19750930_GVE005

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Letzte Änderung 14.06.2021, 16:38
Gemeinde Hittisau
Bereich oeffentlich
Schlagworte: hittisauvertretung
Dokumentdatum 1975-09-30
Erscheinungsdatum 1975-09-30
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Inhalt des Dokuments

6 + GEMEINDEAMT HITTISAU Hittisau am 8.10.1975 VerhandlungsschrifFft über die am Dienstag, den 30.9.1975 um 2o Uhr im Gemeindesitzungssaal abgehaltene 5. 5Sffentliche Sitzung der Gemeindevertretung Hittisau. Anwesendes Bürgermeister Anton Bilgeri, die Gemeinderäte Dir. Elmar Huber, Erwin Eberle, Konrad Hagspiel, und Ignaz Bartenstein, die Gemeindevertreter Bilgeri Herbert, Faißt Hieronymus, Hagspiel Gerard, Hagspiel JJsef, Eduard Metzler, Nenning Hermann, Steurer Josef und Dr. Stöckler Antoın, die Ersatzleute Ing. Kohler Arno und Steurer Johann, weiters 2 Zuhörer. Tagesordnung: —aSOAN} Eröffnung und Begrüßung. Protokoll der letzten Sitzung. Aussprache über diverse Bauausführungen am Schulneubau. Bestellung einer Kommission zur Bewertung des Gemeindevermögens. Bestellung eines Kulturreferenten, Berufungsentscheidung über einen Beschluß des Gemeindevorstandes. . Bericht des Bürgermeisters und Allfälliges. 1. Bgm. Anton Bilgeri eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden, insbesondere den zu dieser Sitzung gelandenen Ing. Fink vom Planungsbüro, Anstelle der entschuldigten GV, NR. Ludwig Hagspiel und Max Moosbrugger wurden Ing. Kohler Arnv und Steurer Johann geladen. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit gedenkt der Bürgermeister in ehrenden Worten des verstorbenen Alt-Gemeindevertreters Peter Bechter. Sodann stellt er den Antrag auf Erweiterung der Tagesoränung um die Punkte " 8, Beitrag zum Brückenbau der Lecknertalstraße" und " 9, Beschlußfassung über Gebühren für Feuerlöschwasser-Bereitstellung im Bereich Sütten", Der Erweiterung der Tagesoränung wird zugestimmt. 2, Zur vorliegenden Niederschrift über die letzte Sitzung wird die Diskussion eröffnet. Ergänzend hiezu wird festgehalten, daß von GV Eduard Metzler der Ausbau des Gehsteiges "Dorfplatz - Heideggen" urgiert, aber vorderhand zurückgestellt wurde. Die Abfassung des Protokolls wird sodann einhellig genehmigt. 3. 1. Zum Schulhaus-Neubau wird von Ing, Fink die Ausführung der Spenglerarbeiten in Kupfer empfohlen, da Kupferblech derzeit sehr preisgünstig sei und eine um die Hälfte längere Korrosionsbeständigkeit gewährleiste, Der Kostenaufwand würde sich bei Kupfer auf S 138.006, --, bei verzinktem Blech auf S 88.000, -- belaufen, wobei die stärkere Rostanfällig.keit durch Abgase der Ölheizung bei verzinktem Blech von mehreren Gemeindevertretern aufgezeigt und auf die Kosten eines erforderlichen Schutzanstriches verwiesen wurde, stimmig wird die Ausführung in Kupferblech befürwortet. Bin- 2. Soweit die Außenverkleidung in Holz planerisch vorgesehen ist, steht die Chaletschalung oder die Schindelung zur Diskussion. Die Kosten der Chaletschalung werden von Ing. Fink mit S 220, -- per m2, bei Schindeln mit ca. S 500, -- per m2 angegeben. Die Entscheidung hierüber wird zur Einholung weiterer Informationen vertagt, 3. Der Bürgermeister ersucht Ing. Fink seine Vorstellungen zur Proportionierung der Fenster im Schul-Neubau zu erläutern, Es werden Entwürfe für dreiteilige Fenster in den Klassenzimmern mit Drehkippflügel, Mittelteil feststehend und oben Querkippfenster gezeigt. In einer Außenansicht der Sporthalle werden niedere Fensterbänder parallel übereinander angeordnet zur Diskussion gestellt, Da funktionale Eigenschaften und Außenansicht entsprechend abgestimmt sein müssen, wird die Darstellung in einem größeren Maßstab gezeichnet und zwecks Beurteilung an Ort und Stelle am Bau vertagt. 4. Der Bürgermeister bezweifelt die Noetwendigkeit eines Unterdaches auf Grund der guten Wärmeisolierung der Decken, Da später auch die Unterbringung von Zimmern im Dachstuhl möglich wäre, wird von den Gemeindevertretern allgemein die Anbringung eines Unterdaches als Schutz vor Schmelzwasser- bildung, neben einer ausreichenden Hinterlüftung, mäßig betrachtet, als zweck- 5. Für die Decken in den Klassenzimmern wird von Ing. Fink Holz-Riementäfer vom Gesichtpunkt der Innengestaltung und der Akustik anempfohlen, Als Alternative käme ein "Akustikputz" in Frage, wobei die Putzaufbringung preisgünstiger als eine Holztäferdecke beschrieben wird. Für Gänge und Sporthalle ist die Frage der Deckengestaltung zur Schalldämmung gleichfalls abzuklären, Josef Steurer schlägt eine Besichtigung des Schulbaues durch die Gemeindevertreter zur Abklärung der anstehenden Fragen vor. Auf Anregung des Bürgermeisters und von Josef Steurer wird demnächst eine Besichtigung des Rohbaues stattfinden. 6. Die Einführung des Regenwasusers aus tieferliegenden Kellerschächten in die Gemeindekanalisation wird durch den Bürger- meister und Ing. Fink abgeklärt werden. 7. Johann Steurer wünscht eine Ausnivellierung der Straße "Hirtobel" bei der Einfahrt nahe dem Schulhaus-Neubau zwecks Festlegung der notwendigen Abtragungs- und Planiearbeiten, . Die Aufgabe wurde von Ing. Fink übernommen, Zur Bestandsaufnahme und Bewertung alle im Besitz der Gemeinde befindlichen Grundstücke, Gebäude und beweglichen sowie unbeweglichen Sachen wird eine Kommission eingesetzt. Es werden voergeschlagen: Bgm. Anton Bilgeri als Vorsitzender, weiters Dir, Elmar Huber, Erwin Eberle, Ignaz Bartenstein und Hieronymus Faißt., . Diese Vorgeschlangenen werden einstimmig bestellt. Der Bürgermeister bezieht sich auf eine Anregung von Wolfgang Schwärzler und schlägt vor an Stelle des früheren Kulturausschusses einen Koordinator in Sachen Kultur zu bestellen. Er zitiert ein dieser Tage eingetroffenes Schreiben der Bezirkshauptmannschaft Bregenz, in welchem die Gemeinde ersucht wird, bekanntzugeben, welche Personen in der Gemeinde mit besonderen Kulturaufgaben be- auftragt sind. Nach einer kurzen Diskussien über die Aufgaben eines Kulturreferenten wird von Bgm. Bilgeri Dr. Stöckler Anton vorge- ” schlagen und einstimmig zum Kulturreferenten gewählt. + 6; Der Einspruch der 0lga Bilgeri, Hittisau, Boeigenach 100, um Aufhebung der bis auf 1 m erteilten Bauabstandsnachsicht des Gemeindevorstandes für die Errichtung eines Holzschuppens dürch Maria Bartenstein, Hittisau, Windern 18, wird zur Diskussion gestellt. Weiters wird eine schriftliche Erklärung des ver storbenen Manfred Bilgeri über die Zustimmung für eine Abstandsnachsicht vorgelegt. Josef Steurer stellt den Antrag die Bauabstandsnachsicht bis auf 1 m als zumutbar zu betrachten. Unter Ausschluß des nicht stimmberechtigten Gemeindevorstandes wird der Antrag bei 1 Stimme Enthaltung einstimmig angenommen und dem Einspruch nicht stattgegeben. 1. Der Bürgermeister berichtet, daß der Wasserwirtschaftsfond. der Erweiterung der Gemeindewasserversoöorgung für den Bereich "Hirtobel" zugestimmt und eine Darlehenserhöhung um 10%, d.s, S 300.000, -- bewilligt hat: Der Bürgermeister berichtet weiters über den Verlauf der Vollversammlung der Schilift K.G. Burtscher, Hittisau, Nach ursprünglichen Verkaufsabsichten ist derzeit eine weitere Inbetriebnahme geplant, Als besonderes Anliegen bezeichnet der Bürgermeister den Betrieb des Übungsliftes in Dorfnähe, Verschiedene Überlegungen zur Sicherung des Übungsliftbetriebes werden daher seitens der Gemeindevertretung angestellt. Mit der Liftgesellschaft kann auch über einen Verkauf des Übungsliftes an Interessenten verhandelt werden. .‚ Von der Vlbg. Landesregierung sind Richtlinien betreffend Fahrtkosten für Kindergärten übersandt worden und werden derzeit geprüft. Durch die V1lbg., Landesregierung wurde urgiert, daß dem Ansuchen um Gewährung von Landesbeiträgen ein wasserrechtlichbewilligtes Projekt beiliegen muß, Die Gemeinde wird ersucht, das wasserrechtliche Bewilligungsverfahren einzuleiten. Hiezu erklärt der Bürgermeister, daß er die zuständigen Stellen der Landesregierung ersucht habe, die V1lbg. Kraftwerke aufzu- fordern, zwecks Weiterführung des Kanalbaues mit der Gemeinde Hittisau über die Situierung der Kläranlage zu verhandeln, Zum Landschaftsschutz im Zusammenhang mit der Aufstauung der Bolgenach verweist der Bürgermeister auf ein mehrseitiges Schreiben des Landschaftsschutzsachverständigen Dr. Krieg. Mit Schreiben vom 3.9.1975 hat die V1lbg. Landesregierung die Überweisung von S 45.775, -- als Beitrag aus dem Landesfeuerwehrfonds mitgeteilt. Der Bürgermeister bezieht sich auf ein neuerliches Schreiben des Vlbg. Gemeindeverbandes, in welchem die Gemeinden ersucht werden, die "Altreifenbeseitigungsaktion" zu unterstützen, da es sich um eine einmalige Angelegenheit handle, Eine Beschlußfassung wird bis zur nächsten Sitzung vertägt, Die Beendigung der Arbeiten an der Quellfassung der Gemeindewasserversorgung in Völken nahm der Bürgermeister zum Anlaß neuerlich die Wasserqualität untersuchen zu lassen. Der Bürgermeister berichtet über die Feststellungen anläßlich der Besichtigung der Hauptschule Lingenau durch eine Aborädnung unserer Gemeindevertretung. Sowohl der Stand des Ausbaues als auch die Instandhaltung und widmungswidrige Verwendung der Räumlichkeiten gibt Anlaß zu Klagen, In einer Aussprache hatte Bgm. Alfons Fehr die Fertigstellung der Schulräume bis Schulbeginn zugesagt. Tatsache aber ist, daß am ersten Schultag, Schüler nach Hause geschickt wurden, weil die erforderlichen Räume nicht bezugsfertig waren, Umgehend wurde daher ein Beschwerdeschreiben an die Vlbg. Landesregierung abgesandt und auf die Vernachlässigung der Schulräume und Einrichtungen sowie auf die nicht bezugsfertigen Baulichkeiten hingewiesen. Gleichzeitig wurde ein Antragauf Eröffnung einer Hauptschule in Hittisau gestell%£, Der Bürgermeister erklärt, daß die Brücke der Lecknertalstraße (Glockenplatte) erneuerungsbedürftig ist und diesbezüglich eine Ansuchen vorliegt. Es ist noch nicht entschieden, ob der Bau von den Interessentem in Eigenregie durchgeführt wird. Die Agrarbezirksbehörde würde sich für 1975 bis zu einem Kosten- aufwand von S 150.000, -- mit 50 % der Kosten, d. ss. S 75.000, -(höchstens) beteiligen. In Gemeindevertretungsbeschlüssen der Jahre 1973 und 1974 hat die Gemeinde eine stärkere Beteili- gung an Neu- bzw. Ausbau der Lecknertalstraße in Höhe von 70 % beschlossen, weil die Erhaltungskosten zur Gänze durch Mautgebühren bestritten werden und hiefür keine Kostenzuschüsse beantragt werden. Nach eingehender Beratung stellt Dir, Elmar Huber den Antrag, 35 % der tatsächlichen Baukosten des Brückenbaues (= 70% der restlichen 50 %) zu übernehmen. Der Antrag wird einstimmig angenommen, Zur Sicherung der Löschwasserversorgung wird der Bürgermeister beauftragt, mit den Besitzern von Privatquellen im Bereich Sütten in Verhandlungen zu treten, Sofern die Objektsbesitzer ohne Gemeindewasseranschluß bereit sind, je Gebäude einen Beitrag von S 3.000, -- und alle Objektsbesitzer mit Gemeindewasseranschluß einen Beitrag von S 1.000, -- zu leisten, wird eine entprechende Leitungsverlegung mit Errichtung von 2 Hydranten bei der Sennerei Rain und aberhalb des Anwesens Peter Steurer zwecks Feuerwasser- anschluß erfolgen, Schluß der Sitzung um 23.50 Uhr. — ' I / Der Bürgermeister: gez.AAnton drBilgeri e. h.