20171212_FF_017

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 14:24
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 2017-12-12
Erscheinungsdatum 2017-12-12
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Stand Montafon Forstfonds A-6780 Schruns - Vorarlberg Montafonerstraße 21 T +43 (0)5556 72132, F 72132-9 info@stand-montafon.at www.stand-montafon.at DVR: 0433659 Zl./Bearb.: ff004.1/2016/bm NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 12. Dezember 2017 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns anlässlich der 17. Sitzung der Forstfondsvertretung in der laufenden Funktionsperiode. Auf Grund der Einladung vom 4. Dezember 2017 nehmen an der im Anschluss an die Standessitzung einberufenen Forstfondssitzung teil: Standesrepräsentant Herbert Bitschnau, Tschagguns Vize-Bgm Mag (FH) Ruth Tschofen, Gaschurn Bgm DI (FH) Jürgen Kuster, MBA, Schruns Bgm Josef Lechthaler, St. Gallenkirch Bgm Raimund Schuler, St. Anton Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg Bgm Burkhard Wachter, Vandans Bgm Thomas Zudrell, Silbertal Entschuldigt: Standesrepräsentant-Stellvertreter Bgm Martin Netzer, MSc, Gaschurn Weitere Sitzungsteilnehmer: DI Hubert Malin, Betriebsleiter Forstfonds Peter Mathies zu TOP4 Schriftführer: Standessekretär Mag Bernhard Maier Der Vorsitzende eröffnet um 16:07 Uhr die Forstfondssitzung und begrüßt die Forstfondsvertreter und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Gegen die vorliegende Tagesordnung wird nach Umfrage kein Einwand erhoben, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1.) Beitritt zur Straßengenossenschaft Gaschurn Innerbova 2.) Grundinanspruchnahme für die Wasserfassung des Kleinkraftwerkes Valschafiel (Gst. 2544/1, KG Gaschurn) 17. Forstfondssitzung: 12.12.2017 Seite 2 von 5 3.) Grundinanspruchnahme für das WLV Projekt P 2017 „Suggadin – Einmündung Platinabach“ (Gst. 4342, 4343/2, KG St. Gallenkirch) 4.) Vorlage und Beschlussfassung des Voranschlages 2018 samt Beschäftigungsrahmenplan, Feststellung der Finanzkraft und Festsetzung der Tarife und Abgabepreise für Servitutsholz 5.) Genehmigung der Niederschrift der 16. Forstfondssitzung vom 14.11.2017 6.) Berichte 7.) Allfälliges Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1.) Der Vorsitzende ersucht den Betriebsleiter, die geplante Gründung der Straßengenossenschaft Innerbova und der damit vorgesehene Beitritt des Forstfonds zu erläutern. Der Betriebsleiter informiert, dass diese Gründung seit vielen Jahren vorbereitet und diskutiert wird. Es handelt sich um eine Gemeindestraße, welche saniert werden sollte. Mit der Umwandlung in eine Straßengenossenschaft können für dieses Bauvorhaben auch Förderungen lukriert werden. Der Forstfonds nutzt diese Straße als Zugang für die Forststraße Grüt und allenfalls für eine weiterführende Erschließung des großen noch unerschlossenen Waldkomplexes Harzawald. Insgesamt werden 90 ha Schutzwald erschlossen. Gemäß dem von der Agrarbezirksbehörde ausgearbeiteten Aufteilungsschlüssel entfallen ca. 20% auf den Forstfonds. Auf Anfrage von Bgm Zudrell wird informiert, dass das Land einen Anteil von 60% fördert. Auf Nachfrage, welche Anteil die Gemeinde Gaschurn übernimmt, informiert Frau Tschofen, dass die Gemeinde für die Summe der Anteile der Privat-beteiligten Anrainer aufkommt. Nach eingehender Diskussion wird vereinbart, die Beratungen auf die nächste Sitzung zu vertagen. Pkt. 2.) Der Vorsitzende informiert zur beantragten Grundinsanspruchnahme für die Fassung des Kleinkraftwerkes am Valschafielbach in Gaschurn. Das Kraftwerk besteht seit vielen Jahren, im Zuge der Wiederverleihung der wasserrechtlichen Bewilligung wird nun seitens der Behörde das Einverständnis des Grundeigentümers Stand Montafon Forstfonds verlangt. Der Betriebsleiter und der Standessekretär erläutern anhand von Planunterlagen, dass der südliche Teil der Wasser-Fassung laut Kataster auf dem Gst. 2544/1 (KG Gaschurn) im Eigentum des Forstfonds liegt, aber der Naturstand dem öffentlichen Wassergut entspricht. Tatsächlich stimmt hier der Grenzverlauf im Kataster nicht mit der Naturgrenze überein. Bgm Lechthaler sieht eine Mappenberichtigung als mögliche Lösung dieses Widerspruchs, bemerkt aber gleichzeitig, dass dies mit einem entsprechenden Kostenaufwand verbunden ist. In der Diskussion wird auf Grund der klaren und eindeutigen Sachlage in einer Zustimmung zur Grundinanspruchnahme für das Fassungsbauwerk kein Problem gesehen. Auf Antrag des Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Tel: +43(0)5556/72132-0 Fax: +43(0)5556/72132-9 E-Mail:info@stand-montafon.at DVR 0433659 17. Forstfondssitzung: 12.12.2017 Seite 3 von 5 Vorsitzenden wird dem Ansuchen der Kleinkraftwerk „Valschafiel“ GmbH & Co KG, Wiesa 169c, 6793 Gaschurn um Einverständnis zur Weiderverleihung der wasserrechtl. Bewilligung sowie der damit verbundenen Grundinanspruchnahme (ausschließlich für Wartung und Betrieb) des Gst. 2544/1 im betreffenden Bereich einstimmig stattgegeben. Pkt. 3.) Der Betriebsleiter informiert, dass im Zuge des Hochwassers 2005 die linksufrige Böschung des Suggadinbaches im Mündungsbereich des Platinabaches stark unterspült wurde und somit abrutschte. Dadurch wurde die alte „Gargellnerstraße“ unterbrochen. Zahlreiche Kabel mussten als Sofortmaßnahme weiter bergwärts verlegt werden. Im Zuge des WLV Projektes P 2017 „Suggadin – Einmündung Platinabach“ (Gst. 4342, 4343/2, KG St. Gallenkirch) soll diese Böschung nun stabilisiert und saniert werden. Bgm Lechthaler ergänzt, dass auch die andere Bachseite bei der Einmündung von den geplanten Maßnahmen betroffen ist. Der Forstfonds ist mit drei Grundstücken beidseits des Suggadinbaches betroffen. In der kurzen Diskussion werden die Maßnahmen begrüßt, worauf die Grundinanspruchnahme auf Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt wurde. Pkt. 4.) Der Vorsitzende hält fest, dass der Voranschlagsentwurf zeitgerecht mit der Sitzungseinladung allen Forstfondsvertretern übermittelt wurde. Der Standessekretär erläutert in kurzen Zügen den Voranschlag 2018, welcher mit Gesamtausgaben und Gesamteinnahmen von je € 3.338.000, - im Wesentlichen die aus der üblichen Waldbewirtschaftung resultierenden Einnahmen und Ausgaben abdeckt. Er verweist darauf, dass der Abgang aus dem Jahr 2016 vorgetragen wird und durch Einnahmen im Jahr 2018 zu bedecken ist. Der nicht durch Einnahmen abdeckbare Anteil in Höhe von € 123.300, - wird gemäß den Beratungen in der Finanzklausur als Forstfonds-Umlage den Gemeinden vorgeschrieben. Der Betriebsleiter hält fest, dass die angesetzten Einnahmen aus dem Holzverkauf schwierig abzuschätzen sind, da Preisstürze sehr abrupt erfolgen und die Preisanstiege immer sehr langsam vor sich gehen. Der Holzpreis ist kaufkraft-bereinigt von € 40, - pro Festmeter im Jahr 1970 auf € 15, - pro Festmeter gesunken. Aus diesem Grund sind Einnahmen wo möglich zu sichern. Gewisse Ausgaben sind zwingend erforderlich und müssen getätigt werden. Jene Ausgaben, die nicht zwingend erforderlich sind, wurden in diesem Budget-Entwurf eliminiert und zum Teil aufgeschoben. Der Betriebsleiter weist nochmals darauf hin, dass der Wald das grüne Rückgrat des Tales darstellt und es darauf zu achten gilt, die Einnahmemöglichkeiten bestmöglich zu nutzen und gestalten. Bgm Vallaster erkundigt sich, warum der Ansatz für „Holzverwertung für Dritte“ von € 170.000 im Vorjahr auf € 50.000, - reduziert wurde. Der Betriebsleiter begründet das mit der geplanten Umstellung, künftig mehr Privatholz direkt zwischen Privatwaldbesitzer und Käufer abzurechnen. Die finanzielle Abwicklung erfolgt somit nicht mehr über die Konten des Forstfonds. Der Standessekretär ergänzt, dass das Kontensystem überarbeitet wird, um ein besseres Controlling zu ermöglichen. Bgm Zudrell berichtet über die Budget-Klausur in seiner Gemeinde. Er hat den großen Wunsch, dass die Forstfonds-Umlage nicht zur Dauereinrichtung werden sollte. Der Betriebsleiter bietet an, in den Gemeindevertretungen zu informieren. Peter Mathies erläutert den BeStand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Tel: +43(0)5556/72132-0 Fax: +43(0)5556/72132-9 E-Mail:info@stand-montafon.at DVR 0433659 17. Forstfondssitzung: 12.12.2017 Seite 4 von 5 schäftigungsrahmenplan. Es sind zwei Forstarbeiter weniger kalkuliert und künftig vier Stammpartien im Einsatz. Wenn mehr Arbeitskräfte erforderlich sind, muss allenfalls auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden. Auf Nachfrage wird vom Betriebsleiter informiert, dass es sich um natürliche Abgänge handelt – eine Pensionierung, ein Mitarbeiter wechselt in eine Ganzjahres-Arbeitsstelle und ein weiterer Mitarbeiter verlagert seinen Lebensmittelpunkt in eine andere Region des Landes. Mitarbeiter Mathies erläutert die Finanzkraft, welche für 2018 mit € 1.672.400, - ausgewiesen ist. Nachdem keine weiteren Fragen gestellt werden, wird der Voranschlag 2018 über Antrag des Vorsitzenden mit nachstehenden Gesamtsummen einstimmig genehmigt: Ausgaben der Erfolgsgebarung Ausgaben der Vermögensgebarung Ausgaben der Haushaltsgebarung Vortrag Gebarungsabgang Gesamtausgaben 2.858.700, 00 226.300, 00 3.085.000, 00 253.000, 00 3.338.000, 00 Einnahmen der Erfolgsgebarung Einnahmen der Vermögensgebarung Einnahmen der Haushaltsgebarung Entnahme aus Kassabeständen (Abgang) Gesamtausgaben 3.175.300, 00 162.700, 00 3.338.000, 00 0, 00 3.338.000, 00 Der Beschäftigungsrahmenplan wird über Antrag des Vorsitzenden ebenfalls einstimmig in der vorgelegten Fassung beschlossen. Die Finanzkraft wird mit € 1.672.400, - festgestellt. Pkt. 5.) Die Niederschrift der 16. Forstfondssitzung wurde allen Forstfondsvertretern per E-Mail übermittelt und wird über Antrag des Vorsitzenden einstimmig genehmigt und unterfertigt. Pkt. 6. – Berichte: a) Der Betriebsleiter berichtet, dass nun in allen Jagdgebieten von den Jagdverantwortlichen eingefordert wird, die Abschusspläne zu erfüllen. Der Zustand des Waldes erfordere es. Gleichzeitig bedeutet das auch ein geringeres Risiko im Zusammenhang mit der TBC Problematik. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, dass die TBC Zahlen langsam wieder zurückgehen, meint aber auch, dass eine gewisse TBC-Belastung immer vorhanden sein wird. Er informiert, dass im Gamperdona-Tal eine Luchs-Familie beobachtet wurde und somit belegt ist, dass sich diese Tierart bei uns fortpflanzt. Auch das wird Auswirkungen auf das Wild haben. b) Der Betriebsleiter berichtet über eine Initiative der Montafoner Bergbahnen, Montafon Tourismus, Jagd und Landnutzern, welche gemeinsame Lösungsvorschläge für „Skifahren abseits der Pisten“ in neuralgischen Bereichen erarbeitet. Im kommenden Standpunkt wird dazu ein Bericht erscheinen. Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Tel: +43(0)5556/72132-0 Fax: +43(0)5556/72132-9 E-Mail:info@stand-montafon.at DVR 0433659 17. Forstfondssitzung: 12.12.2017 Seite 5 von 5 Pkt. 7. – Allfälliges: a) Der Vorsitzende nutzt anlässlich der letzten Standessitzung im Jahre 2017 die Gelegenheit, ein paar persönliche Worte an die Landtagsabgeordnete Monika, die Vizebürgermeisterin Ruth und seine Kollegen zu richten. Das Jahr 2017 war ein sehr intensives und arbeitsreiches für die Forstfonds- und Standesvertretung. Das Gremium wurde mit den verschiedensten Themen – oft auch sehr kurzfristig - konfrontiert. Der Vorsitzende dankt allen für die Flexibilität in der Terminfindung und vor allem für die aktive Mitwirkung in den vielen Diskussionen zu Montafon-relevanten Themen. Ohne sämtliche behandelten Themen aufzuzählen, nennt er die drei Schwerpunkte: 1 – Familienfreundliches Montafon, 2 – Mobilität und 3 – Gemeindekooperationen/ Finanzverwaltung und gibt sich überzeugt, dass die Region auf dem richtigen Weg ist, wenngleich die Ergebnisse oft auch zäh erarbeitet und ausverhandelt werden müssen. Wichtig erscheint ihm dabei vor allem, nicht die gemeinsamen Ziele aus den Augen zu verlieren. Der Vorsitzende bedankt sich für die Mitarbeit und die Unterstützung bei den vielen Besprechungen, Prozessen und Sitzungen. Er glaubte, dass er als erfahrener Bürgermeister schon vieles kenne und auch einschätzen könne und musste dennoch zu seiner Überraschung feststellen, welche neuen vielfältigen Herausforderungen auf einen zukommen können. Das Erreichte war seiner Meinung nach nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen Standesausschuss und Verwaltung möglich. Er dankt dem Standessekretär als gute Seele des Standes und Vermittler in vielen Angelegenheiten. Er sei für das Gremium eine wichtige Anlauf- und Auskunftsstelle. Er dankt allen Standesbediensteten für ihre engagierte Mitarbeit und richtet diesen Dank auch an die Forstbetriebsmitarbeiter mit Forstbetriebsleiter Hubert Malin an der Spitze. Allen Anwesenden dankt er für die Arbeit und den Einsatz zum Wohle der Talschaft, denn nur gemeinsam lasse sich das Montafon weiterhin lebens- und liebenswert gestalten. In diesem Sinne wünscht er allen in der Weihnachtszeit ein paar ruhige Stunden, Zeit zum Innehalten, Zeit für die Familie und die Liebsten sowie vor allem auch Zeit für jeden selbst. Abschließend wünscht er einen guten Rutsch sowie ein glückliches, erfolgreiches und gesundes 2018! Ende der Sitzung: 17:01 Uhr Schruns, 12. Jänner 2018 Schriftführer: Forstfondsvertretung: Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Tel: +43(0)5556/72132-0 Fax: +43(0)5556/72132-9 E-Mail:info@stand-montafon.at DVR 0433659