-1- Protokoll über die am 8.11.1955 unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Rich.[ard] Bösch abgehaltene Sitzung der Gemeindevertretung Schlins. Anwesend: Entschuldigt: I. Bürgermeister, 1 Gemeinderat, 10 Gemeindevertreter u. 3 Ersatzmänner. GV Andreas Amann, GV Heinrich Müller und Benedikt Mähr. Die Verhandlungsschrift der letzten Sitzung wurde verlesen und ohne Einwand angenommen. II. Über die Ausbaggerung des Vermülsbaches und die Weiterführung der laufenden Arbeiten wurde eingehendst berichtet. III. Die Verhandlungen mit der Firma Lorünser und der Firma Hubers Erben werden weitergeführt und der Gemeindevorstehung fallweise Bericht erstattet. IV. Für die Gemeindehebamme Luise Gort wurde das Wartegeld geregelt. [Handschriftlicher Vermerk: „monatl. S 500“]. V. Der Gemeindemusik Schlins wurde ein Beitrag von S 2000 zur Anschaffung von Instrumenten und Notenmaterial bewilligt. VI. Dem Ansuchen des Josef Hummer, H.Nr. 121, wegen Vorausbezug von 8 fm Nutzholz zu Bauzwecken wurde entsprochen. VII. Dem Ansuchen Gabriel Fetzel, Ida Pozymek und Albert Ohmle um Anschluss an die Ortswasserleitung wurde vorläufig teilweise entsprochen. Dem Landwirt Gabriel Fetzel wird der Wasseranschluss bewilligt. Die auflaufenden Kosten hat er selbst zu übernehmen. -3- Die Besitzer Pozymek und Ohmle werden dahin beschieden, dass die Gemeinde laut Beschluss (Zustimmung) vom 8.11.1955) in absehbarer Zeit vom Kirchweg oberhalb Gebhard Walter bis zur Schlosserei Büchel einen Hauptwasserleitungsstrang erstellt, bei dem sämtliche Quadernbewohner über vorheriges Ansuchen der Wasseranschluss ermöglicht und bewilligt wird. VIII. Zur Unterbringung der Brennerei des Obstbauvereines wurde der Werkzeugschuppen im Torfwerk freigegeben und ein Platz auf Gemeindeboden gegen einen geringen Anerkennungszins bewilligt. IX. Dem Ansuchen des Josef Erne, H.Nr. 61, wegen Ausschöpfung des Wiesenbaches wurde stattgegeben und der Bürgermeister beauftragt, mit dem Wasserbauamte zu verhandeln. X. Dem Ansuchen des Bürgermeisters um Lohnregelung wurde stattgegeben und die monatliche Entlöhnung auf S 1600 mit 1.11.1955 festgesetzt. Stimmenverhältnis 11 ja und 3 nein. XI. Allfälliges: a) Die Zuteilung der Gemeinde Schlins in den Kehrbezirk Satteins wurde zur Kenntnis genommen. b) Dem Institut zur Bekämpfung der Kinderlähmung in Wien wurde eine Spende von S 100.bewilligt. c) Der hauswirtschaftlichen Berufsschule wurde zur Anschaffung von Küchengeräten ein Betrag von S 500 bewilligt. Schluß der Sitzung um 23.20 Uhr Gegen diese Beschlüsse ist die Berufung offen, die binnen 2 Wochen nach Verlautbarung im Gemeindeamte Schlins schriftlich einzubringen wäre. Der Schriftführer: Der Bürgermeister: