19810210_FF_004

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 14:47
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1981-02-10
Erscheinungsdatum 1981-02-10
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Inhalt des Dokuments

-1- Niederschrift aufgenommen am 10. Februar 1981 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der 4. Sitzung der FORSTFONDVERTRETUNG in der laufenden Legislaturperiode. Aufgrund der Einladung vom 10.1.1981 nehmen an der auf heute anberaumten Sitzung teil: Standesrepräsentant Bgm. Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, als Vorsitzender, Bürgermeister Georg Amann aus Silbertal, Bürgermeister Eduard Bitschnau aus Tschagguns, Ernst Marlin aus St. Gallenkirch, als Vertreter der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch, Anton Wachter aus Vandans, als Vertreter der Agrargemeinschaft Vandans. Entschuldigt wegen Unabkömmlichkeit haben sich: Bürgermeister Heinrich Sandrell, Gaschurn, Bürgermeister Harald Weckerle aus Schruns und Vizebürgermeister Kurt Stemer, der in Vertretung des erkrankten Präsidenten LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg erscheinen sollte. Der Vorsitzende eröffnet um 8.30 Uhr die Sitzung. Die Beschlußfähigkeit ist gegeben. Tagesordnung 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 11. Nov. 1980. 2. Vorlage des Voranschlages 1981. 3. Vorlage des abgeänderten Illwerke-Dienstbarkeitsvertrages unter Berücksichtigung des verkleinerten "Hüttenkopfbahnprojektes". 4. Ansuchen der Wassergenossenschaft "Latang" in Schruns, um die Bewilligung von zwei weiteren Wasseranschlüssen. 5. Ansuchen des Johann Aßmann in Schruns, um Bauholz für ein Maisäßhaus mit Stallanteil in Schruns. 6. Ansuchen des Kurt Kraft in St. Gallenkirch, um eine Holzzuweisung für ein Maisäßhaus (Neubau). 7. Ansuchen des Kurt Keßler in St. Gallenkirch, um eine Übertragung bzw. Ablöse eines Holzbezugsrechtes (alter Adler). -2- 8. Ansuchen des Langlaufclubs Gargellen um eine finanzielle Unterstützung. Berichte: a) verschiedene Holzverkäufe b) Grenzkorrektur in St. Gallenkirch/Stöck (Wtw. Kath. Fitsch) Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1): Die Sitzungsniederschrift vom 11. November 1980 wird in vorliegender Fassung einstimmig genehmigt und gefertigt. Zu Pkt. 2): Der Vorsitzende legt den Voranschlag des Forstfondes für das Rechnungsjahr 1981 vor. Die einzelnen Haushaltsstellen werden vom Sachbearbeiter Mag. Johann Vallaster verlesen und vom Vorsitzenden erläutert. Der Voranschlag weist aus: Einnahmen in Höhe von ................ S 4.771.000.-Ausgaben in Höhe von ................. S 4.352.000.-______________ Der voraussichtliche Gewinn beträgt .. S 419.000.-============== Nach einer ausführlichen Debatte wird der Voranschlag des Forstfondes einstimmig genehmigt. Im Zuge der Voranschlagsberatung wird beschlossen: a) die Erschließung des Schnapfenwaldes in Gargellen, mittels eines Wirtschaftswege einzuleiten. Nachdem die Gargellner Seilbahngesellschaft an diesem bieg, der im Winter als lawinensichere Schizufahrt zur Gargellner Seilbahntalstation verwendet werden könnte, sehr interessiert ist, sind mit der Seilbahngesellschaft Gespräche zu führen. Wenn sich die Gesellschaft entsprechend ihrem derzeitigen Interesse an den zu erwartenden Baukosten beteiligt, könnten andere Wegebauvorhaben, die beabsichtigt sind, zurückgestellt werden. -3- Durch die Erschließung der Schnapfenwaldung würde ein Waldgebiet der Nutzung zugeführt, das noch große Altholzreserven aufweist. Nachdem bereite im diesjährigen Voranschlag ein ausreichender Betrag für Wegebauten vorgesehen ist, soll diese Summe für diesee Projekt verwendet werden, falls mit der Seilbahngesellschaft eine Einigung über die finanzielle Beteiligung erzielt wird; b) den vom Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch vorgeschlagenen Stichweg in die Waldung auf Sarsarschen in St. Gallenkirch, zu verwirklichen, sobald die mit Verspätung nun angekündigten Bundeszuschüsse für den Vermielbachweg, der bereits gebaut ist, eintreffen. Zu Pkt. 3): Dem Vorvertrag 5337 der Vorarlberger Illwerke A.G. in Bregenz, der in Abänderung des Vorvertrages 5257 erstellt wurde, und die zukünftige Grundinanspruchnahme durch die Hüttenkopfbahn in der damit verbundenen Schiabfahrt in Tschagguns/Vandans regelt, wird in vorliegender Fassung genehmigt (einstimmige Beschlußfassung). In diesem Zusammenhang verweist der Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch (Ernst Marlin) nochmals auf den Pkt. 2) der Sitzung vom 3.6.1980 letzter Absatz. Zu Pkt. 4): Das Ansuchen der Wassergenossenschaft "Latang" in Schruns, um die Bewilligung eines Wasseranschlusses und die Einräumung des Nutzungerechtes für das Überwasser, wird einstimmig abgelehnt, weil die vom Landeswasserbauamt empfohlenen Vorkehrungen (Vergrößerung des Wasserbehälter usw.) bis heute noch nicht durchgeführt wurden. Wenn alle bisher berechtigten Anschlüsse zum Tragen kommen, ist zu erwarten, daß die derzeit vorhandene Wassermenge (zu kleiner Hochbehälter) nicht mehr zur Befriedigung der Ansprüche ausreicht. -4- Zu Pkt. 5): Das Ansuchen des Johann Aßmann in Schruns HNr. 1038, um die Zuteilung von Bauholz zum Neubau eines Maisäßhäuschens mit Stallanteil in den Gantschierer Maisäßen in Schruns, wird vertagt, weil der zuständige Bürgermeister nicht anwesend ist. Zu Pkt. 6): Das Ansuchen des Kurt Kraft in St. Gallenkirch HNr. 23a, um die Zuweisung von rd. 39 fm Bauholz zum Bau eines Maisäßhäuchens auf Garfrescha unter Berücksichtigung des 2/3-"anteiles am Holzbezugsrecht von Bp. 680/48 (Maisäßhaus mit Stallanteil HNr. 383) wird wie folgt erledigt: Wie festgestellt wurde, ist Kurt Kraft zu 2/3 Miteigentümer an der Maisäßhütte HNr. 383 mit eingebautem Stall. Das restl 1/3 ist im Besitze von Frau Maria Wachter in Gortipohl. Das Maisäßobjekt ist abgewohnt bzw. baufällig. Beide Parteien beabsichtigen neu zu bauen. Um die beengten Verhältnisse zu vermeiden, haben die Beiden vorgesehen die Maisäßhäuschen getrennt zu erstellen und mit einem Zwischenbauwerk als Schopf zu verbinden. Bemerkt wird, daß das Objekt laut Feststellung der Zimmerei Gebr. Brugger 45 fm Holz aufweist. Das alte Objekt wird abgetragen, weil die vorhandene Bauparzelle als zusätzlichen Baugrund beim Neubau der Objekte mitverwendet werden muß. Der Stall wird nicht mehr benötigt. Kurt Kraft hat keinen landwirtschaftlichen Grund bei seinem Maisäßbesitz. Nach eigehender Beratung ist der Forstfond bereit 25 fm Bauholz am Stock zum normalen Stockgeldpreis abzugeben, wenn Kraft bereit ist auf den 2/3 Anteil des Holzbezugsrechtes zu Gunsten des Forstfondes zu verzichten. Das restl. Holz kann zum Kaufpreis von der Forstverwaltung erworben werden (einstimmige Beschlußfassung). - 5 - Zu Pkt. 7): Über das Ansuchen des Kurt Keßler in St. Gallenkirch HNr. 277a, um die Übertragung des Holzbezugsrechtes vom alten baufälligen Gasthaus "Adler", Bp. 593/1, HNr. 7, in St. Gallenkirch, auf ein geplantes Wohn- und Geschäftshaus oder auf einen anderen Baugrund, sowie das Ansuchen um die Verlängerung des Holzbezugsrechtes für den inzwischen abgetragenen Stallgebäudes Bp. 596, wird von der Forstfondvertretung wie folgt entschieden: a) Wie bei der Forstverwaltung aktenkundig ist, wurde zur Sanierung des alten Gasthofes "Adler", Bp. 593/1, HNr. 7, im Jahre 1954 ein Servitutsholzbezug in Höhe von 141 fm getätigt. Von diesem zweckgebundenen Holz wurde ein kleiner Teil für Gebälk im reparaturbedürftigen Objekt verwendet, das restliche Holz ist nach der Einstellung der Sanierungsarbeiten anderen Zwecken zugeführt worden (fliegendes Dach auf den Autoabstellplätzen usw.). Auf diesen statutenwidrigen Umstand wurde der Vorbesitzer Kaspar Keßler aufmerksam gemacht. Aufgrund dieser Sachlage wird die Übertragung des Holzbezugsrechtes auf das an Stelle des alten Gasthauses "Adler" geplanten Wohn- und Geschäftshauses oder auf einen anderen Bauplatz, mit einer Stimmenthaltung abgelehnt. Das Holzbezugrecht wird als entzogen betrachtet. b) Dem Ansuchen, um die Verlängerung des Holzbezugsrechtes für den bereits abgetragenen Stall, Bp. 596, wird stattgegeben. Die Verlängerung erfolgt für 5 Jahre, d.i. bis 26.2.1986, und zwar für ein Stallgebäude, das der Größenordnung der noch vorhandenen Landwirtschaft entspricht (einstimmiger Beschluß). Zu Pkt. 8): Dem Ansuchen des Langlaufclubs Gargellen, um eine Zuwendung für den Loipenbau, wird vertagt, weil noch verschiedene Erhebungen notwendig sind (einstimmiger Beschluß). -6- Berichte: Der Vorsitzende berichtet, daß nachfolgend angeführte Holzmengen verkauft wurden: a) an die Bietergemeinschaft Gebrüder Brugger, Zimmerei in Schruns und Gebr. Dietrich, Sägewerk in Vandans, 280 fm aufgearbeitetes Trassenholz im "Älpellerwald" in Silbertal; zum Preis von S 1.400, - pro fm. b) an das Sägewerk Elmar Marlin in Gortipohl, ca. 300 fm Fichtenholz am Stock aus der Ibauwaldung (Valscheviel) in Gaschurn, zum Preis von S 800.- pro fm (das Holz kann nur mittele Seilbahn gebracht werden); c) Sparr- u. Co. Sägewerk in Ludesch, Windwurfholz in Sarottla (Seilbahnbringung), und zwar: 325 fm zu S 710. und 86 fm zu S 460.- (rotes Holz, sowie Käferstämme von früher); d) an Bauwerber Otto Dönz in Schruns, ca. 20 fm Bauholz am Stock in Silbertal/Gantafast, pro fm S 950 .--; e) an Bauwerber Johann Berthold (für seinen Sohn) ca. 12.fm in Frescheralpmaisäß in Silbertal, pro fm S 900.f) an Bauwerber Adolf Zudrell in Silbertal, ca. 35 fm aus der Muttwaldung in Silbertal S 750.- pro fm; g) Kesselbacher Heinz in Silbertal, ca. 25 fm Bauholz auf der Dürrwalder Nescharina, pro fm S 850.-; h) Hofer Werner in Tschagguns, ca. 35 fm im Dürrwald in Tschagguns, zum Preie von S 700.- pro fm (Bringung mit Seilzug). i) Nachbauer Doris in Gargellen, ca. 40 fm aus der Waldung Schmalzberg/Vergalden zum Preis von S 700.- pro fm (baut auf eigene Kosten einen Stichweg zum Vergaldnerbach, der vom Forstfond benützt werden kann); j) an Halwax Josef in Partenen, ca. 3 fm Bauholz in der Ganda in Partenen, zum Preis von S 750.- pro fm; -7- k) an Moosbrugger Erwin in Vandans, lt. Anbot ca. 40 fm Käferholz in schwerbringbarer Lage, zum Preis von S 175.- im Hochberg in Vandans (oberhalb der Rellstalstraße); 1) an Schoder Wilfried in Vandans, lt. Anbot 40 fm Käferholz auf Gatmatsch in Vandans, zum Preis von S 200.(schwerbringbare Lage oberhalb der Rellstalatraße); m) an Konrad Honold in Schruns, 5, 5 fm Schindelholz aus der Waldung Bartholomäberg, für sein Maisäßhaus, zum Preis von S 1000.- pro fm; n) Alpe Vorderkapell in Schruns, 11, 60 fm Wegtrassenholz aufgearbeitet (dünne Ware mit ca. 20 cm 0), pro fm S 1000.-; o) an Mathies Friedolin in Tschagguns, 48.- fm alte Windwürfe auf Platzis (Seilbahnbringung) pro fm S 150.und ca. 24 fm frisches Holz zum Preis von S 600.- pro fm (das Holz mußte mittels einer Seilbahn auf die Tschöppastraße in Vandans gebracht werden). p) an Skiclub Montafon in Schruns, 5, 30 fm Lattenhölzer zum Preis von S 400.- pro fm für das Schirennen auf Matschwitz in Tschagguns. Weiters berichtet der Vorsitzende über die auf Anregung der Wildbach-und Lawinenverbauung vorgenommene Grenzkorrektur in den sogenannten Stock in St. Gallenkirch. Im Zuge einer Grenzbegradigung gegenüber der Anrainerin Katharina Fitsch, wurden 373 m2 Grund und Boden flächengleich abgetauscht. Die vorstehenden Berichte werden zur Kenntnis genommen. Der Vorsitzende schließt um 13 Uhr die Sitzung. Der Schriftführer: Der Forstfondsausschuß: