20191201_MontafonerStandpunkt_041

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:11
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Amtliche Mitteilung Jg. 13, Ausgabe 41, Winter 2019 Montafoner zugestellt durch Post.at Standpunkt Das Montafon lässt kein Kind zurück 2 / Montafoner Standpunkt Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau Vorwort Liabi Muntafunerinna und Muntafunr! Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu – und damit gleichzeitig ein sehr spannendes Jahrzehnt. Die vergangenen Jahre waren geprägt von zukunftsweisenden Herausforderungen für uns und unsere Talschaft, die wir gemeinsam sehr gut meistern konnten. Danke dafür. Vieles haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten erarbeitet – im direkten Kontakt mit engagierten Montafoner*innen. Vielen Dank für euer Mittun und euer Herzblut. Das zeigt uns, welches Potential unsere Talschaft entfalten kann. Das ist vor allem bei den Workshops zum regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK) deutlich geworden. Der Zielbild-Workshop findet übrigens am 14. Jänner in Vandans statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Auch sonst konnten wir uns in vielen Bereichen auf die Mitarbeit der Bevölkerung verlassen. Ob beim Auftakt zum neuen Modellvorhaben „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ beim vierten Familiengipfel, oder der Organisation und Durchführung der neuen Jungbürger*innenFeier. Das gilt natürlich auch für den Bahnausbau Montafon, der kürzlich von Gemeindevertretern aus allen zehn Montafoner Gemeinden öffentlich diskutiert wurde. Ich wünsche euch, auch im Namen meiner Bürgermeister-Kollegen, ruhige und besinnliche Weihnachten sowie ein glückliches und gesundes neues Jahr 2020! Montafoner Standpunkt – Ausgabe 41, Winter 2019 Infos aus erster Hand über die vielseitigen Aktivitäten im Tal. Mobilität & Verkehr Kultur & Wissenschaft 03 Bahn-Halbstundentakt 09 Erfolgsbilanz septimo 05 go&ko jetzt talweit 13 Serie Montafoner Geschichte 26/27 Bahnausbau Montafon 22 Aufruf Wissenschaftspreis 16 Buchtipp Bibliothek Bildung & Soziales 06/07 4. Familiengipfel 14/15 Jungebürger*innenfeier 34 Bücherseite Raum & Region 21 Verabschiedung U. Vonbrüll 10/11 regREK Montafon 31 Montafon goes USA 18/19/20 Montafoner Baukultur 32 Buchtipp Bibliothek 25 Werkzeugkoffer Maisäß Natur & Umwelt 17 Schadholzaufarbeitung 23 25 Jahre Bergwaldprojekt 29 Naturpark Rätikon Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, Herzlichst, Euer Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau www.stand-montafon.at, Grafik: kaleido.cc Redaktion & Layout: Presse- und Medienbüro Meznar Media/www.meznar.media Texte: Karin Valasek, Michael Kasper, Hubert Malin, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Fotos: Montafoner Museen, Bibliothek Montafon, Forstfonds, viw, Meznar Media Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Montafoner Standpunkt im Allgemeinen auf gender-gerechte Formulierungen verzichtet. Inhaltlich werden selbstverständlich alle Geschlechter angesprochen. 3 / Montafoner Standpunkt vo doniga bis gäscht Die Montafonerbahn ist eine der erfolgreichsten Privatbahnen Österreichs –jetzt verkehrt die Bahn erstmals im Halbstundentakt. Jede 30 Minuten eine Bahn Historischer Meilenstein – erstmals in der über 100-jährigen Erfolgsgeschichte verkehrt die Montafonerbahn jetzt im Halbstundentakt zwischen Schruns und Bludenz Mobil mit Bus und Bahn – der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist in der Talschaft Montafon ein wesentlicher Bestandteil der Mobilität und ein zentraler Schwerpunkt für die weitere Entwicklung unserer Region. Mit der aktuellen Fahrplanumstellung erfolgt ein Meilenstein in der über 100-jährigen Geschichte der Montafonerbahn: die regionale Bahnlinie verkehrt seit dem 15. Dezember 2019 erstmals täglich im Halbstundentakt zwischen Schruns und Bludenz. Die integrierte Mobilität umfasst langfristige Ziele - wie das Generationenprojekt Bahnausbau bis nach Gaschurn - genauso, wie kurzfristige Entscheidungen zur Steigerung der Attraktivität. Stichwort Klimawandel: „Deshalb freut es uns sehr, dass wir mit Beginn des aktuellen Winterfahrplans einen MeilensteiSyntax Warning: Invalid Font Weight n in der langen Geschichte der Montafonerbahn feiern dürfen“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. „114 Jahre nach der Eröffnung der regionalen Bahnlinie zwischen Schruns und Bludenz verkehrt die Montafonerbahn jetzt täglich bis um 18.37 Uhr im durchgehenden Halbstundentakt. Das heißt: noch mehr Service für Pendler und Anrainer und eine deutlich bequemere Anreise für unsere Gäste.“ Mit Einführung der neuen Zuggarnituren (Talent 3) im Laufe des nächsten Jahres werden zudem vermehrt REX-Züge vom Unterland bis nach Schruns durchgebunden. „Wir hoffen, dass ihr das Angebot der Montafonerbahn weiterhin so rege nutzt und danken euch schon jetzt für euren Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität im Montafon“, so Bitschnau weiter. Der Stand Montafon und die Montafonerbahn AG wünschen allzeit gute Fahrt mit der Montafonerbahn. „Damit wir weiterhin schnell, sicher, bequem, günstig und entspannt ankommen.“ Bahnfahrplan Montafon: gültig seit 15. Dezember 2019 bis 12. Dezember 2020 Bahnfahrplan downloaden: www.montafonerbahn.at/ verkehr/_fahrplan/fahrplan_ bahn_2019_20.pdf QR-Code scannen & Fahrplan Montafon direkt downloaden: N6 St. Anton i. M. Bartholomäberg St. Anton i. M. Vandans Oberjetzmunt Vandans Kaltenbrunnen Gantschier Kirche Tschagguns Latschau Daneu N6 Schruns Lochmühle Tschagguns Höllweg Schruns Silbertal Ziegerberg N6 Landbrücke Ganz einfach – go&ko Mauren N6 Montafoner Hüsle 1 – Ruf an und bestelle Dein Anrufsammeltaxi (AST). Gargellental St.Gallenkirch 2 – Nenne Deinen Namen, Anzahl der Fahrgäste, Abholzeit und von wo nach wo Ihr gebracht werden wollt. Sarottlaalpe Gargellen 3 – Den Fahrschein erhältst Du direkt im AST (Kassabon). Das go&ko verkehrt nur im Dauersiedlungsraum von St. Anton i. M. bis Gaschurn. Fahrten nach Lorüns, Stallehr und Bludenz sind mit dem go&ko nicht möglich. Der Fahrpreis pro befahrener Wabe beträgt 5€ pro Person. Ab 4 Personen mit dem gleichen Ein- und Ausstiegsort gilt der Gruppentarif (20€ pro befahrener Wabe für die ganze Gruppe, maximal 60€ pro Gruppe und Fahrt). Anruf-Sammeltaxi erreichbar ab 19:30 Uhr unter +43 5556 77500 Nähere Informationen und FAQ: stand-montafon.at/goko Suggadin Gaschurn Klettergarten Loch Grenzhaltestellen Wabengrenze N6 Partenen Straße Bahnstrecke Bahnhof N6 Nachtexpress Fahrzeiten ganzjährig Di – So, 19:30 – 02:00 Uhr Zusatzangebot Sommer * Do – Sa, 19:30 – 04:00 Uhr Zusatzangebot Winter * Do – Sa, 19:30 – 06:00 Uhr * Saisonzeiten gemäß Winter- und Sommerfahrplan Landbus Montafon stand-montafon.at/goko en 5 / Montafoner Standpunkt Das Montafoner Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ verkehrt ab dem 21. Dezember von St. Anton bis Partenen. Das Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ wird ausgebaut und ist ab sofort von St. Anton bis nach Partenen unterwegs Das Montafoner Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ fährt weiter auf der Erfolgsspur. Ab dem 21. Dezember 2019 wird der Radius des Sammeltaxis ausgeweitet. Das „go&ko“ ist somit von St. Anton bis nach Partenen unterwegs. Außerdem wurde das Tarifsystem umgestellt und ist jetzt noch attraktiver. „Vo fortgo bis hemko“- das Montafoner Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ bietet eine sichere und zuverlässige Möglichkeit, um in den Nachtstunden nach Hause oder zum nächsten Treffpunkt zu gelangen. Seit Dezember 2018 ist das beliebte Anruf-Sammeltaxi in den Außermontafoner Gemeinden St. Anton, Vandans, Bartholomäberg, Tschagguns sowie Schruns und Silbertal unterwegs. Mit 21. Dezember 2019 verkehrt das „go&ko“ auch in den Gemeinden St. Gallenkirch (mit Gargellen) und Gaschurn (mit Partenen). Beim Projekt Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ wurden seit Beginn durch Feedback von den Nutzern immer wieder an den Stellrädern gedreht und dabei bestmöglich den Kundenwünschen angepasst. „Dadurch präsentiert sich das Anruf-Sammeltaxi als wichtige Mobilitätslösung im Tal, ganz eng an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst“, freut sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Das „go&ko“ kann uSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight nter der Telefonnummer +43 55 56 / 77 500 eine halbe Stunde vor der gewünschten Abholzeit bestellt werden und bietet Platz für bis zu sieben Passagiere. Das Einsatzgebiet ist in elf zirka gleich große Gebiete, sogenannte Waben, eingeteilt. Der Ticket-Preis pro befahrener Wabebeträgt fünf Euro. Das Anruf-Sammeltaxi ist eine attraktive Ergänzung zum Nachtexpress und deswegen wurden auch hier Symbiosen geschaffen. So kann der Nachtexpress mit einem gültigen go&ko-Ticket in derselben Nacht kostenlos benutzt werden. Umgekehrt bekommst du eine Ermäßigung von fünf Euro im „go&ko“, wenn du dein gültiges Nachtexpress-Ticket beim „go&ko“-Fahrer abgibst. Auch die WiGe-Gutscheine werden im „go&ko“ gerne angenommen. Speziell für die Montafoner Jugend (bis inklusive 18 Jahren) gibt es 5-Euro-Gutscheine, die um 2, 50 Euro im jeweiligen Gemeindeamt erhältlich sind. „Wir arbeiten weiter daran, die Mobilität im Tal zu verbessern und individuell auf die Bedürfnisse der Fahrgäste anzupassen.“ Das neue Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ – alle Infos unter www.montafon.at/goko Ist das „go&ko“ das ganze Jahr im Einsatz? Ja. Ab dem 21. Dezember 2019 fährt das Anruf-Sammeltaxi in den Gemeinden St. Anton i. M., Vandans, Bartholomäberg, Tschagguns, Schruns sowie Silbertal, St. Gallenkirch und Gaschurn. Um alle Fahr-Anfragen zeitgerecht abdecken zu können, ist zu dem bereits bestehenden Fahrzeug in der Außerfratte ein zusätzliches in der Innerfratte unterwegs. Wie kann ich im „go&ko“ bezahlen? Bezahlt wird zu Fahrbeginn per Barzahlung, „go&ko“Jugend-Gutschein (für Jugendliche bis inklusive 18 Jahren) oder WiGe-Gutschein. Mit deinem go&ko Ticket kann der Nachtexpress (NEX) in der gleichen Nacht kostenlos mitbenutzt werden. Beim Umstieg vom NEX in das „go&ko“ das Ticket im Taxi abgeben & 5 Euro Ermäßigung erhalten. 6 / Montafoner Standpunkt Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau und LT-Vizepräsidentin Monika Vonier. Der 4. Montafoner Familiengipfel war Auftakt des neuen Modellvorhabends 4. Familiengipfel Modellvorhaben „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ Umsetzung im Rahmen des Prozesses „Familienfreundliches Montafon“ des Standes Montafon www.familienfreundlichesmontafon.at Im Prozess „Familienfreundliches Montafon“ hat der Stand Montafon in den vergangenen Jahren mehrere Projekte sehr erfolgreich realisiert. So ist das Projekt „Gesund aufwachsen“ entstanden, das Spiel- und Freiraumkonzept umgesetzt und im Bereich der Kinder- und Schülerbetreuung das Angebot weit mehr als verdoppelt worden. Der „4. Montafoner Familiengipfel“ war der jetzt Auftakt für das neue Modellvorhaben „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“. Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau und Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier machten beim bereits „4. Montafoner Familiengipfel“ in der Rätikonhalle Vandans am Anfang einen Rückblick auf die vergangenen Jahre. So wurde beispielsweise das Projekt „Gesund Aufwachsen im Montafon“ auf die Beine gestellt und dient als Basis für die jetzt landesweite Aktion „Gesund Aufwachsen in Vorarlberg“. „Außerdem wurde das Spiel- und Freiraumkonzept gemeindeübergreifend realisiert“, so Herbert Bitschnau. „Seit 2015 konnten wir durch das starke Engagement aller Beteiligten die Kinder- und SchülerInnenbetreuung deutlich ausbauen und das Angebot mehr als verdoppeln“, freut sich auch Monika Vonier. Modellvorhaben „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ auch im Montafon Jüngste Erfolgsmeldung: vor wenigen Wochen wurde im Hochmontafon der erste Ganztagesstandort für eine durchgängige Kinderbetreuung realisiert. Am zweiten regionalen Schwerpunkt der Kinder- und SchülerInnenbetreuung in Gortipohl ist die gesamte Palette der Kinderbetreuung vereint. Angefangen vom Eltern-Kind-Zentrum über den Kindergarten bis hin zur Volks- und Mittelschule werden hier Kinder ab einem halben Jahr ganztägig und durchgehend betreut. Neben dem Blick zurück war beim „4. Montafoner Familiengipfel“ der Blick vor allem nach vorne gerichtet ??Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ? auf das aktuelle Modellvorhaben „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“. „Ziel ist es, Kinder und ihre Familien in allen Lebenslagen bestmöglich unterstützen zu können und genau das anbieten zu können, was in der jeweiligen 7 / Montafoner Standpunkt vorhabends „Vorarlberg lässt kein Kind zurück.“ Beim 4. Montafoner Familiengipfel wurde an der Chancengleichheit für Kinder gearbeitet. Situation das Beste ist“, informiert Projektkoordinatorin Bettina Ganahl vom Stand Montafon. „Das Modellvorhaben orientiert sich an der Vision, die Chancengerechtigkeit für alle in Vorarlberg lebenden Kinder von der Geburt bis zum Eintritt ins Berufsleben zu sichern und zu verbessern“, so Ganahl weiter. „Jedes Kind soll seine Talente entwickeln und sich als einzigartiger Teil einer Gemeinschaft erleben können, unabhängig von seiner Ausgangslage.“ Zukunftsweisendes Modellvorhaben zum Wohle der Montafoner Kinder Gemeinsam mit Eltern, PädagogInnen, den Bürgermeistern der Talschaft sowie weiteren Experten wurden beim Familiengipfel die notwendigen Rahmenbedingungen diskutiert. An mehreren Tischen wurden in Gruppenarbeiten an Ideen gearbeitet, wie die Zugänge zu Angeboten aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Freizeit usw. gestaltet werden können, damit Chancengleichheit für alle Kinder gleichermaßen erreicht wird. „Wir bedanken uns schon jetzt bei allen Beteiligten für das große Engagement und vor allem für die ehrliche Leidenschaft an diesem zukunftsweisenden und spannenden Modellvorhaben“, so Standesrepräsentant Herbert Bitschnau abschließend. Beim Projekt „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ setzt das Montafon ganz auf gemeindeübergreifende Zusammenarbeit Engagierte Expertinnen und Experten aus dem ganzen Montafon trafen sich beim 4. Familiengipfel in der Rätikonhalle zum Gedankenaustausch. 8 / Montafoner Standpunkt Freuen sich über die neue Ganztagesbetreuung Hochmontafon – Dir. Melanie Jenny (VS Gortipohl), Dir. Waltraud Tschofen (VMS Innermontafon), Bgm. Martin Netzer (Gaschurn), Vize-Bgm. Ruth Tschofen (Gaschurn) sowie GF Natalie Zuderell (EKIZ Montafon), Leiterin Anna Faust (Kindergarten Gortipohl) und Bgm. Josef Lechthaler (St. Gallenkirch). St. Gallenkirch und Gaschurn realisieren ersten Ganztagesstandort, der an einem Ort alle Altersstufen abdeckt Das Montafon setzt seinen Weg in der Kinder- und Schülerbetreuung weiter konsequent fort. So konnte die Kapazität in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt werden. Mit dem neuen Ganztagesstandort Hochmontafon haben die beiden Gemeinden Gaschurn und St. Gallenkirch jetzt weitere Maßstäbe gesetzt. Dabei werden Kinder von 0, 5 Jahren bis zum Ende der Mittelschule an einem einzigen Standort ganztägig und durchgehend betreut. Somit wurde der erste Ganztagesstandort, der am selben Platz alle Altersstufen abdeckt, im Tal realisiert. „Ein gutes Angebot in der Kinderbetreuung ist wichtig, um verschiedene Familienmodelle ermöglichen zu können“, betonen die beiden Bürgermeister Josef Lechthaler (St. Gallenkirch) und Martin Netzer (Gaschurn). Im Zuge des talschaftsweiten Prozesses „Familienfreundliches Montafon“ wurde in den vergangenen Jahren intensiv am Ausbau der Kinder- und Schülerbetreuung gearbeitet. Mit der Eröffnung des Eltern-Kind-Zentrums (EKIZ) im September 2018 in Gortipohl wurde mit einer Investitionssumme von rund 300.000 Euro der zweite regionale Schwerpunktstandort im Montafon bereits im Vorjahr realisiert, heuer wurde der Kindergarten umgebaut und auf einen Ganztageskindergarten mit zwei Gruppenräumen umgestellt. Die beiden Kommunen St. Gallenkirch und Gaschurn machen schon seit vielen Jahren gemeinsame Sache mit dem Mittelschul-Standort. In den vergangenen knapp fünf Jahren wurde die Zusammenarbeit intensiviert und gemeinsam am Ausbau dieses Ganztagesstandorts investiert. „Optimale Rahmenbedingungen für einen Ganztagesstandort“ „Uns war von Anfang an klar, dass wir hier die optimalen Rahmenbedingungen für einen Ganztagesstandort im Hochmontafon vorfinden“, so die Bürgermeister MartiSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight n Netzer und Josef Lechthaler. „Die Vision war klar. Die Betreuung beginnt im Eltern-Kind-Zentrum, setzt sich im Kindergarten und dann später in der Volks- bis hin in die Mittelschule durch.“ Genau daran wurde intensiv gearbeitet. „Mit Erfolg, ohne viele Diskussionen und in kürzester Zeit“, sagt Bürgermeister Martin Netzer. Nach der Eröffnung des EKIZ – offen für alle Kinder aus dem Montafon - folgte heuer der Ausbau des Kindergartens und die Erweiterung auf eine Ganztagesbetreuung für alle Kinder aus dem Hochmontafon. „Auch die Schülerbetreuung ist Teil des Gesamtkonzepts. Somit sind die fünf Volksschulen im Hochmontafon sowie die Mittelschule bestens betreut.“ Rund 75.000 Euro hat alleine der Umbau des Kindergartens gekostet. Die Gemeinden St. Gallenkirch und Gaschurn zeigen damit vorbildlich, wie eine gemeindeübergreifende Kooperation funktionieren kann, von der eine ganze Region profitiert. Als nächster Schritt wollen die beiden Gemeinen den eigenen „Gemeindeverband Hochmontafon“ gründen, in dem die ganzen Agenden gebündelt werden. „Ein weiterer Schritt in eine gemeinsame Zukunft“, so Lechthaler und Netzer abschließend. 9 / Montafoner Standpunkt Erfolgsbilanz septimo Über 2000 Besucher beim Kulturmarathon „September im Montafon“ mit über 50 Veranstaltungen an 30 Tagen im ganzen Montafon Großartiger Erfolg für den mittlerweile siebten kulturellen Erntemonat „septimo – September im Montafon“. Über 2000 begeisterte Besucher genossen 30 Tage lang eine tägliche Portion Kultur – serviert von den Montafoner Museen in Kooperation mit Montafon Tourismus und vielen weiteren Partnern. Unter dem Titel „Die Fremden kommen“ stand der heurige septimo ganz im Zeichen der Entwicklung und Geschichte des Tourismus in der südlichsten Talschaft Vorarlbergs. Hintergrund dafür war einerseits das 70. Jubiläum der talweiten Organisation „Montafon Tourismus“, andererseits aber zugleich die immer dringender werdenden Fragen nach den Grenzen der touristischen Nutzung in einer alpinen Region. Highlights des Kulturprogramms waren sicherlich neben der Verleihung des Signets Montafoner Baukultur die Präsentation des neuen Flurnamenbuches von Guntram Plangg, die Montaggespräche mit Heike Ladurner-Strolz und Monika Valentin, sowie die Theaterstücke „Das letzte Haus“ von und mit Tobias Fend und seinem Ensemble vom Café Fuerte sowie das Soloprogramm „Bus“ von Fend in einem Linienbus der mbsBus Gmbh und natürlich die Tourismus-Zeitzeugenabende und die Ausstellung mit Arbeiten von Hans Trippolt sowie die Filmabende und auch die Präsentation des Werkzeugkoffers Maisäßsanierung. Der nächste Kulturmonat findet im September 2021 statt „Das Besucherinteresse aus dem ganzen Land zeigt deutlich, dass unser septimo-Format bei einem breiten Publikum angekommen ist“, zieht Museumsdirektor Michael Kasper eine Erfolgsbilanz. „Die Rückmeldungen sind sehr positiv, wir sind mehr als zufrieden.“ Über 2000 Besucher ließen sich vom abwechslungsreichen Kulturprogramm mit Veranstaltungen verteilt im ganzen Montafon faszinieren. Eine Zusammenfassung der über 50 Veranstaltungen an 30 Tagen bieten die Montafoner Museen auf Facebook (facebook.com/montafoner.museen) an. Das nächste septimo-Festival findet entsprechend des Zwei-Jahres-Rhythmus im Herbst 2021 statt, im kommenden Jahr geht wieder alternierend die internationale Fachtagung „Montafoner Gipfeltreffen“ über die Bühne. „Wir freuen uns schon auf einen spannenden, abwechslungsreichen und intensiven septimo 2021 und bedanken uns an dieser Stelle beim gesamten Museums-Team, bei Montafon Tourismus, unseren Partnern, allen Mitwirkenden und vor allem allen begeisterten Besuchern recht herzlich“, blickt Michael Kasper abschließend schon auf den nächsten Erntemonat im September 2021 im Montafon. v o s e p ti m o b is g ip fe lt r e ff a Kulturoffensive „septimo“: 52 Veranstaltungen vom 1. bis 30. September 2019 verteilt im ganzen Montafon. Kulturfestival septimo 2019 52 Veranstaltungen 30 Tage 18 KooperationspartnSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight er 1 Talschaft www.septimo.at www.facebook.com/montafoner.museen 10 / Montafoner Standpunkt r n a ü r f vo a r a m s i b Das Montafon arbeitet über alle Gemeindegrenzen hinweg an einem gemeinsamen Zielbild für die Zukunft des Tales. Zukunft des Montafons Workshop-Reihe zum regionalen räumlichen Entwicklungskonzept – jetzt folgt Zielbild-Erarbeitung Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit hat im Montafon eine lange Tradition. Entsprechend positiv ist auch das Feedback bei der Erarbeitung des regionalen Räumlichen Entwicklungskonzepts (regREK). Mittlerweile wurden drei öffentliche Informations- und Diskussionsworkshops in der Talschaft abgehalten und die Bevölkerung um Mitsprache gebeten, jetzt wird ein gemeinsames Zielbild erarbeitet. Die Zukunft aktiv mitgestalten, vorhandene Strukturen hinterfragen und Möglichkeiten und Chancen für die weitere Entwicklung der Talschaft suchen und auf regionaler Ebene schaffen – das ist das Ziel des regionalen Räumlichen Entwicklungskonzepts im Montafon. Über alle Gemeindegrenzen hinweg haben sich in den vergangenen Wochen zahlreiche Engagierte bei mehreren Engagierte Mitarbeit der Bevölkerung beim regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK) Montafon: Gortipohl: „Siedlungsentwicklung, Mobilität & Verkehr sowie touristische Entwicklung“ Vandans: „Freiraum, Landschaftsbild & Kulturlandschaft sowie Landwirtschaft“ Partenen: Wirtschaft, Soziales & Kooperationen 11 / Montafoner Standpunkt öffentlichen Workshops mit vielseitigen Themen auseinandergesetzt. Nach dem ersten öffentlichen Workshop zu den Themen „Siedlungsentwicklung, Mobilität & Verkehr sowie touristische Entwicklung“ in Gortipohl widmete sich die zweite Informations- und Diskussionsrunde im Illwerke-Zentrum Vandans den Themen „Freiraum, Landschaftsbild & Kulturlandschaft sowie Landwirtschaft“. „Wirtschaft, Soziales & Kooperationen“ waren die Inhalte des dritten Workshops im Vallülasaal in Partenen. „Auch hier wurde angeregt über die regionale Entwicklung nachgedacht und Meinungen ausgetauscht. Zum Beispiel darüber, wie man den Wirtschaftsstandort Montafon stärken kann, wie man den sozialen Wandel aktiv gestalten kann, aber auch darüber, wie man die immer größeren Anforderungen und Aufgaben in der Region gemeinsam meistern kann“, so Regionalmanagerin Valentina Bolter vom Stand Montafon. Die breite Einbeziehung der Öffentlichkeit war und ist den Verantwortlichen rund um Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau und seinen Bürgermeister-Kollegen von Anfang an sehr wichtig. Aus diesem Grund wurde der gesamte Prozess sehr transparent gestaltet. Zielbild wird erarbeitet und im Jänner 2020 präsentiert Alle Informationen samt den Ergebnissen der Workshops und Arbeitsrunden sind unter www.stand-montafon.at/regrek online einsehbar. Zudem wurden auf der digitalen Beteiligungsplattform Vorarlberg auch online Anregungen und Ideen gesammelt. Diese können auf vorarlberg.mitdenken.online/montafon nachgelesen werden und fließen auch in das jetzt zu erstellende Zielbild ein. Bis Anfang 2020 werden die Ergebnisse aller Workshops, Umfragen und Arbeitsrunden in ein gemeinsames Zielbild übertragen und danach der Öffentlichkeit präsentiert. „Danach soll das Zielbild beschlossen und gemeinsam mit dem Land Vorarlberg konkrete Maßnahmen vereinbart werden“, umreißt Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau abschließend die nächsten Schritte. Regionales Räumliches Entwicklungskonzept Montafon Die zehn Montafoner Gemeinden arbeiten gemeinsam an einem regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK) für die Talschaft Alle Infos & WorkshopUnterlagen: www.stand-montafon.at/ regrek Ich willige ein, dass bei dieser Veranstaltung Fotos erstellt werden und diese vom Stand Montafon für Öffentlichkeitsarbeit sowie für Präsentationen und Publikationen zum regREK veröffentlicht werden. EINLADUNG zum Zielbild-Workshop des regionalen Räumlichen Entwicklungskonzeptes (regREK) Montafon Die Montafoner Gemeinden arbeiten an einem regionalen RäumlichenSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Entwicklungskonzept (regREK). Mit diesem Konzept sollen die zukünftigen, räumlichen Entwicklungen im Montafon geregelt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen der bisherigen Workshops präsentieren wir dir das vorläufige Zielbild des regREKs Montafon. Dann bist du gefragt: Du hast die Möglichkeit uns deine Ansichten, Wünsche und Vorschläge zum Zielbild mitzugeben. Wann: Dienstag, 14. Jänner, 19 bis 21.30 Uhr Wo: Rätikonhalle, Rätikonstraße 3, 6773 Vandans Anmeldung: bis 7. Jänner 2020, Mail: info@stand-montafon.at Der Entwurf des Zielbildes kann kurz vor Weihnachten unter www.stand-montafon.at/regrek eingesehen werden. Wir freuen uns auf dein Kommen! #jugendforummontafon #djugadschwätztmit #regREK I feel the ENERGY wenn im Kopswerk II die Maschinen laufen! k Simon Manahl, Metalltechni i der Meine Ausbildung be illwerke vkw SIC H JE T ERE D IR Z SC H T D E I N E NUP N P E TER MIN Rfür J änne r un d Fe brua 202 0 r lehrlinge.illwerkevkw.at 13 / Montafoner Standpunkt e ri e S Kontakt über die Grenze –Montafon & Prättigau Bis ins 20. Jahrhundert gab es im Gebirge über die Staatsgrenze zwischen Österreich und der Schweiz hinweg einen regen Austausch. Einerseits wurden mehr oder weniger legal Waren gehandelt, andererseits exportierte das Montafon Arbeitskräfte auf die Südseite von Rätikon und Silvretta. So wanderten alljährlich von Juni bis August zahlreiche Montafonerinnen und Montafoner nach St. Antönien und Davos sowie in das obere Schanfigg oder ins Unterengadin, um dort für drei bis vier Wochen beim Mähen der großen Heuflächen Arbeit zu finden. Für die gefährliche Arbeit auf den steilen Hängen verwendete man Schuhe mit Holzsohlen und Nägeln, sogenannte Kälberzähne, die wie Steigeisen funktionierten. Trotzdem kam es immer wieder zu tragischen Unfällen. Am 9. September 1828 kam beispielsweise Barbara Saler aus St. Gallenkirch bei Heuarbeiten im Averstal ums Leben und am 1. August 1911 stürzte Franz Walser aus Schruns auf dem Weg nach St. Antönien ab: „Zwei Heugabeln, Hut, Pfeife und Stock lagen an der Absturzstelle. Die Uhr, welche stehen geblieben war, zeigte 5 Uhr 30.“ Aus der Sicht der katholischen Montafoner Geistlichkeit war es wenig erfreulich, dass „hauffen weis“ Montafoner zur Arbeit in „uncatholische Orth“ zogen. Vor diesem Hintergrund wurden etwa 1680 zwei Gaschurner bestraft, weil sie „schon 4 jahr in Pretigew bey den uncatholischen in diensten gewesen“ waren. Auch gab es immer wieder uneheliche Kinder. Sowohl die reformierte wie auch die katholische Priesterschaft sah diese Entwicklung sehr kritisch. Pfarrer Cattani aus St. Antönien vermerkte diesbezüglich im Jahre 1772 im Kirchenbuch: „[…] ein Hurenkind getaufft […].“ Und Montafoner Priester berichteten in Moralitätsberichten aus den 1830er-Jahren: „Einige […] Mütter kamen vom Verdienste aus der Schweiz […] in diesem Zustande [schwanger] heim.“ Vor diesem Hintergrund ist auch die Errichtung der Kirche in Gargellen zu sein, die Stiftungsgelder unter anderem dafür erhielt, um „den katholischen Leuten, die aus dem Montafon ins Prättigau auf Arbeit gingen, die Sonntagsmesse zu ermöglichen“. Die Montafoner Geschichte ist in vier Bänden nachlesbar – Michael Kasper von den Montafoner Museen präsentiert im „Montafoner Standpunkt“ eine Serie mit Auszügen aus allen Talschaftsbüchern. Weitere Infos finden sich im aktuell erschienen Band 3 der Reihe. Geschenksideen aus dem Montafon! M ONTA FON 1 , ___ € 29, - ME N SCH – GE SCHICHT E – N ATURRAUM Die lebensweltlichen Grundlagen M ONTA FON 2 , ___ € 29, BE SIE DL UN G – BE R GBAU – R ELI KTE Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters M ONTA FON 3 , ___ € 29, - GESELLSCHAFT – ÖKONOMIE – MENTALITÄTEN Vom 16. bis ins 19. Jahrhundet M ONTA FON 4 , ___ € 29, BE VÖ L K E R UN G – WIR T SCHAFT Das lange 20. Jahrhundert. M ONTA FON 1 , 2 , 3 und 4 Gesamt _____________ € 98, - FON: IM M O N TA n, H IC L T L Ä ERH fon, Musee Stand Montar, Tourismusbüros, te Gemeindeäm andlungen h h c u B 14 Syntax Warning: Invalid Font Weight / Montafoner Standpunkt Die erste Jungebürger*innenfeier im Montafon seit etwa 20 Jahren war ein großer Erfolg uns soll deshalb auch in Zukunft wiederholt werden. Jungbürger*innenfeier 2.0 Nach längerer Pause haben die Montafoner Bürgermeister die Jungbürgerfeier wieder ins Leben gerufen Großartiges Fest für die Jugend im Montafon – die Jahrgänge 2001, 2002 und 2003 durften sich bei einem völlig neu konzipierten Event als junge Bürgerinnen und Bürger feiern lassen. Rund 80 Jugendliche ließen sich diese Chance nicht entgehen und erlebten im Poly Gantschier einen abwechslungsreichen Sonntag. „Bei unserer Jungebürger*innenfeier haben wir ganz neue Wege beschritten“, so Jugendkoordinatorin Elke Martin vom Stand Montafon. „Gemeinsam mit Jugendlichen haben wir das Fest vorbereitet und organisiert. Dabei war uns wichtig, dass die Ju- Die Montafoner Jungebürger*nnen 2019: Die Jungbürger*innen aus Schruns feierten gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Kuster. Die Gemeinde Vandans mit Bgm. Burkhard Wachter darf sich ebenfalls über zahlreiche Jungbürger*innen freuen. Pascal Sohler, Laura Tschofen sowie M Jonas Lentsch mit Bgm. Martin Netzer 15 / Montafoner Standpunkt gendlichen des Tals im Mittelpunkt stehen. Teil einer Gemeinschaft zu sein, gehört zu werden und dabei Verantwortung zu übernehmen, diese Aspekte sollten bei der Feier spürbar sein“, so Martin weiter. Außerdem wurden die Jugendlichen im Beisein der Montafoner Bürgermeister eingeladen, künftig noch intensiver an politischen Entscheidungsprozessen im Tal mitzuwirken. Passend dazu wurde auch das nach wie vor vorarlbergerweit einmalige Projekt „Jugendforum Montafon“ vorgestellt, welches der Jugend im Tal eine gewichtige Stimme verleiht. Im Zuge der Jungbürgerfeier wurden übrigens Anika Vallaster aus Bartholomäberg und Martin Netzer aus St. Gallenkirch als neue Jugendforums-Vorstände bestellt. Sie werden gemeinsam mit der Jugendkoordination des Standes diese wichtige und vor allem politisch unabhängige Institution weiter ausbauen. Jugendliche warfen sich mächtig ins Zeug Zurück zur Jungbürgerfeier: Entertainer Markus Linder sorgte für die musikalische Unterhaltung, die Moderation übernahmen Ines und Samantha sowie Corinna, Kilian und Antonia. „Überhaupt war die gesamte Feier ganz stark von der aktiven Mitarbeit der Jugendlichen geprägt. Vielen Dank für diesen vorbildlichen Einsatz der eindrucksvoll zeigt, wie engagiert unser Nachwuchs ist“, zollte auch Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau im Namen seiner Kollegen den Jugendlichen Respekt. Neben einem RAP-Song von MRJ und Halbkreis am Beginn der Feier war vor allem der von Riccardo Zottele produzierte Film „spot Obad im Muntafu“ ein weiteres Highlight dieser Jugendparty. Sophia Juen zeigte beim Poetry-Slam, was Sprache alles ermöglicht und über den Mentimeter konnten sich die Jugendlichen via Smartphone aktiv am regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK) beteiligen. Bürgermeister im Faktencheck Beim Faktencheck zeigten die Bürgermeister Herbert Bitschnau, Martin Netzer, Martin Vallaster, Lothar Ladner, Thomas Zudrell, Raimund Schuler, Jürgen Kuster sowie Josef Lechthaler und Burkhard Wachter dann, wie gut sie sich in Jugendthemen auskennen. Als ganz besonders Geschenk durften sich die Jungbürger übrigens ein Buch nach Wahl aus der neuen Talschafts-DNA „Montafoner Geschichte“ aussuchen. „Cool gxi“, „Hammer“ oder „Nice“ hieß es dann nach einem kurzweiligen Sonntag, der durch Musik von Max an den Turntables gemütlich ausklang. ofen sowie Maximilian Hammer und Martin Netzer (v. l.) aus Gaschurn. Jungbürger David Mohr aus St. Gallenkirch mit Bürgermeister Josef Lechthaler. Montafoner Jungbürger*innen 2019: Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau mit den Jungbürgerinnen aus seiner Gemeinde Tschagguns. Die Jungbürgerinnen Laura Greber, Leonie Fetz und Franziska Loretz (v. l.) gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Zudrell. Kilian Lorenz mit Bgm. Lothar Aus St. Anton: Nikolay Duovisin Ladner aus Lorüns. Syntax Warning: Invalid Font Weight und Bgm. Raimund Schuler. Bürgermeister Martin Vallaster aus Bartholomäberg konnten den meisten Jugendlichen bei der Jungbürger*innenfeier gratulieren. 16 / Montafoner Standpunkt kurz & bündig Längere Öffnungszeiten für Bibliothek Montafon ab Jänner 2020 Auf vielfachen Wunsch hat die Bibliothek Montafon ab 7. Jänner 2020 zusätzlich am Freitag jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Erfolgsweg der Bibliothek Montafon hält weiter an. Aufgrund der großen Nachfrage hat der Standesausschuss beschlossen, die Öffnungszeiten der Bibliothek im Haus Montafon weiter auszubauen. „Ab dem 7. Jänner 2020 hat die Bibliothek auch am Freitagnachmittag von 14 bis 18 Uhr geöffnet“, freut sich Leiterin Karin Valasek mit Bibliothek Montafon: Öffnungszeiten (ab 2020): Mo & Mi: 14 bis 19 Uhr, Di & Do: 14 bis 18 Uhr, Mi: 9.30 bis 11.30 Uhr Fr: 14 bis 18 Uhr Kontakt: Batloggstraße 36, 6780 Schruns Tel: +43 55 56 / 7 37 73 www.bibliothek-montafon.at ihrem Team. „Damit können wir unser Serviceangebot noch weiter ausbauen und vor allem Berufstätigen und Jugendlichen die Chance bieten, das vielseitige Angebot der Bibliothek nutzen zu können.“ Mythos Idylle Maisäß. Künstlerresidenzen auf Montafoner Maisäßen 2016–2018 Die sonnenverbrannten Holzhütten und Ställe, die sich malerisch an die Berghänge des Montafons schmiegen, sind heute vielen ein Erholungs- und Sehnsuchtsort. Früher waren sie mit harter Arbeit für die Bauern verbunden: Sie zogen mit ihren Tieren dem Futter hinterher, um die Weiden im Tal zu schonen. Diese Geschichte wird heute von romantischen Maisäß-Bildern überlagert. Wie sind diese Bilder entstanden? Inwieweit deckt sich die Idylle mit dem Erlebten? Was sind Maisäße heute? Die Künstler Bernhard Garnicnig, Matthias Garnitschnig, Claudia Larcher und Tobias Maximilian Schnell haben in den vergangenen Jahren Montafoner Maisäße bezogen und sind in ihren künstlerischen Arbeiten diesen Fragen nachgegangen. Von September bis November war dazu nun eine Ausstellung der vor diesem Hintergrund entstandenen Werke im vorarlberg muse- um in Bregenz zu sehen. Im Frühjahr wird die spannende Schau im Montafoner Heimatmuseum in Schruns präsentiert. Gütesiegel für alle vier Montafoner Museen verlängert Die Montafoner Museen setzen ihren Erfolgsweg als modernes Kulturunternehmen weiter fort. Im Rahmen des Österreichischen Museumstages in Salzburg wurde das Museumsgütesiegel für alle vier Montafoner Museen bis 2024 verlängert. „Das nach internationalen Standards definierte Museumsgütesiegel ist Anerkennung für die bisher geleistete Museumsarbeit und ein klarer Auftrag für die Zukunft“, freute sich Museumdirektor Michael Kasper bei der feierlichen Verleihung. Ziel des „Österreichischen Museumsgütesiegels“ ist es, Museen, die sich besonders für Qualitätskontrolle und Qualitätsverbesserung einsetzen, hervorzuheben. „Das Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Erforschen und Vermitteln von Kulturgut stehen im Zentrum der Aktivitäten, um unser gemeinsames kulturelles Erbe für uns und kommende Generationen zu bewahren“, so Kasper weiter. Seit 1. November 2019 sind übrigens auch Spenden an den Heimatschutzverein Montafon und an die Montafoner Museen steuerlich absetzbar. „Die Spenden dienen ausdrücklich der fachgerechten Restaurierung und Erhaltung der Sammlung sowie den vielfältigen Arbeitsfeldern und Forschungstätigkeiten der Montafoner Museen“, so Michael Kasper abschließend. Museum sucht Rares – Ausstellung zur NS-Zeit Anlässlich des 75. Gedenkjahres an das Ende der NS-Zeit zeigen die Montafoner Museen im kommenden Jahr eine Sonderausstellung zu jenen dunklen Jahren. Um möglichst viele Aspekte des Themas erfassen zu können, sind die Museen auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen: Die Sammlung zu diesem Thema soll erweitert bzw. Objekte, Fotos, Dokumente, Erinnerungsstücke, etc. für die Sonderausstellung ausgeliehen werden. Bitte beim Museums-Team melden. Kontakt: Montafoner Museen Kirchplatz 15, 6780 Schruns +43 55 56 / 7 47 23 info@montafoner-museen.at wSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ww.montafoner-museen.at 17 / Montafoner Standpunkt Immer mehr Schadholz Klimaextreme nehmen zu und sorgen dadurch für immer mehr Schadholz. Auch die Waldungen des Stand Montafon Forstfonds sind stark davon betroffen Im Winter 2018/19 sind in den Montafoner Bergwälder ab einer Höhenlage von 1300 Metern enorme Mengen von Schneedruckund Windwurfholz angefallen. Auf der Standeswaldfläche waren überall Schadholznester vorzufinden. Groß war der Schaden auch in jüngeren Beständen mit noch geringen Durchmessern. Besonders gravierend und besorgniserregend war der Schadholzanfall in den für den Schutz der Siedlungen unverzichtbaren Objektschutzwäldern oberhalb von St. Gallenkirch und Gaschurn. Die Bürgermeister Josef Lechthaler von St. Gallenkirch und Martin Netzer von Gaschurn haben sich vor Ort mit Forstbetriebsleiter Hubert Malin ein Bild von den enormen Schäden gemacht. „Die rasche Aufarbeitung von geworfenen und gebrochenen Fichten in unseren Schutzwäldern ist aus Forstschutzgründen dringend geboten, um eine Ausbreitung von Borkenkäfern nach solchen Witterungsextremen möglichst zu verhindern“, so Betriebsleiter Hubert Malin. „Die Schadholzaufarbeitung in diesem Jahr war für die Mitarbeiter im Forstfonds und der eingesetzten Schlägerungsunternehmer über Monate hinweg eine – oft auch lebensgefährliche – Herausforderung.“ Massenvermehrung von Borkenkäfern verhindert Die zuständigen Revierleiter mussten zuerst die ganzen Schutzwaldflächen begehen, Schadholz aufnehmen und in Folge eine möglichst rasche Aufarbeitung und Bringung mit Seilbahnen organisieren. Oder dort, wo es sich um kleine Mengen geworfener Fichten handelte, die Entastung und Entrindung vor Ort veranlassen. In den Standeswaldungen wurde in diesem Jahr mit der Aufarbeitung des Schadholzes und von Borkenkäfernestern im Frühjahr und Herbst begonnen, um eine Massenvermehrung von Borkenkäfern verhindern zu können. Die Schutzwaldbewirtschaftung im Montafon durch den Forstfonds ist eine Voraussetzung für den Schutz des Siedlungsraumes und der Straßen. Der Bergwald braucht eine kontinuierliche, fachgerechte Bewirtschaftung immer mehr, da durch den Klimawandel bedingt Witterungsextreme zunehmen. Bürgermeister Josef Lechthaler und Forstfonds-Betriebsleiter Hubert Malin beim Lokalaugenschein in den betroffenen Waldgebieten. Aufarbeitung Schadholz durch den Stand Montafon Forstfonds Winter 2018/19 18.000 Festmeter Schadholz Aufarbeitung und Bringung 4000 Festmeter Schadholz entrindet 6000 Festmeter Brennholz auf Lager und zu den Montafoner Heizwerken vo sc hu tz wa ld bi s wa ld sc hu al 18 / Montafoner Standpunkt v o s c h in d la b is b r u n n a tr o g Bei einem Festakt in Tschagguns wurden die Eigentümer der ausgezeichneten Objekte für ihren Einsatz für die Erhaltung des baukulturellen Erbes der Talschaft Montafoner Baukultur Stand Montafon und Heimatschutzverein zeichnen 2019 fünf Objekte für talschaftstypische Baukultur aus Der Gemeindeverband Stand Montafon hat in den vergangenen Jahren einige Anstrengungen unternommen, um die Bausubstanz und auch die Baukultur des Montafons dokumentieren und erforschen zu lassen. Daraus hat sich in einem intensiven Prozess unter anderem die Auszeichnung „Montafoner Baukultur“ herauskristallisiert, welche nach der Premiere 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus und damit heuer bereits zum dritten Mal vergeben wurde. Ein wichtiger Aspekt der Montafoner Kulturlandschaft ist die Baukultur im Tal und der fachgerechte und beispielgebende Umgang mit Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen. „Einige dieser Vorhaben haben bereits dazu geführt, dass Gebäude von bauhistorischem und heimatkundlichem Wert unter erheblichem finanziellem Aufwand und großem Arbeitseinsatz der Eigentümer für die Nachwelt erhalten werden konnten“, schildert der Montafoner Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Aus diesem Grund vergibt der Stand Montafon in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutzverein seit dem Jahr 2015 Diese fünf Objekte wurden 2019 mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight bedacht: Familie Rhomberg Winklerhüsli, Gargellen Agrargemeinschaft Ausschlag Maisäß Montiel Maisäß-Ensemble Montiel, St. Gallenkirch Familie Sandrell Sandrell-Haus, Tschagguns 19 / Montafoner Standpunkt er Talschaft geehrt – insgesamt wurden fünf wertvolle Kulturgüter mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ bedacht. uns im Zwei-Jahres-Rhythmus eine offizielle Anerkennung in Form einer Kennzeichnung als Montafoner Kulturgut. Gebäude aus dem gesamten Spektrum der Montafoner Baukultur (Landwirtschaft, Tourismus oder Wasserwirtschaft, etc.), die in gutem Bauzustand erhalten, weiterentwickelt oder fachgerecht restauriert wurden, können mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ gekennzeichnet bzw. ausgezeichnet werden. Bis dato sind in der ganzen Talschaft verteilt 13 solcher Baukulturgüter gekennzeichnet worden. Auch heuer hat die Jury rund um Barbara Keiler (Bundesdenkmalamt), Clemens Quirin (Vorarlberger Architekturinstitut) sowie Architekt Thomas Mennel und Bauforscher Raimund Rhomberg wieder mehrere besonders wertvolle, historische Gebäude aus dem gesamten Spektrum der Montafoner Baukultur bewertet und schließlich fünf Objekte für die Kennzeichnung mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ nominiert. Hochkarätige Fachjury Im Rahmen eines kleinen Festaktes wurden die Kennzeichnungen in der Diele von Werner Salzgeber in Tschagguns an die engagierten Eigentümer übergeben. So dürfen sich heuer die Familie Rhomberg für das Winklerhüsli in Gargellen, die Agrargemeinschaft Maisäß Ausschlag Montiel für das Maisäß-Ensemble Montiel in St. Gallenkirch sowie die Familie Sandrell für das „Sandrell-Haus“ in Tschagguns, die Familie Cofalka für ihr „Mangahüsli“ in Vandans und die Agrargemeinschaft Ausschlag Maisäß Rüti gemeinsam mit der Gemeinde St. Gallenkirch für die Trockensteinmauern beim Maisäß Rüti im Gargellental über die Kennzeichnung freuen. Damit sind bis jetzt schon 18 wertvolle Kulturgüter gekennzeichnet worden. Einen Überblick der mit dem Signet „Montafoner Baukultur“ gekennzeichneten Objekte samt den einzelnen Begründungen der Jury sind online unter www.montafoner-baukultur.at im Internet einsehbar. Die nächste Verleihung findet dann wieder in zwei Jahren (2021) im Rahmen der Kulturoffensive „septimo“ statt. Familie Cofalka Mangahüsli, Vandans Agrargemeinschaft Ausschlag Maisäß Rüti & Gemeinde St. Gallenkirch / Trockensteinmauern Maisäß Rüti, St. Gallenkirch 020 MontafonerStandpunkt Standpunkt 20 // Montafoner Kennzeichnung Montafoner Baukultur Haus Breuer (2017) Haus Seifert (2017) Haus Schöpf (2017) Tschagguns Bartholomäberg Partenen Gättermaisäß (2017) Samilis Stall (2017) Alpenensemble Gampadels (2017) Gargellen Silbertal Tschagguns Maisäß Unterer Netza (2017) Brennerei Stocker (2017) Haus Hohenfellner (2015) Gortipohl St. Anton im Montafon Schruns Haus Boden (2015) Haus Brugger (2015) Haus Kasper-Stemer (2015) St. Gallenkirch Bartholomäberg St. Gallenkirch Kennzeichnung Montafoner Baukultur Alle Details und Begründungen der Jury zu den mittlerweile 18 Bauobjekten, welche 2015, 2017 und 2019 mit der Kennzeichnung „Montafoner Baukultur“ versehen wurden, auf www.montafoner-baukultur.at Haus Nuderscher (2015) Bartholomäberg