-1- Verhandlungsschrift über die am Freitag, den 3. Mai 1958 unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Bösch stattgefundenen Sitzung der Gemeindevertretung Schlins. Anwesend waren: Bürgermeister, 2 Gemeinderäte und 12 Gemeindevertreter. Beschlüsse 1.) Die Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung wurde verlesen und ohne Einwand angenommen. 2.) Über die Erstellung des Waldwirtschaftsplanes wurde vom Bürgermeister Bericht gegeben. Die Ausführungsarbeiten wurden an Herrn Forst-Ing. Ziegler in Bregenz übertragen. 3.) Über die Vorarbeiten in Bezug auf die Trinkwasserversorgung wurde vom Bürgermeister berichtet. Der Bürgermeister wurde beauftragt, die Projekterstellung möglichst voranzutreiben, damit die Verbauung im kommenden Sommer noch in Angriff genommen werden kann. 4.) Das Gesetz über das Verfahren bei der Bestellung von Bürgermeistern durch BürgermeisterVolkswahlgesetz wurde mit 10 nein gegen 5 Stimmen nicht anerkannt. 5.) Die Anschaffung einer Addiermaschine wurde beschlossen. 6.) Das Abänderungsgesetz über den Religionsunterricht -2- In der Schule (Religionsunterrichtsgesetznovelle) wurde einstimmig anerkannt. 7.) Der Spielgemeinde Schlins wird für den Wettbewerb zur Erlangung eines geeigneten Stückes für ein Spiel auf der Burg Jagdberg im Jahre 1959 ein Kulturbeitrag von S 1000 gewährt. Der Reinertrag dieses Spieles soll in der Hauptsache der Kirchenrenovierung und ein Teil dem Kriegerdenkmalfond zugewiesen werden. 8.) Dem Ansuchen Karolina Mähr, Schlins Nr. 123, um Anschluss an die Gemeindetrinkwasserleitung wurde entsprochen. 9.) Dem Ansuchen Paulina Bont und Rupert Bont in Schlins nr. 104 um Vorausbezug je einer Holzkring für Bauzwecke wurde zu den Bedingungen wie sie im heurigen Jahre vorzusehen sind, entsprochen. 10.) Dem Ansuchen Mathias Pixner in Schlins Nr. 119 um Pachtung eines Grundstückes im [?] zwecks Weidepflanzung wurde entsprochen und ihm ein Platz im Ausmasse von 3 ar auf die Dauer von 5 Jahren gegen mässigen Jahrespachtzins von S 5 zugewiesen. 11.) Allfälliges: a) Über die Einschotterung der Feldwege im Schlinserfeld wurde vom Bürgermeister ausführlich berichtet. b) Die Spielplatzfrage für die Schlinser Jugend -3- soll im Einvernehmen mit dem Auweideausschuss einer endgültigen Regelung zugeführt werden. c) Wegen Rückkauf eines Grundstückes Gp. Nr. 874/6 in der alten Siedlung wurde der Bürgermeister ermächtigt, mit der Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft in Dornbirn die Verhandlungen zu pflegen. d) Eine Zuschrift von Fabrikant Josef Erne, Schlins 61, betreffend Jagdsache wurde im Gemeindeausschuss erörtert und Herr Erne über den Sachverhalt schriftlich benachrichtigt. Schluss der Sitzung um 23.00 Uhr Gegen diese Beschlüsse steht die Berufung offen, die binnen 14 Tagen nach Verlautbarung beim Gemeindeamte Schlins schriftlich einzubringen wäre. Der Schriftführer: Der Bürgermeister: