19650325_FF

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 20:24
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1965-03-25
Erscheinungsdatum 1965-03-25
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Publikationen Montafon Forstfondsprotokolle_ff_
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Inhalt des Dokuments

-1- Niederschrift Aufgenommen am 25.3.1965 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der Sitzung des Forstfondausschusses, zu welcher auf Grund der Einladung vom 15.3.1965 nachstehend angeführte Vertreter der Forstfondgemeinden erschienen sind: Standesrepräsentant Bgm. Josef Keßler in B.berg als Vorsitzender, " Stellvertreter Bgm. Peter Wachter in Gaschurn, Landtagsabgeordneter Bgm. Ignaz Battlegg in St. Anton, Bürgermeister Franz Marent in Schruns, Bürgermeister Anton Brugger in Tschagguns, Bürgermeister Alfons Bitschnau in St. Gallenkirch, Bürgermeister Hermann Brugger in Silbertal und Anton Lorenzin in Gortipohl, als Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlußfähigkeit fest. Anschließend wird zur Erledigung nachstehender Tagesordnung übergegangen: 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 25.2.1965. 2. Jahresrechnung 1964 des FORSTFONDES. 3. Dienstbarkeitsvertrag Nr. 91.71.155 der Vorarlberger Illwerke A.G. in Bregenz 4. Ansuchen der Anna Schallner in Bartholomäberg, um die Übertragung eines Holzbezugsrechtes. 5. Mündl. Ansuchen des Christian Tschofen in Tschagguns, bezügl. eines Holzbezugsrechtes in St. Gallenkirch/Hof. Berichte: a) über die Genehmigung des Voranschlages 1965 (Forstfond); b) über die Verpachtung der Eigenjagd "Schmalzberg/Valisera". -2- Erledigung der Tagesordnung: zu Pkt. 1) Die Sitzungsniederschrift vom 25.2.1965 wird in vorliegenderFassung einstimmig genehmigt. zu Pkt. 2) Das Mitglied des Gebarungsüberprüfungsausschusses Herr Bürgermeister Anton Brugger von Tschagguns gibt bekannt, daß das Prüfungsergebnis protokollarisch festgehalten wurde, wonach die Bücher und die Belege des Forstfonds Montafon stichprobenweise überprüft wurden und daß hiebei kein Anlaß zur Beanstandung gegeben war. Die ordentliche und saubere Führung der Buchhaltung belohnte der Berichterstatter mit Worten der Anerkennung und des Lobes. Die Forstfondvertreter nehmen diesen Bericht mit Befriedigung zur Kenntnis, worauf der Vorsitzende Herr Standesrepräsentant Bürgermeister Josef Keßler berichtet, daß die Jahresrechnung 1964 des Forstfondes Montafon fertiggestellt ist und während der Auflagefrist keine Erinnerungen eingebracht wurden. Jedem Forstfondvertreter wurde mit der Sitzungseinladung ein Exemplar des Rechnungsabschlusses zur Information und gefälligen Kenntnisnahme ausgefolgt. Auf verschiedene Anfragen zu den einzelnen Haushaltstellen gibt der Vorsitzende erschöpfend Auskunft, worauf die Jahresrechnung 1964 des Forstfondes Montafon durch die Forstfondvertreter stimmeneinhellig genehmigt wird. zu Pkt. 3) Der von der Vorarlberger Illwerke vorgelegte Dienstbarkeitsvertrag Nr. 91.71.155, betreffend die 20 kv-Freileitung Partenen/Valülla wird in vorliegender Fassung abgelehnt. Die vorgesehene Ablöse für das Bestockungsverbot wird als zu nieder angesehen. Es sind mit der Vorarlberger Illwerke A.G. neuerdings Verhandlungen aufzunehmen. -3- zu Pkt. 4) Das Ansuchen der Frau Anna Schallner in Bartholomäberg, um die Übertragung eines Holzbezugsrechtes wird zwecks Erhebungen vertagt. zu Pkt. 5) Dem mündlichen Ansuchen des Christian Tschofen in Tschagguns/Maueren, um die Verlängerung des Holzbezugsrechtes für den Stall auf Bp. 922/2 in K.G. St. Gallenkirch auf weitere fünf Jahre; d.i. bis 25.3.1970, wird stattgegeben. Bei der nochmaligen Überprüfung des Sachverhaltes wurde festgestellt, daß bei der Meldung schadhafter Gebäude das zuständige Forstschutzorgan irrtümlich auch die Bp. 922/2 der Forstverwaltung gemeldet hat, obwohl dieses Objekt auf Weisung des Waldaufseher abgetragen wurde. Der mit 25.2.1965 gefasste Beschluß über Ausforstung der Bp. 922/2 wird somit aufgehoben. zu Pkt. 6) Dem mündlichen Ansuchen des Landtagsabgeordneten Ignaz Battlogg in St. Anton i.M., um die Übertragung des Holzbezugsrechtes von alten Wohnhaus Nr. 26, Bp. 18/2 und vom alten Stall Bp. 18/1 auf die auf den Zusammenstoß der Gpn. 131, 136 u. 139 neuerbauten Objekte wird stattgegeben. Die alten Gebäude mußten im Zuge der Verbreiterung der Montafonerstraße abgetragen werden. Bei dieser Übertragung handelt es sich lediglich um die Verlegung des Standortes eingeforsteter Gebäude für denselben Besitzer. Das Schindelholzbezugsrecht wird nicht übertragen sondern für verfallen erklärt. Die hiefür vorgesehene Schindeldachablöse kann zur Auszahlung beantragt werden. -4- Pkt. 7) Das Ansuchen des Wachter Alwin in Gaschurn, um einen Preisnachlaß für das im Tschambreutobel bezogene Abgangholz wird abgelehnt. Es ist bereit eine Preisermässigung durch die Verrechnung von 4 Servitutsbrennholzlose erfolgt. Berichte: Der Vorsitzende berichtet, a) daß der Voranschlag des FORSTFONDES MONTAFON für das Rechnungsjahr 1965 von der Agrarbezirksbehörde in Bregenz, als Aufsichtsbehörde mit 8.3.1965 ohne Einwand genehmigt wurde; b) daß die Eigenjagd "Schmalzberg" in St. Gallenkirch/Gargellental, auf Grund der Ausschreibung vom 17.2.1965, an den Meistbietenden: Herrn Franz Xaver Gebert, Ingenieur in Uznach/Schweiz auf die Dauer von 6 Jahren verpachtet wurde und hierüber ein Jagdpachteinkommen abgeschlossen wurde; c) daß die in der Standeswaldung St. Gallenkirch aufgetretenen Verbiß- und Schälschäden durch eine neutrale Person, und zwar durch Förster Ernst Bargehr, Angestellter der Stadt Bludenz erhoben wurden. Da die Berechnungen noch nicht abgeschlossen sind, kann die Höhe des Schadens noch nicht mitgeteilt werden. Die Berichte werden nach detailierter Erläuterung durch den Vorsitzenden vom Forstfondausschuß zustimmend zur Kenntnis genommen. Jenen Punkten, die auf der Tagesordnung nicht aufscheinen wird die Dringlichkeit im Sinne der Vorarlberger Gemeindeordnung zuerkannt. -5- Zum Abschluß der Sitzung erscheinen im Sitzungssaal auch die Standesvertreter der Gemeinden: Lorüns, Stallehr und St. Gallenkirch. Der Vorsitzende dankt den Mitgliedern des Standesausschusses und des Forstfondausschusses für die rege Teilnahme an den Sitzungen, für die Aufgeschlossenheit und das große Verständnis für alle Belange des Standes Montafon und des Forstfondes, sowie für die gute Zusammenarbeit in der zu Ende gehenden Legislaturperiode. Er dankt seinem Stellvertreter Bgm. Peter Wachter aus Gaschurn für seine Hilfsbereitschaft und spontanen Einsatz, wenn es galt seine Person wegen Erkrankung oder im Verhinderungsfalle zu vertreten. Besonders erwähnt der Vorsitzende, daß der Bau des Verwaltungsgebäudes der Initiative von Bgm. Wachter zu verdanken sei. Wenn auch zur Verwirklichung des Projektes die Einmütigkeit der ganzen Standesvertretung Voraussetzung war, so wurde seinerzeit der Gedanke doch von Bgm. Peter Wachter das Erstemal zur Debatte gestellt. Anschließend dankt der Vorsitzende der Verwaltung für die prompte Auftragserledigung und die geleistete Arbeit. Abschließend teilt der Vorsitzende mit, daß er wegen des hohen Alters eine Kandidatur zu den Gemeindewahlen abgelehnt habe und sich aus dem politischen Leben zurückziehen werde. Standesrepräsentant-Stellvertr. Bgm. Peter Wachter bittet um das Wort. In seinen Ausführungen bezeichnet Bgm. Peter Wachter den Herrn Standesrepräsentanten Josef Keßler als verantwortungsbewußten Mann, der bis ins hohe Alte im öffentlichen Leben tätig, überall, sei es als ehemaliger Landtagsabgeordneter, als Bürgermeister oder als Standesrepräsentant immer zum Wohle der Allgemeinheit gewirkt habe und in seinen Händen der Stand Montafon wie der Forstfond Montafon immer in guten Händen gewesen sei. In Namen des Standesausschusses und des Forstfondausschusses dankt er dem Standesrepräsentanten für sein 16jähriges wirken als Repräsentant des Tales Montafon. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns Franz Marent bedankt sich beim scheidenden Standesrepräsentanten für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Er freue sich, daß der Stand Montafon sich im Hauptort des Tales ein schönes Heim geschaffen habe in dem die Verwaltungsgeschäfte des Standes Montafon und des Forstfondes abgewickelt werden. Das alles sei nicht zuletzt ein -6- dem scheidenden Standesrepräsentanten Josef Keßler zu verdanken. Standesrepräsentant Josef Keßler vollendet am 28.3.1965 sein 80. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß begeben sich die Mitglieder des Standes- und des Forstfondausschusses nach Beendigung der Sitzung zu einem gemeinsamen Mittagessen in das Hotel "Krone" in Schruns. Dort erwarten bereits die Waldaufseher des Tales Montafon ihren Repräsentanten, um gemeinsam mit den Mitgliedern der Standes- und der Forstfondvertretung den Altersjubilar Standesrepräsentant Josef Keßler zu ehren. Im Zuge einer kleinen Feier wird dem Jubilar ein Geschenk übereicht werden. Beginn der Sitzung: 8.45 Uhr Ende der Sitzung: 11.00 Uhr Der Schriftführer: Der Forstfondausschuß: