[-1-] Protokoll aufgenommen in der Gemeindekanzlei zu Schruns am 20. Februar 1909 vor gefertigtem Standesrepräsentanten Jakob Stemer Mit Schreiben vom 15. Februar 1909 Bl. 10 wurde auf heute eine Standesausschußsitzung anberaumt, wozu erschienen sind die Gefertigten Gefaßt wurden nachstehende Beschlüsse Von dem vorliegenden Holzfällungsgesuchen sind jene der nachverzeichneten Bittsteller begutachtend der k.k. Bezirkshauptmannschaft Bludenz vorzulegen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Marent Christian, Bartholomäberg, 3 Schindel- u. 2 Sagstämme Thöny Christian, Gargellen, 6 m Nutzholz Kasper Michael, Vandans, 2 Schindelstämme Fleisch Fidel, Vandans, 2 Sagstämme Erhard Bartholomä, Vandans, 1/2 Brennlos Pfeifer Johann, Vandans, 11 Nutzholzstämme Stemer Johann Josef, Vandans, 6 Baustämme u. 10 Latten Marent Johann Josef, Vandans, 30 Latten Kasper Franz, St. Gallenkirch, 1 Schind.-, 1 Sag- u. 2 Baust. Soraruff Gebhard, St. Gallenkirch, 4 Baustämme Vergut Ignaz, St. Gallenkirch, 2 Sagstämme [-2-] 12. Brugger Franz, Tschagguns, 13. Bitschnau Gottlieb, Tschagguns, 2 Schindelstämme 1 Sagstamm 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. Loretz Ferdinand, Tschagguns, 1 Brennlos Bitschnau Anton, Tschagguns, 9 Nutzholzstämme Dajeng A. Maria, Tschagguns, 1 Brennlos u. 1 Baustamm Liepert Ludwig, Tschagguns, 1 Brennlos Bahl, Johann Josef, Tschagguns, 1 Brennlos Gemeinde Silbertal, 14 Bau- und 2 Schindelstämme Werle Theobald, Silbertal, 2 Schindelstämme Loretz Christian, Silbertal, 1 Dachtanne Werle Pirmin, Silbertal, Umtausch von Losholz Saler Ulrich, Silbertal, 2 Schindelstämme Schwarzhans Wendelin, Silbertal, 1 Schindelstamm Dönz Johann Augustin, Silbertal, 2 schwere Baustämme 26. Das Ansuchen des Joh. Jos. Wachter in St. Anton um Überlassung eines zweiten Brennloses wurde abgewiesen. 27. Dem Martin Josef Bitschnau in St. Anton sind anstatt 6 nur 5 Sagstämme zum Bezuge zu bewilligen. 28. Das Ansuchen des Franz Walser in Schruns um Überlassung des Holzbezugsrechtes vom Hause Nr. 20 u. 21 im Silbertal auf das Haus Nr. 429 in Schruns wurde abgewiesen. 29. Dem Josef Stofleth in Schruns sind anstatt 8 nur 6 Schindelstämme zu Haus Nr. 279 am Gamplatschg zu bewilligen. 30. Der Witwe Vallaster in Schruns sind anstatt 1 Schindel-, 3 Sag- und 3 Baustämme [-3-] zu Haus Nr. 201 nur 2 Sagstämme zum Bezuge zu begutachten. 31. Thöny Valentin, Silbertal, wird mit seinem Ansuchen um Verkaufsbewilligung von 1 Sagstamm aus Standeswaldungen zur Anschaffung eines Parquettbodens abgewiesen. 32. Das Ansuchen des Ludwig Liepert von Tschagguns um Bezugsbewilligung von 2 Baustämmen aus Standeswaldungen ist abweislich zu bescheiden, ebenfalls jenes des Wachter Franz punkto 10 Sagstämme. 33. Dem Nepomuk Schwarzhans von Tschagguns ist anstatt dem Bezuge von 4 Sag- nur von 2 Sagstämmen zu begutachten. 34. Dem Juen Anton von Tschagguns ist anstatt des Bezuges von 4 Sag- nur ein solcher von 2 Sagstämmen zu begutachten. 35. Dem Ignaz Versell von Tschagguns ist anstatt des Bezuges von 2 Sag- nur ein solcher von 1 Sagstamme zu begutachten. 36. Dem Andreas Tschofen in Gortipohl ist anstatt des Bezuges von 2 Sagstämmen 10 leichte Baustämme und 2 Brennlöser nur ein solcher von 1 Sagstamm, 6 Baustämme und 2 Brennlöser zu begutachten. 37. Ein Ansuchen des Josef Lerch in Gortipohl um Nachlaß eines Schadenersatzes wird einstimmig abgewiesen. 38. Dem Forstwarte Lorenz Fleisch in Silbertal wird pro 1908 eine Renumeration 100 Kr. bewilligt. 39. In die Commission zur Überprüfung [-4-] von Holzfällungsgesuchen wurden gewählt die Herrn: Josef Kieber, Zimmermeister, Schruns Adolf Fleisch, Waldaufseher, Schruns und Engelbert Maier, Waldaufseher, Vandans über deren Geschäfte nachstehende Holzbezugsbewilligungen begutachtet werden und zwar. 40. Dem Ganahl Konrad H.Nr. 414 anstatt 4 Sag-, 5 Schw. u. 4 l. Baustämme u. 3 Schindelstämme nur 2 Bau- und 2 Schindelstämme, dann 11 1/2 m3 Sägholz 41. Dem Isidor Juen, Schruns, anstatt 10 Baustämme und 2 Föhren nur 6 Baustämme und 1 Föhre. 42. Dem Josef Pfeifer, Schruns, anstatt 52 Tannen nur 31 m3 Nutzholz 43. Dem Lehrer Flatz, St. Anton, anstatt 60 m3 Schnittholz nur 42 m3 und zwar zur Hälfte aus Vandanser Standeswaldungen. 44. Dem Peter Engstler von Schruns anstatt 30 m3 nur 20 m3 Nutzholz 45. Der Katharina Walser in Silbertal anstatt 24 schwere Baustämme 6 Sag- und 4 Schindelstämmen nur 4 Schindelstämme, dann 21 m3 Bau- und 14 m3 Sägholz. 46. Dem Bernhart Naier und Johann Walser in Schruns anstatt 15 schwere Bau- und 5 Sagstämmen, dann der Verwendungsbewilligung des Brennholzes zu Nutzholz, nur 15 m3 [-5-] Bau- u. 10 m3 Sägholz. 47. Dem Karl Dietrich in Vandans anstatt 28 m3 Nutzholz nur 15 m3 Sägholz und 3 Schindelstämme. 48. Dem Anton Bitschnau von Tschagguns anstatt 5 Sag-, 6 schwere und 15 leichte Baustämme nur 5 1/2 m3 Sag- und 4 1/2 m3 Rafenholz. 49. Dem Franz Josef Neier, Tschagguns, anstatt 6 Sag- und 10 Baustämmen nur 3 m3 Schindel- und 9 m3 Sägholz 50. Dem Alois Marent, Tschagguns, anstatt 85 m3 Bau- und 18 m3 Sägholz dann 12 Schindelstämmen nur 15 m3 Schindel- und 35 m3 Bau- und Sägholz. 51. Dem Mathies Johann, Tschagguns, anstatt 15 Sag-, 15 schwere Bau- und 10 Schindelstämmen nur 3 m3 Bau-, 12 m3 Schindel- und 14 m3 Sägholz 52. Steu Anna Maria, Schruns, anstatt 21 Bau- und 4 Sagstämmen nur 4 m3 Bauholz 53. Dem Emil Juen von Tschagguns anstatt 4 Schindel-, 6 Sag- und 4 schwere und 10 leichte Baustämme nur 4 1/2 m3 Sag- und 7 m3 Schindelholz. 54. Dem Kasper Lorenz Stocker, St. Gallenkirch, anstatt 30 Bau-, 4 Sag- und 6 Schindelstämmen nu 14 m3 Schindel-, 12 m3 Bau- u. Nutzholz 55. Es wird einstimmig beschlossen, daß die Aufteilung der Standeswälder unter die interessierten Gemeinden anzustreben [-6-] ist und ist diesbezüglich mit dem Vorarlberger Landesausschusse ins Einvernehmen zu treten. 56. Von der Holzfällungskommission wurde für Peter Veter der Bezug von 4 Sag- und 4 Baustämmen begutachtet und zwar Sägholz aus Standeswaldungen in Tschagguns, daher diesem Ansuchen kein Hindernis im Wege steht. 57. Von derselben Holzbezugskommission wurde auch für Victor Herosé, Fabrikant in Konstanz, der Bezug von 20 schweren Bau-, 10 Nutz- und 5 Dachstämmen begutachtet, daher auch diesem Ansuchen kein Hindernis im Wege steht. 58. Einem Ansuchen sämtlicher Waldaufseher Montafons um Aufbesserung ihrer Bezüge wurde entsprochen wie folgt: Der bisher ausgefolgte Waldaufseherlohn ist um 10% zu erhöhen. Eine Erhöhung des Stundenlohnes von 26 H. auf 50 H. wird bewilligt. Die Übernahme eventueller Kranken- oder Unfallversicherungskosten wird abgelehnt. [Unterschrift des Standesrepräsentanten und der Ausschüsse]