnungsabschlusses 2004 mit nachstehenden Gesamtsummen einstimmig genehmigt: Ausgaben der Erfolgsgebarung 1.835.321, 11 Ausgaben der Vermögensgebarung 151.315, 01 Gesamtausgaben 1.986.636, 12 Einnahmen der Erfolgsgebarung Einnahmen der Vermögensgebarung Einnahmen der Haushaltsgebarung 1.760.361, 48 150.000, 00 1.910.361, 48 Gebarungsabgang Gesamteinnahmen 76.274, 64 1.986.636, 12 Der ausgewiesene Gebarungsabgang wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorsitzende spricht der Standesverwaltung und allen Bediensteten einen Dank für die Arbeit im abgelaufenen Jahr aus. 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 4 - Pkt. 5) Zur künftigen Behandlung von Förderungsansuchen wird von der Standesvertretung vor konkreter Behandlung der vorliegenden Ansuchen ein Grundsatzbeschluss dahingehend gefasst, dass im Wege des Standes Montafon – wie dies grundsätzlich bereits in früheren Jahren festgelegt worden ist - nur solche Ansuchen von Vereinigungen gefördert werden, welche eine talschaftsweite bzw gemeindeübergreifende Bedeutung aufweisen. Falls Förderungsanträge beim Stand Montafon für solche Veranstaltungen eingebracht werden, sind zusätzliche Förderungsansuchen bei den einzelnen Gemeinden überflüssig, da lediglich eine Entscheidung auf Talschaftsebene getroffen wird. Zusätzlich wird festgelegt, dass bei Förderungsansuchen eine detaillierte Einnahmenund Ausgabenrechnung vorzulegen bzw auch anzugeben ist, bei welchen weiteren Stellen Förderungen in welcher Höhe angesucht werden bzw bereits bewilligt sind. Die Förderungsauszahlung ist an die Auflage geknüpft, dass nach Beendigung der Veranstaltung eine detaillierte Einnahmen- Ausgabenrechnung vorzulegen ist und dem Prüfungsausschuss des Standes Montafon die Berechtigung eingeräumt wird, bei Bedarf Einsicht in die Abrechnungsunterlagen nehmen zu können. Auf das Ansuchen des Montafoner Reitclubs um eine Förderung für die 39. Montafoner Pferdesporttage wird über Antrag des Vorsitzenden der beantragte Förderungsbeitrag in Höhe von 3.700, -- EUR aus dem Talschaftsfond einstimmig bewilligt. Pkt. 6) Zum Ansuchen des Organisationskomitees für den Montafoner Goldschlüsselcup um einen finanziellen Zuschuss in der Höhe von 15.000, -- EUR für das Fußballevent am 8. und 9. Juli mit den Mannschaften Herta BSC Berlin, Sparta Prag, FC Thun und Club Costa-Rica wird in der Diskussion die Bedeutung des Fußballtourismus für die Montafoner Tourismuswirtschaft und das damit verbundene Ziel einer Steigerung der Nächtigungszahlen hervorgehoben. Auch im Hinblick auf Trainingslager im Zusammenhang mit der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft 2008 in Deutschland und Österreich wird der Montafoner Goldschlüsselcup positiv gesehen. In diesem Zusammenhang entwickelt sich eine Diskussion über die konkrete Umsetzung des Leader+ Projektes „FC Net“, welches unter Einbindung der Fußballplätze der Gemeinden Schruns, St. Gallenkirch, Gaschurn und Vandans eine gemeinsame Vermarktung und damit eine Steigerung der Wertschöpfung in der Talschaft aus diesem Sportzweig zum Ziel hat. Dazu wird vereinbart, diese Thematik im Kreise der betroffenen Gemeinden im Detail noch weiter zu erörtern. Zum Ansuchen von STT wird über Antrag des Vorsitzenden eine einmalige Förderung als Starthilfe in Höhe von 7.000, -- EUR einstimmig bewilligt. Pkt. 7) Zum Anliegen von Bgm Netzer von Gaschurn auf Abstimmung der künftigen Abfallentsorgung in der Talschaft wird vom Vorsitzenden kurz auf die rechtlichen Grundlagen eingegangen, wonach gemäß Deponieverordnung auf Basis des Abfallwirtschaftsgesetzes 2002 eine Ablagerung von Abfällen mit einem Anteil an organischem Kohlenstoff von 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 5 - mehr als 5 % verboten ist und daher in Erfüllung dieser Richtlinie für die Deponie Königswiesen in Lustenau/Fußach und Böschistobel in Nenzing ab 01.01. 2009 ein Deponierungsverbot in Kraft tritt. In den Leitlinien sind für die einzelnen Abfallarten konkrete Behandlungswege vorgeschlagen. In Erfüllung einer EU Richtlinie wurde auf Landesebene im Frühjahr 2005 die Strategische Umweltprüfung (SUP – Verfahren) zur Fortschreibung des Vorarlberger Abfallwirtschaftsplanes gestartet. Wesentliche Gründe für dieses SUP Verfahren sind: a) Die Entwicklung der Abfallwirtschaft in den letzten Jahren war recht dynamisch (neue rechtliche Rahmenbedingungen wie Novelle Bundesabfallwirtschaftsgesetz, Bundesabfallwirtschaftsplan, Novelle WRG, Deponie-Richtlinie der EU, DeponieVO, AltlastensanierungsG, EU-Richtlinie zur Strategischen Umweltprüfung); eine Anpassung und Weiterentwicklung des Abfallwirtschaftsplanes ist daher sinnvoll und notwendig; b) Das Land Vorarlberg muss gemäß dem zur Begutachtung ausgesandten Entwurf zum neuen Vlbg Abfallwirtschaftsgesetz ua auch dafür Sorge tragen, dass für die Beseitigung von nicht gefährlichem Bodenaushub und Baurestmassen geeignete Anlagen zur Verfügung stehen. Derzeit liegt diese Verpflichtung noch bei den Gemeinden. c) Im Entwurf zum neuen Vlbg Abfallwirtschaftsgesetz ist eine Pflicht zur 5-jährigen Fortschreibung des Vlbg AWP verankert (analog zur Fortschreibung des Bundesabfallwirtschaftsplanes); Die Inhalte des vorgeschriebenen Abfallwirtschaftsplanes werden sein: a) Analyse und Bewertung des Ist-Zustandes der Vlbg Abfallwirtschaft b) Festlegung der Grundsätze und Ziele der künftigen Abfallbewirtschaftung c) Maßnahmen, die in den nächsten 5 – 8 Jahren umgesetzt sein sollten Auf Basis der SUP-Richtlinie der EU sollen im Verfahren Umweltaspekte wie wirtschaftliche und soziale Aspekte gleichrangig berücksichtigt werden, dies unter Einbindung der Umweltbehörden und der Öffentlichkeit. Die Federführung liegt bei der Abt Abfallwirtschaft, welche fachlich vom Büro Hauer (Abfallwirtschaftsexperte) unterstützt wird. In der Diskussion wird aus Talschaftssicht die Notwendigkeit gesehen, sich in dieses Verfahren zur Wahrung der Interessen der Gemeinden aktiv einzubringen, zumal auch im Hinblick auf die Tarifgestaltung bei der Verwertung von Wertstoffen je nach Verhandlungen mit den einzelnen Abnehmern unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Insgesamt sollen auch Überlegungen unter Einbindung der einheimischen Frachtunternehmen zur Optimierung der Abfallentsorgung unter möglicher Ausnützung moderner Techniken (zB Strichcodeverfahren etc) geprüft werden. Zur Information und Diskussion dieser Thematik soll zur kommenden Standessitzung ein Fachexperte der Landesregierung sowie ein Experte des Umweltverbandes wie auch ein Vertreter eines Anlagenbetreibers aus dem benachbarten Ausland eingeladen werden, um aktuelle Informationen über die rechtliche Situation, den Stand des SUP-Verfahrens sowie über Möglichkeiten einer Mitwirkung der Gemeinden bei der Optimierung der Abfallentsorgung zu erhalten und die Wünsche und Vorstellungen der Gemeinden einzubringen. 