19760810_FF_005

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 10:42
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1976-08-10
Erscheinungsdatum 1976-08-10
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Inhalt des Dokuments

-1- Niederschrift Aufgenommen am 10. August 1976 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der 5. Sitzung des FORSTFONDAUSSCHUSSES in der laufenden Legislaturperiode. Mit Einladungsschreiben vom 3. August 1976 wurde auf heute 8.30 Uhr eine Sitzung anberaumt, zu welcher nachfolgend angeführte Mitglieder des Forstfondausschusses erschienen sind: Standesrepräsentant LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg aus St. Anton als Vorsitzender, Bürgermeister Georg Amann aus Silbertal, Bürgermeister Eduard Bitschnau aus Tschagguns, Bürgermeister Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, Bürgermeister Harald Wekerle aus Schruns, Anton Lorenzin aus Gortipohl, als Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch und Anton Wachter aus Vandans, als Vertreter der Agrargemeinschaft Vandans. Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm. Ernst Pfeifer aus Gaschurn hat sich wegen dienstlicher Unabkömmlichkeit entschuldigt. Der Vorsitzende eröffnet um 8. 30 Uhr die Sitzung. Die Beschlußfähigkeit ist gegeben. Tagesordnung 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 5. April 1976. 2. Vorlage des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1975. 3. Dienstbarkeitsvertrag der Vorarlberger Illwerke AG. in Bregenz, über die Duldung einer Mastensicherung in St. Anton k. Ansuchen des Richard Battlogg in St. Anton, um einen Grundtausch. 5. Ansuchen der Gemeinde Silbertal, um die Erlaubnis über Forstfondgrund einen Wanderweg erstellen zu dürfen. 6. Mündl. Ansuchen der Gemeinde Gaschurn, um die Erlaubnis über Forstfondgrund einen Wanderweg anlegen zu dürfen. - 2 - 7. Weitere Holzschlägerung in der Forstfondwaldung Valisera. Berichte: a) Der Mehraufwand für den Bau des "Tschöppaweges" in Vandans wurde vom Land Vorarlberg genehmigt. b) VN-Aufforstung in St. Anton i.M. c) Ausbau eines Wanderweges in Partenen. d) Verschiedene Holzverkäufe an Bauwerber. Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1): Die Sitzungsniederschrift vom 4. April 1976 wird in vorliegender Fassung genehmigt und gefertigt. Zu Pkt. 2): Der Vorsitzende berichtet, daß die Jahresrechnung 1975 erstellt ist und bereits jedem Forstfondvertretungsmitglied ein Exemplar zur gefälligen Kenntnisnahme ausgehändigt wurde. Demzufolge wird auf eine postenweise Verlesung der Jahresrechnung verzichtet; jedoch vom Standesrepräsentant die Ergebnisse der einzelnen Abschnitte erschöpfend erläutert. Den schriftlichen Bericht des Gebarungsüberprüfungsausschusses, aus welchem hervorgeht, daß bei der Bücherprüfung kein Anlaß zur Beanstandung gegeben war, bringt der Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns Harald Wekerle zu Kenntnis. Nach verschiedenen Anfragen und Anregungen und daraus resultierende Beratungen wird die Jahresrechnung 1975 des Forstfondes stimmeneinhellig genehmigt. Im Zuge der Beratungen wird einstimmig beschlossen, daß Aussenstände nach 3-maliger vergeblicher Mahnung sofort samt den bankmässigen Verzugszinsen einzuklagen sind, wobei auch ein Rechtsanwaltsbüro eingeschaltet werden kann. - 3 - Zu Pkt. 3): Dem von der Vorarlberger Illwerke A.G. in Bregenz vorgelegten Dienstbarkeitsvertrag über die Einräumung der Duldung einer Mastenabsicherung gegen Vermurung auf der Allmein in St. Anton, wird einspruchslos zugestimmt. Zu Pkt. 4): Dem Ansuchen des Richard Battlogg in St. Anton, um den Abtausch seiner Bp. 366 gegen ein Stück Forstfondgrund anschließend an seinen Besitz im Ortbereich, wird wie folgt stattgegeben: Als Gegenwert erhält Battlogg aus der Forstfondparzelle 368 ein Teilstück von rd. 10 ar. Die Vermessungskosten und die Verbücherung geht zur Gänze zu Lasten des Tauschwerbers, sowie die anfallenden Gebühren gleich welcher Art sie sind. Ausserdem hat