19990727_FF_024

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 10:41
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1999-07-27
Erscheinungsdatum 1999-07-27
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Inhalt des Dokuments

-1- STAND MONTAFON/FORSTFONDS NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 27. Juli 1999 im Sitzungssaal des Standes Montafon anläßlich der 24. Sitzung der Forstfondsvertretung in der laufenden Legislaturperiode. Aufgrund der Einladung vom 20. Juli 1999 nehmen an der im Anschluß an die Standessitzung auf 15.30 Uhr einberufenen Sitzung der Forstfondsvertretung teil: Standesrepräsentant Bgm. Dr. Erwin Bahl, Schruns; Bgm. Heinrich Sandrell, Gaschurn; Bgm. Guntram Bitschnau, Tschagguns; Bgm. Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm. Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Bgm. Willi Säly, Silbertal; Bgm. Martin Vallaster; Bartholomäberg; Entschuldigt: Bgm. Burkhard Wachter, Vandans; Schriftführer: Standessekretär Mag. Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet im Anschluß an die Standessitzung um 16.30 Uhr die Sitzung der Forstfondsvertretung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Genehmigung der Niederschrift über die 23. Sitzung vom 15. Juni 1999; 2. Ankauf von Waldparzellen von Ganahl Emil in Silbertal (Ruchbärtle); 3. Energieversorgung künftiges Sozialzentrum Aussermontafon; 4. Berichte des Vorsitzenden; 5. Allfälliges; 24. Forstfondssitzung: 27. Juli 1999 -2- Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Die allen Forstfondsvertretern übermittelte Niederschrift der 24. Sitzung der Forstfondsvertretung vom 15. Juni 1999 wird in der vorliegenden Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 2.) Der Standessekretär informiert über das von Hr. Ganahl Emil unterbreitete Angebot zum Ankauf von 4 Waldparzellen im Bereich „Ruchbärtle" im Silbertal mit einer Gesamtfläche von 11.664 m2.. Über das Vermögen des Verkäufers ist bereits ein Verfahren zur Zwangsversteigerung der Liegenschaften eingeleitet, weshalb mit dem Stand Montafon auch die Schuldenberatung des IFS Kontakt aufgenommen hat. Aufgrund der Örtlichkeit und der Lage der genannten Waldparzellen und der Tatsache, dass diese an den Grundbesitz des Standes Montafon angrenzen, wird vom Betriebsleiter ein Kaufpreis von 5, — ATS/m2, somit ein Gesamtpreis in Höhe von 60.000, — ATS für gerechtfertigt beurteilt. Auf Grund der vorgebrachten Argumente wird über Antrag des Vorsitzenden dem Ankauf der Waldparzellen 1513, 1514/1, 1514/" und 1516 mit einer Gesamtfläche von 11.664 m2 zum Pauschalpreis zum Preis von 60.000, -- ATS zugestimmt, sofern eine hypothekar- und pfandlastenfreie Übergabe sichergestellt ist. Pkt. 3.) Der Vorsitzende informiert über ein Gespräch mit Vertretern der Vorarlberger Kraftwerke AG, bei welchem die Möglichkeiten der Installierung einer Biomasseheizanlage am möglichen Standort „Auf der Litz" für das Sozialzentrum Außermontafon erörtert wurden. Es kristallisiert sich dabei heraus, dass die direkt angrenzenden Wohnungen der Vogewosi aus dem Jahre 1965 ebenfalls an die Nahwärmeversorgungsanlage angeschlossen werden könnten, wie gleichfalls auch das von Ewald Netzer geplante Biohotel im Einzugsbereich einer derartigen Anlage liegen würde. Grundsätzliches Interesse wurde sowohl von der Vogewosi als auch von Netzer bekundet. Die vorgenommene Grobberechnung der VKW hat ergeben, dass bei der Variante einer ausschließlichen Versorgung des geplanten Sozialzentrums mittels Biomasse die Betriebskosten jedenfalls günstiger liegen als bei der Variante mit Heizöl EL, bei den gesamten Jahreskosten unter Einbeziehung der kapitalgebundenen Kosten ebenfalls vernachlässigbare Unterschiede bestehen und unter Berücksichtigung der Pflegesatzermittlung nach dem Spitalsbeitragsgesetz sich eine Biomasseanlage auf die Pflegesätze insgesamt günstiger auswirkt. Bei einer möglichen Lösung mit Versorgung der Vogewosiwohnungen und des Biohotels mittels Biomasse ist die nötige Rentabilität bei dynamischer Betrachtung durchaus auch gegeben. Die große Variante mit Einbeziehung des Krankenhauses Maria Rast hingegen muß unter Berücksichtigung der Leitungslänge von zusätzlich 315 lfm als nicht wirtschaftlich eingestuft werden. -3- Hier müsste ein entsprechender Vorstoß in Richtung Einzelanlage für das Krankenhaus Maria Rast beim Land unternommen werden, zumal der technische Leiter des Landes einer Biomasselösung durchaus positiv gegenüber steht. Im Rahmen der Diskussion wird von den Bürgermeistern in ihrer Funktion als Mitglieder des künftigen Gemeindeverbandes Sozialzentrum Außermontafon das klare Bekenntnis abgegeben, das geplante Sozialzentrum unabhängig von der noch endgültig zu treffenden Standortentscheidung mit einer Biomasseanlage zu versorgen, um damit auch aus Sicht der Gemeinden ein klares Signal zur Nutzung des heimischen Rohstoffes Holz mit entsprechender Wertschöpfung in der Region zu setzen. Pkt. 4.) - Berichte: Der Betriebsleiter informiert wie folgt: a) Mit zunehmender Schadholzaufarbeitung steigt auch der Brennholzvorrat, welcher derzeit nicht verwertbar ist und auf Lager gelegt werden muß. Auf die damit für den Forstbetrieb verbundene Problematik wird neuerlich hingewiesen. b) Die Bauarbeiten zur Errichtung der Forststraße SchnapfenwaldObwaldhütte schreiten zügig voran, so dass bis Mitte August mit der Fertigstellung gerechnet werden kann. Die in den vergangenen Wochen wiederholten Nasswetterphasen waren für einen zügigen Baufortschritt allerdings nicht besonders förderlich. c) Am Sitzungstag wurde mit den Bauarbeiten zur Errichtung der Stichwege im Rellstal zur Erschließung der Standeswaldungen begonnen, wovon nach jetzigem Informationsstand etwa noch die Hälfte im heurigen Jahr errichtet werden kann. d) Die Lawinenholzaufarbeitung schreitet zügig voran und konnte Dank Auftragserteilung an verschiedene Akkordanten bisher zum größten Teil bis auf einige Restbereiche abgeschlossen werden. e) Aus dem Bereich Hüttnertobel wurden ca. 900 fm Lawinenholz mittels Hubschrauber ausgeflogen, desgleichen wurden weitere Hubschraubertransporte im Rellstal vorgenommen. f) Der Nutzholzverkauf kann insgesamt als gut und problemlos beurteilt werden, zumal eine gute Zusammenarbeit mit der Firma Holzindustrie Pfeifer in Tirol gegeben ist. g) Zur Brennholzqualität insgesamt spricht der Betriebsleiter neuerlich die dringende Notwendigkeit zur Verwertung von minderwertigem Brennholz in Hackschnitzelanlagen an, zumal bei Brennholzzustellung sowohl an Servitutsberechtigte als auch an sonstige Käufer eine angemessene Qualität erwartet werden kann und vom Betrieb auch zur Verfügung gestellt werden muss. -4- h) Ergänzend zum Bericht des Betriebsleiters wird vom Standessekretär angeführt, dass die Schadholzaufarbeitungen aus den Lawinen- und Murenabgängen der vergangenen Monate aber auch die Instandhaltung von Forstweganlagen und die in einigen Bereichen erforderliche Schneeräumung zu den Lawinenkegeln mit enormen Kosten verbunden sind und das Rechnungsergebnis des laufenden Jahres sicher negativ beeinflussen werden. In diesem Zusammenhang wird informiert, dass von der Illwerke über Ersuchen neuerlich wiederum der Beitrag im Rahmen des Maßnahmekonzeptes zur Bewirtschaftung der Standeswaldungen in Höhe von 1, 1 Millionen Schilling netto zur Verfügung gestellt wird, wofür seitens der Forstfondsvertretung an die Illwerke ein ausdrücklicher Dank ausgesprochen wird. Weiters wird an den Betriebsleiter der Dank für die umsichtige und konsequente Vorgangsweise bei der Schadholzaufarbeitung durch den Einsatz von qualifizierten Akkordanten gewürdigt, womit in mehreren Bereichen auch zusätzliche Folgeschäden im Zuge der Murenabgänge vermieden werden konnten. Pkt. 5 - Allfälliges: a) Bgm. Bitschnau bedankt sich beim Betriebsleiter für die Unterstützung bei der Trassierung des Gauertalweges, wo nach jahrzehntelangen Bemühungen nun doch eine entsprechende Erschließungslösung für das Gauertal gefunden werden konnte. b) Bgm. Rudigier erkundigt sich nach der Materialaufarbeitung durch die Firma Fleiga im Bereich des Suggadinbaches, in welche laut Aussage des Betriebsleiters der Stand Montafon nicht involviert ist. c) Zur weiteren Anfrage von Bgm. Rudigier nach der Schadholzaufarbeitung im Bereich Fleischentobel informiert der Betriebsleiter, dass dies für den Zeitraum Mitte bis Ende August geplant ist. Ende der Sitzung: 17.45 Uhr Schruns, am 28. Juli 1999 Schriftführer Forstfondsvertretung