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 6 - Pkt. 8 – Berichte: a) Der Vorsitzende spricht die Loipenpräparierung in den Gemeinden Schruns, Bartholomäberg, St. Anton, Tschagguns und Vandans sowie die Notwendigkeit der Anschaffung eines neuen Gerätes an. Entsprechende Unterlagen wurden den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden übergeben. Die Detailabklärungen dazu auf Basis des vorliegenden Angebotes sollen in Kreis der betroffenen Gemeinden erfolgen. Bgm Wachter bekundet in diesem Zusammenhang das Interesse der Gemeinde Vandans für eine mögliche Übernahme des alten Präpariergerätes. b) Die Buchpräsentation Band I Montafon Geschichte (Mensch - Geschichte - Naturraum, Die lebensweltlichen Grundlagen) wurde am vergangenen Samstag in der Remise vor der Eröffnung des Montafoner Sommers in Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten und großer Teilnahme der Bevölkerung äußerst erfolgreich abgewickelt. Der Vorsitzende ersucht die Gemeinden bei der Information an die Bevölkerung über dieses bestens gelungene und sehr interessante Buch die Bemühungen des Standes Montafon zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wird von mehreren Bürgermeistern der außerordentlich große und engagierte Einsatz des Mitarbeiters Dr Andreas Rudigier hervorgehoben und seine besonderen Verdienste für die Talschaft gewürdigt. Sein Einsatz in den letzten Jahren zeigt bereits heute großen Erfolg und stellt das Montafon bei zahlreichen Institutionen als Modellbeispiel auf dem Sektor der Wahrung und Erforschung der Talschaftsgeschichte dar. Der Standesrepräsentant wird ermächtigt, dem Mitarbeiter Dr Rudigier eine entsprechende Anerkennung für seinen Einsatz zukommen zu lassen. Pkt. 9 – Allfälliges: a) Bgm Vallaster spricht auch unter Hinweis auf die jüngsten Entwicklungen bei der Gesellschaft des Gemeindeverbandes Benevit neuerlich die Notwendigkeit einer koordinierten Vorgangsweise im Bereich der Altenbetreuung und der Schaffung zusätzlicher Betreuungseinrichtungen in den Montafoner Gemeinden an. Es wird dazu vereinbart, dass mit den betroffenen Gemeinden und der St. Anna Hilfe als Betreiberin des Sozialzentrums in Schruns und des Altersheimes in Bartholomäberg ohne Präjudiz ein gemeinsames Gespräch zur Abstimmung einer möglichen Koordination in der Talschaft erfolgen soll. Bgm Salzmann informiert in diesem Zusammenhang über ein kürzlich geführtes Gespräch mit Landeshauptmann Dr Sausgruber, bei welchem ein Abgehen von den derzeit geltenden scharfen Richtlinien auf Basis des Pflegeheimgesetzes als möglich erachtet wurde, womit für die Betreiber wesentliche Erleichterungen auch in Hinblick auf Förderungsmöglichkeiten geschaffen werden könnten. b) Bgm Salzmann informiert über eine Vorsprache der Familie Kraft als Pächterin des Maisäß und der Alpe Valisera in St. Gallenkirch und die unbestrittene Notwendigkeit einer Sanierung der beiden Stallgebäude. 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Seite - 7 - Dazu wird vom Standessekretär wie vom Betriebsleiter auf die Gespräche mit der Pächterfamilie verwiesen sowie auf die bereits seit Herbst des vergangenen Jahres bestehenden Kontakte mit der Bauabteilung der Landwirtschaftskammer zur Ausarbeitung eines Bewirtschaftungs- und Baukonzeptes. Auf Basis dieser Unterlagen kann beurteilt werden, welche Investitionen mit welchen Förderungsmöglichkeiten für die künftige Bewirtschaftung getätigt werden können. Es wird in der Diskussion auch die Tatsache angesprochen, dass beim jetzigen Alppacht von aktuell 1.171, 56 Euro größere Investitionen für den Stand Montafon als Eigentümer nicht finanzierbar sind. c) Bgm Lerch erkundigt sich, ob für die Spende der Talschaft an den Dritte Welt Laden aus Anlass der Tsunami-Katastrophe bereits eine Rückmeldung über die konkrete Verwendung des Geldes eingetroffen ist. Vom Vorsitzenden wird dies verneint, eine Rückfrage bei den zuständigen Stellen wird erfolgen. Ende der Sitzung: 12.15 Uhr; Schruns, 20. Juli 2005; Schriftführer: 3. Standessitzung: 19.07. 2005 Standesvertretung: Seite - 8 -