18920913_SV_Montafonerbahn_Siemens_Halske

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 12:45
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1901-12-13
Erscheinungsdatum 1901-12-13
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

[Anmerkung des Sachbearbeiters Markus Kuhn [2008]: Die nachstehenden neun Schriftstücke sind bei den originalen Papier-Akten des Standes Montafon in einem Bogen zusammengefaßt aufbewahrt und werden nach Transliteration nachstehend in einer Datei gemeinsam abgespeichert] __________________________________________________________________ [Beilage] [Beilage: Schreiben mit vorgedrucktem Briefkopf und handschriftlichem Inhalt] [-1-] SIEMENS & HALSKE Wien, am 13. September 1892 J.-Nr. 1173/II ABTHEILUNG II WIEN III/1, Apostelgasse 12. Es wird gebeten, im Antwortschreiben die J.Nr. anzuziehen und obige Firmenbezeichnung genau zu beachten. _______________ Telegramm-Adresse: Wernerwerk, Wien. ________ Euer Wohlgeboren! In Beantwortung Ihrer geschätzten Zuschrift vom 27. August d.J. beehren wir uns Ihnen mitzutheilen, daß wir uns entschlossen haben, um die Concession für die elektrisch zu betreibende Bahn von Bludenz nach Schruns und für die mit dem Betriebe dieser projektierten Bahn in in Verbindung stehende Anlage für Licht- und Kraftabgabe einzukommen. Zu diesem Zwecke haben wir bereits die nöthigen Vorbereitungen getroffen und haben wir auch mit Herrn Ingenieur Moldenhauer bezüglich Überlassung seiner bisherigen Vorarbeiten an uns geeinigt. Wir werden, sobald alle nothwendigen Belege, Zeichnungen und Schriftstücke vorhanden sind, unverzüglich beim Handelsministerium behufs Einleitung der definitiven Concessionsverhandlungen vorstellig werden. Wir setzen dabei unbedingt voraus, daß die bisherigen Zugeständnisse der Interessenten aufrecht erhalten werden, daß mithin der Stand Montafon auf seinen Beschlüssen vom 15. Dezember 1891 beharrt und den in ihrer geehrten vom [-2-] 16. Dezember 1981 festgelegten Standpunkt auch bei der bevorstehenden Concessionsverhandlung einnehmen wird. Hochachtungsvoll ppa. [Stempel:] Siemens & Halske [unleserliche Unterschrift] [Adresse: "Herrn Stemer Standesrepräsentant des Standes Montafon Schruns Vorarlberg] [Beilage: Schreiben mit vorgedrucktem Briefkopf und handschriftlichem Inhalt] CARL BAUER Innsbruck, den ...27 September 1892 Berg- und Hüttendirector a. D. Brief- und Telegramm-Adresse: behördlich autorisierter Director Bauer Innsbruck Berg- und Civil-Ingenieur Bureau: Wilten, Bahnstraße 3. Geehrter Gerichtsstand Montafon Schruns frage mich höflichst an ob Sie wegen der elektrischen Bahn schon einen Beschluß gefaßt haben, und wenn nicht ob Sie geneigt wären mit der Firma Oerlikon, welche zu solchen Bahnen am meisten geleistet hat, in Verhandlungen zu treten, in welchem Falle ich als Vertreter der Firma dorthin kommen würde. Ihrer frdl. Nachricht entgegensehend zeichne hochachtungsvoll Bauer [Beilage: Schreiben mit vorgedrucktem Briefkopf und handschriftlichem Inhalt] SIEMENS & HALSKE Wien, den 9. Feber 1893 J.-Nr. 530/II ABTHEILUNG II WIEN III/1, Apostelgasse 12. Es wird gebeten, im Antwortschreiben die J.Nr. anzuziehen und obige Firmenbezeichnung genau zu beachten. _______________ Telegramm-Adresse: Wernerwerk, Wien. ________ An den verehrlichen Standesrepräsentanten d. Standes Montafon Herrn Jakob Stemer Schruns Wir bestätigen den Empfang Ihrer geehrten Zuschrift vom 4. d. M. Nr. 20 und beehren uns ganz ergebenst mitzutheilen, daß die Verzögerungen wegen weiterer Betreibung der Bahnangelegenheit Bludenz-Schruns lediglich auf den Tod des Chefs unserer Firma Herrn Geheimrath Dr. Werner Siemens und auf die dem Ableben derselben vorausgegangene Krankheit zurückzuführen sind. Nachdem nunmehr bezüglich der weiteren Führung der Firma die erforderlichen Regelungen durchgeführt sind, werden wir unverzüglich die Verhandlungen bezüglich der Bahn Bludenz-Schruns wieder aufnehmen und hoffen, Ihnen bereits in den nächsten Tagen diesbezüglich weitere Mitteilungen machen zu können. Mit vorzüglicher Hochachtung ppa Siemens & Halske [Beilage: Schreiben mit vorgedrucktem Briefkopf und handschriftlichem Inhalt] Innsbruck am 18.4.93 Max Eberhardt Ingenieur Hr. Wohlgeboren Herrn Gemeindevorsteher in Schruns Unter Bezugnahme auf meine mit Ihnen seinerzeit gepflogene Unterredung, beehrte ich mich hiemit Sie zu benachrichtigen, daß ich mich definitiv entschlossen habe, den Bahnbau Bludenz-Schruns mit Dampfbetrieb in die Hand zu nehmen. Da ich Ihnen jedoch betreffs Anlage einer elektrischen Bahn durchaus nicht hindernd in den Weg treten will, so habe ich Herrn Ferd. Gaßner in Bludenz besucht und ihm diese Mittheilungen gemacht. Ich würde Ihnen nun sehr verbunden sein, wenn Sie mir gefälligst umgehend mittheilen wollten, ob das Project der elektrischen Bahn seit meiner Anwesenheit in Schruns einen Schritt weiter gemacht hat und ob Aussicht auf eine baldige Inbetriebnahme besteht. Wenn nicht, ersuche Sie höflichst, mir beförderlich die von Ihnen bereits erbetenen Angaben zustellen zu wollen, worauf ich die Angelegenheit energisch in die Hand nehmen werde.- Hochachtungsvoll Eberhard Max [Beilage: Schreiben mit vorgedrucktem Briefkopf und Schreibmaschinenschrift] SIEMENS & HALSKE Berlin S.W. Markgrafen-Strasse 94 Berlin, den 19. Juli 1893 J.No. 27146 An den Standes Repräsentanten Herrn Bürgermeister Jac. Stemer SCHRUNS ------Wir erhielten Ihre geehrte Zuschrift vom 10.ds.Mts.-J.No. 70-, mit welcher Sie uns die vom Stande Montafon unterschriebenen Verträge betr. der elektrischen Bahn Bludenz-Schruns zusenden. Zu unserem Befremden sehen wir, dass die Herren Gemeinde-Vorsteher von Gaschurn und Vandans bei ihren Unterschriften noch besondere vorbehaltliche Bemerkungen gemacht haben, welche unseres Erachtens bereits durch den Wortlaut des Vertrages vollständig erledigt sind und zur klaren Fassung und Deutlichkeit des Vertrages nicht beizutragen geeignet sind. Wir bedauern deshalb die uns übersandten Vertragsexemplare nicht unterfertigen zu können, es sei denn, dass uns von den genannten Herren Gemeinde-Vorstehern die anliegenden Erklärungen abgegeben werden. Nach Eingang dieser Erklärungen würden wir den Vertrag sofort unterzeichnen und ein Exemplar zurücksenden. Wir bitten uns für die ohne unser Zuthun entstandene Verzögerung in der Vertragsvollziehung, welche leider auch eine Verzögerung unseres Concessionsansuchens beim hohen k.k. Handelsministerium zur Folge hat, nicht verantwortlich machen zu wollen. Hochachtungsvoll ppa Siemens u. Halske [Beiliegende Erklärung [als getippter Blaupause-Durchschlag]:] Erklärung Nach Aufklärung darüber, dass der bei Unterschrift des Vertrages mit der Firma Siemens & Halske betr. der elektrischen Bahn Bludenz - Schruns dd. Schruns den 24. Juni 1893 von der Gemeindevorstehung Vandans beigefügte Vorbehalt bereits in dem Vertrage selbst gebührende Berücksichtigung und Erledigung gefunden hat, wird der bei der Unterschrift des Vertrages gemachte Vorbehalt hiermit als gegenstandslos erklärt, die Unterschrift selbst aber aufrecht erhalten Die Gemeinde-Vorstehung Vandans [Beilage: Schreiben des Vorarlberger Landesausschusses] [geprägter Briefkopf: "DER LANDESAUSSCHUSS VON VORARLBERG"] Z: 4665 An Herrn Jakob Stemmer Standesrepräsentant in Schruns Der Landesausschuß hat in heutiger Sitzung dem mit Bericht vom 6. September d. J. Nr. 96 in Vorlage gebrachten Vertrage vom 24. beziehungsweise 31. August d. J. zwischen dem Stand Montafon und der Firma Siemens & Halske in Wien betreffend die Erstellung einer elektrischen Bahn von Bludenz nach Schruns, nachdem laut weiterem Berichte vom 11. September Z: 99 auch sämtliche Ausschüsse der betheiligten Gemeinden in rechtskräftigen Ausschüssen ihr Einverständnis und ihre Zustimmung zu demselben ausgesprochen haben, auf Grund des §. 88 der L.O. die Genehmigung ertheilt, und folgt der Vertrag mit der Genehmigungsklausel versehen zurück Bregenz am 14. September 1893 Der Landeshauptmann Adolf Rhomberg [Beilage in Maschinenschrift] SIEMENS & HALSKE Wien, 28. November 1896 J.-Nr. 16674/II ABTHEILUNG II WIEN III/1, Apostelgasse 12. LÖBLICHE STANDESREPRÄSENTANZ! In Beantwortung der sehr geehrten Zuschrift vom 30. Oktober und 18. November 1895, betreffend die im Montafonerthale geplanten elektrischen Anlagen, theilen wir ganz ergebenst mit, dass wir zu unserem Bedauern zur Kenntnis nehmen mussten, dass der Stand Montafon weder gesonnen ist, seinen seinerzeitigen Beschluß, sich an der Anlage zu betheiligen zu reactiviren, noch eine Zinsengarantie für das Unternehmen zu übernehmen. Durch diese Stellungnahme wird uns die Realisierung der geplanten Bahn-, Kraft- und Lichtwerke ungemein erschwert, ja vielleicht sogar unmöglich gemacht. Jun unserem ergebenen Schreiben vom 29. September d.J. haben wir der löblichen Standesrepräsentanz die Gründe klargelegt, die die Finanzirung der Montafoner Elektricitätswerke so schwierig gestalten. Wir haben aber auch erklärt, dass wir es uns angelegen sein lassen, nach wie vor an der Realisirung der Anlage zu arbeiten. Der löblichen Standespräsentanz wird es nicht unbekannt sein, dass im laufenden Jahre Herr Ingenieur Moldenhauer auf unsere Kosten längere Zeit und wiederholt im Montafonthal geweilt hat, um im Interesse der Realisirung der geplanten Anlage zu wirken. Ferner dürfte es nicht unbekannt sein, dass erst vor wenigen Monaten Herr Baumeister Wolf auf unsere Kosten mit Projectirungen für die geplante Kraftwerkanlage beschäftigt war. [Briefumschlag: "An die löbliche Standesrepräsentanz vom Stande Montafon Schruns Vorarlberg Siemens & Halske Wien, III. Apostelgasse No. 12, beantworten die geehrte Zuschrift vom 30. October und vom 18. November 1895, betreffend die projectirten elektrischen Anlagen im Montafonthal."] [Beilage: Schreiben mit vorgedrucktem Briefkopf und handschriftlichem Inhalt] [-1-] SIEMENS & HALSKE Wien, 20. Dezember 1893 J.-Nr. 4593/II ABTHEILUNG II WIEN III/1, Apostelgasse 12. Es wird gebeten, im Antwortschreiben die J.Nr. anzuziehen und obige Firmenbezeichnung genau zu beachten. _______________ Telegramm-Adresse: Wernerwerk, Wien. ________ Herrn Jakob Stemer Standesrepräsentant Schruns Im Anschluß an die Commission vom 4. Dezember, betr. die Wasserkraftanlage im Montafonerthale, hat die löbliche Bezirkshauptmannschaft von Bludenz die in Copie beiliegende Zuschrift an uns gerichtet. Nach dieser Zuschrift sollen bis zur Fortsetzung der Wasserrechts Commission am 29. Jänner 1894 die Grundeinlösungsverhandlungen soweit dies auf gütlichem Wege möglich ist, mit den Parteien durchgeführt werden. Nach § 6 unseres Vertrages mit dem Stande Montafon ist letzterer verpflichtet, die Einlösung vorzunehmen, wohingegen wir die halben Kosten der Einlösung zu vergüten haben. Im Interesse der Beschleunigung der Angelegenheit haben wir Herrn Baumeister Wolf in Bludenz in dieser Angelegenheit [-2-] mit unserer Vertretung beauftragt, damit er mit den Parteien in Bezug auf die Grundablösung Fühlung nehmen und sich diesbezüglich mit Ihnen verständige. Andererseits bitten wir Sie ganz ergebenst, die nöthigen Schritte zu thun, damit dem behördlichen Auftrage möglichst entsprochen werde. Da die Canaltrace in Folge der Katastrophe am Fens-Tobel [Vensertobel] noch verschoben werden muß und noch nicht feststeht, dürfte es zweckmäßig sein, sich von den Grundeigenthümern vorläufig nur schriftliche Erklärungen über die von denselben geforderten Einheitspreise pro qm oder pro Quadratklafter geben zu lassen. Ihrer geneigten Äußerung entgegensehend, zeichnen wir hochachtungsvoll ergebenst! ppa Siemens & Halske [unleserliche Unterschrift] [Beilage: Abschrift eines Schreibens der Bezirkshauptmannschaft Bludenz] Abschrift Nr 11683 An die löbliche Firma Siemens & Halske Wien ____ III Apostelgasse 12 Ihrem durch dero bevollmächtigten Vertreter Herrn Paul Liez gestellten protokollarischen Besuchen vom 4. d. Mts. es wolle die mit h.a. Edikte vom 3. v. Mts. N. 10451 angeordnete wasserrechtliche Verhandlung, betreffend Verleihung des Wasserbenützungsrechtes aus der Ill vom Venstobel bis zur oberen Brücke in Lorüns, auf den 29. Jänner 1894 um 10 Uhr vormittags verlegt werden, wird unter der Bedingung Folge gegeben, daß nicht nur bis zum 14. des nächsten Monats das neuausgearbeitete Projekt behufs h[ier] a[mtlicher] Auflage zu Jedermanns Einsicht anhergeleitet werde, sondern auch bis zum Concessionstage die Grundeinlösungsverhandlungen mit den Parteien, soweit dies auf gütlichem Wege möglich ist, durchgeführt sein werden.