20100301_MonfafonerStandpunkt_011

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Zugestellt durch Post.at Montafoner STANDpunkt. Amtliche Mitteilung, Jg. 3, Ausgabe11, Frühjahr 2010 Wa h So nd l 2 au 010 sg ab e er Der Stand Montafon Die Bürgermeister als Entscheidungsträger für das ganze Tal chlorfrei, umweltfreundlich Montafoner Standpunkt Seite 2 Leserservice Inhalt EDITORIAL I n wenigen Tagen werden die Gemeindevertretungen im Montafon sowie die Bürgermeister neu gewählt. Eine neue Zeit bricht an, neue Gesichter bekommen die Chance, die Zukunft des Montafons aktiv zu gestalten. Interview. Standesrepräsentant Erwin Bahl zieht im Interview mit dem STANDpunkt eine erfolgreiche Zwischenbilanz. I ch möchte mich an dieser Stelle für die hervorragende Zusammenar Zusammenarbeit in der zu Ende gehenden Legislaturperiode bei allen Mitwirkenden herzlich bedanken. Wir haben über alle Parteigrenzen hinweg zahlreiche Projekte zum Wohle des Tales auf Schiene gebracht und viele davon schon umgesetzt. Außerdem haben wir als Stand Montafon Visionen und Ideen erarbeitet, die es gilt auch in Zukunft weiterzuentwi weiterzuentwickeln und zum Wohle für uns alle auch tatsächlich umzusetzen. D ie Politik ist kein leichtes Geschäft. Oft überschatten par parteipolitische Interessen leider den wahren Sinn der Politik: nachhaltig zum Wohle der Bevölkerung mutige Entscheidungen zu treffen. Zusammen mit den Kollegen Bürgermeistern Lothar Ladner Ladner, Rudi Lerch, Bertram Luger Luger, Martin Vallaster Burkhard Wachter sowie Willi ster, Säly Herbert Bitschnau, Arno SalzSäly, mann und Martin Netzer habe ich als Standesrepräsentant eben genau dies versucht. Leider ist uns das nicht immer zu 100 Prozent gelungen – aber wir können doch eine mehr als überwiegend positive Bilanz ziehen. I ch hoffe, dass die Wahlen am 14. März so ausgehen, wie sie sich`s wünschen. Und dass die neue poli politische Kraft im Tal den Mut hat, sich auch in schwierigen Zeiten mit voller Energie für unser Muntafu einzubringen. Mit aller notwendigen Durchsetzungskraft. Herzlichst, Ihr Standesrepräsentant Erwin Bahl Gemeindewahlen. Alle Wahlsprengel und Wahllokale im Montafon im Überblick. Auf Schiene. Derzeit wird im Bereich Lorüns die Trasse der Montafonerbahn neu geschaffen. Ein Millionenprojekt. IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Redaktion, Gestaltung: Presse- und Medienbüro Meznar-Media OG, Zürcherstraße 31, A-6700 Bludenz www.meznar-media.com Texte und Fotos: VLK, Karl-Rudolf Huber, mbs, md Franc, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Druck: Linder Druck, Lorüns te hs be a sg Au c Nä Montafoner STANDpunkt. t mier or t inf u g ch einfa mm o :S 0 01 2 er (Titeloto: Toni Meznar) Liebe Montafonerinnen, liebe Montafoner! Montafoner Standpunkt Seite 3 Ein Kreuz für die Zukunft Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen am 14. März 2010 Vorarlberg. In wenigen Tagen ist es wieder soweit – am Sonntag, 14. März, finden in allen 96 Vorarlberger Kommunen die Gemeindevertretungswahlen statt. Am selben Tag wird gehen auch die Bürgermeister Bürgermeisterwahlen über die Bühne. Für etwaige Stichwahlen für die Wahl des Bürger Bürgermeisters wurde der 28. März 2010 von der Vorarlberger Landesregierung festgesetzt. Erstmals wählen ab 16 Jahre Insgesamt bewerben sich in den 96 Gemeinden des Landes 207 Parteilisten um 1779 Sitze in den Gemeindevertretungen. 140 Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten stellen sich der Direktwahl. 275.905 Wählerinnen und Wähler – 141.663 Frauen und 134.242 Männer – sind aufgerufen, ihr Kreuz zu machen. Die Zahl der Wahlberechtigten ist um mehr als 30.000 höher als bei den letzten Gemeindewahlen im Jahr 2005. Dies deshalb, weil erstmals auf Gemeindeebene bereits ab 16 gewählt werden darf und Bürgerinnen und –bür –bür- ger aus der Europäischen Union mit Hauptwohnsitz in Vorarlberg automatisch das Wahlrecht besitzen, ohne eigens die Eintragung in die Wähler Wählerkartei beantragen zu müssen. Unterschiedliche Wahlverfahren Je nach Kandidierenden gibt es in den einzelnen Gemeinden unter unterschiedliche Wahlverfahren. So stehen in 51 Gemeinden mehrere Parteilisten auf dem Wahlzettel. In 31 Gemeinden tritt nur eine Parteiliste an und in 14 Gemeinden gibt es keine Parteiliste, hier findet eine Mehrheitswahl statt. Eine Bürgermeisterdirektwahl gibt es in 63 Gemeinden, davon in 26 mit nur einem Kandidaten. ● Wer ist wählbar? Wahlinfo I. In die Gemeindever Gemeindevertretung ist jede wahlberechtigte Person wählbar, die spätestens am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet. Ausländische Unionsbürger sind in die Gemeindever Gemeindevertretung nur wählbar, wenn sie in dem Staat, dessen Bürger sie sind, nicht von der Wählbarkeit infolge einer strafgerichtlichen Verurteilung ausgeschlossen sind. Hingegen kann zum Bürgermeister nur gewählt werden, wer auch Bürger der Gemeinde ist. Das bedeutet, dass das Amt des Bürgermeisters zusätzlich zu den übrigen Erfordernissen die österreichische StaatsbürgerStaatsbürger schaft voraussetzt. ● Wahlberechtigt Am 14. März finden die Gemeindewahlen statt. Wahlinfo II. Wahlberechtigt sind Personen, die am 28. Dezember 2009 österreichische Staatsbür StaatsbürgerInnen oder ausländische Uni UnionsbürgerInnen sind, ► in einer Vorarlberger Gemeinde den Hauptwohnsitz haben, ausge► nicht vom Wahlrecht ausge schlossen sind sowie Le►am 14. März 2010 das 16. Le bensjahr vollenden. ● AUS DER REDAKTION Geschätzte Leserinnen & Leser! H eute halten sie die bereits elfte Ausgabe des Montafoner STANDpunkts in Händen. Vieles hat sich seit der Erstausgabe im Herbst 2007 im Montafon getan. Nachhaltige Visi Visionen wie beispielsweise die Natur Naturwärme Montafon wurden umgesetzt, wichtige Entscheidungen (Stichwort Nordisches Konzept) getroffen. E ine ganz wichtige Entscheidung treffen auch Sie, wenn Sie am 14. März zur Wahl gehen und die politische Zukunft in Ihrer Gemeinde festlegen. Mit der Wahl der Gemeindeparlamente und der Bürgermeister wird auch der Standesausschuss neu zusammengesetzt. I n der zu Ende gehenden Legislatur Legislaturperiode haben die zehn Bürgermei Bürgermeister des Tales gemeinsam als Stand Montafon zahlreiche wichtige Beschlüsse zum Wohle des Tales gefasst. Auf den nächsten Seiten haben wir für Sie einen Serviceteil mit Informationen zur Wahl zusammengestellt, sowie ei einen Überblick über das breite Betäti Betäti- gungsfeldes des Standes Montafon samt einer sehenswerte Erfolgsbilanz und natürlich aktuelle Berichte. W ir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe des Montafoner STANDpunkts und freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft. Die Redaktion Montafoner STANDpunkt. iert ei form gut in h c a f n Die Standesbürgermeister: Von links nach rechts: Herbert Seite 4 Bitschnau/Tschagguns, Martin Vallaster/Bartholomäberg, Standesrepräsentant Erwin Bahl/Schruns, Bertram Luger/ Stallehr, Rudi Lerch/St. Anton, Lothar Ladner/Lorüns, Willi Säly/Silbertal, Martin Netzer/ Gaschurn, Arno Salzmann/ St. Gallenkirch und Burkhard Wachter/Vandans. Montafoner Standpunkt Eine jahrhunderte alte Trad Das Aufgabengebiet vom Stand Montafon hat sich im Lauf der Geschichte stark ge Montafon. Der Begriff „Stand Montafon“ geht zurück bis ins Mittelalter. In die Zeit der Vorarlberger Landstände. Die Landstände waren damals die allgemeine Volksvertretung des Landes. Ihre Existenz lässt sich bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen. Zehn Bürgermeister vereint Der Stand Montafon gliedert sich in den aus acht Gemeinden bestehenden Forstfonds, den Abwasserverband Montafon sowie in den aus zehn Kommunen bestehenden Politischen Stand Montafon, zu dem die Gemeinden Bartholomäberg, Gaschurn, Lorüns, Schruns, Silbertal, Stallehr, St. Anton im Montafon, St. Gallenkirch, Tschagguns und Vandans gehören. Der Standesausschuss besteht aus den zehn Bürgermeistern Lothar Ladner/Lorüns, Rudi Lerch/St. Anton, Martin Vallaster/Bartholomäberg, Burkhard Wachter/Vandans, Herbert Bitschnau/Tschagguns, Standesrepräsentant Erwin Bahl/Schruns, Willi Säly/ Silbertal sowie Arno Salzmann/St. Gallenkirch und Martin Netzer/Gaschurn. Unter der politischen Führung der Bür Bürgermeister nimmt der Stand Montafon umfangreiche Aufgaben und Koordinatoren in der Talschaft wahr. Stand Montafon als Wirtschaftsfaktor „Das Aufgabengebiet hat sich in den vergangenen Jahren und Jahr Jahrzehnten stark gewandelt und betrifft beispielsweise Fragen der Raumplanung, Verkehrsfragen oder Fragen der touristischen Entwicklung des Tales genauso, wie die Abwicklung zahlreicher von der EU geförderten LeaderProjekten“, sagt Standessekretär Johann Vallaster.. Sein Chef der Museen: Andreas Rudigier. Name ist eng mit dem Stand Montafon verbunden. Seit fast 35 Jahren leitet er äußerst erfolgreich die Geschicke der Standesverwaltung, 28 Jahre davon in seiner Funktion als Standessekretär. Neben den Vor- und Aufbereitungen sämtlicher Sitzungen ist er mit seinem Team unter anderem für den Öffentlichen Personennahverkehr im Tal mit allen verwaltungstechnischen Aufgaben zuständig. Der Stand Montafon hat mit allen Talschaftsverbänden ein aktuelles Budget von derzeit rund 12, 9 Millionen Euro und ist mehr oder weniger Anlaufstelle für zahlreiche Angelegenheiten im Tal, das mit rund 18.500 Einwohnern die nächtigungsstärk nächtigungsstärkste Alpendestination des Landes mit an die zwei Millionen Näch Nächtigungen ist. Neben der Zusammenarbeit de Legen lu h c s Musik rre. g Mo r o e G k (l.) und Elii-Karin Valase . ch sabeth Wal Wissenschaftler Peter Strasser. STANDpunktTeam Elisabeth & Toni M eznar. twickler Museums-En . er kl in W no Bru Montafoner Standpunkt Seite 5 ition für eine starke Zukunft wandelt und ist heute ein modernes Regionalmanagement für das ganze Montafon serverband Montafon gehört ebenso zum Stand. Gegründet 1977 als Abwasserverband (AWV) Außermontafon, sind alle Gemeinden (ohne Stallehr und Lorüns) seit langem im AWV Montafon gebündelt. Die zentrale Kläranlage wurde 1985 eröffnet. „Alleine in den ver verZahlreiche Projekte gangenen zehn Jahren wur wurden an die zehn Millionen Auch die Familienhilfe in Kooperation mit Euro für die Modernisie Modernisieder Caritas, der Nachtexpress (seit 1998) rung der Anlage ausge ausgeund der eigens eingerichtete SchindelSchindel geben – das jüngste Mil Milholzfonds werden ebenfalls vom Stand lionenprojekt ist soeben gemanagt. „Der Schindelholzfonds umgesetzt worden.“ dient zur Erhaltung der traditionellen Johann Vallaster Schindeleindeckung im Monta-kümmert sich fon. Seit der Gründung 1997 sind neben dieser schon Förderungen von 260.000 Vielzahl von Euro verteilt worden“, sagt AngeleVallaster sichtlich stolz. „Bis Standesgenheiten jetzt wurden schon 25.000 sekretär auch um Quadratmeter Dachfläche Johann die ZuZu eingedeckt.“ Der AbwasVallaster. mit der Montafonerbahn AG - dessen Hauptaktionär der Stand ist – ist die schlanke Verwaltung (3, 5 Mitarbeiter) auch für die Bibliothek des Standes sowie die Museen und für den Montafoner Sommer zuständig. a Dönz-Breuß Waldschul-Chefin Monik ieb Silbertal). etr rstb (Fo nz Dö und Andres Bernhard Maier erfüllt viel e Aufgaben beim Stand. sammenarbeit mit allen Behörden (Bezirkshauptmannschaft, Land, Ministerien) auch um die Kooperation mit den Bergbahnen im Tal. Bald neue Homepgae Seit 1995 ist der Stand Montafon im neuen Standesgebäude an der Montafonerstraße angesiedelt. In Silbertal und St. Gallenkirch werden vom Forstfonds eigene Betriebsgebäude genutzt. Seit Beginn der Hackschnitzelproduktion 1998 wurden bis dato an die 100.000 Schüttraummeter verkauft. Die Aufgaben von Johann Vallaster, seinem Team und zahlreichen Helfern (siehe Fotos) sind vielfältig und sehr breit gestreut. Wer mehr über den Stand Montafon erfahren will, kann sich schon bald auf die neu gestaltete Homepage www.stand-montafon.at freuen. Dort gibt`s in Kürze alle Infos online. ● Marion xpertin KLIM-E Ebster. Maria-Anna Moosbrug l. nah Ga ld wa ger und Os Für das und mehr steht Montafoner Standpunkt Seite 6 Im Überblick: ► Der Begriff „Stand Montafon“ geht zurück ins Mittelalter, in die Zeit der Vorarlberger Landstände. Die Landstände waren damals die allgemeine Volksvertretung des Landes. Ihre Existenz lässt sich bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen. ► Am 12. März 1996 wurde Erwin Bahl einstimmig zum Standesrepräsentanten gewählt. Sein Vorgänger war der jetzige Landesrat Siegi Stemer aus St. Anton (1985 bis 1996). Von 1977 bis 1985 waren Erwin Vallaster aus Bartholomäberg, von 1970 bis 1976 Ignaz Battlogg aus St. Anton und davor von 1965 bis 1970 Peter Wachter aus Gaschurn als Standesrepräsentanten tätig. ► In der konstituierenden Sitzung des Stand Montafon Forstfonds am 14. Juli 2005 wurde erstmalig in der jahrhundertelangen Geschichte des Standes Montafon auch für den Forstfonds ein eigener Standesrepräsentant gewählt. Wieder in Person von Erwin Bahl. EU-Projekte im Montafon LEADER ist eine seit 1991 bestehende Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union. Gefördert werden innovative Strategien zur Entwicklung ausgesuchter ländlicher Regionen. In Vorarlberg ist der Verein Regionalentwicklung Vorarlberg für die Umsetzung und Abwicklung des Leader-Programmes zuständig. Für die aktuelle Förderperiode 07-13 hat der Stand Montafon (Ansprechpartner: Bernhard Maier) in Zusammenarbeit mit der Firma Telesis das Leader-Management für Vorarlberg übernommen. Beim Stand Montafon sind folgende LeaderProjekte in Umsetzung: Montafoner MuseenNEU, Via Valtellina, bewusstmontafon, Kulturlandschaftsinventar Montafon (KLIM), Wegbereitung Verwall (mit Regio Klostertal), Gauertaler Alp- und Maisäßkultur. ● Gericht Das Bezirksgericht Montafon stand mehrfach vor dem Aus. Durch entsprechende Reaktionen des Standes ist das Bezirksgericht heute noch eine wichtige Institution im Tal. ● ► mbs – die Montafonerbahn AG ist mehrheitlich im Besitz des Standes Montafon. Standesrepräsentant Erwin Bahl ist seit 2003 AufsichtsratsVorsitzender. Unter seiner Leitung wurden die mittelfristigen Investitionsprogramme vier bis sieben mit einem Volumen von rund 36 Millionen Euro umgesetzt. ► Der Öffentliche Personennahverkehr wurde im Jahr 2006 vom Stand Montafon übernommen. Im Auftrag des Standes kümmert sich die mbsBus GmbH um die Verkehrsdienstleistungen, die Abrechnung erfolgt immer noch über den Stand. ► Der vom Stand gegründete Schindelholzfonds dient zur Erhaltung der traditionellen Schindeleindeckung im Montafon. Seit der Gründung 1997 sind schon Förderungen von knapp 300.000 Euro verteilt worden. Bis jetzt wurden schon über 25.000 Quadratmeter Dachfläche eingedeckt. Archiv Damit die Vergangenheit auch in der Zukunft Bestand hat, hat der Stand Montafon im Jahr 2002 im Untergeschoss des Montafoner Heimatmuseums in Schruns das nach modernsten Grundsätzen eingerichtet Montafon Archiv auf einer Fläche von über 100 Quadratmeter eröffnet und wird derzeit vom engagierten Historiker Andreas Brugger betreut. ● Die Macher vom Montafoner Sommer: Susanne Juen-Aczel und Nikolaus Netzer. der Stand Montafon Montafoner Standpunkt Der beliebte Nachtexpress Montafon ist ebenfalls eine Initiative des Standes Montafon. Der Erfolg spricht für sich – denn seit Beginn der Wintersaison im Dezember wird der Nachtexpress als Ganzjahreslinie geführt und die Hauptlinie Schruns-Bahnhof bis PartenenTirolerhof ist erfolgreich in das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs des Montafons integriert worden. Seite 7 Nachtexpress Heimatschutz Der Heimatschutzverein Montafon ist Trägerverein der Montafoner Museen und betreibt das Heimatmuseum Schruns, das Tourismusmuseum Gaschurn, das Bergbaumuseum Silbertal und das Frühmesshaus in Bartholomäberg (das 50. Museum in Vorarlberg). Die Einrichtung und Betreuung der Museen und des Montafon Archivs in Schruns gehören neben vielen Projekten zur weiteren Geschichte des Montafons und neben einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm zu den wichtigsten Aktivitäten. Heute zählt der Verein über 1000 Mitglieder und gehört zu den am stärksten wachsenden kulturellen Vereinigungen des Landes. Der Verein gibt zahlreiche Publikationen heraus, wie die Jahresberichte, die Montafoner Schriftenreihe, die Sonderbände zur Montafoner Schriftenreihe und die kulturhistorischen Wanderwege Montafon sowie die Geschichtsbände. Außerdem werden zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen von internationaler Bedeutung (archäologische Ausgrabungen, Fund einer 3500 Jahren Burgsiedlung am Bartholomäberg, historischer Bergbau im Silbertal, etc.) unter der Regie von Andreas Rudigier und seinem Team gemanagt. ● Montafoner Sommer Das vom Stand Montafon geschaffene Kulturfestival Montafoner Sommer sorgt jedes Jahr für kulturellen Hochgenuss im Tal. Vom 10. bis 25. Juli 2010 werden unter dem Motto „ur-GEWALT-en“ an verschiedenen Schauplätzen im Montafon zahlreiche Veranstaltungen von Orchestermusik, bis zu Jazz und Kindermusik geboten. Die heurige Oper heißt „Die Flut“ von Boris Blacher und gilt schon jetzt als einer der vielen Höhepunkte des Festivals. ● Netzwerk Das Montafon ist ein starker Partner im Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“. Mittlerweile sind über 255 Kommunen rund um die Alpen Mitglied im 1997 gegründeten Gemeindenetzwerk. Gemeinsames Ziel ist es die Alpenkonvention auf kommunaler Ebene umzusetzen und dadurch die Lebensqualität der Alpenbewohner zu erhalten und vor allem zu verbessern. ● Verwaltung Die fünf Gemeinden, Schruns, St. Gallenkirch, Silbertal, St. Anton und Lorüns bilden die Verwaltungsgemeinschaft „Bauverwaltung Montafon“. Das Aufgabengebiet umfasst neben der Beratung von Bauwerbern insbesondere in rechtlichen, baugestalterischen und energietechnischen Fragen vor allem die Abwicklung der Bauverfahren. ● Das INTERVIEW im STANDpunkt „Es warten noch viele Projekt auf uns“ Standesrepräsentant Erwin Bahl zieht eine persönliche Bilanz über die vergangenen Jahre Am 12. März 1996 wurde der junge Bürgermeister Erwin Bahl aus Schruns einstimmig zum Montafoner StandesreStandesrepräsentanten gewählt. Am 14. Juli 2005 folgte dann auch die Wahl zum RepräRepräsentanten des Forstfonds. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren im MontaMontafon getan. Ideen wurden geboren, Visionen festgefestgelegt. Zahlreiche Projekte realisiert. Im Interview mit dem Montafoner STANDpunkt zieht Bahl eine ErfolgsbiErfolgsbilanz. STANDpunkt: Wie geht es Ihnen? Erwin Bahl: Danke, sehr gut. Obwohl der der-zeit durch die geplante und wichtige Kooperation mit den Illwerken wieder vereinzelt Neider auftreten, die dem Montafon schaden wollen. Aber wir wissen, wie wir uns wehren können und werden uns auch künftig bei AngeleAngelegenheiten, die für die Entwicklung der Talschaft wichtig und richtig sind, nicht dreinreden lassen. STANDpunkt: Viele Debatten sind par par-teipolitisch motiviert. Im Ausschuss des Standes sind drei unterschiedliche Par Par-teien vertreten. Wie war die ZusammenZusammenarbeit? Erwin Bahl: Eigentlich immer sehr gut. Natürlich gibt es hin und wieder den Fall, dass man anderer Meinung ist. Aber das war nie parteipolitisch motiviert. Im GeGegenteil. Die Kollegen Bürgermeister und ich waren uns immer einig, dass wir über alle Par Par-- teigrenzen hinweg nur ein Ziel haben dürfen: die richtigen Entscheidungen zum Wohle des Tales gemeinsam zu treftreffen. „ STANDpunkt: Klingt gut. Können Sie uns ein paar Beispiele nennen? Ich habe mich in den vergangenen Jahren mit großer Freude vielen Aufgaben gestellt. Erwin Bahl Erwin Bahl: Gerne. Ganz aktuell ist das Nordische Konzept. Hier hat sich die TalTalschaft gemeinsam eingesetzt und mit dem Land Vorarlberg und dem BregenBregenzerwald hervorragende Partner gefungefunden. Was einst als Idee begonnen hat, ist derzeit in der konkreten UmsetzungsUmsetzungsphase. Gemeinsam mit dem Land wer wer-den im Montafon und im Bregenzerwald für dieses Projekt rund neun Millionen Euro investiert. Ganz schön viel Geld, dass sich aber rentierentieren wird. Das MontaMontafon kann dann seine Stärken zusätzlich als nordische Destination voll ausspielen. STANDpunkt: Gibt es noch weitere Projekte? Erwin Bahl: Na Na-türlich. Aktuell ist die RealisieRealisierung des KonKon- zepts „MuseumNEU“. Als der Stand vor etwa zehn Jahren Andreas Rudigier als kulturwissenschaftlichen Bereichsleiter eingestellt hat, haben wir die Weichen für eine lebendige Museumslandschaft gestellt. Die Museen sind heute ein ininnovatives Kulturunternehmen, das zahlzahlreiche kulturelle Aktivitäten mamanagt. Um weitere Beispiele zu nennennen: der Stand hat die Erhaltung des Bezirksgerichts geschafft, der Forstfonds ist als Wirtschaftszweig neben den ökonoökonomischen Standpunkten vor allem eines: das Rückgrat und die Versicherung ununseres Lebensraumes. STANDpunkt: Außerdem ist der Stand als Hauptaktionär auch beim Erfolg des Vorzeigebetriebs mbs mitbeteiligt. Erwin Bahl: Genau. Die Montafonerbahn AG bietet zahlreiche Arbeitsplätze und stellt mit dem breiten AufgabengeAufgabengebiet und Betätigungsfeld ein wichwichtiges wirtschaftliches Rückgrat des Tales dar – deshalb ist es wichtig, dass der Stand Montafon diese Er Er-folgsgeschichte aktiv vorantreibt. STANDpunkt: Welche HerausfordeHerausforderungen stehen aktuell an? Erwin Bahl: Eine ganze Menge. Wie erwähnt ist derzeit sisicherlich das Projekt „Mu„MuseumNEU“ ganz wichtig. Darüber hinaus haben wir mit der RaumentRaumentwicklung MonMontafon eine BaBasis geschaffen, um gegemeinsam Seite 9 mit Experten und Interessierten ein Konzept erarbeiten zu können, dass sich nachhalnachhaltig umsetzten lässt. Ein Weg für eine noch bessere und lebenswerte Zukunft im und für das Montafon. STANDpunkt: Klingt spannend – es gilt also noch viele Aufgaben anzunehmen. Wie sieht die persönliche Bilanz des langjählangjährigen Standesrepräsentanten aus? Erwin Bahl: Gut. Ganz gut sogar. Ich habe mich in den vergangenen Jahren mit grogroßer Freude den zahlreichen Aufgaben gestellt. Habe viele Menschen kennen gegelernt. Viele verschiedene Dinge erfahren dürfen. Das Polit-Geschäft ist nicht immer leicht, aber ich habe mich mit voller Kraft zum Wohle des Tals eingesetzt. Dafür, dass sich unsere Kinder in unsere wunderschöwunderschönen Heimat noch lange wohlfühlen könkönnen und sich dort zu Hause fühlen können, wo`s am schönsten ist: im Muntafu. „ Ich danke dem ganzen Team vom Stand Montafon für ihren Einsatz für das Tal. Erwin Bahl Sponsoring Bei der Generalsanierung des Heilpädagogischen Zentrums in Vandans war der Stand Montafon und somit alle zehn Gemeinden des Tales ebenfalls finanziell beteiligt. Genauso wie bei der Generalsanierung des Pfadfinderheims St. Martin in Latschau und bei zahlreichen weiteren Projekten im ganzen Tal. Außerdem sponsert der Stand Montafon unzählige Events (Pferdesporttage, etc.) und unterstützt in allen erdenklichen Varianten sonstige Organisationen in der Talschaft. ● Montafoner STANDpunkt ersten Im Herbst 2007 ist mit dem „Montafoner STANDpunkt“ zum Seit nen. erschie fon Mal das neue Infomagazin des Standes Monta dem wurden in elf Ausgaben auf 348 Seiten mit spannenden Geschichten über das Leben im Montafon berichtet. Der Name STAND„Montafoner punkt“ soll zweierlei symbolisieren. Einerseits als Wortspiel darauf aufmerksam machen, dass es sich bei dieser Zeitschrift um die Info-Broschüre des Standes handelt. Andererseits soll der Name „STANDpunkt“ deutlich zeigen, dass der Stand Montafon eine klare Linie verfolgt und sich bei Talschafts-Angelegenheiten bis weit über die Montafoner Grenzen hinweg zum Wohle des Tales einsetzt und zielstrebig seinen Standpunkt vertritt. ● Jugend STANDpunkt: Dabei haben ihnen sicherlich viele Mitstreiter geholfen? Erwin Bahl: Und wie! Ohne diese tatkräftige Unterstützung wäre das nie möglich gegewesen. Vor allem Standessekretär Johann Vallaster und sein Team sind eine unver unver-zichtbare Einrichtung, ohne die der moder moder-ne Stand Montafon mit seinem gesamten Regionalmanagement nicht funktionieren würde. Danke dafür. Und danke allen Bür Bür-germeister-Kollegen, Mitstreitern, aber auch Mitbewerbern – ohne diese Menschen wäre all das nicht möglich gewesen. ● Die offene Jugendarbeit im Montafon wurde ab dem Jahr 1998 durch den damals vom Stand Montafon engagierten Jugendkoordinator Rainer Juriatti (heute Pressesprecher von Bischof Elmar Fischer) auf professionelle Beine gestellt. ● Kooperation Mit der Caritas besteht ein Kooperationseinkommen für die Familienhilfe. Diese wird unter anderem über den Stand Montafon abgerechnet. Außerdem wird der Verein Tagesbetreuung ebenfalls vom Stand Montafon unterstützt. ● Sportlich Das Montafon ist nicht nur durch das Nordic Konzept sportlich unterwegs. Mit dem vom Stand mitgetragenen Silvretta-Marathon Klassiker im Silbertal und dem jüngsten Sport-Großereignis M3 Mountainbike-M aratho n wurden klare Akzente gesetzt. ● Montafoner Standpunkt Seite 10 Raumentwicklung Visionen und Taten für das Montafon Unter dem Titel „Raumentwicklung Montafon“ wird die Mobilität in der Talschaft neu definiert Montafon. Der Prozess „Raumentwick „Raumentwicklung Montafon“ startete in der ersten Jahreshälfte 2009 ganz im Zeichen der Mobilität. Vier Fachbüros, drei Verkehrsplaner und ein Städtebauer waren eingeladen, ihre Vorstellungen kurzfristig sinnvoller Maßnahmen und langfristig notwendiger Visionen bis Juni zu formulieren. Im Fokus standen dabei die vier mobilitätsspezifischen Ziele: 1) Entlastung der Anrainer von Lärm und Abgasen 2) Klimaschonende und effiziente Mobilität 3) Unabhängigkeit von Ölpreissteigerungen 4) Langfristig sichergestellter Zugang zu Mobilität auch für sozial Schwache Mitte Juni wurden die eingereichten Konzepte in der erweiterten Steuerungsgruppe intensiv diskutiert und das Büro „superwien – architektur & städtebau“ in weiterer Folge damit beauftragt, die eingereichten Visionen zu konkretisieren und drei „lokale Mobilitätsräume“ zu planen. Zusammen mit der Steuerungsgruppe wurden aus den Einreichungen außer außerdem 28 sofort umsetzbare Mobilitätsprojekte abgeleitet, von denen 22 ab 2010 mit verschiedenen Partnern umgesetzt werden. Fachplanung Mobilität Damit erfüllt die Fachplanung Mobilität in besonderer Weise den Anspruch des Raumentwicklungsprozesses Montafon, das Spannungsfeld zwischen visionären Ansätzen und konkreten Schritten aufzubauen und auch auszuhalten. Ohne die technische und wirtschaftliche Umsetz Umsetzbarkeit der langfristigen Visionen detailliert ausgearbeitet zu haben, können die daraus bereits resultierten Anforderungen an heutige Projekte abgeleitet werden. Umgekehrt formuliert dürfen heutige Projekte nicht in Widerspruch zu den langfristigen Zielen stehen. Zentrales Element der Mobilitätsprojekte wird die Wanderausstellung „Mobilität“ sein, die in Kooperation mit den Monta- foner Museen zwischen April und Juli 2010 in allen Gemeinden des Tals zu sehen sein wird. Historische Zugänge zum Thema Mobilität sowie Ideen und Visionen für die Zukunft stellen die Kerninhalte der Ausstellung dar. Ein begleitendes Rahmenprogramm im öffentlichen Raum soll zusätz zusätzlich sicherstellen, dass die Bevölkerung gut in den Prozess eingebunden wird. treffen in einer der Gemeinden. Neben den in Angriff genommenen Fachplanungen bieten diese Abstimmungen ausreichend Platz, auf aktuelle Themen im Tal zu reagieren sowie Projekte der einzelnen Gemeinden zu diskutieren. Das Einüben eines vertrauensvollen und kooperativen Umgangs dabei liegt der wertvollen Kultur der Treffen zugrunde. Gemeindevertretungen Integration von Großprojekten Eine große Herausforderung für die Raumentwicklung Montafon war 2009 die Integration von Großprojekten. Speziell mit der Illwerke Gruppe und der Silvretta Montafon ist die Zusammenarbeit er ergänzend zu den Steuerungsgruppen bislang gut gelungen: Beide Unternehmen wurden über mehrere Abstimmungstreffen in den Prozess integriert und haben im Zuge dessen die auszuarbeitenden Konzepte aufgegriffen aber auch ihrerseits geplante Maßnahmen mit Vertretern von Raumentwicklung Montafon offen diskutiert. Bisher wurde aus dem Amt der Vorarlberger Landesregierung einerseits die Abteilung Straßenbau für die Koordination des mittelfristigen Straßenbauprogramms und andererseits das Ressort für allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten mit den Bereichen Tourismus und Verkehr eingebunden. Monatliches Bürgermeistertreffen Die Steuerungsgruppe des Raumentwicklungsprozesses setzt sich aus allen Bürgermeistern des Tals, drei Vertretern der Verwaltung des Standes Montafon und Vertretern der Fachabteilungen im Amt der Vorarlberger Landesregierung zusammen und versammelt sich monatlich zu einem ca. dreistündigen Arbeits- Die Einbindung der GemeindevertreterInnen des Tals in den Prozess Raumentwicklung geschieht über die Bürgermeister und zusätzlich ein bis zwei Mal im Jahr über die Projektleiter. Wie bereits im Herbst 2008 wurden auch dieses Jahr alle Gemeindever Gemeindevertretungen besucht, um über die Ergebnisse aus 2009 und Vorhaben für 2010 zu berichten und eingehend zu diskutieren. Ab Februar 2010 werden zusätzlich zwei Gemeindever Gemeindevertreter aus jeder Gemeinde in die wirkungsorientierte Diskussion regional bedeutender Projekte in Form des „talweiten Projektdialogs“ eingebunden. Öffentlichkeitsarbeit In der begleitenden Kommunikation des Prozesses wurde darauf geachtet, wichtige Inhalte qualitätsvoll zu transportieren. 2009 wurden wesentliche Eck Eckpunkte vorbereitet: Die Entwicklung der Wort-Bild Marke – mit Bezug auf die erste urkundliche Erwähnung des Tals als „val ille - Tal der Ill“. Parallel dazu wurde ein zweiköpfiges Redaktionsteam etabliert, welches sich bereits in die Besonder Besonderheiten des Tals und wesentliche Inhalte des Prozesses Raumentwicklung eingear eingearbeitet hat. Neben regelmäßiger Berichterstattung im Montafoner STANDpunkt fanden Interviews mit den einzelnen Bür Bürgermeistern zu den inhaltlichen Schwer Schwerpunkten statt, die einen bunten Über Überblick über die verschiedenen Aspekte des Prozesses Raumentwicklung geben. Montafoner Standpunkt Die Wichtigkeit der Interviews lag darin, ohne gesteuerte Kommunikation und vorformulierte Zitate, individuelle Sichtweisen auf den Prozess zu sammeln. Die bisher in den Gemeindeblättern veröffentlichten Interviews können auf der in Vorbereitung befindlichen Homepage in ihrer Gesamtheit nachgelesen werden. Mittlerweile liegen interessante ZwischenergebZwischenergeb nisse vor, sodass fundiert über Projekte berichtet werden kann: Anfang Jänner wurde auf Radio Vorarlberg ein zweimal achtminütiger Beitrag über RaumentRaument wicklung Montafon gesengesen det, für Mitte Februar ist ein erster Fernsehbericht gepgep lant. Die Homepage wird Ende des ersten Quartals 2010 online gestellt. Talweite Homepage Die Homepage zum Prozess RaumentRaument wicklung Montafon wurde nicht als In Insellösung konzipiert, sondern war Anstoß, um im Rahmen der Homepageüber Homepageüberarbeitung des Standes Montafon, alle größeren talweiten Initiativen zeitgemäß unter einem web-technischen Dach zu präsentieren. Dahingehend wird die für Raumentwicklung erstellte Homepage auf die gleichen programmtechnischen Lösungen zurückreifen wie der künftige Internetauftritt des Standes Montafon, der Montafon Museen und anderer wichtiger Akteure im Tal. Somit kam es nicht nur zu einer Kostenaufteilung, sondern auch zur Entwicklung interessanter Synergieeffekte bereits in der Projektumsetzung. Jugend In einem ersten Zusammentreffen der Projektleitung mit der offenen Jugendarbeit Montafon wurde der laufende Prozess vorgestellt und mögliche Kooperationen in der Projektumsetzung 2010 diskutiert. Neben konkreten Angeboten für Jugendliche im Bereich Elektromopedtestwochen wird die offene Jugendarbeit vor allem im Bereich Raumwahrnehmung - ein neues Fachplanungsthema mit Start 2010 - eingebunden. Darüber Seite 11 hinaus ist die Teil Teilnahme eines Ju Jugendlichen in der talweiten ProjektdialogProjektdialog gruppe gep geplant. Projektdialog Eine besonde besondere Herausforderung stellt der mit Jahres Jahresanfang 2010 initiierte talweite Projekt Projektdialog dar. Ziel dieser Initiative ist das vorausschau vorausschauende und umfas umfassende Diskutieren größerer Projekte bereits in der Pla Planungsphase. Um sich einen mög möglichst gesamthaften Blick über die Projekte zu verschaffen, setzt sich die Gruppe aus GemeindevertreterInnen al aller Gemeinden zusammen und verbindet bewusst Menschen unterschiedlichster Professionen. Als Grundlage für die Wir Wirkungsdiskussion dienen die im Vorprojekt erarbeiteten Leitsätze für das Montafon. Der Wirkungsbereich des Raumentwick Raumentwicklungsprozesses geht somit weit über die im Zuge dessen umgesetzten Forschungsund Pionierprojekte hinaus. Wenn es über den gemeinsamen Projektdialog gelingt, die elementaren Projekte des Tals vorab breit zu beleuchten und daraus folgend über die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung zu entscheiden, könnten die in den Leitsätzen formulierten Ziele Schritt für Schritt die Wirklichkeit verändern. Weitere Fachplanungsthemen Nach einer ersten Sammlung von weiteren wichtigen Fachplanungsthemen manifestierten sich die zwei Themen „Beherbergung“ und „Raumwahrnehmung“ als besonders interessant. Eines der beiden wird im zweiten Quartal 2010 aufgegriffen und zeitgleich mit entsprechenden Vorbereitungen begonnen. Wichtig ist in diesem Fall, dass sämtliche Aktivitäten auch mit anderen Fachplanungsthemen gekoppelt werden, um mögliche Synergieeffekte mit bereits laufenden oder geplanten Themen nutzen zu können. Im Thema „Beherbergung“ soll noch einmal die derzeit verfolgte Strategie „mehr gewerbliche Betten“ für das Montafon aufgegriffen und mit der derzeitigen Situation verglichen werden. Das Thema birgt potentiell Konfliktstoff, weil insbesondere durch die sonst übliche Finanzierung von Hotelanlagen versteckte Zweitwohnsitze und Ferienwohnungen multipliziert werden können. Das geringe Echo auf Qualifizierungs- und Professionalisierungsbestrebungen im PrivatzimmerBereich soll nun genauer untersucht und die aktuelle Struktur des Montafons nicht unhinterfragt umgewandelt werden. Im Thema „Raumwahrnehmung“ wird die Diskussion rund um Architektur, Ästhetik und die bauliche Entwicklung sowie kulturlandschaftliche Eigenheiten des Montafons aufgegriffen. Bereits im Rahmen der Wanderausstellung Mobilität wird dieses Thema zusammen mit dem Heimatschutzverein Montafon Gewichtung bekommen. Der öffentliche Raum soll dabei bewusst mit der Ausstellung bespielt werden. ● Die Arbeitsgruppe zur Raumentwicklung im Montafon beschäftigt sich neben der heutigen und künftigen Situation auch mit der Geschichte der Region. Der oben abgebildete Schriftzug ist eine Nachzeichnung des ersten urkundlich erwähnten Namens der Talschaft, die heute Montafon heisst. „Vall Ile“ oder auch „Tal der Ill“ zeigt die Bedeutung, die der Fluss Ill schon immer hatte. Die Nähe zur Ill ist auch heute noch ein Aspekt, der dem ganzen Tal gemein ist und die Region dadurch stark verbindet. Da eine regionale Sichtweise für eine erfolgreiche Raumentwicklung im Montafon von entscheidender Wichtigkeit ist, wurde die oben abgebildete WortBild Marke als Logo für den Prozess der Raumentwicklung Montafon gewählt. ● Seite 12 Montafoner Standpunkt Montafoner Heimatmuseum Kultur Die Montafoner Museen: ► DAS MONTAFONER HEIMATMUSEUM, SCHRUNS: Das Montafoner Heimatmuseum in Schruns gehört zu den ältesten seiner Art im ganzen Alpenraum. Bereits 1906 begann ein engagierter Kreis mit der Sammlung, die seit 1978 im ehemaligen Bergrichterhaus – ein spätmittelalterliches Gebäude mit jüngerem Erweiterungsbau – am Kirchplatz präsentiert wird. ► ALTES FRÜHMESSHAUS, BARTHOLOMÄBERG: Seit dem Sommer 2009 hat das Montafon ein neues Museum – das alte Frühmesshaus in Bartholomäberg. Das Frühmesshaus ist das vierte Museum im Tal und das 50. Museum in Vorarlberg und war bei der ersten Ausstellung noch im „Rohzustand“ begehbar. Montafoner Standpunkt Seite 13 Volle Konzentration auf MuseumNEU Der offene Prozess zur Neugestaltung des Heimatmuseums hat zu einm Siegerprojekt geführt Montafon. Die Montafoner Museen genießen bis weit über die Vorarlberger Landesgrenzen hinweg einen mehr als guten Ruf. Seit der Kunsthistoriker Andreas Rudigier die Geschicke der mittlerweile vier Museen in Schruns (Heimatmuseum), Gaschurn (Tourismusmuseum), in Bartholomäberg (Altes Frühmesshaus) und in Silbertal (Bergbaumuseum) leitet, haben sich die Museen in ein attraktives Kulturunternehmen gewandelt. „Wir bewegen pro Jahr etwa 18.000 Personen“, zeigt sich Rudigier erfreut. Zahlreiche Ehrenamtliche im Einsatz Knapp 300 Führungen, Veranstaltungen in Häusern und in freier Kulturlandschaft – beispielsweise bei der Via Valtellina oder bei den Ausgrabungen am Bartholomäberg – werden etwa pro Jahr angeboten. „Das zeigt schon, wie aktiv der Heimatschutzverein ist.“ An die 50 freiwillige Helfer sind unermüdlich für die Museen im Montafon im Einsatz. Der Montafoner Heimatschutzverein hat sich als Trägerverein der Museen in jüngster Vergangenheit längst zu einem vielseitigen Kulturunternehmen gewandelt. Das derzeit ein großes Ziel vor Augen hat. Die Realisierung des Projekts „MuseumNEU“. Das zeigt, wie lebendig die Museumslandschaft im Montafon ist. Von Anfang an war das Ziel, gemeinsam auf möglich breiter Basis, den Weg für die Zukunft vorzugeben. So gab es sich intensive Gespräche mit politisch Verantwortlichen, Touristikern und Bürgern. Siegerprojekt wird weiterentwickelt Planungsentwurf vorgelegt. Der Stand Montafon als Projektträger hat den Auftrag erteilt, weiter am Siegerentwurf zu arbeiten. Der Ausschuss der Montafoner Museen sowie die Mitarbeiter haben ganz klar zugestimmt, das Siegerprojekt weiterzuentwickeln. Derzeit werden infor informelle Gespräche mit den Nachbarn des Museums geführt. „Wir wünschen uns eine freie öffentliche Diskussi Diskussion zum Projekt. Mit großer Unterstützung durch alle Beteiligten“, heißt es vom Museums-Team. Mit einer Veranstaltungsreihe wird der Prozess auf breiter Ba Basis angeregt. ● Im Rahmen einer internationalen Fachtagung haben sich unter anderem Ex Experten aus Basel, Bern, Bozen, Innsbruck und Graz in Zusammenarbeit mit der Museumsakademie Joanneum Graz zu einer offenen Diskussion in Schruns getroffen. „Ziel war es, ein Zukunftskon-zept für die Museen, baba sierend auf die bereits er erarbeiteten Informationen, ende ul-Leg h c s aufzubauen“, so MuseMuse Musik rre. umsdirektor Andreas RuRu g Mo Geor digier. Das war die Basis für den Architektenwett Architektenwettbewerb. Eine international besetzte Fachjury hat aus einer renommierten Architektenriege das Siegerprojekt „gekürt.“ Einstimmig. Die Architekten STANDpunktMarte.Marte haben Team Elisabeth & Toni M den überzeugendsten eznar. gen im MontaWissenschaftliche Grabun eutung. Bed er isch tor his fon sind von Stolze Bilanz: rund 18.000 Besucher pro Jahr. ► MONTAFONER TOURISMUS- MUSEUM, GASCHURN: Das Montafoner Tourismusmuseum Gaschurn ist im ehemaligen Gaschurner Frühmesshaus untergebracht. Bemerkenswertester Bewohner war der über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Frühmesser, Chorleiter und Bergsteiger Franz Josef Battlogg (1836-1900). Dem viele Jahre leer stehenden Denkmalhof wurde 1992 mit dem Tourismusmuseum neues Leben eingehaucht. ltungen im 300 Veransta Jahr. Die Reaktivierung der Via Valtellina ist ein erfolgsversprechendes Projekt. ► MONTAFONER BERGAUMUSEUM, SILBERTAL: Das Mon- tafoner Bergbaumuseum Silbertal besteht seit 1996 und befindet sich im Gemeindeamt Silbertal. Das Museum präsentiert die Geschichte des Bergbaus im Montafon bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt steht ein Schaustollen mit Berghunt und Bergmann. Die Geschichte des Bergbaus im Montafon reicht wahrscheinlich bis in prähistorische Zeiten zurück. Montafoner Standpunkt Seite 14 tle hat sich zu Das Montafoner Genusskis entwickelt. nk einem gefragten Gesche Das Leitprodukt aus dem Montafon: Sura Kees. Kulinarische Köstlichkeiten beim Montafoner Genusszyklus. Regionale Qualität aus dem Montafon Verein „bewusstmontafon“ sorgt für die Vermarktung heimischer Leitprodukte wie Sura Kees Montafon. Regionale Produkte und Spezialitäten aus dem Montafon haben sich längst bis weit über die Talschaft hinaus einen Namen gemacht. Zu ver verdanken ist das in erster Linie dem Verein „bewusstmontafon“ mit seinen engagierten Mitgliedern. Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde der Verein neu strukturiert und ist seitdem bemüht, effiziente Maßnahmen zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage für regionale Leitprodukte zu schaffen. Projekt vom Stand Montafon & der EU „Hinter bewusstmontafon steht das Begreifen für die Nutzung und Pflege der einzigartigen Landschaft mit den köstlichen Produkten aus der offiziellen Genussregion Montafon“, sagt Obmann Oswald Ganahl. Das vom Stand Montafon und der EU geförderte Projekt „bewusstmontafon“ entwickelt sich immer mehr zum Innovationszen- trum regionaler Genüsse – was nicht zuletzt der Montafoner Genusszyklus in diesem Jahr eindrucksvoll beweist. „Ein wichtiges Ziel von bewusstmontafon ist die Zusammenführung verschiedenster Initiativen im Tal unter dem Dach eines engagierten Vereins“, so Ganahl weiter. Was wiederum eine deutliche Ver Verbesserung der Zusammenarbeit der einzelnen Akteure wie Bauern, Hotels und Gastrobetriebe sowie der Alpen in der Außer- und Innerfratte ermöglichen soll. „In verschiedenen Teams engagieren sich Frauen und Männer aus dem gesamten Tal für Ideen rund um tradi- tionelle und innovative Produkte und Angebote.“ Mit tatkräftiger Unterstützung durch den Stand Montafon ist es gelungen, bewusstmontafon weiter zu stärken. Das zeigt unter anderem die erfolgreiche Aufnahme der regionalen Leitprodukte Sura Kees und dem Milchkalb in die weltweite Kulinarik-Bewegung „Slow Food“. Auch für dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen von „bewusstmontafon“ wieder zahlreiche kulinarische Höhepunkte ausgedacht. Montafoner Genusszyklus Abgestimmt mit dem Leben im Tal finden heuer beim Monafoner Genusszyklus nach dem erfolgreichen Winterkulinarium im Jänner auch das Sommerkulinarium mit dem ersten Sura Kees der Alpen (9. bis 25. Juli) passend zum Kulturhighlight Montafoner Som Sommer sowie das Alpenkulinarium vom 13. bis 29. August und das Herbstkulinarium (24. September bis 10. Oktober) mit dem Montafoner Buratag und als krö krönendem Abschluss die Prämierung des Sura Kees statt. „Damit werden wir auch in diesem Jahr wieder Akzente in der Vermarktung von regionalen Speziali Spezialitäten setzen“, sind sich die Verantwort Verantwortlichen einig. „Mit diesem Bekenntnis zu den edlen Montafoner Leitprodukten Sura Kees und dem Milchkalb setzen die Mitgliedsbetriebe von „bewusstmonta „bewusstmontafon“ auf Qualität und Nachhaltigkeit“, so Oswald Ganahl abschließend. ● gilt als interDie Naturwärme Montafon kt. roje gep zei kommunales Vor Naturwärme Montafon Montafon. Vor ein paar Monaten ist mit der Eröffnung der Naturwärme Montafon das modernste Biomasse-Heiz Biomasse-Heizkraftwerk des Landes eröffnet worden. Umweltschonender und ganzheitlicher Umgang mit natürlichen Ressourcen sind seit jeher fest im Montafon verankert. Interkommunales Großprojekt Die Gemeinden Schruns, Tschagguns und Bartholomäberg setzen gemeinsam mit dem Forstfonds des Standes Montafon und der Montafonerbahn AG deshalb in Zeiten von explodierenden Energiekosten und der unsicheren Versorgung mit fossilen Brennstoffen gezielt auf den heimischen Rohstoff Holz. „Die Naturwärme Montafon nutzt diesen Rohstoff zur Versorgung der Region mit umweltfreundlicher Wärme und mit Strom – Energie aus der Region, für die Region“, so Geschäftsführer Jürgen Kuster und mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger. Das Waldenergieholz für das neue Biomasse-Heizkraftwerk Naturwärme Montafon wird vom Forstfonds des Standes Montafon bezogen und stammt aus den Standes- und Privatwäldern im Montafon und vom Vorarlberger Waldverband. Genauso wie das vorwiegend von Vorarlberger Sägewerken bezogene Industriehackgut wird es landesweit einzigartig auf einem eigens errichteten Ladegleis der Montafonerbahn bei der Naturwärme Montafon angeliefert. Zu 100 Prozent erneuerbar Wesentliche Vorteile dieses interkommunalen Großprojekts (rund 17 Millionen Euro Investition) sind die Unabhängigkeit von Energiequellen aus dem Ausland und die regionale Wertschöpfung. „Naturwärme ist zu 100 Prozent erneuer erneuerbar, nachhaltig und umweltschonend“, so Kuster weiter. Zudem wird die Natur durch das umweltfreundliche Biomasse-Heizkraftwerk Naturwärme Montafon Tag für Tag gestärkt und ein Stück weniger belastet. Jährlich werden durch die versorgten Objekte bis zu 2, 5 Millionen Liter Heizöl und 8000 Tonnen CO2 einge- spart. Zudem werden von der Natur Naturwärme Montafon pro Jahr etwa drei Millionen Kilowattstunden 100-prozentiger Ökostrom (entspricht etwa dem durchschnittlichen Strombedarf von 950 Haushalten) produziert. Ein Vorzeigeprojekt Bei der Naturwärme Montafon wird das Holz in einem zentralen Heizwerk verbrannt, Wasser erhitzt und über ein 17 Kilometer langes Rohrsystem (etwa die Straßendistanz von Schruns bis Partenen) zu den Kundenanlagen transportiert und dort zum Heizen ver verwendet. Ein positiver Nebeneffekt zur regionalen Wertschöpfung ist die Tatsache, dass durch den Einsatz des Primär Primärenergieträgers Holz aus dem Montafon die Waldbewirtschaftung angekurbelt und die Schutzwälder dadurch nachhaltig gepflegt werden. Schon jetzt gilt das Großprojekt Naturwärme Montafon nicht nur wegen der modernen und doch traditionellen Architektur bis weit über die Montafoner Grenzen hinaus als Vorzeigeprojekt. ● Die ARA Montafon ist in den vergangenen Montafoner Standpunkt Monaten um 4, 7 Millionen Euro komplett saniert und modernisiert worden. Seite 16 ARA Montafon nach Sanierung wieder Vorzeigebetrieb 4, 7 Millionen Euro in Komplettsanierung investiert Vandans. Große Freude bei der ARA Montafon in Vandans. Nach der millionenteuren Sanierung der Abwasserreinigungsanlage (ARA) des Abwasserver Abwasserverbandes mit Bürgermeister Willi Säly an der Spitze ist nach der behördlichen Prüfung wie erwartet klar: Alle Grenzwerte werden wie geplant eingehalten und die ARA Montafon ist wieder eine Vor Vorzeigeanlage geworden. Die Montafoner Kläranlage auf Vandanser Gemeindegebiet reinigt pro Jahr insgesamt gut zwei Millionen Kubikmeter Abwasser. Während die ARA bei allen Schmutzund Schadstoff-Frachten ReinigungsleiBgm. Willi Säly, ARA Montafon höchste stungen der Abwässer „ Durch die aktuelle Millioneninvestition ist die ARA Montafon wieder ein Vorzeigebetrieb. i vor der Einleitung in die Ill erzielt, war das durch neue Auflagen der Behörden bei der Einhaltung der Stickstoff-Parameter leider nicht mehr der Fall. Deshalb wurde die ARA in den vergangenen Monaten um rund 4, 7 Millionen Euro komplett saniert und modernisiert. „Das Projekt beinhaltete auch zwei Speicherbecken mit je 900 Kubikmeter Fassungsvermögen für die Trübwasserbehandlung und neben größeren Rührwerken für die Bele- Gemeindewahl im Montafon – die Wahlsprengel, Wahllokale und Wahlzeiten der LORÜNS: Wahllokal: Volksschule, Foyer Wahlzeit: 8 bis 11 Uhr St. ANTON: Wahllokal: Gemeindesaal, Foyer Wahlzeit: 8 bis 12 Uhr STALLEHR: Wahllokal: Davennasaal, Foyer Wahlzeit: 7.30 bis 10.30 Uhr BARTHOLOMÄBERG: Wahlsprengel 1: Wahllokal: Mehrzweckgebäude beim Sportplatz Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr Wahlsprengel 2: Wahllokal: Schulhaus Innerberg Wahlzeit: 7 bis 11 Uhr Wahlsprengel 3: Wahllokal: Schulhaus Gantschier Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr VANDANS: Wahlsprengel 1, 2, 3: Wahllokal für alle: Rätikonhalle Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr Montafoner Standpunkt bungsbecken wurde in die Anlage auch ein Notüberlauf eingebaut“, schildert Betriebsleiter Oswald Hepperger. Als Folge vom Hochwasser im Jahr 2005, dass damals in der ARA große Schäden angerichtet hat. Immer wieder Millionen-Investitionen Die Kläranlage des Abwasserverbandes Montafon gilt seit vielen Jahren als ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigepro- Seite 17 jekt Vor allem auch durch den Anschluss zweier Blockheizkraftwerke, die das in der Abwassereinigungsanlage anfallende Klärgas zu Strom und Wärme verarbeiten. 1985 wurde die Verbandskläranlage der acht Gemeinden Vandans, St. Anton, Bartholomäberg, Schruns, Tschagguns sowie Silbertal, St. Gallenkirch und Gaschurn in Betrieb genommen. Bei einem millionenschweren Sanierungs- und Er Erweiterungsschritt im Jahr 2000 wurde die Kläranlage weiter aufgerüstet und ver verbessert. Nach der jetzigen 4, 7-MillionenEuro-Investition (Unterstützung von Land und Bund) liegt die Montafoner Kläranlage wieder auf einem Top-Niveau, sind sich alle Experten einig. „Die Behörde hat uns im aktuellen Prüfbericht bestätigt, dass alle vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden. Das zeigt uns, dass die Investition sinnvoll und gerechtfertigt war“, so Willi Säly abschließend. ● zehnMontafoner Gemeinden im Überblick: SILBERTAL: Wahllokal: Gemeindeamt Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr TSCHAGGUNS: Wahlsprengel 1: Wahllokal: Gemeindezentrum, Sitzungssaal Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr Wahlsprengel 2: Wahllokal: Gemeindezentrum, Gemeindeamt Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr Wahlsprengel 3: Wahllokal: Feuerwehrgerätehaus Latschau Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr SCHRUNS: Wahlsprengel 1: Wahllokal: Mittelschule Schruns-Dorf, Speisesaal Wahlzeit: 7 bis 13 Uhr Wahlsprengel 2: Wahllokal: Mittelschule Schruns-Dorf, Aula Wahlzeit: 7 bis 13 Uhr Wahlsprengel 3: Wahllokal: Mittelschule Schruns-Dorf, Aula Wahlzeit: 7 bis 13 Uhr ST. GALLENKIRCH: Wahlsprengel 1: Wahllokal: St. Gallenkirch, Gemeindeamt Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr GASCHURN: Wahlsprengel 1: Wahllokal: Gaschurn, Tourismusbüro Wahlzeit: 7 bis 12 Uhr Wahlsprengel 2: Wahllokal: Gortipohl, Mittelschule Montafon Wahlzeit: 9 bis 12 Uhr Wahlsprengel 2: Wahllokal: Partenen, Tourismusbüro Wahlzeit: 9 bis 12 Uhr Wahlsprengel 3: Wahllokal: Gargellen, Tourismusbüro Wahlzeit: 10 bis 12 Uhr Montafoner Standpunkt Seite 18 Forstfonds Forstexperte Hubert Malin ist Forstbetriebsleiter des Standes Montafon Forstfonds und somit mit seinem Team für das grüne Rückgrat der gesamten Talschaft verantwortlich. Stand Montafon Forstfonds – e „ Die Holznutzung in allen Varianten ist im Montafon immer noch aktuell – der Fors Montafon. Vor 178 Jahren ist der Forstfonds des Standes Montafon mit dem Kauf von über 8000 Hektar Wald – erwor erworben vom Staat – mit einem Schlag zum größten Waldbesitzer Vorarlbergs gewor geworden. Während im politischen Stand alle zehn Montafoner Gemeinden vertreten sind, besteht der Forstfonds des Standes aus den folgenden acht: Bartholomäberg, Gaschurn, Schruns, Silbertal sowie Montafoner STANDpunkt. iert e inform h gut infac St. Anton, St. Gallenkirch, Tschagguns und Vandans. „Lorüns und das damals zu Lorüns gehörende Stallehr hatten mit der Stadt Bludenz eine gemeinsame Waldnutzung und sind deshalb nicht im Forstfonds dabei“, erläutert Hubert Malin, Forstbetriebsleiter des Standes. Zahlreiche Arbeitsplätze Auch heute hat der Forstfonds noch eine große Bedeutung für das gesamte Tal. „Alleine beim Fonds sind 25 Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen noch einmal so viele Arbeitsplätze, die durch Auftrags- vergaben wie zum Beispiel Schlägerar Schlägerarbeiten direkt mit dem Fonds verbunden sind.“ Großen Wert legt Malin auch auf die Ausbildung seines Teams. „Deshalb sind wir sehr stolz darauf, dass wir bereits zahlreiche Lehrlinge Hubert M ausgebildet haben – viele davon haben die Forstfacharbeiterprüfung mit Erfolg abgelegt“, ist Malin stolz. Standesrepräsentant Erwin Bahl über die nachhaltige Wir sind rauf, da reiche Lehrlin reich ausgeb Montafoner Standpunkt Seite 19 ein wichtiger Wirtschaftszweig stfonds bildet erfolgreich Lehrlinge aus uns ermöglicht Arbeiten und Leben im Tal Lehrlings-Ausbildung: „Damit sorgen wir für Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze in der Heimat.“ Was sehr wichtig für die Region ist. Genauso breit gefächert wie das Aufgabengebiet der Lehrlinge ist die Nutzung des Holzes Malin, Forstfonds aus den Standes-Wäldern. Einerseits als Ser Servitutsholz (Brennholz) durch die Standesbürger. „Andererseits wird Nutzholz an die Sägeindustrie verkauft“, sagt Hubert d stolz daass wir zahlnge erfolgbildet haben. Malin. Auch Hackgut wird aus den Holzreserven gemacht und damit unun ter anderem das VorzeigeproVorzeigepro jekt „Naturwärme Montafon“ geheizt. „Wir sind momentan der größte HackgutproduHackgutprodu zent im Land“, so der ForstbeForstbe triebsleiter. Kleines Detail am Rande: der Holzvorrat im Standeswald liegt bei rund drei Millionen Vor Vorratsfestmeter. Jährlich Die Lehrlingsausbildung ist dem Stand Montafon Forstfonds ein großes Anliegen. werden derzeit im Durchschnitt 18.000 Festmeter Holz zur Verjüngung und Pflege der Standeswaldungen genutzt. ● mbs Gruppe auf Erfolgskurs Montafoner Standpunkt Seite 20 D ie Montafonerbahn AG – als Mutterunternehmen der mbs Gruppe - in Schruns feiert im Jahr 2010 ihren 105. Geburtstag und war einst die erste elektrisch betriebene normalspurige Eisenbahn der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aber nicht nur als Verkehrsunternehmen blickt die Montafonerbahn auf eine lange Geschichte zurück. Von Beginn an spielt das Unternehmen eine zentrale Rolle als Energiembsversorger Vormit eigestandsnem ElekElek direktor trizitätswerk, Bertram aus dem Luger. sich die Geschäftsfelder Elektrohandel und Installationen entwickelten. In den vergangenen Jahren wuchs die Montafonerbahn zu einem vielseitigen Dienstleistungsunternehmen, das heute unter dem Gruppen-Namen mbs die Bereiche Energie, Verkehr, Handel und Media bündelt und fest in der Region verankert ist. Die Montafonerbahn gilt heute als eine der modernsten Privatbahnen Österreichs und hat als solche eine besondere Stellung in der Alpenrepublik. In öffentlicher Hand Durch ständige Investitionen in die Infra Infrastruktur – jüngst die Errichtung der neuen Bahntrasse zwischen der Alma-Kreuzung und dem Bahnhof St. Anton im Montafon und jetzt der Acht-Millionen-Euro-Tras Acht-Millionen-Euro-Trassenneubau Lorüns für noch mehr Komfort und Fahrsicherheit – steigert die Monta Montafonerbahn die Attraktivität des öffent öffentlichen Verkehrs ständig. Mit einem kla klaren Bekenntnis zum Klimaschutz und einer visionären Bahnerweiterung setzt die Montafonerbahn zudem immer wieder Akzente. Noch heu heute ist die Montafonerbahn mehr mehrheitlich im Besitz der öffentlichen Hand (Hauptaktionär Stand Montafon) und als solche tief in der Region verwurzelt. 1890 fasste die Standesvertretung des Montafons erste Beschlüsse für den Bau der Montafonerbahn. 15 Jahre spä später, also im Jahr 1905, wurde die rund 13 Kilometer lange Lokalbahn von Schruns nach Bludenz dann eröffnet. Betrieben wurde die Montafonerbahn anfangs durch die k.k. Staatsbahndirektion Innsbruck, 1926 ging die Betriebsführung von den Österreichischen Bundesbahnen in den Eigenbetrieb über. Topmoderne Bahn Den Strom für den Bahnbetrieb liefer lieferte das Elektrizitätswerk am Litzbach in Schruns, das 1904 von den Mühlenbesitzern Robert und Wilhelm Mayer abgekauft wurde. In den ersten Jahren wurde das Schienennetz immer wieder durch i Die Geschäftsbereiche media: M1-Infokanal, Grafik, Videoproduktionen, Webdesign und Webhosting, Kabel-TV, BreitbandInternetzugang Telefonie – alles aus einer Hand