20110412_SV_011

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:12
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 2011-04-12
Erscheinungsdatum 2011-04-12
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STAND MONTAFON NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 15. März 2011 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 10. Sitzung der Standesvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 08. März nehmen an der auf 14.00 Uhr einberufenen Standessitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm Ewald Tschanhenz, St. Gallenkirch; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Karl Hueber, Schruns; Bgm Lothar Ladner, Lorüns; Bgm Bertram Luger, Stallehr; Bgm Martin Netzer, Gaschurn; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; Bgm Thomas Zudrell, Silbertal Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Mag. Bernhard Maier; Mitarbeiter Dr. Andreas Rudigier; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 13.30 Uhr die Standessitzung, begrüßt die Kollegen Bürgermeister sowie die Zuhörer und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Behandlung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Information der Projektgruppe Mountainbike (Markus Felbermayer, Tobias Stergiotis; Thomas Lerch); 2. Beitritt zur Montafon Nordic GmbH mit Nominierung des Vertreters in den Aufsichtsrat (14.00 Uhr); 3. Mitfinanzierung des „Sportlerfonds“ von Montafon Tourismus; 4. Darlehensaufnahme zur Sanierung des Maisäßhauses Valisera 5. Genehmigung der Niederschrift der 10. Standessitzung vom 15.03. 2011; 6. Berichte; 7. Allfälliges; 8. Personalangelegenheiten (nichtöffentliche Behandlung); __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 1 von 8 Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende begrüßt die Vertreter der Projektgruppe Mountainbike, Markus Felbermayer, Tobias Stergiotis und Benno Rüf (SiMo) sowie Thomas Lerch, welcher etwas später an der Sitzung teilnimmt. In einem kurzen Eingangsstatement weist der Vorsitzende auf die zunehmende Bedeutung des Mountainbikens sowohl aus Sicht der Einheimischen als auch der Tourismuswirtschaft hin und stellt fest, dass in den vergangenen Jahren im Wege des Standes Montafon mit dem ehemaligen Mitarbeiter Thomas Lerch zahlreiche Aktivitäten auch in Richtung der vertraglichen Regelungen für die Mountainbikerouten und deren Beschilderungen in Zusammenarbeit mit den Fachstellen des Landes gesetzt wurden. Markus Felbermayer als Vertreter der Arbeitsgruppe informiert über die Diskussion zu diesem Thema bei Montafon Tourismus, wonach gerade für den Sommertourismus die Themen Wandern, Mountainbiken und Familie im Vordergrund stehen und mit den Mountainbikern als Zielgruppe sowohl die einheimische Bevölkerung wie auch der sportlich ambitionierte Gast angesprochen werden sollen. Zudem weist Felbermayer darauf hin, dass auch im Bereich der Hoteliers mit speziellen Mountainbike-Hotels konkrete Angebote für diese Zielgruppe vorhanden sind und stellt klar, dass nicht das Downhill- bzw. Freeride-Fahren im Vordergrund der Bemühungen steht. Tobias Stergiotis erstattet in einem kurzen Rückblick die bereits vor zehn Jahren begonnenen Aktivitäten, wobei bereits damals bei der Umsetzung des Mountainbikekonzeptes eine vom Landessystem abweichende Vorgangsweise gewählt wurde, welche sich rückblickend als durchaus positiv bewährt hat. Die damals umgesetzte Beschilderung ist zwischenzeitlich teils