19520225_SV

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 11:57
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1952-02-25
Erscheinungsdatum 1952-02-25
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Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

[-0-] Zahl: 007/1/1952 Schruns, am 25.2.1952 EINLADUNG Im Sinne § 7 der Standesstatuten berufe ich die Mitglieder des Standesausschußes für Donnerstag, den 28. Februar 1952 um Uhr in Schruns (Standeskanzlei) zu einer Standesausschußsitzung ein. i.E. gez. Jos. Keßler Standesrepräsentant TAGESORDNUNG: 1) Genehmigung der Sitzungsniederschrift vom 17.12.1951. 2) Vorlage des Haushaltsplanes 1952. 3) Vorlage der Rechnungsabschlüsse 1951. 4) Ansuchen der Montafonerbahn A.G. um Bürgschaftsübernahme 5) Ansuchen des Verkehrsverbandes Montafon um die Übernahme einer Ausfallhaftung. 6) Vertagtes Ansuchen der Ortsfeuerwehr Schruns, um Überlassung der Bp. 168 Kat. Gde Schruns. 7) Ansuchen des Pfarrer Dr. Hausteiner, St. Gallenkirch, um Überlassung von Nutzholz zum Bau eines Pfarrsaales. 8) Ansuchen der Gebr. Thomas u. Joh. Jos. St. Gallenkirch, um Überlassung von Schneebruchholz. 9) Ansuchen des Fritz Franz, Bartholomäberg, um die Bewilligung zum freien Verkaufe von Stallabbruchholz. 10) Vorschlägerungs-Ansuchen des Manahl Josef und Stocker Anton St. Gallenkirch. 11) Ansuchen der Alpgenossenschaft Vorderkapell, Schruns, um Stockgeldpreisermässigung. 12) Diverse Holzansuchen. [-1-] Niederschrift aufgenommen in der Standeskanzlei in Schruns, am Donnerstag den 28. Februar 1952 unter dem "Vorsitz des Standesrepräsentanten Josef Keßler Mit Einladungsschreiben vom 25. Februar 1952, Zl. 007-1-52 wurde auf heute vormittags 8 Uhr 30 eine StandesausschußSitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden in der Eigenschaft als Standesvertreter von Montafon mit Ausnahme der sich entschuldigten Bürgermeister der Gemeinden St. Anton i.M. Lorüns und Stallehr erschienen sind. Nach Eröffnung der Sitzung und dem Erklären der Beschlußfähigkeit durch den Vorsitzenden wird zur Beschlußfassung der vorliegenden Tagesordnung eingegangen: Pkte 1) Die Sitzungsniederschrift vom 17. Dezember 1951 wird einspruchslos genehmigt und gefertigt. Pkt. 2) Der Haushaltsplan des Standes Montafon und des Forstfondes für das Rechnungsjahr 1952 wird zur Kenntnis genommen und genehmigt. Im Zuge der Beratungen gibt der Vorsitzende auf verschiedene Anfragen erschöpfend Aufklärung. Pkt. 3) Der Standesrepräsentant berichtet, das die Jahresrechnung 1951 fertiggestellt ist und während der Auflagefrist keine Erinnerungen eingebracht wurden. Nach eingehender Erläuterung wird die Jahresrechnung 1951 genehmigt. Pkt 4.) Zufolge Ansuchen der Montafonerbahn A.G. um kurzfristige Rückzahlung des dem Stand Montafon zur Aktienzeichnung bei der Montafoner-Bergbahn vorgestreckten Betrages oder Übernahme einer Bürgschaft sowie Verzinsung für eine Creditaufnahme in Höhe von S 200000.beschliessen die Standesvertreter, bei der Spar- und Darlehenskassa in Schruns um ein Darlehen in Höhe von 200000.- S anzusuchen, um der Montafonerbahn diese Schuld zurückzuzahlen. Pkt 5.) Dem Ansuchen des Verkehrsverbandes Montafons um Übernahme einer Ausfallshaftung für einen Credit in Höhe von S 25000 wird stattgegeben. Pkt 6.) Das Ansuchen der Ortsfeuerwehr Schruns, um Überlassung der Bp. 168 Kat. Gde Schruns wird bis zur kommenden Sitzung vertagt. Ein Unterausschuß bestehend aus den Bürgermeistern, Standesrepräsentant Josef Keßler, August Vonbank und Maier Wilhelm wird beauftragt inzwischen mit der Marktgemeinde und der Ortsfeuerwehr Schruns die hiefür notwendigen Verhandlungen zu pflegen. [-2-] Pkt. 7) Dem Pfarramt St. Gallenkirch werden 15 - 20 fm Nutzholz kostenlos zum Ausbau eines Pfarrsaales bewilligt. Pkt. 8) Dem Ansuchen der Gebrüder Bargehr, St. Gallenkirch, um Überlassung von Schneebruchholz auf Neuberg wird stattgegeben. Pkt. 9) Dem Fritz Franz, Bartholomäberg, wird der freie Verkauf von Stallabbruchholz bewilligt. Pkt. 10) Den Vor Schlägerungsansuchen des Manahl Josef und Stocker Anton, St. Gallenkirch, wird stattgegeben, Pkt. 11) Das Ansuchen der Alpgenossenschaft Vorderkapell in Schruns, um Stockgeldpreisermässigung wird abgelehnt. Pkt. 12) Die vorliegenden Holzansuchen der Parteien/Tschanhenz Wilhelm, St. Gallenkirch, Sägegenossenschaft Silbertal, Karl Tschabrunn, Vandans, Richard Flöry, St. Gallenkirch und Landeskulturbauamt Bregenz werden bis nach der Forsttagsatzung 1952 vertagt, weil die Bezirkshauptmannschaft Bludenz bis dahin keine Schlägerungsbewilligung erteilt. ERWEITERUNG DER TAGESORDNUNG Einvernehmlich wird gemäß § 34 (5) der V.G.O. die Tagesordnung zur Behandlung folgender Punkte erweitert: Pkt. 13) Das Stockgeld für den Servitutsholzbezug für das Forstwirtschaftsjahr 1952 wird wie folgt festgesetzt: per fm Brennholz Nutzholz S S Bei der Forsttagsatzung bewilligtes Servitutsholz 8.- 30.- Servitutsholz, das auf Grund einer Vorschlägerungs- oder aussertourlichen Bewilligung sowie als Übermaß bezogen wird 16.- 60.Von der Forsttagsatzung bewilligtes Servitutsholz für den Erstbezug eines durch Servitutsrechtübertragung neu eingeforstetes Gebäude 50, - Im Voraus oder aussertourlich bewilligtes Servitutsholz für ein durch Übertragung neu eingeforstetes Gebäude, erster Bezug 70.— [-3-] Pkt. 14) Die Alpe und der Maiensäß Valisera in St. Gallenkirch werden auf die Dauer von 5 Jahren an einen im Montafon ansässigen Landwirt neu Verpachtet. Die Ausschreibung ergeht an alle Gemeindeämter des Tales Montafon zur ortsüblichen Verlautbarung und wird ausserdem im "Bludenzer Anzeiger" bekanntgegeben. Pkt. 15) In Erledigung des Ansuchens des Hermann wird beschlossen die Holzerhütte "Ganeu" im Standeswaldrevier Vandans, zu verkaufen. Herd und Ofen dieser Hütte werden nicht veräussert, da geplant ist, aus dem Erlös dieses Objektes im Rellstal eine Unterkunft für den jeweiligen Waldaufseher zu errichten. 16) Auf Grund der Feststellung der Gemeinde-Holzkommission und in Ergänzung zu Pkt. 1 der Sitzungs-Niederschrift vom 17. Dezember 1951 wird die Holzbezugsmenge für Josef Bitschnau, Tschagguns, mit 29 im festgesetzt. 17) Dem Ludwig Zudrell, Silbertal, wird ausnahmsweise bewilligt, das beim Stallneubau übriggebliebene Servitutsholz (ca. 3 fm) bei einem nicht eingeforsteten Neubau zu verwenden. 18) Auf Antrag des Gemeindevertreters Amann Richard, Silbertal wird die Hälfte der bei der Neubedachung der Bannwaldbrücke entstehenden Unkosten von der Forstverwaltung des Standes Montafon getragen, Pkt. 19) Die bei der Sitzung vom 17.12.1951 unter Pkt. 3 beschlossene Verumlagung der Beförsterungskosten bezieht sich erstmalig auf das Jahr 1952. Schluss der Sitzung 16 Uhr 20 Der Standesauschuß: [Unterschrift der Standesvertreter]