20220701_9.Regionalbericht_Stand_Montafon_09_2021_RSM_

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Letzte Änderung 04.01.2023, 16:35
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon_,_rp_
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Error: Invalid object stream Internal Error: xref num 663 not found but needed, try to reconstruct<0a> Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Regionalbericht Stand Montafon Amtliche Mitteilung, zugestellt durch Post.at Ausgabe # 9, Juli 2022 02 / Regionalbericht Stand Montafon Vorwort v o m Mu n tafu bis zur EU Liebe Montafonerinnen & liebe Montafoner! Gerade die aktuellen Zeiten zeigen, wie wichtig widerstandsfähige Strukturen sind. Egal ob lokale Eigenversorgung, kleinstrukturierte Betriebe, regionale Unternehmen oder das Ehrenamt: All das zusammen bildet das Rückgrat, auch in unserer Talschaft. Um für künftige Herausforderungen in der globalen Welt gerüstet zu sein ist unser Montafon schon jetzt gut aufgestellt, doch das Tal muss noch immer robuster und agiler werden. In einem intensiven Findungsprozess haben wir die Leitplanken und Schwerpunkte für die Zukunft in einem vielseitigen Arbeitsprogramm 20-25 zusammengefasst und in der Standessitzung im September 2021 beschlossen. Denn das Montafon mit seinen zehn Gemeinden will einer der nachhaltigsten Lebens- und Arbeitsräume der Alpen werden. Eine große Herausforderung für alle Akteure in der Talschaft – egal ob aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Standesrepräsentant Bgm. Jürgen Kuster So rückt beispielsweise unter der Rubrik „Natur & Umwelt“ der Klimawandel und die Folgen für unseren Lebensraum in den Fokus. Das Montafon kann und will zukünftig bei den Themen „Klima- und Energie“ Modellregion oder sogar Vorreiter sein. Unter „Bildung & Soziales“ nimmt die Kinderbetreuung in der Talschaft einen großen Stellenwert ein. Mit dem historischen Notariatsakt zur Gründung der gemeinnützigen „Familienzentrum Montafon gGmbH“ als Zusammenschluss der beiden bisherigen Vereine „Eltern-Kind-Zentrum“ sowie „Kinderwerkstättli“ haben wir im Geschäftsjahr 2021 (1. Jänner bis 31. Dezember 2021) die Grundlage für ein modernes Dienstleistungszentrum geschaffen und können stolz sein auf diese Erfolgsgeschichte für eine ländliche Region. Vielen Dank allen Beteiligten für ihren großartigen Einsatz und den gemeinsamen Willen diesen Schritt zu gehen. Mit der Verleihung der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ haben wir im Jahr 2021 wieder gemeinsam mit dem Heimatschutzverein Montafon sechs baukulturell wichtige Objekte in der Talschaft gekennzeichnet. Aber auch sonst wurde – coronabedingt natürlich mit viel Unsicherheit und Planungsschwierigkeiten – beim Stand Montafon im abgelaufenen Geschäftsjahr an unterschiedlichsten Projekten zum Wohle unserer Talschaft gearbeitet. Rückblickend auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 präsentieren wir in diesem Regionalbericht wieder einen Überblick über die vielseitigen Aufgaben, die täglich unter dem Dach des Standes Montafon erledigt werden. Unterlegt mit Zahlen, Daten, Fakten und umfassenden Rechnungsergebnissen. Bürgermeister Jürgen Kuster, Standesrepräsentant Montafon Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, www.stand-montafon.at | Titelgrafik: Valentina Bolter | Redaktion & Gesamtumsetzung: Presse- und Medienbüro Meznar Media | Texte: Bernhard Maier, Michael Kasper, Sylvia Ackerl, Hubert Malin, Karin Valasek, Valentina Bolter, Elke Martin, Julia Sonderegger, Elisabeth Meznar, Toni Meznar | Fotos: Meznar Media, Montafoner Museen, Waldschule Montafon, Musikschule Montafon | Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im „Regionalbericht“ des Standes Montafon im Allgemeinen auf gender-gerechte Formulierungen verzichetet. Inhaltlich werden selbstverständlich alle Geschlechter angesprochen. 03 / Regionalbericht Stand Montafon Herzlich willkommen beim Stand Montafon Der „Regionalbericht Montafon“ zeigt eindrucksvoll einen Überblick über die Vielfalt innerhalb des Standes Montafon im Geschäftsjahr 2021: Raum & Region Natur & Umwelt Mobilität & Verkehr 03 Inhaltsübersicht 09 Aufgabengebiet Forstfonds 17 Fahrkartenautomaten 04/05 Strategieprogramm 10 Jugend-Bergwaldprojekt 11 Bilanz Landbus Montafon 11 ARA Montafon Bilanz 12 Anruf-Sammeltaxi go&ko Bildung & Soziales 12 Jahresbilanz Musikschule 06 Coronajahr/VerSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight waltung 13 Neues Familienzentrum 07 „Social Media“-Auftritt Kultur & Wissenschaft 08 Montafoner Baukultur 20 Montafon Archiv 21 Bilanz Montafoner Museen 14 MINT-Region V-Süd 22 15 NS-Erinnerungsorte 15 Bilanz Bibliothek Montafon 23 5. Montafoner Gipfeltreffen 16 Jugendbeteiligungsprojekte 24 Bilanz Resonanzen v o a b w a ss er b is zi eh h a rm o n ik a 25 – 33 Rechnungsergebnisse 34 Gremien & Mitarbeiter 4 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Die zehn Bürgermeister des Montafons haben im Standes-Ausschuss eine Regionalstrategie als Leitlinie und Zukunfts-Ausblick auf dem Weg zu einer der attrakti Arbeitsprogramm – Zukunft braucht Herkunft „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass das Montafon mit seinen zehn Gemeinden einer der nachhaltigsten Lebensräume in den Alpen ist. Jeder der hier lebt, arbeitet oder Urlaub macht, ist Teil einer einzigartigen und besonderen Berg-, Natur- und Kulturlandschaft. Diese Merkmale gilt es nicht nur zu erhalten, sondern für die Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraums Montafon weiter zu denken“, schildert Standesrepräsentant Bürgermeister Jürgen Kuster. Mit dem aktuellen Arbeitsprogramm für die Funktionsperiode bis 2025 wurde in einem intensiven Findungsprozess die Leitplanken und Schwerpunkte der Zukunft festgelegt. Der Stand Montafon ist als Regionalverband das Netzwerk der Montafoner Gemeinden. Beim Stand stehen Kooperationen im Sinne der Talschaft im Fokus, der Stand ist zudem ein starkes Sprachrohr zu Land und Bund. Ein Netzwerk mit langer Tradition. Das es gilt, erfolgreich in die Zukunft zu führen. Genau dafür haben die Bürgermeister der zehn Montafoner Gemeinden nach den Gemeindewahlen ein Strategisches Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre entwickelt. Mit vielen großen Zielen, unter anderem als Klima-Modellregion. In den vergangenen Jahren wurden im Montafon bereits diverse strategische Prozesse durchgeführt und liefern damit die Grundlage für das „Strategische Arbeitsprogramm 20-25“. Darüber hinaus wurden auch Konzepte des Landes berücksichtigt – wie die Initiative „Chancenreichster Lebensraum für Kinder“. Immer mit dem Ziel vor Augen, das Montafon als eine der attraktivsten Bergregionen der Alpen zu etablieren. Die strategischen Handlungsfelder wurden in die 5 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region vsten Regionen in den Alpen beschlossen. Zahlreiche Themenbereiche wie die Kinderbetreuung, eine Klima-Modellregion und vieles mehr stehen im Fokus. Bereiche „Raum & Region“, „Bildung & Soziales“, „Natur & Umwelt“ sowie „Mobilität & Verkehr“, „Kultur & Wissenschaft“ und „Wirtschaft & Tourismus“ gegliedert. Passend dazu wurden im aktuellen Arbeitsprogramm die wichtigsten Projekte und Prozesse der einzelnen Handlungsfelder erarbeitet. So rückt unter „Natur & Umwelt“ der Klimawandel und die Folgen für unseren Lebensraum klar in den Fokus. „Das Montafon kann und will zukünftig bei den Themen Klima- und Energie Modellregion und Vorreiter sein. Als größter Waldbesitzer Vorarlbergs in einem alpinen Gebirgstal haben wir Verantwortung und Möglichkeiten“, betont Standesrepräsentant Bürgermeister Jürgen Kuster. Ein wichtiger Zukunfts-Aspekt ist laut Kuster im Bereich „Mobilität & Verkehr“ auch der Ausbau, die Infrastruktur-Verbesserung und das Neu-Denken des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie die Verkehrsentlastung entlang der L188 und die ortsnahe Umlegung dieser Landesstraße in Lorüns. Regionalstrategie des Standes dient als Leitlinie und Zukunfts-Ausblick Unter „Bildung & Soziales“ nimmt die Kinderbetreuung in der Talschaft einen großen Stellenwert ein. Neben der Prüfung und Umsetzung von neuen Standorten geht es in diesem Bereich vor allem um den bestmöglichen Ausbau des Betreuungsangebotes. Mit der Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft „Familienzentrum Montafon“ als Zusammenschluss der beiden bisherigen Vereine „Eltern-Kind-Zentrum“ sowie „Kinderwerkstättli“ wurde im Jahr 2021 der Grundstein für ein moderndes DienstleistungSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight szentrum geschaffen. Das „Strategische Arbeitsprogramm 20-25“ wurde von den zehn Bürgermeistern der Talschaft erarbeitet und in der Standessitzung einstimmig beschlossen. „Als nachhaltige Regionalstrategie dient es dabei als Leitlinie und Zukunfts-Ausblick und unterstützt das Montafon auf dem Weg zu einer der attraktivsten Regionen in den Alpen“, sagt Kuster weiter. „Ambitionierte Ziele, die wir nicht alle sofort erreichen können. Das ist uns natürlich bewusst. Aber wir können jetzt an die Zukunft denken, vieles gleich umsetzen und die Weichen so stellen, dass der gemeinsame Weg in eine erfolgreiche Zukunft über 2025 hinaus hallen wird“, so Kuster abschließend. Arbeitsprogramm 20–25 Das „Strategische Arbeitsprogramm 20–25“ des Standes Montafon steht auf der Standes-Website unter www.stand-montafon.at zum Download bereit. „Das Strategische Arbeitsprogramm 20-25 dient als nachhaltige Regionalstrategie, als Leitlinie und ZukunftsAusblick und unterstützt das Montafon auf dem Weg zu einer der attraktivsten Regionen in den Alpen.“ Bgm. Jürgen Kuster, Standesrepräsentant 6 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Abseits von Corona wurden beim Stand Montafon 2021 strategisch wichtige Meilensteile erreicht Das Jahr 2021 war, wie in allen Bereichen von Gesellschaft und Wirtschaft, auch beim Stand Montafon sehr stark durch die Covid-19-Pandemie geprägt. Wenngleich auf Grund der Erfahrungen aus dem Vorjahr schon zielgerichteter und vorausschauender reagiert werden konnte, wirkte sich die Krise stark auf die Finanzen der verschiedenen Projekte und Bereiche aus. Abseits von Corona konnten aber sowohl im Bereich der Organisationsentwicklung als auch auf strategischer Ebene wichtige Meilensteine erreicht werden. Die stärksten finanziellen Einschnitte ergaben sich beim Landbus Montafon. Die Einnahmen aus Fahrscheinverkäufen konnten im Jahr 2021 zwar wieder leicht gesteigert werden, lagen aber immer noch um etwa 40 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Beim Forstfonds konnten die Erlöse aus Holzverkäufen gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise auf 1, 45 Millionen Euro gesteigert und somit verdoppelt werden. Dies liegt aber nicht an Corona, sondern ist auf die positive Entwicklung der Holzpreise zurückzuführen. Aufgrund der geringeren Abwassermenge infolge von Corona reduzierten sich beim Abwasserverband die Ausgaben für Fäll- und Flockungsmittel, insgesamt blieb aber die Finanzgebarung für die Abwasserreinigung stabil. Innerhalb des Standes wurde 2021 intensiv an einem neuen Organisationshandbuch gearbeitet. „Neu hinzugekommene Aufgaben und Funktionen machen es nötig, auch die Organisationsstruktur des Standes nachzuführen und anzupassen“, schildert Standessekretär Bernhard Maier. „Ziel ist es, alle Aufgaben zu beschreiben und die Verteilung der Kompetenzen und Verantwortungen sowie Kommunikationsstrukturen an die Gegebenheiten anzupassen.“ In diesem Zuge wurden auch Synergie-Möglichkeiten ausgelotet und so soll es beispielsweise fortan ein gemeinsames Fuhrparkmanagement für alle Talschaftsverbände geben. Auf der strategischen Ebene konnte mit dem Arbeitsprogramm 2020-2025 nun erstmals ein eine Art Regierungsprogramm auf Talschaftsebene vorgelegt werden. „Allein mit der Tatsache, dass sich zehn Gemeinden einem gemeinsamen Programm für eine Funktionsperiode verschreiben, nimmt das Montafon im Vergleich zu anderen Regionen in Vorarlberg hiermit klar eine Vorreiter-Rolle ein“, so Maier weiter. Neben vielen Zielen und Projekten ist besonders die Initiative „Ofruaf“ hervorzuheben, welche den Montafoner:innen für innovative gemeinnützige Projektideen eine finanzielle und koordinative Unterstützung ermöglicht (www.stand-montafon.at/ofruaf). Das Arbeitsprogramm ist auf das große regionale Ziel- und Leitbild des regionalen Räumlichen Entwicklungskonzeptes (regREK Montafon) abgestimmt, welches in den kommenden Jahren konkretisiert werden wird. Kontakt: Verwaltung Stand Montafon Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, Telefon: 0 55 56 / 7 21 32-0, Mail: info@stand-montSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight afon.at Web: www.stand-montafon.at Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr, Montag & Mittwoch: 13 bis 17 Uhr, Persönliche Termine gerne nach Absprache jederzeit möglich. „Abseits von Corona konnten im Geschäftsjahr 2021sowohl im Bereich der Organisationsentwicklung als auch auf strategischer Ebene wichtige Meilensteine erreicht werden.