der Tauschwerber 1000 Fichtenpflanzen, welche seitens des Forstfondes beigestellt werden, zu setzen und 5 Jahre lang zu betreuen. Als Aufforstungsbereich ist die Allmein vorgesehen. Zu Pkt. 5): Dem Ansuchen der Gemeinde Silbertal, um die Erlaubnis einen Wanderweg von der "Hätsteewand" bis in die Silbertaler Maisäße über Forstfondgrund anzulegen, wird stattgegeben. Das anfallende Holz verbleibt kostenfrei dem Forstfond zur freien Verfügung. Dort wo Bänke aufgestellt werden, sind auch Abfallkörbe bereit zu stellen. Auch sind Vorkehrungen zu treffen, daß der Weg nicht mit Motorkrafträder(Mopeds) usw. befahren wird. Für Schäden am Wege, die durch die Holzbringung erfolgen übernimmt die Forstverwaltung keinerlei Haftung. Auch ist es Sache der Gemeinde eventuelle Verursacher festzustellen. Die Bewilligung erfolgt bis auf Widerruf. Eine Entschädigung wird nicht verlangt. -4- In diesem Zusammenhang wird der Gemeinde Silbertal empfohlen zu überprüfen, ob es nicht sinnvoller und zweckmässiger wäre die bereits bestehende Straße in die Silbertaler Maisäße ab dem "Felsa" für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr zu sperren und lediglich den Wirtschaftsverkehr für die Maisäße, Alpen, Forst und Jagd zu gestatten. Diese Lösung käme auch den Wünschen des Fremdenverkehrs besonders entgegen und würde die Erhaltungskosten der Straße senken. Zu Pkt. 6): Dem Ansuchen der Gemeinde Gaschurn, sonnseitig ausgehend von HNr. 18a über die "Richardsruhe" bis zum Gasthaus "Edelweis" einen Touristenweg zu erstellen, der teilweise über Forstfondgrund führt, wird stattgegeben. Im weiteren gelten die selben Bedingungen, wie sie der Gemeinde Silbertal (Pkt. 5 dieser Niederschrift) vorgeschrieben wurden. Zu Pkt. 7): Einer Schlägerung des Altholzbestandes, der sich oberhalb des Maisäßes Valisera befindet, und wegen der steilen u. teilweise felsigen Lage, sowie des unterliegenden Alpweges nur mittels Seilbahn genutzt werden kann, wird grundsätzlich zugestimmt. Nachdem die Firma Sparr nebenan im Kohltobel eine Seilbahnanlage im Betrieb hat und diese von der derzeitigen Talstation aus in das vorgesehene Schlägerungsgebiet geführt werden könnte, sind mit dieser Firma Verhandlungen aufzunehmen. Die Bürgermeister: Harald Wekerle, Eduard Bitschnau und Erwin Vallaster, sowie der Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch, Anton Lorenzin werden beauftragt den vorgesehenen Schlägerungsbereich zu besichtigen. -5- Pkt. 8): Dem Ansuchen des Plazididus Gunz in Bludenz und der Sofie Bahl in Tschagguns, um die Überlassung eines Wasseranteil es von der Wasserquelle beim VJW-Fenster Nr. 02.78 auf Matschwitz, wird stattgegeben. Vom Wasseranteil des Forstfondes an dieser Quellschüttung wird an die Vorgenannten 1/4 abgetreten. Das Wasser ist zur Versorgung des Wochenendhauses von Plazidius Gunz und der Maisäßobjekte der Sofie Bahl bestimmt. Den erforderlichen Teilungsschacht haben die beiden Antragsteller auf eigene Kosten, im Einvernehmen mit der Vorarlberger Illwerke A.G. und dem Forstfond in Schruns, zu erstellen. Dabei sind Vorkehrungen zu treffen, daß der Forstfond seinen Wasseranteil Jederzeit aus dem Schacht ableiten kann - ohne sich jedoch an den Kosten zu beteiligen. Für die Wasserentnahme hat jede der Parteien jährlich S 300.- an die Forstfondkassa zu bezahlen. Dieser Betrag ist gegen eine Abwertung mit den Lebenshaltungskostenindex (1966 = 100) abzusichern. Ein Weiterverkauf des Wassers oder eines Teile davon ist den Parteien nicht gestattet. über diese Recht Beinräumung ist ein Vertrag abzuschließen. Berichte: Der Vorsitzende berichtet: a) daß der Mehraufwand von S 880.000.- für den Tschöppaweg in Vandans vom Amt der Vorarlberger Landesregierung anerkannt wurde und dafür weiter Förderungsmittel von 10% zugesagt sind. b) daß die "Vorarlberger Nachrichten" sich angeboten haben als Katastrophenhilfe anläßlich des Murabganges in St. Anton 1000 Fichtenpflanzen kostenlos beizustellen und zu setzen. Nach Rücksprache mit der Forstbehörde wurden die vertopften Pflanzen am 5. Juli 1975 im eingezäunten Waldteil auf der Allmein in St. Anton von den Buben einer Hauptschulklasse in Bludenz unter Anleitung - 6 - der Bezirksforsttechniker Oberforstrat Dipl. Ing. Josef Gambs aus Bludenz und Forstrat Dipl. Ing. Rusch aus Feldkirch gesetzt. Ausser den Vertretern der Vorarlberger Nachrichten mar auch Landesrat Dipl. Vw. Siegfried Gasser anwesend. Seitens der Forstverwaltung wurde ein kleiner Inbiss bereitgestellt. c) daß dem Verkehrsverein Silvretta in Partenen gestattet wurde von der Mautstelle über den Schwendling zur Lochner Brücke einen Fußgängerweg zu erstellen, der teilweise über Forstfondgrund führt. Holzschlägerung ist keine erforderlich. d) daß an Bauwerber folgende Holzmengen abgegeben wurde: St. Gallenkirch: Zint Engelbert 9 fm Windwurfholz auf Blenischau zum Preis von S 200.- pro fm. Tschofen Peter 5 fm Windwurfholz auf Blenischau zum Preis von S 200.- pro fm. Mathies Maria 6 fm im Gargellental zum Preis von 500.Schilling pro fm. Zugg Emil 6 fm Schneedrucklatten im Gufel zum Preis von S 50.- pro fm. Fiel Albert 25 fm Uindwurfholz im Grappes zum Preis von S 250.- pro fm Ganahl Arthur 2, 1 fm in der Villgrassa zum Preis von S 500.- pro fm. Winkler Helmut 14 fm Windwurfholz im Hafen zum Preis von S 450.- pro fm. Walser Emma 20 fm im Schindelboden (Gargellental) zum Preis von S 550.- pro fm. St. Anton: Gabi Ignaz 6.14 fm im Böschis in Vandans, zum Preis von S 500.- pro fm. Battlogg Franz 15 fm im Schlittkuchen in Vandans, zum Preis von S 500.- pro fm Gaschurn: Pachole Josef in Gaschurn, 30 fm im Kluserwald zum Preis von S 400.- pro fm. - 7 - Pfeifer Artur 32 fm im Valscheviel zum Preis von S 450.pro fm. Partenen: Mark Helmut 20 fm auf Pfeifers Boden zum Preis von S 280.pro fm (Windwürfe). Rudigier Ditmar 26 fm im Ganifer zum Preis von 300.- S pro fm (Windwürfe). Rudigier Josef 12 fm in der Ausserbova zum Preis von S 450.- pro fm. Boric Klaus 20 fm Windwurf u. Lawinenholz auf Fronz zum Preis von S 180.- pro fm. Lentsch Oskar in Partenen 35 fm im Vermunt zum Preis von S 480.- pro fm (teilweise Windwurfholz). Silbertal: Jagdgesellschaft Fresch 4 fm Schindelholz. Der Preis muß erst festgesetzt werden, weil die Örtlickeit noch nicht bekannt ist. Zudrell Anton (Aussertal) 10 fm auf der Ronaplatte zum Preis von S 500.-- pro fm. Bitschnau Franz, Sägewerk, 12 fm auf dem Borgkopf zum Preis von S 680.- pro fm (Wildschadenshölzer). Safran Eduard 10 fm Bauholz auf Kristberg zum Preis von S 530. pro fm. Ludescher Johann, Bldz. 10 fm für das Wochenendhaus auf Kristberg zum Preis von S 530.- pro fm. Werle Lydia 4 fm Schindelholz im Fresch. Der Preis kann erst festgesetzt werden, wenn die Örtlichkeit bekannt ist. Vandans: Maier Josef jun. 15 fm im Schlittkuchen zum Preis von S 500.pro fm. Raich Gotthard in Vandans, 12 fm im Schlittkuchen zum Preis von 500.- pro fm. Sagmeister Hermann in Vandans, 6 fm im Schlittkuchen zum Preis von S 500.- pro fm. Schader Elmar in Vandans, 28 fm Winduürfholz auf der Mondiara. Der Preis kann erst festgesetzt werden, wenn die Holzqualität bekannt ist. - 8 - Tschagguns: Leopolder Wilhelm in Tschagguns, 26.50 fm Windwurfholz im Dürrwald zum Preis von S 100. pro fm. Mangeng Hermann 4.88 fm zum Preis von 500.- S pro fm und 4.92 fm zum Preis von 600.- S aus der Sanüelwaldung. Ströhle Helmut 9. 23 fm aus der Ronawaldung zum Preis von S 550.- pro fm. Schruns: Gebrüder Brugger (Zimmerei) 12 fm zum Preis von 800.- S im Gargellental/Kalköfenrank. Die angeführten Holzmengen können etwas differieren, weil die ausgezeigte und zugewiesene Holzmenge nach der Schlägerung gemessen wird. Dieses Maß ist dann für die Rechnungsstellung verbindlich. Die vorangeführten Berichte werden vom Forstfondausschuß zustimmend zur Kenntnis genommen. Jenen Punkten, die auf der Tagesordnung nicht aufscheinen, wird die Dringlichkeit im Sinne des Gemeindegesetzes zuerkannt. Beginn der Sitzung: 8.30 Uhr. Ende der Sitzung: 12.15 Uhr. Der Schriftführer: Der Forstfondausschuß: