20091201_MonfafonerStandpunkt_010

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:10
Gemeinde StandMontafon
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Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Zugestellt durch Post.at Montafoner STANDpunkt. Amtliche Mitteilung, Jg. 3, Ausgabe 10, Winter 2009/2010 Geschichte des Montafons Zweiter Band erfolgreich präsentiert chlorfrei, umweltfreundlich Montafoner Standpunkt Seite 2 Leserservice Inhalt EDITORIAL Liebe Montafonerinnen, liebe Montafoner! D ie Bankenkrise ist noch nicht ausgestanden, die Kärntner Hypo Group Alpe Adria wird zum Milliardengrab und muss notverstaatlicht werden. Golf-Star Tiger Woods ist nur mehr wegen den Turbulenzen in seinem Privatleben im Gespräch und Formel-1-König Michael Schumacher hat vor Weihnachten bekannt gegeben, dass er ab sofort wieder in der Motorsport-Königsklasse Vollgas geben wird. Die Landtagswahl ist geschlagen und in der Innerfratte ist mit Kops II das modernste Pumpspeicherkraftwerk der Welt ans Netz gegangen. Vorbildlich. Das Montafon hat als „Modellregion für den österreichischen Tourismus“ nachhaltige Zukunftsthemen erarbeitet. Verkehr. Die Arbeitsgruppe Raumentwicklung Montafon befasst sich intensiv mit der Mobilität der Zukunft im Montafon. D D ennoch liegen zahlreiche Herausforderungen vor uns, denen wir uns mit vollem Tatendrang im neuen Jahr gerne stellen werden – wie der Umsetzung des Nordischen Konzepts, welches das Montafon durch Millioneninvestitionen nachhaltig stärken soll. Ich wünsche Ihnen im Namen des Standes Montafon sowie der Bürgermeister-Kollegen ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Erwin Bahl, Standesrepräsentant Interkommunal. Die Naturwärme Montafon ist eines der leistungsstärksten Biomasse-Heizkraftwerke des Landes. IMPRESSUM Herausgeber und ­ edieninhaber: M Stand Montafon, Montafonerstraße 21, A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Redaktion, Gestaltung: Presse- und Medienbüro Meznar-Media OG, Zürcherstraße 31, A-6700 Bludenz www.meznar-media.com Texte und Fotos: VLK, Caritas, Slow Food, mbs, Peter Strasser, Kairos, Montafon Tourismus, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Druck: Linder Druck, Lorüns te hs c Nä b ga s Au Montafoner STANDpunkt. t mier or t inf u g ch einfa ja rüh F e: 0 01 2 hr (Titeloto: Toni Meznar) as Jahr 2009 war wieder geprägt von zahlreichen Ereignissen. Schöne, spannende, traurige, lustige. Jeder von uns hat in den vergangenen 365 Tagen seine ganz persönlichen Erfahrungen gesammelt. Vieles hat sich in diesem abgelaufenen Jahr auch bei uns im Montafon getan: Die andauernde Realisierung der Montafon-Reha-Klinik, das erlebnisreiche Freibad in Schruns/Tschagguns samt dem geplanten Hotelprojekt mit Indoor-Badeanlage oder das gemeindeübergreifende Vorzeigeprojekt „Naturwärme Montafon“, nur um ein paar markante Beispiele zu nennen. Auch die Ausweitung des Nachtexpresses in einen Ganzjahresbetrieb wurde erreicht und mit dem wissenschaftlich erarbeiteten und lesenswerten zweiten Buchband über die Montafoner Geschichte konnte eine historische Gesamtschau des Tales geschaffen werden. Montafoner Standpunkt Seite 3 Aktuelles Montafonerbahn im Dienst der guten Sache 6000 Euro Spende für ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ Montafon. Weihnachten ist erst wenige Tage her, dennoch wird das Fest der Geburt Christi im Montafon lange nachwirken. Der ORF Vorarlberg hat sich nämlich mit der WeihnachtsAktion „Licht ins Dunkel“ ganz dem Hilfsprojekt „Tischlein deck dich“ von Elmar Stüttler aus Vandans mit seinen rund 200 freiwilligen Helfern verschrieben. In mehreren Radio- und TV-Beiträgen wurde die großartige Hilfsorganisation aus dem Montafon vorgestellt und für die Neuanschaf- fung eines Kühl-Lkw um Spenden gebeten. „Tischlein deck dich“ stellt Bedürftigen und in Not geratenen Menschen qualitativ einwandfreie Lebensmittel gratis zur Verfügung. Spenden bleiben im Montafon Neben „Tischlein deck dich“ wird durch den Einsatz der Montafonerbahn AG seit Jahren im Rahmen der Aktion „Licht ins Dunkel“ auch die Werkstätte Montafon der Caritas tatkräftig unterstützt. Auch heuer hat sich LH Herbert Sausgruber (l.) bedankte sich bei mbs-Chef Bertram Luger für die tatkräftige Unterstützung. 40 Jahre Musikschule Montafon Montafon. Von 75 SchülerInnen im Gründungsjahr 1970/1971 wuchs die Musikschule Montafon im Laufe des nun 40-jährigen Bestehens auf rund 470 Schüler an. Für Direktor Georg Morre steht die Musikschule Montafon mit ihrer Jugend- und Kulturarbeit für „40 Jahre Musikunterricht, 40 Jahre Jugendarbeit, 40 Jahre Kultur- und Bildungsarbeit, 40 Jahre Zusammenarbeit mit Vereinen, 40 Jahre musikalische Aktivitäten verschiedenster Art in unserer Talschaft.“ Unter diesem Zeichen finden nun auch im laufenden Schuljahr zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten statt. ● i Einsatz am Silbriga Sonntig für Licht ins Dunkel. die mbs wieder in den Dienst der guten Sache gestellt und in einem festlich geschmückten Triebwagen der mbs im Bahnhof Schruns am Silbriga Sonntig Basteleien der WerkstättenMitarbeiter verkauft. Das Sortiment reichte von Tür- und Fensterschmuck über bemalte Holzfiguren, Töpferwaren, Weihnachtskarten sowie Kerzen und vieles mehr. Im nostalgischen Buffetwagen der Montafonerbahn wurden die Besucher von den Mitarbeitern der mbs mit leckerem Glühmost und Kinderpunsch verwöhnt. Der Reinerlös wurde wiederum von der Montafonerbahn AG aufgestockt und mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger konnte bei der jährlichen TV-Spenden-Gala stattliche 6000 Euro an „Licht ins Dunkel“ übergeben. Die Spende kommt direkt dem Montafon zu Gute und wird für den Aufbau der neuen Kerzenwerkstatt verwendet. ● Mehr Informationen – 40 Jahre Musikschule Mittwoch, 6. Jänner 2010, 10 Uhr: Sonntag, 7. März 2010, 17 Uhr: Gestaltung des WeihnachtsgotKonzert der Jüngsten in der Rätitesdienstes Hl. Drei Könige durch konhalle Vandans eine gemischtes Blechbläserquar- Sonntag, 25. April 2010: tett, Pfarrkirche Bartholomäberg 10 bis 13 Uhr: Tag der offenen Tür Samstag, 9. Jänner 2010, 18 Uhr: in der Musikschule Montafon Konzert der Oberstufenschüler 17 Uhr: Jubiläumskonzert 40 Jahre die am 16. und 30 Jänner 2010 Musikschule Montafon Volksmudas Leistungsabzeichen in Gold sik/Unterhaltungsmusik im Polysaal ablegen, Aula der Mittelschule Gantschier Schruns Dorf Sonntag, 27. Juni, 17 Uhr: Samstag, 27. Februar 2010, 20 Uhr: Jubiläumskonzert 40 Jahre Musikschule Montafon Solisten/EnsemKonzert der Big Band der Musikbles/Orchester in der Aula der schule Montafon, Kulturbühne Mittelschule Schruns Dorf Schruns Musikschule Montafon | Grütweg 11 | 6780 Schruns Telefon 0 55 56/721 18 | Fax 0 55 56/7 21 18 Mail: musikschule@montafon.at Montafoner Standpunkt Seite 4 Die Geschichte des Nach intensiver Vorbereitung wurde der zweite Buchband über Montafon. Riesenandrang im Sternensaal der Schrunser Pfarre St. Jodok bei der Präsentation des zweiten Bandes der Montafoner Geschichte. Herausgeber Robert Rollinger konnte neben einigen der 13 Autoren zahlreiche Interessierte wie die Bürgermeister Erwin Bahl, Herbert Bitschnau sowie Lothar Ladner, Martin Vallaster und Rudi Lerch sowie Landesrat Siegi Stemer und Standessekretär Johann Vallaster begrüßen. Unter der Regie des uner- „ Der zweite Band der Montafoner Geschichte ist ein spannendes Lesesbuch auf wissenschaftlicher Basis. müdlichen Andreas Rudigier sorgte das Team vom Stand Montafon für ein tolles Ambiente, welches kulinarisch vom Verein bewusstmontafon und musikalisch von den Freiburger Spielleyten mit Musik aus dem Mittelalter untermalt wurde. Raphaela Rudigier führte charmant durch die Veranstaltung und Radio-Stimme Bernarda Gisinger machte mit ihren Leseproben aus dem interessanten Geschichtsband Lust zum Lesen. Spannend zu lesen Mit dem zweiten Band der Reihe „Das Montafon in Geschichte und Gegenwart“ beginnt eine historische Gesamtschau des Tals und seiner näheren Umgebung, die von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters reicht. Zahlreiche Wissenschaftler stellen darin ihre aktuellen Forschungsresultate vor. Allerdings nicht hochwissenschaftlich, sondern für jeden Interessierten spannend zu lesen. Reise in eine längst vergangene Zeit Insgesamt sind in dem Band 13 Beiträge versammelt, die entweder das historische Geschehen in chronologischer Abfolge aufzeigen oder thematisch angelegte Einzelaspekte einer vertiefenden Betrachtung unterziehen. Allen Beiträgen gemeinsam ist das Bemühen, das Geschehen in der heute als Montafon bezeichneten Talschaft jeweils vor dem Hintergrund ü b erregionaler Entwicklungen zu ph Ga hristo C r e . Grafik dem Buch it nahl m i g. Erwin Bahl, Bgm. Rud LR Siegi Stemer mit Bm l.). (v. er last Val ann Joh Lerch und Standessekretär Raphaela Rudigier führte als Moderatorin charmant durch das Programm. Radio-Stimme Bernarda Gisinger. Zahlreiche Autoren, Verleger, Helfer, politsche Verantwortliche und Mitwirkende waren bei der Präsenation des zweiten Bandes der Montafoner Seite 5 Geschichte in Schruns persönlich dabei. Montafoner Standpunkt Montafons erforscht die Montafoner Geschichte mit Beiträgen von 13 Autoren präsentiert betrachten. Vier Beiträge setzen sich mit den Verhältnissen in prähistorischer und römischer Zeit auseinander. Neueste archäologische Forschungsergebnisse werden in eine Gesamtschau eingebettet, die in dieser Form bis vor wenigen Jahren noch kaum denkbar gewesen wäre. Dabei wird die ältere Siedlungsgeschichte des Tals auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Lesebuch und Nachschlagewerk Drei Beiträge öffnen den Blick für die nachfolgenden Epochen des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Geschichte von Herrschaft und Politik wird ebenso behandelt, wie das Augenmerk auf Siedlungsvorgänge, Organisationsformen, Wirtschaft, Kirche und Geistlichkeit sowie geistesgeschichtliche Veränderungen und Innovationen gelenkt wird. Schließlich sind mehrere Beiträge thematischen Einzelthemen gewidmet: Gerichtsbarkeit, Spuren mittelalterlicher Architektur, die Burgenarchäologie des Tals (Diebschlössle und Valcastiel), eine kleine mittelalterliche Kunstgeschichte sowie die neuesten archäologischen Untersuchungen im Refektorium des Klosters St. Peter. Kurzzusammenfassungen am Beginn aller Beiträge bieten der Leserin und dem Leser eine rasche Orientierung. Ein umfangreiches Register erschließt die Beiträge. Die prachtvolle Ausstattung garantiert Lesevergnügen. Der Band erfüllt somit mehrere Funktionen. Er ist nicht nur ein wissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk auf dem neuesten Stand der Forschung, sondern auch ein anre- gendes und unterhaltsames Lesebuch für alle an der Geschichte des Tals Interessierten und nicht zuletzt ein hervorragendes Geschenk, passend für alle Anlässe. ● Musik aus dem Mittelalter von den Freiburger Spielleyt. Montafons Kultur-Motor Andreas Rudigier (l.) mit Förderer Willi Gantner. Elke Metzler) bewusstmontafon (im Bild hts. hlig sorgte für kulinarische Hig Das neue Buch über die Montafoner Geschichte. Montafoner Standpunkt Seite 6 Familien-Bibliothek Großer Andrang der kleinen Besucher beim Lese- und Literaturfest in der Standesbibliothek in Schruns. Kleine Leser kommen groß raus Großer Medienbestand für junge Leser in der Bibliothek des Standes Montafon in Schruns Schruns. Großer Erfolg für die bundesweite Aktion „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ in der Bibliothek des Standes Montafon in Schruns. Neben dem beliebten „Literaturcafé“ mit Kuchen, Kaffee und ausgesuchten Gedichten sorgte vor allem der 40. Geburtstag der allseits beliebten Raupe Nimmersatt für Spaß und Stimmung in der Standesbücherei. „Massiv ausgebaut“ „Die Geschichte der kleinen Raupe Nimmersatt wurde von Beatrice Wendt spielerisch präsentiert, die anwesenden Kinder haben sich sichtlich amüsiert“, so die Bibliothek-Damen Ursula Vonbrüll und Brigitte Engstler. Die Raupe Nimmersatt empfängt die Kinder zukünftig auch bei jedem Besuch in der Bücherei – die ihrem „ Wir haben unseren Medienbestand für Kinder bis vier Jahre massiv ausgebaut. Ursula Vonbrüll Namen als die Kinder-Bibliothek des Montafons nicht erst beim Lese- und Literaturfestival alle Ehre gemacht hat. So kommen die Kleinsten in der Bücherei des Standes schon längst ganz groß raus. „Wir haben unseren Medienbestand an Büchern und Hörbüchern für Kinder zwischen einem und vier Jahren massiv ausgebaut“, so Vonbrüll weiter. „Wir legen beim Kauf von neuen Medien größten Wert auf attraktive Bilder sowie einen guten Inhalt.“ Familien-Bücherei Dementsprechend breit gefächert ist das Angebot für die kleinen Besucher der Bibliothek in Schruns. „Bücher für zwei- bis dreijährige Kinder sollten ganz unterschiedlich sein.“ So sind in diesem Alter neben Büchern über den Alltag wie Einkaufen, Essen, Tiere, Autos oder einfache Gegenstände auch schon kleine Gedichte leicht verständlich.“ Fühlbücher, Bücher mit Klappen zum Öffnen und Glitzerelementen, Geräusche-Bücher und natürlich Hörbücher bereichern die sinnlichen Erfahrungen der Kinder. Deshalb gibt es genau diese bei uns in großer Zahl“, sagt Vonbrüll. Über 4000 Kinderbücher, Hörbücher sowie Bilderbücher, DVD-Kinderfilme und familienfreundliche Jahreskartenpreise runden das kindergerechte Angebot der Standesbibliothek ab. Außerdem können die Gratis-Gutscheine vom Land Vorarlberg für eine Kinder-Jahreskarte in der Bücherei des Standes Montafon gerne und unkompliziert eingelöst werden.  ● i Mehr Informationen Kontakt Standes-Bibliothek: Bibliothek Stand Montafon, Batloggstraße 3, Schruns, Telefon 0 55 56/7 37 73 oder via E-Mail unter buecherei@montafon.at Öffnungszeiten Bücherei: Montag, Mittwoch, Freitag: 16 bis 19 Uhr, Mittwoch: 9.30 bis 11.30 Uhr Montafoner Standpunkt Seite 7 Aktuell Personennahverkehr (ÖV), hat sich mit den Verantwortlichen der Montafonerbahn AG in den vergangenen Monaten um die Neuaufstellung des Nachtexpresses gekümmert. Einhellig Meinung aller: „Durch die Ausweitung der Fahrzeiten und durch den Ganzjahresbetrieb ist der Nachtexpress deutlich aufgewertet worden.“ Was vor allem bei der Jugend im Tal besonders gut ankommt. „Echt cool. Jetzt können wir auch in der Nacht hinfahren, wo wir wollen und kommen vor allem immer sicher an“, zeigt sich etwa die Clique von Christoph und Saskia vom Nachtexpress überzeugt. Seit wenigen Tagen verkehrt der Nachtexpress Montafon im Ganzjahresbetrieb. Telefonische Bestellung Nachtexpress Montafon im Ganzjahresbetrieb Montafon. „Alles neu macht der Dezember“ – zwar ist dieses Sprichwort leicht abgewandelt, dafür umso passender für den Nachtexpress Montafon. Seit dieser Wintersaison ist der Nachtexpress Montafon deutlich verstärkt im Einsatz. Ins Liniennetz integriert Mit Beginn dieser Saison vor wenigen Tagen wurde der Betrieb auf das ganze Jahr ausgeweitet und die Hauptlinie Schruns-Bahnhof bis Partenen-Tirolerhof in das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs des Montafons integriert. Somit haben auch die vom Vorarlberger Verkehrsverbund veröffentlichten Tarife Gültigkeit. Skipässe und Saison- karten sind allerdings ausgenommen. Der Nachtexpress Neu verkehrt auf der Hauptlinie ab 21 Uhr im Stundentakt. In der Wintersaison wird der Nachtexpress noch bis 11. April 2010 und in der Sommersaison (1. Juli bis 25. September) an den Wochentagen Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils bis 3 Uhr früh betrieben. „Der Nachtexpress Montafon wird seit vielen Jahren vom Stand Montafon angeboten. Wir wollen damit ein gesundes und sicheres Heimkommen ermöglichen“, sagt Standesrepräsentant Erwin Bahl. „Das ist unser Beitrag für die Erhöhung der Verkehrssicherheit“, sagt auch Standessekretär Johann Vallaster. Bürgermeister Rudi Lerch, Experte im Öffentlichen PAUL FLORA-SAMMLUNG IN SCHRUNS Riesenerfolg für die bereits vierte Schrunser Kunstnacht, die heuer erstmals mit einem Abendverkauf in Schruns über die Bühne ging. 22 heimische Künstler haben ihre Werke in den Schrunser Geschäften und Galerien ausgestellt. Unter anderem war auch die international beachtete Montafoner Privatsammlung des kürzlich verstorbenen Montafon-Fans Paul Flora in mbs-Fachgeschäft „Red Zac Schruns“ zu sehen. Zahlreiche Interessierte bewunderten die Werke, darunter Gebhard Schoder, Waltraud Strobl sowie mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger mit Vize-Bürgermeister Karl Hueber und Gattin Sieglinde (v. l.). ● Der Zubringer und Abbringer zum Bahnhof Schruns, zu und ab den ÖV-Haltestellen in den Gemeinden Bartholomäberg, St. Anton, Silbertal, Tschagguns und Vandans, wird im Anrufsammelsystem durch die Firma taXimal abgedeckt. Zudem ist Gargellen an die Hauptlinie des Nachtexpresses ab der Talstation der Valiserabahn auf Anrufbasis angebunden. Der Fahrpreis beträgt vier Euro pro Fahrt. An Freitagen und Samstagen besteht zusätzlich um Mitternacht auf Anrufbasis eine Anbindung an den Bahnhof Bludenz zum Preis von sieben Euro pro Fahrt. Fahrscheine für den Zubringerdienst sind in den Autos von taXimal erhältlich.  ● i Mehr Informationen Anrufsammeltaxi: Eine Stunde vor der gewünschten Fahrzeit telefonische Bestellung des Shuttelbusses unter 0 55 52/6 20 00. Montafoner Standpunkt Seite 8 Kurator Beat Gugger (l.) mit Künstler Philipp Schönborn und Museumsdirektor Andreas Rudigier (r.). Auf den Spuren der Heimat Künstler Philipp Schönborn zeigt individuelle Ansichten des Montafons im Heimatmuseum Schruns. Großer Andrang im Montafoner Heimatmuseum Schruns bei der Eröffnung der Ausstellung von Philipp Schönborn. Der Bruder von Christoph Kardinal Schönborn zeigt derzeit sei- ne Bildersammlung im Heimatmuseum. Entstanden sind die Werke in den Jahren 1991 bis 2009 bei zahlreichen Wanderungen des bekannten Künstlers im Montafon – dort, wo er einst aufge- wachsen ist. Philipp Schönborn richtete bei seinen langen Wanderungen im Montafon sein Augenmerk nicht nur auf die Berge, sondern auch auf unscheinbare Naturstrukturen sowie auf weltlichte und religiöse Zeichen. Eine Art Rückkehr und Neuentdeckung der Landschaft, das der renommierte Künstler zu einem ganz individuellen Heimatbild formiert. Blick auf scheinbar Nebensächliches Die spannende Ausstellung ist noch bis zum 10. April zu bewundern. Philipp Schönborns Blick durch die Kamera gilt dem scheinbar Nebensächlichen am Wegesrand, das sich ihm zu weltlichen und religiösen Zeichen verdichtet und so das menschliche Dasein umfasst. Bildstöcke, Wegkreuze, Kapellen und Wegmarkierungen fügen sich bei Schönborn zum Charakter des Tales zusammen. Präsentiert werden die Fo- Montafoner Standpunkt Seite 9 Die zehnjährige Sophia Maier unterhielt die Gäste mit wohlklingender Harfenmusik. tos teils als mehrteilige Figurenbilder mit Leuchtkästen. Erstmals ist auch die Reihe der Doppelbilder zu sehen, deren paradoxe Motivverbindungen das körperliche und geistige Unterwegssein thematisieren. Kurator Beat Gugger Zahlreiche Besucher ließen sich die Chance nicht nehmen, bei der Ausstellungseröffnung im Heimatmuseum dabei zu sein. Allen voran Bürgermeister i Erwin Bahl mit Gattin Uta, Vizebürgermeister Karl Hueber, Komponist Herbert Willi samt Vater Oskar, Russ-Preisträgerin Rosl Bitschnau und viele weitere Interessierte. Kurator Beat Gugger setzte die Werke Schönborns in seiner spannenden Vernissagerede gekonnt ins Szene und meinte unter anderem, „die Bilder zeigen eine Landschaft, in der man lebt. Nicht die große Welt, aber ein einzigartiges Stück der gesamten Welt.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 10. April zu bewundern.  ● Komponist Herbert Willi (l.) mit Papa Oskar, Rosl Bitschnau und Bürgermeister Erwin Bahl (r.). Mehr Informationen Ausstellung Philipp Schönborn: Montafoner Heimatmuseum Schruns, 27. November 2009 bis 10. April 2010 Öffnungszeiten: bis 6. Jänner: 15 bis 18 Uhr, 7. Jänner bis 10. April, Dienstag und Samstag 15 bis 18 Uhr Begleitprogramm: 4. Jänner, 19.30 Uhr: Christoph Kardinal Schönborn im Gespräch mit Adi Fischer über Heimat (ausverkauft!) 4. Februar, 19.30 Uhr: Filmvorführung: „Die Brüder Schönborn. Zwei Künstler und ein Kardinal.“ Ein Film von Claus Singer, Bayerisches Fernsehen. 4. März, 19.30 Uhr: Führung: Philipp Schönborn führt durch seine Ausstellung. 10. April, 11 Uhr: Finissage: Wanderung Innerberg. Eine Motivwanderung mit Philipp Schönborn, geführt von Beat Gugger. Treffpunkt Parkplatz Gasthaus Mühle, Innerberg. Montafoner Standpunkt Seite 10 Montessori für das Montafon Zahlreiche Interessierte aus dem ganzen Tal haben sich über diese Pädagogik informiert Montafon. War „Montessori“ vor ein paar Jahren kaum Jemandem ein Begriff, hat sich das mittlerweile grundlegend geändert. Doch was genau hinter „Montessori“ steht ist immer noch vielen nicht ganz klar. Aus diesem Grund haben engagierte Frauen rund um Simone Grabher, Eva Felder und Daniela Gmeiner zu einem Informationsabend in das Haus des Gastes nach Schruns geladen. Zukunft für Montessori im Montafon Dabei konnten sich 72 Interessierte aus dem Montafon mit der PädagoMehrere Mütter aus dem Montafon forcieren gik von Maria Montessori auseinandas Thema „Montessori“ derzeit im Montafon. dersetzen, die Beweggründe erfahren Foto: Montessorizentrum Oberland“ und mit der Volksschullehrerin Brigitte Rambichler vom Montessorizentrum des Montafons zugänglich zu maabende zu Reformpädagogik mit Oberland in Ludesch, dieses Thechen“, schildern Grabher, Felder und verschiedenen Themen sollen folgen. ma diskutieren. „Wir wollten einfach Gmeiner weiter.  ● „Ziel ist es, bei über Montessori ausreichendem informieren und Interesse die herausfinden, wie Mehr Informationen Montessori-Pägroß das Interesse dagogik im Kinan der MontesWeitere Informationen sind dergarten und sori-Pädagogik per E-Mail unter der Adresse der Volksschule im Montafon ist“, daniela.gmeiner@aon.at so die Initiatoren. erhältlich. Daniela Gmeiner als Wahlmöglichkeit für alle Kinder Weitere Info- „ Ziel ist es, bei entsprechendem Interesse Montesorri im Montafon zu ermöglichen. Ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünscht das Team vom Stand Montafon i Montafoner Standpunkt Seite 11 Aktuelles Gemeindewahlen im März 2010 Viele Neuerungen bei Wahl der Gemeindevertretungen und Bürgermeister am 14. März 2010 Montafon. Die nächsten Gemeindevertretungswahlen in den 96 Vorarlberger Gemeinden finden am Sonntag, 14. März 2010, statt. Am selben Tag werden auch die Bürgermeister gewählt. Für etwaige Stichwahlen für die Wahl des Bürgermeisters wurde der 28. März 2010 von der Vorarlberger Landesregierung festgesetzt. Briefwahl erstmals möglich Gegenüber den Gemeindewahlen im Jahr 2005 gibt es bei den kommenden Wahlen mehrere Neuerungen: So besteht erstmals auch in den Gemeinden die Möglichkeit der Briefwahl. Nach Beantragung einer Wahlkarte bei der zuständigen Gemeinde ist mit dieser die Stimmabgabe im In- und Ausland ohne Aufsuchen eines Wahl- Montafoner STANDpunkt. iert orm ut inf g h c a nf Gemeindewahl am 14. März 2010. lokals möglich. Wahlkarten können beim zuständigen Wohnsitzgemeindeamt bis spätestens Mittwoch vor der Wahl schriftlich oder bis spätestens Freitagmittag vor der Wahl mündlich beantragt werden. Auch die Senkung des Wahlalters gilt diesmal für die Gemeindewahlen: Wählen darf, wer am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet hat. In die Gemeindevertre- tung wählbar ist, wer zu diesem Zeitpunkt mindestens 18 Jahre alt ist. Bei den Gemeindewahlen sind nicht nur österreichische Staatsbürger wahlberechtigt, sondern auch Unionsbürger aus den anderen EU-Mitgliedstaaten, sofern sie ihren Hauptwohnsitz in einer Vorarlberger Gemeinde haben. Diese müssen die Eintragung in die Wählerkartei diesmal nicht mehr eigens beantragen, die Aufnahme in die Wählerkartei erfolgt automatisch bei Anmeldung des Hauptwohnsitzes in einer Vorarlberger Gemeinde.  ● i Mehr Informationen Gemeindewahlen 2010: Nähere Auskünfte gibt`s bei der Wahlhotline des Landes, Telefon 0 55 74/511-2 18 80, oder bei jedem Montafoner Gemeindeamt. ei Das große Los bei der Naturwärme Montafon gezogen Montafon. Bei der feierlichen Eröffnung des modernsten Biomasse-Heizkraftwerks des Landes, blickten über 1500 begeistere Besucher hinter die Kulissen der Naturwärme Montafon. Neben interessanten Führungen und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm hatten die Besucher bei einem attraktiven Gewinnspiel die Chance auf das ganz große Los. Feierliche Preisübergabe Gezogen hat dies Toni Unterweger aus Schruns mit einem Elektroklappfahrrad samt Gutschein für einen Schutzhelm. Naturwärme-Geschäftsführer Jürgen Kuster, Gewinner Toni Unterweger, mbs-Marketingchefin Waltraud Strobl und Thomas Zuderell vom gleichnamigen Fahrradfachgeschäft bei der Preisübergabe. Stolzer Gewinner: Toni Unterweger (2. v. l.) mit Naturwärme-Geschäftsführer Jürgen Kuster (l.) und mbs-Marketingchefin Waltraud Strobl sowie Thomas Zuderell (r.). Montafoner Standpunkt Seite 12 Montafon. Das Montafon ist eine hoch entwickelte Tourismusregion mit etwa 20.000 Gästebetten und knapp zwei Millionen Jahresnächtigungen, wovon 65 Prozent auf die Wintersaison entfallen. In den acht Gemeinden des Tales mit insgesamt 18.000 Einwohnern spielen neben dem Tourismus vor allem die Wasserkraftwerke eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft der Region. Das Bemühen von Montafon Tourismus um eine langfristige und nachhaltige Entwicklung des Tourismus war denn auch eine wichtige Motivation für die Bewerbung um Aufnahme in die Initiative „Modellregionen für den österreichischen Tourismus“ des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend. Vor diesem Hintergrund hat sich das Montafon für das Thema Nachhaltigkeit entschieden, das in den bearbeiteten Projekten in seinen wesentlichen Aspekten, nämlich der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit, Berücksichtigung gefunden hat. Bereits mit Beginn des Modellregionsprozesses verfügte das Montafon über ausgezeichnete „ strategische Grundlagen, die unter breiter Einbindung der Betroffenen entstanden sind: Zukunft Montafon und Marketingkonzept Montafon. Darüber hinaus ist parallel zum Projekt Modellregion das Vorhaben Raumentwicklung Montafon angelaufen, dem ebenfalls hohe strategische Bedeutung zukommt und das es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, alle Projekte im Hinblick auf ihre Verträglichkeit mit den von den zuständigen Gremien einstimmig beschlossenen Leitlinien für die Entwicklung der Region zu durchleuchten. Zudem bilden die regionalen Organisationsstrukturen einen professionellen Rahmen für die Erarbeitung und Umsetzung anspruchsvoller Projekte. Das sind der Stand Montafon sowie die Montafon Tourismus GmbH. Das Montafon ist eine Modellregion mit vielen Stärken, die aber Verbesserungspotential haben. Konkrete Vorhaben umgesetzt Angesichts dieser Voraussetzungen konnte das Montafon im Zuge des Projekts direkt in die Entwicklung und Umsetzung ganz konkreter Vorhaben einsteigen, und zwar: ● „bewusstmontafon“, das die Entwicklung und den Vertrieb regi- onaler Produkte zum Inhalt hat und einen Beitrag zu allen drei Säulen der Nachhaltigkeit leistet ● „eFitness Montafon“ - ein Projekt, das die Weiterbildung der Vermieterinnen und Vermieter im Bereich Internet und Online-Marketing zum Ziel hat ● „Trainingsszene.at“, ein innovatives Produkt für Bewegung, Sport und Gesundheit mit Laufparks, Nordic-Walking-Strecken usw., das den Web 2.0 Ansatz nützt und neue Gästeschichten anspricht ● „Wegbereitung Verwall“, mit dem Ziel, das großflächige Natura 2000 Gebiet einer verträglichen touristischen Nutzung zuzuführen, womit ein wichtiger direkter Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit verbunden ist. Alle Projekte konnten im vorgesehen Zeitraum erfolg- reich vorangetrieben und zum vereinbarten Abschluss gebracht werden – und in allen Fällen ist die Weiterentwicklung bereits im Gang. Im Zuge der Initiative Modellregion wurden im Montafon sehr unterschiedliche Projekte bearbeitet, sodass mehrere Ansätze der Projektbearbeitung zur Anwendung gekommen sind und eine breite Palette an Erfahrungen Montafoner Standpunkt gewonnen werden konnte: Einige wesentliche Erkenntnisse sollen hier herausgegriffen werden. ● Die Entwicklungs- und Handlungskompetenz der Montafon Tourismus GmbH und des Standes Montafon bildeten den organisatorischen Rahmen, in dem die Projekte zügig und reibungslos sowie mit der Rückendeckung aller wesentlichen regionalen Entscheidungsträger abgewickelt werden konnten. ● Partizipation und Vernetzung haben sich erneut als Erfolgsfaktoren bewährt. Aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen war ein differenziertes Vorgehen bei der Beteiligung von Akteuren erforderlich, das von der breiten Einbindung bei bewusstmontafon bis zur Expertenrunde beziehungsweise zu den Vertretern klar definierter Interessengruppen bei der Wegbereitung Verwall reichte. ● Die Strategie und Taktik der Projektbearbeitung war von mehreren Faktoren gekennzeichnet: Dazu gehörte die Konzentration der Ressourcen auf eine überschaubare Anzahl von Projekten ebenso wie die gezielte Einbindung von Leitbetrieben und Meinungsbildnern oder die regelmäßige Information der Öffentlichkeit über den Stand der Projektarbeiten und die erzielten Ergebnisse. Wertvolle Erkenntnisse Die Teilnahme an der Initiative „Modellregionen für den österreichischen Tourismus“ hat im Montafon dazu beigetragen, dass alle bearbeiteten Projekte in Bezug Seite 13 auf ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit, Ganzjährigkeit und Innovation hinterfragt wurden. Wertvolle Erkenntnisse konnten aus den gemeinsamen Workshops in Velden, Reutte und Wien mitgenommen werden. Darüber hinaus haben die gegenseitigen Besuche der Modellregionen zahlreiche Anregungen gebracht. Zum anderen ist deutlich geworden, dass die Destination in einigen Bereichen dringenden Handlungsbedarf hat. Zu den Handlungsfeldern, die bei der weiteren Entwicklung des Tourismus im Montafon besondere Beachtung finden müssen, zählen: ● Bei der Modernisierung und stärkeren gewerblichen Ausrichtung des Beherbergungsangebots ist bereits einiges geschehen und wichtige Vorhaben sind in Vorbereitung. Dennoch ist diese Aufgabe weiter konsequent voranzutreiben. Handlungsbedarf-Übersicht ● Handlungsbedarf besteht ferner im Hinblick auf die klare Positionierung der Beherbergungsbetriebe, insbesondere auch im Zusammenspiel mit erfolgreichen Angebotsgruppen. ● Nachholbedarf hat das Montafon bei der überbetrieblichen Kooperation sowie bei der Clusterbildung, die über die Branchengrenzen hinausreicht. bewusstmontafon stellt einen wertvollen Ansatz dar, das Potenzial ist aber vielfältig und noch deutlich steigerungsfähig. ● Im Montafon sind, nicht zuletzt wegen des starken Überhangs an Betten im privaten Sektor, namhafte Reiseveranstalter noch deutlich unterrepräsentiert. Strategien und Initiativen zur stärkeren Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern sind auch im Hinblick auf die notwendige Internationalisierung der Nachfrage ein Gebot der Stunde. ● In Relation zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Tourismus in der Region ist das politische Engagement der Touristiker zu gering. Auch hier ist der Hebel anzusetzen. Nur wenn sich die Touristiker in der Gemeindepolitik engagieren, wird es ihnen gelingen, ihre Interessen nachhaltig zur Geltung zu bringen.  ● Die Verkehrserziehung ist der Montafonerbahn AG ein großes Anliegen. Aktion „sehen und gesehen werden“ Tschagguns. Die große Gefahr Straßenverkehr – jedes Jahr verunglücken in Vorarlberg Kinder auf dem Weg in die Schule oder in den Kindergarten. Mit Lernprogrammen und Verkehrserziehung versuchen die Verantwortlichen dem entgegen zu wirken. Ein verlässlicher Partner in der Verkehrserziehung ist dabei die Montafonerbahn AG (mbs). „Übersehen werden“ Lokalaugenschein: 15 Drittklässler der Volksschule Tschagguns haben sich dieser Tage bei einem spannenden Praxistest der Initiative Sichere Gemeinden in der Praxis angeschaut, wie wichtig reflektierende Materialien an Kleidung sind. Vor allem bei Dunkelheit. Denn „übersehen werden“ ist eine der häufigsten Unfallursachen bei Dunkelheit. Besonders gefährdet sind dabei Fußgänger und Radfahrer. Nachdem die Schüler im Unterricht durch Lehrfilme und intensive Gespräche auf die Gefahren aufmerksam gemacht wurden, konnten sie sich auf der Zelfenstraße in Tschag- guns hautnah über das Gelernte informieren. Lebensgefahr So wurden Mütter der Kinder als Versuchspersonen in Abständen von 50, 100 und 150 Metern aufgestellt. Teilweise mit reflektierenden Materialien ausgestattet, teilweise ohne. „Unglaublich, dieser Unterschied“, waren sich die Schüler nach verschiedenen Übungen einig. „Ohne reflektierende Materialien ist man im Dunkeln so gut wie unsichtbar.“ Somit in Lebensgefahr. „Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, auf diese Gefahren aufmerksam zu machen“, sagt auch Volksschuldirektor Hermann Rudigier vor Ort. „Für uns ist Verkehrserziehung ein wichtiges Thema.  ● Praxistest vor Ort. Seite 14 Montafoner Standpunkt Montafoner Standpunkt Seite 15 Aktuell Montafoner Kerze Caritas führt Kerzen-Werkstatt von Karl Hueber in die Zukunft Schruns. Mit Dezember hat die Werkstätte Montafon der Caritas Vorarlberg die traditionelle Wachswerkstatt von Karl Hueber übernommen. Die Wachswerkstatt Hueber in Schruns ist seit Jahrzehnten die erste Adresse für Kerzenliebhaber. Karl Hueber führt den Familienbetrieb seit 1973 in dritter Generation. „Nach 42 Jahren Wachs ziehen und 36-jähriger Selbständigkeit ist es für mich an der Zeit, den wohlverdienten Ruhestand vorzubereiten“, so Hueber. Traditionelles Kunsthandwerk Unter dem Namen „Montafoner Kerze“ lebt das traditionelle Kunsthandwerk des Wachsziehens aber auch in Zukunft weiter im Montafon. Am neuen Standort „Auf der Litz 1“ wird ab sofort das bewährte Sortiment an Bienenwachskerzen und qualitativ hochwertigen Wachsprodukten hergestellt und verkauft. Handgefertigte Accessoires aus Holz und Ton sowie Karten zu verschiedenen Anlässen ergänzen das Angebot. Durch die Mitarbeit von Karl Hueber in den ersten Monaten und die Weitergabe seines Fachwissens sowie seine Beratung ist die gute Weiterführung des Unternehmens gesichert. Mit der Werkstätte Montafon, die seit 20 Jahren Menschen mit Behinderung in innovativen Projekten Beschäftigung und Qualifizierung ermöglicht, führt eine kompetente soziale Partnerin den Handwerksbetrieb weiter. „Mit der Übernahme der Wachswerkstatt Montafon setzen wir einen weiteren Schritt in die Zukunft und schaffen neue, attraktive Arbeitsbereiche für Menschen mit Behinderung“, freut sich Stellenleiterin Irmgard Müller. Besucher herzlich willkommen Gemeinsam mit Projektleiter Gerhard Heinzle, der mit Menschen mit Behinderung die Kerzen produziert und die Produkte der „Montafoner Kerze“ verkauft, vertraut sie auf die Treue der bisherigen Stammkunden. Die neuen Kerzenmacher freuen sich über viele interessierte Besucher, die mit ihren Einkäufen das Projekt unterstützen und die besonderen Fähigkeiten und Ressourcen von Menschen mit Behinderung wirksam werden lassen. ● i Karl Hueber gibt sein Wissen über das Kerzenziehen an die Menschen mit Behinderung weiter. Mehr Informationen Montafoner Kerze: Auf der Litz , 6780 Schruns, Telefon 0 55 22/200-22 80, Fax 0 55 22/200-22 85, E-Mail: montafoner.kerze@caritas.at Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr sowie 14 bis 18 Uhr, Samstag, 9 bis 12 Uhr Pfarrer Haas als Dekan für das Montafon bestätigt Feldkirch/Montafon. Generalvikar Benno Elbs teilt mit, dass die Priester Peter Haas sowie Hubert Lenz in den vergangenen Konferenzen erneut zu Dekanen gewählt und von Bischof Elmar Fischer ernannt wurden: Dekan Msgr. Mag. Peter Haas wurde am 14. Oktober 2009 für eine weitere Funktionsperiode von sechs Jahren zum Dekan der zwei Dekanate Bludenz und Montafon gewählt und von Bischof Elmar Fischer in diese Funktion eingesetzt. Neun Dekanate Dekan Cons. Dr. Hubert Lenz wurde am 4. November 2009 für eine weitere Funktionsperiode von sechs Jahren zum Dekan des Dekanates WalgauWalsertal gewählt und von Bischof Elmar Fischer in diese Funktion eingesetzt. Vorarlberg zählt neun Dekanate (Bludenz-Sonnenberg, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Hinterwald, Montafon, Rankweil, Vorderwald-Kleinwalsertal und Walgau-Walsertal), die von einem „Vorsteher“ – Dekan – geleitet werden. Die Dekane werden von den Priestern, hauptamtlichen Diakonen und PastoralassistentInnen gewählt und vom Bischof der Diözese ernannt sowie eingesetzt. Die Funktionsperiode beträgt sechs Jahre.  ● Montafoner STANDpunkt. ei ch nfa t gu Peter Haas ert mi or inf Montafoner Standpunkt Seite 16 Kooperation Synergien gemeinsam nutzen Erfolgreiches Gemeinschafts-Projekt des Stand Montafon Forstfonds und der Gemeinde in Silbertal Silbertal. Zahlreiche Interessierte ließen es sich beim Tag der offenen Tür nicht nehmen, einen Blick hinter die Kulissen des neuen Trinkwasserkraftwerks Schmelzhof im Silbertal zu werfen. Dieses Trinkwasserkraftwerk ist laut Bürgermeister Willi Säly eine „Jahrhundertinvestition der Gemeinde Silbertal.“ Mehrere Fliegen mit einer Klappe Silbertal hat mit der Verwirklichung des rund 900.000 Euro teuren Trinkwasserwerks auf dem Schmelzhof gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. So hat die Gemeinde nicht nur die Trink- und Löschwasserversorgung für viele Generationen gesichert, sondern mit dem Bau eines eigenen Trinkwasserkraftwerks auch nachhaltig die Nutzung erneuerbarer Energie gefördert. Untergebracht ist das Kraftwerk in der neuen Hackgutlagerhalle des Standes Montafon – Forstfonds. „Dank der neuen Lagerhalle haben wir beim Betriebsgebäude Schmelzhof eine Lagerkapazität von 1250 Schüttraummeter Hackgut“, schildert Forstbetriebsleiter Hubert Malin. Durch eine Dachabsaugung und der Nutzung der Abwärme des neuen Trinkwasserkraftwerks der Gemeinde „ Mit diesem Neubau und der Adaptierung hat der Forstfonds für die Zukunft vorgesorgt. Hubert Malin Bgm. Willi Säly (2. v. l.) und ForstBetriebsleiter Hubert Malin (2. v. r.) beim Tag der offenen Tür. wird das Hackgut getrocknet und damit eine optimale Qualität für kleinere Anlagen erzielt. Mit diesem Qualitätshackgut werden vorwiegend Abnehmer in Silbertal, Schruns und Bartholomäberg versorgt. Attraktive Fördermittel lukriert „Mit diesem Neubau und der Adaptierung des bestehenden Forstbetriebsgebäudes im Silbertal hat der Forstfonds ein weiteres Standbein für die Zukunft geschaffen“, so Malin. Das Forstbetriebsgebäude Schmelzhof ist der strategisch wichtige Stützpunkt für rund 2200 Hektar Standeswaldungen im Silbertal (zweitgrößtes Revier des Forstfonds) und für die Standeswälder der Gemeinde Bartholomäberg. „Mit dem neuen Betriebsgebiet Schmelzhof werden Arbeitsplätze im Silbertal gesichert, Synergien zwischen Ge- meinde und Stand Montafon genutzt und gleichzeitig der Einsatz von erneuerbaren Energieträgern forciert.“ So konnten neben kostenmäßigen Vorteilen für beide Partner gemeinsam attraktive Fördermittel (Land, Bund, EU) lukriert werden.  ● Betriebsgebäude Schmelzhof mit Kleinkraftwerk. Das Montafon als Modellregion für dieMontafoner Standpunkt Alpenkonvention – unter anderem mit den TrockensteinmauerKursen an der historischen Via Valtellina. Seite 17 Montafon als Modellregion Kultur und Nachhaltigkeit – Projekte des Tales als beispielhaft für Alpenkonvention ausgezeichnet Montafon. Die Alpenkonvention, ausgearbeitet und unterzeichnet von den acht Alpenstaaten und von der Europäischen Gemeinschaft, stellt das Instrument für die nachhaltige Entwicklung des Alpenraumes dar. Das Abkommen mit seinen Durchführungsprotokollen setzt sich das Ziel, dass der Alpenbogen zwischen Nizza und Wien auch in Zukunft einen optimalen Lebens- und Erholungsraum darstellen kann. Alpenweiter vergleich Bei der Umsetzung dieses hohen Anspruches kommt der Kultur eine wichtige Aufgabe zu. Sie soll dazu beitragen, dass auch für die Bevölkerung in den Alpentälern eine hohe Lebensqualität und Chancengleichheit an „ Das Montafon wird als vorbildlich bei der Umsetzung der Alpenkonvention angesehen. Grundversorgung, Aus- und Weiterbildung sowie am Freizeitangebot bestehen. Das internationale Sekretariat der Alpenkonvention in Innsbruck hat nun einen alpenweiten Vergleich über kulturelle Initiativen im Alpenraum in die Wege geleitet um den Einfluss der Kultur auf die nachhaltige Entwicklung zu ermitteln. Das Lebensministerium in Wien hat dafür eine Reihe von Initiativen und Projekten dem Sekretariat übermittelt, die beispielhaft den Geist der Deklaration „Bevölkerung und Kultur“ der Alpenkonvention umsetzen. Montafon gleich mehrfach vertreten Das Montafon ist erfreulicherweise mit einer Reihe solcher Initiativen in der Auflistung des Ministeriums vertreten, die auf das Engagement der Montafoner Museen und des Standes Montafon für die heimische Kultur zurückgehen. Dazu zählen die Forschungen von Univ.-Prof. Plangg über die Flurund Ortsnamen des Tales. Auch das Maisäßinventar sowie das Kulturlandschaftsinventar Montafon (KLIM) führen zu einer Aufwertung des Kultur- und Naturerbes und somit zu einer Stärkung des Bewusstseins über die reichen kulturellen Schätze im Tal. Das Schülerprojekt der Hauptschule Schruns-Dorf und der Polytechnischen Schule „Museum Online 09 ‚Sammeln’“ zeugt von der erfolgreichen Integration von Jugendlichen in die Kulturarbeit im Tale und von der lebendigen Auseinandersetzung mit der Talschaftsgeschichte mit Hilfe neuer Medien. Beispielhafte Kulturerhaltung Die Trockensteinmauer-Kurse an der Via Valtellina vertreten beispielhaft die Forderung nach Vermittlung von altem, überliefertem Wissen und nach der Weitergabe historischer Handwerkstechniken an spätere Generationen. Der Einfluss dieser Initiativen auf einen umweltverträglichen Tourismus mit hoher regionaler Wertschöpfung und auf eine sanfte, aber nachhaltige Entwicklung der Talschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Montafon kann somit als Region zur vorbildlichen Umsetzung der Alpenkonvention angesehen werden. ●  Peter Strasser Montafoner Standpunkt Seite 18 Die Montafonerbahn hat diese beiden Lokomotiven dem Eisenbahnmuseum in Oberösterreich als lebendige Zeugen der Eisenbahngescichte übergeben. Letzte Fahrt für zwei altged Montafonerbahn übergibt zwei Lokomotiv-Veteranen E in letzter lauter Pfiff – fast ein wenig sentimental war die letzte Fahrt der beiden Elektrolokomotiven E1045.01 und E 1045.03 der Montafonerbahn dieser Tage. Die 1927 gebauten Loks waren seit 1980 vorwiegend im Güterverkehr der Montafonerbahn AG mit Sitz in Schruns im Einsatz. Durch ständig steigende Reparaturkosten wurden die Oldtimer-Loks jetzt ausgemustert und in das Österrei- Montafoner STANDpunkt. t mier for ut in g h c einfa chisches Eisenbahnmuseum Ampflwang in Oberösterreich überstellt. „Etwas Besonderes“ „Die letzte Fahrt einer Lokomotive ist immer etwas Besonderes“, sagt mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger. Genauso wie die Jungfernfahrt. „Man erinnert sich zurück, was in den vergangenen Jahren alles erlebt wurde, welche spannenden Aufgaben gemeistert wurden.“ Die beiden Lokomotiven sind Baujahr 1927 und haben je 1550 PS. Mit über 60 Tonnen Eigengewicht und über zehn Metern „ Länge sind die Zugmaschinen stattliche Erscheinungen und erinnern mit ihrem Charme an längst vergangene Tage. Entsprechend sentimental war auch der Abschied der beiden altgedienten Lokomotiven. Neben mbs-Vorstandsdirektor Betram Luger – der die letzte Fahrt seiner ehemaligen Zugpferde natürlich persönlich im Führerstand überwachte Zwei m motive bendige Zeu Österreichisc bahngeschic Montafoner Standpunkt Seite 19 diente Lokomotiven der mbs n (Baujahr 1927) dem Österreichischen Bahnmuseum – fanden sich auch einige Eisenbahnfreunde entlang der Bahnstrecke nach Bludenz ein, um den Lokomotiven einen letzten Gruß zu erweisen. „Das mag zwar für viele komisch und übertrieben klingen. Für einen wahren Eisenbahnfan sind das aber unvergessliche Augenblicke“, meinten die Zug-Liebhaber sichtlich gerührt. Die beiden Lokve- mbs-Lokoen sind leugen der chen Eisenchte. teranen wurden mit zwei Waggons voller Ersatzteile auf ihren letzten Weg in das Oberösterreichische Eisenbahnmuseum überstellt, wo sie künftig als lebendige Zeugen ein Stück Eisenbahngeschichte vermitteln werden. Zeugen der Bahngeschichte An ihrer Stelle hat die Montafonerbahn AG mittlerweile ein neues, 2000 PS starkes Zugpferd. Die neue Diesellok ist über 14 Meter lang, 69 Tonnen schwer und wird die über 100-jährige Erfolgsgeschichte ● der Montafonerbahn fortführen.  mbs-Chef Bertram Luger bei der letzten Fahrt. Montafoner Standpunkt Seite 20 Raumentwicklung Verkehrsverhalten V erfügen Sie über ein Handy? Über ein tragbares, heutzutage äußerst leichtes und mit allerlei zusätzlichem technischen Schnickschnack, pardon notwendigen Zusatz-Funktionen, ausgestattetes Mobiltelefon, das Sie den ganzen Tag, das ganze Jahr über begleitet? Das Ihnen dabei hilft, Ihre Adressen zu verwalten, mit dem Sie in kürzester Zeit über vermeintlich, bisweilen tatsächlich lebenswichtige Verbindungen verfügen. Aber verfügen Sie auch über die Zeit, die Sie mit dem schicken Handlichen am Ohr verbringen? Mal darüber nachgedacht? Oder vielleicht schon das eine oder andere Mal gar darüber geärgert? Dass man etwa die „ Je mehr Leute ein eigenes Auto besitzen, desto länger wird die Zeit, die man selbst im Auto verbringt. anderen nicht erreicht, dass die andauernd ausgeschaltet haben, dass man immer nur mit dem Anrufbeantworter, der sogenannten Mobilbox, spricht? Je mehr Autos, desto mehr Staus Also: Ist die Kommunikation via Handy tatsächlich eine so viel bessere geworden? Ist man tatsächlich schneller oder ist es nicht vielmehr so, dass man viel leere Zeit in der Warteschleife verbringt? Nicht unähnlich verhält es sich mit der Mobilität, Beispiel Gargellen: Gargellen. Gargellen soll das neue Mobilitätszeitalter ohne Benzin und Diesel einläuten. Bürgermeister Arno Salzmann: „Wenn man in Gargellen auf Elektroautos umsteigt, dann sind Das Projekt „Raumentwicklung Montafon“ beschäftigt sich intensiv, zukunftsweisend und visionär mit dem Thema Mobilität im Montafon. da nicht nur einfach Elektroautos und frische Luft und wenig Lärm, sondern da passiert auch ganz viel im Kopf. Wir gehen dann verantwortungsvoll mit der Natur um und können auch verantwortungsvolle Gäste erwarten. Ich will der Zukunft lieber aktiv begegnen und selber gestalten, als irgendwann, wenn es zu spät ist, reagieren müssen.“ Derzeit wird eine detaillierte Machbarkeitsstudie durchgeführt – Salzmann ist zuversichtlich und meint „das Bewusstsein der Gargellner ist sehr hoch, wie überhaupt die ganze Talschaft sich aufmachen muss. Ich denke, es besteht dringender Handlungsbedarf.“ ●