20160301_MontafonerStandpunkt_031

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:11
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Amtliche Mitteilung Jg. 9, Ausgabe 31, Frühjahr 2016 Montafoner Standpunkt zugestellt durch Post.at Jugend im Montafon 02 / Montafoner Standpunkt Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau Vorwort Liabi Muntafunr! Unser Montafon soll ein attraktiver Raum zum Leben und Arbeiten sein. Aktuell wird in der Talschaft auf unterschiedlichen Ebenen an diesem Ziel intensiv gearbeitet. Ein wichtiger Teil ist dabei der Prozess „Familienfreundliches Montafon“ mit aktuell den drei Projekten „Kinder- und Schülerbetreuung“, „Gesund Aufwachsen“ und dem „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“. Vor wenigen Tagen wurden erste Ergebnisse dieses breiten Bürgerbeteiligungsprozesses beim „2. Montafoner Familiengipfel“ präsentiert. In dieser Ausgabe des „Montafoner Standpunkts“ stellen wir die einzelnen Projekte genauer vor. In Sachen Jugend hat sich in den vergangenen Wochen auch einiges getan. Nachdem sich unsere langjährige Jugendkoordinatorin Monika Valentin beruflich neu orientiert hat, dürfen wir mit Ralf Engelmann aus Vandans einen kompetenten und engagierten Profi als neuen Jugendkoordinator begrüßen. Noch eine gute Nachricht: im Rahmen des Spiel- und Freiraumkonzepts haben sich zahlreiche Jugendliche für einen eigenen Jugendplatz stark gemacht, der jetzt im Nahbereich des Skaterplatzes in Schruns-Tschagguns realisiert werden soll. Einen historischen Moment durften wir bei der Standessitzung im April erleben: einstimmig wurde im Standesausschuss das „Jugendforum Montafon“ beschlossen. Damit ist das Montafon die erste Region des Landes mit einem eigenständigen und überparteilichen Jugendparlament. Ich wünsche dem Jugendforum-Team alles Gute und freue mich schon auf die intensive Zusammenarbeit. Montafoner Standpunkt – Ausgabe 31, Frühjahr 2016 mit spannenden Geschichten und Themen aus dem Montafon! Bildung & Soziales Kultur & Wissenschaft 07 Kulturerbe der UNESCO 08 Montafoner Sommer NEU 09 Orgelschwerpunkt 17 Buch-Tipp Bibliothek 04 Pflegemesse im Montafon 05 Neuer Jugendkoordinator 19 Ausstellungen Museum 22 Buchseite 12 Familienfreundlich 13 Kinder- & Schülerbetreuung 14 Gesund Aufwachsen 15 Spiel- & Freiraumkonzept Natur & Umwelt 11 Montafoner Junior Förster 19 Pflegemesse Mobilität & Verkehr 11 Vision Bahnausbau Raum & Region 18 Gebietsführer Verwall 21 Neuer Naturschutzmanager Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, www.stand-montafon.at, Grafik: kaleido.cc Redaktion & Layout: Presse- und Medienbüro Meznar Media/www.meznar.media Texte: Michael Kasper, Monika Vonier, Herzlichst, Euer Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau Elisabeth Meznar, Toni Meznar Fotos: Walter Kegele, Montafoner Museen, Frau Sturn, Darko Todorovic, Dietmar Mathis, EKIZ Montafon, Meznar Media Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Montafoner Standpunkt im Allgemeinen auf gender-gerechte Formulierungen verzichetet. Inhaltlich werden selbstverständlich beide Geschlechter angesprochen. 03 / Montafoner Standpunkt Jugendforum Stand Montafon beschließt das erste Jugendparlament in Vorarlberg – Jugendliche erhalten eine offizielle Plattform für aktive Mitsprache „Ein historischer Tag für das Montafon“, freut sich Diana Hammer vom Jugendforum Montafon. Die zehn Bürgermeister der Talschaft haben in der April-Standes-Sitzung die Statuten für das „Jugendforum Montafon“ einstimmig beschlossen. Somit hat das Montafon als erste Region des Landes offiziell eine Plattform für die Jugend eingerichtet. Die Jugend hat somit eine Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen in den Gemeinden. „Wir freuen uns sehr“, lautet der einhellige Tenor. Der Standesausschuss im Montafon arbeitet weiter konsequent an der Weiterentwicklung der Talschaft. Mit Beginn der aktuellen Legislaturperiode im Mai vor einem Jahr haben sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau und seine Kollegen ehrgeizige Ziele für die Zukunft gesetzt. Dazu zählt beispielsweise die vielseitige Initiative „FamilSyntax Warning: Invalid Font Weight ienfreundliches Montafon“ unter dessen Dach aktuell die Projekte „Kinder- und Schülerbetreuung“, „Gesund Aufwachsen im Montafon“ sowie das „überörtliche Spiel- und Freiraumkonzept“ vereint sind. Mit dem historischen Beschluss eines eigenen Jugendforums geht der Standesausschuss im April 2016 den Weg zu noch mehr Bürgerbeteiligung auch auf dieser Ebene konsequent weiter. Interessen und Rechte „Das neu geschaffene Jugendforum setzt sich für die Interessen und Rechte von jungen Menschen ein“, freut sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. „Damit haben die Jugendlichen die Chance auf eine echte Mitsprache und einer aktiven Gestaltung der Zukunft“, so Bitschnau weiter. Als Bindeglied zwischen den Jugendlichen in der Talschaft und des Gemeindeverbandes Stand Montafon soll das Jugendforum unter anderem die Kommunikation zwischen Jugend und Politik ermöglichen. So wird der Stand Montafon bei jugendrelevanten Themen das Jugendforum aktiv in die Entscheidungsfindung einbeziehen. „Eine große Chance, auf die wir lange hingearbeitet haben“, freuen sich die beiden Jugendforums-Vorstände Diana Hammer und Nicolas Zuderell. Entstanden aus dem Projekt „D`Jugad schwätzt met“ von der Jugendkoordination des Standes wurden in den vergangenen drei Jahren von den Jugendlichen selbst die Strukturen für das neue Jugendforum erarbeitet. Aktuell besteht das Forum noch aus zehn Mitgliedern. Das soll sich aber bald ändern: Alle Jugendlichen in der Talschaft zwischen 13 und 21 Jahren können sich engagieren und aus ihren Reihen bei einer jährlichen Beteiligungsveranstaltung („Jungbürgerfeier 2.0“) das politisch neutrale und unabhängige Jugendforum (maximal 15 Mitglieder) wählen. Dabei sollen Jugendliche aus möglichst allen zehn Montafoner Gemeinden vertreten sein. „Je vielseitiger die Zusammensetzung, desto bunter die Ideen“, sagt Beirat Martin Netzer aus St. Gallenkirch. Damit die Jugendlichen selbständig arbeiten können, erhalten sie ein eigenes Büro im neuen Jugendzentrum „JAM“ sowie ein jährliches Budget von 5.000 Euro. „Damit können wir eigenständig Projektgruppen unterstützen, die unserer Meinung nach wichtig sind“, schildert Vorstand Nicolas Zuderell. Auch für den Stand Montafon selbst ergeben sich ganz neue Perspektiven. „Wir glauben fest an unsere Jugend in der Talschaft und haben ihnen deswegen mehr Mitsprache ermöglicht, weil wir ihre Sichtweise sehr schätzen und sie bei jugendrelevanten Entscheidungen einbinden wollen“, so der Standesrepräsentant weiter. „Eine Partnerschaft auf Augenhöhe“. Engagiertes Team: Severin Dönz, Diana Hammer und Martin Netzer (v. l.) vom Jugendforum Montafon. Jugendforum Montafon Vorstand: Diana Hammer und Nicolas Zuderell Finanzverantwortliche: Severin Dönz und Katharina Ladurner Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit: Lisa Maria Luncz und Lukas Dona Beirat: Martin Netzer Kontakt: Diana Hammer Telefon: 0664 / 2 60 40 06 Nicolas Zuderell Telefon: 0664 / 322 33 81 r vo stalleh a bis parten 04 / Montafoner Standpunkt 16 verschiedene Institutionen präsentierten sich beim ersten Zukunftsabend zur Pflege und Reingard Feßler (connexia) im Gespräch mit Betreuung im Sitzungssaal des Gemeindeverbandes Stand Montafon. Standesrepräsentant Herbert Bitschnau. Zukunftsmesse des Standes Montafon zur Betreuung und Pflege im Tal „Vo Gagla bis alta Lüt“ – das Aufgabengebiet des Standes Montafon ist breit gestreut. Deshalb liegt es auf der Hand, dass die politisch Verantwortlichen im Tal nicht nur die Kinder- und Schülerbetreuung aktiv weiterentwickeln, sondern sich auch dem umfassenden Thema der Pflege und Betreuung annehmen. In gemütlicher Atmosphäre konnten sich die interessierten Besucher umfassend informieren. In Kooperation mit der vom Land und AMS initiierten connexia Implacementstiftung wurde Ende Februar im Standesgebäude eine Zukunftsmesse zu beruflichen Chancen zur Pflege und Betreuung in der Region abgehalten. „Aufgrund der demographischen Entwicklung, der steigenden Lebenserwartung sowie dSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight er sich ändernden Familien- und Haushaltsstrukturen wird der Bedarf an professioneller Pflege und Betreuung in den nächsten Jahren stark steigen“, ist der Montafoner Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau überzeugt. „Damit die Betreuung und Pflege weiterhin so gut funktioniert und die Qualität und das Angebot stetig ausgebaut werden können, brauchen wir in allen Bereichen engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Bitschnau weiter. Vielseitige Berufsbilder Wie vielseitig die Ausbildungs- und Berufs-Möglichkeiten in der Pflege und Betreuung direkt vor der Haustüre sind, wurde beim ersten Informationsabend zur Pflege und Betreuung im Montafon deutlich sichtbar. 16 verschiedene Einrichtungen – vom Mobilen Hilfsdienst über die Krankenpflegevereine, die Caritas, das Reha-Zentrum oder die Pflegeheime – zeigten an diesem abwechslunsgreichen Abend, wie spannend die vielseitigen Berufsbilder in diesen Bereichen sind. In gemütlicher Atmosphäre konnten sich die einzelnen Institutionen ausführlich vorstellen, ihre Netzwerke pflegen und interessierte Besucher zum Thema Pflege und Betreuung beraten. „Große Chancen“ „Die Idee ist, dass die Bevölkerung vor Ort Informationen aus erster Hand erhält“, freut sich auch Reingard Feßler von der connexia Implacementstiftung. „Diese Zukunftsmesse hat eindrucksvoll aufgezeigt, wie groß die Berufsvielfalt vor Ort ist und welche Chancen der Arbeitsmarkt in der Region bietet“, so Feßler weiter. Die Zukunftsmesse habe es geschafft, das positive Bild der Betreuung und Pflege zu unterstreichen und das große Potential in diesem Bereich aufzuzeigen. Nicht zuletzt deswegen soll die Zukunftsmesse im Montafon in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. 05 / Montafoner Standpunkt Jugendkoordinator Ralf Engelmann übernimmt als neues Bindeglied die vielseitigen Aufgaben von Monika Valentin beim Stand Montafon Das Montafon hat einen neuen Jugendkoordinator. Ralf Engelmann übernimmt die Leitung der vom Stand Montafon initiierten Anlaufstelle für die Jugend. „Ich freue mich sehr über diese großer Herausforderung.“ Als engagierter Gemeindeverband hat der Stand Montafon bereits vor über drei Jahren eine Jugendkoordinations-Stelle geschaffen und damit der Jugend mehr Mitsprache ermöglicht. Monika Valentin hat die Jugendkoordination seit der Gründung geleitet und dabei viel bewegt. „Wir möchten uns bei Monika für ihren großen Einsatz recht herzlich bedanken“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. „Sie hat gemeinsam mit den Jugendlichen sehr viel auf die Beine gestellt.“ So wurde beispielsweise eine talschaftsweite Jugendbefragung durchgeführt und aufbauend auf diese zahlreiche Projekte entwickelt und begleitet. Auch der Umzug der offenen Jugendarbeit in die ehemalige Musikschule fällt unter die Ära von Valentin. Erst vor wenigen Tagen wurde mit dem Jugendforum Montafon das erste Jugendparlament dieser Art in ganz Vorarlberg offiziell besiegelt. „Die vielseitigen Projekte zeigen, wie wichtig uns die aktive Einbindung der Jugend ist und dass wir damals die richtige Entscheidung getroffen haben“, freut sich Bitschnau. Man habe Valentin nur ungern zur offenen Jugendarbeit Feldkirch ziehen lassen. „Umso erfreulicher ist es jetzt, dass wir mit Ralf Engelmann einen absoluten Profi als neuen Jugendkoordinator gewinnen konnten“, so Bitschnau weiter. „Erfahrener Netzwerker“ Ralf Engelmann (43) stammt ursprünglich aus Düsseldorf. Seit mittlerweile über 20 Jahren lebt und arbeitet er schon in Vorarlberg. Nach dem Zivildienst in seiner Heimat hat der diplomierte Behindertenpädagoge eine Stelle bei der Stiftung Jupident in Vorarlberg angenommen und ist seit dem hier hängen geblieben. Später wechselte der zweifache Vater (Sohn Jakob/10 und Tochter Lea/14) zur Caritas. Bevor der 43-Jährige das Amt des Bereichsleiters für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge übernahm, hatte er die Stellenleitung des Haus Noah in Vandans inne. „Ralf Engelmann ist ein erfahrener Netzwerker und KoSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight ordinator, der seit Jahren seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt im Montafon hat und sich jetzt als neuer Jugendkoordinator aktiv an der nachhaltigen Gestaltung der Talschaft engagieren kann“, schildert Standesrepräsentant Bitschnau. Engelmann freut sich, „auf alles, was auf mich zukommt.“ Unter anderem auf das laufende Spiel- und Freiraumkonzept und die Installierung eines Jugendplatzes im Montafon. Weitere wichtige Projekte werden die Kinderund SchülerInnenbetreuung, die „Mobile Jugendarbeit“ und die fachliche Begleitung des neu gegründeten Jugendforums sein. Ralf Engelmann wohnt mit seiner Lebensgefährtin Sandra in Vandans und hat sich dort einen lang gehegten Traum erfüllt: gemeinsam führen sie eine kleine Hobby-Landwirtschaft mit Hühnern, Enten, Minischweinen, einem Hund und einem großen Selbstversorger-Garten. „Dort kann ich abschalten und Kraft tanken.“ Kontakt Direkter Draht zum neuen Montafoner Jugendkoordinator Ralf Engelmann: T.: 0 55 56/7 21 32-18, M.: ralf.engelmann@stand-montafon.at vo hossa bis dina „Ich freue ich auf alles, was auch mich zukommt. Unter anderem auf das aktuell laufende Spiel- und Freiraumkonzept, die Mobile Jugendarbeit und die Kinder- und Schülerbetreuung.“ Ralf Engelmann, Jugendkoordinator Montafon ein Unternehmen von 06 / Montafoner Standpunkt Spitzenenergie für Vorarlberg und Europa. Die Illwerke sorgen dafür. info@illwerke.at, www.illwerke.at 7 / Montafoner Standpunkt Die Tradition des „Scheibenschießens“ wurde von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Kulturerbe Das Scheibenschießen in Gortipohl wurde von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt Das Funkenabbrennen am ersten Sonntag der Fastenzeit gehört seit vielen Jahren zu den spektakulärsten und publikumswirksamsten Brauchtumsveranstaltungen Vorarlbergs. Die Ursprünge des Brauches liegen jedoch im Dunkeln, stichhaltige Quellen zu dieser lieb gewordenen Tradition fehlen weitgehendst. Deutlich mehr Informationen liegen zur Tradition des „Scheibenschießens“ (auch „Scheibenschlagen“ genannt) vor. Das Scheibenschießen wird am Funkensonntag noch in einigen wenigen Orten in Südvorarlberg praktiziert. Im Montafon findet es nur noch in Gortipohl statt, obwohl es auch in St. Gallenkirch, im Silbertal oder in Vandans eindeutige Hinweise darauf gibt, dass dort bis ins frühe 20. Jahrhundert das „Schibaschlaha“ ausgeübt wurde. Eigens angefertigte Scheiben aus Erlen- oder Birkenholz werden auf 70 bis 120 Zentimeter lange Haselstöcke gesteckt, im sogenannten Vorfeuer zum Glühen gebracht und mit Hilfe einer kleinen Holzbank von den Stöcken abgeschlagen. Bei einem gelungenen Schuss beschreibt die glühende Scheibe einen leuchtenden Bogen am dunklen Nachthimmel. Jeder Schütze versucht, seine Scheibe möglichst weit zu schießen. In Nenzing und Beschling werden dazu Sprüche gerufen, die sich an bestimmte, namentlich genannte Personen aus dem Ort richten - zur Ehre, zum Spott oder um heimliche Liebschaften aufzudecken. Ausführende sind häufig Burschen, die Jugendlichen und die Schulkinder, vor allem aber Vereine, wie die Funkenzünfte. „Die Erhaltung dieses einzigartigen Brauchtums ist sehr wichtig“ „Die Ursprünge dieses Brauchs lassen sich nicht mehr bestimmen“, schildert Direktor Michael Kasper von den Montafoner Museen. Ab dem 17. Jahrhundert gibt es zum Scheibenschlagen aus dem Bezirk Bludenz historische Quellen, wobei diese oftmals das Verbot der feuergefährlichen Praktik beschreiben. Aus dem 19. Jahrhundert gibt es mehrere Beschreibungen, die sich aus volkskundlichem Interesse mit dem Scheibenschlagen beschäftigen. Die sogenannten Scheibensprüche, die gleichzeitig zum Abschlag aufgesagt werden, sind in manchen Ortschaften verloren gegangen. In Gortipohl lassen sich Scheibensprüche bis in die 1920er Jahre belegen, in Beschling und Nenzing werden sie heute noch verwendet. Umso wichtiger ist die Erhaltung dieses Brauchtums. „Das zeigt auch die Aufnahme in die Liste des immateriellen UNESCO-Kulturerbes in der auf die lange GeSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight schichte und große Bedeutung dieser Tradition hingewiesen wird“, freut sich Michael Kasper von den Montafoner Museen. Weitere Infos http://immaterielleskulturerbe.unesco.at/ cgi-bin/unesco/element. pl?eid=133&lang=de 08 / Montafoner Standpunkt Montafoner Sommer Kulturfestival neu ausgerichtet – diverse Schwerpunkte mit Orgelmusik, Jazz, Barock und Kammermusik heuer vom 5. August bis 11. September im ganzen Montafon Das Ziel war klar. Das Kulturfestival „Montafoner Sommer“ neu auszurichten und zukunftsfit zu machen. Bereits vor zwei Jahren wurde dieser spannende Prozess eingeläutet. Jetzt steht das neue Konzept. Verantwortlich dafür sind zahlreiche Kunstschaffende aus dem ganzen Tal. „Das Kulturfestival Montafoner Sommer bietet künftig verschiedene Schwerpunkte wie Barock, Jazz und Kammermusik. Auch die heimischen Orgeln werden zum Festival-Fixpunkt und stärker verankert.“ Markus Felbermayer, Organisatorischer Leiter MoSo Montafoner Sommer 2016 Der Montafoner Sommer 2016 geht vom Freitag, 5. August 2016, bis Sonntag, 11. September 2016, an verschiedenen Plätzen in der Talschaft über die Bühne. Detaillierte Informationen finden Sie online auf www.montafonersommer.at im Internet und in der Programmübersicht auf der gegenüberliegenden Seite. Die Geschichte des „Montafoner Sommers“ geht bis ins Jahr 2002 zurück. Damals wurden die Montafoner Sommerkonzerte im Auftrag des Standes Montafon neu konzipiert und daraus dann das Kulturfestival „Montafoner Sommer“ geschaffen. Seit der Premiere im Jahr 2004 wurden unter einem jeweils wechselnden FestivalMotto die Originalität und Unverwechselbarkeit von Menschen im Montafon, Geschichten und Plätzen in der Talschaft in den Vordergrund gerückt. Im Jahr 2014 wurde Montafon Tourismus vom Stand Montafon gebeten, die operative Durchführung des Festivals zu übernehmen und die einzelnen Veranstaltungen in Szene zu setzen. Gleichzeitig wurde eine Arbeitsgruppe mit verschiedenen Kultur- und Kunstschaffenden aus dem Montafon bestellt, welche gemeinsam unter der Federführung von Bruno Winkler die Zukunft des beliebten Kulturfestivals erarbeiten sollte. Die Gestaltung des Programms im Brückenjahr 2015 hat Markus Felbermayer damals interimistisch übernommen. „Und dankenswerterweise so einen guten Job gemacht, dass sich die Arbeitsgruppe einstimmig für Markus als neuen organisatorischen Leiter ausgesprochen hat“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Felbermayer – bestens vernetzter Hotelier und als Veranstalter von klassischen Konzerten seit über 25 Jahren mit entsprechend sehr guten Kontakten in der Szene – wird sich deshalb auch in Zukunft als organisatorischer Leiter für das vielseitige und abwechslungsreiche Programm des Montafoner Sommers verantwortlich zeichnen. Schwerpunkte mit Jazz, Barock, Volksmusik, Kammermusik und Orgeln „Der Montafoner Sommer findet heuer vom 5. August bis 11. September statt und bietet zahlreiche Veranstaltungen mit verschiedenen Schwerpunkten“, so Markus Felbermayer. „Darunter Barock, Jazz und Kammermusik.“ Einig war sich die Arbeitsgruppe auch darüber, dass die heimischen Orgeln wieder verstärkt in das Kulturfestival eingebunden werden. „Eines meiner zentralen Anliegen“, so Felbermayer. „Deswegen wird die wertvolle Orgellandschaft im Montafon künftig fix im Montafoner Sommer verankert.“ Zumal in diesem Jahr die aus dem Jahre 1816 stammende Bergönzle-Orgel in Tschagguns ihr 200-jähriges Jubiläum feiert. „Ich freue mich, dass die majestätischen Orgeln bei verschiedenen Veranstaltungen in diesem Jahr in den Mittelpunkt gerückt werden und wir einen anspruchsvollen Orgel-Schwerpunkt im Montafon anbieten können“, sagt auch Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Aber auch die anderen Schwerpunkte wie Jazz, Barock und Kammermusik sorgen für höchste kulturelle Vielfalt diesen Sommer im Montafon. Vor allem die Kammermusik – entstanden aus dem Kammermusiktagen des Vitalzentrums Felbermayer – verspricht am Wochenende vom 8. bis 11. September mit dem Orchester „Academy of Taiwan Springs“ unter der Leitung von Grzegorz Kotow höchsten Kammermusik-Genuss. 09 / Montafoner Standpunkt Orgel-Schwerpunkt 2016: Neuausrichtung des Montafoner Sommers und 200 Jahre Bergönzle-Orgel Das Montafon verwandelt sich diesen Sommer einmal mehr zu einem Schauplatz hochkarätiger musikalischer Darbietungen an authentischen Spielorten. Facettenreich wie nie präsentiert sich das neu ausgerichtete Kulturfestival „Montafoner Sommer“ vom 5. August bis 11. September 2016 an sechs Wochenenden mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, wobei das Eröffnungs-Wochenende die Königin aller Instrumente – die Orgel – in den Mittelpunkt stellt. Orgeln zählen zu den komplexesten, größten, teuersten und wohl auch ältesten Musikinstrumenten. Im Montafon findet sich über die gesamte Talschaft verstreut ein bisher wenig gewürdigter Fundus dieser wunderbaren Instrumente. Ein besonders herausragendes Instrument der Montafoner Orgellandschaft steht in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Tschagguns: Die im Jahre 1816 vom Elsässer Orgelbauer Joseph Bergönzle erbaute große Hauptorgel, die mit 38 Registern auf drei Manualen und Pedal als bedeutendste historische Orgel Westösterreichs gilt. Die Orgeln des Montafons stehen von Juni bis Oktober im kulturellen Fokus Anlässlich ihres 200. Geburtstages und aufgrund der Neuausrichtung des Musikprogramms „Montafoner Sommer“ wird heuer in Kooperation mit den Montafoner Museen sowie mit unterschiedlichen Initiativen wie etwa „Reiseziel Museum“, „Tag des Denkmals“ oder „Volleswerk“ in der gesamten Talschaft ein Orgel-Schwerpunkt geboten. Von Juni bis Oktober werden acht vielfältige Instrumente, die sich in sechs der kulturgeschichtlich äußerst reizvollen Sakralbauten des Tales befinden, in unterschiedlichsten Besetzungen bespielt. Ab sofort sind die Orgeln ein beständiger Schwerpunkt des Montafoner Sommers. Die Orgeln, die trotz ihres teilweise beträchtlichen Alters durchwegs einen ausgezeichneten Erhaltungszustand aufweisen, bereichern den mannigfaltigen Fundus der Montafoner Kulturlandschaft und ermöglichen in ihrer Vielfalt beziehungsweise ihrem jeweiligen Ambiente ein ganzheitliches Klang- und Kulturerlebnis, das in dieser Form wohl einzigartig ist. Das Angebot spricht unterschiedlichste Zielgruppen an: Für kulturhistorisch Interessierte ist ebenso viel dabei wie für musikalisch Versierte; auch Kinder und Jugendliche können im Rahmen eines Workshops in die Welt der Orgelpfeifen eintauchen. Montafoner Sommer|Programm 2016 ORGEL JAZZ BAROCK Fr. 05.08.2016 | 19.45 Uhr | Pfarrkirche Tschagguns EINFÜHRUNG in die Montafoner Orgel-Landschaft mit Prof. Bruno Oberhammer Fr. 19.08.2016 | 18.00 Uhr | Kristberg Silbertal JAZZ PICKNICK mit ‚Dixiestompers‘ Fr. 02.09.2016 | 20.15 Uhr | Alte Pfarrkirche Vandans BAROCKKONZERT mit Marais Consort Sa. 20.08.2016 | 20.15 Uhr | Felbermayer Gaschurn JAZZ GIPFEL MONTAFON II Sa. 03.09.2016 | 20.15 Uhr | Kloster Gauenstein Schruns BAROCKKONZERT mit Sixty1Strings 20.15 Uhr | Pfarrkirche Tschagguns KONZERT MIT ORGELN UND STREICHER mit Martin Heini & Capricornus Consort Sa. 06.08.2016 | 20.15 Uhr | Pfarrkirche St. Gallenkirch KONZERT MIT ORGEL UND BLECH mit Dieter Hubov – Orgel, Claude Rippas – Trompete So. 07.08.2016 | 14.00 Uhr | Pfarrkirche Schruns ORGEL-WORKSHOP FÜR KINDER mit Martin Heini 17.00 Uhr | Pfarrkirche Bartholomäberg ORGELKONZERT mit Prof. Bruno Oberhammer So. 21.08.2016 | 19.00 Uhr | Stausee Latschau JAZZ AM STAUSEE mit ‘The Capital Jazzmates’ bei schlechter Witterung: Kulturbühne Schruns VOLKSMUSIK Fr. 26.08.2016 | 17.30 – 19.00 Uhr | Kirchplatz Schruns ERÖFFNUNG ab 20.30 | VOLKSMUSIK IM GASTHAUS KUNTERBUNT Sa. 27.08.2016 | 12.00 – 16.00 Uhr VOLKSMUSIK AM BERG Sa. 13.08.2016 | 20.15 Uhr | Pfarrkirche Bartholomäberg LEBENDIGES MUSIKERLEBEN MIT LIPPENTRILLER 20.30 Uhr | Kirchplatz Schruns OPEN AIR mit MaCHlast So. 14.08.2016 | 19.00 Uhr | Hotel Madrisa Gargellen GYPSY JAZZ mit ‚touche manouche‘ inkl. 5-Gänge-Menü So. 28.08.2016 |Syntax Warning: Invalid Font Weight 10.30 Uhr | Rellseck Bartholomäberg BERGMESSE & WEISENBLASEN So. 14.08.2016 | 19.00 Uhr | Kirchplatz Schruns JUBILÄUMS OPEN AIR - 20 Jahre Krauthobel Mo. 15.08.2016 | 20.15 Uhr |Kulturbühne Schruns FILMAUFFÜHRUNG ‚Hannibal Brooks‘ KAMMERMUSIK * jeweils 30 Min. vor Konzertbeginn Werkeinführung Do. 08.09.2016 | 20.15 Uhr | Pfarrkirche Schruns ERÖFFNUNGSKONZERT mit dem gesamten Orchester Academy of Taiwan Strings* Fr. 09.09.2016 | 20.15 Uhr | Felbermayer Gaschurn KONZERT mit dem Quintett Academy of Taiwan Strings* Sa. 10.09.2016 | 20.15 Uhr | Illwerke Zentrum Montafon Vandans KONZERT mit dem gesamten Orchester Academy of Taiwan Strings* So. 11.09.2016 | 11.30 Uhr | Pfarrkirche Tschagguns MATINÉE mit dem gesamten Orchester Academy of Taiwan Strings, anschl. Brunch ‚Taiwan meets Montafon‘ im Hotel Montafoner Hof Tschagguns* Kontakt und Information: Montafon Tourismus GmbH | Montafonerstr. 21 | 6780 Schruns | Tel.: +43 50 6686 events@montafon.at | www.montafoner-sommer.at | Programmänderungen vorbehalten 10 / Montafoner Standpunkt kurz & bündig Heimatschutzverein Montafon und die Raiba Bludenz-Montafon verlängern Partnerschaft starkes Zeichen für unsere Region. Nur dank solcher Unterstützer ist es uns möglich, das ganze Jahr hindurch so ein abwechslungsreiches Kulturprogramm anbieten zu können“, so Museumsdirektor Michael Kasper weiter. „Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.“ ASVÖ lädt zum Familiensporttag der Vereine in den Aktivpark Der Heimatschutzverein Montafon und die Raiffeisenbank BludenzMontafon sind seit vielen Jahren partnerschaftlich verbunden. „Der Heimatschutzverein ist ein wichtiger Gestalter der regionalen Kulturszene und leistet damit einen entscheidenden Beitrag für das Montafon und die Lebensqualität vieler Menschen in der Talschaft“, so Raiba-Vorstandsdirektor Stefan Wachter bei der Vertragsunterzeichnung. „Mit der Verlängerung dieser Kooperation wird unsere langjährige Partnerschaft in bewährter Form fortgesetzt“, freut sich auch Michael Kasper als Obmann des Heimatschutzvereins und Direktor der Montafoner Museen. „Durch die Unterstützung und ihr besonderes Engagement setzt die Raiffeisenbank Bludenz-Montafon ein ASVÖ. „Außerdem können alle Sportarten selbst ausprobiert werden.“ Das soll den Kindern und Jugendlichen einen ersten Eindruck von der jeweiligen Sportart samt den Vereinen in einem gemütlichen Rahmen ermöglichen. Beim Familiensporttag wird auch das Projekt „Gesundes Aufwachsen im Montafon“ vor Ort vorgestellt. Jedes Kind erhält zudem ein T-Shirt, einen Infofolder mit den Daten sämtlicher Sportvereine im Montafon, sowie einen Stationenpass, der ausgefüllt bei einem Gewinnspiel als Los fungiert. Der Vorarlberger Sportverband ASVÖ lädt heuer wieder zum großen Familiensporttag ins Montafon. Dabei stellen sich am Samstag, 26. Juni 2016, zahlreiche Vereine aus dem Montafon im Aktivpark Schruns-Tschagguns vor. Damit ermöglicht der Sportverband für alle Interessierten einen Blick in das vielseitige Vereinsleben in der Talschaft, bei freiem Eintritt und bei jeder Witterung. „Die Besucher können beim Familiensporttag alle mitwirkenden Vereine völlig unverbindlich kennenlernen“, heißt es seitens des „Trachten schaffen Identität und sind ein Bekenntnis zu Tradition und Brauchtum – ein wunderbarer Teil unseres Kulturgutes.“ Das sagte Landesrat Christian Bernhard anlässlich der Buchpräsentation „Die Trachten im Montafon“ kürzlich in Schruns. Besonders erfreulich ist für ihn das wachsende Interesse der Jugend, was sich auch in der Mitgliederstruktur des Landestrachtenverbandes zeigt. Der Landestrachten- Neues Buch über die Geschichte der Montafoner Tracht verband besteht seit über 50 Jahren und zählt derzeit 53 Vereine mit insgesamt rund 4.600 Mitgliedern. Bemerkenswert: Etwa die Hälfte davon ist unter 25 Jahre alt. Dass sich so viele junge Menschen für Brauchtum und Brauchtumspflege begeistern können, sei der eindrucksvolle Beleg dafür, dass diese Tradition keineswegs veraltet ist, betonte LSyntax Warning: Invalid Font Weight andesrat Bernhard. Die Herausgabe des Buches „Die Trachten im Montafon“ sei somit ein weiterer wertvoller Beitrag zur Dokumentation von Brauchtum, Tradition und Kunsthandwerk in Vorarlberg. Mit dem 128-seitigen Werk geben Ulrike Bitschnau und der Vorarlberger Landestrachtenverband einen breiten Einblick in die Geschichte der Tracht, Festtagstracht, Wärchtigjüpple, Mässli oder Glöggletschopa. Kurzum: es soll einen Überblick über die gesamte Vielfalt an Trachten im Montafon geben. Darüber hinaus ist es eine Anleitung, wie die Tracht bzw. wann welche Tracht getragen wird. Biotope im Montafon können bei Exkursionen erlebt werden Im Rahmen des Programmes „Naturschutz in den Gemeinden“ des Landes Vorarlberg werden heuer wieder die schönsten Natur- und Kulturlebensräume des Landes mit ihrer faszinierenden Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten genauer unter die 11 / Montafoner Standpunkt Lupe genommen. Auch im Montafon stehen in diesem Jahr fünf spannende Exkursionen auf dem Programm. Eingeladen sind alle, die die besonderen Naturschätze des Montafons etwas näher kennenlernen möchten. Die Teilnahme ist kostenlos, nähere Informationen und weitere Exkursionen online unter www.vorarlberg.at/ biotope Kinder werden in der Silbertaler Waldschule zu Junior Förstern ausgebildet Anmeldung & Info: Kinder werden Termine im Montafon: Samstag, 18. Juni 2016: • 9 Uhr (Gemeindeamt St. Anton): Valleu – Wiesen und Kulturlandschaftsjuwel im äußeren Montafon Samstag, 25. Juni 2016: • 9.20 Uhr (Parkplatz Valiserabahn St. Gallenkirch): Battmunter Äuli, Roßbündther Wald • 10 Uhr (Golmerbahn Latschau Tschagguns): Moore auf Matschwitz Samstag, 30. Juli 2016: • 10 Uhr (Bergstation Kristbergbahn Silbertal): Langried, Wälder auf Buchen und Litz, Exkurs: Europaschutzgebiet Verwall Sonntag, 7. August 2016: • 8.45 Uhr (Talstation Tafamuntbahn Gaschurn): Europaschutzgebiet Wiegensee In Kooperation mit dem Naturschutzverein VerwallKlostertaler Bergwälder und den Montafoner Museen arbeit“, schildert Ackerl. „Natürlich gibt es viele Spiele passend zu den Themen, jede Menge Spaß und beim gemütlichen Abschlussfest eine Junior-Förster-Urkunde sowie ein T-Shirt mit einer kleinen Überraschung. Die Silbertaler Waldschule lädt diesen Sommer zu einem ganz besonderen Erlebnis in die Natur. Vom 22. bis 26. August 2016 können interessierte Kinder zwischen acht und elf Jahren bei einer spannenden Erlebniswoche aktiv mitwirken und sich dabei spielerisch im Klassenzimmer der Silbertaler Waldschule zum „Montafoner Junior Förster“ ausbilden lassen. Treffpunkt ist zwischen 8 und 8.30 Uhr beim Spielplatz der Kristbergbahn-Talstation in Silbertal. Rückkehr: etwa 17 Uhr. Die Waldwoche kostet pro Kind 100 Euro, ab dem zweiten Kind einer Familie 70 Euro. Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl. „Deshalb ist eine rasche Anmeldung empfehlenswert“, freut sich Waldschul-Leiterin Sylvia Ackerl schon. „In dieser Woche entdecken und lernen wir an verschiedenen Orten im Silbertal alles, was ein Montafoner Junior Förster wissen muss: Grundlegende Orientierung, Umgang mit Karte und Kompass, Bäume und Waldtiere sowie Wald- Silbertaler Waldschule Sylvia Ackerl T.: 0 55 56 / 7 21 32-?? M.: sylvia.ackerl@ stand-montafon.at Verein „Net lugg lo“ organisiert Vorträge im Montafon Der Verein „Net lugg lo“ rund um Obmann Kurt Gerszi ist eine Interessensvertretung für Patienten nach einem Schlaganfall und Schädelhirntrauma und deren Angehörigen mit Sitz im Montafon. Aktuell organisiert der Verein in den kommenden Wochen verschiedene Vorträge im Montafon. Am Donnerstag, 9. Juni 2016, 19 Uhr, hält die Fachärztin und Wanderführerin Elisabeth Gaus einen Vortrag zum Thema „Der innere Arzt – Die Selbstheilungskräfte in uns – wie kann Heilungen gelingen?“. Am Donnerstag, 16. Juni 2016, 19.30 Uhr, spricht Wissenschaftsjournalist Franz Josef Köb über das „Innehalten – Vom Wert der Langsamkeit und der Pausen.“ Die Vorträge finden im Veranstaltungssaal des Standes Montafon (Montafonerstraße 21 in Schruns) staSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight tt. Das Highlight des Vereinsjahres wird der „Tag der offenen Tür“ am 24. September 2016 im Foyer der Tschaggunser Volksschule. Verlängerung der Bahn bis in das Hochmontafon Das Projekt zum Ausbau des Bahnnetzes im Montafon hat sich in den vergangenen Monaten stark weiterentwickelt – sowohl inhaltlich, als auch in der Breite der Beteiligten. Anfang Februar wurde der zweite Teil der Ausstellung „Weichen stellen – Der Ausbau des Bahnnetzes Montafon“ als Informations- und Dialogplattform vor dem Mountain Beach in Gaschurn eröffnet. Auch diesmal werden Rückmeldungen der Bevölkerung gesammelt und ausgewertet. Denn wie schon bei der ersten Ausstellung in SchrunsTschagguns gilt: es sind noch keine Entscheidungen getroffen und es handelt sich derzeit lediglich um einen Projekt-Entwurf. Aktuell wird am genauen Inhalt der Machbartkeitsstudie gearbeitet und sobald das Land grünes Licht gibt, wird die Studie in Auftrag gegeben. 12 / Montafoner Standpunkt Familienfreundliches Montafon Das Montafon ist auf einem familienfreundlichen Weg – erste Ergebnisse wurden beim 2. Montafoner Familiengipfel der Öffentlichkeit präsentiert Der Stand Montafon und die Landtagsabgeordnete Monika Vonier möchten die nächsten Jahre mit dem Thema Familienfreundlichkeit einen klaren Schwerpunkt in ihrer regionalpolitischen Arbeit setzen. Ziel ist ein familienfreundliches Montafon: Unsser Tal soll ein attraktiver Raum zum Leben und Arbeiten sein. Besonders Familien benötigen entsprechende Rahmenbedingungen und Unterstützung. Für Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau und Monika Vonier ist klar: „Familienfreundlichkeit ist heutzutage ein entscheidender Standortfaktor, wenn es darum geht, ob eine Region attraktiv ist oder nicht. Aus Sicht der Menschen, aber auch aus Sicht der Wirtschaft.“ Seit dem ersten Familiengipfel im Juni 2015 wurden drei konkrete Projekte gestartet und es wurde auf verschiedenen Ebenen intensiv gearbeitet: • Kinder- und Schülerbetreuung in einer ländlichen Tourismusregion • Gesund Aufwachsen im Montafon • Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon „Dieser spannende Entwicklungsprozess ist einer weiterer Meilenstein in der nachhaltigen Gestaltung unseres Montafons als liebens- und lebenswerte Region.“ Bgm. Herbert Bitschnau, Standesrepräsentant Montafon Alle drei Projekte wurden als Beteiligungsprozesse konzipiert. Es wurde großer Wert darauf gelegt, unterschiedliche Perspektiven einfließen zu lassen, um zu guten, gemeinsam getragenen Lösungen zu kommen. „Viele haben ein beeindruckendes Engagement gezeigt, dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Unsere Ziele können wir nur gemeinsam erreichen“, so Standesrepräsentant Herbert Bitschnau. Viele Montafoner, Experten, Vertreter des Landes und der Kommunen im Tal haben aktiv dazu beigetragen, dass das Bild eines familienfreundlichen Montafons geschärft wird. Vor wenigen Tagen wurden den zahlreichen Interessierten im Vereinssaal St. Gallenkirch beim „2. Montafoner Familiengipfel“ die (Zwischen-)Ergebnisse und erste konkrete Umsetzungsmaßnahmen präsentiert. „Konsequentes Umsetzen und Weiterarbeiten“ Monika Vonier stellt fest, dass „wir auf unserem Weg in Richtung Familienfreundlichkeit einige Schritte weiter sind als vor einem Jahr. Aber wichtig ist, dass wir nun aktiv weiterarbeiten und die Lösungsansätze und Maßnahmen konsequent umsetzen. Das gelingt nur, wenn auch weiterhin alle mitarbeiten.“ Für Standesrepräsentant Herbert Bitschnau ist klar, „dass viele der Herausforderungen nur als Region gut bewältigt werden können. Kooperationen sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Erfreulich ist, dass die Projekte von den Montafoner Gemeinden gemeinsam getragen werden und uns das Land Vorarlberg dabei unterstützt.“ Aktuell umfasst der Prozess „Familienfreundliches Montafon den beim „2. Montafoner Familiengipfel“ vor ein paar Tagen in 13 / Montafoner Standpunkt Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau mit den Landesrätinnen Bernadette Mennel und Spannende Einblicke beim „2. Syntax Warning: Invalid Font Weight Montafoner Katharina Wiesflecker sowie der LAbg. Monika Vonier (v. l.). beim Familiengipfel im Montafon. Familiengipfel“ in St. Gallenkirch. „Ziel ist eine ganzjährige Ganztagsbetreuung für Kinder und Schüler im Montafon“ s Montafon“ drei Projekte. Erste Ergebnisse wuraar Tagen in St. Gallenkirch präsentiert. Das Montafon soll ein attraktiver Raum zum Leben und Arbeiten sein – das ist das erklärte Ziel aller politischen Entscheidungsträger im Montafon. Mit entsprechend großem Engagement wird gemeinsam mit der Bevölkerung an diesem Ziel gearbeitet. Beim „2. Montafoner Familiengipfel“ konnte Projekt-Initiatorin Monika Vonier in Sachen „Kinder- und Schülerbetreuung“ bereits erste Ergebnisse präsentieren. Im Zuge des Prozesses „Familienfreundliches Montafon“ wurde das Projekt „Kinder- und Schülerbetreuung im Montafon in einer ländlichen Tourismusregion“ im Vorjahr ins Leben gerufen. „Vieles hat sich seit dem getan“, zieht Initiatorin Monika Vonier eine erste Bilanz. „Das Betreuungsangebot wurde in den vergangenen Jahren zwar schrittweise ausgebaut, allerdings gibt es noch Handlungsbedarf. Genau diesen haben wir in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Müttern, Vätern, Pädagogen, Wirtschaftstreibenden und Politikern auf vielschichte Art und Weiese erarbeitet und konkretisiert“, schildert Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. „Die Herausforderung besteht jetzt darin, die Lücken zwischen dem aktuellen Angebot und dem ‚Zielbild‘ zu schließen“, so Bitschnau und Vonier weiter. Das Wichtigste dabei: „Das Wohl der Kinder soll bei allen Überlegungen im Mittelpunkt stehen.“ Zwei Schwerpunkt-Standorte für optimale Erreichbarkeit im ganzen Tal Künftig soll es in jeder Gemeinde zumindest ein Basisangebot für Kinder ab 2, 5 Jahren geben – damit eine halbtägige Berufstätigkeit möglich ist. Für ein ganzjähriges Ganztagsangebot sollen zwei regionale Schwerpunkt-Standorte (in Schruns für das äußere Montafon und in Gortipohl für das innere Montafon) geschaffen werden. Und zwar für Kinder von 0, 5 bis 14 Jahren. Schon im Herbst soll dieses erweiterte Angebot in Schruns teilweise, auf bestehende Ressourcen aufbauend, umgesetzt werden (Stichwort Ganztageskindergarten). Zudem soll die Schülerbetreuung angepasst werden. „Auch bei anderen Einrichtungen können durch die Optimierung und den Ausbau von Öffnungszeiten weitere Verbesserungen kurzfristig umgesetzt werden.“ Weitere notwendige Schritte sind nach Angaben von Standesrepräsentant Herbert Bitschnau auch die Erweiterung der Kapazitäten und der kontinuierliche Ausbau und die Weiterentwicklung des bisherigen Angebotes. Eine wichtige Funktion wird auch der neue Jugendkoordinator Ralf Engelmann vom Stand Montafon übernehmen, der sich zukünftig für die strategische und operative Koordination sowie den regelmäßigen Austausch der Akteure kümmern wird. 14 / Montafoner Standpunkt Projektleiterin Ulrike Amann und Initiator Siegi Stemer stellten beim zweiten Montafoner Familiengipfel in St. Gallenkirch das Projekt „Gesund Aufwachsen im Montafon“ vor. „Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt die nächsten Schritte in Angriff nehmen können“, so Stemer. Das Projekt „Gesund Aufwachsen“ soll die Gesundheit aller Montafoner bereits von Klein auf massiv stärken Das EU-LEADER-Projekt „Gesund Aufwachsen im Montafon“ ist als Teil des Programms „Familienfreundliches Montafon“ ein richtungsweisender Beitrag für die Entwicklung des Montafons hin zu einer gesunden und familienfreundlichen Region. Das Projekt soll es ermöglichen, aktive Gesundheitsprävention bei Kindern und Jugendlichen in Familien, Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindergärten und Volksschulen entsprechend den Bedürfnissen einzuführen bzw. zu verstärken. Gemeinsam mit Beteiligten aus diesen Institutionen werden aktuell Umsetzungsmaßnahmen entwickelt, die schlussendlich in eben diesen Einrichtungen verankert werden. „Die teilweise bedenkliche Fitness unserer Kinder verpflichtet zum Handeln. Wir haben heute die am mSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight eisten sitzende Kindergeneration. Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, übermäßiger Internet- und Fernsehkonsum zeigen deutliche Auswirkungen“, so Projekt-Initiator Siegi Stemer. Er spricht bewusst von einer „Zuvielisation“. Doch gerade bei einer immer weiter ansteigenden Lebenserwartung müsse auch die Anzahl der gesunden Lebensjahre höher werden. „Der nachhaltigste Schlüssel dafür liegt in der Gesundheitsprävention in den frühen Lebensjahren, also in der Familie, in den Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und Vereinen“, so Stemer weiter. „Für Kinder ist es einfach, gesundes Verhalten zu lernen - wenn die Verhältnisse und Rahmenbedingungen passen.“ Was ist bisher geschehen? In einem kompakten Planungs-und Bürger-Beteiligungsprozess mit drei Workshops und zwei Fachimpulsen von Elke Schlösser und Reinhard Haller befasste sich eine Gruppe mit über 30 Interessierten mit den Herausforderungen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und psychosoziale Gesundheit sowie mit den speziellen Bedürfnissen der Zielgruppen Familie, Kinderbetreuung, Kindergarten, Schule, Vereine und Gemeinde und erarbeitete dabei eine Reihe von Vorschlägen und Empfehlungen. „Wir freuen uns sehr, dass die Montafoner Bürgermeister grünes Licht für die schrittweise Umsetzung des Projekts gegeben haben“, so Projektleiterin Ulrike Amann. Folgende Schritte sind jetzt als nächstes geplant: • • • • • • Verankerung von Leitbildern für Region, Gemeinde, Kinderbetreuung/Kindergarten und Schule als Richtschnur für eine nachhaltige Bewegungs-und Ernährungskultur Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung sowie Stärkung von Gesundheitskompetenz und Eigenständigkeit - mit besonderer Einbindung von Eltern und Familien Informations-und Aufklärungsarbeit zur psychosozialen Gesundheit Entwicklung von praktischen Modulen für die Bereiche „Bewegung und Sport“ und „Ernährung“ mit und für Betreuungs-und Bildungseinrichtungen, Vereine und andere Partner Begleitung von „Bewegungskinderbetreuung“, „Bewegungskindergarten“ und „Bewegte Schule“ Aufbau eines selbstorganisierten Netzwerks in der Region Familienfreundliches Montafon Projektleiterin Marion Ebster Telefon: 0 55 56 / 7 21 32-17 Mail: marion.ebster @stand-montafon.at Das Projekt „Familienfreundliches Montafon auf der Standes-Website: www.stand-montafon.at/stand/soziales/familienfreundliches-montafon 15 / Montafoner Standpunkt Acht Montafoner Gemeinden erarbeiten ein neues Spiel- und Freiraumkonzept – neuer Jugendplatz kommt Zu einem liebens- und lebenswerten Montafon gehören verschiedenste Aspekte. Ein wichtiger Bestandteil in der Raumentwicklung Montafon ist das Erhalten von Spiel- und Freiräumen für nachfolgende Generationen. Mit dem gemeindeübergreifenden Projekt „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“ machen die acht Gemeinden Stallehr, Lorüns, St. Anton, Bartholomäberg, Vandans, Schruns, Tschagguns, Silbertal unter dem Dach des Standes Montafon einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Familienfreundliches Montafon. Dieser Zusammenschluss ist in Vorarlberg einzigartig. Vorbildlich werden die Ressourcen gebündelt und der Lebensraum über die Gemeindegrenzen hinweg entwickelt. Die acht Gemeinden haben es sich als Ziel gesetzt, mit dem Spiel- und Freiraumkonzept ein attraktives Lebensumfeld für die Menschen zu gestalten (Gaschurn und St. Gallenkirch haben bereits eigenständige Spiel- und Freiraumkonzepte erarbeitet). Im Mittelpunkt stehen Treffpunkte, Spielorte und Freiräume für alle Generationen. Gibt es Gebiete, in denen Spielplätze fehlen? Wie können Freiräume besser miteinander verbunden werden? Oder wo muss eine Parkbank hin? Mit dem Konzept erhalten die Gemeinden Antworten auf diese und andere relevante Fragen. Bei der Erarbeitung des Spiel- und Freiraumkonzeptes ist aber vor allem die Montafoner Bevölkerung gefragt. Noch bis Ende Juni finden in jeder Gemeinde ein so genanntes Spielraum-Camps statt, bei denen die Bürger eng eingebunden sind. In Streifzügen durch die Gemeinde, Cafés und in ArbeitsSyntax Warning: Invalid Font Weight gruppen-Workshops werden alle Interessierten beteiligt – angefangen bei Kindern und Jugendlichen über Eltern und Pädagogen bis hin zu Politikern. „Denn nur mit dem Wissen aller können heute die Spiel- und Freiräume für morgen gestaltet werden“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Jugendplatz in Schruns wird auf Wunsch von Jugendlichen vergrößert und aufgewertet Erste Ideen und Anregungen aus dem Spiel- und Freiraumkonzept werden aktuell umgesetzt. So wird der bestehende Jugendplatz am Aktivpark weiter ausgebaut. Die Idee für einen eigenen Platz für Jugendliche mehrerer Gemeinden gibt es schon länger. Im Herbst des Vorjahres redeten 80 Jugendliche aktiv mit, wo ein Jugendplatz Sinn macht und welche Dinge dort stattfinden könnten. „Das wichtigste Anliegen der jungen Menschen ist, einen Platz zu haben, wo man einfach nur dort sein darf“, spricht Projektplanerin Gudrun Sturn aus Erfahrung. Der Standort wurde nun vom Stand Montafon fixiert: Der bestehende Skaterplatz in Schruns-Tschagguns soll in enger Abstimmung mit den Jugendlichen vergrößert und aufgewertet werden. Spiel- und Freiraumkonzept soll Schritt für Schritt umgesetzt werden Der Jugendplatz ist nur ein Teilergebnis des umfangreichen Spiel- und Freiraum-Konzeptes. Aus den Ergebnissen der Spielraum-Camps in den Gemeinden entsteht das Spiel- und Freiraumkonzept, in dem konkrete Ziele und Maßnahmen für jede Gemeinde definiert sind. Ende des Jahres 2016 sollen alle acht Gemeinden dieses Konzept in der Gemeindevertretung beschließen und dann Schritt für Schritt umsetzen. „Manche Gemeinden starten bereits jetzt mit konkreten Umsetzungen, wie beispielsweise Lorüns mit der Planung eines Spielplatzes oder Schruns und Bartholomäberg mit einem Generationenplatz“, freut sich auch Brigitte Noack, eine der beiden Planerinnen. „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“ Das Montafon hat mit dem „Spiel- und Freiraumkonzept Vorderes Montafon“ wieder ein gemeindeübergreifendes Vorzeigeprojekt initiiert. Acht Gemeinden erarbeiten unter dem Dach des Standes Montafon eine gemeinsame Lösung, die sich an die Bedürfnisse in den einzelnen Gemeinden anpassen soll. Ziel ist es, ein attraktives Lebensumfeld für Jung und Alt zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen Treffpunkte, Spielorte und Freiräume für alle Generationen. Das Montafon ist die erste Region im Land, die ein so umfassendes Spiel- und Freiraumkonzept erstellt. „Das wichtigste Anliegen der jungen Menschen ist es, einen Platz zu haben, wo man einfach nur dort sein kann.“ Gudrun Sturn, Projektbegleitung vo skaten bis chilla www.montafonerbahn.at 17 / Montafoner Standpunkt Alte Schriften entziffern lernen – Lese-Kurs im Museum In zahlreichen Montafoner Haushalten finden sich alte Dokumente und Urkunden, die jedoch vielfach nicht mehr entziffert werden können. Aus diesem Grund organisierte der Heimatschutzverei einen Kurs und bis Anfang Mai nahmen fünfzehn Interessiete am Alte-Schriften-Kurs im Heimatmuseum Schruns teil. Dabei wurde die alte Kurrent-Schrift anhand historischer Dokumente aus dem Montafon erlernt und die Fähigkeit diese zu lesen verbessert. Aufgrund des großen Interesses wird schon im kommenden Herbst ein nächster Kurs stattfinden. Nähere Informationen dazu finden sich im Programm der Montafoner Museen. Erfreulicherweise wurden den Montafoner Museen im Laufe des Kurses zahlreiche interessante Schriftstücke aus Privatbesitz überlassen oder zur Digitalisierung zur Verfügung gestellt. P IP T hc u B Interessierte Kursteilnehmer im Heimatmuseum Montafon beim Lesen von alten Schriften. Das Team der Bibliothek Montafon stellt beliebte und außergewöhnliche Bücher vor Der Salzburger Schriftsteller und Büchnerpreisträger Walter Kappacher legt mit „Land der roten Steine“ einen Roman in seinem unverkennbaren stillen und leisen Erzählstil mit eindrucksvoller Bildsprache vor. Der Roman ist eine Beziehungsgeschichte zwischen den heimischen Bergen und den Canyonlands in den USA. Unterteilt in drei Kapitel erfährt der Leser vom NachdeSyntax Warning: Invalid Font Weight nken des pensionierten Allgemeinmediziners Wessely aus Gastein, der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist. Er hofft, sich selbst zu finden und reist in das „Land of Standing Rocks“. Eben dieses Wechselspiel mit der Heimat und der Fremde bringen die Wege der Einsamkeit mit Elementen der Natur kraftvoll zum Ausdruck. Karin Valasek, Bibliothek Montafon Mit dem Begreifen der Landschaft bringt Kappacher die Themen Verlust, Einsamkeit und Gestaltung des letzten Lebensdrittels literarisch und mit viel psychologischem Gespür auf den Punkt. Wir begegnen in eingewobenen Erzählsträngen dem Mysterium des Naturdichters Everett Ruess (seine Leiche wurde nach 75 Jahren im Jahr 2009 in den Canyons gefunden) wie auch den Kulturtraditionen der Indianer. Eine Empfehlung der Bibliothek Montafon für alle, die einen großartigen österreichischen Schriftsteller kennenlernen möchten und sich mit existentiellen Fragen wie Heimat, Gesellschaft und Identität auseinandersetzen. Bibliothek Montafon Batloggstraße 36, 6780 Schruns, 0 55 56 / 7 37 73 Web: www.bibliothek-montafon.at Öffnungszeiten: Mo & Mi: 14 bis 19 Uhr, Di & Do: 14 bis 18 Uhr, Mi: 9.30 bis 11.30 Uhr Die Bibliothek des Standes Montafon präsentiert im „Haus Montafon“ eine große Vielfalt an Büchern, DVDs, Hörbüchern, Zeitschriften und Kinderspielen. Rund 17.000 unterschiedliche Medien warten darauf, entdeckt zu werden. Im Rahmen einer neuen Serie im „Montafoner Standpunkt“ stellen die Mitarbeiterinnen der Bibliothek in jeder Ausgabe ein Buch vor, das ihnen sehr ans Herz gewachsen ist. 18 / Montafoner Standpunkt Der Heimatschutzverein Montafon präsentiert mit dem neuen „Montafon Buchpaket“ einen wahren Schatz Der Heimatschutzverein Montafon hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Publikationen zur Kulturgeschichte des Montafons herausgegeben. Viele Montafoner Haushalte freuen sich über die spannenden Bücher. Jetzt erhält jeder Interessierte ein einzigartiges Angebot: Das umfangreiche Angebot wird als spezielles Angebot in einem Buchpaket gebündelt. Es umfasst die gesammelten Schriften, die in den vergangenen Jahren vom und in Kooperation mit dem Heimatschutzverein Montafon zur Geschichte und Gegenwart der Talschaft erschienen sind. Sowohl für Heimische wie auch für Gäste stellen diese 71 Bücher einen reichhaltigen Wissensfundus der Region dar und vermitteln das vielfältige Kulturangebot der Talschaft aus verschiedenen Perspektiven. Spannende Hintergründe zur Geschichte und Kultur, lesenswerte Erzählungen aus dem früheren Leben sowie historische Fotografien und Bilder bieten faszinierende Einblicke in die Kulturgeschichte unserer Heimat. Buchpaket Heimatschutzverein Montafon Erhältlich ist das Buchpaket mit allen 71 Schriften des Heimatschutzvereins Montafon in allen vier Montafoner Museen sowie im Museums-Webshop unter www.montafoner-museen.at zum Sonderpreis von 950 Euro (850 für Vereinsmitglieder) statt 1.315, 75 Euro. Außerdem können fünf beziehungsweise zehn ausgewählte Bücher zu ermäßigten Vorzugspreis bezogen werden. Neuer „Gebietsführer Verwall – Wiegensee“ verrät Besonderheiten des größten Ländle-Europaschutzgebiets Wo gibt es die größten Zirbenwälder Vorarlbergs? Was haben die Alpe Gretsch und schottischer Whisky gemeinsam? Wo findet man den „kleinsten unter allen Bäumen“? Antworten auf diese und manch andere Fragen zu den Europaschutzgebieten Verwall und Wiegensee sind jetzt im neuen 100 Seiten starken Gebietsführer, herausgegeben vom Naturschutzverein Verwall – Klostertaler Bergwälder mit Unterstützung von Bund, Land und der Europäischen Union, nachlesbar. In Kombination mit einer herausnehmbaren Karte und einfacher Markierungen entlang der Wanderwege werden die Besonderheiten des größten Europaschutzgebietes in Vorarlberg auf eine sehr anschauliche Art und Weise präsentiert. Dabei erfahren Interessierte spannende Details über die Vielfalt der Arten und Lebensräume und den Einfluss des Menschen auf diesen einzigartigen Naturraum. Auf jeden Haushalt im Montafon wartet ein kostenloses ESyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight xemplar im jeweiligen Gemeindeamt oder direkt beim Naturschutzverein im Standesgebäude in Schruns – solange der Vorrat reicht. Einen Download-Link des Gebietsführers sowie nähere Informationen zum Europaschutzgebiet Verwall sind online unter www.naturvielfalt.at/de/verwall abrufbar. Der neue Gebietsführer ist beim jeweiligen Gemeindeamt und beim Stand Montafon erhältlich. Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union 19 / Montafoner Standpunkt r n a ü r vo f a r a m bis Der Ochsentaler Gletscher um 1900 (linkes Foto) und im direkten Vergleich eine Aufnahme des Gletschers im Jahr 2014. Vergangenheit & Zukunft In zwei Sonderausstellungen der Montafoner Museen spielt heuer das Thema Zeit eine Rolle. Die Ausstellung „Holzräderuhren & Co: Meisterwerke aus dem Montafon“, begegnet dem Thema ganz fassbar mit einer Auswahl aus der museumseigenen Uhrensammlung sowie weiteren Holzräderuhren, die im Montafon im 18. Jahrhundert hergestellt worden waren. Im Alpin- und Tourismusmuseum Gaschurn werden die Gletscher der Silvretta und deren Veränderungen im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte thematisiert. Das Heimatmuseum in Schruns hat 2015 seine umfangreiche Uhrensammlung durch den Frastanzer Sammler und Uhrenexperten Reinhard Häfele restaurieren lassen. Dabei wurde klar: Die Funktionsweise und die spezielle Bauart dieser Uhren, die nahezu gänzlich aus Holz bestehen und sehr einfach, aber äußerst genau angefertigt wurden, sind handwerklich beeindruckend. Das Museum zeigt Exemplare, die im 18. Jahrhundert in einer Montafoner Werkstatt hergestellt wurden. Eine Rarität der Sammlung ist eine Uhr mit eingebautem Holzwecker – ihre Funktionsweise wird in der Ausstellung genau erläutert. Neben Objekten aus der eigenen Sammlung sind im Heimatmuseum auch Leihgaben aus Privatbesitz, dem vorarlberg museum und dem Tiroler Volkskunstmuseum Innsbruck zu sehen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts schrumpfen die Eisflächen Im internationalen Silvrettamassiv weist der österreichische Anteil mit dem Ochsentaler Gletscher und dem Vermuntgletscher die größte Vergletscherung auf. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts schrumpfen die Eisflächen jedoch. In jüngerer Vergangenheit wird dies als Resultat des durch den Menschen verursachten Klimawandels gesehen. Manche Gletscherforscher sind aber auch der Auffassung, dass es die Größenschwankungen im Laufe der Geschichte schon immer gegeben hat und sie kein besonderer Anlass zur Sorge sind. Gletscher haben aber nicht nur für das Klima, sondern auch für den Tourismus, eine große Bedeutung. Für Alpinisten gehören sie zum Charakter des Hochgebirges und werden seit den Anfängen des Alpintourismus intensiv begangen. Die in der Ausstellung gezeigten Funde aus dem Gletschervorfeld verdeutlichen diese „Nutzung“ der Eismassen, mit all den Gefahren, die dort lauerten und auch heute noch lauern. Holzräderuhren & Co – Meister werke aus dem Montafon und darüber hinaus Montafoner Heimatmuseum Schruns Eröffnung: 29. Juni, 19.30 Uhr Dauer: 30. Juni bis 26. Oktober Öffnungszeiten: DI-FR & SO, 14 – 18 Uhr Ferner, Gletscher & Vadret – Das ewige Eis in der Silvretta Montafoner Alpin- und Tourismusmuseum Gaschurn Eröffnung: 5. Juli, 19.30 Uhr Dauer: 6. Juli bis 26. Oktober Öffnungszeiten: DI-FR & SO, 14 – 18 Uhr 20 / Montafoner Standpunkt e ri Se Hunderte Montafoner verdienten sich als Arbeiter im Ausland einen Teil ihres Einkommens Ein großer Teil der Montafoner Bevölkerung bewirtschaftete vom 16. bis ins 20. Jahrhundert bäuerliche Kleinstbetriebe, musste jedoch zusätzlich durch Nebenerwerbshandwerk oder saisonale Arbeitsmigration einen bedeutenden Teil des Haushaltseinkommens erwirtschaften. Hunderte Männer aus dem Montafon arbeiteten im Baugewerbe in Frankreich, in der Schweiz oder in den deutschen Staaten. Diese „Gastarbeiter“ exportierten dabei vornehmlich ihre Arbeitskraft als Maurer, Zimmerleute oder Stuckateure. Im Frühjahr wanderten die Männer in ihre jeweiligen Arbeitsorte. Die meisten dieser mobilen Arbeiter kehrten nach der vom Frühjahr bis in den späten Herbst dauernden Erwerbstätigkeit wieder für die Wintermonate in ihre Heimatdörfer zu ihren Familien zurück. Eine nicht unerhebliche Zahl kehrte der Heimat jedoch für immer den Rücken. Hunderte Montafoner arbeiteten zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert im Ausland. Die zurückgebliebenen Frauen, älteren Männer und Kinder mussten während der Abwesenheit der im Ausland arbeitenden Männer die Bauerngüter bewirtschaften. Die Auswanderung beschränkte sich jedoch nicht nur auf die erwachsene männliche Bevölkerung. Auch Kinder und Jugendliche wurden als billige Arbeitskräfte – sogenannte Hüte- oder Schwabenkinder – in den südwestdeutschen Raum vermittelt und verbrachten dort bereits in der Kindheit intensive Arbeitsaufenthalte in der Fremde. Zahlreiche erwachsene Frauen verdingten sich als Erntehelferinnen, Ährenleserinnen oder Hopfenpflückerinnen im südwestdeutschen Raum oder in der Schweiz. Der Stand Montafon versuchte das Los der Auswanderer im 19. Jh. zu verbessern. Er richtete in Schruns eine „Zeichenschule“ ein, in der die jungen Handwerker eine höhere Qualifikation erlangen sollten, denn bis dahin waren viele Montafoner nur als wenig qualifizierte Arbeitskräfte auf den Baustellen im Ausland tätig. Die Geschichte vom Stand Montafon ist in Band 1, Band 2 und Band 4 nachlesbar – wir präsentieren im „Montafoner Standpunkt“ eine Serie von Michael Kasper von den Montafoner Museen über die Standes-Geschichte mit diversen Auszügen aus allen Talschaftsbüchern – detailliertere Informationen zur Montafoner Migrationsgeschichte finden Sie im demnächst erscheinenden Band 3 der Reihe. Band 3 erscheint 2016 Geschenksideen aus dem Montafon! MONTAFON 1, € 44, ME N SCH – GE SCHICHT E – N AT URRAUM Die lebensweltlichen Grundlagen MONTAFON 2, € 46, B E SIE DLUN G – BE R GBA U – RE L I K T E Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters MONTAFON 4, € 44, B E VÖ LKE R U N G – W IR T SCHAF T Das lange 20. Jahrhundert. : M O N TA F O N IM H IC L T L Ä ERH n, Museen, Stand Montafo üros, ter, Tourismusb Gemeindeäm gen Buchhandlun Information: Tel: 055 56 721 32, www.stand-montafon.at MG_I_210x90_151205.indd 1 05.12.15 11:41