19770826_FF_012

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 10:48
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1977-08-26
Erscheinungsdatum 1977-08-26
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Inhalt des Dokuments

[-1-] Niederschrift Aufgenommen am Freitag, den 26.8.1977 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der 12. Sitzung des Forstfondauaschusses in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 16.8.1977 sind zu der auf heute anberaumten Sitzung nachfolgend angeführte Mitglieder des Forstfondausschusses erschienen: Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster aus Bartholomäberg als Vorsitzender, LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg aus St. Anton i.M., Bürgermeister Harald Wekerle aus Schruns, Gemeinderat Siegfried Fleisch aus Tschagguns, in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters Eduard Bitschnau. Gemeinderat Gottfried Schapler aus Vandans, in Vertretung des verhinderten Vertreter der Agrargemeinschaft Vandans, Anton Wachter. Entschuldigt haben sich: Standesrepr. Stellvertr. Bgm. Ernst Pfeifer aus Gaschurn und Bürgermeister Georg Amann aus Silbertal. Abwesend: der Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch, Anton Lorenzin aus Gortipohl. Der Vorsitzende eröffnet um 14.15 Uhr die Sitzung. Die Beschlußfähigkeit ist gegeben. Tagesordnung 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 19.7.1977. 2. Ansuchen des Franz Bahl in Tschagguns, um die mietweise Überlassung der Maisäßhütte auf "Manuef" in Tschagguns. 3. Ansuchen der Marktgemeinde Schruns, um die Erlaubnis auf den "Rieder" in Schrune, eine Deponie für Müllsäcke errichten zu dürfen (vorübergehende Lagerung von Abfällen). 4. Alpe Außerkapell - Mehrbedarf an Grund und Boden für den Alpstall und dessen Erweiterungsbau. 5. Übertragung eines Holzbezugsrechtes in Silbertal, für die Familie Scheidl in Bürs. [-2-] 6. Erneuerung der Gaflunabach- und der Putzkammerbachbrücke in Silbertal. 7. Verlängerung der Forstwege auf Tschöppa in Vandans und auf Garfrescha - Hafen in St. Gallenkirch. 8. Weginstandsetzung im Röbigertobel und im Tiefen Tobel im Gargellental. Berichte: a) Holzverkäufe an verschiedene Bauwerber. Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1): Die Sitzungsniederschrift vom 19.7.1977 wird in vorliegen der Fassung genehmigt und gefertigt. Zu Pkt. 2): Dem Ansuchen des Franz Bahl in Tachagguns HNr. 649, um die pachtweise Überlassung der Maisäßhütte HNr. 412 auf Manuef in Tachagguns, wird auf Grund der Begehung vom 21.7.1977, welche vom Vorsitzenden, dem Bürgermeister von Tschagguns und dem zuständigen Waldaufseher durchgeführt wurde, wie folgt stattgegeben: a) Die Überlassung der Hütte erfolgt gegen eine jährliche Miete von S 1000.-, die jeweils am 1. Sept. des laufenden Jahres an die Forstfondkassa zur Zahlung fällig wird. b) Die Vermietung erfolgt auf die Dauer von 10 Jahren. Der Mieter kann den Mietvertrag jederzeit aufkünden. Bei einer vorzeitigen Auflösung des Vertrages oder wenn eine Verlängerung des Vertrages nach Vertragsablauf nicht möglich ist, haben die durchgeführten Verbesserungen oder eingebaute Einrichtungsgegenstände beim Objekt zu verbleiben. Eine Ablöse hiefür wird vom Forstfond nicht bezahlt. c) Es ist alleinige Sache des Mieters die Hütte wohnbar ein zurichten. Eine Unterstützung dieses Vorhabens durch den -3- Forstfond erfolgt nicht. Mit der Mietpartei ist in diesem Sinne ein Vertrag abzuschließen (einstimmiger Beschluß). Zu Pkt. 3): Dem Ansuchen der Marktgemeinde Schruns, um die Erlaubnis bei der ehemaligen Materialentnahmestelle am Weg vom Kropfen nach den Rieder in Schruns, einen Schuppen zur vorübergehenden Lagerung von Müllsäcken erstellen zu dürfen, wird stattgegeben. Als jährlicher Anerkennungszins werden S 10.- festgelegt, die jeweils am 1. Sept. des laufenden Jahres zur Zahlung an die Forstfondkassa fällig werden. Die Bewilligung gilt bis auf Widerruf (einstimmiger Beschluß). Zu Pkt. 4): Der Alpverwaltung Vorderkapell werden aus der Forstfondparzelle 3132/1 weitere 130 m2 Grund und Boden käuflich überlassen, damit der gesetzliche Bauabstand gegenüber dem Forstfond für das bestehende Alpgebäude hergestellt werden kann. Die Grundabgabe erfolgt zum gleichen Preis, wie die Vorfläche abgegeben wurde. Zur Bedingung wird gestellt, daß eventuell erforderlicher Grund für den vorgesehenen Entlastungsweg von den Rieder zur Skiabfahrt, der voraussichtlich am nordwestlichen Stalleck vorbei führen wird, unentgeltlich beigestellt werden muß, bzw. gegen die Trassenführung kein Einwand erhoben wird. Zu Pkt. 5): Nach dem der zuständige Forstfondvertreter Bgm. Georg Amann abwesend ist, wird dieser Punkt auf die kommende Sitzung vertagt. Zu Pkt. 6): Die Brücken über die Litz in Gafluna und über den Putzkammerbach (beides in Silbertal) sind baufällig. Es ist nun vorgesehen als Brückenträger nicht mehr runde Fichtenhölzer zu verwenden, sondern Eisenträger. Die eingeholten Preise haben ergeben, daß eine Eisenträgerbrücke fertig verlegt ohne Brückenbohlen für den Übergang in Gafluna (I-Träger 33 cm und 9, 10 m lang) rd. 34.000.- und für den Übergang beim -4- Putzkammerbach (I-Träger 30 cm und 8, 40 m lang) S 26.000.- kosten würde. Als Alternative eingeholte Offerte für Massivbrücken (Betonfertigteile) hat das Billigstangebot für die Brücke in Gafuna Kosten in Höhe von S 115.400 und für die Brücke über den Putzkammerbach in Höhe von S 107.100 ausgewiesen. Es wird einstimmig beschlossen beide Brücken mit Eisenträger zu erstellen. Die Arbeiten sind zu veranlassen. Zu Pkt. 7): Einer Verlängerung des Forstweges Ganeu - Tschöppa in Vandans, um weitere ca. 600 lfm, damit das unterhalb der Alpe Platzis in der Forstfondwaldung liegende Windwurfholz im Ausmaße von ca. 250 fm gebracht werden kann, wird zugestimmt. Die Strecke ist auszustecken und den Bauinteressenten vorzuzeigen. Die Firmen haben die Kosten pro lfm anzugeben. Beim Bau ist darauf zu achten, daß die Aushubarbeiten vorwiegend mittels Löffelbagger durchgeführt und die Hangwässer verrohrt abgeleitet werden. Das Gleiche gilt für den Zubringerweg zum Wirtschaftsweg Grandau - Garfresche, der in das Waldgebiet Hafen führen soll und ca. 500 m lang wird (einstimmige Beschlußfassung). Zu Pkt. 8): Von einer Weginstandsetzung ins Röbigertobel im Gargellental (unbefestigter steiler Erdweg) wird vorläufig abgesehen, weil nach Auskunft des zuständigen Waldaufsehers die nächsten 2 Jahre über diesen Weg kein Holz gebracht wird. Dagegen ist der unbefestigte Erdweg in den Tiefen Graben, wo derzeit Servitutsholz ausgezeigt ist und auch in den nächsten Jahren Holz an Bezugsberechtigte zugewiesen wird, instand-zu—setzen (einstimmige Beschlußfassung). Zu Pkt. 9): Dem Ansuchen des Martin Zudrell in Bartholomäberg HNr. 526, um die Übertragung des Holzbezugsrechtes vom alten Wohnhaus -5- Nr. 188, auf Bp. 228, auf das auf dar Bp. 1040 neuerbaute Wohnhaus Nr. 526 wird stattgegeben. Das Schindelholzbezugsrecht wird nicht übertragen, sondern für verfallen erklärt. Bei dieser Übertragung handelt es sich um die Verlegung des Standortes eines Wohnhauses für den gleichen Besitzer. Bemerkt wird, daß die vorhandene Landwirtschaft vom neuen Wohnhaus aus betrieben wird. Durch diese Übertragung wird das auf der Bp. 228 stehende Wohnhaus für immer ausgeforstet wird, d.h. in Zukunft kein Holzbezugsrecht hat. Bericht: Der Vorsitzende berichtet: a) daß an folgend angeführte Parteien Nutzholz käuflich überlassen wurde: 1. Rudigier Bruno in Gaschurn HNr. 132, ca. 40 fm überjähriges Windwurfholz auf Ganifer in Partenen, zum Preis von S 250.- pro fm der anfallenden Holzmenge. 2. Marlin Engelberg jun. in Gortipohl, rd. 40 fm Bauholz am Stock im Schwefeltobel im Gargellental, zum Preis von S 550.- pro fm der anfallenden Holzmenge. 3. Vonderleu Gottfried in Silbertal, ca. 10 fm Fichtenholz am Stock im Wühretobel in Silbertal, zum Preis von S 600. pro fm der anfallenden Holzmenge. 4. Ebner Wilhelm in Schruns HNr. 716, 30 fm Bauholz am Stock auf Tschöppa in Vandans, zum Preis von 500.- S pro fm der anfallenden Holzmenge. 5. Kubicki Siegfried in Vandans 180, 25 fm Bauholz am Stock im Rellstal, zum Preis von S 600.- pro fm der anfallenden Holzmenge. 6. Thoma Max in Gaschurn HNr. 48, rd. 40 fm Bauholz am Stock ob den äußeren Rüfinen im Bereiche von Bova in Gaschurn, zum Preis von S 520.- pro fm der anfallenden Holzmenge. -6- b) über die am 21.7.1977 durchgeführte Begehung der Waldwegtrasse Garfrescha - Hafen in St. Gallenkirch, in Begleitung vom Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch Anton Lorenzin und dem zuständigen Waldaufseher Oswald Pfeifer; c) über die am 22.7.1977 durchgeführte Besichtigung des Altschätzerweges, des Wirtschaftsweges Sanüel, der Maisäßobjekte in der Gaua und auf Manuef, in Begleitung des Bürgermeisters Eduard Bitschnau und des Waldaufsehers Albert Ganahl; d) über die am 26.7.1977 durchgeführte Begehung des Röbigertobel und des Tiefen Grabens im Gargellnertal, in Begleitung des zuständigen Waldaufsehers Erich Marent, des Bauführer Groß und des Baggerfahrers Ludwig Vallaster der Fa. Jäger in Schruns; e) über dis Begehung auf dem Kropfen in Schruns, am 27.7.77, und zwar: a) der Baufläche des Alpstalles auf den Rieder, b) den vorgesehenen Zufahrtsweg zum Futterstand, c) die voraussichtliche Trasse des Entlastungsweges für die Skiabfahrt (Hochjochbahn) und c) die Skiabfahrt im Bereich vom Kropfen. Das Ergebnis dieser Begehungen ist in einem Aktenvermerk zusammen gefasst. Dieser wurde den Anwesenden ausgefolgt, sodaß eine Aufzählung der Details in der Niederschrift nicht mehr nötig ist. In diesem Zusammenhange wird vom Vorsitzenden angeregt, daß in Zukunft der Forstfond bemüht sein muß, wieder Forstarbeiter zu beschäftigen, damit Windwurf- und Käferholznester umgehend aufgearbeitet, Aufforstungen besser betreut werden und an geeigneten Stellen auch Servitutsholz für die Bürger aufgearbeitet wird, das dann aufgerüstet abgegeben werden kann. Auch mit dar Anschaffung von Drahtseilen und Winden wird man sich in Zukunft befassen müssen. -7- Ein besonderes Problem stellt derzeit die forstliche Betreuung der Wälder dar. Einige Waldaufseher sind krank und eine ausreichende Vertretung steht derzeit nicht zur Verfügung. Bei den letzten Urlaubsabwicklungen (die nun auch fällig sind, seit die Waldaufseher Landesangestellte sind) waren 3 Reviere 14 Tage lang ohne Aufsicht. Hier wäre es Sache der Landesregierung, deren Angestellte die Montafoner Waldaufseher sind, für eine entsprechende Regelung zu sorgen. In der darauffolgenden Debatte werden die vorangeführten Berichte zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Vorsitzende schließt um 17 Uhr die Sitzung mit dem Dank an die Anwesenden für ihr Erscheinen und ihre Mitarbeit. Der Schriftführer: Der Forstfondausschuß: [Beilage] -1- Beilage zur Niederschrift des Forstfondes vom 26.6.1977 _________________________________________ Vallaster Erwin Bartholomäberg Bartholomäberg, 27.7.77 Kurzberichte: 1. Begehung Garfrescha - Donnerstag, 21.7. 14.00 h. Die Begehung begann nach erfolgter Auffahrt mit Pkw beim Wegschranken. Teilnehmer waren StRepr. Vallaster, der Obm. der AGRG. St. Gallk. Anton Lorenzin und Waldaufseher O. Pfeifer. Es wäre die dringende Bitte des Waldaufshers, noch dieses Jahr etwa 500 lfm Weg aufzuschieben, daß der Holztransport aus dem Bereich oberer Hafen möglich würde, wo er bereits Holz ausgezeigt hat.Das Gelände ist bis auf eine Stelle sehr trocken, Schüttmaterial wäre im Bereich des Schrankens auf Forstfondsgrund zu gewinnen. Später könnte der Weg dann noch gegen den Vermieltobel zurückgeführt werden.Der obere Teil sollte zuerst einmal trassiert werden. 2. Begehung in Tschagguns am Freitag, den 22.7.77, 13.30 h. Teilnehmer: Vallaster Erwin, Eduard Bitschnau, WA. Ganahl und Alfred Walch. a) Zuerst wurde der Latschätzer Weg bis zum Stafel hinauf befahren. Es war festzustellen, daß die letzten Jahre am Weg wenig getan worden ist. Vor allem sind die Tobel schlecht mit Pkw passierbar. b) Auf dem Rückweg wurde zuerst das Maisäßhäuschen in der Gaua (Matt) besichtigt. Matt war nicht anwesend. Das Objekt befindet sich nicht in bestem Zustand. Der innere Flügel ist notdürftig mit Dachpappe über den Schindeln gedeckt, der äußere Flügel hat ebenfalls schlechte Schindelbedachung. Teilweise ist auch die Mauer schlecht. Wenn man das Objekt voll sanieren wollte, wären größere Aufwendungen erforderlich. Nachdem das Objekt durch Holzriesen schon beschädigt wurde und immer wieder gefährdet wird, erscheint eine Sanierung des Objektes mit einem größeren Aufwand wenig sinnvoll. Festzustellen ist noch, daß sich das Häuschen sehr lieblich und idyllisch in die Landschaft der Gaua einfügt und bei Verschwinden eine gewisse Verödung bedeutet. Aber was fällt in unserer Landschaft nicht sonst noch alles zusammen. -2- c) Anschließend wurde ein Lokalaugenschein im Bereich Sanül vorgenommen, wo WA. Albert Ganahl seine Wegbauvorstellungen erläuterte. Zur besseren Erschließung der Waldungen wäre eine Verlängerung des Sanüler Weges notwendig. d) Als letztes wurde dann das standeseigene Maisäßhäuschen auf dem Manuef besichtigt. Das Häuschen sieht wesentlich besser aus wie das in der Gaua. Es ist noch gut gedeckt und auch die Mauern und die Wände sind noch in gutem Zustand. Festzustellen ist allerdings auch, daß böswillige Beschädigungen der Fenster udgl. erfolgt sind. Nachdem ein größerer Wiesenbereich noch nicht aufgeforstet worden ist, kam man zur Feststellung, daß derzeit ein Abbruch nicht sinnvoll wäre und einer Verpachtung an die Interessentin Bahl befürwortet werden kann. Auch in diesem Bereich wäre eine Wegerschließung, welches ja in Zusammenhang mit der Hora gedacht ist, sehr dringend und notwendig. 3. Begehung Gargellental (Tüfa Graba und Röbigertobelweg), 26.7.77, nachm. 14.00 h. Teilnehmer: Vallaster Erwin, WA. Marent Erich, sowie von der Fa. Jäger Bauleiter Groß u. Vallaster Ludwig. a) Tüfa Graba - Bereich Zuggenwald. Hier wurde vor Jahren ein Stück entlang des engen Tobelgerinnes ein etwas steiler Holzbringungsweg erstellt. Er ist heute sehr rauh, ausgewaschen und im oberen Teil eine Rufe und nicht mehr befahrbar. Einmal fehlen in diesem steilen Wegstück Wasserspulen, zum anderen dürfte im oberen Teil Ursache der Beschädigung auch die Anbringung eines kleinen Wasserrädchens sein, sowie die Ausleitung von Wasser aus dem Bachbett auf den Weg. Es ist notwendig, zuerst die Ganda (als solche muß man den Weg im oberen Teil bezeichnen) zu planieren und dann mit Schüttmaterial zu überdecken. Das Schüttmaterial müßte man voraussichtlich vom Kalkofenrank heraus holen. Der Einbau etlicher Wasserspulen ist sehr dringend. Man hatte ursprünglich die Auffassung, man müßte versuchen, den Weg noch etwas weiter in den Tobel hinauf ZU verlängern. Von unten sieht dies als nicht sehr schwierig und kostspielig aus. Wie man weiter oben war und herunter schaute, sah man, daß das in Frage kommende beidseitig des Tobels beengte Gelände doch sehr steil ist. Die vorher besprochene Verlängerung des Weges müßte genauer untersucht werden. Hier wie auch sonstwo kommt man immer wieder zur Frage, ob es nicht notwendig wird, daß der Stand selbst Drahtseile anschafft, eventuell auch Winden udgl. -3- b) Als zweites wurde dann der Weg ins Röbiger Tobel befahren, bzw. im oberen Teil begangen. Der Weg ist ebenfalls sehr steil, zuunterst naß, dann gehts, oben sind ca. 100 m total kaputt und nicht mehr befahrbar. Die dahinter liegenden ca. 100 m sind schon stark vergrast, ein Zeichen, daß das darunter liegende Wegstück schon längere Zeit nicht mehr befahren werden konnte. Hauptursache für die Beschädigung und Unbefahrbarbeit des Wegstückes ist offensichtlich eine große Quelle, die direkt in den Weg heraus kommt, aber nur bei Schneefluß eine größere Wassermenge bringt. Dieses Wasser muß aufgefangen und mittels einer Rohrleitung in das Bachbett geleitet werden. Auch hier müssen Wasserspulen eingebaut werden (ca. 10 St.) c) Bei beiden Wegen war festzustellen, daß eine Sanierung größere Kosten verursacht. Eine Auftragserteilung an die Fa. Jäger, wie vom Waldaufseher angeregt, erfolgte daher nicht. Es sollen von verschiedenen Firmen die Stundensätze für Raupen Radlader zum Schüttmaterial aufladen eingeholt werden. Dasselbe wäre für Arbeiten wie die Verrohrung, Einfassung betonieren, auch erforderlich. 4. Begehung u. Lokalaugenschein Kropfen - Rieder - Mittwoch, 27.7.77. Teilnehmer: Vallaster Erwin, WA. Battlogg Paul, Juen Fr. Josef und teilweise auch Mangeng Robert. a) Alpgebäude auf den Rieder - Grundverkauf: Beim Alpstall wurde nachträglich ein ca.7, 00 m langer Kälberlaufstall dran gebaut, weil jetzt mehr Vieh aufgetrieben wird, wie man sonst erwartet hat. Laut Beschluß und früherem Antrag waren 562 m2 im Gespräch. Der Wunsch der Kapeller Vertreter wäre jetzt eine Fläche von 46 je 15 m, d.i. 690 m2. Dabei wäre der erforderliche Gebäudeabstand auf alle Fälle gegeben. Die Frage ist daher, ob über den nun zusätzlich erforderlichen oder gewünschten Grund nochmals im Standesausschuß beschlossen werden muß. Seitens der Kapeller wäre man eventuell mit einer Bauabstandsnachsicht auch einverstanden. Zusätzlich müßte das Zufahrtsrecht und das Recht der Haltung eines großen Tränketroges außer dem Gebäude als Dienstbarkeit eingeräumt werden. b) Sofern nicht nochmals eine neue Wegtrasse gefunden wird, würde der Weg auf der bisher diskutierten Trasse ziemlich nahe an das äußere, obere Stalleck herankommen und dort wieder Grund berühren, den jetzt die Kapeller vom Stand kaufen. Es wird erklärt, daß man dieser Grundbeanspruchung wieder zustimmen würde. -4- Das Stalleck müßte allerdings durch Einbau einer talseitigen Wegmauer voraussichtlich abgesichert werden. Zur Aussteckung des zu vermessenden Grundes sollte ein Vertreter des Standes nochmals hinauf, wenn klar ist, ob man so zustimmt, oder durch Beschluß neu zugestimmt oder festgelegt hat, was abgetreten wird. c) Im weiteren wurde dann geschaut, wo zum Futterstand der gewünschte Zufahrtsweg gemacht werden soll. Es kann sich nur um die Fahrbarmachung südwestlich des Standes handeln, wo sie mit den Geländefahrzeugen hängen bleiben. Teilweise könnte durch Abschiebung der Kuppe ober dem Wald(Einschnitt)Material für die Mulde gewonnen werden, teilweise einfach durch planieren. Wenn der Weg dort kommt, wo wir glauben, dürfte es einen leichteren Stamm wegtreffen. Außerhalb der Waldzone sollte die Erstellung eines Weges unterbleiben, weil dies höchstens im Zusammenhang des Hauptweges gemacht werden sollte. Robert Mangeng hat erklärt, ihm wäre lieber, wenn die Futterstelle von diesem Platz überhaupt wegkäme. Außerdem muß alpseits im Frühjahr das herumliegende Heu aufgeräumt werden. d) Beim Alpgebäude rückwärts vorbei müßte der Weg Richtung Teußtobel geführt werden. Nach Ansicht des Waldaufsehers sollte der Weg für den Wald bald hinter dem Alpgebäude (Waldrand) in westlicher Richtung zum sogenannten Langa Boda geführt werden. Diese Richtung wurde auch begangen. Draußen kam man zur Meinung, es wäre zu prüfen, ob diese Trasse nicht nur als Zufahrtsarm angelegt werden sollte, während der Richtung Kapell führende Weg irgend drinn im Wald mit Kehren hinauf geführt werden sollte. Für diesen Weg wären als Interessenten anzusehen: die beiden Alpen Vorder- u. Innerkapell, die Hochjochbahn, der Stand und ev. auch die Wildbachverbauung. e) Auf der Schitrasse sind die Rohrquerungen teilweise eingebaut worden. Teilweise ist die Schitrasse gut verwachsen, dort wo gefahren wird, ist jedoch vielfach die reinste Rüfe, wo das Fahren und vor allem der Transport wirklich eine Zumutung ist. f) Für den Weg ober den Gantschierer Maisäß sollte auf den unteren Weg eine Einfahrt gemacht werden. Grundbesitzer ist irgend jemand von den Aßmann. g) Bei der Schitrasse ober den Gantschierer Maisäß war eine sogenannte Kreinerwand, die überwiegend entfernt wurde. Darunter wurde ein Auffanggraben gemacht, der noch offen ist. Zwischen Böschung -5- und Graben liegt eine Menge Steine. Die Hochjochbahn Ges. müßte verhalten werden, hier wieder Ordnung zu machen. h) Von der Gemeinde Schruns ist beabsichtigt, außerhalb der Maisäße und Ferienhäuser auf den Rieder eine Müllsammelstelle zu errichten. Die Gemeinde Schruns soll bekanntgeben, was gemacht werden soll. i) WA. Battlogg stellte noch einige Fragen, bzw. machte folgende Feststellungen: ia) Was mit dem Holz beim Vogelhaus sei? Das Holz liege noch in der Rinde herum? ib) In Silbertal Gafluna habe die Jagd zur Hütte durch den Weg eine Wasserleitung errichtet. Der Weg sei aufgegraben und nicht mehr befahrbar. ic) Es wurde auch besprochen, wie sich die Sache bei der Wasserversorgung der Riedermaisäße und -häuschen verhält. Quelle, Zuleitung und Behälter. id) Eine Frage ist auch, haben die Alpen beim Stand ein Brennholzrecht? [Unterschrift:] Erwin Vallaster