nicht mehr aktuell, teils aber auch in einem desolaten und beschädigten Zustand. Hingewiesen wird zudem auf die Tatsache, dass teilweise Strecken ohne vertragliche Regelungen Bestandteil des Routennetzes sind, welche stillschweigend von den betroffenen Grundeigentümern geduldet werden. Es ist als klares Ziel definiert, komplette vertragliche Regelungen für alle Routen zu erlangen, zumal auch die Kostenübernahme des Landes für die Beschilderung vom Vorliegen unterfertigter Verträge abhängig gemacht wird. Zusätzlich informiert Stergiotis anhand von Kartenmaterial über die Tatsache, dass im derzeitigen Routenangebot auch zahlreiche Sackgassen vorhanden sind und sich die Arbeitsgruppe um Lückenschlüsse bemüht, welche anhand konkreter Routenvorschläge in den einzelnen Gemeinden im Detail aufgezeigt werden. Als eher nachteilig wird die Tatsache beurteilt, dass im bestehenden Routennetz zahlreiche asphaltierte sowie gut ausgebaute Forstwege eingebunden sind, für den ambitionierten Mountainbiker jedoch auch zusätzliche anspruchsvolle Routen geschafften werden sollen. Geplant ist zudem, Routen mit klaren Themen wie z.B. Shoppingtour, Badetour etc. zu schaffen, auf welchen den Nutzern zusätzliche Angebote und Informationen zur Verfügung gestellt werden. Angesprochen wird weiteres die Absicht auch Elektrobike-Touren mit konkreten Themen wie z.B. Wasser, Natur etc. anzubieten, zumal das Thema Elektrobike in den vergangenen Monaten zunehmend Bedeutung gewinnt. Die Hinweise auf die Elektrorad-Routen sollen in der Beschilderung zusätzlich angebracht werden. Der Vorsitzende bedankt sich bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für ihr bisheriges Engagement und hebt nochmals die Bedeutung des Mountainbikens sowohl für die heimische Bevölkerung wie auch für die Tourismuswirtschaft des Tales hervor, welche außer Diskussion gestellt ist. Er spricht aber auch die Tatsache an, dass mit verschiedenen Grundeigentümern und Interessensvertretungen in den vergangenen Jahren die Herbeiführung von vertraglichen __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 2 von 8 Regelungen nicht möglich war und dies somit auch künftig verstärkter Anstrengungen und Bemühungen bedarf. Er warnt zugleich vor einem zu großen Optimismus dahingehend, dass mit allen der noch ausstehenden Grundeigentümer bzw. Alpen in Bälde vertragliche Regelungen geschaffen werden können. Zum Thema Elektrobike wird von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe informiert, dass für dieses Angebot die nötige Infrastruktur sowohl in Richtung Verleih der Elektrobikes als auch in Richtung Akkutausch geschaffen wird und in Richtung Ladestationen bereits mit 16 Partnerbetrieben entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen sind. Zusätzlich sind Gespräche hinsichtlich Förderungsmöglichkeiten durch das Land beabsichtigt. Zusammenfassend findet die Initiative der Arbeitsgruppe und deren Arbeit die volle Unterstützung der Standesbürgermeister, welche auch in der weiteren Umsetzung der noch ausstehenden Vereinbarungen ihre Unterstützung zusichern. Dazu werden von der Arbeitsgruppe in den nächsten Tagen den Gemeinden die nötigen Unterlagen zur Verfügung gestellt. Pkt. 2.) Der Vorsitzende begrüßt den Alt-Standesrepräsentanten und Alt-Bürgermeister Dr. Erwin Bahl als Vertreter der Finanzabteilung des Landes sowie Notar Dr. Richard Forster von der Notariatskanzlei Götze & Forster bei der Sitzung. Eingangs der Beratung weist der Vorsitzende nochmals auf die bereits seit längerer Zeit laufenden Gespräche zum Projekt Nordic mit dem Schanzenzentrum in Tschagguns und der Biathlonanlage in Partenen hin, wozu das EU-Projektes „Nordic-Mobilisierung“ auf die Sensibilisierung der breiten Bevölkerung für die Gesundheitsförderung der Nordischen Sportarten auch vor dem Hintergrund von geplanten Sommer- wie Winterveranstaltungen – insbesondere auch die EYOF 2015 – abzielt und dabei die Arbeit zwischen den Vereinen in den Talschaften intensivieren und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit initiieren soll. In einer umfassenden Präsentation werden von Dr. Bahl die Eckpunkte für das Projekt Nordic im Montafon mit dem geplanten Schanzenzentrum in Tschagguns, der Langlauf- und Biathlonanlage in Partenen bzw. allenfalls in den Gemeinden Gaschurn und St. Gallenkirch sowie die damit zusammenhängenden Fragen der Mitfinanzierung durch die Talschaft insbesondere auch unter Hinweis auf die bereits vorliegenden Beschlüsse der Gemeindevertretungen zur Aufbringung eines Mitfinanzierungsbeitrages von 1, 5 Mio. EUR erörtert. Nicht zuletzt auf Grund der zwischenzeitlich vorliegenden Zusicherung der Austragung der EYOF 2015 an die Bewerber Fürstentum Liechtenstein und Österreich (Montafon) sind nun schnellsten zielgerichtet die nötigen Vorbereitungen und Beschlussfassungen in diversen Gremien in die Wege zu leiten, wozu die Gründung einer Montafon Nordic Sportzenturm GmbH vorgeschlagen wird, welche für die Errichtung und Instandhaltung der Sportstätten künftig zuständig ist. In diesem Zusammenhang sind zahlreiche Abklärungen und Erarbeitung von Rahmenbedingungen hinsichtlich Steuerrecht, Vergaberecht, Bewilligungsverfahren samt Fragen UEP und Widmung sowie zivilrechtliche Abklärungen mit Bund, Grundeigentümern und Nachbaren nötig. In weiterer Folge ist ein Betriebskonzept innerhalb des Vorarlberger Schulsportzentrums in Tschagguns zur erarbeiten sowie eine Prognoserechnung zu erstellen und die definitiven Abklärungen hinsichtlich der Finanzierung der Sportstätten durch Bund, Land, Region und Sponsoren vorzunehmen. Von Dr. Bahl wird klar ausgesprochen, dass die Umsetzung der EYOF 2015 sowie die Erarbeitung eines Veranstaltungskonzeptes für die Anlagen nicht Gegenstand der Montafon Nordic Sportstätten GmbH ist und die Projektziele mit nachstehenden Aufgaben definiert sind: __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 3 von 8 • Errichtung des Schisprungzentrums mit vier Schanzen in Tschagguns; • Errichtung eines Langlauf- und Biathlonzentrums im Montafon (allenfalls temporäre Sportstätte); • Erarbeitung des Betriebskonzeptes für das Schanzenzentrum innerhalb des Vorarlberger Schulsportzentrums in Tschagguns; • Ausfinanzierung der Bau- und Folgekosten der Anlage. Die weiteren Schritte sind mit der Gründung der GmbH, der Ausschreibung des Geschäftsführers (ist bereits erfolgt), steuerrechtliche Abklärungen, Erstellung eines Projekthandbuches mit Projektstrukturplan und eines Businessplanes für die GmbH sowie Einholung der nötigen Beschlüsse für das Projekt definiert. Notar Dr. Richard Forster erläutert im Detail den vorliegenden Entwurf des Gesellschaftsvertrages, von welchem eine Ausfertigung den Standesbürgermeistern übergeben wird. Gemäß Entwurf soll vom Stammkapital ein Anteil von 60 % vom Land, 30 % Stand Montafon und 5 % von der Gemeinde Tschagguns bzw. weiteren Gemeinden ebenfalls mit 5 % in Form einer Abschichtung vom Anteil des Standes Montafon aufgebracht werden. Als Organe der Gesellschaft sind ein Geschäftsführer, die Generalversammlung sowie ein Aufsichtsrat vorgesehen. Detaillierte Regelungen sind zu den Vorkaufs- und Zugriffsrechten für die Geschäftsanteile vorgesehen. Dr. Forster stellt ausdrücklich fest, dass zur Finalisierung des Gesellschaftsvertrages weitere Gespräche und Abklärungen mit den Gesellschaftern in den nächsten Wochen nötig sind. Zur Größe des Aufsichtsrates wird von Dr. Forster informiert, dass dieser aus mindestens vier, höchstens jedoch sieben bis acht Vertretern zu bestehen hat, die endgültige Festsetzung und dessen Zusammensetzung ist ebenfalls in den weiteren Gesprächen mit allen Beteiligten zu definieren. Von Dr. Bahl wird zusätzlich informiert, dass die ursprünglich geplante Umsetzung des Schanzenzentrums im Rahmen der GIG der Gemeinde Tschagguns nach Abklärungen in der Vermögensabteilung des Landes als nicht taugliche Gesellschaftsform angesehen wird, weshalb sich die Gründung einer GmbH als zweckmäßigste Gesellschaftsform darstellt. Vom Vorsitzenden wird die Klärung der Frage der Notwendigkeit der Instandhaltung als Gesellschaftszweck angesprochen, wozu ebenfalls weitere Klärungen in den kommenden Beratungen nötig sind. Vom Vorsitzenden wie auch von mehreren Standesbürgermeistern wird nochmals die Tatsache angesprochen, dass der von der Region auf Basis von Gemeindevertretungsbeschlüssen aufzubringende Mitfinanzierungsbeitrag von 1, 5 Mio. EUR eine absolute Obergrenze darstellt und bei allfälligen Kostenüberschreitungen eine Mitfinanzierung durch die Gemeinden nicht erfolgen wird. Bgm Bitschnau äußert sich positiv zur vorgestellten Umsetzungsvariante und stellt aus Sicht der Gemeinde Tschagguns fest, dass eine Abwicklung des Projektes im Rahmen der gemeindeeigenen GIG in Anbetracht der Größe und Komplexität des Projektes als nicht umsetzbar einzustufen ist. Für Bgm Wachter ist die Nachvollziehbarkeit der vorgestellten Rechtskonstruktion gegeben, rein gefühlsmäßig sieht er aber keine Notwendigkeit einer Beteiligung des Standes Montafon als Gesellschafter, zumal auch der Bund und weitere mitfinanzierende Partner lt vorliegendem Entwurf nicht Gesellschafter sind. Hinsichtlich der künftigen Erhaltung und des Betriebes der Anlage erachtet er gleichfalls eine Klärung der Verantwortlichkeiten als dringend notwendig, da diese Aufgabe nicht bei den Gemeinden verbleiben kann. Zusätzlich sieht Bgm Wachter __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 4 von 8 im Hinblick auf den Zeitpunkt einen dringenden Handlungsbedarf zur Klärung der Frage für die Biathlonanlage. Auf Grundlage der noch zahlreichen offenen Punkte beurteilt Bgm Wachter eine Beschlussfassung über die Beteiligung des Standes Montafon als Gesellschafter in der heutigen Sitzung als nicht möglich. Bgm Netzer informiert dahingehend, dass im Rahmen des Nordic-Konzeptes sich ein möglicher Standort für die Biathlonanlage in Partenen herauskristallisiert hat, für welchen damals eine grobe Kostenschätzung in Höhe 450.000 EUR erarbeitet wurde. Auf Basis weiterer Projektuntersuchungen hat sich zwischenzeitlich allerdings herausgestellt, dass der damalige grobe Kostenrahmen nicht ausreichend sein wird. Gemeinsam mit der Gemeinde St. Gallenkirch werden somit in den nächsten Tagen weitere Variantenprüfungen untersucht, wobei auch Überlegungen einer Einbindung der Mittelschule Innermontafon angestellt werden. Hinsichtlich einer Beteiligung des Standes Montafon an der geplanten Gesellschaft sieht Bgm Netzer eine klare Haltung des Standes auch unter Hinweis auf die Diskussionen im Zusammenhang mit einer möglichen Einbringung von Investitionsbeiträgen in die Silvertta Montafon Bergbahnen AG als notwendig. Dieser Ansicht wird in mehreren Wortmeldungen klar widersprochen, zumal die Geschäftsziele der Silvretta Montafon Bergbahnen AG als privatwirtschaftlich orientiertes Unternehmen und jenen der geplanten Montafon Nordic Sportzentrum GmbH in keiner Weise als vergleichbar anzusehen sind. Der Vorsitzende spricht sich unmissverständlich für einen Beitritt des Standes Montafon zur Gesellschaft aus, zumal dies auch ein klares Signal nach außen zu diesem Talschaftsprojekt darstellt. Von Bgm Vallaster wird auf die Tatsache verwiesen, dass von den Gemeinden bisher nur die Aufbringung des Talschaftsbeitrages beschlossen ist und der Beitritt zu einer allfälligen Gesellschaft nicht Gegenstand der Beschlussfassungen war. Dazu wird allerdings mehrheitlich die Meinung vertreten, dass auch in Anbetracht des aufzubringenden Gesellschaftskapitales die Zuständigkeit der Standesvertretung gegeben ist. Zusammenfassend wird auf Vorschlag des Vorsitzenden ein Grundsatzbeschluss zum Beitritt zur Montafon Nordic Sportzentrum GmbH stimmenmehrheitlich mit Stimmenthaltung durch Bgm Wachter beschlossen. Für die weiteren Abklärungen über den Gesellschaftsvertrag wird eine Arbeitsgruppe bestehend aus dem Vorsitzenden sowie den Bürgermeistern Bitschnau, Netzer und Tschanhenz bestellt, um in der kommenden Standessitzung möglichst eine definitive Beschlussfassung über den Beitritt zur Gesellschaft vorzunehmen. Abschließend bedankt sich der Vorsitzende bei den Referenten für die umfassenden Informationen und ihre Unterstützung. Die Terminvereinbarung zur weiteren Besprechung des Gesellschaftsvertrages erfolgt durch Dr. Bahl als Vertreter des Landes. Pkt. 3.) Unter Hinweis auf die bisherigen Beratungen für die Mitfinanzierung eines Sportlerfonds durch den Stand Montafon informiert der Vorsitzende über ein weiteres am 17. März geführtes Gespräch mit Dr. Georg Hoblik und Geschäftsführer Manfred Blum sowie einigen Bürgermeistern, bei welchem insbesondere unter Berücksichtigung des werblichen Aspektes des Sportlerfonds wie auch unter Hinweis auf die Förderungen der Gemeinden im Jugendbereich eine Mitbeteiligung des Standes Montafon als nicht unbedingt notwendig beurteilt wurde. __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 5 von 8 Von Bgm Bitschnau wie auch Bgm Tschanhenz wird in ihrer Funktion als Mitglieder des Aufsichtsrates der Montafon Tourismus GmbH über die Beratung in der vergangenen Sitzung informiert, wonach künftig dieser Fonds mit einem Volumen von 30.000 EUR ausschließlich durch Montafon Tourismus dotiert werden soll. Über Antrag des Vorsitzenden wird schließlich eine Mitfinanzierung des Sportlerfonds stimmenmehrheitlich mit Gegenstimmen durch die Bürgermeister Bitschnau, Netzer und Tschanhenz abgelehnt. Bgm Bitschnau entschuldigt sich um 15.30 Uhr wegen anderweitigen Verpflichtungen. Pkt. 4.) Vom Standessekretär wird das im Wege einer beschränkten Ausschreibung vorliegende Ergebnis der Darlehensaufnahme für die Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen bzw. der Errichtung eines Anbaues beim Maisäßhaus Valisera präsentiert. Auf Basis der vorliegenden Angebote wird über Antrag des Vorsitzenden die Darlehensaufnahme bei der Raiffeisen Bank im Montafon in Höhe von 120.000 EUR mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Verzinsung mit einem Aufschlag von 0, 59 auf den 6-Monats-Euribor einstimmig beschlossen. Zur Beschlussfassung wird festgehalten, dass die Raiffeisen Bank im Montafon immer wieder als Sponsor bei zahlreichen Talschaftsprojekten wie z.B. Marathon, Tourismustag, Montafoner Sommer, Bücherei etc. engagiert ist. Pkt. 5.) Die allen Standesvertretern per Email übermittelte Niederschrift der 10. Standessitzung vom 15. März 2011 wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 6 – Berichte: Der Vorsitzende berichtet wie folgt: a) Auf Ersuchen von Landtagspräsidenten Dr. Bernadette Mennel weist der Vorsitzende nochmals auf die aus Anlass 150 Jahre Landtag geplante Ausstellung im Heimatmuseum mit einem Impulsreferat von VIW-Vorstand Dr. Summer zum Thema Energie am 26. April in der Mittelschule Schruns-Dorf mit anschließender Eröffnung der Ausstellung im Heimatmuseum hin und lädt alle Bürgermeister zur Teilnahme ein. b) Der Vorsitzende informiert kurz über den aktuellen Stand zur Einrichtung einer Reformpädagogik – Klasse an der Volksschule Latschau, wozu durch den Bezirksschulrat am 28. April eine weitere Informationsveranstaltung in der Volksschule Latschau stattfindet. In einer kurzen Diskussion zu diesem Thema weist vor allem Bgm Netzer nochmals auf die rückläufigen Schülerzahlen und die damit verbundene Gefährdung von Volksschulklassen in den Gemeinden hin. Insbesondere spricht Bgm Netzer auch die Tatsache __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 6 von 8 einer bestmöglichen Bildung und Förderung aller Volksschüler in den Gemeinden an, wozu bereits in der Lehrerausbildung die nötigen Maßnahmen zu setzen sind. Die Einführung von Reformpädagogik-Klassen ist ganz generell zu hinterfragen. c) Der Vorsitzende weist nochmals kurz auf die an alle Gemeinden ergangenen Beurteilungsgrundsätze der Gemeinde Vandans für den Gestaltungsbeirat insbesondere im Hinblick auf die Aufstellung von Sonnenkollektoren hin und stellt dazu fest, dass diese Beurteilungsgrundsätze möglichst in allen Gemeinden Grundlage für die Beratungen und Entscheidungen darstellen sollten. Pkt. 7 – Allfälliges: a) Bgm Wachter erkundigt sich nach dem aktuellen Stand der Gespräche hinsichtlich des ärztlichen Bereitschaftsdienstes an Wochentagen und stellt fest, dass der Abschluss eines Gemeindearztvertrages für Vandans kein Problem darstellt, allerdings keine Bereitschaft zur Mitarbeit im ärztlichen Bereitschaftsdienst besteht. Bgm Wachter vertritt die Meinung, dass im Interesse einer gesicherten ärztlichen Versorgung der Bevölkerung der Versuch einer für alle Außermontafoner Gemeinden einheitlichen Lösung unternommen werden soll. Vom Vorsitzenden wird kurz auf die zwischenzeitlich geführten weiteren Gespräche verwiesen, wonach eine Außermontafoner Lösung unter Einbindung von Gemeindearzt Dr. Nigsch von St. Anton als de facto nicht umsetzbar zu beurteilen ist. Im Kreise der Außermontafoner Bürgermeister werden zu diesem Thema demnächst weitere Gespräche geführt. b) Bgm Netzer informiert, dass von der Vorarlberger Illwerke AG bei der Landesregierung der Antrag auf Durchführung eines Vorverfahrens gemäß Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz für die Errichtung und den Betrieb des Obervermuntwerkes II eingebracht wurde, wozu die Projektunterlagen bei der Gemeinde Gaschurn ebenfalls aufliegen. Lt Aussage des Standessekretärs stellt sich die Frage einer Parteistellung für die Gemeinden bzw. den Stand Montafon zum jetzigen Verfahrenszeitpunkt allerdings noch nicht. c) Unter Hinweis auf jüngste Pressemeldungen zur geothermischen Energiegewinnung in Vorarlberg spricht VizeBgm Egg die Sondierung dieser Möglichkeiten in der Talschaft an, zumal zu diesem Thema bereits einige Unterlagen auf Basis einer von der Firma Geotek Dönz & Mähr 2007 erstellten Studie vorliegen. Vom Standessekretär werden zu diesem Thema einige Kernaussagen von DI Mathis von der Vorarlberger Illwerke AG zur Kenntnis gebracht, wonach sich auf Basis der vorliegenden Informationen eine Stromgewinnung im Montafon aus mehreren Überlegungen wirtschaftlich nicht darstellen lässt. Zudem konnten damals die nötigen Geldmittel für weitergehende Untersuchungen insbesondere zur Erstellung eines (hydro-)geologischen Modelles nicht aufgebracht werden. Aus Sicht der Bürgermeister besteht grundsätzlich kein Einwand, dieses Anliegen nochmals bei Landesrat Ing. Schwärzler zu deponieren. __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 7 von 8 d) Bgm Hueber informiert kurz über die am vergangenen Freitag im Sitzungssaal des Standes Montafon stattgefundene Jahreshauptversammlung der Landjugend Montafon mit 51 Teilnehmern, bei welcher eine tolle Bilanz über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr präsentiert wurde. Besonders hervorgehoben wird die Tatsache, dass zahlreiche der anwesenden Jugendlichen auch in weiteren Vereinen auf Gemeindeebene engagiert sind und sich selbstlos für die Allgemeinheit einsetzen. e) Bgm Tschanhenz informiert über die letzten Gespräche mit Landeshauptmann Dr. Sausgruber und Vertretern des Landesfeuerwehrverbandes in Sachen Errichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses mit Unterbringung der Drehleiter auf dem „Glaser-Areal“, wozu in den nächsten Tagen vom Gemeindevorstand die Vergabe eines Architektenwettbewerbes beschlossen wird. Laut Aussage von Bgm Tschanhenz ist beabsichtigt, den Großteil der Bauarbeiten noch im laufenden Jahr umzusetzen. Vom Vorsitzenden wird dazu über das Anliegen der Gemeinde St. Gallenkirch auf Anhebung des Baukostenanteiles für die Unterbringung der Drehleiter von 12, 5 % auf 15 % informiert, wozu nach Vorliegen der definitiven Kostenschätzungen im Rahmen einer weiteren Standessitzung eine Entscheidung herbeigeführt werden soll. f) Bgm Vallaster informiert über das große Interesse zur Einrichtung einer Spielgruppe im Bereich Gantschier-Außerböden, wozu von ihm der Vorschlag zu Überlegungen einer gemeinsamen Lösung im Außermontafon zur Diskussion gestellt wird. Von der Gemeinde Bartholomäberg wird zur weiteren Koordinierung ein Gesprächstermin mit den Bürgermeistern der Außermontafoner Gemeinden vereinbart, wozu auf Wunsch auch Bgm Wachter eingeladen wird. g) Bgm Hueber informiert zur Personalsituation bei der Jugendeinrichtung JAM in Schruns, dass mit dem Leiter Heino Mangeng ein weiteres Gespräch stattfindet. Die umliegenden Gemeinden werden ersucht – sofern nicht schon erfolgt – möglichst bald eine verbindliche Zusage zur Höhe einer Mitfinanzierung abzugeben. Pkt. 8) – Beratung erfolgt in nichtöffentlicher Sitzung; Ende der Sitzung 16.25 Uhr; Schruns, 13. April 2011; Schriftführer Standesvertretung __________________________________________________________________________________ 11. Standessitzung: 12.04. 2011 Seite 8 von 8