19500120_SV

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Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 13:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1950-01-20
Erscheinungsdatum 1950-01-20
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Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
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Inhalt des Dokuments

[-0-] Schruns, den 17.1.1950 Einladung Im Sinne §7 der Statuten des Standes Montafon berufe ich die Mitglieder des Standesausschusses für Freitag, den 20. Jänner 1950 um 8 Uhr 30 in Schruns (Standeskanzlei) zu einer Standesausschußsitzung ein. i.E.gez. Jos. Keßler Standesrepräsentant Tagesordnung: 1.) Genehmigung der Sitzungsniederschrift vom 20.12.1949. 2.) Waldweg Silbertal - Fresch. 3.). Rückvergütung für den "Röbi-Holzschlag" aus dem Jahre 1932. 4.) Pachtvertrag mit Dönz Johann, Silbertal. betr. Streuemahd im "Dönzenmaiensäss". 5.) Holzpreisermässigung für Zimmermeister Fritz Siegfried, Bartholomäberg. 6.) Vorschlagerungsansuchen des Essig Franz, Parthenen und Erhard Karl, Silbertal. 7.) Holzansuchen des Zudrell Ludwig, SiIbertäl, Zimmermann Richard, Vandans und Freiwillige Feuerwehr Gortipohl. [-1-] Zl.: 007-1950 Niederschrift. aufgenommen in der Standeskanzlei in Schruns am Freitag den 20.Jänner 1950, unter dem Vorsitz des Standesrepräsentanten Josef Kessler. Mit Einladungsschreiben vom 17. Jänner 1950 wurde auf heute Vormittags 6 Uhr 30 eine Standesausschuss-Sitzung anberaumt, zu welcher die Bürgermeister der Talgemeinden in der Eigenschaft als Standesvertreter von Montafon, mit Ausnahme der sich entschuldigten Vertreter der Gemeinden Lorüns und Stallehr, erschienen sind. Der Standesrepräsentant eröffnet um 9 Uhr die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. An Hand der vorliegenden Tagesordnung werden nach durchgeführter Beratung gefasst die folgenden Beschlüsse: 1.) Die Niederschrift der Sitzung vom 20. Dezember 1949 wird genehmigt und unterzeichnet. 2.) Der Standesrepräsentant berichtet über die am 16.1.1950 bei der Bezirkshauptmannschaft Bludenz mit Landesforstinspektor Ing. Caba und Forstrat Ing. Hagek stattgefundenen Besprechung betreffs Wegbau Silbertal - Fresch. Um in den Standeswaldungen im inneren Silbertal eine rentable Waldwirtschaft zu ermöglichen wurde beschossen, Ing. Lerch von der Vorarlberger Landesregierung mit der Projektierung eines Waldweges von Silbertal bis Alpe Fresch zu beauftragen. Die Standesvertreter ermächtigen den Standesrepräsentanten, die im Zuge dieses Waldwegbaues erforderlichen Grundablösungs-Verhandlungen durchzuführen. 3.) Punkt 3 der Tagesordnung wird zur Klärung, der Sachlage, bis zur kommenden-Sitzung vertagt. 4.) Das Streuemahd im "Dönzenmaiensäss" in Silbertal wird auf die Dauer von fünf Jahren zu einem Pachtpreis von Sch 20.— pro Jahr an den Schuhmacher und Landwirt Johann Dönz in Silbertal verpachtet. Um das vorerwähnte Streuemahd für die Waldwirtschaft nutzbar zu machen wird beschlossen, im kommenden Frühjahr einen [unlesbares Wort, vermutlich eine Flächenangabe] versuchsweise aufzuforsten. [-2-] 5.) Dom Ansuchen des Zimmermeister Siegfried Fritz, B.berg um Preisermässigung für des im Herbst 1949 bezogene Bauholz wird stattgegeben, jedoch wird über die Höhe des Preisnachlasses erst nach Einlangen des Gutachtens des Bürgermeisters Josef Schuster endgültig entschieden. 6.) Die Vorschlägerungsansuchen dos Essig Franz, Partenen und Erhard Karl in Silbertal worden infolge ihrer Dringlichkeit bewilligt. 7.) Dem Zudrell Ludwig in Silbertal werden 14 Stück Leitungsmasten zum Kaufpreis bewilligt, und der Freiwilligen Feuerwehr Gortipohl 4fm Bauholz kostenlos überlassen. Erweiterung der Tagesordnung: Einvernehmlich wird gemäss §34 Abs. 5 der Vorarlberger Gemeindeordnung die Tagesordnung zur Behandlung folgender Punkto erweitert: 8.) Das Funkenkomite Vandans wird mit seinem Ansuchen an die Privatwaldbesitzer verwiesen. 9.) Die Standesvertreter beschliessen, dass den Standeswaldaufsehern ein 13. Monatsgehalt als Weihnachtszulage ausbezahlt wird. Die Kanzleiangestellten erhalten die Überbrückungsbeihilfe gemäss Verfg. Zl. Pers. P-100-369 vom 13.12.1949 des Amtes der Vorarlberger Landesregierung. 10.) Dem Ansuchen Ö.V.P. Ortsgruppe Schruns um Reduzierung der Pkw.-Rechnung vom 16.12.1948 wird nicht stattgegeben. 11.) Die Standesvertreter beschlossen, das Stockgeld für das kommende Forstwirtschaftsjahr zu erhöhen, jedoch wird erst nach Anhören der einzelnen Gemeindevertretungen die Höhe des Stockgeldes neu festgesetzt. 12.) Verschiedene Überzahlungen und Aussenstände, bei denen Porto und Mahngebühren die Höhe des Betrages übersteigen, können abgebucht werden. 13.) Über Antrag des Quido Ganahl, Bartholomäberg H Nr. 44 wird das Servitutsrecht von Hausnummer 51 Gp. 632 auf die Gp. 809 in Bartholomäberg übertragen. 14.) Zu der am 26.1.1950 stattfindenden Kommissionierung der Montafoner Bergbahn G.m.b.H. wird als Vertreter, der Forstverwaltung des Standes Montafon Bürgermeister Josef Schuster entsendet. 15.) Der Gemeinde St. Anton wird der Jagdgelderlös 1949 für das Standeswaldrevier St. Anton als Beitrag für die Trännenbachverbauung überlassen. 16.) Der Standesrepräsentant verliest ein an die Finanzlandesdirektion in Feldkirch gerichtetes Schreiben, in welchem die Forstverwaltung des Standes Montafon das Prinzip der Vorschreibung für die Landarbeiterunfallversicherung anfechtet. 17.) Dem Jäger Josef in St. Gallenkirch wird der am 31.12.1947 für geliefertes Brennholz vorgeschriebene Betrag gemäss § 17 des W.Sch.G. reduziert. 18.) Durch die verschiedenen Standeswaldgrenzberichtigungen müssen neue Vermessungen durchgeführt werden, die dabei auflaufenden Kosten sind von der jeweiligen Partei zu tragen. Schluss der Sitzung: 12 Uhr 30 Dor Standesausschuss: [Unterschriften der Standesvertreter]