“ Bernhard Maier, Standessekretär vo st al le h r bi s p ar te n a 7 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Der Stand Montafon auf Social Media Das Leben findet längst nicht mehr nur real statt. Täglich nutzen hunderte Millionen Menschen Soziale Medien wie Facebook, Instagram, Twitter & Co. – um noch mehr Informationen aus erster Hand bieten zu können, ist der Stand Montafon seit Frühjahr 2021 auf Facebook und Instagram aktiv. Als Regionalmanagement des Tales übernimmt der Stand Montafon im Auftrag der zehn Montafoner Gemeinden vielfältige Aufgaben. Ob Informationen zu den Standeswaldungen, zum Prozess „Familienfreundliches Montafon“, zum Abwasserverband oder zum Landbus, dem Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ oder zur Bibliothek Montafon, der Waldschule und vieles mehr – neben interessanten Neuigkeiten und Hintergrundinformationen präsentiert das Redaktions-Team des Standes rund um Valentina Bolter, Toni Meznar, Karin Valasek, Sylvia Ackerl sowie Elke Martin und Bettina Ganahl seit Frühjahr 2021 täglich auf Facebook (www.facebook.com/meinstandmontafon) sowie auf Instagram (www.instagram.com/standmontafon) all das, was unter dem Dach des Standes Montafon für die Menschen im Tal geleistet wird. „Unsere Social-Media-Auftritte werden sehr gut in Anspruch genommen“, freut sich der für die Standes-Öffentlichkeitsarbeit zuständige Medienexperte Toni Meznar. Hunderte Interessierte folgen dem Stand auf den Sozialen Medien und erleben dabei Informationen aus erster Hand. „Die tägliche Berichterstattung auf Facebook und Instagram ergänzt unsere mediale Präsenz perfekt“, so Meznar weiter. „Damit können wir – ergänzend zum Info-Magazin Montafoner Standpunkt und unserem Regionalbericht – noch mehr Informationen aus erster Hand über das vielseitige Aufgabengebiet des Standes bieten.“ Social Media Stand Montafon Facebook: @meinstandmontafon Instagram: @standmontafon Neue Website soll 2022 online gehen und bietet noch mehr Service und Informationen Parallel zu den Sozialen Netzwerken wurde beim Stand Montafon im Jahr 2021 mit dem Projekt „Neue Website“ begonnen. „Dabei steht der Service-Gedanke im Sinne der Digitalisierung ganz im Mittelpunkt“, so Projekt-Koordinatorin Valentina Bolter vom Stand Montafon. Mit wenigen Klicks wird die neue Website einen tiefen Einblick in das vielseitige Aufgabengebiet des Standes und in die einzelnen Themen-Bereiche „Bildung & Soziales“, „Kultur & Wissenschaft“ sowie „Mobilität & Verkehr“, „Natur & Umwelt“, „Raum & Region“ und „Wirtschaft & Tourismus“ bieten. Zudem werden die einzelnen Websites der Montafoner Gemeinden und des Standes miteinander vernetzt und ermöglichen damit einen noch intensiveren Informationsaustausch über die Gemeindegrenzen hinweg. Läuft alles nach Plan, wird die neue Website Mitte 2022 live geschaten. „gefällt mir“-Angaben Facebook 6 1 6 1 5 2 5 2 Männer Frauen 4 4 3 3 Frauen Männer 1 18 bis 24 Jahre 2, 70 % 4, 70 % 2 25 bis 34 Jahre 10, 10 % 11, 50 % 3 35 bis 44 Jahre 13, 80 % 12, 20 % 4 45 bis 54 Jahre 11, 00 % 11, 20 % 5 65 bis 64 Jahre 6, 20 % 7, 40 % 6 65+ 3, 70 % 5, 50 % 47, 50 % 52, 50 % Gesamt 8 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Der Stand Montafon und der Heimatschutzverein haben im Jahr 2021 sechs einzigartige Objekte für die talschafts-typische Baukultur gekennzeichnet Der Stand Montafon engagiert sich seit vielen Jahren, um die Bausubstanz und auch die Baukultur des Montafons dokumentieren und erforschen zu lassen. Daraus hat sich in einem intensiven Prozess unter anderem die Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ herauskristallisiert, welche im Jahr 2021 bereits zum vierten MalSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight vergeben wurde. Baukultur-Jury 2021 Barbara Keiler, Bundesdenkmalamt Clemens Quirin, Vorarlberger Architekturinstitut Thomas Mennel, Architekt Raimund Rhomberg, Bauforscher Ein wichtiger Aspekt der Montafoner Kulturlandschaft ist die Baukultur im Tal und der fachgerechte und beispielgebende Umgang mit Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen. Aus diesem Grund vergibt der Stand Montafon in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutzverein seit 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus eine offizielle Anerkennung in Form einer Kennzeichnung als Montafoner Kulturgut. Bis dato sind in der Talschaft 24 solcher Baukulturgüter gekennzeichnet worden. 2021 hat die Jury wieder mehrere wertvolle Gebäude aus dem gesamten Spektrum der Baukultur bewertet und schließlich sechs Objekte für die Kennzeichnung mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ ausgewählt. Im Rahmen eines Festaktes wurden die Kennzeichnungen im Kunstforum Montafon übergeben. 2021 dürfen sich Elisabeth Brändle für ihr Haus Benedikta in Vandans und Familie Fitsch für ihren Getreidespeicher in Schruns sowie Montafon und Gargellen Tourismus mit der Agrargemeinschaft Ausschlag Gargellen über das Projekt „Kalkofen“ im Rahmen des Gargellner Fensters freuen. Genauso wie die Maisäßgenossenschaft Ausschlag Netzen für den Maisäß Oberer Netza in Gortipohl und die Agrargemeinschaft Bella Maisäß für das Maisäß-Ensemble in Partenen. Ausgezeichnet wurden auch drei Brücken (Radbrücke Lorüns, Radbrücke Schruns-Tschagguns und die Holzbrücke in Galgenul) stellvertretend für alle gedeckten Brücken in der Talschaft. Diese sechs Objekte wurden 2021 mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ versehen: Kennzeichnung Montafoner Baukultur: Gedeckte Brücken Elisabeth Brändle Familie Fitsch Lorüns, Schruns-Tschagguns, Galgenul Haus Benedikta, Vandans Getreidespeicher, Schruns Montafon & Gargellen Tourismus & Maisäßgenossenschaft Ausschlag Net- Agrargemeinschaft Bella Maisäß Agrargemeinschaft Ausschlag zen / Maisäß Oberer Netza, Gortipohl Bella Maisäß, Partenen Gargellen / Kalkofen, Gargellen Alle Details und Begründungen der Jury zu den mittlerweile 24 Bauobjekten, welche in den Jahren 2015, 2017, 2019 und 2021 mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ versehen wurden, auf www.montafonerbaukultur.at 9 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt vo schindla g o r t a n n u r b bis Das Aufgabengebiet des Stand Montafon Forstfonds ist sehr vielseitig – deswegen gilt der Forstfonds auch als das grüne Rückgrat der Region. Forstfonds im Einsatz Klimawandel und daraus resultierende Wetterextreme mit Starkregen und Hagel verursachen immer höhere Aufwände für die Erhaltung von Güterwegen und Forststraßen. Im August 2021 wurde die Straßenverbindung ins Hintere Silbertal durch den Gieslabach gänzlich zerstört. Im Hinteren Silbertal werden über den Sommer sechs Alpen mit rund 600 Stück Vieh bewirtschaftet. Die Weganlage erschließt weiters etwa 800 Hektar Standeswaldflächen. Das Silbertal ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste. Viele Wandernde und Mountainbikeende nützen die schöne Landschaft des Natura 2000 Gebiets und die gute Infrastruktur zur Erholung. „In einem normalen Jahr räumen wir mehrere Male im Sommer die Gieslafurt mit einem Bagger von Geröll und Geschiebe“, so Forstbetriebsleiter Hubert Malin. „Dass die ganze Furt zerstört wurde und das Hintere Silbertal mehrere Tage nicht mit Kraftfahrzeugen erreichbar war, gab es seit vielen Jahren nicht mehr“. Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 6780 Schruns + 43 55 56 / 7 21 32 - 0 info@stand-montafon.at www.stand-montafon.at/forst Nach Errichtung einer Notumfahrung und Erhalt der behördlichen Bewilligungen wurde eine neue Furt durch den Gieslabach errichtet. Es wurde ein massiver Rechen mit Eisenbahnschienen eingebaut, damit kein Geschiebe die einbetonierten Metallrohre verlegen kann. 150 Kubikmeter Grobsteine wurden in Beton verlegt und eine neue Fahrbahnoberfläche auf zwölf Metern betoniert. Die Arbeiten für die WiedererrichtunSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight g der Furt dauerten zwei Wochen, wobei ein 28-Tonnen-Bagger eingesetzt wurde. 100 Kilometer Güterwege, 140 Kilometer Forstraßen & Co. werden betreut Die Mitarbeitenden des Forstfonds arbeiten auf rund 100 Kilometer Güterwegen und 140 Kilometer Forststraßen und Bringungsgenossenschaftswegen bei laufenden Wegerhaltungsarbeiten mit. Dafür werden rund 1.100 Arbeitsstunden pro Jahr aufgewendet. „Neben den großen Sanierungen sind vor und nach jedem Unwetter sämtliche Wasserspulen bzw. Entwässerungsgräben zu kontrollieren und auszuräumen. Dies macht einen beachtlichen Anteil der Arbeit des Forstfonds-Teams aus“, so Hubert Malin abschließend. „Neben den großen Sanierungen werden vor und nach jedem Unwetter sämtliche Wasserspulen bzw. Entwässerungsgräben kontrolliert und ausgeräumt.“ Hubert Malin, Forstfonds-Betriebleiter 10 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt Gemeinsam mit dem Schulzentrum Vandans organisierte die Waldschule Montafon im Jahr 2021 ein Jugend-Bergwaldprojekt im Montafon. Premiere für das Jugend-Bergwaldprojekt der Waldschule mit dem Schulzentrum Vandans im Jahr 2021 Eine Woche Waldarbeit statt Schulbank, Berufserfahrung sammeln und gleichzeitig den Berg- und Schutzwald fördern – das war 2021 der erste Versuch eines Jugendbergwaldprojekts der Waldschule Montafon mit dem Schulzentrum Vandans in Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt Schweiz. Seit fast 30 Jahren arbeitet das Bergwaldprojekt Schweiz mit Erwachsenen im August jährlich zwei Wochen im Silbertal. Aufgrund der guten Zusammenarbeit und Erfahrung entstand 2021 die Idee, gemeinsam ein Jugendbergwaldprojekt zu organisieren. „Mit dem Schulzentrum Vandans haben wir die perfekte Bildungseinrichtung gefunden“, schildert Leiterin Sylvia Ackerl von der Waldschule Montafon des Stand Montafon Forstfonds. „Die jungen Leute waren sehr motiviert bei der Arbeit und zeigten großes Interesse am Wald.“ „Mit dem Schulzentrum Vandans haben wir die perfekte Bildungseinrichtung für das Jugend-Bergwaldprojekt der Waldschule Montafon gefunden. Die jungen Leute waren sehr motiviert bei der Arbeit und zeigten großes Interesse am Wald.“ Sylvia Ackerl, Leiterin Waldschule Montafon Abwechslungsreiches Programm sorgte für Begeisterung bei Jung & Alt Die Woche wurde so geplant, dass ein möglichst abwechslungsreiches Arbeitsprogramm zustande kam. Von Aufforstung über Waldpflege bis zum Bau von Begehungssteigen war alles mit dabei. Nach Möglichkeit immer möglichst in der Nähe zur Schule oder mit Blick von oben auf die Schule. „So kann die Schutzfunktion des Waldes hautnah erlebbar gemacht werden“, so Ackerl weiter. Schüler:innen, Lehrerende sowie Arbeitende und Lehrlinge des Forstfonds arbeiten gemeinsam mit zwei Experten vom Bergwaldprojekt. Eine kleine Exkursion in der Wochenmitte lockert die Arbeit auf und vermittelt wichtige Waldinformationen. „Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit im Montafon jetzt auch um die Jugendebene ausgeweitet werden konnte“, zieht Martin Kreilinger, Geschäftsführer des Bergwaldprojekts Schweiz, eine erfreuliche Bilanz über die neue Kooperation mit dem Montafon. l a u h c s d l a w vo d l a w z t u h c s bis 11 / Regionalbericht Stand Montafon Natur & Umwelt Hier gibt`s was zu klären Seit 1985 werden die Kanal-Aufgaben des Montafons durch den Abwasserverband Montafon am Standort in Vandans/Vens gebündelt. Damit bei dieser Wasser-Aufbereitung alles glatt läuft, braucht es verschiedenste Faktoren, die wie ein Orchester im Gleichklang funktionieren müssen. Im Jahr 2021 wurde unter anderem gemeinsam mit der Universität Wien an der Optimierung des Klärprozesses gearbeitet. Preis-Entwicklung Klärschlamm Jahr: Gewicht: Kosten: 1 2016 1.492, 51 Tonnen 136.415, 41 € 2 2017 1.295, 36 Tonnen 119.963, 29 € 3 2018 1.264, 62 Tonnen 120.088, 32 € 4 2019 1.168, 76 Tonnen 113.299, 59 € 5 2020 1.301, 50 Tonnen 145.637, 85 € 6 2021 1.210, 96 Tonnen 154.457, 95 € Seit über 30 Jahren wird von der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Montafon in Vandans/Vens täglich das AbSyntax Warning: Invalid Font Weight wasser von rund 8.000 Haushalten und rund 750 Gewerbebetrieben gereinigt. An Spitzentagen in der Saison wird das Abwasser von bis zu 55.000 Menschen wiederaufbereitet. Pro Jahr werden so gesamt knapp 2, 5 Millionen Kubikmeter Wasser durch die ARA geschleust. Wobei die saisonalen Schwankungen der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Montafon immer wieder zu schaffen machen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien wird deshalb seit längerem an der Optimierung des Klärprozesses gearbeitet. Mit dem Ergebnis, dass mit einem neuen Belüftungssystem die Trübwasser-Behandlung verbessert und damit die gesamte Aufbereitung optimiert werden kann. „Noch 2021 wurde mit den Detailplanungen begonnen, Mitte 2022 sollen dann die notwendigen Arbeiten umgesetzt werden“, schildert ARA-Betriebsleiter Alexander Nöckl. Neue Photovoltaik-Anlage soll ab Mitte 2022 Öko-Strom liefern Läuft alles weiter nach Plan, soll ebenfalls Mitte 2022 der nächste Schritt bei der nachhaltigen Strom-Erzeugung der ARA erfolgen. Denn neben dem Betrieb von zwei Blockheizkraftwerken – welche Öko-Strom und Bio-Wärme erzeugen – sollen rund 800 Quadratmeter Dachflächen mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet werden. Damit können neben den rund 600.000 Kilowattstunden durch die Blockheizkraftwerke (BHKW) nochmals rund 130.000 Kilowattstunden pro Jahr sauberer Strom erzeugt werden. Die Abwärme wird übrigens an der angrenzenden ARA-Halle zum Trocknen der Hackschnitzel für den Stand Montafon Forstfonds verwendet. „Durch dieses ökologische Vorzeigeprojekt konnten bereits Millionen Liter Heizöl und tausende Tonnen CO2 eingespart werden“, freut sich ARA-Verbandsobmann Bürgermeister Thomas Zudrell. ARA-Verbandsobmann Bgm. Thomas Zudrell und ARA-Betriebsleiter Alexander Nöckl (r.) beim Begutachten des Klärschlamms. Immer teurer werdene Klärschlamm-Entsorgung soll neu geregelt werden Ein weiteres Thema, welches die ARA Montafon und auch alle anderen Abwasser-Reinigungs-Anlagen Vorarlbergs die kommenden Jahre beschäftigen wird, ist die Klärschlamm-Entsorgung. In Vorarlberg fallen jährlich über 30.000 Tonnen getrockneter Klärschlamm an. Rund 1.500 Tonnen davon stammen aus Montafon. Entsorgt wird der Klärschlamm landesweit gemeinsam zum größten Teil in einer Schweizer Müllverbrennungsanlage – verbunden mit jährlich steigenden Kosten. Auf Initiative der Gemeinden prüft der Vorarlberger Umweltverband jetzt Alternativen zur Entsorgung. Deswegen werden aktuell die Möglichkeiten einer sogenannten Mono-Verbrennungsanlage im Land geprüft. Durch eine thermische Verwertung mit Phosphor-Rückgewinnung könnte das eigentliche Abfallprodukt Klärschlamm dabei auch als Düngemittel für die Landwirtschaft nachhaltig wiederverwendet werden. 12 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Bei der Musikschule Montafon herrschte trotz aller Einschränkungen 2021 kein Stillstand – kreative Ideen mit viel Einsatz und Leidenschaft waren gefragt Landeswettbewerb Prima La Musica 1. Preis: Annika Stocker, Klarinette Solo - Altersgruppe II, Annika Stocker, Klarinette Solo 1. Preis: Jakob Kurz, Posaune Solo - Altersgruppe B Seit über 50 Jahren sorgt die Musikschule Montafon für eine qualitativ hochwertige musikalische Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Montafon. Über 720 Schüler:innen wurden beispielsweise im Jahr 2021 in den verschiedenen Instrumentalfächern und Kursen unterrichtet. Dort wo Corona eine Tür zu gemacht hat, wurden durch Kreativität, Einsatz und Spontanität Ideen des Musizierens verwirklicht. „2021 war das Jahr, unter dem alle kulturell Tätigen sehr gelitten haben. Rien ne va plus. Nichts geht mehr! – Und es geht doch noch was!“, zieht Direktor Dietmar Hartmann von der Musikschule Montafon allen Widrigkeiten zum Trotz eine zufriedene Bilanz für das Jahr 2021. „Da gab es Videokonzerte, Gottesdienstgestaltungen, Online-Unterricht, Ensembles und Orchester wurde in kleinen Häppchen geprobt, unter freiem Himmel wurde getanzt und musiziert. Es wurden Präventionskonzepte erstellt, HändeSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight gewaschen und desinfiziert, Abstand gehalten, gelüftet und wenn möglich ohne Maske musiziert.“ Besondere Leistungen von fünf Musikschüler:innen „Nie hatte man das Gefühl, da bewegt sich nichts mehr, da herrscht Stillstand, sondern ganz im Gegenteil. Die Musiklehrer:innen ließen sich nicht entmutigen und haben mit vielen kreativen Ideen, mit viel Einsatz und Leidenschaft manch scheinbar Unmögliches möglich gemacht“, freut sich Hartmann über so viel Engagement seiner Kolleg:innen. Besondere Leistungen wurden von drei erfahrenen Musikschülern bei den Stufenprüfungen (Leistungsabzeichen in Gold) und den zwei Teilnehmenden des Landeswettbewerbes Prima la musica erbracht. „Herzliche Gratulation allen.“ Stufenprüfung Leistungsabzeichen Gold: Jakob Kurz, Posaune Solo Peter Forstinger & Bertram Melmer – Posaune (sehr guter Erfolg) Thomas Rudigier – Tuba (sehr guter Erfolg) Musikschule Montafon, Batloggstraße 36, 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 21 18 musikschule@montafon.at www.musikschule-montafon.at 13 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales vo ga gl a bi s al ta L ü t Am 28. September 2021 wurde bei einem Notariatsakt die neue gemeinnützige Gesellschaft „Familienzentrum Montafon gGmbH“ offiziell gegründet und Natalie Zuderell zur Geschäftsführerin bestellt. Neues Familienzentrum Das Kleinkinder-Betreuungsangebot im Montafon ist mittlerweile sehr vielseitig und wird ständig den aktuellen Bedürfnissen von jungen Familien bestmöglich angepasst und im Rahmen des Prozesses „Familienfreundliche Montafon“ stetig ausgebaut. Im Jahr 2021 wurde mit der Gründung der neuen „Familienzentrum Montafon gGmbH“ der nächste historische Schritt vollzogen. Die Kinderbetreuung im Montafon wurde bis dato von den beiden Vereinen „Eltern-KindZentrum Montafon“ (EKIZ) sowie dem „Kinderwerkstättli Montafon“ auf Vereinsbasis und sehr viel ehrenamtlichem Engagement organisiert. Immer mehr Aufgaben, gesetzliche Verpflichtungen sowie Haftungsfragen, etc. führten schließlich dazu, dass auf Wunsch der Vereinsverantwortlichen gemeinsam mit den Entscheidungsträgern des Standes Montafon eine neue Struktur in der Kinderbetreuung in Angriff genommen wurde. „Es folgten in den Jahren 2020 und 2021 mehrere Gesprächsrunden und Workshops mit Experten“, skizziert Koordinatorin Bettina Ganahl vom Prozess „Familienfreundliches Montafon“ den Ablauf. Dabei habe sich in einem beispiellosen gemeinsamen Miteinander herauskristallisiert, „dass die Zeit für eine gemeinsame Zukunft endgültig reif ist“, so Ganahl weiter. „Ein Mehrwert in jeder Hinsicht“, sind sich auch Natalie Zuderell und Angelika Vonbank vom EKIZ sowie Birgit Ogris und Ruth Vonbank vom Kinderwerkstättli einig. „Die Vielfalt unserer Angebote soll weiter ausgebaut werden“ Die Agenden der beiden Vereine wurden mit der Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft (gGmbH) „Familienzentrum Montafon“ im Herbst 2021 gebündelt. Gegründet wurde die neue Gesellschaft Ende September im Rahmen eines Notariatsakts, die operative Arbeit wurde mit Jahresanfang 2022 aufgenommen. „Unser Ziel für die Zukunft ist klar“, sagt Geschäftsführerin Natalie Zuderell. „Die Vielfalt der bisherigen Angebote wie fixe- und stundenweise Betreuung, die Waldspielgruppe, das bunte Eltern-Kind-Angebot und vieles mehr sollen erhalten und ausgebaut werden.“ Die Kleinkindbetreuung wird weiterhin ganzjährig und durchgängig von Montag bis Freitag, 7 bis 18 Uhr, in der ganzen Talschaft angeboten. Familienzentrum Montafon gGmbH Gerichtsweg 3, 6780 Schruns +43 664 924 00 89 office@famon.at www.famon.at Geschäftsführerin Natalie Zuderell und ihr Team sind jeweils von Montag- bis Freitagvormittag sowie am Montag- und Mittwochnachmittag persönlich in den neuen Büroräumen im Alten Gericht erreichbar, abseits davon telefonisch. 14 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Jugendkoordination des Standes hat ein umfassendes Beteiligungs-Konzept für Kinder und Jugendliche auf Schiene gebracht – erste Umsetzungen laufeSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight n Was motiviert junge Menschen, sich für die Gemeinde zu engagieren und einzubringen? Wie entwickelt sich eine starke Identifikation mit der Region? Was fördert das Demokratieverständnis und trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei? Das Gefühl, etwas für die Gemeinschaft beizutragen, kann beflügeln und stärkt das eigene Gefühl der Selbstwirksamkeit. Sein Umfeld zu gestalten, macht Mut, fördert die Identifikation mit der Heimat und gibt das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Konkrete erste Schritt können mit altersentsprechenden Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gesetzt werden. Dabei sollen verstärkt junge Menschen in politische Prozesse eingebunden und ihre Ideen und Vorschläge gehört werden. Elke Martin, Jugendkoordinatorin des Standes Montafon, hat während der Pandemie ein umfassendes Beteiligungskonzept entwickelt, das nun Schritt für Schritt in die Umsetzung kommt. Das Konzept beinhaltet verschiedene Bausteine, die aufeinander aufbauen aber auch unabhängig funktionieren und sich am Alter der Kinder und Jugendlichen orientieren. Beteiligungsformate, die schon in der Volksschule beginnen, sind eine gute Grundlage, damit sich schon sehr junge Menschen den oft langwierigen, demokratischen Abläufen bewusstwerden. „Dialoge zu führen, andere Perspektiven einzunehmen, vorgegebene Rahmenbedingungen anzuerkennen sind Lernschritte, die im Dialog gelernt werden müssen“, schildert Elke Martin. Im Geschäftsjahr 2021 wurden deswegen erste Kinderbeteiligungsseminare in den Gemeinden Schruns und Vandans vorbereitet. Ziel war und ist es jeweils ein konkretes Projekt daraus entstehen zu lassen. Kontakt Direkter Draht zur Montafoner Jugendkoordinatorin Elke Martin: 0 55 56/7 21 32-18, elke.martin@stand-montafon.at facebook.com/ meinstandmontafon instagram.com/standmontafon Aufbauend auf den ersten Beteiligungsformaten wurden 2021 in den Mittelschulen in vier Klassen soziokratische Klassensprecher:innenwahlen durchgeführt. Soziokratisch bedeutet, dass die getroffenen Entscheidungen von allen Beteiligten mitgetragen werden. Ein:e Klassensprecher:in wird in einem demokratischen Verfahren nominiert und gewählt. Das World Peace Game, als ein weiterer zentraler Baustein der Kinder- und Jugendbeteiligung, wird in den dritten Klassen der Mittelschulen einmal jährlich durchgeführt. Das Planspiel wird jeweils mit einer Klasse gespielt und gibt den Schüler:innen einen Einblick über die globalen Problemstellungen. Um die gewonnen Erfahrungen ein- und umzusetzen, kann für die jungen Menschen ab 14 Jahren das Jugendforum Montafon als Plattform dienen. Das Jugendforum als vorläufiger Abschluss der Kinder- und Jugendbeteiligung hat sich in der Talschaft in den vergangenen Jahren als Sprachrohr der Jugend etabliert. Die Jugendlichen des Jugendforums führen ihre Geschäfte selbstorganisiert und werden dabei von der Jugendkoordination Montafon begleitet. „Die Jugendlichen im Montafon haben somit die Chance auf eine aktive Gestaltung ihrer Zukunft. Das haben sie bei der Demonstration für einen Jugendplatz eindrücklich gezeigt“, sagt auch Standesrepräsentant Bürgermeister Jürgen Kuster. Die jungen Menschen nehmen sich das demokratische Recht und machen sich für ihre Interessen stark. Die Jugendlichen, die sich für den Jugendplatz eingesetzt haben, werden kontinuierlich von politischen Vertreter:innen über den aktuellen Stand informiert und sind bei weiteren Entscheidungsschritten involviert. „Das Gefühl, etwas für die Gemeinschaft beizutragen, kann beflügeln und stärkt das eigene Gefühl der Selbstwirksamkeit. Sein Umfeld zu gestalten macht Mut, fördert die Identifikation mit der Heimat und gibt das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. “ Elke Martin, Jugendkoordinatorin Montafon 15 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Bibliothek Montafon Im Jahr 2021 stand der Verleihbetrieb in der Bibliothek Montafon trotz coronabedingter Schließung bis Mitte Februar wieder im Normalbetrieb. Dank dem großartigen Einsatz des Bibliotheken-Teams konnte für die BesSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight uchenden ein unkomplizierter Reservierungs- und Abholdienst eingerichtet werden, sodass alle Bibliothekskunden bestens mit Lesestoff versorgt waren. Seit Sommer 2018 präsentiert die Bibliothek Montafon Sachbücher zum Thema Natur, Umwelt und Klima. Im Frühjahr 2021 wurde das Schwerpunktthema erweitert und der Fokus lag auf Waldliteratur sowie Sachbücher über den Lebensraum Wald. In Zusammenarbeit mit Eva Maria Volgger (Kinderbuchhandlung Ananas, Dornbirn) wurden über 70 Neuerscheinungen im Bereich Kinder- und Jugendliteratur in den Bestand aufgenommen. In Kooperation mit der Waldschule Montafon wurde am Kristbergsattel vom 12. bis 15. Juli 2021 ein Vermittlungsangebot zum Waldregal angeboten. „Vom Kinderkräutertag über einen musikalischen Nachmittag bis hin zu einer Bilderbuchleseung und einem Walvermessungs-Workshop war vieles dabei“, freut sich Bibliotheks-Leiterin Karin Valasek. vo lesa bis spiela Die Bibliothek Montafon hat 2021 zudem einen weiteren Digitalisierung-Schritt in Angriff genommen. Seit Jänner 2021 ist die Bibliothek auf dem Portal „Bibliotheken Online“ mit dem Medienbestand einsehbar. Somit ist ein Online-Zugriff über das Internet (https://bibliotheken.at/region) auf die Kataloge öffentlicher Bibliotheken in Österreich und natürlich auch der Bibliothek Montafon möglich. Bibliothek Montafon Batloggstraße 36, 6780 Schruns, Telefon: +43 55 56 / 7 37 73 Öffnungszeiten: Montag von 14 bis 19 Uhr, am Dienstag von 14 bis 18 Uhr, am Mittwoch von 9.30 bis 11.30 und von 14 bis 19 Uhr sowie am Donnerstag & Freitag jeweils von 14 bis 18 Uhr Karin Valasek (r.) von der Bibliothek Montafon und Sylvia Ackerl von der Waldschule Montafon haben 2021 mit der Waldbücherei ein neues Erfolgs-Format ins Leben gerufen. Übersicht Bestand & Entlehnungen Bibliothek Montafon 2021 Medienart 8 5 6 7 1 4 Entlehnungen 3 2 Medienbestand Entlehnungen 1 Kinder- und Jugend-Belletristik 5.486 27.993 2 Belletristik 5.453 15.893 3 Sachbuch 3.167 7.589 4 CD-Hörbuch, Tonies 1.802 10.472 5 DVD-Videos 1.453 1.283 6 Spiele 680 5.806 7 Zeitschriften 518 3.203 8 CD-Audio, Tonies 118 1.062 18.677 73.301 Summe 16 / Regionalbericht Stand Montafon Bildung & Soziales Die Themen „Mathematik“, „Informatik“, „Naturwissenschaft“ & „Technik“ – oder kurz: „MINT“ stehen im Fokus der Region Bludenz-Montafon-Brandnertal vo gagla bis alta lüt Das MINT-Projekt der Bildungsregion Bludenz-Montafon-Brandnertal startet im Frühling 2021 in das zweite Förderjahr. Was geschah bisher und welche Projektschritte stehen bevor? Ein Rückblick und Ausblick. Die Bildungsregionen Bludenz-Montafon-Brandnertal und WalgauGroßwalsertal-Klostertal-Arlberg haben zwei eng miteinander vernetzte Projekte beim Förderwettbewerb „MINT-Regionen“ des Landes Vorarlberg, der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Bildungsdirektion für Vorarlberg eingereicht. Im Frühjahr 2021 wurde das dreijährige Förderprojekt zugesagt. Im vergangenen Oktober fand der erste MINTImpulstag statt. Zahlreiche Unternehme:innen, Pädagog:innen und Jugendarbeiter:innen folgten der Einladung und nutzten die Chance, um bereits bestehende MINT-Angebote in der Region kennenzulernen, sich zu vernetzen und neue Ideen zu sammeln. Ziel des MINT-Projektes ist es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz „MINT“ – zu begeistern und die Motivation für eine Ausbildung in diesen Bereichen zu fördern. Nächste Projektschritte Die vielseitigen MINT-Angebote in der Bildungsregion Bludenz-Montafon-Brandnertal auf einen Blick sichtbar zu machen, soll nun mit einer MINT-Landkarte gelingen. Digital und in Papierform soll die Landkarte mit einem Jahresprogramm Familien und Bildungseinrichtungen über das bestehende Angebot informieren. Für die Erstellung der Landkarte ist eine überregionale Kooperation geplant. Mit dem MINT-Projekt sollen Jugendliche mit den Themen „Mathematik“, „Informatik“ sowie „Naturwissenschaft“ und „TechniSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight k“ begeistert werden. Die MINT-Werkboxen „Energie“ und „Chemie“ in Kooperation mit der illwerke vkw und der Getzner Textil AG wurden fertiggestellt und sind nun für den Einsatz bereit. Aktuell sind weitere MINT-Werkboxen in den Bereichen Konstruktion, Coding und Robotik in der Umsetzung – jeweils angepasst an die verschiedenen Altersstufen. Zum eigenständigen Experimentieren werden die Werkboxen Familien und Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt. MINT-Projektkoordination Montafon: Julia Sonderegger, Telefon +43 5556 21250 sowie per Mail julia.sonderegger@wirtschaft-montafon.at 17 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr Über 50 Personen haben sich bei den Schulungen des Standes Montafon und des Verkehrsverbundes über die Fahrschein-Automaten informiert. Bahnticket leicht erklärt Seit Herbst 2020 können Zug- und Verbund-Fahrscheine bei den neuen Ticketautomaten an allen Bahnhaltestellen im Montafon gelöst werden. Der Stand Montafon hat in Zusammenarbeit mit der Montafonerbahn und dem Verkehrsverbund Vorarlberg für alle Interessierten 2021 mehrere Einschulungen dieser Automaten angeboten. Zudem wurden weitere Fragen zu FAIRTIQ, Tarifsystem, Bus- und Zug-Fahrplan, Anruf-Sammeltaxi „go&ko“, etc. von Expert:innen des Standes Montafon sowie des Verkehrsverbundes beantwortet. Bei mehreren Terminen im Frühjahr und Sommer 2021 wurden über 50 Interessierte ausführlich informiert. Fragen wie „Wie löse ich ein Ticket“ oder „Wie löse ich ein Ticket für meinen Hund“ und viele mehr wurden dabei beantwortet. Auf der Website des Standes Montafon – www.stand-montafon.at/oepnv – steht zudem ein Erklärvideo sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bereit. Fahrschein-Automaten: Fragen und Antworten rund um die neuen Fahrschein-Automaten entlang der Montafonerbahn: Wie kann ich einen Fahrschein lösen? Fahrscheine können bei den Automaten an allen Bahnhaltestellen gelöst werden. Eine Anleitung für die FahrscheinAutomaten im Montafon steht unter www.stand-montafon.at/ oepnv zur Verfügung. Zudem kann mit der FAIRTIQ-App ganz unkompliziert und kontaktlos mit dem Handy ein Fahrschein gelöst werden. Alle Infos unter: www.vmobil.at/tickets/fairtiq Wo gibt es überall Fahrschein-Automaten? An allen Vorarlberger Bahnhaltestellen gibt es FahrscheinAutomaten. Seit Herbst 2020 gibt es auch Fahrschein-Automaten an allen Bahnhaltestellen der Montafonerbahn. Zudem befinden sich in vielen Bussen Fahrschein-Automaten. Falls in einem Bus kein Automat ist, können die Fahrscheine beim Busfahrer gelöst werden. Weitere Fragen und Antworten: Weitere Fragen rund um die Fahrschein-Automaten werden auf der Website des Standes bestmöglich beantwortet. Außerdem steht eine Kurzanleitung auf www.stand-montafon.at/oepnv unter „Einschulung für Fahrkarten-Automaten“ zur Verfügung 18 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr vo landbus bis go&ko Der Landbus Montafon war 2021 coronabedingt gefordert – es musste immer wieder flexibel auf die Rahmenbedingungen reagiert werden. Mit dem Landbus Montafon im ganzen Tal unterwegs – aktuell informiert durch Service-Angebote des Standes Der Landbus stellt gemeinsam mit der Montafonerbahn und dem Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ das umfangreiche Angebot an Öffentlichen Verkehrsmitteln im Montafon dar. Auch 2021 wurde fleißig am Angebot gearbeitet und – coronabedingt – flexibel auf geänderte Rahmenbedingungen reagiert. Um alle Fahrgäste bestmöglich über die Änderungen zu informieren, wurden fortlaufend aktuelle Infos über mehrere Kanäle kommuniziert. Landbus Montafon www.stand-montafon.at/ oepnv Die aktuellen Infos zum Landbus Montafon, wie Fahrplanänderungen, Umleitungen, ErsatzHaltestellen etc., wurden neben den Fahrplanaushängen, den Info-Screens in den Bussen sowie den Standes- und Gemeindemedien auch über den E-Mail Newsletter „ÖPNV-Info“ regelmäßig kommuniziert. Anmeldungen für den E-Mail-Verteiler sind ganz unkompliziert auf der StandesWebsite unter www.stand-montafon.at/oepnv möglich. Trotz CoronSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight a zuverlässiges Nachhausekommen mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln Aufgrund der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen wurde der Nachtexpress (N6) 2021 zeitweise eingestellt und durch das Angebot des Anruf-Sammeltaxis „go&ko“ ergänzt. So konnte trotz coronabedingter Einschränkungen ein sicheres und zuverlässiges Nachhausekommen mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet werden. Neu-Gestaltung der Haltestelle bei der Valiserabahn soll 2022 realisiert werden Die Haltestelle „Valiserabahn“ in St. Gallenkirch wurde aufgrund des Neubaus der Talstation verlegt. So können nun die Linien 85 (Schruns – Partenen) und 87 (Schruns – Gargellen) in einer eigenen Bucht direkt vor dem Eingang der Talstation halten. Für den Nachtexpress wurde eine eigene Haltestelle „Boden“ an der Galgenulerstraße errichtet. Die Gestaltung der Haltestelle bei der Valiserabahn wird voraussichtlich 2022 fertiggestellt. 19 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ flexibel im Pandemie-Einsatz Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren verkehrt das Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ im Montafon und bringt Nachtschwärmer sicher nach Hause oder zum nächsten Treffpunkt. Im Jahr 2021 wurde das Angebot des Anruf-Sammeltaxis „go&ko“ an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst und die Betriebszeiten ganzjährig erweitert. Wie auch 2020 wurde im Jahr 2021 der Nachtexpress aufgrund der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen zeitweise eingestellt. In diesem Zeitraum konnten alle ÖPNV-Fahrgäste jedoch mit dem Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ kostenlos von und zu einer NachtexpressHaltestelle fahren. Anruf-Sammeltaxi für sicheres Heimkommen in der Nacht Aufgrund der Umstellung des Zug- und Nachtexpress-Fahrplans wurden im Dezember 2021 auch die Betriebszeiten des Anruf-Sammeltaxi angepasst. „Das Montafoner Anruf-Sammeltaxi ist nun ganzjährig im gleichen Umfang wie der Nachtexpress unterwegs und stellt somit insbesondere für die einheimischen Fahrgäste auch in den Nebensaisonen ein optimales Nachtangebot dar“, zieht Standesrepräsentant Bürgermeister Jürgen Kuster eine zufriedene Bilanz. Das „go&ko“ kann ganz einfach gebucht werden Fahrten mit dem „go&ko“ können ganz einfach über die App „ISTmobil“ gebucht werden. Fahrgäste können ihre Fahrwünsche in der App eingeben und so die Fahrt automatisch buchen. Bezahlt wird wie gewohnt im Fahrzeug mit Bargeld, WIMO-Gutscheinen oder „go&ko“Jugend-Gutscheinen. Das „go&ko“ ist auch weiterhin unter Telefon +43 5556 77500 erreichbar. Das Montafoner Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ – FAQ`s unter www.stand-montafon.at/goko Aktuelle Betriebszeiten „go&ko“: • Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Sonntag: 19.30 bis 2.30 Uhr • Freitag | Samstag | Nächte vor Feiertagen: 19.30 bis 4.00 Uhr • Montag kein Betrieb • Buchung unter App „ISTmobil“ oder Telefon +43 5556 77500 20 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Gedächtnis der Talschaft Inventarisieren und Digitalisieren standen im Montafon Archiv der Montafoner Museen im Jahr 2021 im Mittelpunkt. Im Montafon Archiv konnten im Geschäftsjahr 2021 zahlreiche Archivarbeiten begonnen, fortgeführt beziehungsweise abgeschlossen werden. An erster Stelle ist hierbei das Firmenarchiv der Montafonerbahn zu nennen, dessen Archivierung 2021 abgeschlossen wurde. Auch die Inventarisierung des Nachlasses des Schrunser Arztes Dr. Hermann Sander konnte beendet werden. vo forscha bis archiviara Praktikantin Johanna Mangard und ZivildienderChristof Netzer beim Inventarisieren im Montafon Archiv. Montafon Archiv Leitung: Michael Kasper Archivar: Andreas Brugger + 435556 74723 / info@montafoner-museen.at www.stand-montafon.at/montafoner-museen/ montafon-archiv Fortgesetzt wurden die Inventarisierungs- und Archivierungsarbeiten im Gemeindearchiv Schruns. Immer wieder finden neue Bestände den Weg vom Gemeindeamt ins Montafon Archiv. Dazu gehörten 2021 zahlreiche Dokumente zur Zeit des Nationalsozialismus, darunter Entnazifizierungsakten, Mitgliedskarten der Österreichischen Widerstandbewegung sowie weitere interessante Schriftstücke aus den Jahren 1945 bis 1955. Neu aufgenommen wurde unter anderem das Archiv der Volksschule Schruns. Der Bestand umfasst 35 Archivkartons unterschiedlicher Größe. Interessant ist auch, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg offensichtlich zu keiner „Säuberung“ des Bestandes gekommen ist und somit auch äußerst viel Schriftgut aus der Zeit des Nationalsozialismus erhalten geblieben ist. Ins Archiv kam zu dieser Thematik auch ein Album mit Fotos von der Errichtung des Höhenstützpunktes beim Schweizertor von 1939, das von Ing. Karl Pucher erstellt worden war und das dem Archiv von dessen Schwiegertochter übergeben wurde. Eine spannende Quelle für die Geschichte historischer Montafoner Gebäude konnte im Landesarchiv digitalisiert werden. Der 33 handschriftliche Bände umfassende bayerische Steuerkataster bietet Informationen über Besitzgeschichte und Gebäudenutzungen von 1810 bis etwa 1880. Außerdem konnten zahlreiche Fotobestände sowie die historischen Gästebücher von alten Montafoner Tourismusbetrieben (Madrisa Gargellen, Rössle Gaschurn, Taube Schruns) digitalisiert werden.