20070410_FF_015

Dateigröße 188.41 KB
Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 10:46
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 2007-04-10
Erscheinungsdatum 2007-04-10
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Montafon Forstfondsprotokolle_ff_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON/FORSTFONDS NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 10. April 2007 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 15. Sitzung der Forstfondsvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 02. April nehmen an der auf 9.30 Uhr einberufenen Forstfondssitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Martin Netzer, Standesrepräsentant-Stellvertreter, Gaschurn; Bgm Herbert Bitschnau, Tschagguns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Arno Salzmann, St. Gallenkirch; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans (9.45 Uhr); Weitere Sitzungsteilnehmer: Mitarbeiter Betriebsleiter DI Hubert Malin; Mitarbeiter Ing Bernhard Maier; Schriftführer: Vallaster; Standessekretär Mag Johann Der Vorsitzende eröffnet um 9.30 Uhr die 15. Sitzung der Forstfondsvertretung und stellt gemäß Verordnung über den Gemeindeverband Forstfonds des Standes Montafon die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Genehmigung der Niederschrift der Sitzung vom 23.01. 2007; 2.) Umsetzung eines Kunstprojektes aus Anlass 175 Jahre Standeswald; 3.) Ankauf Waldparzelle 2940/7 GB Gaschurn vom Siegmund Barbisch; 4.) Grünabfallentsorgung Montafon – Festlegung der weiteren Vorgangsweise; 5.) Errichtung Lagerhalle beim Betriebsgebäude Silbertal; 6.) Beitritt zur Güterweggenossenschaft Versettla in Gaschurn; __________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 1 - 7.) Berichte; 8.) Allfälliges; __________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 2 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Die allen Forstfondsvertretern per E-Mail übermittelte Niederschrift der 14. Forstfondssitzung vom 23.01. 2007 wird in der vorliegenden Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 2.) Der Vorsitzende begrüßt den Künstler Mag Roland Haas bei der Sitzung, welcher anhand einer Power-Point-Präsentation das Wettbewerbskonzept „Holz“ präsentiert, welches aus Anlass des 175 Jahr Jubiläums des Ankaufes des Standeswaldes im Jahre 1832 umgesetzt werden soll. Eingangs der Präsentation informiert Mitarbeiter Ing Maier im Detail über die zahlreichen Aktivitäten aus Anlass dieses Jubiläums, welches neben einem Festakt am 13. April durch die Herausgabe einer Festschrift, eine Wanderausstellung sowie zahlreiche Exkursionen während des Jahres geprägt ist. Mag Haas informiert die Forstfondsvertreter im Detail über die bereits in den vergangenen Jahren durchgeführten 3 Kunstwettbewerbe im Bereich bildende Kunst sowie einmal im Bereich Kunst und Bau, welche der Kunstszene im Tal eine große mediale Aufmerksamkeit und überregionale Bedeutung verschafft haben. Besonders hervorgehoben wird das in Zusammenarbeit mit der Montafonerbahn AG im Jahr 2005 durchgeführte Projekt „Kunst und Bau“. Mag Haas weist im Besonderen darauf hin, dass bei den bisherigen Projekten namhafte Jurymitglieder gewonnen werden konnten und diese Garant für eine professionelle Arbeit sind, was auch bei einem neuen Projekt wiederum vorgesehen ist. Durch die anonyme Einreichung der Projekte ist eine größtmögliche Objektivität beim Auswahlverfahren gewährleistet. Mag Haas geht darauf ein, dass dem Rohstoff Holz in der Region und insbesondere beim Forstfonds als großer Waldbesitzer eine bedeutende Rolle zukommt und sich daher dieses Element für eine künstlerische Auseinandersetzung bestens eignet. Der geplante Wettbewerb soll aus 2 Segmenten bestehen, und zwar einerseits als „Holzskulptur – Kunst im öffentlichem Raum“ und andererseits mit einer Ausstellung zum Thema Holz. Das Ziel ist einerseits Holzskulpturen von höchster künstlerischer Qualität zur Aufstellung im Freien zur erhalten. Andererseits sollen aber auch aktuelle, zeitgenössische relevante österreichische Positionen zum Thema Holz im Bereich der bildenden Kunst in Form von ausstellbaren Kunstwerken eingereicht werden. __________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 3 - Das Gesamtbudget für den geplanten Wettbewerb liegt bei 40.600, 00, wovon 10.600, 00 vom Stand Montafon nach Abzug von erwarteten Bundes- und Landesförderungen aufzubringen sind, während für die Preisgelder in Höhe von 18.000, 00 EUR Sponsoren gesucht werden sollen. Bgm Luger informiert in seiner Funktion als Vorstand der Montafonerbahn AG über die sehr positiven Erfahrungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Kunstprojektes im Jahre 2005 und die damit verbundene enorme mediale Aufmerksamkeit, die auch beim geplanten Projekt über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr anhalten wird. Zu der im Zuge der Diskussion angesprochenen Frage der Einbindung von ausländischen Teilnehmern wird von Mag Haas auf die damit verbundene enorme Komplexität in organisatorischer und rechtlicher Hinsicht verwiesen und daher von einer solchen Vorgangsweise abgeraten. Auf Basis der von Mag Haas erfolgten Präsentation wird über Antrag des Vorsitzenden die Durchführung des Kunstwettbewerbes - wie vorgestellt - einstimmig beschlossen, wobei eine finanzielle Obergrenze seitens des Standes Montafon von maximal 25.000, 00 EUR festgesetzt wird, da für die Preisgelder die Gewinnung von Sponsoren als realistisch angesehen werden kann. Pkt. 3.) Der Betriebsleiter informiert über das von Barbisch Siegmund unterbreitete Angebot zum Verkauf seiner Waldparzelle 2940/7 mit einer Gesamtfläche von 37.774 m² im Valschavieltal in Gaschurn, welche an den Standeswald angrenzt. Es wird darauf verwiesen, dass ein Ankauf dieser Waldparzelle unter dem Aspekt der Arrondierung befürwortet werden kann. Als Kaufpreis wird vom Betriebsleiter in Anbetracht der Bestockung und der Lage der Waldparzelle an der Waldgrenze ein Betrag von ca 15 bis 17 Cent pro Quadratmeter als gerechtfertig beurteilt. Auf Antrag des Vorsitzenden wird somit der Ankauf dieser Waldparzelle zu einem maximalen Kaufpreis von 6.500, 00 EUR einstimmig beschlossen und die Verwaltung zur weiteren Vertragsabwicklung ermächtigt, sofern vom Verkäufer dazu die Zustimmung erreicht werden kann. Pkt. 4.) Der Vorsitzende erläutert gemeinsam mit dem Betriebsleiter nochmals die aktuelle Situation zur künftigen Grünabfallentsorgung im Montafon, welche insbesondere durch die von der Illwerke angekündigte Aufkündigung der mit den __________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 4 - Gemeinden bestehenden Vereinbarungen und die Einstellung der Grünabfallkompostierung auf dem Areal Rodund ab dem Jahre 2009 eine rasche Entscheidung zur weiteren Vorgangsweise verlangt. Vom Betriebsleiter wird nochmals festgehalten, dass der mögliche Standort im Bereich Vallatscha in St. Gallenkirch sowohl hinsichtlich des Flächenangebotes als auch hinsichtlich der angrenzenden Objekte als durchaus geeignet beurteilt werden kann, während der im Bereich St. Anton im Standeswald angedachte mögliche Standort von den Sachverständigen als sehr kritisch beurteilt wird. Von Bezirkshauptmann Dr Walser, mit welchem im Anschluss an die Forstfondssitzung diese Thematik beraten wird, wird unter dem Aspekt der angrenzenden Grundwasserschongebiete der Standort in St. Anton als nicht machbar eingestuft. Im Zuge der Diskussion kristallisiert sich neuerlich heraus, dass sich die Suche nach einem geeigneten Standort für das Montafon mit einer Mindestfläche von 8.000 m² als äußerst schwierig gestaltet. Es wird daher die Überlegung angesprochen, eine regionale Lösung mit Einbindung der angrenzenden Talschaften zu suchen und zu sondieren. Bgm Wachter weist auf die in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen beim Standort in Rodund hin, bei welchem während der Umsetzungsphase des Kompostes wiederholt Geruchsbelästigungen bis in das Dorfzentrum festgestellt werden mussten. Unter diesem Aspekt beurteilt er auch den angesprochenen Standort in St. Gallenkirch als eher kritisch. Ein möglicher Standort im Bereich des Steinbruches in Lorüns wird ebenfalls in der Diskussion angesprochen, wozu aber noch weitere Abklärungen nötig sind. Zusammenfassend wird zur Gesamtdiskussion festgehalten, die Thematik mit den Vertretern der angrenzenden Regionen wie Walgau, Klostertal, Brandnertal und der Stadt Bludenz anzusprechen, wozu auch von Bezirkshauptmann Dr Walser eine Koordination auf Bezirksebene zugesichert wird. Pkt. 5.) Der Betriebsleiter informiert anhand eines Vorabplanes über die Notwendigkeit der Errichtung einer Lagerhalle im Bereich des Betriebsgebäudes Schmelzhof im Silbertal, welche sowohl für Lagerzwecke als auch für die Beschäftigung des Forstpersonales insbesondere bei Schlechtwetter aus betrieblicher Sicht dringend benötigt wird. Die Bauarbeiten könnten mit den in Frage kommenden Montafoner Baufirmen während der Zeit einer schlechteren Auftragslage abgewickelt werden, womit auch günstigere Angebotspreise erzielt werden können. Als maximale Kostengrenze wird vom Betriebsleiter für die geplante Halle mit einer Grundfläche von 10 x 17 m samt Eindeckung ein Betrag von 100.000, 00 EUR genannt. __________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 5 - Der Betriebsleiter berichtet weiteres, dass von einheimischen Unternehmern Interesse an der Unterstellung von LKWs während der Wintermonate signalisiert wurde, wofür ein monatliches Entgelt in der Größenordnung von 100, 00 bis 140, 00 je LKW erzielt werden könnte. Nach kurzer Diskussion wird über Antrag des Vorsitzenden auf Basis der vom Betriebsleiter geschilderten Notwendigkeit der Umsetzung dieses Projektes mit einem maximalen Kostenrahmen von 100.000, 00 EUR die einstimmige Zustimmung erteilt. Die weiteren Abwicklungsschritte wie Planung, Bauverfahren, Angebotseinholung etc sind von der Verwaltung in die Wege zu leiten. Pkt. 6.) Vor Behandlung des Tagesordnungspunktes wird vom Standessekretär klargestellt, dass nicht ein Beitritt zur Güterweggenossenschaft Versettla in Gaschurn zu beraten ist, da der Stand Montafon auf Basis der bestehenden Bescheide bereits Mitglied der Genossenschaft mit 15 % ist. Allerdings besteht hinsichtlich der Erhaltungskostenbeiträge keine Regelung in den genannten Bescheiden, weshalb vom Forstfonds in den vergangenen Jahren auf freiwilliger Basis im Zuge von Nutzungen in den erschlossenen Standeswaldungen Erhaltungskostenbeiträge entrichtet wurden. Der Betriebsleiter weist insbesondere darauf hin, dass nun aus Sicht des Forstfonds eine klare Regelung bezüglich der Erhaltungskostenbeteiligung geschaffen werden sollte, damit für den Forstfonds auch ein entsprechenden Mitspracherecht in den Gremien der Güterweggenossenschaft gegeben ist. Angesicht des geschilderten Sachverhaltes wird der Übernahme eines Erhaltungskostenbeitrages von ca 12 bis 13% mit einer Neuregelung des Erhaltungskostenschlüssels und in weiterer Folge Beschlussfassung einer neuen Wegordnung einstimmig zugestimmt. Die Interessen des Forstfonds werden in den weiteren Verhandlungen durch den Betriebsleiter mit Einbindung von Bgm Netzer als Stellvertreter des Standesrepräsentanten wahrgenommen. Pkt. 7 – Berichte: Der Vorsitzende informiert, dass nun von einem Investor konkretes Interesse an der Errichtung eines Maisäßdorfes im Bereich Rieder Maisäß (Bereich Kropfen) gegeben ist, wie darüber bereits vor längerer Zeit grundsätzlich informiert wurde. Vom Raumplanungsausschuss der Marktgemeinde Schruns wurde eine Umwidmung positiv begutachtet, gleichfalls liegt vom Amtsachverständigen des Landes DI Grasmugg dessen Zustim__________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 6 - mung vor. Der Anschluss an das Kanalnetz bedeutet kein Problem, da der Ortskanal bereits bis in den Bereich Kropfen vorhanden ist. In weiterer Folge sind die Wasserversorgung im Detail abzuklären und die nötigen Verhandlungen mit der Alpe Vorderkapell zu führen. Die Grundinanspruchnahme des Forstfonds soll entweder auf Basis einer Umsatzbeteiligung bzw allenfalls auch auf Baurechtsbasis erfolgen. Definitive Beschlussfassungen dazu erfolgen nach Vorliegen eines konkreten Projektes und den Verhandlungen mit dem künftigen Investor. Pkt. 8 – Allfälliges: Auf Anfrage von Bgm Wachter bezüglich der Überlassung von Ästen aus einer Holznutzung direkt angrenzend an die Güterweganlage Ganeu wird vom Betriebsleiter kein Einwand erhoben. Die Schlagräumung selbst wird vom Betriebsdienst noch gesondert begutachtet. Ende der Sitzung: 11.00 Uhr Schruns, am 11. April 2007 Schriftführer: Forstfondsvertretung: __________________________________________________________________________________________ 15. Forstfondssitzung: 10.04. 2007 Seite - 7 -