19680705_FF_028

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Aktenzahl/Geschäftszahl 004-4
Letzte Änderung 23.05.2021, 21:05
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: forstfonds,standmontafon
Dokumentdatum 1968-07-05
Erscheinungsdatum 1968-07-05
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Inhalt des Dokuments

[-1-] Niederschrift Aufgenommen am Freitag, den 5. Juli 1968, im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns, anläßlich der 28. Sitzung der FORSTFONDVERTRETUNG in dieser Legislaturperiode. Mit Einladungsschreiben vom 28.6.1968, wurde auf heute 9 Uhr eine Forstfondsitzuhg anberaumt, zu welcher nachfolgend aufgezählte Ausschußmitglieder erschienen sind: Standesrepräsentant Bgm. P. Wachter, Gaschurn, Vorsitzender, " Stellvertreter LAbg. Ignaz Battlogg aus St. Anton, Bürgermeister Hermann Brugger aus Silbertal, Bürgermeister Martin Both aus Tschagguns, Bürgermeister Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, Gemeindevertreter Ludwig Erhard aus Schruns, als Vertreter der Marktgemeinde Schruns, Anton Lorenzin in Gortipohl als Obmann der Agrargemeinschaft St. Gallenkirch und Oskar Neher in Vandans, als Vertreter der Agrargemeinschaft Vandans. Der die der ist Vorsitzende eröffnet am 10.25 Uhr die Sitzung. Durch längere "Dauer der Sitzung der 10 Gemeinden, hat sich Beginn der Forstfondsitzung verschoben. Die Beschlußfähigkeit gegeben. Anschließend wird zur Erledigung nachfolgender Tagesordnung übergegangen: 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 7. Juni 1968. 2. Ansuchen der Frau Gertraud Friedl in Vandans, um die käufliche Überlassung von Grund und Boden auf der Allmein in St. Anton 3. Ansuchen des Erich Keßler in Schruns, um die Erlaubnis aus dem Schurabächli im Gauertal Wasser für sein Wochenendhaus ableiten zu dürfen. 4. Ansuchen der Gemeinde Gaschurn, um die Erlaubnis beim Bau des Wirtschaftsweges auf die Alpe Ibau Forstfondgrund beanspruchen zu dürfen. Gleichzeitig wird um die Überlastung des anfallenden Trassenholzes gebeten. 5. Ansuchen des Franz Tschabrunn in Bürs, um die Erteilung einer Bauabstandsnachsicht bei seinem Bauplatz in St. Anton. 6. Alpverwaltung Innertschanbräu in Partenen - Erstellung eines Objektes auf Forstfondgrund. Berichte: Holzverkäufe an versch. Parteien. [-2-] Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1) Die Sitzungsniederschrift vom 7. Juni 1968 wird in vorliegender Fassung einstimmig genehmigt. Zu Pkt. 2) Das Ansuchen der Frau Gertrud Friedl in Vandans 185, um die käufliche Überlassung der bereits pachtweise zugesagten Baufläche auf der Allmein St. Anton wurde abgelehnt. Der Pachtvertrag wird insoweit abgeändert, daß sich der Forstfond bereit erklärt bei einer Nichteinigung über die Verlängerung des Pachtvertrages oder Aufkünden des Pachtvertrages durch die Pächterin, das Objekt zum amtlichen Schätzwert abzulösen. Im übrigen wird der vorliegende Pachtvertrag in vorliegender Fassung genehmigt. Zu Pkt. 3) Dem Ansuchen des Keßler Erich in Schruns/Kaltenbrunnensiedlung Nr. 9, um die Erlaubnis auf der Forstfondparzelle 1160/1 beim Schurabächli im Gauertal (Tschagguns) eine Wasserfassung zu erstellen und das Wasser zur Versorgung seines Ferienhauses mit Wasser abzuleiten, wird wie folgt stattgegeben; a) Es darf nur soviel Wasser abgeleitet werden als zur Versorgung des Ferienhauses mit Wasser unbedingt notwendig ist. b) Die Wasserfassung ist so zu erstellen, daß dadurch keine Behinderung in der Holzbringung oder Bewirtschaftung dieser Parzelle entsteht. c) Der Forstfond übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch die Holzbringung oder andere waldwirtschaftliche Maßnahmen an der Wasserfassung, Zu- oder Ableitung entstehen. Desgleichen haftet der Forstfond nicht, wenn das Wasser durch Holzriesen usw. verunreinigt wird. Es kann in keinerweise die Einstellung