20200701_7.Regionalbericht_Stand_Montafon_07_2019_RSM_

Dateigröße 11.56 MB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 04.01.2023, 16:35
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: standmontafon_,_rp_
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Regionale Publikationen_RP_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Amtliche Mitteilung, zugestellt durch Post.at 02 / Regionalbericht Stand Montafon Vorwort vo Abwas ser bis Ziehh armonika Liabi Muntafunerinna & liaba Muntafunr! Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit ist in Vorarlberg seit jeher von zentraler Bedeutung. Das Land Vorarlberg tritt bei Gemeindekooperationen als starker Partner der Gemeinden auf. Erforderlich für den Erhalt einer Basisförderung ist seit kurzem allerdings eine mehrjährige Zielvereinbarung, die zwischen den einzelnen Regios und dem Land getroffen wird. Im Rahmen dieser neuen Zielvereinbarung wurden zwischen dem Stand Montafon als Regionalverband der zehn Montafoner Gemeinden und dem Land die Erarbeitung eines regionalen Räumlichen Entwicklungskonzeptes (regREK) vereinbart, welches im Jahr 2019 in mehreren öffentlichen Diskussionsrunden in enger Einbeziehung der Bevölkerung erarbeitet wurde. Herzlichen Dank allen, die sich mit großer Leidenschaft und Engagement mit der Zukunft unserer Talschaft auseinandergesetzt haben. Jetzt gilt es, konkrete Maßnahmen aus dem Zielbild herauszuarbeiten und auch umzusetzen. Auch sonst konnten wir uns im Jahr 2019 in vielen Bereichen auf die Mitarbeit der Bevölkerung verlassen. Ob beim Auftakt zum neuen Modellvorhaben „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ beim mittlerweile vierten Familiengipfel, oder der Organisation und Durchführung der neuen Feier für unsere Jungbürger*innen. Das gilt natürlich auch für den Bahnausbau Montafon, der von Gemeindevertreter*innen aus allen zehn Montafoner Gemeinden öffentlich diskutiert wurde. Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau Umgesetzt haben wir in den vergangenen Jahren auch sehr viel im Bereich Familienfreundliches Montafon – unter anderem mit einer Verdoppelung der Betreuungskapazität. Einen weiteren Meilenstein wurde im Jahr 2019 von den Gemeinden Gaschurn und St. Gallenkirch gesetzt. So konnte im Herbst 2019 im Hochmontafon der erste Ganztagesstandort für eine durchgängige Kinderbetreuung in der Talschaft realisiert werden. Am zweiten regionalen Schwerpunkt der Kinder- und Schüler*innenbetreuung in Gortipohl ist die gesamte Palette der Kinderbetreuung vereint. Angefangen vom Eltern-Kind-Zentrum über den Kindergarten bis hin zur Volks- und Mittelschule werden hier Kinder ab einem halben Jahr ganztägig und durchgehend betreut. Darüber hinaus hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder vieles im und um das Montafon ereignet. Einen kleinen Teil davon findet ihr in diesem Regionalbericht wieder. Im Namen des Standes Montafon, des Stand Montafon Forstfonds und des Abwasserverbandes sowie im Namen aller Bürgermeister-Kollegen und Mitarbeiter*innen wünsche ich euch viel Freude beim Studieren des Montafoner Regionalberichts mit transparenten Einblicken in das Geschäftsjahr 2019. Herzlichst, Euer Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, www.stand-montafon.at Titelgrafik: kaleido.cc Redaktion & Umsetzung: Presse- und Medienbüro Meznar Media Texte: Bernhard Maier, Michael Kasper, Sylvia Ackerl, Karin Valasek, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Fotos: Meznar Media, Montafoner Museen Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im „Regionalbericht“ des Standes Montafon im Allgemeinen auf gender-gerechte Formulierungen verzichetet. Inhaltlich werden selbstverständlich alle Geschlechter angesprochen. 03 / Regionalbericht Stand Montafon Herzlich willkommen beim Stand Montafon Der „Regionalbericht Montafon“ zeigt eindrucksvoll einen Überblick über die die Vielfalt innerhalb des Standes Montafon im Geschäftsjahr 2019: Raum & Region Kultur & Wissenschaft Bildung & Soziales 03 Inhaltsübersicht 12 Bilanz Montafoner Museen 22 Jugendkoordination 04/05 Gemeindekooperationen 13 Neues Kulturgüter-Depot 23 Musikschule Montafon 06 Montafoner Baukultur 14 Bilanz septimo 2019 24 Familienfreundlich 15 Montafon Archiv 25 Bibliothek Montafon 16 Montafoner Resonanzen Mobilität & Verkehr 07 Werkzeugkoffer Maisäß 17 HSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight albstundentakt mbs 08 Int. Naturpark Rätikon 18/19 Bahnausbau Montafon Natur & Umwelt 09 Historische ArchitekTouren 10/11 regREK Montafon 26 Forstfonds/Schadholz 27 25 Jahre Bergwaldprojekt 28 ARA Montafon 20 Landbus Montafon 29 Waldschule Montafon 21 Bilanz go&ko 30 – 34 Rechnungsergebnisse 35 Gremien & Mitarbeiter 4 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Interkommunal Das Montafon als Modellregion – eine Studie des Vorarlberger Gemeindeverbandes über die Zusammenarbeit unter den Gemeinden am Beispiel der „Finanzverwaltung Montafon“ Im Auftrag des Vorarlberger Gemeindeverbandes erstellte ein Team um Prof. Dr. Reto Steiner von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (School of Management and Law) in Winterthur eine Studie über die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Vorarlberger Gemeinden. Das Montafon wurde im Rahmen dieser Studie neben dem Walgau und der Region Vorderland/amKumma als Modellregion ausgewählt. Während im Walgau die Zusammenarbeit im Bereich Sozialplanung und die Region Vorderland/amKumma im Bereich Informationstechnologie untersucht wurden, stand im Montafon die Zusammenarbeit im Bereich der Finanzen auf dem Prüfstand. Im Montafon werden schon länger einige ausgewählte Aufgaben der Finanzverwaltung in Kooperation mit anderen Gemeinden erbracht. Aus folgenden Gründen ergibt sich für die Montafoner Gemeinden aber ein zunehmender Handlungsdruck zur verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Finanzverwaltung: ● I n den Gemeinden des Montafons gibt es einige Finanzverwaltungen (Gemeindekassa), die nur eine*n hauptverantwortliche*n Mitarbeiter*in beschäftigen ● I n einigen Gemeinden werden unterstützende Dienstleistungen aufgrund von Pensionierungen oder Personalausfällen benötigt ●D  ie meisten Gemeinden beschäftigen aufgrund der dünnen Personaldecke meist nur fachliche Generalisten ● Erhöhte  