20131112_FF_031

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 10:34
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 2013-11-12
Erscheinungsdatum 2013-11-12
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STAND MONTAFON / FORSTFONDS NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 12. November 2013 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns anlässlich der 30. Sitzung der Forstfondsvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 5. November 2013 nehmen an der auf 13.30 Uhr einberufenen Forstfondssitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Rudolf Lerch, St. Anton Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm Martin Netzer, MSc, Gaschurn Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns Bgm Karl Hueber, Schruns Bgm Ewald Tschanhenz, St. Gallenkirch Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg Bgm Burkhard Wachter, Vandans Bgm Thomas Zudrell, Silbertal Weitere Sitzungsteilnehmer: DI Hubert Malin, Betriebsleiter Forstfonds Entschuldigt: Schriftführer: Standessekretär Mag Bernhard Maier Der Vorsitzende eröffnet um 13:32 Uhr die Forstfondssitzung, begrüßt die Forstfondsvertreter und stellt gemäß Verordnung über den Forstfonds des Standes Montafon die Beschlussfähigkeit fest. Der Vorsitzende ersucht um Aufnahme des Beratungsgegenstandes „Unterstützungsansuchen für Vorarlberger Allee in Wien“. Gegen die geänderte Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Verpachtung Eigenjagd Holzboda 2.) Wegerhaltungsbeitrag für die Alpe Latons 3.) Servitutsholztarife 2014 4.) Genehmigung der Niederschrift der 30. Forstfondssitzung vom 8.10.2013 5.) Berichte 6.) Unterstützungsansuchen Vorarlberger Allee in Wien (Erweiterung der Tagesordnung) 7.) Allfälliges 31. Forstfondssitzung: 12.11.2013 Seite 1 von 4 Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Betriebsleiter berichtet, dass nach dem Ableben von Herrn Kühl im Herbst 2013 die Fa. Kühl Recycling nach wie vor Pächter der EJ Holzboda ist. Das Pachtverhältnis läuft noch bis zum 31. März 2014. Die Abschussverpflichtung wird derzeit von einem InteressentenKonsortium wahrgenommen. Diese Interessentengruppe zieht eine Pacht der EJ Holzboda ab 31. März 2014 in Betracht und wird sich bis Ende Dezember 2013 dazu entscheiden. Aus Sicht des Betriebsleiters sollte eine Neuverpachtung zumindest auf dem derzeitigen Jagdpacht inkl. Wertsicherung basieren. Gegenwärtig ist der Rotwildbestand zu hoch. Bgm Bitschnau macht in seiner Stellungnahme klar, dass die Genossenschaftsjagd Tschagguns bei einer künftigen Neuverpachtung keine finanziellen Einbußen mehr hinnehmen werde. Bislang musste die GNJ Tschagguns immer auf Jagdpachteinnahmen zugunsten der Eigenjagden Holzboda und Tilisuna verzichten. Bgm Netzer fragt an, welche Maßnahmen gesetzt werden, wenn die geforderte Reduktion des Rotwildbestandes nicht erreicht wird. Der Betriebsleiter gibt sich zuversichtlich, dass die Abschussziele erreicht werden. Bgm Netzer spricht sich für eine Vereinbarung aus, in welcher der Zielwildbestand definiert ist und allfällige Kosten für Zusatzabschüsse vom Pächter zu übernehmen sind. Bgm Bitschnau verweist darauf, dass wiederkehrende Jour fixe mit den Jagdausübenden und den verschiedenen Interessensvertretern stattfinden, um die Probleme in diesem schwierigen Jagdgebiet in den Griff zu bekommen. Der Betriebsleiter erhält von der Forstfondsvertretung das Verhandlungsmandat für die künftigen Verpachtungs-Verhandlungen. Basis dazu bilden die gegenwärtigen Vertragsbedingungen und Pachthöhe inkl. Wertsicherung. Pkt. 2.) Der Vorsitzende informiert über das Ansuchen der Alpe Latons um Entrichtung eines Wegerhaltungsbeitrages. Der Betriebsleiter erläutert dazu, dass der Forstfonds in den letzten 10-15 Jahren keinerlei Wegerhaltungsbeiträge geleistet hat und dazu auch nicht verpflichtet war. Wir benutzen diese Weganlage zur Bewirtschaftung der Waldflächen im Wetterböda. Nachdem nun die Alpe auf Grund von Elementarschäden seit 2009 insgesamt über € 15.000, in die Wegerhaltung investiert hat, ersucht sie den Forstfonds auf seine Jagdpachtanteile für die Jahre 2012/2013 und 2013/1014 zu verzichten und diese der Alpe als einmaligen Wegerhaltungsbeitrag zur Verfügung zu stellen. Der Jagdpachtanteil des Forstfonds beträgt € 1.835, - pro Jahr. Auf Antrag des Vorsitzenden wird die einmalige Gewährung eines Wegerhaltungskostenbetrages in Höhe von € 3.500, - einstimmig angenommen. Dieser Betrag wird mit dem Guthaben aus der Jagdpacht gegengerechnet. Pkt. 3.) Der Standessekretär erläutert die Preisvorschläge für die Stockgelder und Abgabepreise für Servitutsholz und Hackschnitzel für das Jahr 2014 anhand einer Tabelle mit Vergleichszahlen der Landwirtschaftskammer. Der Betriebsleiter verweist auf die bisher nur moderat 31. Forstfondssitzung: 12.11.2013 Seite 2 von 4 angehobenen Preise. Der Preis für Servitutsbrennholz am Stock soll angehoben werden, da zwischenzeitlich auf Grund der Schäden am verbleibenden Bestand nur mehr in sehr gut bringbaren Lagen Holz zugeteilt wird. Bgm Netzer fragt an, warum die Brennholzpreise nicht indiziert sind. Der Betriebsleiter informiert, dass von Marktpreisen ausgegangen wird. Bgm Wachter berichtet über Holzzustellungen durch die Stadt Bludenz und vertritt die Meinung, dass der Forstfonds auch Nicht-Standesbürgern zu den selben Konditionen Holz zur Verfügung stellen sollte. Von Seiten der Betriebsleitung wird entgegnet, dass bislang immer zwischen den Servitutsholz und Verkaufsholz differenziert wurde. Auf Anfrage von Bgm Bitschnau, warum der Preis für Servitutsschindelholz überproportional angehoben wurde, wird informiert, dass es sich dabei um ein qualitativ besonders hochwertiges und rares Sortiment handelt. Auf Anfrage des Vorsitzenden werden die vorgeschlagenen Abgabepreise und Stockgelder für Servitutsholz und Hackschnitzel einstimmig beschlossen. Pkt. 4.) Die Niederschrift der 30. Forstfondssitzung wurde allen Forstfondsvertretern per E-Mail übermittelt und wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 5. – Berichte: a) Betriebsleiter Hubert Malin berichtet kurz, dass der Hiebsatz zwischenzeitlich eingeschlagen wurde und derzeit noch Pflege- und Vornutzungseingriffe getätigt werden. b) Die Forstraße Milklöcher in der Gemeinde St. Gallenkirch ist in Bau. Der Betriebsleiter empfiehlt eine gemeinsame Besichtigung im Kreise der Bürgermeister. Pkt. 6.) (Erweiterung der Tagesordnung) Der Vorsitzende bringt das Unterstützungsansuchen für die Vorarlberger Allee in Wien vor, nach dem auf einem von der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Grundstück ein Laubmischwald gepflanzt wird und Spender ab 100 Bäumen (im Gegenwert von € 1.200, -) mit Namen und Logo auf einer Tafel beim Wald festgehalten werden. Nach kurzer Diskussion sprechen sich die Bürgermeister einhellig dafür aus, anstatt der Vorarlberger Allee fünf Special Olympics Teilnehmer zu unterstützen. Pkt. 6. – Allfälliges: a) Bgm Vallaster erkundigt sich nach dem aktuellen Stand der Abschussplanerfüllung. Der Betriebsleiter informiert, dass bis dato in der WR 3.1 ca. 390 Stück erlegt wurden. Im Vorjahreszeitraum lag der Abschuss bei 440 Stück. Bgm Vallaster weist darauf hin, dass viele Jagdausübende die Tatsache ignorieren, dass der Wildbestand zahlenmäßig zu halbieren ist. Bgm Netzer verleiht seiner Überzeugung Ausdruck, dass das Wild zu stark gefüttert wird und von allen Seiten ein gemeinsames Programm gestartet werden sollte, welches auf eine Abschusserhöhung bei gleichzeitiger Reduktion der Fütterung abzielen sollte. Der Betriebsleiter weist darauf hin, dass wir die Jäger in der Erfüllung des Abschusses unterstützen müssen. Nach Bgm Vallaster hat es zu lange gedauert bis klar wurde, wie sehr die hohen Fütterungskosten zu Buche schlagen. Bgm Wachter erinnert in seiner Wortmeldung daran, dass der Betriebsleiter 31. Forstfondssitzung: 12.11.2013 Seite 3 von 4 seit Jahren auf zu hohe Wildbestände und den Zustand des Waldes hinweist. Er ist der Meinung, dass nur durch eine entsprechende Fütterung ein Wildbestand ohne Schädigung des Waldes zu halten ist. Der Verzicht auf die Fütterung käme einer Katastrophe gleich. Früher hatte das Wild andere Möglichkeiten, sich während der Wintermonate zu ernähren. Das ist heute auf Grund der Lebensraumzerschneidung vor allem durch Freizeitaktivitäten nicht mehr möglich. Für Bgm Bitschnau wäre es eine interessante Rechnung, wie viel Geld in die Schutzwaldsanierung gesteckt wurde und ob dieses nicht ebensogut in die stärkere Bejagung mit demselben Effekt hätte investiert werden können. Bgm Vallaster spricht die TBC Problematik an und fragt sich was passieren wird, wenn tatsächlich ein ganzer Stall gekeult werden müsste. Aus seiner Sicht folgen den zahlreichen gut gemeinten Versprechungen der Jagdausübenden zu wenige Taten. Ende der Sitzung, 14.30 Uhr; Schruns, 6. Dezember 2013; Schriftführer: 31. Forstfondssitzung: 12.11.2013 Forstfondsvertretung: Seite 4 von 4