18960903_SV

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 12:08
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1901-12-13
Erscheinungsdatum 1901-12-13
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Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

[-1-] Protokoll aufgenommen in der Gemeindekanzlei zu Schruns am 3. September 1896 vor dem gefertigten Standesrepräsentanten Stemer Jakob Mittelst Currenda vom 27. August d. Js. Zl. 77 wurde auf heute eine Standesausschußsitzung anberaumt, wozu erschienen sind die Gefertigten Gefaßt wurden nachstehende Beschlüsse 1. Zur Hebung der Schweinezucht sind Geldprämien für Eber Schweine und zu diesem Zwecke ein Ansuchen an den hohen Landesausschuß zu stellen. Das Ansuchen, darauf hinzuwirken, daß die Viehausstellung abwechselnd [-2-] in Schruns und in Brunnenfeld abgehalten wird, wurde dahin erledigt, daß der Landesausschuß bittlich anzugehen ist dahin zu wirken, den Bezirke Montafon eine alleinige Viehausstellung zu gestatten. 2. Das Ansuchen des Lorenz Werle von Bartholomäberg Holz, für welches das Stockgeld bereits bezahlt ist, ohne weitere Kosten beziehen zu dürfen, wird bewilligt. 3. Für das zur Reparation der Innerberger Kirche bezogene Holz aus Standeswaldungen wird das Stockgeld nachgesehen. 4. Der Rhonaalpe ist über Ansuchen eine Vergütung von 20 fl zu verabfolgen, da die Aufarbeitung und Lagerung von Brennholz derselben einen ganz bedeutenden Schaden in den besten Weideplätzen verursacht hat. Ansuchen der Alpe Gretsch im Dürrwald um Vergütungen wurde abgewiesen, da ein wesentlicher Schaden [-3-] nicht nachgewiesen erscheint. 5. Zur gewerblichen Fortbildungsschule in Schruns wird pro 1896 eine Renumeration von 10 fl gewährt. 6. Einem Ansuchen der freiwilligen Feuerwehr Schruns punkto Erstellung einer Hydrantenleitung und Entfernung von Schindeldächern, wurde dahin entsprochen, daß für eine Hydrantenleitung, welche zweckentsprechend erstellt werden muß, eine Summe von 8000 fl sage achttausend Gulden aus Brandassekuranzmitteln auszuzahlen ist. Die Auszahlung dieser Summe wird von einer seinerzeitigen Collaudierung abhängig gemacht. Auf ein weiteres Ansuchen um Aussetzung von Prämien punkto Entfernung von Schindeldächern wird nicht eingegangen. 7. Das Ansuchen der Gemeinde Schruns um einen Beitrag zur Anschaffung einer Feuerspritze wird vertagt. 8. Der Gemeinde St. Anton wird zur Anschaffung einer Feuerspritze ein [-4-] Beitrag von 200 fl bewilliget. 9. Der Gemeinde Lorüns wird zur Anschaffung einer Feuerspritze ein Beitrag von 200 fl bewilliget. 10. Von den Jagdpachtgeldern hat jede Gemeinde die Hälfte an die Standeskassa abzuführen. 11. Dem Franz Xaver Scharzhans wird aus der für die bezogenen Telegrafenstangen berechneten Summe per 300 fl ein Betrag von 100 fl nachgelassen so daß nur 200 fl noch zu bezahlen sind. 12. Der Feuerwehr Innerböden Gemeinde Bartholomäberg ist für das bezogene Holz zum Spritzenlokal das Stockgeld nachzusehen. 13. Dem Ansuchen der Witwe Ganahl und des Jakob Juen in Schruns um Nachlaß von Stockgeld wird keine Folge gegeben. 14. Es wird der Beschluß gefaßt den mit der Firma Siemens und Halske abgeschlossenen Vertrag ed. Schruns [-5-] am 24. August 1983 betreffend den Bau der elektrischen Bahn vom Bahnhof Bludenz bis Schruns und des zum Betriebe derselben erforderliche Elektrizitätswerkes, auch jeder anderen Gesellschaft gegenüber aufrecht zu erhalten, welche sich zur Erstellung vorerwähnter Anlagen bereit erklärt. 15. Behufs Erwerbung einer Zuchtstieralpe wird ein Comité bestehend aus den Herrn Schappler Gottfried von Vandans, Battlogg Ignaz von St. Anton und Schönher Michael von Tschagguns aufgestellt. 16. Als Rechnungsrevisoren werden die Herrn Schappler Gottfried von Vandans und Schönher Michael von Tschagguns gewählt. 17. Dem Wasenmeister Juen wird eine Vergütung von 15 fl bewilliget. 18. Beim Ankaufe eines Bergmahdes G.R.Nr. 1001 Weide und 1/m. Wiese mit 13 Joch 699 Quadratklafter Gemeinde Vandans wird die Genehmigung ertheilt. 19. Zur Herstellung eines Weges über [-6-] den sogenannten Lerchenhügel wurde der Gemeinde Stallehr ein Beitrag von 70 fl gewährt, da selbe noch nicht viel aus Standesmittel bezogen hat. 20. Dem Standeskassier Geiger wurden aus Assekuranzmitteln 50 fkl jährliche Gehaltserhöhung bewilliget. [Unterschriften des Standesrepräsentanten und der Ausschüsse]