19540809_SV

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Letzte Änderung 24.05.2021, 11:15
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1954-08-09
Erscheinungsdatum 1954-08-09
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Inhalt des Dokuments

[-0-] Stand Montafon Schruns Zl. 007/1/54 Schruns, am 27.7.1954 Einladung. Im Sinne § 7 der Standesstatuten berufe ich die Mitglieder des Standesauschußes für Montag den 2. August 1954 um 8 Uhr 30 in Schruns (Verwaltungsgebäude) zu einer Standesausschuß-Sitzung ein. Sitzung mußte wegen Beschlußunfähigkeit i.E.gez. (zuwenig Standesvertreter anwesend) Jos. Keßler Standesrepräsentant auf Montag den 9.8.1954 verschoben werden.(Siehe neue Tagesordnung) Tagesordnung: 1. Genehmigung der Sitzungsniederschrift vom 6, 4.1954 2. Holzansuchen des a) Vergud Franz, St. Gallenkirch, für Neubau. b) Stocker Valentin in Schruns für ein Dachstock. c) Haupt Walter in Schruns für Neubau. d) Mangeng Robert in Schruns ein Wochenendhaus für Freunde. e) Konsum Silbertal, Holz für einen Anbau. f) Bellutta Otto in Vandans, Holz für Dachgeschoß. g) Loretz Peter, Silbertal Holz für einen Neubau. h) Brugger Eugen, Schruns, Holz für ein Neubau. J) Galehr Hermann in Silbertal, Holz für Bauzwecke. 3. Der Vorarlberger Harmoniebund ersucht um die Bewilligung zur Führung des Standeswappens im Banner. 4. Schwimm-Club Schruns, ersucht um die Erlaubnis zur Anbringung eines Schaukastens am Gendarmeriegebäude. 5. Mündliches Ansuchen des Verkehrsvereines St. Anton i.M., um die Bewilligung zur Erstellung eines Schwimmbades auf Standesgrund. 6. Verfügung über Schindelholz nach Verkauf der Heimat der Wtw. Ida Loretz in Silbertal. 7. Waldverkauf durch Tagwerkers Erben in Vandans. 8. Ansuchen des Wachter Ludwig, Gortipohl 3, um die Bewilligung zum Verkaufe von Abbruchholz. 9. Ansuchen des Zimmermann Richard, Vandans um die käufliche Überlassung der Holzerbaracke auf der "Lende" in Vandans. 10. Die Parteien Marius Ganahl, Emil Salzgeber und Friedolin Mathies in Tschagguns ersuchen um die diesjährige Brennholz-Zuweisung in der Zelfenwaldung. 11. Versicherung des Verwaltungsgebäudes gegen Feuer und Glasbruch. 12. Rechnungsabschluß Stand Montafon und Forstfond. 1953. Berichte: Wegbau Silbertal Wegtrassenschlägerung Silbertal Weg- und Seilbahntrasse Vandans Rells Seilbahn Gargellen. [-1-] Niederschrift aufgenommen in der Standeskanzlei in Schruns, am Montag den 9. August 1954 unter dem Vorsitz des Herrn Standesrepräsentanten Josef Keßler. Mit Einladungsschreiben vom 4. August 1954, Zl. 007/1-2 wurde auf heute vormittags 9 Uhr eine Standesausschuß-Sitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden Montafons in ihrer Eigenschaft als Standesvertreter, mit Ausnahme der sich entschuldigten Vertreter der Gemeinden Vandans, Lorüns und Stalehr, erschienen sind. Gleichzeitig wurden die zuständigen Waldaufseher zwecks Auskünfteerteilung hei der Behandlung von Holzansuchen, zur Sitzung beigezogen und zwar: Fleisch Josef, Schruns, Mangard Hugo, St. Gallenkirch, Pfeifer Oswald, St. Gallenkirch, und Berthold Alois, Silbertal. Der Herr Standesrepräsentant eröffnet als Vorsitzender die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Er weist darauf hin, daß dies die erste Sitzung der Standesvertretung im neuerbauten Verwaltungsgebäude ist, dessen Bau durch die Initiative des Herrn Bürgermeister Wachter zustande gekommen war. Er führt unter anderem aus, daß der Stand Montafon früher den Bauernstand vertreten hat. Erst im Jahre 1832, als die Gemeinden der Talschaft Montafon die ärarischen Waldungen aufkauften, übernahm der Stand Montafon deren Verwaltung und Betreuung. 7000 fm Nutzholz und ebensoviel Brennholz müssen jährlich als Servitutsholz zu einen geringen Preise an die Bezugsberechtigten abgegeben werden, was bei einem Hiebsatz von jährlich 15.000.- Fm eine grosse Belastung für die Standeswaldungen bedeutet. Der Bau eines Verwaltungsgebäudes war in der letzten Zeit eine dringende Angelegenheit geworden, endlich die Verwaltung in zweckentsprechenden Amtsräumen unterzubringen. Bisher waren die Amtsräume in verschiedenen, nicht immer den Erfordernissen entsprechenden Räumen untergebracht. Die Kanzleien waren beengt, die passenden Räumlichkeiten für Sitzungen fehlten. [-2-] All diesen Mängeln wurde durch den Bau des Verwaltungsgebäude abgeholfen, das durch seine Bauart vollkommen den derzeitigen Erfordernissen entspricht. Anschliessend dankt der Herr Standesrepräsentant allen die an der Verwirklichung des Baues mitgeholfen haben, wobei nach den Äusserung der Standesvertretung ein grosser Teil des Dankes dem Herrn Standesrepräsentanten für sein Bemühen um den Bau gebührt. Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1) Die Sitzungsniederschrift vom 6.4.1954 wird einspruchslos genehmigt und gefertigt. Pkt. 2) Erledigung der Holzansuchen: a) Dem Ansuchen des Vergud Franz, St. Gallenkirch, um die käufliche Überlassung von ca. 54 - 60 fm Nutzholz zum Bau eines Einfamilienhauses in Schruns kann nicht im vollen Umfange stattgegeben werden. Da Abgangholz nur in beschränktem Umfange zur Verfügung steht werden Vergud Franz ca. 30 fm Nutzholz aus Abgangbeständen zur Selbstschlägerung bewilligt. Der Kaufpreis wird mit S 80.- per fm festgesetzt. b) Herrn Stocker Valentin, Schruns werden zum Bau eines Wohnhauses(Dachstuhl) unter a) erwähnten Umständen 20 fm Bauholz aus Abgangbeständen, zur Selbstschlägerung bewilligt. Der festgesetzte Kaufpreis beträgt S 80.- per Festmeter. c) Das Ansuchen des Haupt Walter in Schruns, wurde infolge des grossen Holzquantums (80 fm) abgelehnt. d) Dem Ansuchen des Mangang Robert, Schruns, um die Bewilligung für Nutzholz für ein Wochenendendhaus wurde, da kein Abgangholz für diesen Zweck zur Verfügung steht, abgelehnt. e) Dem Ansuchen des Konsumverein Silbertal, um die Bewilligung von 20 fm Bauholz zum Bau eines Schuppens wird stattgegeben. Die Zuweisung erfolgt zum Kaufpreise in der Standeswaldung Silbertal, aus Abgangbeständen. f) Das Holzansuchen des Bellutta Otto, Vandans wurde vertagt da der Vertreter der Gemeinde Vandans abwesend war. g) Das Ansuchen des Peter Loretz, Silbertal, wurde auf kommendes Jahr Vertagt, da die Partei dieses Jahr den Bau noch nicht durchführt. h) Dem Brugger Eugen in Schruns, werden über Ansuchen 10 fm Abgangholz im Vermolengebiet käuflich überlassen. i) Das Ansehen des Galehr Hermann, Silbertal, wurde abgelehnt (kein Bauplatz zur Verfügung). [-3-] 3) Der Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns stellt mit Schreiben vom 2.8.1954 den Antrag, daß der Stand Montafon als Hauptaktionär der Montafonerbahn A.G. bei dessen Betriebsleitung daraufhin wirkt, daß der Fahrpark im Interesse des Fremdenverkehrs modernisiert wird. Auch die Standesvertretung ist der Ansicht, £aß der Fahrpark der Montafonerbahn A.G. sich seit dem Bestehen der Bahn an Ausstattung und Geschwindigkeit kaum verändert hat. Es ist für den Fremdenverkehr sehr abträglich, wenn die Gäste vom Schnellzug in Bludenz in so primitiven, unbequemen quietschenden Waggons nach Schruns befördert werden müssen. Kein Wunder, dass der Gast lieber das mit der Montafonerbahn parallel verkehrende Postauto benutzt. Es ist vorauszusehen, daß die Postverwaltung in kommender Zeit Um die Konzession zur Befahrung der Strecke Bludenz-Schruns mit Anhaltung bei allen Zwischenstationen Ansuchen wird. Sie wird diese Konzession umso leichter bekommen wenn die Montafonerbahn A.G. nicht durch Anschaffung von Triebwagen (Dieselantrieb) ihren Fahrpark den heutigen Verhältnissen entsprechend modernisiert. Der Direktor der Montafonerbahn A.G., der vom Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns zur Berichterstattung hieher gebeten wurde, berichtet unter anderem, daß die Montafonerbahn bzw. das E-Werk grössere Geldmittel zur Erstellung eines Magazins, für eine Umformstation, sowie Oberleitungen und Oberbau aufgewendet hat. Diese und noch weitere Investitionen seien die Voraussetzung zur Erneuerung des Fahrparkes. Ausserdem sei bei einer österr. Firma ein Offert über Triebwagen eingeholt worden. Die Standesvertretung beschliesst in obiger Angelegenheit einen Antrag auf die kommende Aufsichtsratsitzung der Montafonerbahn A, G. einzubringen. Es ist in Erwägung zu ziehen ob nicht der Ankauf eines Triebwagens aus Deutschland (Liberalisierung) Finanziell günstiger wäre. [-4-] Pkt. 4) Der Standesrepräsentant berichtet, daß die Jahresrechnungen 1953 des Standes Montafon und des Forstendes fertiggestellt sind und während der Auflagefrist keine Erinnerungen eingebracht wurden. Nach punkweiser Verlesung und Erläuterung durch den Sachbearbeiter Walch werden die Jahresrechnungen 1953 einstimmig genehmigt und der Buchhaltung die Entlastung erteilt. Pkt. 5) Dem Ansuchen der Marktgemeinde Schruns um die Erlaubnis im standeseigenen Haus Nr. 27 im Kellergeschoß einen ehemaligen Hühnerstall als Gemeindekotter ausbauen zu dürfen wird stattgegeben. Über einen eventuellen Mietzins wird gesondert verhandelt. Pkt. 6) Bern Ansuchen des Vorarlberger Harmoniebundes um die Erlaubnis zur Führung des Standeswappens im Banner des Landesverbandes wird bis auf Widerruf stattgegeben. Pkt. 7) Der Schwimm-Club Schruns ersucht um die Erlaubnis zur Anbringung eines Schaukastens am standeseigenen Gebäude HNr. 27 in Schruns. Die Standesvertretung ist der Ansicht, daß durch das Anbringen von Schaukästen die Hausfront HNr. 27 eher einer Plakatierungstafel ähnlich sieht. Es wird daher der Marktgemeinde Schruns der Vorschlag unterbreitet, anstelle der bisherigen Gemeindeanschlagtafel eine zweckmässige, den heutigen Verhältnissen entsprechende Anschlagtafel anzubringen auf welcher verschiedene Felder für die Verlautbarungen der hiesigen Vereine vorgesehen werden. Dadurch würden die jetzt die Hauswand verunzierenden kleinen und grossen Kästen verschiedenem Formats verschwinden und nurmehr eine Anschlagtafel (die Gemeindeeigene) bestehen. Das Ansuchen des Schwimm-Club Schruns wird im obigen Sinne abgelehnt und an die Gemeinde Schruns verwiesen. Pkt. 8) Das mündliche Ansuchen des Verkehrsverein St. Anton (Schwimmbad) wird vertagt bis ein Lageplan und eine Beschreibung geplanten Projektes vorgelegt wird. [-5-] Pkt. 9) Das Ansuchen des Zimmermann Richard in Vandans, um die käufliche Überlassung der Holzerbaracke "Lendi" in Vandans, wird wegen Abwesenheit des Standesvertreters von Vandans auf die kommende Sitzung vertagt. Pkt. 10) Das Ansuchen der Parteien Marius Ganahl, Salzgeber E. und Mathies Friedolin in Tschagguns, wird auf die kommende Sitzung vertagt, da der zuständige Standesvertreter Bürgermeister Vonbank in dringender Angelegenheit die Sitzung verlassen musste. Pkt. 11) Die Witwe Ida Loretz in Silbertal, hat vor einigen Jahren für ihre Heimat "Brunnenfeld" Schindelholz bezogen und dies beim Schindelmacher Gustav Sähly in Silbertal verarbeiten lassen. Die fertigen Schindeln wurden nur zum Teil abgeholt, da der erforderliche Arbeitslohn nicht bezahlt wurde. Die restlichen Schindeln stehen noch zu Verfügung. Im Jahre 1954 hat die Prau Vogt Frieda aus Bartholomäberg (total lawinengeschädigt) diese Heimat käuflich erworben. Die Prau Vogt stellt nun das Ansuchen um Zuweisung von Schindelholz am Stock. Das aufgerüstete Schindelholz beim Sähly soll der Stand Montafon samt den aufgelaufenen Unkosten zu Hand nehmen. Die Standesvertretung lehnt dieses Ansuchen ab. Pkt. 12) Die Tagwerkers Erben in Vandans haben den Stand Montafon Forstfond, ihren Wald "Rosa" ca. 7 ha zum Kaufe angeboten. Die Standesvertretung ist an der Erwerbung dieses Waldes interessiert. Es wird beschlossen durch den Waldaufseher den Holzvorrat feststellen zu lassen. Das Ergebnis ist bei der kommenden Sitzung der Standesvertretung mitzuteilen. Pkt. 13) Der Vorsitzende verliest ein Schreiben des Bürgermeisters der Marktgemeinde Schruns in dem auf den schlechten Zustand der Landstrasse I. Ordnung in St. Anton i.M. und Bartholomäberg hingewiesen wird. Eine Verbreiterung dieser Strecke, die seitens des Landesstrassenbauamtes schon längst in Aussicht gestellt wurde, ist infolge des starken Durchzugsverkehrs, der durch die Eröffnung der Silvretta-Hochalpenstrasse entstanden ist, dringend notwendig. [-6-] Die Standesvertretung wird im gegebenen Zeitpunkte die durch die betreffenden Gemeinden, an zuständiger Stelle eingebrachten Antrage, nach Möglichkeit unterstützen. Pkt. 14) Die Standesvertretung beschließ, wie auch im vergangenen Jahr, im Jahre 1954 einen Betriebsausflug durchzuführen. Als Ausflugsziel wird der internationale Flugplatz Kloten in der Schweiz festgelegt. Teil nehmen alle Bürgermeister, Waldaufseher und Angestellten des Standes Montafon. Jeden Betriebsangehörigen ist es gestattet eine Person mitzunehmen. Unkostenbeitrag pro Betriebsangehöriges S 30.—. Der Bezirkshauptmann Dr. Längle sowie Dipl. Ing. Hagek von der forsttechnischen Abt. der B.H. werden als Gäste zur Teilnahme eingeladen. Pkt. 15 Die Grenzbereinigungen werden dieses Jahr in Gaschurn fortgesetzt. Pkt. 16) Den Aufforstungen von offenen Flächen in der Standeswaldung ist besonderes Augenmerk zuzuwenden. Dabei ist eine Aufforstung durch Saat wesentlich zu unterstützen. Gleichzeitig wird beschlossen den Maisäß "Spattla" in St. Gallenkirch zur Gänze aufzuforsten. Erweiterung der Tagesordnung: Einvernehmlich wird gemäß § 34 d.VGO die Tagesordnung um folgende Punkte erweitert: Pkt. 17) Dem Ansuchen des Berthold Ludwig Oberjäger i.R. in Silbertal um die Bewilligung von 6 Schindelstämmen zur Eindeckung der Jagdhütte "Gafluna" wird stattgegeben. Die Zuweisung erfolgt zum Kaufpreis(Objekt nicht eingeforstet). Pkt. 18) Dem Ansuchen des Wachter Ludwig in Gortipohl, um die Verkaufsbewilligung von Stallabbruchholz (von lawinenzerstörten Maisäßgebäuden) wird stattgegeben. Pkt. 19) Das neuerbaute Verwaltungsgebäude des Standes Montafon wird mit einen Objektwert von 250.000.- S feuerversichert. Eine Versicherung gegen Glasbruch wird von der Standesvertretung nicht für notwendig erachtet. [-7-] Pkt. 20) Auf Grund des vorliegenden Ansuchens, wird nachstehend angeführten Parteien folgende Menge Brennholz zur Selbstschlägerung "bewilligt: a) b) c) d) e) Thöny Josef, Gastwirt, Gargellen Bachmann Eduard, Gastwirt, Gargellen Ungar, Gastwirt, Gargellen Zollwache Gargellen Madrisahütte 5 rm 30 20 40 5 rm rm rm rm Lt. Angabe des zuständigen Waldaufsehers ist eine Zuweisung aus reinen Abgangbeständen ohne Schmälerung der Bezugsberechtigten möglich. Die Zuweisung erfolgt zum Kaufpreise von 30.- S per Raummeter. Pkt. 21) Der vom Postenkommandanten Gend.Insp. Linder vorgelegte Kostenvoranschlag betreffs ausmalen der Diensträume im standeseigenen Gebäude HNr. 27, wird genehmigt, Höhe des Voranschlages S 1488, 81. Pkt. 22) Dem Jagdpächter der Standesjagd "Valisera" wird über Ansuchen gestattet beim "Reutehorn" einen Abstellschuppen zu erstellen. Die Jährliche Miete wird mit S 20.-— festgesetzt. Pkt. 22) Im Zuge der Überprüfung der Jahresrechnung wurde fest gestellt, daß die Miete für die Garage auf der "Lendi" in Schruns (Werkstättenraum) zu niedrig ist. Nach eingehender Beratung wurde beschlossen die Garagenmiete ab 1. August 1954 auf S 200.— zu erhöhen. Pkt. 23) Holzhändler Alwin Pfeifer in Gaschurn schuldet dem Stand Montafon/Forstfond einen Betrag von S 40.166, 32 incl. Zinsen. Da diese Schuld schon bereits 2 Jahre offen steht ist ein längeres Zuwarten nicht mehr möglich. Die Standesvertretung beschließ daher diesen Betrag einzuklagen. Mit der Angelegenheit wird Rechtsanwalt Dr. Cinglar betraut. Pkt. 24) Baumeister Franz Galehr in Schruns, schuldet dem Stand Montafon/Forstfond einen Betrag von S 51.297.82. Vor der Standesvertretung erklärt Baumeister Franz Galehr, daß er derzeit nicht in der Lage ist [-8-] dieser Zahlungsverpflichtung in irgend einer Form nachzukommen. Zahlungsverzögerungen bei den Österr. Bundesbahnen (Alfenzkraftwerkbau) haben ihn in momentane finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Herr Galehr wird durch die Standesvertretung ersucht eine Sicherstellung zu bieten. Herr Galehr verspricht über diese Möglichkeit umgehend Bescheid zu geben. Pkt. 25) Durch den Aushau [Ausbau?] der Wegbautrasse Gafluna-Dürrwald werden ca. 200 fm Nutzholz zum Verkaufe anfallen. Die I. Partie im Ausmasse von ca. 100 fm wurde im Offertwege ausgeschrieben. Auf Grund der eingelaufenen Offerte wird das Holz der Fa. Jakob Zudrell in Schruns zum Preise von S 483.-- per Festmeter käuflich überlassen. Pkt. 26) Nachdem der Stand Montafon selbst grösserer Kreditnehmer ist beschliesst die Standesvertretung, daß Dr. Richard Beitl sein Darlehen beim Stand Montafon ab 1.4.1954 mit 8% zu verzinsen hat. Gleichzeitig ist Dr. Beitl zu ersuchen sein Darlehen umgehend zu begleichen. Pkt. 27) Über Antrag des Herrn Standesrepr. Stellvertr. Peter Wachter, wird den Standesangestellten Saler und Walch in Anerkennung der geleisteten Mehrarbeit während dem Bau des Verwaltungsgebäudes, je S 1000.— als einmalige Vergütung ausbezahlt. Die beiden Angestellten bedanken sich aufs herzlichste für dieses groszügige Entgegen kommen der Standesvertretung. Beginn der Sitzung: 9 Uhr Ende der Sitzung: 19 Uhr 30 Der Standesausschuß: [Unterschriften der Standesvertreter]