von Holzbringungsarbeiten mit dieser Begründung beantragt werden. d) Für die Einräumung dieser Dienstbarkeit hat Keßler Erich einen Betrag von S 500.vor Erstellung der Wasserfassung an die Forstfondkassa zu bezahlen. Eine Verbücherung dieser Dienstbarkeit ist nicht vorgesehen. [-3-] Zu Pkt. 4) Dem Ansuchen der Gemeinde Gaschurn, um die Erlaubnis beim Bau des Wirtschaftsweges auf die Alpe Ibau in Gaschurn die Wegtrasse über die Forstfondparzelle 2544/1, 2581 u. 2770 führen zu dürfen, wird stattgegeben. Desgleichen auch dem Ansuchen um die unentgeltlich Überlassung des anfallenden Trassenholzes. Gleichzeitig wird zur Bedingung gestellt, daß die Forstverwaltung und die Bezugsberechtigten jederzeit über diesen Wirtschaftsweg Holz transportieren dürfen ohne sich an den Bau- oder zukünftigen Erhaltungskosten, ausser dem einmaligen Kostenbeitrag in Form der Überlassung des anfallenden Trassen-Holzes, beteiligen zu müssen. Wie bekannt ist, wird durch den Bau dieses Wirtschaftsweges ein Teil der Forstfondwaldung miterschlossen. Zu Pkt. 5) Das Ansuchen des Franz Tschabrunn jun. in Bürs, um die Erteilung einer Bauabstandsnachsicht bei seinem Bauplatz auf der Allmein in St. Anton wird vertagt, weil der zuständige Forstfondvertreter LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg wegen Teilnahme an einer Landtagsitzung, vor Behandlung dieses Punktes sich verabschieden mußte. Zu Pkt. 6) Die Alpverwaltung Aussertschambräu in Partenen, hat irrtümlich ein Alpobjekt, das als Jagdhütte dienen soll, auf der Forstfondparzelle 3266/1 erstellt. Die Alpverwaltung hat für die Duldung dieses Objektes einen jährlichen Pacht von S 500.- an die Forstfondkassa zu bezahlen oder das Objekt bis zum Wintereinbruch abzutragen Der jährliche Pachtzins ist gegen eine Abwertung abzusichern. In Erweiterung der Tagesordnung: Pkt. 7) Dem Ansuchen der Alpverwaltung Tilisuna in Tschagguns, um die Bewilligung von 12 Schindelstämmen zur Eindeckung der neuerbauten Sennhütte, wird stattgegeben. Von der Berechnung des doppelten Stockgeldes wird abgesehen. Pkt. 8) Dem Ansuchen der Gemeinden St. Anton und Bartholomäberg, um die Erlaubnis im sogenannten "Kogaäule" in St. Anton Mull ablagern zu dürfen, wird stattgegeben. Pkt. 9) der von der Vorarlberger Illwerke A.G. in Bregenz vorgelegte Dienstbarkeitsvertrag Nr. 155, über die Verlängerung der 20 kV-Freileitung Partenen-Vallülaalpe bis zur neuerrichteten Trafostation auf der Vallülaalpe, wird mit der Ergänzung genehmigt, daß vor Beginn der Trassenschlägerung (kurze Strecke) mit der Forstverwaltung über die Art und Weise der Schlägerung oder Holzbringung eine Absprache stattzufinden hat. [-4-] Pkt. 10) Die Ausschreibung über den Verkauf von rd. 420 fm Fichtenholz am Stock in Vandans/Walzelua hat ergeben, daß von 9 eingeladenen Säge- und Holzhandelsbetrieben nur drei an der Besichtigung teilgenommen haben und lediglich ein Offert eingebracht wurde (Fa. Ulrich Tschabrunn u. Co. in Bludenz). Der offerierte Stockpreis ist so gering, daß ein Verkauf am Stock nicht verantwortet werden kann. Die Gleichzeitig erfolgte Ausschreibung unter für Holzakkordanten zur Aufrüstung und Bringung des Holzes an die Rellstalstraße, hat als günstigstes Offert die Eingabe des Holzakkordanten Franz Ronacher in Frastanz ergeben. Die Aufarbeitung und Bringung an die Rellstalstraße wird daher an diese Firma zum offerierten Preis von S 215.- pro fm vergeben. Gleichzeitig wird berichtet, daß die Holzschlägerung in St. Gllk./Valisera an den letztjährigen Akkordanten Fitsch Alois aus Schruns zum Preise von S 160.- pro fm frei Straße, zu den letztjährigen Bedingungen vergeben wurde. Berichtes Siehe Pkt. 10) dieser Niederschrift. Der Vorsitzende schließt um 12 .JO Uhr die Sitzung und dankt dem vollzählig erschienen Forstfondauschuß für die rege Mitarbeit. Der Schriftführer: Der Forstfondausschuß: