18890413_SV

Dateigröße 67.46 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 12:20
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1901-12-13
Erscheinungsdatum 1901-12-13
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

[-1-] Sitzungsprotokoll über die Standesausschußsitzung vom 13. April 1889 aufgenommen in der Gemeindekanzlei zu Schruns von dem Standesrepräsentanten Jakob Stemer. Gegenwärige: die gefertigten Standesausschüsse. Über Vorrufung und Einladung des Standesrepräsentanten Jakob Stemer in Schruns haben sich heute die gefertigten Standesausschüsse zur bestimmten Stunde in der Gemeindekanzlei in Schruns versammelt, der Vorsitzende eröffnete die Sitzung, und setzte auf die Tagesordnung folgende Gegenstände: ____________ 1.) Die Standesrechnung, dann Forstfonds und Brandassekuranz Rechnung pro 1887 sind verfaßt [-2-] und werden dem Standesausschusse zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. 2.) Der Besitzstörungsprozeß des Standes Montafon mit Kristian Maklott in Schruns wegen der Stellewaldung in Partenen ist für den Stand Montafon zu Ungunsten desselben entschieden worden; soll nun der Prozeß mit Kristian Maklott im Rechtswege begonnen, oder soll ein Vergleich angestrebt werden. 3.) Neuwahl eines Standeskassier, indem Johann Josef Bitschnau in Schruns sein Amt als Kassier niederlegt. 4.) Wahl Sachverständiger, welche die Markungen auf der Aple Horn, Allm[ein] Bartholomäberg, Spore Schandang etc mit den Alpinteressenten vorzunehmen hätten. 5.) Ansuchen der Wittwe Keßler in Gaschurn und Kaspar Keßler in St. Gallenkirch um freie Überlassung der Thelegraphenstangen aus der Standeswaldung im Falle eine Leitung nach Gaschurn erstellt werden sollte. 6.) Ansuchen der Gemeinde Silberthal um Nachsicht des Stockgeldes des zum Kirchenbaue bewilligten Holzes. 7.) Gemeinde Bartholomäberg sucht an um einen [-3-] Beitrag aus der Standeskassa zur Erstellung Gemeindewege aus den Standeswäldern. Nach längerer Berathung wurde vom versammelten Standesausschusse folgendes beschlossen, als: ad 1. Die vom Hr. Standeskassier Johann Joseph Bitschnau in Schruns vorgelegten Rechnungen, Standes-, Forstfond- und Brandassekuranz wurde in allen Theilen geprüft und richtig befunden. ad 2. Der Waldprozeß mit Kristian Maklott in Schruns mit der Stellewaldung soll im Rechtswege durchgeführt werden, wenn es sich herausstellt, daß der Wald in der Mappe dem Stand zugetheilt erscheint. ad 3. Dem Standeskassier Johann Joseph Bitschnau in Schruns soll 100 fl Aufbesserung zugesichert werden, an seinem Jahresgehalte, sollte jedoch dieser sich nicht einverstanden erklären, so wird es dem Gemeindeschreiber in Schruns mit Verantwortung deren Verwaltung der Gemeinde zugestanden. ad 4. Als Delegierte zur Vornahme der Markungen gegen die Standeswaldungen, wird Franz Sander in Schruns und Gottfried Schappler Vorsteher in Vandans und Jakob Wittwer Standesförster in der Dauer auf drei Jahre hiezu bestimmt. Im Verhinderungsfall eines Mitgliedes wird Ignaz Battlogg [-5-] Vorsteher in St. Anton als Ersatz bestimmt. ad 5 Das Ansuchen der Wittwe Keßler in Gaschurn und Kaspar Keßler in St. Gallenkirch soll auf die nächste Standesausschußsitzung vertagt werden. ad 6. Der Gemeinde Silberthal soll das Stockgeld zum Kirchenbaue das bis dato dem Standesausschusse bewilligt wurde, nachgesehen werden. ad 7 Das Ansuchen der Gemeindevertretung von Bartholomäberg wurde bis auf nächste Standesausschußsitzung vertagt, und haben bis dort die Markungsmitglieder nähere Erkundigungen einzuholen betreff der Nothwendigkeit und des Beitrages. ad 8. Als Schätzmeister zum Abschätzen seuchenkranker Thieren bei Ausbruch einer Lungenseuche oder Rotz bei Pferden und sonstigen derartigen seuchenkranken Thieren wurde Theodor Durig und Kristian Thöny in Schruns gewählt. ad 9 Dem Peter Zuderell in Schruns sollen die verausgabten 15 fl, welche derselbe für Beschickung, Schafe zur Landesausstellung zugesichert wurden, ausbezahlt werden. [-6-] ad 10 Der Gemeinde Stalehr soll zur Errichtung der Feuerwehr mit Bings ein Beitrag per 200 fl ausgefolgt werden. ad 11. Der Gemeinde Silberthal wurde für die Errichtung einer Welga/Stelga[?] zum Holztransporte einen Beitrag von 40 fl bewilligt. Abgelesen richtig befunden und gefertigt [Unterschriften des Standesrepräsentanten und der Ortsvorsteher]