-1- NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 13. Juli 1983 anläßlich der 16. Sitzung der FORSTFONDSVERTRETUNG in der laufenden Legislaturperiode. Aufgrund der Einladung vom 6. Juli 1983 nehmen an der auf heute 8.30 Uhr festgesetzten Sitzung teil: Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster, Bartholomäberg; Bürgermeister Eduard Bitschnau, Tschagguns; Bürgermeister Georg Amann, Silbertal; Bürgermeister Harald Wekerle, Schruns; Ernst Marlin, St. Gallenkirch als Vertreter der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch; Entschuldigt: Bürgermeister Mag. Siegmund Stemer, St. Anton; Bürgermeister Heinrich Sandrell, Gaschurn; Gottfried Schapler, Vandans als Vertreter der Agrargemeinschaft Vandans; Der Vorsitzende eröffnet um 8.30 Uhr die Sitzung, begrüßt die Erschienenen und stellt die Beschlußfähigkeit fest. TAGESORDNUNG 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift über die 15. Sitzung vom 29. April 1983; 2. Beratung über Servitutsholzzuweisungen für: a) b) c) d) Lotte Höllinger, Partenen für Eindeckung Stalldach; Maria Schöpf, Partenen für Neubau Stall; Alwin Hammer, Gaschurn für Reparatur Stall; Gebhard Marent, Schruns für Reparatur Wohnhaus; e) Willy Düngler, St. Gallenkirch für Dachstuhl Wohn- und Geschäftshaus; 3. Holzbezugsrechtsübertragung für Stall des Albert Wittwer, Gaschurn; 4. Ansuchen des Jagdpächters der GNJ II Gaschurn um Erlaubnis zur Aufstellung einer Notunterkunft im Harzawald; 5. Ansuchen der Roberta Wilhelmer, Vandans um Zuerkennung des Holzbezugsrechtes für die Maisäßobjekte (Haus und Stall) auf Ganeu; 6. Ansuchen des Kapuzinerklosters Gauenstein um Unterstützung; 7. Beratung über EDV-Einsatz in der Forstverwaltung; 8. Personalangelegenheit Forstbetriebsführer; 9. Berichte - Allfälliges; -2- Über Antrag des Vorsitzenden wird die Tagesordnung einstimmig um nachstehenden Tagesordnungspunkt erweitert: 10. Abschreibung uneinbringlicher Forderungen; Erledigung der Tagesordnung: Pkt. 1) Die Niederschrift über die 15. Sitzung der Forstfondsvertretung vom 29. April 1983 wird in der vorliegenden Fassung ohne Einwendungen einstimmig genehmigt. Pkt. 2.) Die Behandlung der Punkte 2a, 2b und 2c wird auf die nächste Sitzung vertagt, da der zuständige Bürgermeister wegen anderweitigen Verpflichtungen entschuldigt ist. Pkt. 2d) Marent Gebhard, Schruns Nr. 113 werden für die Instandsetzung des Wohnhauses Nr. 113 weitere 27 fm Servitutsnutzholz bewilligt, da sich dieses Haus infolge seines Alters und der Tatsache, daß durch den Vorbesitzer seit Jahrzehnten keinerlei Instandsetzungsarbeiten vorgenommen wurden, in einem sehr schlechten Zustand befindet. Die Streichung des angemeldeten Bedarfes 1983 ist in Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse erfolgt. Die gesamte Servitutsholzmenge beträgt nun somit 71 fm. (einstimmiger Beschluß) Pkt. 2e) Die Beratung über eine Zuweisung von Servitutsholz für den Neubau des Wohn- und Geschäftshauses des Düngler Willy, St. Gallenkirch Nr. 10 wird bis zur Entscheidung durch die Agrarbezirksbehörde Bregenz über die eingebrachte Berufung vertagt, da es sich hiebei um ein Eigreifen in ein laufendes Verfahren handeln würde. Es wird noch festgestellt, daß am Standort der ehemaligen