20041214_FF_034

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 15:15
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 2004-12-14
Erscheinungsdatum 2004-12-14
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Inhalt des Dokuments

STAND MONTAFON/FORSTFONDS NIEDERSCHRIFT aufgenommen am 14. Dezember 2004 im Sitzungssaal des Standes Montafon anlässlich der 34. Sitzung der Forstfondvertretung in der laufenden Legislaturperiode. Auf Grund der Einladung vom 06. Dezember nehmen an der auf 14.00 Uhr einberufenen Forstfondssitzung teil: Standesrepräsentant Bgm Dr Erwin Bahl, Schruns; Bgm Fritz Rudigier, St. Gallenkirch; Bgm Guntram Bitschnau, Tschagguns; Bgm Rudolf Lerch, St. Anton; Bgm Willi Säly, Silbertal; Bgm Martin Vallaster, Bartholomäberg; Bgm Burkhard Wachter, Vandans; VizeBgm Mag Christian Wittwer, Gaschurn; Weitere Teilnehmer: Betriebsleiter DI Hubert Malin; Entschuldigt: Bgm Gerhard Blaas, Gaschurn; Schriftführer: Standessekretär Mag Johann Vallaster; Der Vorsitzende eröffnet um 15.10 Uhr die Forstfondssitzung, begrüßt die Forstfondsvertreter und stellt gemäß Standesstatut die Beschlussfähigkeit fest. Zur vorliegenden Tagesordnung werden keine Anträge eingebracht, zur Erledigung steht somit nachstehende Tagesordnung 1. Genehmigung der Niederschrift über die 33. Sitzung vom 30.11.2004; 2. Vorlage und Beschlussfassung des Voranschlages 2005 mit Dienstpostenplan und Festsetzung der Tarife und Abgabepreise für Servitutsholz; 3. Beteiligung an den Erhaltungskosten der Güterweggenossenschaft St. Gallenkirch – Montiel – Netzen – Monigg/Sasarscha – Grappes; 4. Beitritt zur Güterweggenossenschaft Bartholomäberg–Graves– Valleu; 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 1 - 5. Berichte; 6. Allfälliges; 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 2 - Erledigung der Tagesordnung Pkt. 1 Die allen Forstfondvertretern per Email übermittelte Niederschrift der 33. Sitzung vom 30.11. 2004 wird in der vorliegenden Fassung ohne Ergänzungen einstimmig genehmigt und unterfertig. Pkt. 2 Gemeinsam mit dem Buchhalter Peter Mathies erläutert der Vorsitzende den Voranschlagsentwurf 2005, welcher bei Gesamtausgaben von 2.592.600 einschließlich eines Vortrages des Gebarungsabganges 2003 in Höhe von 124.000 einen Abgang in Höhe von 205.000 aufweist. Unter der Position Anschaffung von Maschinen und Geräten ist die Anschaffung eines Anhängers mit einem Mindestvolumen von 20 srm für die Zustellung von Hackschnitzel vorgesehen, da damit die Kosten für die Zustellung gegenüber der derzeitigen Situation um ca die Hälfte reduziert werden können. Für den Forststraßenbau sind Ansätze für die Errichtung der Forststraßen Kurzer Zug in Tschagguns, Dreispitz–Hochtobel in Silbertal, die Forststraße Hafa und ein 1. Bauabschnitt der Forststraße Willis Sita in St. Gallenkirch sowie die Forststraße Gufel in Gaschurn mit Ausgaben von insgesamt 270.000 veranschlagt. Im Besonderen weist der Vorsitzende neuerlich auf die bereits mehrfach angesprochene Situation des Auseinanderklaffens der Einnahmen und Ausgaben hin, zumal im Bereich der Erlöse aus Holzverkäufen auch bei maximaler Ausschöpfung des Hiebsatzes in Anbetracht der gegebenen Preissituation auf dem Holzmarkt nur äußerst geringe Spielräume gegeben sind. In diesem Zusammenhang wird von ihm neuerlich die dringende Notwendigkeit zu einer Anpassung der Verträge mit den Seilbahngesellschaften für die Inanspruchnahme von Grundflächen des Forstfonds in Anlehnung an Regelungen bei Alpen und privaten Grundeigentümern mit einer umsatzabhängigen Entschädigung als dringend notwendig beurteilt. Diesbezüglich wird der Vorsitzende beauftragt weitere Verhandlungen konkret auch mit der Silvretta Nova AG aus Anlass des im Jänner stattfindenden wasserrechtlichen Verfahrens für die Wiedererteilung der nötigen Bewilligungen für die Beschneiungsanlagen zu führen. Zu den Tarifen und Abgabepreisen für Servitutsholz wird informiert, dass lediglich bei der Hackschnitzelabgabe eine Indexanpassung vorgeschlagen wird, zumal diese Tarife seit dem Jahre 2002 unverändert sind. Diese Anpassung wird auch in 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 3 - Anbetracht der Preissituation bei den fossilen Energieträgern sowie den Kostensteigerungen insgesamt als durchaus gerechtfertigt angesehen. In diesem Zusammenhang wird von Vorsitzenden der Vorschlag unterbreitet, als besonderen Anreiz zur Nutzung der Biomasse aus den Standeswäldern für Heizzwecke ab dem Jahre 2005 eine Förderung derart einzuführen, dass bei Installierung einer Hackschnitzelheizung in einer der 8 Montafoner Forstfondsgemeinden für einen angeschlossenen Haushalt eine einmalige Förderung in Form der kostenlosen Bereitstellung von 20 srm Hackschnitzel frei Heizanlage bzw bei Installierung eines Holzvergaser-Heizkessels in einer der 8 Montafoner Forstfondsgemeinden für einen angeschlossenen Haushalt eine einmalige Förderung in Form der kostenlosen Bereitstellung von 10 fm Brennholz weich frei Heizanlage zu gewähren. Dieser Vorschlag wird von der Forstfondsvertretung nach kurzer Diskussion auch als Signal der Nutzung des heimischen Rohstoffes Holz für Heizzwecke und der damit verbundenen Wertschöpfung in der Region positiv und zustimmend aufgenommen. Zum Dienstpostenplan wird informiert, dass gegenüber dem Vorjahr außer den turnusmäßigen Vorrückungen und Anpassungen keine außerordentlichen Änderungen in der Personalentlohnung enthalten sind. In kurzer Diskussion wird schließlich der Voranschlag 2005 mit Gesamtsummen wie folgt einstimmig genehmigt: Ausgaben der Erfolgsgebarung Ausgaben der Vermögensgebarung Ausgaben der Haushaltsbegarung Vortrag Gebarungsabgang Gesamtausgaben 1.875.900, -592.700, -2.468.600, -124.000, -2.592.600, -- Einnahmen der Erfolgsgebarung Einnahmen der Vermögensgebarung Gesamteinnahmen Gebarungsabgang 2.272.600, -115.000, -2.387.600, -205.000, -- Der Gebarungsabgang wird auf neue Rechnung vorgetragen. Dem Dienstpostenplan wird ebenfalls einstimmige Zustimmung erteilt, die Finanzkraft wird entsprechend 50 % der Einnahmen des Voranschlages des Vorjahres mit 1.305.600 festgestellt. Zur Diskussion über die Brennholzpreise des Standes Montafon wird vom Vorsitzenden über die zwischenzeitlich von der Agrargemeinschaft Nenzing wie auch von der Stadt Bludenz eingeholten Preise informiert. Daraus ist ersichtlich dass bei Vornahme eines Vergleiches der Brennholzpreise einschließlich Transportkosten der von verschiedenen Seiten erhobene Vorwurf einer überhöhten Preisfestsetzung für Brennholz im Montafon eindeutig nicht stimmt und somit widerlegt ist. 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 4 - Die Tarife und Abgabepreise für Servitutsholz und Hackschnitzel werden über Antrag des Vorsitzenden in der vorgelegten Form mit der Anpassung bei der Abgabe von Hackschnitzeln einstimmig beschlossen. VizeBgm Mag Wittwer erteilt seine Zustimmung vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeindevertretung Gaschurn. Pkt. 3 Zur Frage der Beteiligung an den Erhaltungskosten der Güterweggenossenschaft St. Gallenkirch–Montiel–Netzen– Monigg/Sasarscha–Grappes informiert Bgm Rudigier nochmals über die bisherigen Verhandlungen und ersucht im Interesse eines nun positiven Abschlusses um eine Anpassung des Beitrages des Standes Montafon, damit die gesamten Verhandlungen nicht von Neuem wieder begonnen werden müssen. Er weist im Besonderen darauf hin dass nach der nun erfolgten Generalsanierung der Weganlage durch die Wildbach- und Lawinenverbauung ab dem Jahre 2005 die Weganlage in die Erhaltungspflicht der Güterweggenossenschaft übergeben wird. In einer ausführlichen Stellungsnahme informiert der Betriebsleiter ebenfalls über die bisherigen Verhandlungsschritte und insbesondere über den von der ABB ausgearbeiteten Kostenanteil für den Stand Montafon mit einer errechneten Beteiligung des Forstfonds im Bereich von 10 bis 11 %. Nach Überzeugung des Betriebsleiters kann unter gewissen Bedingungen eine Anpassung des Anteiles auf 15% bis 17% vertreten werden, sofern damit auch eine Festlegung der Gewichtsbeschränkung mit einer für heutige Transportfahrzeuge erforderlichen Tonnage verbunden ist und andererseits aber auch die Einhebung halbwegs angemessener Erhaltungsbeiträge für die Nutzung der Weganlage insbesondere durch Ferienhausbesitzer umgesetzt wird. Neuerlich als völlig unverständlich wird die Haltung einiger Vertreter der Maisäßinteressentschaft Montiel beurteilt, zumal diese Maisäßinteressentschaft weder zu den seinerzeitigen Baukosten noch bisher zu den Erhaltungskosten nennenswerte Beiträge beigesteuert hat. In der Diskussion wird von VizeBgm MagWittwer keine Möglichkeit gesehen, den Beitrag der Gemeinde Gaschurn mit derzeit 5 % noch weiter anzuheben, da dies bereits das äußerste Entgegenkommen der Gemeinde für eine Erhaltungskostenbeteiligung darstelle. Nach der Diskussion wird schließlich im Interesse einer Regelung und des Abschlusses der schwierigen Verhandlungen folgender Vorschlag für die Aufbringung der Erhaltungskosten einstimmig beschlossen: Gemeinde St. Gallenkirch 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 14 % Seite - 5 - Gemeinde Gaschurn 5 % Stand Montafon 18 % Maisäß Montiel 15 % Maisäß Netzen 8 % Maisäß Obernetzen 10 % Maisäß Monigg/Sasarscha 20 % Alpe Netzen 9 % Almein Hüttnerberg 1 % Die Zustimmung des Standes Montafon zur Übernahme eines erhöhten Erhaltungskostenanteiles wird unter der Auflage erteilt, dass eine Gewichtsbeschränkung von mindestens 8 Tonnen pro Achse (somit 4 Achs-LKW 30 Tonnen, 3 Achs-LKW 25 Tonnen) in die Wegordnung aufgenommen wird und von den Maisässinteressenten insbesondere bei Ferienhausnutzung halbwegs angepasste Erhaltungsbeiträge jährlich eingehoben werden. Die Festsetzung dieser Beiträge kann nur im Einvernehmen mit der Gemeinde St. Gallenkirch und dem Forstfonds erfolgen, was in die künftigen Satzungen aufzunehmen ist. 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 6 - Pkt. 4 Von Bgm Vallaster wird über die schon seit längerer Zeit laufenden Verhandlungen zur Gründung einer Güterweggenossenschaft für den Bereich Bartholomäberg Graves – Valleu informiert, womit nun eine rechtlich klare Regelung für diese Weganlage geschaffen werden soll. Der Stand Montafon ist im Einzugsbereich der Weganlage durch die Parzelle 2045/2 (Schattenwald) mit einer Gesamtfläche von ca 64 Hektar betroffen, wovon allerdings auf Grund der bereits bestehenden Erschließung von Rellseck aus ein maximaler Anteil von 10 % in die Berechnung einbezogen wurde. Laut Vorschlag der Agrarbezirksbehörde ist der Stand Montafon beim Wegabschnitt 1 vom Ende des Luttweges bis Valleu mit einer Länge von 4, 5 km mit einem Anteil von 1, 53% beteiligt und am Wegabschnitt III (Stichweg ins Verblei mit 740 m) mit einem Anteil von 27, 14 %. Nach bisherigen Erfahrungen liegen die jährlichen Erhaltungskosten für den Wegabschnitt 1 bei ca 3.000 EUR, für den Wegabschnitt III sind seit dessen Errichtung keine Kosten angefallen. Nach kurzer Diskussion wird im Interesse der Sicherung des Benützungsrechtes für den Stand Montafon bzw die Standesbürger in der Gemeinde Bartholomäberg einer Beteiligung an der Güterweggenossenschaft im aufgezeigten Sinne einstimmig zugestimmt. Pkt. 5 – Berichte: Der Betriebsleiter informiert, dass der Hiebsatz voraussichtlich etwas überschritten wird und die Nutzungen in Anbetracht des angekündigten Wetterumschwunges mit Schneefall am Wochenende witterungsbedingt eingestellt werden müssen. Pkt. 6 – Allfälliges: Der Vorsitzende informiert, dass Prof Dr Franz Rhomberg im heurigen Jahr bereits seit 30 Jahren die EJ St. Hubertus in Silbertal neben weiteren Eigenjagden gepachtet hat und dies Anlass für eine Ehrung und Anerkennung im Kreise der Bürgermeister zu Beginn des kommenden Jahres sein soll. Abschließend wünscht der Vorsitzende allen Forstfondsvertretern und deren Familien besinnliche Weihnachtsfeiertage und alles Gute zum Neuen Jahr. Schruns, 14. Dezember 2004; 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 7 - Schriftführer: Forstfondsvertretung: 34. Forstfondssitzung 14.12. 2004 Seite - 8 -