Anforderungen an die fachliche Spezialisierung in der Finanzverwaltung aufgrund der steigenden Komplexität der Aufgaben ●B  ei längerem Ausfall von Mitarbeitenden können viele Gemeinden dies nur kurzfristig überbrücken Im Jahr 2017 haben die Montafoner Gemeinden mit Ausnahme von Stallehr beschlossen, den überwiegenden Teil ihrer Finanzverwaltung gemeinsam zu erledigen. Nach einem zweijährigen Einführungsprojekt, welches im September 2019 unter der Leitung von Markus Rudigier (Amtsleiter, Gemeinde Bartholomäberg) abgeschlossen werden konnte, ist die Finanzverwaltung Montafon nun operativ tätig. Als Leiter der Finanzverwaltung Montafon (Verwaltungsgemeinschaft) wurde Christoph Vogt (Gemeinde Schruns) bestellt. Die Studie von Dr. Reto Steiner befasst sich unter anderem mit der Frage, welches Organisationsmodell für die Finanzverwaltung Montafon geeignet ist. Während in anderen Re- „Das Montafon wurde als Modellregion für die Zusammenarbeit im Bereich der Finanzen ausgewählt.“ Bernhard Maier, Standessekretär 5 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region gionen, wie beispielsweise bei der Finanzverwaltung im Vorderland die Aufgabenerledigung zentral an einem Standort erfolgt, setzt man im Montafon auf eine dezentrale Erledigung der Aufgaben. Das bedeutet, dass die Mitgliedsgemeinden auch künftig Personal im Bereich der Finanzen in ihrer Gemeinde angesiedelt haben, diese Personen aber fachlich der Finanzverwaltung Montafon zugewiesen sind. Im Schnitt sollen pro Gemeinde ein bis zwei Angestellte spezialisierte Tätigkeiten im Auftrag der Finanzverwaltung Montafon auch für andere Gemeinden in der Region wahrnehmen. Die Studienautoren weisen auf die schwierigere Koordination und Führung einer solchen dezentralen Finanzverwaltung hin, auch lassen sich die Stellvertretungen und auch die Optimierung der Aufgabenverteilung wahrscheinlich nicht so gut lösen wie bei einem zentralen Organisationsmodell. Möglichst effiziente Zusammenarbeit soll ermöglicht werden Aber da im Montafon vornehmlich kleine Gemeindeverwaltungen mit wenigen Mitarbeiter*innen überwiegen, müssen die Basisfunktionen in den Gemeinden dennoch erhalten Syntax Warning: Invalid Font Weight bleiben, um auch eine funktionierende ordnungsgemäße Gemeindeverwaltung weiterhin zu gewährleisten. Der größte Vorteil der dezentralen Organisation ist die gleichmäßige Verteilung der Aufgaben der Finanzverwaltung auf die sechs größten Gemeinden im Tal. Dadurch bleibt in den Gemeinden noch ausreichende Expertise in diesem sensiblen Bereich erhalten. Beide Organisationsformen haben ihre Vor- und Nachteile, die Praxis und die laufende Evaluierung der Zusammenarbeit wird letztlich weisen, in welche Richtung sich die Verwaltungskooperation im Bereich der Finanzen entwickeln soll. Derzeit liegt das Hauptanliegen bei der Finanzverwaltung Montafon auf der Erstellung von gleichen Standards und der Harmonisierung von Arbeitsabläufen zwischen den Gemeinden, um eine möglichst effiziente Zusammenarbeit zu ermöglichen. Im Bereich der Personalverwaltung ist dies zum Großteil erfolgt. Rund 500 Mitarbeitende werden bereits über die Finanz- und Personalverwaltung abgerechnet. „Die Personalverwaltung der Gemeinden erfolgt nun zentral, insgesamt werden rund 500 Mitarbeiter*innen über die Finanz- und Personalverwaltung abgerechnet.“ Christoph Vogt, Leiter der Finanz- und Personalverwaltung Montafon Diskutieren ohne Grenzen Wie die Autoren der Studie aber auch festhalten, sollen bei der Suche nach der optimalen Form der Aufgabenerfüllung auch über die interkommunale Zusammenarbeit hinausgehende Reformen, wie beispielsweise Gemeindefusionen, nicht tabuisiert werden Diese sollen diskutiert und deren Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Auch hier gilt, dass es keine allgemein gültige optimale Form der Aufgabenerfüllung gibt, sondern dass die Ausgangslage von Fall zu Fall sorgfältig analysiert und danach der passende Lösungsweg eingeschlagen werden sollte. Weiterführende Links: Studie „Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Vorarlberger Gemeinden“: www.gemeindeverband.at/Themen/Gemeindeentwicklung Studie „Interkommunale Zusammenarbeit in Vorarlberg – Strukturen und Möglichkeiten – eine Praxisanalyse“ www.foederalismus.at/contentit4/uploads/IKZ%20Vorarlberg%20gesamt.pdf Severin Berthold ist seit Juli 2019 für die Buchhaltung in der Standesverwaltung zuständig. Als Banker und langjähriger Gemeindekassier bringt er beste Voraussetzungen mit, um künftig auch in der Finanzverwaltung Montafon mitzuwirken. 6 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Fünf Objekte wurden im Jahr 2019 mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ gekennzeichnet Die Bausubstanz und die Baukultur des Montafons werden seit vielen Jahren vom Gemeindeverband Stand Montafon erforscht und dokumentiert. Daraus hat sich in einem intensiven Prozess unter anderem die Auszeichnung „Montafoner Baukultur“ herauskristallisiert, welche nach der Premiere 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus und damit im Herbst 2019 bereits zum dritten Mal vergeben wurde. Ein wichtiger Aspekt der Montafoner Kulturlandschaft ist die Baukultur im Tal und der fachgerechte und beispielgebende Umgang mit Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen. „Einige dieser Vorhaben haben bereits dazu geführt, dass Gebäude von bauhistorischem und heimatkundlichem Wert unter erheblichem finanziellem Aufwand und großem Arbeitseinsatz der Eigentümer für die Nachwelt erhalten werden konnten“, schildert der Montafoner Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Aus diesem Grund vergibt der Stand Montafon in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutzverein seit dem Jahr 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus eine offizielle Anerkennung in Form einer Kennzeichnung als Montafoner Kulturgut. Die Montafoner Baukultur im Internet – unter www.montafoner-baukultur.at Gebäude aus dem gesamten Spektrum der Montafoner Baukultur (Landwirtschaft, Tourismus oder Wasserwirtschaft, etc.), die in gutem Bauzustand erhalten, weiterentwickelt oder fachgerecht restauriert wurden, können mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ gekennzeichnet bzw. ausgezeichnet werden. Bis dato sind in der ganzen Talschaft verteilt 18 solcher Baukulturgüter gekennzeichnet worden. Auch im Jahr 2019 Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight hat die Jury rund um Barbara Keiler (Bundesdenkmalamt), Clemens Quirin (Vorarlberger Architekturinstitut) sowie Architekt Thomas Mennel und Bauforscher Raimund Rhomberg wieder mehrere besonders wertvolle, historische Gebäude aus dem gesamten Spektrum der Montafoner Baukultur bewertet und schließlich fünf Objekte für die Kennzeichnung mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ nominiert. Diese fünf Objekte wurden 2019 mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ bedacht: Familie Rhomberg Winklerhüsli, Gargellen Agrargemeinschaft Ausschlag Maisäß Montiel Maisäß-Ensemble Montiel, St. Gallenkirch Familie Sandrell Sandrell-Haus, Tschagguns Kennzeichnung Montafoner Baukultur Familie Cofalka Mangahüsli, Vandans Agrargemeinschaft Ausschlag Maisäß Rüti & Gemeinde St. Gallenkirch / Trockensteinmauern Maisäß Rüti, St. Gallenkirch Alle Details und Begründungen der Jury zu den mittlerweile 18 Bauobjekten, welche in den Jahren 2015, 2017 und 2019 mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ versehen wurden, auf www.montafonerbaukultur.at 7 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Die Projektbetreuer Valentina Bolter und Christoph Breuer mit Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau, Architekt Thomas Mennel und Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier (v. l.) bei der Präsentation des „Werkzeugkoffers Maisäßsanierung“ im November 2019 in Schruns. Leitfaden für Maisäße Um dem Erhalt der einzigartigen Montafoner Maisäßlandschaft eine Perspektive zu geben, wurde seit dem Jahr 2016 das EU-Leader-Projekt „Werkzeugkoffer Maisäßsanierung“ vom Stand Montafon entwickelt. In diesem Projekt wurde das Wissen um die Vorzüge und Grenzen alter Bautechniken der Montafoner Maisäße mit Handwerkern und Planern zusammengetragen. Dadurch sollen künftig Maisäße in zurückhaltender und angemessener Weise für die neue Nutzung zu Freizeit- und Erholungszwecken adaptiert werden. Die Montafoner Kulturlandschaft ist seit dem Mittelalter geprägt durch ihre Dreistufenlandwirtschaft und die im Zuge dessen errichteten Maisäße. Durch die heutige veränderte Lebensweise und Bewirtschaftungsform wird ein überwiegender Teil der Maisäße für Freizeitzwecke genutzt. Diese Nutzungsänderung braucht oft eine bauliche Änderung oder Sanierung. „Leider werden sanierungsbedürftige Objekte immer wieder abgebrochen und neu aufgebaut anstatt aus dem Bestand weiterzuentwickeln“, schildert Regionalentwicklerin Valentina Bolter vom Stand Montafon. Damit die architektonischen und baulichen Veränderungen in einer nachhaltigen und traditionellen Art und Weise erfolgen, wurde im Rahmen eines EU-Förderprogramms in den vergangenen drei Jahren mit Interessierten, Planern und Handwerkern ein Leitfaden für die Sanierung von Maisäßen entwickelt. Das zweiteilige Handbuch steht zum kostenlosen Download auf der Standes-Website bereit Beim „Werkzeugkoffer Maisäßsanierung“ wird anhand konkreter Fallbeispiele der Weg der sanften Sanierung beschritten. Die Erfahrungen in der Umsetzung wurden in einem zweiteiligen Handbuch zusammengefasst und dieses steht ab sofort allen Interessierten kostenlos zum Download auf der Website des Standes Montafon (www.stand-montafon.at/raum-region/projekte/werkzeugkoffer-maisaesssanierung) zur Verfügung. „Das Handbuch enthält konkrete Handlungsempfehlungen, vernetzt passende Partner für eine entsprechende Umsetzung und bietet praktikable bauliche Lösungen“, schildert Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau bei der Präsentation des Werkzeugkoffers im November 2019 im Montafoner Heimatmuseum in Schruns. Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union Download der beiden Handbücher „Werkzeugkoffer Maisäßsanierung“: www.stand-montafon.at/raum-region/ projekte/werkzeugkoffer-maisaesssanierung vo m a is ä ß b is steeschof 8 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region vo doniga bis gäscht Aus Vorarlberg waren die Regionen Montafon, Brandnertal und Walgau beim Projekt aktiv mit dabei – v. l.: Bernhard Maier (Stand Montafon), Bgm. MichaeSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight l Domig (Brand), Birgit Werle (Regio Im Walgau), Bgm. Florian Kasseroler (Nenzing), Bgm. Josef Lechthaler (St. Gallenkirch), LR Johannes Rauch, Bgm. Herbert Bitschnau (Tschagguns), Herbert Erhart (Land Vorarlberg) und Birgit Reutz (Zürcher Hochschule). Machbarkeitsstudien für „Internationalen Naturpark Rätikon“ zeigen das große Potential dieser Idee auf Projekt „Internationaler Naturpark Rätikon“ Informationen rund um das Projekt „Internationaler Naturpark Rätikon“ mit allen Ergebnissen der Machbarkeitsstudien online auf: www.raetikon.net Das Fürstentum Liechtenstein, die Talschaften Montafon, Walgau und Brandnertal in Vorarlberg sowie das Prättigau im Kanton Graubünden haben in den vergangenen eineinhalb Jahren gemeinsam mit zahlreichen Vertretern verschiedenster Organisationen und der Bevölkerung grenzüberschreitend Machbarkeitsstudien für das Projekt „Internationaler Naturpark Rätikon“ erarbeitet. Diese liegen seit Mitte 2019 vor und wurden am 21. Juni 2019 auf Sareis in Malbun (Fürstentum Liechtenstein) offiziell präsentiert. „Die Studien zeigen, dass ein grenzüberschreitender Naturpark sehr gut machbar wäre“, informierten Landesrat Johannes Rauch, Regierungsrat Marcus Caduff (Kanton Graubünden) sowie Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch (Fürstentum Liechtenstein) und weitere Vertreter der Regionen und Gemeinden bei der Präsentation der Studien auf Sareis in Malbun am 21. Juni 2019. Eine Machbarkeitsstudie ist der erste Schritt für die mögliche Planung eines Naturparks. Die Studien wurden von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) erstellt. Für alle drei Teilgebiete in Liechtenstein, Vorarlberg und Graubünden wurde je eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die natur- und kulturräumlichen Voraussetzungen, die regionalökonomischen Strategien, die vorhandenen Marktpotenziale, die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen zeigen auf, dass ein grenzüberschreitender Naturpark im Rätikon sehr gut machbar wäre. Alle untersuchten Teilgebiete weisen sowohl im Siedlungsgebiet wie auch im Gebirge hohe Natur- und Landschaftswerte aus. „Ein Naturpark würde keine neuen Schutzgebiete ausscheiden, sondern die Bestehenden erhalten und weitere Aufwertungsmaßnahmen unterstützen“, sagt Landesrat Rauch. Ende 2020 soll ein Managementplan für jede Teilregion erarbeitet werden Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien werden nun in den drei beteiligten Ländern auf Landes-, Gemeinde- und kantonaler Ebene diskutiert. Wenn eine positive Entscheidung für den Naturpark vorliegt, wäre in einem nächsten Schritt geplant, bis Mitte 2020 ein Managementplan für jedes Teilgebiet auszuarbeiten. Darin würden die konkreten Projekte, die Trägerschaften und die Finanzierung definiert werden. Der Umsetzungsstart in allen drei Ländern wäre dann auf Anfang 2021 geplant. 9 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Historische ArchitekTouren Im Rahmen dieses EU-Leader-Projekts wurden in den Regionen Großes Walsertal, Kleinwalsertal, Klostertal, Montafon und Warth historische Bauwerke dokumentiert und ihre Geschichten aufgearbeitet Auf Basis dieser Erhebungen und Dokumentationen, die etwa Zeitzeugeninterviews, die Sammlung von Fotografien, historische Bauforschung und Recherchen nach historischen Schriftquellen umfassen, wurden thematische und regionale Routen zusammengestellt, die Interessierte – Einheimische und Gäste – zu den Gebäuden bzw. deren Geschichten führen. Im Rahmen eines EU-Projekts wurden in mehreren Regionen historische Bauwerke erforscht – diese Infos sind jetzt mittels Vorarlberg-APP erkundbar. Projektträger ARGE Historische ArchitekTouren: ● Stand Montafon ● Heimatschutzverein Montafon ● Gemeinde Mittelberg ● Heimatpflegeverein Großes Walsertal ● Gemeinde Warth ● Museumsverein Klostertal ● Verein Förderung der Bildung, Kultur und Heimatpflege im Montafon Über drei Jahre wurden in mehreren Regionen des Landes historisch interessante Bauwerke erforscht und dokumentiert. Dazu wurden die Gebäude bauhistorisch uSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ntersucht und teilweise auch dendrochronologisch datiert. Auch umfassende Archivrecherchen zur Geschichte der Gebäude, zu ihrer traditionellen Nutzung sowie zu einstigen Bewohner*innen wurden durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden etwa Steuerbücher, Hausnummernverzeichnisse, Testamente, Kauf- und Tauschurkunden gesichtet und ausgewertet. Außerdem wurden Bilder, Fotografien und Postkarten, welche mit der Geschichte der Gebäude zu tun haben, gesammelt und digitalisiert. Zusätzlich wurden mit Bewohner*innen Gespräche und Interviews geführt, um das einstige Leben und Arbeiten zu dokumentieren. Spaziergänge und Wanderungen mit der Vorarlberg-APP Begleitend zu diesen Forschungsaktivitäten fanden in allen Regionen Veranstaltungen statt, um auf das Thema der historischen Baukultur hinzuweisen. So standen etwa am Tag des Denkmals einzelne Gebäude im Fokus. Zudem wurden im Rahmen von baukulturellen Spaziergängen verschiedene historische Gebäude besucht. Nicht zuletzt konnten im Rahmen von Erzählcafés neue Erkenntnisse über das einstige Leben in den Gebäuden dokumentiert werden. In weiterer Folge wurden in allen Regionen Routen erarbeitet, an denen historisch interessante Gebäude liegen. Mittels der Vorarlberg-App lassen sich nunmehr zu den einzelnen Gebäuden und deren Geschichte Informationen abrufen. Die Routen sind in erster Linie regional ausgerichtet, sodass Spaziergänge oder Wanderungen zu den untersuchten Objekten möglich sind. Darüber hinaus gibt es aber auch überregionale Routen, die thematischen Schwerpunkten, beispielsweise historischen Gasthäusern oder musealen Gebäuden, gewidmet sind. Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union 10 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region Die Zukunft aktiv mitgestalten, vorhandene Strukturen hinterfragen sowie Möglichkeiten und Chancen für die Entwicklung der Talschaft suchen und auf regio Zukunft des Montafons Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit hat im Montafon eine lange Tradition. Entsprechend positiv ist auch das Feedback bei der Erarbeitung des regionalen Räumlichen Entwicklungskonzepts (regREK). Im Jahr 2019 wurden drei öffentliche Informations- und Diskussionsworkshops in der Talschaft abgehalten und die Bevölkerung um Mitsprache gebeten. Die Zukunft aktiv mitgestalten, vorhandene Strukturen hinterfragen und Möglichkeiten und Chancen für die weitere Entwicklung der Talschaft suchen und auf regionaler Ebene schaffen – das ist das Ziel des regionalen Räumlichen Entwicklungskonzepts im Montafon. Über alle Gemeindegrenzen hinweg haben sich im vergangenen Jahr 2019 zahlreiche Engagierte bei drei öffentlichen Workshops mit vielseitigen Themen auseinandergesetzt. Nach dem ersten öffentlichen Workshop zu den Themen „Siedlungsentwicklung, Mobilität & Verkehr sowie touristische Entwicklung“ in Gortipohl widmete sich die zweite Informations- und Diskussionsrunde im Illwerke-Zentrum Vandans den Themen „Freiraum, Landschaftsbild & Kulturlandschaft sowie Landwirtschaft“. Inhalt des dritten Workshops im Herbst im Vallülasaal in Partenen waren „Wirtschaft, Soziales & Kooperationen“. „Auch hier wurde angeregt über die Bei drei Workshops in Gortipohl, Vandans und Partenen wurden die Fragen der Zukunft für die Talschaft Montafon auf breiter Basis Der Auftakt zum regREK Montafon fand am 25. Juni in Gortipohl statt – die Teilnehmer waren eingeladen, zur Siedlungsentwicklung, Mobilität und touristischer Entwicklung zu diskutieren. im R Der zweite Workshop widmet e sich a bild & Kulturlandschaft sowie Land 11 / Regionalbericht Stand Montafon Raum & Region v o s ta ll e h r b is p a r te n a d auf regionaler Ebene schaffen – die zehn Montafoner Gemeinden arbeiteten 2019 intensiv am regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK). asis regionale Entwicklung nachgedacht und Meinungen ausgetauscht. Zum Beispiel darüber, wie man den Wirtschaftsstandort Montafon stärken kann, wie man den sozialen Wandel aktiv gestalten kann, aber auch darüber, wie man die immer größeren Anforderungen und AufgaSyntax Warning: Invalid Font Weight ben in der Region gemeinsam meistern kann“, so Regionalmanagerin Valentina Bolter vom Stand Montafon. Die breite Einbeziehung der Öffentlichkeit war und ist den Verantwortlichen rund um Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau und seinen Bürgermeister-Kollegen von Anfang an sehr wichtig. Aus diesem Grund ist der gesamte Prozess sehr transparent. Alle Ergebnisse zum regREK Montafon online auf www.stand-montafon.at Das regionale räumliche Entwicklungskonzept soll Leitlinien für die zukünftige räumliche Entwicklung im Tal vorgeben. Deswegen wurde das Zielbild in einem breit abgestützten Prozess erarbeitet. Dazu wurden drei öffentliche Beteiligungs-Veranstaltungen, mehrere Workshops mit Schülern, eine Online-Befragung über die digitale Plattform Vorarlberg sowie eine Reihe von Arbeitsgruppen-Sitzungen durchgeführt. Alle Informationen samt den Ergebnissen der Workshops und Arbeitsrunden sind unter www.stand-montafon.at/regrek online einsehbar. Regionales Räumliches Entwicklungskonzept Montafon Alle Infos & WorkshopUnterlagen: www.stand-montafon.at/ regrek im Rahmen des regionalen Räunlichen Entwicklungskonzepts (regREK Montafon) diskutiert: widmet e sich am 26. September im Illwerke-Zentrum-Montafon den Themen „Freiraum, Landschaftsft sowie Landwirtschaft“. „Wirtschaft, Soziales & Kooperationen“ waren die Inhalte des dritten Workshops am 17. Oktober im Vallülasaal in Partenen. 12 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Museums-Bilanz Die vier Museen im Montafon sind ein wichtiger Garant für die kulturelle Vielfalt im Tal. Im Geschäftsjahr 2019 wurden fast 17.000 Besucher gezählt Aufgrund der zahlreichen internen Projekte wurde die Zahl der Sonderausstellungen im Jahr 2019 etwas reduziert. Im Frühjahr konnte in Kooperation mit dem Kunstforum Montafon die Ausstellung „Aus analogen Archiven“ gezeigt werden. Die künstlerische Herangehensweise läutete damit sozusagen den Archiv- und Depotschwerpunkt des Jahres ein. Die Social Media Accounts der Montafoner Museen: Facebook: facebook.com/Montafoner. Museen Twitter: twitter.com/MuseenMontafon Instagram: www.instagram.com/montafoner_museen Im Juni wurde dann im Montafoner Heimatmuseum Schruns die Ausstellung „grenzen bewegen. Das Montafon 1918/19“ eröffnet. Die Ausstellung bestand aus zwei Teilen: Den Kern bildete die Ausstellung „Epochengrenze 1918? 100 Jahre selbständiges Land Vorarlberg“, die vom Vorarlberger Landesarchiv in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landtag entwickelt worden war. Für das Montafoner Heimatmuseum wurden nunmehr regionale Aspekte der Geschichte des Montafons in den Jahren 1918/19 ergänzt. Zum Auftakt von septimo konnte anlässlich des 80. Gedenkens an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Heimatmuseum die Ausstellung „Krieg und Gefangenschaft 39-49, Arbeiten auf Papier. Hans Trippolt 1919–2012“ eröffnet werden. Nahezu sein ganzes künstlerisches Leben lang malte Hans Trippolt ideale, harmonische Landschaften und Naturmotive und machte sich damit in ganz Vorarlberg einen Namen. Eine Phase seines Lebens verlief jedoch alles andere als harmonisch. Wie unzählige andere junge Menschen seiner Generation stand ein ganzes Lebensjahrzehnt des geborenen Kärntners im Zeichen von Krieg und Gefangenschaft. Man darf vermuten, dass diese dramatischen, mitunter traumatischen Jahre bestimmend waren für Hans Trippolts lebenslange Sehnsucht nach dem Schönen und Stimmigen, das in seiner Malerei zum Ausdruck kommt. Allerdings gibt es nur wenige Bilder, die aus dieser Zeit selbst stammen oder das damals Erlebte thematisieren. Einige davon waren nun in der Ausstellung in Schruns zu sehen. Anlässlich des 100. Geburtstags von Hans Trippolt erinnerten überdies eine Ausstellung im Bregenzer Siechenhaus und ein von seinem Sohn Johann Trippolt und Andreas Rudigier herausgegebenes Buch an den bemerkenswerten Künstler und außergewöhnlichen Menschen. Parallel zur Ausstellung im Montafoner Heimatmuseum war die Ausstellung mit seinen „Unbekannten Arbeiten auf Papier“ in der MAP KellergaleSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight rie montartphon in Schruns zu sehen. Besucherstatistik 2019 1 1 Bartholomäberg 1.016 2 Gaschurn 2.553 3 Schruns 5.751 4 Silbertal 1.202 5 Veranstaltungen 5.167 Gesamt: 16.581 2 5 4 3 13 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Die Montafoner Museen haben dank Stand Montafon und Land Vorarlberg 2019 in Schruns ein neues Depot für die Kulturgüter gefunden. Ein neues Depot für die Kulturgüter des Montafons konnte nach langer Suche im Jahr 2019 gefunden werden Im Jahr 2019 standen in den Montafoner Museen unter anderem interne Aktivitäten rund um die Unterbringung von Teilen der Sammlung in einem neuen Depot sowie der Kulturgüterschutz auf dem Programm. So fand die Abschlusswoche des Kulturgüterschutz-Lehrgangs der Donau-Universität Krems im Montafoner Heimatmuseum in Schruns statt. Ergebnisse dieser Woche waren eine einschlägige Räumungsübung, an der sich dankenswerterweise zahlreiche Montafoner Feuerwehren beteiligten, sowie ein Notfallplan für die Evakuierung der Sammlung der Montafoner Museen. Nachdem das Projekt „MuseumNeu“ 2011 nicht umgesetzt werden konnte, folgten schwierige Jahre für die Lagerung des empfindlichen Sammlungsgutes. „Wir waren gezwungen, den oberen Stock im Heimatmuseum Schruns für die Lagerung zu benutzen, sodass dieser Bereich für das Publikum gesperrt werden musste“, schildert Michael Kasper von den Montafoner Museen. Ein Besitzerwechsel eines Außenlagers in Tschagguns forderte zudem eine schnellstmögliche Räumung der dort befindlichen Objekte. Das neue Depot befindet sich Schruns „Eine finanzierbare Lösung kam 2019 in Kooperation zwischen dem Land Vorarlberg und dem Stand Montafon zustande, da wir nunmehr in neue Lagerräumlichkeiten umziehen konnten“, freut sich Kasper. Die Planung im neuen Depot in Schruns sowie die damit verbundene Auflösung provisorischer Depots brachten eine deutliche Verbesserung der Lagerkapazität mit sich, obgleich die klimatischen Gegebenheiten vor Ort nach einer permanenten Kontrolle verlangen. „Vielen Dank allen Helfern für den unkomplizierten Umzug in das neue Depot“ Die Ferialpraktikanten, die uns in den Sommermonaten hilfreich zur Seite standen, halfen die landwirtschaftlichen Wägen, Kisten, Stühle, Truhen, Kästen und vieles andere mehr im neuen Depot zu verstauen. Den zahlreichen Helfenden des Vereins sowie den Mitarbeitern der Gemeinden Schruns und Tschagguns sowie des Standes Montafon sei an dieser Stelle ausdrücklich für ihr Engagement in dieser Sache gedankt. 14 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft vo septimo bis gipfeltreffa Die siebte Ausgabe der Kulturoffensive „septimo“: 52 Veranstaltungen vom 1. bis 30. September 2019 verteilt im ganzen Montafon. Die siebte Ausgabe der Kulturoffensive „septimo“ stand 2019 ganz im Zeichen von „Die Fremden kommen . . . !“ Kulturfestival septimo 2019 52 Veranstaltungen 30 Tage 18 Kooperationspartner 1 Talschaft www.septimo.at Von 1. bis 30. September 2019 zeigte die Kulturoffensive septimo (September im Montafon) einmal mehr, dass das Montafon „reif für Kultur“ ist. Die siebte Auflage des kulturellen Montafoner Erntemonats war mit über 50 Veranstaltungen an 30 Tagen und über 2000 Besuchern sehr intensiv, aber auch sehr erfolgreich. Doch nicht nur mit den Zahlen können wir mehr als zufrieden sein. Das Format hat sich mittlerweile weit über die Talgrenzen hinaus etabliert, was das Besucherinteresse aus dem ganzen Land deutlich zeigt. Die tägliche Portion Kultur – serviert von den Montafoner Museen in Kooperation mit Montafon Tourismus und vielen weiteren Partnern wird größtenteils begeistert angenommen. Dabei sind die kleinen und feinen Termine genauso wichtig wie die größeren, publikumswirksamen Veranstaltungen. Viele Highlights sorgten für rundum zufriedene Besucher Unter dem Titel „Die Fremden kommen“ stand der septimo 2019 ganz im Zeichen der Entwicklung und Geschichte des Tourismus in der südlichsten Talschaft Vorarlbergs. Hintergrund dafür war das 70-Jahr-Jubiläum der talweiten OrgSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight anisation „Montafon Tourismus“, doch auch verschiedensten differenzierten und durchaus kritischen Blicken und Betrachtungsweisen wurde in Vorträgen, Aufführungen, Rundgängen und Gesprächen Zeit und Raum, buchstäblich „eine Bühne“ geschenkt. Die immer dringender werdende Frage nach den Grenzen der touristischen Nutzung in einer alpinen Region war ein genauso wichtiger Bestandteil der Veranstaltungsreihe. Besondere Höhepunkte im septimo 2019 waren sicherlich die ORF Montaggespräche mit Heike Ladurner-Strolz und Monika Valentin, die Theaterstücke „Das letzte Haus“ von und mit Tobias Fend und einem Ensemble von caféfuerte sowie das Soloprogramm „Bus“ von Fend in einem Linienbus der mbsBus GmbH in Lorüns, Gantschier und St. Gallenkirch; die Tourismus-Zeitzeugenabende, die Verleihung des Signets Montafoner Baukultur, die Präsentation des neuen Flurnamenbuches mit den Flurnamen der Innerfratte von Guntram Plangg und die Ausstellung mit Arbeiten von Hans Trippolt gleich zum Auftakt des Kulturmonats. Mit Rundgängen zur touristischen und historischen Architektur, Biotopexkursionen, Konzerten, Literaturabenden, Kinovorführungen, Vorträgen und vielen weiteren Programmpunkten wurde den Besuchern ein bunter Strauß kultureller Vielfalt geboten. 15 / Regionalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Gedächtnis der Talschaft Das „Montafon Archiv“ der Montafoner Museen bewahrt das kulturelle Erbe des Tales auf – wieder viele Neuzugänge im Geschäftsjahr 2019 Im Jahre 2019 konnten die Montafoner Museen und das Montafon Archiv über 100 Neuzugänge verzeichnen, von denen gut zwei Drittel ganz oder teilweise auf das Montafon Archiv entfielen. Zudem konnten zahlreiche Bestände, die bereits davor an das Archiv übergeben worden sind, archiviert und inventarisiert werden. So konnte der im Jahr 2018 übernommene, knapp zehn Laufmeter umfassende Bestand von Montafon Tourismus, umgelagert, neu strukturiert und archiviert werden. Auch die Arbeiten am Gemeindearchiv Schruns wurden fortgesetzt. In der Kernsammlung des Montafon Archivs, dem Zurkirchen Archiv, können für 2019 ebenfalls Arbeitsfortschritte vermeldet worden. So wurden tausende Einzeldokumente den einzelnen Kategorien des Zurkirchen Archivs zugeordnet, wobei erstmals seit Jahren neue Kategorien ergänzt wurden (z. B.: Archäologie, Architektur, Natur- und Umweltschutz, Flüchtlinge). Etwa 20 kleinere und größere Sammlungen wurden im Vorjahr mittels Excel-Tabellen neu inventarisiert und anschließend in säurefreien Archivkartons oder in Aktenordnern fachgerecht archiviert. Darunter befand sich beispielsweise eine Sammlung mit Programmheften und sonstigen Dokumenten zum alten Kino in Schruns von der Familie Mühlbacher oder eine Dauerleihgabe von Erwin Kessler mit Fotos und Briefen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Erwähnenswert ist zudem die Negativ- und Sterbebilder-Sammlung von Helmut Düngler. Sterbebilder sind bekanntlich ein Sammlungsschwerpunkt im Montafon Archiv. Eine wertvolle Ergänzung für die stetig wachsende Fotosammlung des Archivs waren 51 Schwarzweißfotos vom Gampadelswerk und von Bitschweil von Josef und Manfred Bitschnau. Neu dazu kamen 2019 auch Dokumente von Walter Wachter aus Vandans, der dem Archiv 41 Aktenordner mit Korrespondenzen und Rechnungen des von der Familie Kurzemann betriebenen Postamts St. Anton aus den Jahren 1895 bis 1930 überließ. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass sich das 2002 in einem Tiefspeicher des Montafoner Heimatmuseum Schruns neu eröffnete und 1.000 Laufmeter fassende Montafon Archiv stetig füllt. Dank kontinuierlicher Optimierung der Lagerung kann gleichzeitig immer wieder Platz eingespart werden, so dass auch 2020 wieder alle Neuzugänge im Archiv Platz finden werden. vo forscha bis archiviara Im Jahr 2019 konnten die Montafoner Museen und das Montafon Archiv über 100 Neuzugänge verzeichnen. Montafon Archiv Leitung: Michael Kasper Archivar: Andreas Brugger + 435556 74723 / info@montafoner-museen.at www.stand-montafon.at/montafoner-museen/ montafon-archiv 16 / RegiSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight onalbericht Stand Montafon Kultur & Wissenschaft Die Montafoner Resonanzen verwandeln die Talschaft jedes Jahr in einen imposanten Klangkörper und sorgen für musikalische Highlights im Sommer Die Montafoner Resonanzen haben sich zu einem musikalischen Kleinod entwickelt, das sowohl bei Gästen als auch bei Gastgebern großen Anklang findet. Alle Konzerte werden an besonderen, der Musik entsprechend authentischen Orten aufgeführt – insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3.700 begeisterte Besucher gezählt, darunter zahlreiche Stammgäste die ihren Urlaub oftmals passend zu den Terminen der Resonanzen wählen. „Die Konzertbesucher der Montafoner Resonanzen verteilen sich gleichmäßig auf Montafoner, Besucher aus dem übrigen Vorarlberg sowie aus Urlaubsgästen“, zieht Kurator Markus Felbermayer als organisatorischer Leiter eine zufriedene Bilanz für das Geschäftsjahr 2019. „Das Verhältnis Montafoner zu den anderen Besuchern beträgt 50 Prozent“ – was zeigt, dass die Montafoner Resonanzen in der Talschaft längst angekommen sind. Mit zahlreichen Highlights – wie den Konzerten des Stradivari oder des Rheingold Quartetts oder dem beliebten Faltenradio mit seinem „Best of“-Programm. Genauso wie das Chorkonzert in Gaschurn mit dem Chor Silvretta Cantadurs unter der Leitung von Andreas Lampert und der Mezzosopranistin Lea Müller sowie Martin Heini an der historischen Mayer-Orgel. Die Montafoner Resonanzen 2020 finden trotz Covid-Pandemie statt Die Covid-Pandemie im Frühjahr 2020 hat die Montafoner Resonanzen genauso getroffen wie alles andere. „Allerdings haben wir in vielen persönlichen Kontakten gespürt, wie groß das Bedürfnis nach einem gemeinsamen Musikerleben ist“, sagt Markus Felbermayer. „Deswegen haben wir die Resonanzen nicht einfach abgesagt, sondern versucht, unter Einhaltung sämtlicher Sicherheits- und Hygienemaßnahmen, eine optimale Lösung zu finden.“ Was glücklicherweise auch gelungen ist. Eröffnet werden die Montafoner Resonanzen 2020 am Freitag, 31. Juli, um 19.45 Uhr in Tschagguns mit dem Austrian Hornconsort. Der im vergangenen Jahr neu gegründete „Kultur-Klub Montafon“ bietet für Klubmitglieder einen Festivalpass zum Vorteilspreis von 50 Euro an, mit dem vier Veranstaltungen aus dem vielfältigen Programm ausgewählt werden können. Des Weiteren werden die Kultur-Klub-Mitglieder im Rahmen des „Silvretta-Atelier 2020“ zu einer Atelierführung mit anschließendem Bergfrühstück gemeinsam mit den teilnehmenden Künstlern eingeladen. „Wenngleich uns allen eine sehr herausfordernde Zeit bevorsteht, freuen wir uns schon sehr auf die Montafoner Resonanzen 2020“, so Felbermayer abschließend. Karten zu den einzelnen Events können übrigens nur online unter www.montafoner-resonanzen.at erworben werden. Montafoner Resonanzen 2020 Bläser: 31 . bis 1. August 2020 | Volksmusik: 7. bis 9. August 2020 | Jazz: 13. bis 16. August 2020 | Kammermusik: 20. bis 22. August 2020 | Cross Over: 26. bis 29. August 2020 | Orgel: 3. bis 5. September 2020 „Die Besucher der Montafoner Resonanzen verteilen sich gleichmäßig auf Montafoner, Besucher aus dem restlichen Vorarlberg sowie aus Urlaubsgästen.“ Markus Felbermayer, Kurator/Organisatorischer Leiter Montafoner Resonanzen Montafoner Resonanzen Klub Angebot Als Mitglied des „KULTUR KLUBS MONTAFON“ winken viele Vorteile – jetzt informieren: www.montafoner-resonanzen.at 17 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr Die Montafonerbahn ist eine der erfolgreichsten Privatbahnen Österreichs –seit 2019 verkehrt die Bahn erstmals im Halbstundentakt. Jede 30 Minuten eine Bahn Historischer Meilenstein – erstmals in der über 100-jährigen Erfolgsgeschichte verkehrt die Montafonerbahn seit 2019 im Halbstundentakt zwischen Schruns und Bludenz Mobilität hat einen sehr hohen Stellenwert für unsere Gesellschaft. Nur wer mobil ist, kann auf neue Situationen effizient, flexibel und schnell reagieren. Mobilität bestimmt auch intensiv die Lebens- und Standortqualität einer Region. Seit vielen Jahren setztSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight das Montafon deshalb auf eine integrierte Verkehrspolitik. Mit der Fahrplanumstellung im Dezember 2019 erfolgte ein Meilenstein in der über 100-jährigen Geschichte der Montafonerbahn: Die regionale Bahnlinie verkehrt seit dem 15. Dezember 2019 erstmals täglich im Halbstundentakt zwischen Schruns und Bludenz. Die integrierte Mobilität umfasst langfristige Ziele – wie das Generationenprojekt Bahnausbau bis nach Gaschurn – genauso, wie kurzfristige Entscheidungen zur Steigerung der Attraktivität. „Deshalb freut es uns sehr, dass wir mit Beginn des Winterfahrplans 2019 einen Meilenstein in der langen Geschichte der Montafonerbahn feiern dürfen“, so mbs-Vorstand Ekkehard Nachbaur. „114 Jahre nach der Eröffnung der regionalen Bahnlinie zwischen Schruns und Bludenz verkehrt die Montafonerbahn jetzt täglich bis um 18.37 Uhr im durchgehenden Halbstundentakt. Das heißt: Noch mehr Service für Pendler und Anrainer und eine deutlich bequemere Anreise für unsere Gäste.“ Mit Einführung der neuen Zuggarnituren (Talent 3) werden zudem vermehrt REX-Züge vom Unterland bis nach Schruns durchgebunden. „Wir hoffen, dass ihr das Angebot der Montafonerbahn weiterhin so rege nutzt und danken euch schon jetzt für euren Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität im Montafon“, so Nachbaur weiter. Der Stand Montafon und die Montafonerbahn AG wünschen allzeit gute Fahrt mit der Montafonerbahn. „Damit wir weiterhin schnell, sicher, bequem, günstig und entspannt ankommen.“ Bahnfahrplan Montafon: gültig seit 15. Dezember 2019 bis 12. Dezember 2020 Bahnfahrplan online: www.montafonerbahn.at/ mbs-bahn/fahrplan-dermbs-bahn/ QR-Code scannen & Fahrplan Montafon direkt downloaden: 18 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr Im Mai 2019 wurde unter dem Titel „#montafon2030“ ein Beschluss zur Stärkung des Monta- Die Machbarkeitsstudie zum Bahnausbau im Montafon wurde fons als Lebensraum gefasst - dazu zählt u. a. eine zeitgemäße Mobilität samt Bahnausbau. 2019 am Bahnhof Bregenz der Öffentlichkeit präsentiert und aus 2019 wurden Weichen für die Bahnzukunft gestellt Die Vision vom Bahnausbau Montafon beschäftigt die Talschaft bereits seit vielen Jahren – im Jahr 2019 hat sie wieder an Fahrt aufgenommen. Erstens haben sich die Montafoner Bürgermeister im Frühjahr unter dem Motto „#montafon2030“ einstimmig für den Ausbau der Mobilität und der Verlängerung der Montafonerbahn ausgesprochen. Zweitens wurde die Machbarkeitsstudie im Juli in einem Sonderzug am Bahnhof Bregenz der Öffentlichkeit präsentiert. Und drittens waren nach vertiefenden Arbeiten im Dezember 2019 alle Gemeindevertreter*innen der gesamten Talschaft geladen, um sich ein Bild des aktuellen Planungsstandes zu machen. Die Verkehrssituation im Montafon spielt für Bewohner*innen, Arbeitnehmer*innen und für Betriebe aller Branchen in der ganzen Talschaft eine gleichermaßen zentrale Rolle. Mobilität und Erreichbarkeit sind der Schlüssel für die Lebensqualität der Menschen genauso wie für Standortentscheidungen von Unternehmen und für den Tourismus. Der Stand Montafon hat deswegen im Mai 2019 einen zukunftsweisenden Beschluss gefasst. Damit das Montafon als attraktiver Lebensraum und Wirtschaftsstandort wieder gestärkt werden kann. Eine zeitgemäße Mobilität und der Bahnausbau werden von den Bürgermeistern vor allem im Hinblick auf die jüngere Generation als wesentliche Voraussetzungen dafür gesehen. Das Land Vorarlberg unterstützt die Zielsetzungen der weiteren Attraktivierung des Öffentlichen Personennahverkehr-Systems im Montafon und hat die Machbarkeitsstudie mitbeauftragt und mitfinanziert, erklärten der damalige Landesstatthalter Karlheinz Rü- 19 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr ntafon wurde in einem Sonderzug der Montafonerbahn im Juli Gemeinsam haben rund 70 Gemeindevertreter*innen aus allen zehn Montafoner Gemeinden tiert und ausführlich vorgstellt. den Bahnausbau bei einem Infoabend in St. Gallenkirch im Dezember 2019 diskutiert. disser und Landesrat Johannes Rauch bei Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight der öffentlichen Präsentation der Machbarkeitsstudie im Juli 2019. Diskussionsrunde mit allen Montafoner Gemeindevertreter*innen Nach der Präsentation der Machbarkeitsstudie wurden vertiefende Arbeiten wie beispielsweise das mittelfristige Fahrgastpotential im touristischen Bereich recherchiert und im Rahmen einer offenen Diskussionsrunde am 4. Dezember 2019 für Gemeindevertreter*innen aus allen zehn Montafoner Gemeinden öffentlich präsentiert. Viele Fragen wurden an diesem Informationsabend - so gut es der aktuelle Stand der Überlegungen zulässt – sachlich beantwortet und Rückmeldungen gesammelt. Auf dieser Grundlage werden dann im Jahr 2020 die Planungen vertieft. Zahlreiche Fragen rund um die Bahnverlängerung – wie „Wann kommt die Bahnverlängerung“ oder „Wurden auch Alternativen zur geplanten Bahnverlängerung untersucht“ über „Wer soll das bezahlen“ bis hin zu vielen weiteren Fragen rund um den Bahnausbau werden fortlaufend auf der Website des Standes Montafon von den zuständigen Expert*innen – nach dem aktuellsten Stand – bestmöglich beantwortet. Fragen rund um die Bahnvision: Könnte das Geld für die Bahnverlängerung nicht wo anders besser eingesetzt werden? Das Geld für den Bahnausbau wird mit zweckgebundenen, eigens dafür vorgesehenen Budgetpositionen gedeckt. Die Beträge sind nicht einfach auf andere Projekte umzulegen und dafür zu verwenden. Eine derartige Infrastrukturinvestition entfaltet zudem über einen extrem langen Zeitraum ihre Wirkung. Sie ermöglicht es, großen Teilen der Bevölkerung ein leistungsfähiges Mobilitätsangebot anzubieten. Antworten von Experten auf viele Fragen rund um den Bahnausbau im Montafon Fragen rund um den Bahnausbau Montafon werden fortlaufend auf der Website des Standes von den zuständigen Experten –nach dem aktuellsten Stand der Lage – bestmöglich beantwortet. www.stand-montafon.at/bahnausbau 20 / Regionalbericht Stand Montafon Mobilität & Verkehr vo la n db u s bi s ta xi bo n Wichtig für einen funktionierenden Landbus ist seine Verlässlichkeit – und deshalb verkehrt der Bus auch abseits der Spitzenzeiten regelmäßig. Der Landbus Montafon unter der Lupe – Vorarbeiten zum bevorstehenden Fahrplanwechsel 2021 laufen Landbus Montafon Bus-Kilometer 2019: 1, 2 Millionen Kilometer Kurse pro Tag: Montag bis Freitag: 339 Samstag: 280 Sonn- & Feiertage: 267 Nachtexpress: 14 Betriebene Linien: 17 Tages- und 1 Nachtlinie Fuhrpark: 6 Setra Linienbusse 10 Mercedes Integro 3 Mercedes Citaro Mitarbeiter mbsBus GmbH: 35 – davon 30 Lenker, 2 Mechaniker und 3 Verwaltungsangestellte Ein gut funktionierender Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) bildet das tragende Fundament einer bewussten, zeitgemäßen und vor allem zielgerichteten Mobilität. Dazu zählt im Montafon neben der Montafonerbahn und dem Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ vor allem der Landbus. Bestellt wird der Landbus vom Stand Montafon, operativ wird der Landbus von der mbsBus GmbH betrieben. Mit dem neuen Halbstundentakt der Montafonerbahn seit Dezember 2019 und dem bevorstehenden Wechsel der Zuggarnituren sowie der künftigen Durchbindung von REX-Zügen bis Schruns wird sich deswegen beim Landbus Montafon im Jahr 2021 einiges ändern. Darum beschäftigt sich schon seit dem Jahr 2019 eine Arbeitsgruppe mit der komplexen Anpassung der Zug- und Busfahrpläne. Dabei wird der gesamte Öffentliche Personennahverkehr genau analysiert, neu bewertet und für die zukünftigen Herausforderungen auf Schiene gebracht. Damit der Öffentliche Personennahverkehr funktioniert muss er verlässlich sein Wichtig für einen funktionierenden Landbus ist seine Verlässlichkeit. Dabei kommt es in der Nutzung des Landbusses natürlich genauso zu Schwankungen wie im Straßenverkehr. So sind beispielsweise zu Spitzenzeiten in der Früh, am Mittag oder am Abend viele Schüler und Pendler unterwegs, die Busse entsprechend gefüllt. An Randzeiten sind manche Linien entsprechend weniger genutzt und die Linienbusse wirken leer. „Gäbe es hier Einsparungs-Potential?“, fragen sich einige. „Jein“, sagt Bitschnau. „Bei den Kilometer-Kosten sicherlich, aber bei den Personalkosten nicht, da die Fahrer*innen laut Kollektivvertrag bezahlt werden müssen, auch wenn sie nicht fahren.“ Außerdem könne nicht einfach der Verkehr eingeschränkt oder gar eingestellt werden, nur weil die Nachfrage fehle. Beim ÖPNV bestehe zudem eine Betriebspflicht, demnach der Fahrplan bestmöglich einzuhalten ist. Könnte man vielleicht kleinere Busse einsetzen – würde das sparen helfen? „Natürlich wurde auch dieser Ansatz mehrfach geprüft. Mit dem Ergebnis, dass kleinere Busse für die Spitzenzeiten nicht ausreichen würden und dementsprechend mehrere kleinere Busse oder eben doch die großen Busse gebraucht werden. Und ein doppelter Fuhrpark zu entsprechenden Mehrkosten führen würde.“ Dementsprechend wird im Hinblick auf den großen Fahrplanwechsel 2021 auch im Jahr 2020 intensiv an einer bestmöglichen Lösung gearbeitet.