19490513_SV

Dateigröße 92.52 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 24.05.2021, 13:45
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon,standesprotokolle,standesausschuss
Dokumentdatum 1949-05-13
Erscheinungsdatum 1949-05-13
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Standesprotokolle_sv_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

[-0-] St. Gallenkirch, den 11. Mai 1949 EINLADUNG Im Sinne § 5 der Statuten des Standes Montafon berufe ich die Mitglieder des Standesausschusses für Freitag, den 13. Mai 1949 um 8 Uhr 30 in Schruns (Vereinsheim) zu einer Standesausschußsitzung ein (Salzgeber) Bürgermeister Tagesordnung 1.) Verlesung der Zuschrift des Amtes der Vlbg. Landesregierung v. 27.4.1949 und des Revisionsberichtes 2.) Stellungnahme des Standesausschusses 3.) Neuwahl des Standesrepräsentanten gemäß § 5 der Statuten 4.) Formale Bestätigung der seit Juli 194? gefassten Beschlüsse des Standesausschusses, sowie Neubeschlussfassung hinsichtlich der Geschäftsführung des Stand Montafon 5.) Stellungnahme zu den beabsichtigten Vermessungen der Waldungen des Stand Montafon. 6.) Allfälliges [Dieser Punkt wurde durchgestrichen.] [-1-] Niederschrift über die am 13.5.1949 stattgefundene Sitzung des Standesausschusses für Montafon. Anwesend: Bürgermeister Vorsitzender Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister v. St. Gallenkirch, v. v. v. v. v. v. v. Silbertal, Bartholomäberg, Gaschurn, Vandans, St. Anton, Tschagguns, Lorüns Salzgeber Michael als Bargehr Alois Kessler Josef Wachter Peter Pfeifer Josef Batlogg Schuster Josef Abwesend: Bürgermeister der Gemeinde Stallehr. Beginn der Sitzung: 9 Uhr. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und verliest nach Feststellung der Beschlussfähigkeit die Tagesordnung 1) Verlesung der Zuschrift der Vorarlberger Landesregierung und des Revisionsberichtes. 2) Stellungnahme des Standesausschusses. 3) Neuwahl des Standesrepräsentanten gemäß § 5 der Standesstatuten. 4) Formelle Bestätigung der seit Juli 1947 gefassten Beschlüsse des Standesausschusses, sowie Neubeschlussfassung hinsichtlich der Geschäftsführung des Standes Montafon. 5) Stellungnahme zu den beabsichtigten Vermessungen der Standeswaldungen. Der Bürgermeister Marent von Schruns bittet um das Wort und erläutert die derzeitige Geschäftslage des Standes Montafon. Der Vorschlag des Bürgermeisters Marent, den früheren Standesrepräsentanten Hueber zu dieser Sitzung einzuladen wird von der Mehrheit der Anwesenden abgelehnt. Pkt. 1) Die Verlesung des Revisionsberichtes und der Zuschrift der Vorarlberger Landesregierung entfällt, da der Bericht jedem einzelnen Standesausschussmitglied von der Vorarlberger Landesregierung zur Kenntnisnahme zugesandt wurde. Der Vorsitzende Bürgermeister Salzgeber macht den Vorschlag, anschliesend den Punkt 3 zu behandeln, was aber von der Mehrheit mit der Begründung dass zuerst die Stellungnahme zum Revisionsbericht notwendig ist abgelehnt wird. Pkt. 2) Bürgermeister Keßler weist auf den hohen Personal- und Arbeiterstand hin und beantragt die sofortige Einstellung der Regiearbeiterpartien sowie der Schlägerungen Sähly und Erhard. [-2-] Bürgermeister Wachter regt an, daß die Verwaltungskanzlei in Zukunft von einem Angestellten geführt werden soll. Der Schriftführer Saler bittet um das Wort und erklärt sich bereit im Falle einer Entlassung zu Gunsten seines kriegsversehrten Arbeitskameraden Walch zurückzutreten. Dieser Vorschlag wird von der Mehrheit der Anwesenden abgelehnt. Nach längerer Debatte wird folgender Beschluß gefaßt, den der neugewählte Standesrepräsentant durchzuführen hat: Holzschlägerungen sind soweit als möglich einzuschränken und notwendige Schlägerungen "am Stock" zu vergeben. Die Traktoren sind baldmöglichst stillzulegen und das Garagenpersonal zu entlassen. Die Seilkrananlage wird derzeit noch nicht verkauft, da die Möglichkeit besteht, schwerbringbares Servitutsholz damit zu befördern. Der Kanzleiförster Fleisch Josef ist anderwärts zu beschäftigen. Holzvermessungen dürfen nur mehr vom zuständigen Bürgermeister und Forstwart durchgeführt werden. Über die weitere Verwendung des Personenautos wird nicht konkret entschieden. Pkt. 3) Der Vorsitzende nimmt die Wahl des Standesrepräsentanten vor. Mit einer Stimmenmehrheit acht zu eins wird der Bürgermeister und Landtagabgeordnete Josef Keßler zum Standesrepräsentanten gewählt. Die andere Stimme entfällt auf den Bürgermeister Josef Schuchter. Der der von der Standesrepräsentant übernimmt den Vorsitz. Nach Erledigung ersten drei Punkte der Tagesordnung erachtet der Bürgermeister Lorüns seine Mission als beendet und verabschiedet sich von Sitzung. Pkt. 4) Der Standesrepräsentant Keßler ersucht den Standesausschuß um Stellungnahme zum Beschluß vom 26.1.1948 Punkt 5. betreffs Zeichnung von 250000.— S für die Montafonerbergbahn AG. Der Bürgermeister Marent bittet um das Wort und verliest ein Schreiben der Montafonerbergbahn AG. Anschliessend erklärt der Bürgermeister Marent wie wichtig der Bau der Bergbahn im Interesse der Fremdenverkehrsförderung ist. Nach längerer Debatte wird die Sitzung um 12 Uhr für die Dauer von zwei Stunden unterbrochen. Bei der Fortsetzung der Sitzung um 14 Uhr erscheint unter Führung des Dozenten Dr. Richard Beitl aus Schruns eine Abordnung des Arbeitsausschusses der Montafonerbergbahn AG. und bittet um Erlaubnis, die Dringlichkeit der Erstellung der Bergbahn erläutern zu dürfen. Dr. Beitl führt unter anderem aus, daß der Beschluß des Standesausschusses vom 26.1.1948 betreffs der Zeichnung von 250000.-- Schilling für die Körperschaft Stand Montafon eine nicht allzu große Belastung ist. und die Bergbahn wirklich im Interesse des ganzen Tales steht. Der Standesrepräsentant bringt zum Ausdruck, daß der Stand Montafon früher nur eine Last jeder einzelnen Gemeinde war. Ferner erwähnt er, daß der Beschluß vom 26.1.1948, da es sich um die Erwerbung eines Gesellschaftsanteiles handelt, gemäß § 114 lit. i der VGO, der Genehmigung der Vorarlberger Landesregierung bedarf. Nach längerer Debatte wird der Punkt 3 auf die kommende Sitzung vertagt. [-2-] Pkt. 5) Der Standesrepräsentant verliest die vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen zugesandten Bedingungen betreffs der Standeswaldvermessung. Wegen Rücksprache mit dem Bundesvermessungsamt wird dieser Punkt auf die kommende Sitzung vertagt. Ende der Sitzung um 17 Uhr. Der Schriftführer: Der Standesrepräsentant: Der Standesausschuß: [Unterschriften der Standesvertreter]