Hausnummer 10 eine Waschhütte stand. Heute befindet sich auf diesem Standort das Wohnhaus des Küster Johann, welches im Jahre 196 9 erbaut wurde. -3- Pkt. 3.) Die Behandlung wird ebenfalls auf die kommende Sitzung vertagt, da der zuständige Bürgermeister entschuldigt ist. Pkt. 4.) Dem Ansuchen des Jagdpächters der Genossenschaftsjagd Gaschurn II, Herrn Ing. Armin Kopf, um die Erteilung der Genehmigung zur Aufstellung einer mobilen Jagdunterkunft im Gebiet der sogenannten "Röfina" oberhalb des Harzawaldes in Gaschurn wird aus Präjudizgründen nicht stattgegeben, da zu befürchten ist, daß dann auch in anderen Standeswaldgebieten derartige Unterkünfte situiert werden könnten, (einstimmiger Beschluß) Pkt. 5.) Die Behandlung wird ebenfalls auf die kommende Sitzung vertagt, da der zuständige Vertreter der Agrargemeinschaft Vandans entschuldigt ist. Pkt. 6.) Pater Edilbert vom Kloster Gauenstein hat anläßlich seiner Vorsprache am 10. Mai um finanzielle Unterstützung gebeten. Infolge Personalmangel ist die Durchführung der jährlichen Haussammlung nicht mehr möglich. Pater Edilbert hat u.a. vorgebracht, daß die Waschmaschine defekt sei, der Kohleherd befinde sich ebenfalls in einem schlechten Zustand, am Zufahrtsweg wären Reparaturarbeiten erforderlich. Wenn auch teilweise die Ansicht besteht, daß derartige Unterstützungen Aufgabe der 10 Gemeinden des Standes Montafon wäre, wird ausnahmsweise die Spende einer Waschmaschine für das Kloster Gauenstein bewilligt. Die Kosten hiefür sollen ca. S 10.000, — betragen, (einstimmiger Beschluß) Pkt. 7.) Nachdem mit Beginn des kommenden Jahres die Inbetriebnahme des Rechenzentrums Montafon mit Sitz beim Marktgemeindeamt Schruns vorgesehen ist, soll auch für die Forstverwaltung die Frage einer -4- Beteiligung näher geprüft werden. Es wird allgemein die Ansicht vertreten, daß auf längere Sicht ein Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung unumgänglich sein wird, wobei in erster Linie auf dem Sektor der Erfassung der Standesbürger, der eingeforsteten Objekte mit den dazugehörigen Daten bzw. Unterlagen, der Bezugsverrechnung, eventuell später auch für die Erstellung des Wirtschaftsplanes ein solcher Einsatz möglich und sinnvoll wäre. Seitens der Verwaltung soll die weitere Entwicklung näher verfolgt und diesbezügliche Unterlagen beschafft werden. Eine endgültige Entscheidung über eine Beteiligung am Rechenzentrum wird erst nach Vorliegen der nötigen Unterlagen und Klärung der Kostenfrage getroffen. Pkt. 8.) Mit den für eine Anstellung als Forstbetriebsführer in Frage kommenden beiden Bewerbern wurden seit der letzten Sitzung weitere Gespräche geführt. Der Vorsitzende berichtet hiezu, daß der aus St. Gerold stammende Studer Fritz inzwischen das Studium an der Universität für Bodenkultur beendet hat. Er zeigt weiterhin Interesse an der ausgeschriebenen Stelle. Nachdem er sich ab 18. Juli wiederum in Vorarlberg befindet, soll mit ihm in nächster Zeit unter Beiziehung der Forstfondsvertretung ein Gesprächstermin vereinbart werden, um die gegenseitigen Vorstellungen näher zu konkretisieren. Der Bewerber Dipl. Ing. Prucker aus Kufstein hat ebenfalls seine Vorstellungen bekanntgegeben, wobei er auf der Beistellung einer Dienstwohnung besteht. Er will anläßlich seiner persönlichen Vorsprache diese Dienstwohnung besichtigen, um sich über seine künftige Wohnung ein klares Bild verschaffen zu können. Hiezu sollen durch die Verwaltung entsprechende Angebote eingeholt werden, die Frage einer Aufstockung der bestehenden Standesgaragen soll ebenfalls einer Überprüfung unterzogen werden. Sobald die Wohnungsfrage geklärt ist, soll auch mit Dipl. Ing. Prucker ein Gesprächstermin vereinbart werden. Grundsätzlich wird nochmals betont, daß die Bestellung eines Forstbetriebsführers unbedingt erforderlich ist und nicht mehr länger zugewartet werden kann. -5- Pkt. 9.) Dem Ski Club Montafon wurden im Jänner 1981 28 St. Lattenhölzer zugewiesen und verrechnet. Da trotz mehrmaliger Urgenzen der Rechnungsbetrag von S 2.289, 60 (incl. Mwst.) bis heute nicht beglichen wurde, wird die Abschreibung dieses Rechnungsbetrages als uneinbringlich genehmigt, (einstimmiger Beschluß) Pkt. 10.) Der Vorsitzende berichtet: a) Walter Graß, Gaschurn wurde für die Errichtung seiner Kleinkraftwerksanlage am Valschavielbach die Abstandsnachsicht erteilt; b) Für die Erstellung des Forstweges Theußtobel in Schruns wird ein Landesbeitrag von 30% der veranschlagten Kosten, höchstens jedoch ein Betrag von S 58.000, -- gewährt; c) In Silbertal wurde ausgehend von der letzten Kehre des Schattawaldweges ein Stichweg von 90 m Länge zur Erschließung von Windwurfholz erstellt. Berichte über Holzverkäufe: a) Verkehrsverein Gortipohl, 2, 29 fm Nutzholz zu S 600, —; b) Kubicki Bruno, Gortipohl, 5, 54 fm Nutzholz zu S 400, —; c) Marlin Ernst, St. Gallenkirch, 13, 56 fm Abgangholz auf Livinar zu S 160, —; d) Alpe Schattenlagant, Brand, 20, 86 fm Schindelholz am Stock zu S 1.110, — im Gassaries in Silbertal; e) Dr. Winkler, Fussach, 8, 90 fm Schindelholz am Stock zu S 1.110, — im Gassaries in Silbertal; f) Themel Willi, St. Gallenkirch, 2, 42 fm Nutzholz auf Montiel zu S 800, —; g) Fiel Paul, St. Gallenkirch, 11, 64 fm Abgangholz auf Tanafreida zu S 200, --; Im Schattenwald in Silbertal wurden durch den Akkordanten Jochum Kurt aus Bartholomäberg 164 fm Windwurfholz aufgearbeitet. Davon wurden 83 fm als Servitutsbrennholz und 81 fm als Servitutsnutzholz zugewiesen. -6- Mit dem Dank für die Teilnahme schließt der Vorsitzende die Sitzung um 11.00 Uhr. An der anschließend stattgefundenen Besichtigung in der Alpe Latons in Bartholomäberg haben teilgenommen: Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster, Bartholomäberg Bürgermeister Eduard Bitschnau, Tschagguns Bürgermeister Harald Wekerle, Schruns Ernst Marlin, St. Gallenkirch Sekr. Mag. Vallaster Die Besichtigung der Standeswaldungen "Bomatschis" hat gezeigt, daß eine Erschließung derselben durch eine Forststraße für die Bewirtschaftung von Vorteil wäre. Geländebedingt sind für den Bau einer Erschließungsstraße keine nennenswerten Schwierigkeiten zu erwarten. Eine nähere Untersuchung wird von den Teilnehmern befürwortet. Für die Abtretung von Grundflächen an die Alpe Latons wurde mögliche Standesgründe auf dem sogenannten "Wetterboden" besichtigt. Zur Entscheidung und Beschlußfassung ist diese Frage in der kommenden Forstfondssitzung zu behandeln. Schruns, 18. Juli 1983 Schriftführer: Forstfondsvertretung: