20140601_1.Regionalbericht_Stand_Montafon_01_2013_RSM_

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Letzte Änderung 04.01.2023, 16:35
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon_,_rp_
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Regionalbericht Stand Montafon Amtliche Mitteilung, zugestellt durch Post.at Ausgabe # 1, Juni 2014 02 / Regionalbericht Stand Montafon Vorwort Liebe Montafonerinnen, liebe Montafoner! Der Gemeindeverband Stand Montafon ist ein freiwilliger Zusammenschluss der zehn Gemeinden Bartholomäberg, Gaschurn, Lorüns, St. Anton, St. Gallenkirch, Schruns, Silbertal, Stallehr, Tschagguns und Vandans. Dem Stand Montafon Forstfonds gehören diese Gemeinden ebenfalls an, mit Ausnahme von Stallehr und Lorüns. Seit dem Mittelalter hat sich das Aufgabengebiet des Standes entsprechend vielseitig verändert. Wurden früher beispielsweise Tierseuchen bekämpft, die Straßen-Erhaltung bewerkstelligt oder die Feuerversicherung gemeinsam organisiert, nimmt der Stand heute umfangreiche Aufgaben war, die einfacher und besser im Kollektiv machbar sind und deshalb gemeinsam erledigt werden: beispielsweise Regionalplanung, Landbus, Abwasserverband, Musikschule, Bibliothek, EU-Bindeglied für Förderungen etc. oder die gemeinsame Regionalentwicklung für die Zukunft. Standesrepräsentant Bgm. Rudi Lerch. Zudem kümmert sich der Stand Montafon beispielsweise um die Erhaltung der Naturund Kulturlandschaft sowie der hohen Lebensqualität in der Region und koordiniert viele zur Selbstverständlichkeit gewordene Alltagsbedürfnisse. Kurz gesagt: der Stand Montafon gehört zum täglichen Leben. Sozusagen von A wie Abwasserverband bis Z wie Ziehharmonika. Passend dazu haben wir uns einige Wortpaare überlegt, die zeigen sollen, wie breit die Themen-Vielfalt unter dem Dach des Standes eigentlich ist. Liebe Montafonerinnen und Montafoner – heuer präsentieren wir euch erstmals den „Regionalbericht Stand Montafon“, der transparent zeigen soll, wie groß die Vielfalt und das Aufgabengebiet des Standes ist. Der „Regionalbericht 2013“ ist zudem der Auftakt für den neuen Medienauftritt des Standes. Wir werden künftig jedes Jahr einen Regionalbericht veröffentlichen mit Zahlen, Daten und Fakten zu den jeweiligen Highlights des Jahres. Künftig wird auch das Infomagazin des Standes – der „Montafoner STANDpunkt.“ im leicht abgewandelten Layout des Regionalberichts erscheinen. Wie gewohnt im Frühling, Sommer und Herbst/Winter. Im Namen meiner Bürgermeister-Kollegen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standes Montafon, Stand Montafon Forstfonds und des Abwasserverbandes Montafon wünsche ich viel Spaß beim Lesen und Studieren des neuen „Regionalberichts“. Herzlichst Ihr Standesrepräsentant, Bürgermeister Rudi Lerch Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, www.stand-montafon.at Grafik: kaleido.cc Redaktion & Umsetzung: Presse- und Medienbüro Meznar Media Texte: Bernhard Maier, Michael Kasper, Marion Ebster, Monika Valentin, Hubert Malin, Sylvia Ackerl, Monika Dönz-Breuß, Christoph Breuer, Toni Meznar, Fotos: Meznar Media, Musikschule Montafon, Montafoner Museen, Kairos Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil 03 / Regionalbericht Stand Montafon Herzlich willkommen beim Stand Montafon. Mit diesem Regionalbericht präsentieren wir Ihnen die große Vielfalt innerhalb des Standes Montafon. Viel Freude beim Durchblättern und Lesen. Bildung & Soziales Natur & Umwelt 24 Mäisäß-Zukunft 25 Silvretta & Prättigau 06 Jugendkoordination Mobilität & Verkehr 07 Bücherei Montafon 08 Musikschule 09 Ä  rztlicher Bereitschaftsdienst Kultur & Wissenschaft 17 Holzvermarktung 18 ARA Montafon 19 Fettabscheider--Förderung 20 Silbertaler Waldschule 26 Landbus Highlights 21 Schutzwaldpreis 27 Finanzierung Landbus 22 Forstweg „Milklöcher“ 28 Stand & mbs 29 Bahnausbau Raum & Region 11 Montafoner Geschichte Wirtschaft & Tourismus 12 Montafon Archiv 30 Sportförderung 13 Kulturlandschaftsfonds 31 Standortentwicklung 10 Die vier Museen im Tal 14 Gipfeltreffen 32 – 34 Rechnungsergebnisse 15 Kulturoffensive septimo 16 Montafoner Sommer 35 Gremien & Mitarbeiter 23 EU-Projekte LEADER 04 / Regionalbericht Stand Montafon vo früanr b is m a r a Ab sofort erscheint jährlicSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight h eine Ausgabe des „Montafoner Standpunkts“ als „Regionalbericht“ mit Zahlen, Daten und Fakten über den Stand. Deshalb gibt es ab sofort den „Regionalbericht Stand Montafon“ Die Montafoner Gemeinden arbeiten seit Jahrhunderten unter dem Dach des „Standes Montafon“ eng zusammen. Das Konstrukt aus drei eigenständigen Talschaftsverbänden (Stand Montafon, Stand Montafon Forstfonds und Abwasserverband Montafon) welche sich eine gemeinsame Verwaltung teilen, ist österreichweit einzigartig. Der Stand Montafon übernimmt heute mehr denn je wichtige regionalpolitische Aufgaben und organisiert die Nutzung und die Verantwortung gemeinsamer Güter im Montafon. Während landauf, landab über gemeindeübergreifende Kooperationen gesprochen wird, ist der Stand bereits in vielfältiger Weise im Auftrag der Gemeinden tätig, wenngleich dies oft nicht sichtbar ist. Fast alle Montafoner kennen den Stand, nur wenige wissen um die breite Aufgabenpalette Bescheid. Eine Ausgabe des Standpunktes pro Jahr wird künftig als Regionalbericht erscheinen und kompakt mit Zahlen und Fakten über jeden Aufgabenbereich informieren. Bernhard Maier, Standessekretär Drei Viertel aller Montafoner sehen den Stand Montafon als notwendig an Eine repräsentative Umfrage unter der Montafoner Bevölkerung hat ergeben, dass mehr als drei Viertel aller Befragten den Stand als notwendig erachten. Er wird vor allem mit „Zusammenschluss der Gemeinden“ sowie mit „Forstfonds und Holz“ in Verbindung gebracht. Weit weniger bekannt ist, welche Tätigkeitsbereiche der Stand wahrnimmt. Genau hier möchte der heuer erstmals erscheinende Regionalbericht ansetzen und in kurzen Streiflichtern das ganze Aufgaben- und Wirkungsspektrum der drei Talschaftsverbände ausleuchten. Drei Ausgaben vom „Montafoner Standpunkt“ und einen „Regionalbericht“ Während beim Infomagazin „ Montafoner Standpunkt“ überwiegend die aktuelle Berichterstattung im Vordergrund steht, soll der Regionalbericht im Sinne eines Jahres- oder Geschäftsberichtes die wichtigsten Aktivitäten und Ergebnisse aus den einzelnen Aufgabenfeldern zusammenfassen. Auf vielfachen Wunsch werden auch die finanziellen Aufwände, deren Aufbringung und Verteilung transparent dargestellt. Um keine zusätzlichen Kosten zu verursachen wurde entschieden, den „Standpunkt“ um eine Ausgabe zu kürzen und statt dieser jährlich den Regionalbericht zu verfassen. 05 / Regionalbericht Stand Montafon Verwaltung Die Standesverwaltung ist die zentrale Anlaufstelle und InformationsDrehscheibe der Talschaftsverbände. Die Standesverwaltung versteht sich als Servicestelle für die drei Talschaftsverbände und Gemeinden im Tal. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für Anfragen aller Art und ist Informations-Drehscheibe sowohl innerhalb als auch zwischen den drei Verbänden. Hier sind das Finanz-, Personal- und Vertragswesen angesiedelt, werden EU-Projekte oder standeseigene Förderungen abgewickelt und sämtliche Verrechnungen vorgenommen, sei es aus dem Bereich des Holzverkaufes oder den Förderungen für den Landbus Montafon bis hin zu den Fäkalannahmegebühren. Koordination und Abstimmung Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden erfordert viel Koordination und Abstimmung. Die Standesverwaltung unterstützt den Standesrepräsentanten in diesen Bemühungen. Zahlreiche talschaftsweite Ansinnen und Fragestellungen werden von der Verwaltung aufbereitet und dem Standesausschuss zur Beratung vorgelegt. In der Verwaltungs-Kooperation zwischen den Gemeinden liegt künftig noch viel Optimierungspotential. Im Sinne eines ersten Schrittes zu einer Finanzverwaltung Montafon arbeitet eine Mitarbeiterin der Gemeinde Gaschurn auch für die Buchhaltung in der Standesverwaltung und die Gemeinde Tschagguns. Neues Standesstatut ist in Arbeit Neben dem üblichen Tagesgeschäft standen im Jahr 2013 die Einführung eines Zeiterfassungssystemes und der Aufbau einer zentralen digitalen und analogen Dokumentenablage im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Erarbeitung eines Entwurfes für ein neues StandessSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight tatut. Hierzu wurden gemeinsam mit einer Begleitgruppe aus Mitgliedern der Gemeindevertretungen des Tales in vier Workshops die Eckpunkte einer neuen Vereinbarung erarbeitet. Dieser Entwurf wird nun mit dem Amt der Vorarlberger Landesregierung als Aufsichtsbehörde abgestimmt. Kontakt: Stand Montafon Montafonerstraße 21, 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 21 32 Mail: info@stand-montafon.at Web: www.stand-montafon.at Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr, Montag & Mittwoch: 13.30 bis 17 Uhr, Freitag: 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr, Dienstag & Donnerstag Nachmittag kein Parteienverkehr Termine: nach Absprache jederzeit Wir erledigen die Buchhaltung, Lohnverrechnung und sämtliche Ver- und Abrechnungen aller Talschaftsverbände, vom Holzverkauf bis hin zu den Fäkalannahmegebühren. Peter Mathies, Buchhaltung 06 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Starke Jugend Im Jahr 2013 installiert der Stand Montafon die Jugendkoordination. Engagierte Jugendliche aus dem Montafon erarbeiteten im Jahr 2013 aus den Ergebnissen der groß angelegten Jugendbefragung verschiedene Projekte. Dabei wurden sie von Verantwortlichen aus der Politik, der Montafonerbahn AG und Vereinen tatkräftig unterstützt. „Die hören uns wirklich zu!“, meinte ein Jugendlicher dazu ganz begeistert. Meine Aufgabe als Jugendkoordinatorin ist es, an Projekten dranzubleiben und die Politik immer wieder auf deren Notwendigkeit hinzuweisen. Denn eine Beteiligung lohnt sich für die Jugendlichen und auch für die Gemeinde. Monika Valentin Nach intensiver Vorbereitung im Rahmen des Prozesses „Raumentwicklung Montafon“ wurde im November 2012 vom Stand Montafon die talweite Jugendkoordinationsstelle geschaffen und mit der Montafonerin Monika Valentin besetzt. Gemeinsam mit der Fachhochschule (FH) Vorarlberg wurde als eines der ersten Projekte eine großangelegte Montafoner Jugendbefragung durchgeführt. Über ein Drittel der Montafoner Jugendlichen beantworteten den siebenseitigen Fragebogen. Am 14 Juni 2013 präsentierte Heino Mangeng die Ergebnisse vor fast 70 Personen aus Politik, Wirtschaft, Schule und Vereinen. Die Jugendlichen ergriffen auch selbst das Wort, in dem sie auf die Situation der Mobilität im Montafon hinwiesen. Damit die Ergebnisse der Studie nicht in einer Schublade verschwinden, planten 20 Jugendliche unter der Leitung von Anja Sagara Ritter und Birgit Fiel konkrete Umsetzungsprojekte. Die Jugendlichen überraschten die unterstützenden Erwachsenen mit dem Lied „Jugadjohr“ von Krauthobel. „Die Stimmung war super!“, waren sich alle einig. Die Jugendlichen fühlten sich gehört und bei der Planung konnten sie ihre Ideen und Wünsche miteinbeziehen. Weitere Aktivitäten Taxibon für Jugendliche: Die Jugendlichen wünschen sich einen Taxibon, der im ganzen Oberland gilt. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde eine neue Variante erarbeitet. Alle zwischen 14 und 20 Jahren erhalten auf ihrer Gemeinde Taxibons. Ein Taxibon kostet 0, 75 Euro und ist 1, 50 Euro Wert. Es können pro Taxifahrt mehrere Taxibons eingelöst werden. Der Taxibon gilt im ganzen Bezirk Bludenz. Newsletter: Jeweils im Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember erscheint der digitale Newsletter für die Jugend im Montafon. Nutz auch du diese Plattform und schicke deine Beiträge bis zum 10. des jeweiligen Monats an: monika.valentin@stand-montafon.at. (Worddatei mit Foto!) 07 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Rekord & Neuausrichtung: Erfolgreiche Bilanz für die Bücherei Montafon Absoluter Rekord! Mehr Entlehnungen denn je, mehr verkaufte Jahreskarten und mehr aktive Leser – die Bücherei des Standes Montafon ist weiter auf Erfolgskurs. „Wir sind sehr stolz und zufrieden“, sagt Bücherei-Chefin Ursula Vonbrüll. „Das Jahr 2013 ist das erfolgreichste Jahr, seit der Stand Montafon die Bücherei im Jahr 2001 übernommen hat.“ 11.500 Medien im Angebot Insgesamt wurden im Jahr 2013 in der Bücherei des Standes in der Schrunser Batloggstraße 37.619 Entlehnungen gezählt. Auch die Zahl der aktiven Leser Syntax Warning: Invalid Font Weight ist wiederum gestiegen. Auf mittlerweile 893. Davon sind 108 Neuanmeldungen. „Ein sehr großer Erfolg, der auf unser breites Angebot zurück zuführen ist“, analysiert Vonbrüll. Insgesamt stehen derzeit fast 11.500 unterschiedliche Medien - von Kinder- und Jugendbüchern über Sachbüchern bis hin zu Romanen sowie DVDs oder Hörbüchern – zur Verfügung. „Unser Medienbestand ist unser wichtigstes Kapital. Deshalb setzten wir ganz auf Aktualität und Vielseitigkeit.“ Zudem wird die individuelle Betreuung der Leser großgeschrieben. Ein weiteres wichtiges Standbein der Bücherei ist die enge Bindung zu Schülern und Lehrer der umliegenden Schulen. „Durch unser aktives Bemühen, die Leselust in Schulen weiter zu fördern, gewinnen wir auch immer wieder sehr viele junge Leser dazu“, freut sich Ursula Vonbrüll. Lebendiger Treffpunkt In den vergangenen Jahren ist es dem erfolgreichen Bücherei-Team auch gelungen, die Bibliothek zu einem lebendigen Treffpunkt im Dorfleben zu etablieren. Dazu trägt unter anderem die jährliche Teilnahme beim österreichweiten Lesefestival „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek.“ mit einem abwechslungsreichen Programm bei, genauso wie die regelmäßigen Treffen des Literaturkreises. Kontakt: Bücherei Stand Montafon Batloggstraße 3, 6780 Schruns, Telefon: 0 55 56 / 7 37 73, Mail: buecherei@montafon.at, Web: www.buecherei-montafon.at Öffnungszeiten: Montag und Freitag 16 bis 19 Uhr, sowie am Mittwoch, 9.30 bis 11.30 Uhr und 16 bis 19 Uhr Einnahmen 2013 Euro Bund 1.740, 00 Land 3.500, 00 ÖGB, AK 7.000, 00 Gemeinden 2.190, 00 Sonstige Sponsoren 4.344, 55 Eigeneinnahmen 15.585, 63 Träger-Beiträge 18.891, 50 Gesamt 53.251, 68 Ausgaben 2013 Euro Medienankauf 12.065, 97 Personalaufwand 24.141, 88 Raum- & Betriebskosten 14.104, 12 Sonstige Ausgaben Gesamt 2.939, 71 53.251, 68 Zahlen & Fakten Benutzer Bücherei Kinder unter 14 Jahren: 286 (154 weiblich, 132 männlich) Erwachsene ab 18 Jahren: 576 (505 weiblich, 71 männlich) Gesamt: 862 (659 weiblich, 203 männlich) + 31 Institutionen, Gesamt: 893 (davon 108 Neuanmeldungen 2013) 08 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Nach 33 Jahren als Direktor der Musikschule Montafon übergibt Georg Morre (l.) im Jahr 2013 den Taktstock an seinen Nachfolger Dietmar Hartmann. 33 Jahre Direktor Georg Morre – bei der Musikschule Montafon geht eine Ära zu Ende Mit der Gründung der Musikschule Montafon im Jahre 1970 wurde im Tal der Grundstein für eine musikalische Ausbildungsstätte, eine Bildungseinrichtung, die vielen Menschen und in diesem Bereich tätigen Vereinen zu Gute kommt, geschaffen. Rund 3000 Schülerinnen und Schüler des Montafons haben die Musikschule in den vergangenen 44 Jahren besucht. Die Schule ist zu einer wertvollen Einrichtung mit einem breiten Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten gewachsen. 549 SchülerInnen waren im Jahr 2013 in der Musikschule Montafon aktiv. Zahlen & Fakten SchülerInnen 549 LehrerInnen 23 Klassenvorspiele, Konzerte & Co. 50 Volksschul-Besuche 3 Preise „Prima la musica“ 8 Stufenprüfungen Besucher bei Veranstaltungen 45 4500 Eine wesentliche Prägung erfuhr die Musikschule durch ihren langjährigen Leiter Georg Morre. 33 Jahre hat Georg Morre als Musikschuldirektor, Lehrer und darüber hinaus als Musiker, Künstler und Förderer der musikbegeisterten Jugend gewirkt und so das kulturelle Verständnis im Tale entscheidend mitgeprägt. „Musik ist eine Sprache in der sich junge Menschen in ihrer Persönlichkeit ausdrücken, festigen und reifen können. Denn Musik bildet. Musik hat Eigenschaften, die im Alltagsleben genauso ihre Gültigkeit haben. Denn für mich ist Musik nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern ein wichtiger Bildungs-, Kultur- und Jugendauftrag“, so die Aussage des langjährigen Leiters der Musikschule Montafon. Seit Herbst 2013 steht der Musikschule Dietmar Hartmann als neuer Leiter vor. Er leitete 27 Jahre die Musikschule Klostertal und ist seit 1986 als Lehrer für Horn und Musikkunde an der Musikschule MoSyntax Warning: Invalid Font Weight ntafon tätig. Ausblick auf 2014: Die Musikschule Montafon zieht im Herbst 2014 in das neue Multifunktionszentrum „Haus Montafon“, Batloggstraße 36, in Schruns. Neuanmeldungen für das Schuljahr 2014/2015 sind am Montag, 8. September 2014 von 14 bis 18 Uhr im „Haus Montafon“ persönlich möglich. 09 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Seit Mai 2013 wird der ärztliche Bereitschaftsdienst erfolgreich über die Reha-Klink-Montafon abgewickelt Zu den vielseitigen Aufgaben vom Gemeindeverband Stand Montafon zählt auch das Engagement im Sozialbereich. Viele soziale Einrichtungen in der Talschaft werden durch die Gemeinden über den Stand Montafon unterstützt. Sei es die Kinderbetreuung, das Case-Management im Betreuungsbereich oder auch der ärztliche Bereitschaftsdienst. Dieser wurde im Jahr 2013 im Montafon mit einem mutigen Schritt vollkommen neu aufgestellt. Denn seit längerer Zeit gab es beim Abend- und Nachtdienst unter der Woche große Schwierigkeiten. Trotz intensiver Verhandlungen des Standes Montafon konnte mit den niedergelassenen Ärzten kein Ergebnis erzielt werden. Auf der Suche nach Alternativen ist der Stand Montafon dann gemeinsam mit dem Land Vorarlberg einen neuen Weg gegangen und hat die Reha-Klinik-Montafon unter der Leitung von Georg Posch mit ins Boot geholt. 4.500 Euro pro Monat für einen Teil der medizinischen Versorgung im Montafon Nach den erforderlichen Abklärungen gab Georg Posch, Geschäftsführer der RehaKlinik, grünes Licht und die Übernahme des Nachtbereitschaftsdienstes ist wie geplant Anfang Mai 2013 gestartet. Das Modell funktioniert so, dass über die neue Ärztebereitschaftsnummer 141 der medizinische Versorgungsbedarf abgeklärt und entschieden wird, ob der/die Betroffene sich an das nächste Krankenhaus wenden soll oder den Bereitschaftsdienst der Reha-Klinik in Anspruch nimmt. Die Kosten für den Bereitschaftsdienst werden durch den Stand Montafon und das Land Vorarlberg getragen, wobei der monatliche Anteil des Standes Montafon rund 4.500 Euro ausmacht. „Eine wichtige Investition für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung im Montafon“, so Standesrepräsentant Rudi Lerch. „Damit ist sichergestellt, dass der Montafoner Bevölkerung eine medizinische Anlaufstelle auch außerhalb der Ordinationszeiten zur Verfügung steht.“ Im Bereich „Bildung & Soziales“ wird unter anderem: die Familienhilfe im Montafon abgewickelt. Operativ wird die Familienhilfe von der Caritas organisiert, die Abrechnung erfolgt über den Stand Montafon. Pro Jahr wendet die Caritas im Montafon rund 700 Einsatzstunden auf. Direkter Draht für weitere Infos: 0 55 22 / 200 / 10 49. das Case-Management organisiert. Das Case Management ist die Beratungsstelle für die Betreuung und Pflege im ganzen Montafon und beim Krankenpflegeverein Außermontafon untergebracht. Die Gemeindeförderung erfolgt ebenfalls über den Stand Montafon. Not- und Nachtbereitschaftsdienst Montafon In medizinischen Notfällen gilt die Notrufnummer 141. Unter dieser Nummer wird der Patient informiert, an welchen Arzt oder welches Krankenhaus er sich mit seinen Beschwerden wenden kann. An Werktagen (Montag bis Freitag, 19 bis 7 Uhr) wird der ärztliche Bereitschaftsdienst in der Nacht für das Montafon von der Reha-Klinik in Schruns übernommen. Der ärztliche Notdienst an Wochenenden und Feiertagen wird weiterhin von den niedergelassenen Ärzten für Allgemeinmedizin in der Talschaft verrichtet. Auch hier gilt für Information und Abklärung die Notrufnummer 141. 10 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Voll im Trend Ausstellungen Montafoner Museen Jahr 2013 Bergbaumuseum Silbertal: „Geschichte des Bergbaus“ (Dauerausstellung) „Walliser und Silberer“ (Sonderausstellung) Heimatmuseum Schruns: „Aus dem Montafon an den Mississippi“ (Sonderausstellung) „Kauflust – Vorarlbergs Handel im Wandel“ (Wanderausstellung) Tourismusmuseum Gaschurn: „Zeitreise durch die Silvretta“ (Sonderausstellung) Frühmesshaus Bartholomäberg: „Archäologie im Gebirge und ?Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ?lteste Besiedlungsgeschichte des Montafons (Sonderausstellung) Die vier Montafoner Museen konnten im Jahr 2013 fast 19.000 Besucher begrüßen. 2013 bedeutete hinsichtlich der Anzahl der Besucherinnen und Besucher einen erfreulichen Höchststand. Nahezu 19.000 Interessierte besuchten die Museen und Veranstaltungen der Montafoner Museen, womit gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um etwa 14 Prozent verzeichnet werden konnte. Betreuung der Museen und zahlreiche Veranstaltungen Das breit gestreute Betätigungsfeld bleibt das Markenzeichen der Montafoner Museen und seines Trägervereins, des Heimatschutzvereins Montafon. Der Mitgliederstand des Heimatschutzvereins beträgt inzwischen über 900. Die Betreuung der vier Museen in Schruns, Bartholomäberg, Silbertal und Gaschurn stellt neben den Arbeiten im Montafon Archiv die Basis der vielfältigen Aktivitäten dar. Darüber hinaus wird ein umfangreiches ganzjähriges Veranstaltungsprogramm angeboten. Die Herausgabe von mehreren Schriftenreihen ergänzt und dokumentiert die Tätigkeiten. Außerdem beteiligen sich die Museen an zahlreichen kulturgeschichtlichen und kulturlandschaftlichen Projekten und arbeiten in regionalen und überregionalen Kooperationen mit Partnern aus Kultur, Wissenschaft und Bildung zusammen. 2013 stand im Zeichen mehrerer kulturgeschichtlicher und kulturlandschaftlicher Projekte: „Materielles Kulturerbe Montafon“ (Stand Montafon, Gemeinde Bartholomäberg, Gemeinde Silbertal, Land Vorarlberg, EU-Leader), „Silvretta Historica“ (Stand Montafon, Montafon Tourismus, Engadin-Tourismus, Vorarlberger Illwerke, Universität Konstanz, EU-Interreg), „Die Schwabenkinder“ (Stand Montafon, ca. 30 Museen in A, D, CH, FL, I, EU-Interreg), „Arbeitsmigration im Montafon“ (Land Vorarlberg, Universität Innsbruck), „Montafoner Epitaphien & Inschriften“ (Bundesdenkmalamt), „Zwangsarbeit in Vorarlberg“ (Land Vorarlberg, Vorarlberger Illwerke, erinnern.at), Zeitzeugen- und Fotodatenbank (Stand Montafon, Land Vorarlberg) uvm. Besucherstatistik 2013 1 2 5 3 4 1 Bartholomäberg 1.240 2 Gaschurn 2.751 3 Schruns 6.520 4 Silbertal 1.359 5 Veranstaltungen 6.958 Gesamt: 18.828 11 / Regionalbericht Stand Montafon vo gagla b is a l t i l ü t Kultur & Wissenschaft Das Montafon in Geschichte und Gegenwart Der Stand Montafon hat vor über zehn Jahren das Projekt „Montafoner Geschichte“ ins Leben gerufen. Seither wird die Vergangenheit der Talschaft auf höchstem Niveau dokumentiert, erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach Band 1 (Naturraum) und Band 2 (Urgeschichte bis zum Mittelalter) wurde Ende 2012 der Band 4 (Bevölkerung – Wirtschaft) herausgegeben. Teilprojekte: Fotosammlung Zeitzeugeninterviews Flurnamen Zeitungsrecherche Kulturgüterdatenbank „Das lange 20. Jahrhundert“ Gut verständlich, aber zugleich wissenschaftlichen Ansprüchen genügend, präsentieren neun renommierte Autorinnen und Autoren im aktuellen Band ihre Studien zum „langen 20. Jahrhundert“ in der Montafoner Geschichte. Die Entwicklung des Siedlungsraumes aus der Sicht der Raumplanung und – eng damit zusammenhängend – die Geschichte der Wildbach- und Lawinenverbauung stellen weitere Schwerpunkte des Bandes dar. Einer allgemeinen Überblicksdarstellung zur wirtschaftlichen Entwicklung des Montafons im 19. und 20. Jahrhundert folgen Untersuchungen zum Wandel im Bereich der Landwirtschaft, zum Aufschwung des Tourismus und zum Auf- und Ausbau der Energiewirtschaft im Tal zwischen 1800 und 2000. Eine spannende Betrachtung der Geschichte der Institution „Stand Montafon“ rundet den Band inhaltlich ab. Der noch ausständige letzte Band 3 der Reihe befasst sich mit dem Abschnitt vom ausgehenden Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, wird von Historiker Manfred Tschaikner herausgegeben und ist aktuell in Arbeit. 12 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Im „Montafon Archiv“ im Montafoner Heimatmuseum in Schruns schlummern zahlreiche Schätze aus der Vergangenheit. Kontakt: Montafon Archiv Leitung: Michael Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Kasper Kirchplatz 15, 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 47 23 Mail: m.kasper@montafonermuseen.at Web: www.montafoner-museen.at/montafon-archiv Das „Montafon Archiv“ bewahrt als Gedächtnis des Tales das geistige und kulturelle Erbe des Montafons Im Zeitalter der Globalisierung ist ein bewusster Umgang mit regionalen Eigenheiten, kultureller Divergenz sowie gewachsenem Sozialkapital unabdingbar. Das geistige und kulturelle Erbe ist das Gedächtnis einer Region, es bildet die Grundlage jeglichen kulturellen Handelns. Grundlagen für reflektiertes und innovatives Handeln unter globalen Herausforderungen sind Bewusstsein über und Auseinandersetzung mit der kulturellen Tradition. Es gilt, die Sammlung des Tales zu erweitern Das Montafon entspricht einer Region, die der Mensch durch seine Arbeit und die Natur durch ihre Geduld gemeinsam als Landschaft geschaffen haben, eine einzigartige Kulturlandschaft. Die Archivierung des immateriellen und materiellen Kulturgutes hat daher in den Montafoner Museen höchste Priorität. Es gilt, die Sammlung der Erzählungen, Bilder sowie Schriften der Bevölkerung des Tales zu erweitern. Als „Gedächtnis des Tales“ versucht das Montafon Archiv, das geistige und kulturelle Erbe des Montafons zu bewahren, zu erforschen und der Bevölkerung sowie Interessierten zugänglich zu machen. Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Schenkungen aus Privat-, Vereins- und Firmenbesitz unseren Archivbestand weiter anwachsen lassen.“ Andreas Brugger, Mitarbeiter Montafon Archiv Zurkirchen-Archiv und Zeitzeugen-Datenbank Den Grundbestand der Sammlung stellt neben dem historischen Archiv des Standes Montafon sowie den älteren Beständen der Gemeindearchive St. Anton, Schruns, Tschagguns, Gaschurn und Lorüns das Zurkirchen-Archiv dar. Diese Basis wird mittlerweile durch eine stattliche Anzahl von Nachlässen ergänzt. Von besonderer Bedeutung ist darüber hinaus die Zeitzeugen-Datenbank, die über 300 Interviews umfasst sowie die umfangreiche Bild- und Fotosammlung. Vor allem in letzterem Bereich konnte das Archiv auch im Jahr 2013 beachtliche Zuwächse verzeichnen. So wurden in Form von Leihgaben, Überlassungen und Ankäufen verschiedenste Bestände übernommen. 13 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft v o m a is ä ß b is s t e e s c h o f Der Kulturlandschaftsfonds Montafon ist aus dem Schindelholzfonds entstanden und dient zur Erhaltung der traditionellen Kulturlandschaft. Kulturlandschaftsfonds Montafon trägt zur Erhaltung der traditionellen Kulturlandschaft bei Der Kulturlandschaftsfonds (KLF) Montafon (ehemaliger Schindelfonds) wird seit 1997 vom Stand Montafon verwaltet und dient dazu, die Erhaltung der traditionellen Kulturlandschaft des Montafons – vor allem der Montafoner Alpen und Maisäße – zu unterstützen. 31 Förderanträge im Gesamtvolumen von 65.685 Euro Das Jahr 2013 war ereignisreich, da nach dem Ausstieg des Bundesdenkmalamts aus diesem Sonderförderprogramm Ende 2012 neue Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden mussten. Außerdem konnte der Bedarf an Förderungen zum Erhalt der Kulturlandschaft mit den vorhandenen Mitteln schon länger nicht mehr gedeckt werden. Im Rahmen der Optimierung der landesweiten Koordination zur Förderung von baulichen Kulturgütern wurde beschlossen, für den KLF eine höhere Dotierung vorzunehmen. Somit konnte dieser auf 50.000 Euro aufgestockt werden, wobei die Finanzierungsbeiträge zu 40 Prozent von der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg und zu je 30 Prozent vom Stand Montafon und von der Umweltabteilung des Landes Vorarlberg getragen werden. Dadurch konnten im Jahr 2013 schließlich 31 Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von 65.685 Euro behandelt werden, davon wurden bisher 52.035 Euro ausbezahlt. Im Zuge der Aufstockung des Fonds wurden die Richtlinien für die Fördervergabe an die aktuellen Anforderungen angepasst. Auch das Antragsformular wurde vereinfacht: beides ist auf der Website des Standes Montafon abrufbar. Anfragen werden von der Regionalentwicklerin Marion Ebster gerne entgegengenomSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight men. Zahlen & Fakten Dotierung: 50. 000 Euro/Jahr (bis 2013: 30.000 Euro) Besteht seit: 1997 Anträge bis 2013: 429 Anträge 2013: 31 Investition 2013: 52.035 Euro Kontakt: Kulturlandschaftsfonds Ansprechperson: Marion Ebster Montafonerstr. 21, 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 21 32-17 Mail: marion.ebster@standmontafon.at Web: www.stand-montafon.at/ stand/forschung-wissenschaft/ kulturlandschaftsfonds-montafon 14 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Gipfeltreffen Gebirgsüberschreitungen und Gipfelsturm als Großtat. Erstmals fand vom 7. bis 11. Oktober 2013 die internationale Tagung „Montafoner Gipfeltreffen“ in Schruns statt. Gebirge und hohe Berge üben seit jeher eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Dies wird bereits aus Schriftzeugnissen der frühen Hochkulturen vor mehr als 4000 Jahren deutlich, wo Berg und Gebirge ganz unterschiedliche Konnotationen hervorrufen. Diese können sowohl positiv als auch negativ beladen sein. Berge können als Göttersitze und als Synonyme für Tempel und Stadt figurieren. Sie können aber auch als Ursprungsgebiet von Gefahren und Bedrohungen angesehen werden, die es zu überwinden und zu bewältigen gilt. Das Spannungsverhältnis zwischen Faszinosum und Schauder einerseits, sowie magischer Anziehung andererseits ist ein bestimmendes Kennzeichen jener Wahrnehmungsmuster, die das Verhältnis zwischen Mensch und Gebirge seit frühesten Zeiten prägen und die bis in die Gegenwart zu beobachten sind. Hochkarätige Wissenschaftler waren beim 1. Montafoner Gipfeltreffen zu Gast in der Talschaft. Das nächste Gipfeltreffen soll 2015 stattfinden. 28 Vorträge von international renommierten Gelehrten Das erste „Montafoner Gipfeltreffen“ beschäftigte sich mit diesem Themenfeld unter einer universalhistorischen Perspektive. Räumlich und zeitlich spannten die Vorträge einen weiten, interdisziplinär angelegten Bogen, der von den frühen Schriftkulturen Vorderasiens bis in die unmittelbare Gegenwart reichte. Geographisch wurden ganz unterschiedliche Gebirgslandschaften in den Blick genommen. Neben regionalen Studien, die auf die alpinen Landschaften Tirols und Vorarlbergs fokussierten, beschäftigten sich Detailstudien mit den Alpenregionen der Schweiz und Frankreichs, mit dem Taurosgebirge in der Türkei, dem Zagrosgebirge im Iran, dem Hindukusch Zentralasiens, der Kaukasusregion oder dem Hochland Tibets. In 28 Vorträgen von international renommierten Gelehrten bot die Tagung einen bis dahin nicht gekannten ebenso breiten wie tiefen Blick auf ein Thema, das die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert und das bis zur Gegenwart nichts von seinem Reiz verloren hat. Mitwirkende Montafoner Gipfeltreffen 2013: Wissenschaftlich begleitet und organisiert wurde die Veranstaltung von Univ.Prof. Dr. Robert Rollinger (Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik, Universität Innsbruck) und Univ.-Prof. Dr. Martin Korenjak (Ludwig Boltzmann Institut für Neulateinische Studien, Innsbruck) sowie Dr. Andreas Rudigier (vorarlberg museum) und MMag. Michael Kasper (Montafoner Museen). 15 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft 42 Veranstaltungen in 35 Tagen mit insgesamt 4000 Besucher – das war die Kulturoffensive „septimo“ im Jahr 2013 im Montafon. septimo – kommen, gehen, bleiben Im Rahmen von septimo 2013 wurde der September im Montafon zum dritten Mal in Folge zum Kulturmonat. Vom 1. September bis zum 5. Oktober 2013 wurde von den Montafoner Museen ein abwechslungsreiches Programm zur Vergangenheit und Gegenwart der Talschaft geboten. Im Fokus stand insbesondere das Thema „Migration“. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Montafoner „Kultur- und Naturlandschaft“. „ So ein Kulturfestival kann nur von einem großen Team umgesetzt werden. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitern, Besuchern und Förderern.“ Michael Kasper, Montafoner Museen Kulturoffensive „septimo“ 2013: 35 Tage 42 Veranstaltungen 4000 BesucherInnen Web: www.septimo.at Im Rahmen der unterschiedlichen Veranstaltungsformate wurden verschiedenste ASyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ltersgruppen angesprochen und eingeladen, sich mit Themen wie der Auswanderung der Montafoner nach Amerika, der spätmittelalterlichen Niederlassung der Walser und insbesondere jüngeren Phänomenen der Migration im Montafon auseinanderzusetzen. Die Ausstellungseröffnung „Vom Montafon an den Mississippi“ stand daher bewusst am Beginn des Veranstaltungsreigens und wurde in weiterer Folge durch Programmpunkte wie „Einen Ausweis vom FC Schruns – Geschichten von Menschen, die als Flüchtlinge kamen“, die Theaterwanderung „Auf der Flucht“ oder das Montaggespräch mit Mario Cranach, der nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Flucht ins Montafon kam, ergänzt. Signalcharakter für den Heimatschutzverein Derartige Themen rund um das Kommen, Gehen und Bleiben haben wohl Signalcharakter für die Ausrichtung eines „Heimatschutzvereins“ im 21. Jahrhundert. Sie zeigen auf, dass Migration nicht nur ein Phänomen der Gegenwart, sondern Teil der Menschheitsgeschichte ist. Sie geben Einblicke in die lange Geschichte von Zu- und Abwanderung im Montafon und möchten das Bewusstsein schärfen, dass im Tal schon immer Menschen unterschiedlicher Herkunft Leben, Arbeit und Gesellschaft in vielfältiger Form mitgestaltet haben. 16 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Das Kulturfestival Montafoner Sommer lockte wieder rund 4120 Besucher zu den insgesamt 23 Veranstaltungen im Festivaljahr 2013. Der MoSo im Jahr 2013 Das Kulturfestival „Montafoner Sommer“, das seit 2004 im Montafon stattfindet, sucht seinesgleichen: an wechselnden Schauplätzen werden unterschiedliche Musikarten dargeboten, die einen Querschnitt durch sämtliche Genres bilden. Im Jahr 2013 reichte das Repertoire von barocker Orchestermusik, zu welchem Pferde auftanzten, über die Tiroler Kaiserjägermusik bis hin zur von griechischen, bosnischen, mediterranen und orientalischen Einflüssen geprägten Worldmusic der Wiener Tschuschenkapelle. Weitere Infos & Kontakt: Montafon Tourismus Montafonerstraße 21, 6780 Schruns Mail: karin.sattler@montafon.at Telefon: 0 55 56 / 7 22 53 Web: www.montafoner-sommer.at Besonders hervorzuheben ist bei diesem kleinen aber feinen Festival das Engagement der Mitwirkenden. Mit einem Budget von knapp 150.000 Euro ist man mit begrenzten Mitteln für ein derartiges Unterfangen ausgestattet, schafft es jedoch immer wieder, in diesem Rahmen ein weit über die Region beachtenswertes Gesamtkunstwerk mit hohen künstlerischen Ansprüchen umzusetzen. Seinen Niederschlag findet dieser Einsatz in den 4120 BesucherInnen – was etwa einem Viertel der Montafoner Bevölkerung entspricht – die auch im vorigen Jahr das Festival vom 28. Juni bis 7. Juli auf seinen 23 Veranstaltungen beehrten. 2013 wurde der Montafoner Sommer zum letzten Mal von Susanne JuenAczel als Gesamtkoordinatorin begleitet. Für die Koordination des Festivals 2014 zeichnet Montafon Tourismus verantwortlich. Aufgrund der geballten Kompetenz in puncto Events darf man sich so auch weiterhin auf einen reibungslosen Ablauf und feinste Unterhaltung freuen. 17 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt Holzvermarktung Der Stand Montafon Forstfonds ist ein starker Partner der heimischenHolzwirtschaft. 2013 wurden von den Mitarbeitern des Stand Montafon Forstfonds neben dem aus den Forstfondswaldungen angefallenen Nutz- und Brennholz – 19.180, 54 Festmeter – als Serviceleistung zusätzlich 5.628 Festmeter Holz aus den Privatwaldungen im Montafon vermarktet. Eckdaten Holzvermarktung : Einschlag Forstfonds: 19.180, 54 Festmeter Privatholzvermarktung: 5.628 Festmeter Hackgutproduktion: 25.286 Schüttraummeter Starkholz wird hauptsächlich im Montafon und der Region vermarktet, Schwachholz zu großen Holzindustriebetrieben ins benachbarte Tirol ab Forststraße verkauft. Private Waldbesitzer profitieren dabei von der Kompetenz und Erfahrung der Forstfondsmitarbeiter und erhalten denselben Holzpreis wie der Forstbetrieb abzüglich der anfallenden Verwaltungskosten im Ausmaß von drei Prozent des Nettoholzpreises je Festmeter. Eine sorgfältige HolzsoSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight rtierung und Abmaßkontrolle ist durch die Unabhängigkeit der Forstfondsmitarbeiter gewährleistet. Es wird eng mit dem Vorarlberger Waldbesitzerverband kooperiert. 6 5 4 3 2 So verteilt sich der Einschlag: 1 Festmeter Prozent 1 Nutzholz 11.832, 42 61, 69 2 Brennholz 2.091, 13 10, 90 3 Brennholz (Hackgut) 1.172, 17 6, 11 4 Schindelholz 159, 31 0, 83 5 Lagerbestand 2.683, 61 13, 99 6 Sonstiges Holz 1.241, 90 6, 47 19.180, 54 100, 00 Gesamt Stand Montafon Forstfonds als Partner von Privaten Die Mitarbeiter vom Stand Montafon Forstfonds organisieren für private Waldbesitzer teilweise auch die Durchführung der Holzernte und Holzbringung bis zur nächstgelegenen land- und forstwirtschaftlichen Weganlage in Zusammenarbeit mit den örtlich zuständigen Waldaufsehern und vermarkten in weiterer Folge das anfallende Holz ab Straße für die Waldbesitzer. Forstbetrieb übernimmt Brennholz zu Tagespreisen Das bei jeder Nutzung anfallende Koppelprodukt Brennholz wird auf Wunsch der Waldbesitzer vom Forstbetrieb zu aktuellen Tagespreisen übernommen und in der Talschaft als Energieholz zur Versorgung der bestehenden Holzbiomasseheizwerke verwertet, sodass keine Transportkostenbelastung für den einzelnen Waldbesitzer gegeben sind. Kontakt: Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21, 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 21 32 Mail: info@stand-montafon.at Web: www.stand-montafon.at/forst 18 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt vo abwassr a k i n o m r a h h e i bis z Team der ARA Montafon: Günter Doblinger, Betriebsleiter Oswald Hepperger, Michael Baldauf, Daniel Baratto und Christoph Brunold (v. l.) . Die ARA Montafon . . . reinigt täglich das Abwasser von 8000 Haushalten und rund 750 Gewerbebetrieben . . . reinigt ganzjährig das Abwasser von rund 16.000 Einwohnern und an Spitzentagen von bis zu 55.000 Menschen Der Abwasserverband Montafon ist relativ unbekannt, obwohl er jeden Tag mehrfach benötigt wird. „Vo Abwassr bis Ziehharmonika“ – der Stand Montafon ist in vielen Bereichen im alltäglichen Leben im Montafon beteiligt. 1985 haben die acht Gemeinden Vandans, St. Anton, Bartholomäberg sowie Schruns, Tschagguns, Silbertal, St. Gallenkirch und Gaschurn die Verbandskläranlage am jetzigen Standort in Vandans/ Vens in Betrieb genommen und mit der Gründung vom „Abwasserverband Montafon“ die Kanal-Agenden gebündelt. Die Kläranlage des Abwasserverbandes Montafon galt seit ihrer Erbauung durch die stetige Weiterentwicklung als ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigeprojekt. Unter anderem auch durch den Betrieb zweier Blockheizkraftwerke, die das in der ARA anfallende Klärgas zu 100 prozentigem Ökostrom und zu Ökowärme verarbeiten. Die Arbeit bei der ARA Montafon ist sehr anspruchsvoll. Wir arbeiten mit hochtechnischen Geräten und einer topmodernen Maschinerie. Zwar im verborgenen, dennoch allgegenwärtig. Daniel Baratto, stellvertretender ARA-Betriebsleiter Rund zwei Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr Die Montafoner Kläranlage auf Vandanser Gemeindegebiet reinigt täglich das Abwasser von rund 8000 Haushalten und 750 Gewerbebetrieben und damit pro Jahr über zwei Millionen Kubikmeter Abwasser. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf knapp 600.000 Euro, zusätzlich müssen von den Gemeinden noch rund 700.000 Euro pro Jahr für die Rückzahlung der Darlehen bereit gestellt werden. Außerdem muss die ARA auch immer wieder an die neuesten gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden. Für die Modernisierung und Adaptierung wurden deshalb in den vergangenen Jahren rund zehn Millionen Euro von den Montafoner Gemeinden investiert. 19 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt Fett ist Gift für den Kanal und sorgt für erhebliche Mehrkosten beim Abwasserverband Montafon. Im Jahr 2013 wurde deshalb eine Förderung für Fettabscheider geschaffen. Eines der größten Probleme bei der Abwasser-Reinigungs-Anlage (ARA) Montafon ist der hohe Fettanteil im Abwasser. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation in der Talschaft als Tourismusregion ist das Abwasser im Montafon stSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ark durch Fettreste geprägt. Das führt zu erheblichen Problemen. So werden die Betonrohre von der Fettsäure angegriffen, der Klärablauf und damit der Reinigungsvorgang massiv gestört. Dadurch erhöhen sich natürlich auch die Betriebskosten und damit der von den Gemeinden zu tragende finanzielle Aufwand entsprechend. Neuer Weg im Kampf gegen das Fett Aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen und Vorgaben hat sich der Abwasserverband Montafon im Jahr 2013 dank des Einsatzes von Betriebsleiter Oswald Hepperger für einen neuen Weg entschlossen. Die Prüfkompetenz der Gemeinden bezüglich Abwasser-Entsorgung wurde an die qualifizierten Mitarbeiter der ARA Montafon übertragen, die sich jetzt um die Information der Öffentlichkeit, Prävention und auch um die Kontrolle kümmern. Weiters wurde eine spezielle Förderung für den Einbau von Fettabscheidern geschaffen, da im Montafon im Jahr 2013 erst etwa die Hälfte aller Betriebe mit Fettabscheidern ausgerüstet war. Fettabscheider-Förderung als Anreiz Die 2013 geschaffene Förderung gilt auch rückwirkend für bereits vorgeschriebene Fettabscheider bis Jänner 2011. „Durch die Förderungen haben wir einen tollen Anreiz geschaffen, der sehr gut genutzt wird“, freut sich Bürgermeister Herbert Bitschnau als Obmann vom Abwasserverband Montafon. „Damit soll die Fettproblematik auch weiterhin präventiv bekämpft werden. Deshalb ist die Förderung auch im Jahr 2014 noch gültig.“ 780.000 Kilo Fettstoffe pro Jahr: Bei der ARA Montafon wurden im Jahr 2013 rund 780 Tonnen Fettabscheider-Inhalte gesammelt. Das entspricht umgerechnet etwa 100 großen 3-Achs-Kanal-Lastwagen. Kontakt: Abwasserverband Montafon Böschisstraße 1 6773 Vandans Telefon: 0 55 56 / 7 42 40-0 Fettabscheider-Förderung: Die Förderrichtlinien stehen unter dem Menüpunkt „Abwasserverband“ auf der Homepage des Standes Montafon zum Download bereit: www.stand-montafon.at 20 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt Waldschule 1100 Besucher haben im Jahr 2013 die Natur als Klassenzimmer bei der Silbertaler Waldschule erlebt. 2013 gab es auch einen Führungswechsel. Das Jahr 2013 hatte es für die Waldpädagoginnen und Waldpädagogen der Silbertaler Waldschule in sich. Gesamt 1100 Besucher wurden durch den Silbertaler Bergwald geführt. Die Spanne an geführten Personen reichte von Waldspielgruppenkindern über Kindergartenkinder, Volks- und Mittelschüler, Gymnasiasten, Montafoner Gäste bis hin zu Direktoren und Landesschulräten. Alle hatten Interesse am Bergwald, jeder Teilnehmer nahm andere Eindrücke für sich mit nach Hause. So spannte sich der Bogen von Sinneserlebnissen über verschiedenste Wald- und Gruppenspiele bis hinauf zu Wissensvermittlung für die Erwachsenen. Die regen Rückmeldungen der Teilnehmer bestätigten das Interesse als auch die Begeisterung am Wald. Im Jahr 2005 wurde die Silbertaler Waldschule vom Stand Montafon als damals erste Waldschule Vorarlbergs eröffnet. Neun Jahre habe ich die Waldschule als Leiterin gestaltet und verwaltet. Mit Ende 2013 habe ich meine Mitarbeit in der Silbertaler Waldschule auf eigenen Wunsch beendet. Die Erfahrungen, die unterschiedlichsten Erlebnisse mit den Teilnehmern und die wunderschöne Zeit im Wald bleiben mir erhalten. Ich wünsche der Silbertaler Waldschule weiterhin viele Besucher und den Waldpädagogen viele wunderschöne Erlebnisse im Wald! Monika Dönz-Breuß Jungjäger lernen in der Silbertaler Waldschule Seit mehreren Jahren ist auch die Vorarlberger Jägerschule zu Gast in der vom Stand Montafon finanzierten Silbertaler Waldschule. Im Rahmen von Schneeschuhführungen wird den angehenden Jungjägern der Wald mit seinen Funktionen näher gebracht, Tierspuren werden bestimmt, aber auch mögliche Konfliktpotenziale im Spannungsfeld Wald / Wild diskutiert. 2013 erstmals präsentiert: Familienführung „Erlebnis Silberwald“ Im Jahr 2013 wurde erstmals in Kooperation mit der Kristbergbahn sowie dem Aktivclub Montafon die Familienführung „Erlebnis Silberwald“ angeboten. Die Führung fand wöchentlich statt und wurde von der Waldpädagogin Ingrid Albrich geführt. Die Resonanz war sehr gut und die Führung wurde auch für 2014 ins Programm aufgenommen. Kontakt: Silbertaler Waldschule Montafonerstraße 21, 6780 Schruns Leitung: Sylvia Ackerl Telefon: 0 55 56/ 7 21 32 Mail: sylvia.ackerl@stand-montafon.at Web: www.silbertaler-waldschule.at