19660623_FF_011

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 10:27
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1996-06-23
Erscheinungsdatum 1996-06-23
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Inhalt des Dokuments

[-1-] Niederschrift Aufgenommen am 23. Juni 1966, im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der 11. Sitzung des Forstfondausschusses in dieser Punktionsperiode. Mit Einladungsschreiben vom 17.6.1966, wurde auf heute vormittags 8.30 Uhr eine Ausschuß-Sitzung des Forstfondes anberaumt, welche wegen der Begräbnisfeierlichkeiten für den früheren Bezirkshauptmann Reichsgraf v. Terlago, auf 14 Uhr verschoben wurde. Nachfolgend aufgezählte Forstfondvertreter sind erschienen: Standesrepräsentant Bgm. Peter Wachter, Gaschurn als Vorsitzender “ Stellvertreter LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg in St. Anton, Bürgermeister Martin Both in Tschagguns, Bürgermeister Hermann Brugger in Silbertal und Bürgermeister Alfons Bitschnau in Vandans. Die Forstfondvertreter GR. Franz Josef Stofleth, der Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch GR. Anton Lorenzin in Gortipohl und Bgm. Erwin Vallaster in Bartholomäberg haben sich wegen Unabkömmlichkeit entschuldigt. Der Vorsitzende eröffnet um 8.35 die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Anschließend wird zur Erledigung und Beschlußfassung nachstehender Tagesordnung übergegangen: Pkt. 1.) Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 5. Mai 1966. Pkt. 2) Ferienheim "Maria Hilf" in St. Gallenkirch, Ansuchen um die Übertragung eines Holzbezugsrechtes. Pkt. 3) Neier Fidel in Bürs, Ansuchen um die Übertragung eines Holzbezugsrechtes in Gaschurn. Pkt. 4) Hodosy Julius in Gaschurn 95, Ansuchen um die Zuweisung von 120 fm Servitutsholz f.d. Umbau des Wohnhauses Nr. 93. Pkt. 5) Ansuchen der Alpverwaltung Latons in Bartholomäberg, um Nachlaß des Jagdgeldes 1965 und 1966 als Beitrag zur Erschließung des Standeswaldes durch Alpwegbau. Pkt. 6) Ansuchen der Alpverwaltung Vorderkapell in Schruns, um die Erlaubnis die Allmein"Rieder" entwässern zu dürfen. Pkt. 7) Ansuchen der Montafoner Bergbahn G.m.b.H. in Schruns, wegen Ausbau der"Hubertusabfahrt" in Schruns Pkt. 8) Schallner Anton in Tschagguns, Ansuchen um 30 fm Bauholz aus Abgangbeständen. Pkt. 9) Schotterentnahme aus dem Vensertobel in Vandans. [-2-] Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1) Die Sitzungsniederschrift von 5. Mai 1966, wird in vorliegender Fassung einspruchslos genehmigt. Zu Pkt. 2) Dem Ansuchen der Verwaltung des Ferienheimes "Maria Hilf" in St. Gallenkirch, um die Übertragung des Holzbezugsrechtes vom alten, baufälligen Stall Bp. 464, auf den auf Gp. 1629 (beides K.G. St. Gallenkirch) neuerbauten Stall wird stattgegeben. Das Schindelholzbezugsrecht wird nicht übertragen, sondern für verfallen erklärt. Die hiefür vorgesehene Ablöse kann zur Auszahlung beantragt werden. Zu Pkt. 3) Dem Ansuchen des Fidel Naier in Bürs, um die Übertragung des Holzbezugsrechtes von Bp. 142/2, Wohnhaus Nr. 40, auf eine Teilfläche der Gp. 2487 (beides K.G. Gaschurn) wird nicht stattgegeben. Das Objekt wurde im Zuge des Bauvorhabens "Kops" der Vorarlberger Illwerke A.G. abgelöst. Unter Berücksichtigung des Montafoner Holzbezugsstatutes, wird es nicht für zweckmässig erachtet, solche Holzbezugsrechte neu zu aktivieren, bzw. zu übertragen. Zu Pkt. 4) Dem Ansuchen des Julius Hodosy in Gaschurn HNr. 93, um die Zuweisung von 120 fm Servitutsnutzholz für den Umbau seines Wohnhauses, wird nur teilweise stattgegeben. Vorerst werden 20 fm bewilligt, die zum doppelten Stockgeldpreis abgegeben werden, weil die Zuweisung ausserhalb der Forsttagsatzung erfolgt. Den restl. Bedarf hat die Partei unter unter Vorlage einer Holzliste bei der Gemeinde Gaschurn zur kommenden Forsttagsatzung anzumelden. Zu Pkt. 5) Dem Ansuchen der Alpverwaltung Latons in Bartholomäberg, um die Überlassung des Jagdpachtschillings 1965 und 1966, als Beitrag für die durch den Alpwegebau erfolgte Standeswalderschließung, wird stattgegeben. Zu Pkt. 6) Dem Ansuchen der Agrargemeinschaft Alpe Vorderkapell in Schruns, um die Erlaubnis die Allmein "Eieder" entwässern zu dürfen, wird stattgegeben. Gleichzeitig verzichtet der Forstfond auf eine Anpflanzung der zu entwässern gedachten Fläche. Es handelt sich hier um eine unbestockte Fläche der Forstfondparzelle 3132/1, auf der das Weiderecht zu Gunsten der Alpe Vorderkapell lastet. Zu Pkt. 7) Dem Ansuchen der Montafoner Bergbahn G.m.b.H. in Schruns, um die käufliche Überlassung von einigen m2 Grund bei der neuen Mittelstation (das genaue Abmaß kann erst nach Bauvollendung ermittelt werden) wird stattgegeben. Der Kaufpreis wird mit S 10.- pro m2 festgesetzt; also in gleicher Höhe wie für die Stützenfundamente (Beschl. v. 5.8.65). [-3-] Gleichzeitig wird der Bergbahngesellschaft die Erlaubnis erteilt, den bestehenden Karrenweg im Bereiche vom "Kropfen" zu verbreitern, bzw. die Kurven besser auszubauen, damit er mit Unimog oder Traktoren befahren werden kann. Dem Ansuchen um die Erlaubnis die Skiabfahrt "Hubertus" breiter ausbauen zu dürfen, um die durch den Bau der neuen Seilbahnanlage zu erwartenden Skifahrerstrom besser bewältigen zu können, kann erst näher getreten werden, wenn eine Besichtigung an Ort und Stelle vorausgegangen ist. Wie festgestellt wurde, sind nicht nur Erdbewegungen, sondern auch Holzschlägerungen notwendig. Zur Durchführung der Besichtigung und Einleitung der notwendigen Verhandlungen sind der Herr Standesrepräsentant Peter Wachter und Herr Bgm Martin Both aus Tschagguns ermächtigt. Zu Pkt. 8) Dem Ansuchen des Anton Schallner in Tschagguns, um die käufliche Überlassung von Bauholz aus Abgangbeständen für ein Einfamilienhaus, wird stattgegeben. Es werden aus der Standeswaldung Tschagguns/Schura ca. 20 fm Käferhölzer zum Preise von S 280.- pro fm zugewiesen. Zu Pkt. 9) Der Herr Standesrepräsentant wird ermächtigt aus dem Vensertobel in Vandans Schotter an verschiedene Interessenten abzugeben. Dabei soll ein Erlös von ca. S 3.- pro m3 erzielt werden. Einvernehmlich wird die Tagesordnung um folgende Punkte erweitert: Pkt. 10) In der Standeswaldung Valisera WA 56 b in Gargellen, sind noch weitere 200 fm Fichtenholz zu schlägern. Wie bekannt ist, handelt es sich um einen überalterten Bestand ob den Alpgebäuden, dessen Auslichtung wegen des vorhandenen Jungwuchses notwendig ist. Der Erlös ist für die Abgeltung von Servitutsbrennholzbezügen vorgesehenen. Pkt. 11) Für den Wirtschaftsweg Valisera ist eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Pkt. 12) Der Sektion Karlsruhe des Deutschen Alpenvereins, können rd. 6 fm Brennholz (Windwürfe, Dürrlinge) aus der Schnapfenwaldung in Gargellen zum Kaufpreise abgetreten werden. Pkt. 13) Battlogg Richard in St. Anton 63, wird die Erlaubnis erteilt, vom Gipsbruch bis nach Valleu eine Materialseilbahn zu erstellen und dabei die Gp. 368 zu überspannen. Als Anerkennungszins sind jährlich jeweils am 1. Juli S 10.- zu bezahlen. Diese Bewilligung gilt bis auf Widerruf. Pkt. 14) Das Ansuchen der Bürgermusik Gaschurn-Partenen, um die Überlassung einer Pichte, wird aus Präjudizgründen abgelehnt. [-4-] Pkt. 15) Dem Ansuchen des Alois Erhard in Silbertal HNr. 288, um die Freilassung von der Reallast der Zaunerhaltung, die auf den Grundparzellen 21/3 u. 18/3, sowie auf den Teilstücken aus den Grundparzellen 17/1 u. 18/1, die der Antragsteller von der Pfarrpfründe "St. Nikolaus" in Silbertal erworben hat, lastet, wird stattgegeben, Pkt. 16) Dem Ansuchen des Peter Netzer jun. in Silbertal, um die Freilassung von der Reallast der Zaunerhaltung, die auf der Gp. 20 in K.G. Silbertal, die der Antragsteller von der Pfarrpfründe "St.Nikolaus" in Silbertal erworben hat, wird stattgegeben. Berichte: Der Vorsitzende berichtet: a) daß auf Grund des Forstfondbeschlussses vom 5.5. 1966 von Peter Bahl in Tschagguns die Gp. 1059 Wald in K.G. Tschagguns käuflich erworben wurde. Der Kaufpreis wurde mit S 73.000.- vereinbart; b) daß er anläßlich eines Aufenthaltes in Wien beim Bundeseich- und Vermessungsamt vorgesprochen habe, um sich zu erkundigen, wie weit die Vorarbeiten zur Vermessung der Montafoner Standeswälder gediehen sind. Dabei wurde dem Vorsitzenden mitgeteilt, daß in nächster Zeit eine Befliegung vorgesehen sei, um ein dichteres Meßpunktnetz zu erhalten. Die Vermessung verzögere sich noch, weil akuter Personalmangel es nicht erlaube Vermessungspersonal nach Vorarlberg zu entsenden. Ausserdem wirke sich die ungünstige Besoldung der Vermessungsbeamten als besondere Härte aus, sodaß auch für die nächste Zeit keine Verstärkung des Vermessungsamtes Bludenz zu erwarten sei. Die Berichte werden zustimmend zur Kenntnis genommen, wobei bei Bericht b) Bürgermeister Alfons Bitschnau von Vandans darauf hinweist, daß bei der mit Beschluß vom 5.5.1966 vorgesehenen Vermessung im Rellstal, nach Möglichkeit auch das Alpgebiet Platzis mit einbezogen werfen soll. Dieser Hinweis wird als zweckmässig angesehen. Anschließend an die Sitzung findet eine Begehung des Wildbachgebietes Gisla in Silbertal statt, wo derzeit die Wildbachverbauung beabsichtigt verschiedene Sicherungsarbeiten vorzunehmen und dabei den Wirtschaftsweg im Bereiche des Eggatobels zu verlegen beabsichtigt. Ende der Sitzung: 15.45 Uhr Der Schriftführer: Der Forstfondausschuß: [Unterschriften der Standesvertreter] Anschlag an der Amtstafel vom 27.6. - 27.7.1966!