-1- Niederschrift über die am 8.9.1955 unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Richard Bösch abgehaltene Sitzung der Gemeindevertretung Schlins. Anwesend: Bürgermeister, 1 Gemeinderate, 9 Gemeindevertreter und 2 Ersatzmänner. Entschuldigt abwesend: GR Ammann Andreas, GV Hartmann Vinzenz u. GV Müller Heinrich. Unentschuldigt abwesend: Rauch Hans Beschlüsse: 1.) Die Verhandlungsschrift der letzten Sitzung wurde verlesen und mit Ausnahme der Rekursansage gegen die Entlohnung des Bürgermeisters ohne Einwand angenommen. 2.) Bezüglich Veräusserung der Torflagerhütte und Geräteschuppen wird dem Bau- und Forstausschuss zur weiteren Behandlung übertragen. 3.) Dem Ansuchen des Jakob Scherrer, Nr. 107, um Wasserleitungsanschluss wurde entsprochen. Die Gesamtkosten hat der Gesuchsteller selbst zu tragen. 4.) Dem Ansuchen des Anton Dona, Nr. 20, um Reparatur des Küchenbodens im Gemeindehaus Alter Pfarrhof wurde entsprochen. 5.) Der Bericht des Bürgermeisters über den Verlauf Vermühlsbachregulierung wurde zur Kenntnis genommen. 6.) Dem Ansuchen der Resi Hammer, Nr. 143, um Gemeindegrunderwerbung wurde dem Bauausschuss zur weiteren Behandlung übertragen. 7.) Die vorgenommene Renovierung an der Schulleiterwohnung im Gemeindehaus wurde als notwendig erkannt. Die Wohnungsmiete wurde geregelt [handschriftlicher Nachtrag: „monatlich S 100.-“]. -2- 8.) Die Ausarbeitung eines Projektes zur Abwasserkanalisation durch das Strassenbauamt für die Hauptstrassen in Schlins wurde zur Kenntnis genommen und beschlossen. 9.) Dem Ansuchen der Spielgemeinde Schlins um Nachlass der Lustbarkeitsabgabe wurde entsprochen, hingegen wird das angelieferte Holz rückverlangt. 10.) Dem Ansuchen der Firma Lorünser um Erstellung einer Wasserbrücke über den Giesenbach [Gießenbach] gegen Eintausch des Wegerechtes über das Fabriksgelände wurde berechtigte Aussicht zugesprochen und zur weiteren Behandlung dem Bauausschuss übertragen. 11.) Allfälliges. a) Beim Auftriebe in die Auweide im II. Semester von leeren Rindern und Kalbinen wird ab 1955 der verbilligte Alptarif und die normale Mistlieferung in Rechnung gestellt. b) Bei TBC-Notschlachtungen werden pro Stück S 900 von der Gemeinde als Entschädigung vergütet. c) Die Betreibung bei der Anerkennung des nordseitigen Schulhausdaches wurde dem Bürgermeister übertragen. d) Die Gemeinde Schlins verkauft im Offertwege das alte Schulhaus neben der hiesigen Pfarrkirche zum sofortigen Abbruch. Offerte sind bis 30. September 1955 beim hiesigen Gemeindeamte einzubringen, wo auch die näheren Bedingungen eingesehen werden können. Die Vergebung behält sich die Gemeinde in jedem Falle vor. -3- Schluß der Sitzung um 22.40 Uhr Gegen diese Beschlüsse ist die Berufung offen, die innerhalb zweier Wochen (§ 47 G.O.) im Gemeindeamte Schlins schriftlich einzubringen wäre. Der Schriftführer: Der Bürgermeister: