20161201_MontafonerStandpunkt_033

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Amtliche Mitteilung Jg. 10, Ausgabe 33, Winter 2016 Montafoner Standpunkt zugestellt durch Post.at Ende des Bezirksgerichts Montafon nach 242Jahren 02 / Montafoner Standpunkt Standesrepräsentant Bgm. Herbert Bitschnau Vorwort Liabi Muntafunr! Mit der Schließung des Bezirksgerichts Montafon kommenden Sommer geht eine 242-jährige Ära in der Talschaft zu Ende. Das historisch, symbolisch und regionalpolitisch äußerst bedeutungsvolle, denkmalgeschützte Bauwerk soll nun den Bedürfnissen des Tales und der Gemeinde Schruns entsprechend nachgenutzt werden. Hierfür bedarf es eines Prozesses der Entscheidungsfindung sowie fundierter Planungsgrundlagen, in denen sowohl die historisch wertvolle Bausubstanz sowie eine moderne und angepasste Entwicklung des Standortes Platz finden. Das über EU-Leader geförderte Projekt wird mit den Entscheidungsträgern des Tals sowie im Rahmen eines Beteiligungsprozesses mit Vertretern der Bevölkerung und Fachexperten durchgeführt. Ziel ist es, dass wir aufgrund des großen symbolischen Werts des Gebäudes für das ganze Tal eine Nachnutzung ermöglichen, welche der historischen Kontinuität des Hauses Rechnung trägt: ein Haus mit Geschichte und Leuchtkraft für das ganze Montafon, das einen möglichst hohen Nutzen für die ganze Bevölkerung stiftet. Jetzt wünsche ich euch allen – auch im Namen meiner Bürgermeisterkollegen – schöne Weihnachten, eine erfolgreiche Wintersaison, sowie alles Gute, viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr! Freuen wir uns auf die schönen Dinge, die uns das Jahr 2017 bringen wird! Herzlichst, Euer Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau Montafoner Standpunkt – Ausgabe 33, zehnter Jahrgang Winter 2016/2017 mit vielen spannenden Geschichten. Natur & Umwelt Kultur & Wissenschaft 04 „Hoja“ – TV-Doku 15 Beruf Forstfacharbeiter Bildung & Soziales 04 3. Montafoner Gipfeltreffen 07 20 Jahre Bergbaumuseum 08 Spiele-Tipp Bibliothek 09 Wissenschaftspreis 17 Gesund Aufwachsen 05 Gründung Jugendforum 16 Integrationsstelle Raum & Region 20 Serie Montafoner Geschichte 19 Hungersnot 1816/17 22 Buchseite 11 „Hema & Gmewärch“ Mobilität & Verkehr 14 Neues Archivgesetz 12 Neuer Winterfahrplan Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns, www.stand-montafon.at, Grafik: kaleido.cc Redaktion & Layout: Presse- und Medienbüro Meznar Media/www.meznar.media Texte: Michael Kasper, Nikola Kern, Sylvia Ackerl, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Fotos: Montafoner Museen, VLK, Forstfonds, tmh, Karin Stemer, Meznar Media Druck: Druckerei Thurnher, Rankweil Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Montafoner Standpunkt im Allgemeinen auf gender-gerechte Formulierungen verzichetet. Inhaltlich werden selbstverständlich beide Geschlechter angesprochen. 03 / Montafoner Standpunkt Schluss nach 242 Jahren Das Bezirksgericht Montafon wird am 30. Juni 2017 geschlossen. Jetzt wird an einer talschaftsweiten Nachfolge-Lösung für das altehrwürdige Gebäude gearbeitet Historische Entscheidung vor wenigen Tagen im Ministerrat – mit 30. Juni 2017 ist das Bezirksgericht Montafon Geschichte. 242 Jahre nachdem Kaiser Josef II. „dem Thal Montafon“ im Jahr 1775 ein eigenes Gericht zugestanden hat, wird es kommenden Sommer definitiv geschlossen. „Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck an einer talschaftsweiten Lösung für dieses historische Gebäude im Herzen von Schruns“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. Zahlreiche angedrohte Schließungen konnten vom Montafon in den vergangenen Jahren abgewendet werden. Im September 2015 gab Justizminister Wolfgang Brandstetter dann das beschlossene Aus für das Bezirksgericht Montafon bekannt. Allem Widerstand zum Trotz stimmte das Land schließlich der Schließung zu – unter der Prämisse, dass das Bezirksgericht in Bludenz entsprechend ausgebaut werden soll und zukünftig auch für die Montafoner Bevölkerung als Service-Stelle zur Verfügung steht. Genau das hat der Ministerrat am 13. Dezember 2016 beschlossen. Per 1. Juli 2017 werden die BeziSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight rksgerichte Montafon und Bludenz zusammengelegt. Der Standort in Schruns wird definitiv geschlossen und das Bezirksgericht Bludenz wächst von derzeit 3, 5 auf fünf Richterstellen. Justizminister Wolfgang Brandstetter ist überzeugt, dass mit den „gebündelten Kompetenzen an einem Ort“ die Qualität deutlich steigen werde: „So können wir eine stärkere Spezialisierung unserer Richterinnen und Richter und bessere Servicezeiten für unsere Besucher sicherstellen“, erklärt er. Bezirksgericht Bludenz wird zu einem Justiz-Servicecenter umgebaut In den nächsten Wochen wird das Bezirksgericht Bludenz um rund 400.000 Euro umgebaut. Unter anderem wird ein neuer Verhandlungssaal errichtet – dafür wird der bisherige Verhandlungssaal im Schrunser Gerichtsgebäude eins zu eins in Bludenz wieder aufgebaut. Im Vorfeld dieser Entscheidung hat sich der Stand Montafon als Eigentümer des altehrwürdigen Gebäudes mit der Republik Österreich über eine Auflösung des Mietverhältnisses geeinigt. Für das historisch, symbolisch und regionalpolitisch äußerst bedeutungsvolle denkmalgeschützte Bauwerk wird derzeit eine talschaftsweite Nachnutzung erarbeitet. Es gibt dazu bereits Ideen zur Nachnutzung, die von einer möglichen touristischen Nutzung über Co-WorkingSpaces bis hin zur Unterbringung von (Bau-)Verwaltungen, Jungunternehmer, des Museumsdepots, Veranstaltungsräumen, Restaurants und Begegnungsräumen reichen. „Um allerdings zur bestmöglichen Lösung für das Montafon zu gelangen, bedarf es eines sorgfältig durchgeführten Planungsprozesses, der sowohl auf die spezifischen Gegebenheiten, als auch auf die aktuellen Anforderungen an eine Zentrumsentwicklung in Schruns eingeht“, so Standesrepräsentant Herbert Bitschnau weiter. Es soll eine nachhaltige Revitalisierung des Gebäudes stattfinden, die die regionale Bedeutung der Einrichtung und den Nutzen für die Talbevölkerung widerspiegelt und unterstreicht. Genau das wird aktuell in einem von der EU geförderten Leader-Projekt erarbeitet. Am 30. Juni 2017 schließt das Bezirksgericht Montafon für immer seine Türen. Dann wandert das Inventar vom Verhandlungssaal ins Gericht nach Bludenz. Der Verhandlungssaal im Montafon wird eins zu eins im Bludenzer Gericht nachgebaut und soll zukünftig „Saal Montafon“ heißen. 04 / Montafoner Standpunkt „Hoja – Ein Alpsommer im Montafon“ – Premiere der ersten Fernseh-Dokumentation von Montafon TV Riesenandrang bei der Premiere von „Hoja“ – dem ersten Dokumentationsfilm von Montafon TV über das Leben auf der Alp.e In einem 40-minütigen Film erzählt Montafon TV die spannende Geschichte über das Alp-Leben des Hirtenpaares Anna Meixner und Simon Mangard im Vergalden-Tal oberhalb von Gargellen. Seit Jahren versorgt das Team von Montafon TV rund um Markus Mathies, Christian Böhm und Philipp Schilcher die Talschaft mit verschiedensten Fernsehbeiträgen, LiveShows, Film-Produktionen und Image-Filmen. Das bisher größte Projekt wurde diesen Sommer und Herbst mit der ersten eigenen Montafon-TV-Dokumentation über das Leben im Vergalden-Tal oberhalb von Gargellen in Szene gesetzt. Angefangen vom Alpauftrieb über die unzähligen Umsiedelungen der Hirten bis hin zum Abtrieb – die Doku zeigt das Leben auf der Alp, so wie es ist. Unverfälscht. Direkt. Persönlich. Schweißtreibend. Mit drei Kameras sowie einer Drohne wurden nicht nur wunderschöne Naturaufnahmen gedreht, sondern auch der Alltag vom Hirtenpaar Anna Meixner und Simon Mangard miterlebt. Simon Mangard, Anna Meixner, Bertram Luger sowie das Montafon-TV-Team Philipp Schilcher und Chris Böhm (v. l.). 80 Stunden Dreharbeiten, 800 Gigabyte Speicher für das Rohmaterial (entspricht etwa 200 Musik-CDs), 40 Stunden für Sichtung und Rohschnitt und nochmals so viel für die Fertigstellung der Produktion haben sich jedenfalls gelohnt – das „Haus des Gastes“ in Schruns platzte aus allen Nähten, als „Hoja“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Wer jetzt Lust auf „Hoja – ein Alpsommer im Montafon“ bekommen hat, darf sich freueSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight n: noch rechtzeitig vor Weihnachten (ab 20. Dezember) wird die atemberaubende MontafonTV-Doku als passendes Weihnachtsgeschenk als „DVD“ im wilu mbs PROFI Center in Schruns erhältlich sein. Die Welt der Wissenschaft zu Gast im Montafon – das 3. Montafoner Gipfeltreffen über das Sterben in den Bergen Das Montafon als Treffpunkt internationaler Forscher und Wissenschafter – beim „3. Montafoner Gipfeltreffen“ Ende Oktober konnten wieder zahlreiche renommierte Gelehrte aus allen Teilen der Welt in der Talschaft begrüßt werden. Heuer stand mit dem Thema „Sterben in den Bergen“ ein Motto im Vordergrund, das gleichermaßen bedrückt wie auch fasziniert. Denn seit Jahrtausenden setzen sich die Menschen mit den Gefahren und dem Tod in den Gebirgen der Welt auseinander. „Mit dieser hochkarätigen internationalen Veranstaltung im Schrunser Sternensaal hat sich das Montafon im Wissenschaftsbereich als Bergregion sehr gut positioniert“, so Landesrat Christian Bernhard bei der Eröffnung. Vom 18. bis 22. Oktober widmeten sich die Wissenschafter und Interessierten – alle Vorträge der Tagung waren öffentlich frei zugänglich – dem Generalthema „Sterben in den Bergen.“ Insgesamt 30 Referentinnen und Referenten haben dabei genau diese Thematik aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchteten. Die Tagung wurde in bewährter Manier gemeinsam von Michael Kasper (Montafoner Museen), Andreas Rudigier (vorarlberg museum), Robert Rollinger (Universität Innsbruck – Institute für Alte Geschichte und Altorientalistik) sowie Martin Korenjak (Ludwig Boltzmann Institut für Neulateinische Studien) organisiert. Aktuelle Infos rund um das Gipfeltreffen unter www.montafoner-gipfeltreffen.at im Internet, das nächste Gipfeltreffen findet übrigens 2018 statt. Herbert Bitschnau, Christian Bernhard, Andreas Rudigier, Robert Rollinger und Michael Kasper (v. l.) bei der Eröffnung. vo l e b o h t u kr bis effa r t l e f p i g 05 / Montafoner Standpunkt vo reda a bis mach Mit dem „Jugendforum Montafon“ wurde in der ersten Region des Landes Vorarlberg ein eige- Die beiden Jugendforums-Vorstände Nicolas nes Jugendparlament für noch mehr Mitsprache der Jugend geschaffen. Zuderell und Diana Hammer im Einsatz. Innovatives Montafon: mit dem ersten Jugendparlament in ganz Vorarlberg setzt die Talschaft wieder Akzente Eine Idee. Eine Handvoll engagierte Jugendliche. Offene Ohren bei den zuständigen Politikern und jede Menge Ehrgeiz – aus diesen Grundzutaten hat sich in den vergangenen drei Jahren das Projekt „Jugendforum Montafon“ entwickelt. Als Plattform für die Jugend startet das erste Jugendparlament in Vorarlberg aktuell voll durch. Kürzlich hat die Jugend im Montafon die offiziellen Vertreter des ersten Jugendforums erstmals gewählt. „Wir glauben fest an unsere Jugend in der Talschaft und haben ihnen deswegen mehr Mitsprache ermöglicht, weil wir ihre Sichtweise sehr schätzen und sie bei jugendrelevanten Entscheidungen einbinden wollen“, so Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau beim Jugendhock. „Das neu geschaffene Jugendforum setzt sich für die Interessen und Rechte von jungen Menschen ein. Damit haben die Jugendlichen die Chance auf eine echte Mitsprache und eine aktive Gestaltung der Zukunft“, so Bitschnau weiter. Seit dem offiziellen Startschuss mit der Beschlussfassung im Standesgremium im Frühjahr haben die Jugendlichen des Jugendforums bereits zahlreiche Akzente gesetzt. Neben der Teilnahme beim Jugendprojekt-Wettbewerb des Landes und dem Bezug des eigenen Büros im Jugendzentrum „JAM“ haben die Jugendlichen in den vergangenen Wochen intensiv am ersten Montafoner Jugendhock gearbeitet, welcher kürzlich über die Bühne ging. Dafür wurden alle Jugendlichen zwischen 13 und 21 Jahren in der Talschaft persönlich angeschrieben und eingeladen, sich beim politisch neutralen und unabhängigen Jugendforum zu engagieren. „Ziel ist es, das Jugendforum auf so breite Beine wie möglich zu stellen und Jugendliche aus allen zehn Montafoner Gemeinden zur aktiven Mitarbeit eSyntax Warning: Invalid Font Weight inzuladen. Je vielseitiger die Zusammensetzung, desto bunter die Ideen“, sagt auch Jugendkoordinator Ralf Engelmann vom Stand Montafon. „Gemeinsam eine optimale Nachnutzung erarbeiten“ Beim „1. Montafoner Jugendhock“ im JAM wurden die ersten Vertreter des Jugendforums offiziell gewählt. Obmann/Obfrau sind Nicolas Zuderell und Diana Hammer, Schriftführerin ist Lisa Luncz und Kassier ist Severin Dönz. Als Beiräte komplettieren Katharina Ladurner, Martin Netzer und Lukas Dona das neu gewählte Jugendparlament. „Wir verstehen uns als Sprachrohr für die Jugend. Deshalb kann sich jeder Jugendliche mit einer Idee oder einem Anliegen an das Jugendforum wenden“, so der neue Vorstand. Damit die Jugendlichen selbständig arbeiten können, wurde ihnen ein eigenes Büro im Jugendzentrum „JAM“ zur Verfügung gestellt sowie ein jährliches Budget von 5.000 Euro. „Damit können wir eigenständig Projektgruppen unterstützen, die unserer Meinung nach wichtig sind“, schildert Nicolas Zuderell. Jugendforum Montafon Vorstand: Diana Hammer und Nicolas Zuderell Finanzverantwortliche: Severin Dönz und Katharina Ladurner Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit: Lisa Maria Luncz und Lukas Dona Beirat: Martin Netzer Kontakt: Diana Hammer Tel.: 0664 / 2 60 40 06 & Nicolas Zuderell Tel.: 0664 / 322 33 81 www.jugendforum-montafon.at 18 2018 QR-Code scannen und Kinospot ansehen Starte deine Karriere mit Energie! INFO-NACHMITTAG am 27.01.2017 in Bregenz und Vandans: Elektrotechniker/in Metalltechniker/in Bürokaufmann/frau Seilbahntechniker/in Energiezukunft gestalten. 2.2017 9.01. – 28.0 Zeitraum: 0 701-83136 Tel. 05556 rkevkw.at lehre@illwe t erkevkw.a lehrlinge.illw t a heenergy. fb.me/feelt 07 / Montafoner Standpunkt Johanna Zudrell und Marie Luise Brugger sind seit der Eröffnung des Bergbaumuseums vor 20 Der Silbertaler Bürgermeister Thomas ZuJahren im Museum tätig. Dafür wurden ihnen beim Festakt herzlich gedankt. drell mit dem neuen Buch über den Flügelaltar. Montafoner Bergbaumuseum Silbertal wurde vor 20 Jahren eröffnet und ist längst ein kultureller Fixpunkt Am 7. Dezember 1996 wurde das Montafoner Bergbaumuseum im Silbertal eröffnet – 20 Jahre später ist das Haus längst ein kultureller Fixpunkt in der Talschaft und eines der vier Montafoner Museen. Mit dem Bergbau vermittelt es ein zentrales Element der regionalen Geschichte, in Sonderausstellungen werden lokale Themen aufgegriffen. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen ist das Museum nicht zuletzt ein wichtiger Begegnungsort. Anlässlich des Jubiläums fand in Kooperation mit dem vorarlberg museum sowie begleitend zur dort laufenden Bergbau-Ausstellung „Bergauf, bergab“ ein buntes Veranstaltungsprogramm in ganz Vorarlberg statt. Unter anderem leitete Gerhard Grabher eine Exkursionsgruppe vom Kristberg nach Bartholomäberg. Klaus Bertle begleitete Kinder im Rahmen des Workshops „Bunte Berge“ am Kristberg in die Welt des Spätmittelalters. Manfred Tschaikner führte eine Exkursionsgruppe zum Thema „Mystik im Bergbaurevier – Jos Erhart und der Heilige Geist im Walde“ über den Kristberg und Georg Neuhauser referierte im Rahmen des 3. Montafoner Gipfeltreffens über „Grubenunglücke im alpinen Raum von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart“. Bergbaumuseum Silbertal Zentrum 256 6782 Silbertal M.: info@montafoner-museen.at W.: www.montafoner-museen.at Öffnungszeiten (ab 3. Jänner 2017: Dienstag bis Freitag: 15 bis 17 Uhr Das Buch „Der Kristberger Flügelaltar“ erzählt die legendärge Geschichte des Flügelaltars Schließlich wurde am 7. Dezember 2016, anlässlich der 20-jährigen Jubiläumsfeier, die Publikation „Der Kristberger Flügelaltar“ präsentiert. Das Buch stellt dieses herausragende Objekt spätmittelalterlichen Kunstschaffens vor und erzählt von dessen Odyssee, die es vom Montafon über viele Umwege bis nach London führte. Jahrzehntelang verschollen, ist das Altärchen nun wieder im Ländle und im Besitz des vorarlberg museums. Das neue Buch von Michael Kasper und Andreas Rudigier beleuchtet Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight in sechs Beiträgen diese spannende Geschichte und die kunsthistorische Bedeutung dieses Kleinods. Land Vorarlberg konnte den kunsthistorisch wertvollen Altar endlich zurückkaufen Das Kleinod mittelalterlicher Kunst wurde 1477/78 in einer Memminger Werkstatt für die umgebaute Pfarrkirche im sogenannten Silberberg (heute: Silbertal) gebaut. Im späten 19. Jahrhundert wurde der Altar auf der Vorarlberger Landesausstellung in Bregenz gezeigt und im Innsbrucker Tagblatt besonders erwähnt. Danach kam der Altar aber nicht mehr zurück ins Silbertal, sondern wurde nach Innsbruck verkauft und gelangte von dort auf Umwegen in deutschen Privatbesitz. Auf mehreren Auktionen bemühte sich das Land Vorarlberg vergeblich um einen Rückkauf – nun ist dieser gelungen. Das vorarlberg museum konnte mit Unterstützung der Silbertaler Pfarre im Rahmen einer neuerlichen Versteigerung den Altar um 80.000 Euro ankaufen. Inzwischen wurde er restauriert. 08 / Montafoner Standpunkt Montafoner Heimatmuseum macht sich auf die Spuren von Schwabenkindern –neues Kinderbuch im Frühjahr Aktuell wird im Montafoner Heimatmuseum in Schruns eine Wanderausstellung über die Schwabenkinder gezeigt. Die Ausstellung begibt sich auf die Spuren der Schwabenkinder, die bis vor 60 Jahren auf Wanderschaft gehen mussten. Einzelne Schicksale von Montafoner Hütekindern, ihre Wanderungen sowie ihr Leben und Arbeiten im Schwabenland stehen im Fokus der Ausstellung, welche noch an allen Adventwochenenden von 15 bis 17 Uhr und ab 3. Jänner 2017 jeweils von Dienstag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr zu sehen ist. Begleitend zur Ausstellung wird im Frühjahr rund um den Josefitag (19. März) im kommenden Jahr, als die Schwabenkinder sich auf den Weg in die Fremde machten, ein Kinderbuch zur Thematik vorgestellt werden. Das Kinderbuch „Abschied von den Bergen. Der Weg der Schwabenkinder“ ist der zweite Band in der vom Heimatschutzverein Montafon herausgegebenen Reihe „Erzähl mir von früher. Historische Kinderlebenswelten“ und wurde wiederum von Edith Hessenberger konzipiert und umgesetzt. Im Buch wird beispielhaft das fiktive Schicksal zweier Schwabenkinder nachgezeichnet. PP I -T le e i Sp Wanderausstellung über die Schwabenkinder im Heimatmuseum. Das Team der Bibliothek Montafon stellt beliebte Bücher und Spiele vor Als Projektarbeit wurde die Idee und die Spielbrettzeichnung zum Schutzwaldspiel „Vorsicht Lawine“ von der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) St. Josef in Feldkirch in Zusammenarbeit mit dem Landesforstdienst umgesetzt. Deise Schühle, Bibliothek Montafon vo lesa bis spiela Das Familienspiel zeichnet sich vor allem durch die ansprechende Darstellung des Naturraumes in Bezug zu den Naturgefahren wie beispielsweise Lawinen, Muren, Steinschlag oder Hochwasser besonders aus. Mit einem Wasserwürfel können die Felder von der Talsohle bis zur Lawinenverbauung voran ziehen – und durch 60 Frage- und Antwortkärtchen zum Thema Schutzwald wie beispielsweise: „Welches Holz verwendet man gern zum Schnitzen?“ oder „Wer besiedelte im 14. Jhd. die Vorarlberger Hochtäler?“ wird der Spielverlauf bereichernd ergänzt. Das Spiel endet, wenn der Spieler, der die Fragen richtig beantwortet und ein Spielstein (= Tannenbaum) den Zielbereich (= Lawinenverbauung) erreicht hat. Ich finde, dass dieses Spiel durch die Wissensvermittlung und dem rasanten Aufzeigen der Naturgefahren speziell für Kinder ab acht Jahren in kreativer Form einzigartig ist. Das Spiel wurde übrigens zum Siegerprojekt des Vorarlberger Schutzwaldpreises 2015 gekürt. Bibliothek Montafon Batloggstraße 36, 6780 Schruns, 0 55 56 / 7 37 73 Web: www.bibliothek-montafon.at Öffnungszeiten: Mo & Mi: 14 bis 19 Uhr, Di & Do: 14 bis 18 Uhr, Mi: 9.30 bis 11.30 Uhr Die Bibliothek des Standes Montafon präsentiert im „Haus Montafon“ eine große Vielfalt an Büchern, DVD’s, Hörbüchern, Zeitschriften und Kinderspielen. Rund 16.000 unterschiedliche Medien warten darauf, entdeckt zu werden. Im Rahmen einer Serie stellen die Mitarbeiter der Bibliothek in jederSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Ausgabe des „Montafoner Standpunkts“ ein Buch oder ein Spiel vor, das ihnen sehr ans Herz gewachsen ist. 09 / Montafoner Standpunkt Standesrepräsentant Herbert Bitschnau, Theresia Anwander (Jury) sowie die Wissenschaftspreis-Träger Andreas Brugger und Désirée Mangard mit Sponsoren-Vertreter Christian Ertl, Moderator Bernhard Maier und Museums-Direktor Michael Kasper (v. l.) bei der Preisverleihung. Wissenschaftspreis Der „Montafoner Wissenschaftspreis“ wird alle zwei Jahre verliehen, ist mit 3000 Euro dotiert und wird vom Stand Montafon, dem Heimatschutzverein Montafon sowie von der Sparkasse der Stadt Bludenz gestiftet. Heuer wurden mit Désirée Mangard und Andreas Brugger zwei junge Wissenschafter aus dem Montafon mit dem Preis ausgezeichnet. „Der Montafoner Wissenschaftspreis soll junge Wissenschafter fördern“ Wissenschaft und Forschung haben einen großen Anteil daran, dass sich Vorarlberg zu einer TopRegion in Europa entwickelt hat. Der Stand Montafon sorgt als aktiver Gemeindeverband seit langer Zeit dafür, dass die Geschichte der Talschaft erforscht werden kann und konnte. „Der Montafoner Wissenschaftspreis wurde mit einem klaren Ziel ausgelobt: der Preis soll junge Wissenschafter fördern, die sich mit dem Montafon auseinandersetzen“, schildert Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau die Grundidee. Innovative sowie interdisziplinäre Arbeiten aus verschiedensten Gebieten sollen gewürdigt werden. Der nächste Montafoner Wissenschaftspreis wird im Jahr 2018 verliehen Genau das ist den Preisträgern 2016 so gut gelungen, dass die Jury auch den zweiten Montafoner Wissenschaftspreis an zwei Forscher vergeben hat. Désirée Mangard wurde für ihre Diplomarbeit „Der Viehmarkt im Montafon. Der lange Kampf der Montafoner um das Recht auf einen eigenen Viehmarkt mit einer fachdidaktischen Ausarbeitung zum Einsatz regionalgeschichtlicher Quellen im Geschichtsunterricht“ von der Jury rund um Theresia Anwander, Werner Matt und Robert Rollinger mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Andreas Brugger hat sich mit seiner eingereichten Dissertation „Die Geschichte des Alpinismus in der Silvretta – Die sozialgeschichtliche Bedeutung der Alpenvereinsschutzhütten von den Anfängen bis 1914“ beschäftigt und dafür den Wissenschaftspreis erhalten. „Die ausgezeichneten Arbeiten sind auf einem sehr hohen Niveau und haben die Auszeichnung mehr als verdient“, heißt es seitens der Jury. Der nächste Montafoner Wissenschaftspreis wird übrigens im Jahr 2018 verliehen. vo vrzella bis forscha Freuten sich mit Désirée: Papa Karl, Mama Andrea sowie Schwester Sarah. Kontakt: Montafoner Wissenschaftspreis Ansprechperson: Michael Kasper, Kirchplatz 15, 6780 Schruns, Telefon: 0 55 56 / 7 47 23-0, Mail: m.kasper@montafoner-museen.at, Web: www.stand-montafon.at/stand/forschung-wissenschaft/ montafoner-nachwuchswissenschaftspreis Unter den Gästen: Regionalmanagerin Nikola Kern und Friedrich Juen. 11 / Montafoner Standpunkt vom muntafu bis zur EU Unter dem Titel „Hema & Gmewärch“ wird im kommenden Jahr ein vielfältiges Bildungsange- Das altehrwürdige Wissen um traditionelle bot zu traditionellem Handwerk im Montafon angeboten. Handwerkstechniken ist gefragter denn je. Hema & Gmewärch Altes Montafoner Handwerk – eine Tradition mit Zukunft. Im Rahmen eines EU-Förderprojekts wird im Jahr 2017 ein vielfältiges Weiterbildungs-Angebot präsentiert Im Jahr 2017 wird im Rahmen eines EU-geförderten Leader-Projekts ein vielfältiges Bildungsangebot zu traditionellem Handwerk im Montafon angeboten werden. Im Zusammenhang mit dem Bemühen um den Erhalt historischer Bausubstanz, im Rahmen der Kulturlandschaftspflege sowie im Bereich der Volkskultur erlangt dieses Wissen um die traditionellen Handwerkstechniken in der Gegenwart wieder große Bedeutung. In verschiedenen Kursen soll dieses Wissen und Können nunmehr strukturiert an die regionale Bevölkerung, aber auch an Gäste und andere Interessierte, vermittelt werden Der Stand Montafon bemüht sich, gemeinsam mit dem HeimatschSyntax Warning: Invalid Font Weight utzverein Montafon und anderen regionalen Akteuren, seit geraumer Zeit um den Erhalt bzw. die Weiterentwicklung der Kulturlandschaft im Montafon. Die historische Bausubstanz, die traditionelle Bewirtschaftung und die Arbeit mit regionalen Materialien stehen dabei zunehmend im Fokus, doch das Wissen um die Arbeitstechniken, das „Know-How“ ist in breiten Kreisen der Bevölkerung nicht mehr vorhanden, da es in den vergangenen Jahrzehnten im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel nicht mehr benötigt worden ist. „In der Gegenwart erstarkt das Interesse an diesen Handwerkstechniken, doch vielen Menschen ist der Zugang zu diesem Wissen nicht möglich. Genau in diesem Bereich soll das Projekt ansetzen“, so Museumsdirektor Michael Kasper. Interessierte können alte Handwerkstechniken neu erlernen und dies dann im Alltag nutzen Im Rahmen des Projekts sollen kulturlandschaftlich Interessierte, aber auch jene, die beruflich mit der Montafoner Kulturlandschaft zu tun haben, im Rahmen von Handwerkskursen und –vorführungen neue Kompetenzen im Bereich alter Handwerkstechniken erwerben und diese in der Folge auch in der Landschaft sowie in der Gesellschaft umsetzen. Durch das Bildungsangebot soll somit das Wissen um das historische Handwerk weitergegeben werden, aber zugleich auch in einzelnen Bereichen ein Mehrwert durch die Erhaltung oder Sanierung bestehender (öffentlicher) Objekte, die im Rahmen der Kurse im Sinne des „Gmewärch“ (Gemeindearbeit) restauriert werden sollen, geschaffen werden. Unterstützung Land, Bund und MITMit UNTERSTÜTZUNG VON LAND von UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Union Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete 12 / Montafoner Standpunkt kurz & bündig Landbus-Linie 85 verkehrt ab sofort im 15-Minuten-Takt Umstellung auf den aktuellen Winterfahrplan vertaktet die Skibus-Linie von Schruns nach Partenen im Viertelstunden-Rhythmus. Schnell, sicher und bequem – seit der Fahrplanumstellung vor ein paar Tagen verkehrt erstmals in der Geschichte des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Montafon ein Landbus Winterfahrplan Montafon: gültig von 11. Dezember 2016 bis 17. April 2017: Winterfahrplan downloaden: http://stand-montafon.at/ stand/mobilitaet/landbusmontafon/liniennetz-landbusmontafon QR-Code scannen & Fahrplan Montafon direkt downloaden: im 15-Minuten-Takt. Von Schruns nach Partenen. Das heißt: noch mehr Service für zahlreiche Wintersportler, welche die Linie 85 als Skibus nutzen. „Das Kontingent wurde deshalb verdoppelt“, freut sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau. „Statt zwei, sind jetzt vier Busse pro Stunde auf der Linie 85 unterwegs.“ Auch beim beliebten Nachtexpress Montafon bringt die Fahrplanumstellung eine deutliche Verbesserung. Der Nachtexpress fährt ab sofort von Partenen nicht mehr nur nach Schruns, sondern ganzjährig über Gantschier und Vandans bis nach St. Anton. In den starken Saison-Zeiten natürlich mit verlängerten Fahrzeiten. jugendlichen Klängen zweier Musicals, von Carl Michael Ziehrer und Julius Fucik, zu Andrew Lloyd Webber und „New York, New York“. Das Neujahrskonzert ist eine Benefiz-Veranstaltung des Lions-Club Bludenz. Der Erlös dient ausschließlich karitativen Zwecken. Karten sind ab sofort bei Bludenz Tourismus im Rathaus und allen Volksbanken des Bezirks erhältlich. Österreich liest in der Bibliothek Montafon mit berührender Lesung von Gerhard Burtscher Neujahrskonzert mit tatkräftiger Montafoner Unterstützung Unter der Patronanz des Lions Club Bludenz findet am Jahreswechsel bereits zum 23. Mal am Neujahrstag, dem 1. Jänner 2015, um 17 Uhr, das traditionelle Neujahrskonzert mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschulen des Bezirkes Bludenz im Bludenzer Stadtsaal statt. Das Montafon wird wieder durch eine starke Abordnung der Musikschule Montafon bei den Streichern, wie auch bei den Bläsern und Schlagwerkern vertreten sein. Der musikalische Bogen spannt sich von „traditioneller NeujahrsmusiSyntax Warning: Invalid Font Weight k“ bis hin zu Die Bibliothek Montafon war auch heuer wieder ein Teil von Österreichs größtem Literaturfestival „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ – und zwar mit zwei Veranstaltungen. Einmal wurden die glücklichen Gewinner der erfolgreichen SommerleseAktion gezogen und mit Preisen bedacht und einmal sorgte der im Montafon geborene Autor Gerhard Burtscher mit einer Lesung aus seinen Büchern „Zälfabüabli“ sowie „Berührungen“ für einen harmonischen Abend. Musikalisch umrahmt wurde die kurzweilige Lesung vom Tschaggunser Original Max Salzgeber an seiner Harmonika und von Burtschers Gattin Karin mit ihrem virtuosen Geigenspiel. Montafoner Ideen beim JugendprojektWettbewerb des Landes ausgezeichnet Große Bühne für engagierte Jugendliche – bereits zum 22. Mal hatte das Land Vorarlberg kürzlich zum Jugendprojekt-Wettbewerb geladen. Aus dem Montafon waren die Harmoniemusik Bartholomäberg sowie das erst vom Gemeindeverband Stand Montafon ins Leben gerufene Projekt „Jugendforum Montafon“ vertreten. Die Harmoniemusik durfte sich mit ihrem Projekt „Mini Musical König der Löwen“ für vier- bis zehnjährige Kinder über einen hervorragenden dritten Gesamtrang freuen. Das Jugendforum wurde von 13 / Montafoner Standpunkt der Jury mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Entstanden aus dem Projekt „D`Jugad schwätzt met“ von der Jugendkoordination des Standes wurden in den vergangenen drei Jahren von den Jugendlichen selbst die Strukturen für das neue Jugendforum erarbeitet. Berufs-Chancen direkt vor der Haustüre mit einer Karriere mit Lehre Informations- und Dialogplattform, die Jugendlichen die Möglichkeit gibt, die vielseitigen Ausbildungs-Chancen in der Region kennen zu lernen. Ob im Tourismus, Handel, Handwerk oder im Dienstleistungssektor – das Montafon bietet zahlreiche Ausbildungsplätze für Lehrlinge in den unterschiedlichsten Branchen und sorgt damit für eine nachhaltige Ausbildung von dringend benötigten Fachkräften. Weitere Informationen zur Lehre im Montafon und offenen Lehrstellen unter www. lehremontafon.at zinierenden Bilder aus der Zeit zwischen 1880 und 1970 erzählen von glücklichen und unbeschwerten Momenten, aber auch von harter Arbeit, Verzicht und von Krieg geprägten Kindheitstagen inmitten der beeindruckenden Kulisse Vorarlbergs. Der Bildband (Sonderband 25 zur Montafoner Schriftenreihe) ist in den Montafoner Museen erhältlich. Armen Kindern Momente des Glücks schenken Bildband über Kindheit und Jugend im Montafon Großer Erfolg für die vierte Lehrlingsmesse der WIGE Montafon. Zahlreiche Betriebe nutzen bei der großen Lehrlingsmesse im Poly Gantschier die Chance, sich und ihre Betriebe einer breiten Öffentlichkeit vorstellen zu können. Die Lehrlingsmesse versteht sich als Kindheit und Jugend waren im Montafon seit jeher von der Landwirtschaft und dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufkommenden Tourismus geprägt. Andreas Brugger, Friedrich Juen und Michael Kasper haben rund 160 historische Fotografien aus den Sammlungen der Montafoner Museen und des Montafoner Archivs zum Bildband „Kindheit und Jugend im Montafon in historischen Fotografien“ zusammengestellt. Die fas- Zum 21. Mal sorgt die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ heuer wieder für strahlende Kinderaugen an den kommenden Festtagen. Die Montafonerbahn AG hat sich auch 2016 wieder in den Dienst der guten Sache gestellt und eine Sammelstelle im wilu mbs PROFI CENTER eingerichtet. Zudem wurden die Abwicklungskosten für 100 Geschenke übernommen. In den vergangenen drei Jahren konnte die mbs gesamt fast 650 Päckchen an Judith Saler von der General-Sammelstelle in Vandans übergeben. „Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kunden für die vielen Geschenke. Eine liebevolle Geste, die heuer wieder zahlreichen armen Kinder ganz besondere Momente des Glücks schenken wird“, freut sich mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger. Neue Projektmanagerin für die Regionalentwicklung Seit Anfang Oktober ist DI Nikola Kern als neue Mitarbeiterin in der Verwaltung deSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight s Standes Montafon tätig. Die 28-Jährige hat Architektur studiert, stammt aus der Steiermark und hat die Agenden von Marion Ebster übernommen, die sich auf eigenen Wunsch neuen Herausforderung stellt. Kern ist für das Projektmanagement in der Regionalentwicklung sowie für den Kulturlandschaftsfonds zuständig. Kontakt: Stand Montafon Regionalentwicklung DI Nikola Kern Montafonerstraße 21, 6780 Schruns Telefon: 0 55 56 / 7 21 32-18, M.: nikola.kern@stand-montafon.at W: www.stand-montafon.at 14 / Montafoner Standpunkt Das im Jahr 2002 geschaffene Montafon Archiv erfüllt schon jetzt alle Vorschriften des neuen Archivgesetzes Im neuen Vorarlberger Archivgesetz wurden Sicherung und Zugang zum Archivgut der Gemeinden und Gemeindeverbände neu geregelt. Das Montafon hat mit der Schaffung einer Archivinfrastruktur im Heimatmuseum in Schruns bereits im Jahr 2002 eine wertvolle Vorarbeit für die neue und jetzt gültige Regelung geleistet. Begleitend dazu wurde damals mit der Einstellung eines kulturwissenschaftlichen Bereichsleiters sowie nunmehr auch eines Archivars eine personelle Basis für die Betreuung des Archivs geschaffen. Die Überführung der historischen Bestände aller Gemeindearchive in die klimatisierten Archiv-Räumlichkeiten erfolgte in den vergangenen Jahren und wurde kürzlich abgeschlossen. Somit liegen im Montafon Archiv in Schruns alle historischen Dokumente bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts vor und werden laufend aufgearbeitet und damit der Forschung und Interessierten zugänglich gemacht. Der Stand Montafon hat mit dem Montafon Archiv schon im Jahr 2002 ein Gedächtnis für die Talschaft geschaffen, welches mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben ist. Band 3 erscheint 2017 Sicherung von öffentlichem Archivgut Der Zweck des neuen Gesetzes ist die Sicherung von öffentlichem Archivgut. Dieses soll die Nachvollziehbarkeit staatlichen und staatsnahen Handelns und eine authentische Überlieferung zur Geschichte von Region und Gemeinden gewährleisten. Das kulturelle Erbe der Gemeinden sowie der Talschaft Montafon soll bewahrt werden. Grundsätzlich gilt nunmehr eine Schutzfrist von nur noch 20 Jahren (statt bisher 30 Jahren). Enthält Archivgut personenbezogene Daten, an deren Geheimhaltung ein für die Einsichtnahme überwiegendes Schutzwürdiges Interesse besteht, ist es frühestens nach dem Tod der betroffenen Personen zugänglich. Ist ein Todesdatum nicht nachweisbar, frühestens nach dem 110. Geburtstag (bisher 100. Geburtstag). Geschenksideen aus dem Montafon! MONTAFON 1, € 44, ME N SCH – GE SCHICHT E – N AT URRAUM Die lebensweltlichen Grundlagen MONTAFON 2, € 46, B E SIE DLUN G – BE R GBA U – R E LIKT E Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters MONTAFON 4, € 44, B E VÖ LKE R U N G – W IR T SCHA FT Das lange 20. Jahrhundert. ON: IM M O N TA F H IC L T L Ä H R E n, Museen, Stand Montafo urismusbüros, To r, te m ä e d in Geme gen Buchhandlun Information: Tel: 055 56 721 32, www.stand-montafon.at MG_I_210x90_151205.indd 1 05.12.15 11:41 15 / Montafoner Standpunkt Das Forstfonds-Team präsentiert die vielseitigen Ausbildungs-Chancen innerhalb des Stand Aktuell werden drei Forstfacharbeiter-LehrMontafon Forstfonds unter anderem bei der Montafoner Lehrlingsmesse. linge beim Forstfonds ausgebildet. Forstfacharbeiter beim Stand Montafon Forstfonds – ein naturverbundener Beruf für vielseitige Menschen Im Wald zu arbeiten heißt vielfältige Interessen zu haben, universell einsetzbar zu sein und dem Wetter in allen seinen Ausprägungen zu trotzen. Vor allem ist auch körperlicher Einsatz in einem Gebirgsforstbetrieb, wie der Stand Montafon Forstfonds es ist, zu leisten. Schon alleine der Anmarsch zur täglichen Arbeitsstelle im Wald kann zur Herausforderung werden. Kontakt: Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21, 6780 Schruns; Telefon: 0 55 56 / 7 21 32, Mail: info@stand-montafon.at Web: www.stand-montafon.at/forst Die Forstarbeiter vom Stand Montafon Forstfonds – Vorarlbergs größtem Waldbesitzer – leisten neben der traditionellen Holzernte vielSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight fältige Tätigkeiten in der Waldpflege. So ist vor allem die Aufforstung die wichtigste Aufgabe um auch zukünftig einen schutzwirksamen Wald gewährleisten zu können. Das Wissen um Baumarten und den besten kleinräumigen Standort garantiert einen stabilen Waldbestand. Bis zur Ernte der Bäume mit etwa 150 bis 180 Jahren müssen viele weitere Pflegeeingriffe durchgeführt werden. „Vom Ausmähen der kleinen Bäumchen über die Stammzahlreduktion in der Jugend bis zu zweimaligen Durchforstungseingriffen ist allerhand zu tun“, schildert Forstfonds-Betriebsleiter Hubert Malin. Ebenfalls in die Tätigkeit eines Forstarbeiters zählen die Instandhaltung und Instandsetzung der Forstwege sowie der Gebäude, die dem Forstbetrieb dienen. Dabei ist vielseitiges handwerkliches Geschick gefragt. Lehrlingsausbildung zum Forfacharbeiter: zwei verschiedene Modelle möglich Grundsätzlich gibt es zwei Bildungswege um zur Facharbeiterprüfung zu kommen: die klassische dreijährige Lehre in einem Forstbetrieb und die forstliche Anschlusslehre nach erfolgreicher Absolvierung der Landwirtschaftsschule und des Forstpraktikums. Jährlich gehen die Lehrlinge für etwa zwei Monate am Stück in die Berufsschule nach Rotholz ins Tirol. Dort wird auch der dazugehörende Theorieteil nochmals gelehrt, sowie die Lehrabschlussprüfung nach drei Jahren abgenommen. Die Anschlusslehre ist auf ein Jahr beschränkt und beinhaltet einen Berufsschulblock in Ossiach in Kärnten. Die Abschlussprüfung wird anschließend in Hohenems abgelegt. Im Stand Montafon Forstfonds werden derzeit drei Lehrlinge ausgebildet. Thomas Willi und Simon Schallert sind im zweiten Lehrjahr und sind soeben wieder von der Berufsschule zurück in den Forstdienst gekommen. Raphael Amman absolviert die Anschlusslehre und wir voraussichtlich im kommenden Herbst die Lehrabschlussprüfung ablegen. Ausgebildet werden die drei jungen Männer von den Forstfonds-Forstfacharbeitern Sebastian Leitner im Revier Silbertal sowie Mathias Salzgeber im Revier St. Gallenkirch. Für die ein oder andere Theoriestunde steht zudem die stellvertretende Forstfonds-Betriebsleiterin Sylvia Ackerl immer wieder gerne zur Verfügung. 16 / Montafoner Standpunkt vo fremd t n n a k e b bis alt Das Montafon, die Region Klostertal-Arlberg und das Große Walsertal haben eine gemeinsame Koordinatonsstelle für Integration geschaffen. Gemeinden arbeiten über alle Grenzen hinweg an einem gemeinsamen Weg der Integration Knapp ein Jahr ist vergangen, seit Österreich und Deutschland die Grenzen für tausende Flüchtende geöffnet haben. Schrittweise wurden Asylsuchende auch in nahezu allen Gemeinden Vorarlbergs aufgenommen. Die erste große Herausforderung der Unterbringung wurde gemeistert. Der nächste Schritt ist es, die Flüchtlinge in die Gemeinden zu integrieren. Um die damit verbundenen Herausforderungen besser meistern zu können, haben sich viele Gemeinden überregional organisiert. Die insgesamt 20 Gemeinden des Standes Montafon, der Region Klostertal-Arlberg und des Biosphärenpark Großes Walsertal, in denen im Herbst rund 450 Asylsuchende lebten, haben ebenfalls beschlossen, eine gemeinsame „Regionalstelle für Integration“ einzurichten – zumal das Land Vorarlberg diese Stelle subventioniert. „Integration ist ein beidseitiger Prozess, der nur gelingt, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Manuela L. Meusburger, Regionale Koordinationsstelle für Integration Regionale Koordinationsstelle für Integration Manuela Luisa Meusburger T.: + 43 / 664 / 80 63 621-436 M.: manuela.meusburger@ bludenz.at W.: www.bludenz.at Zentrale Ansprechperson sowie Informationsdrehscheibe für Gemeinden Mit Manuela Luisa Meusburger wurde eine ausgewiesene Expertin für die Leitung der Koordinationsstelle gefunden. Sie wird die Gemeinden bei allen Herausforderungen der Integration begleiten und dabei als zentrale Ansprechperson sowie Informationsdrehscheibe dienen. Dies beinhaltet sowohl die direkte Unterstützung der Regionen und Kommunen, als auch die Vernetzung mit den anderen Regionalkoordinatoren Vorarlbergs, dSyntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight er Betreuungsorganisationen und allen weiteren Akteuren in den Regionen. Die Stelle ist beim Sozialsprengel Raum Bludenz angesiedelt. „Zusammen eine gelingende Integration neuer Bürger schaffen“ „Integration ist ein beidseitiger Prozess, der nur gelingt wenn alle an einem Strang ziehen“, so Meusurger. Daher hofft die Koordinatorin auf eine gute gemeinsame Zusammenarbeit und einen realistischen, sachlichen Diskurs in der Thematik. „Ich möchte zusammen mit den kommunalen und regionalen Akteuren Wege für eine gelingende Integration neuer Bürger finden. Dabei steht zunächst die Zusammenarbeit mit den Kommunen und den ehrenamtlichen Initiativen im Fokus. Gemeinsam sollen beispielsweise die Herausforderungen am Arbeits- und Wohnungsmarkt gemeistert werden. Idealerweise entstehen dadurch gemeinsame regionale Strategien für die verschiedenen Etappen der Integration, um ein gutes Zusammenleben in einer immer bunter werdenden Gesellschaft zu ermöglichen, “ beschreibt Meusburger ihre Herangehensweise. 17 / Montafoner Standpunkt vo gagla bis alta lüt Primar Reinhard Haller bei der Workshop- Im Rahmen des Projektes „Gesund Aufwachsen“ hielt Primar Haller im Anschluss an den WorkRunde mit Pädagogen und Eltern. shop noch einen öffentlichen Vortrag in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kulturbühne. Projekt „Gesund Aufwachsen“ – Montafon wird Pilotregion für „Gemeinsam Stark und Gesund“ des Landes Im Montafon wird seitens des Standes Montafon weiter aktiv am Prozess „Familienfreundliches Montafon“ gearbeitet. Ein Teil dieses Prozesses ist das von Siegi Stemer und Ulrike Amann begleitete Projekt „Gesund Aufwachsen im Montafon“, welches einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Talschaft hin zu einer gesunden und familienfreundlichen Region leistet. Das Projekt soll es ermöglichen, aktive Gesundheitsprävention bei Kindern und Jugendlichen in Familien, Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindergärten und Volksschulen einzuführen bzw. zu verstärken. „Gesund Aufwachsen“ wurde als EU-Leader-Projekt gestartet. Mit Unterstützung des Landes Vorarlberg, der Vorarlberger Gebietskrankenkasse und der SUPRO – Stiftung Maria Ebene folgt jetzt der zweite Schritt. Das Montafon wird dabei als Pilotregion im landesweiten Projekt „Gemeinsam Stark und Gesund“ agieren. „Man kann nicht nicht gekränkt sein“ Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, Stress und unangesprochene Kränkungen sind Auslöser für viele physische und psychische Probleme. „Frühzeitige und ganzheitliche Gesundheitsprävention lässt viele dieser Probleme gar nicht erst entstehen“, sind sich Experten einig. Deshalb sind gemeinsam mit Beteiligten aus Bildungs- und Betreuungseinrichtungen Maßnamenpakete entwickelt worden, die nun nachhaltig in diesen Institutionen integriert werden sollen. Bei einem spannenden Informations-Abend mit Primar Reinhard Haller von der Stiftung Maria Ebene standen genau diese Themen im Mittelpunkt. In einer Workshop-Runde mit Pädagogen und Eltern hat der erfahrene Psychiater, Psychotherapeut und Gerichtsgutachter Ratschläge zu den Herausforderungen des täglichen Alltags präsentiert. „Ganz nach dem Motto: man kann nicht nicht gekränkt sein. Aber durch ein entsprechendes Kränkungsbewusstsein und ein Ansprechen sind viele psychische Probleme vermeidbar“, ist sich Haller sicher. Genau darüber sprach Primar Haller dann auch in seinem Vortrag „Gesund Aufwachsen – auch mit (trotz) Kränkungen“ in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kulturbühne Schruns. Mit freundlicher Unterstützung Stand Montafon Nikola Kern Telefon: 0 55 56 / 7 21 32-18 Mail: nikola.kern@ stand-montafon.at Das Projekt „Familienfreundliches Montafon auf der Standes-Website: www.stand-montafon.at/stand/soziales/familienfreundliches-montafon Fam ilienfreundliches Montafon 18 / Montafoner Standpunkt e ri e S Der Jahreswechsel vom 31. Dezember auf den 1. Jänner ist eine relativ junge Angelegenheit Was wäre Silvester ohne Knallereien, bunte Raketen, das Läuten der „Bummerin“, dem die Syntax Warning: Invalid Font Weight Syntax Warning: Invalid Font Weight Klänge des Donauwalzers folgen, und das obligatorische Gläschen Sekt um Punkt Mitternacht? – Vermeintlich eine traditionelle Angelegenheit, zeigt sich aber bei näherer Betrachtung, dass der Jahreswechsel vom 31. Dezember auf den 1. Jänner eine relativ junge Angelegenheit ist, denn im christlichen Jahreskreis markierte lange Zeit der 6. Jänner (Epiphanias) den Jahresbeginn. Die Bräuche rund um den Jahreswechsel haben sich in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder verändert. Ein mittlerweile vergessener Brauch am Neujahrstag war das Neujahrssingen. Im Jahr 1665 kam es diesbezüglich in Nüziders zu einer Auseinandersetzung, da der Bludenzer Schulmeister mit einigen Schülern dort „auf das new Jahr herumbsingen“ wollte, die Gruppe jedoch mit Steinen und Holzscheiten beworfen wurde. Die Angelegenheit hatte ein gerichtliches Nachspiel, da zwei Knaben verletzt wurden. Neujahrsanwünschen hat eine lange Tradition Noch 1840 berichtete der Pfarrer von Brand, dass am Neujahrsabend alle Kinder seiner Pfarre von Haus zu Haus zogen, ein Lied sangen und dafür Geldgeschenke erhielten. Vermutlich ist das noch heute übliche Neujahrsanwünschen ein Relikt dieses Brauches. Noch vor einigen Jahrzehnten musste der erste Gratulant ein Knabe sein, denn das brachte Glück. Ein anderes Element des Neujahrsfestes war das Schießen. Während dafür ursprünglich Peitschen Verwendung fanden, versuchte man später mit Pistolen- und Gewehrschüssen Lärm zu erzeugen. Immer wieder kam es zu Verboten des Schießens, jedoch nur selten zu Strafverfolgungen: Original-Text einer Kundmachung vom 26. Dezember 1835 von Landrichter Widerin: „Der bevorstehende Jahreswechsel verbindet zum Danke für den bisherigen Segen von Oben. Und wie sollte ein Wohlergehen im kommenden Jahre zu verhoffen seyn, wenn junge Leute dasselbe mit dem Unfuge des Neujahrsanschiessens beginnen und die Hausväter nicht beherzigen, welche Übel damit verbunden sind. Es wird daher auf das diesfalls bestehende Verboth mit dem Beysatze aufmerksam gemacht, dass die Übertretter unnachsichtliche Strafe zu gewärtigen haben. Auch wurde wahrgenohmen, dass Kinder an diesem Tage in Schaaren von Haus zu Haus das Neujahrsgeschenk abzuholen pflegen, welcher Missbrauch nur die Betteley begünstiget und der eingeführten Armenversorgung widerstreittet, folglich nicht mehr geduldet werden kann. Dagegen wird dem Vorsteher nach der schon an vielen Orten bestehenden löblichen Sitte empfohlen, zur Entschuldigung von unnützen Gratulationen von Besserbemittelten im Wege der Suscription freywillige Gaben einzusammeln und selbe durch den Herrn Seelsorger unter arme Schulkinder vertheilen zu lassen. Die Vorstehung hat solches sogleich kundzumachen und dem Gemeinds-Diener zur Hintanhaltung der erwähnten Unfüge anzuweisen, die Übertretter aber anhier namhaft zu machen. Schruns, den 26. Dezember 1835 Kaiserl. Königl. Landgericht Montafon Widerin, Landrichter vo früanr bis mara Die Geschichte vom Stand Montafon ist in Band 1, Band 2 und Band 4 nachlesbar – wir präsentieren im „Montafoner Standpunkt“ eine Serie von Michael Kasper von den Montafoner Museen über die Standes-Geschichte mit diversen Auszügen aus allen Talschaftsbüchern – detailliertere Informationen zur Bräuchen und Traditionen in der Neuzeit finden Sie im demnächst erscheinenden Band 3 der Reihe. 19 / Montafoner Standpunkt vvootsrtaaclhl et h r bbiiss ppuanr tke n a Die letzte große Hungersnot 1816/17 im Montafon wird in allen vier Museen der Talschaft Marianne Werle (Frühmesshaus) und Kurator thematisiert. Eröffnet wurde der erste Teil der Ausstellung im Frühmesshaus Bartholomäberg. Bruno Winkler (v. l.) bei der Vernissage. „Viele nährten sich mit Gras“ – Montafoner Museen rücken die letzte Hungersnot 1816/17 in den Fokus Viele nährten sich mit Gras. Die letzte große Hungersnot im Montafon 1816/17 Frühmesshaus Bartholomäberg: „Mischkorn und Pumpergerste. Getreidebau und Verwendung in früheren Zeiten“ Vortrag von Markus Stadelmann 19. Jänner 2017, 19 Uhr Heimatmuseum Schruns: „Syntax Warning: Invalid Font Weight Das Ländle und die Gruselschau – mit Lebenslust in den globalen Umweltwandel“ Vortrag von Rochus Schertler 26. Jänner 2017, 19 Uhr Bergbaumuseum Silbertal: „Die Notzeit im Süden Vorarlbergs 1816/17 und ihre Auswirkungen“ Vortrag von Christof Thöny 9. Februar 2017, 19 Uhr www.montafoner-museen.at Bereits seit 20 Jahren findet in Bartholomäberg der liebevolle Adventmarkt statt – das Museum „Frühmesshaus Bartholomäberg“ nützt diese Gelegenheit ebenfalls seit vielen Jahren und lädt alle Marktbesucher am Markttag zum Tag der offenen Tür. Im Advent wurde zudem der erste Teil der Ausstellung „Viele nährten sich mit Gras – die letzte große Hungersnot im Montafon 1816/17“ im Frühmesshaus eröffnet. Vor 200 Jahren (1816/17) kam es unter anderem aufgrund eines Vulkanausbruchs in Indonesien zu einer globalen Abkühlung und zahlreichen daraus resultierenden Naturkatastrophen sowie zu weitreichenden Ernteausfällen. Im kühlen und schneereichen Winter 1816/17 ereigneten sich daher besonders viele Lawinenabgänge und die spärlichen Nahrungsvorräte gingen in vielen Regionen zur Neige, sodass im Frühjahr 1817 aufgrund der Unterund Mangelernährung vermehrt Krankheiten auftraten, die zu einer erhöhten Sterblichkeit führten. Oft blieb den Menschen nichts anderes übrig, als Gras oder Rinde zu essen. Ausstellung beleuchtet Ursachen, Verlauf und Folgen der Krise In den Sommermonaten folgten schwere Überschwemmungen und Hagelschäden. Erst mit der Ernte im Herbst 1817 ging die Hungersnot in den meisten Gebieten zu Ende. In manchen höher gelegenen Bereichen besserte sich die Lage schließlich erst nach einem weiteren harten Winter im Sommer 1818. Die Ausstellung, welche sich über alle vier Montafoner Museen verteilt, beleuchtet die Ursachen, den Verlauf und die Folgen dieser Krise – mit dem Fokus auf das Montafon und die umliegenden Regionen des mittleren Alpenraums. Die Ausstellung ist verteilt auf alle vier Montafoner Museen zu sehen – ab 3. Jänner 2017 jeweils von Dienstag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr. 20 / Montafoner Standpunkt Bruno Oberhammer spielte bei der Präsentation Michael Kasper, Markus Hofer, Manuel Bitschnau sowie Markus Felbermayer, Bruno Oberauf der legendären Bergöntzle-Orgel. hammer, Clemens Morgenthaler und Herbert Bitschnau (v. l.) bei der Präsentation. Neuer Bildband über die einzigartige Orgellandschaft im Montafon Das Montafon zieht alle Register – im wahrsten Sinne des Wortes. Passend zum 200-Jahr-Jubiläum der wertvollen Bergöntzle-Orgel in Tschagguns wurde die Orgel als Königin aller Instrumente in den vergangenen Wochen und Monaten in den kulturellen Mittelpunkt der gesamten Talschaft gerückt. Im Rahmen eines Orgelkonzerts von Bruno Oberhammer an der Bergöntzle-Orgel wurde kürzlich ein umfassendes Buch zur vielseitigen Montafoner Orgelgeschichte sowie die CD „Te deum laudamus“ vorgestellt. Die Veranstaltung war der Höhepunkt und zugleich Abschluss des heurigen OrgelSchwerpunktes, der erstmals in Kooperation mit unterschiedlichen Initiativen wie etwa „Montafoner Sommer“, „Reiseziel Museum“, „Tag des Denkmals“ oder „Volles Werk“ in der Talschaft geboten wurde. Von Juni bis in den späten Herbst wurden die vielfältigen Instrumente in Kirchen im ganzen Montafon in unterschiedlichsten Besetzungen bespielt. Auch in Zukunft werden die Orgeln ein beständiger Schwerpunkt der „Montafoner Resonanzen“ sowie des Veranstaltungsprogramms der Montafoner Museen sein. Die 200 Jahre alte Bergöntzle-Orgel gilt als Schmuckstück in der überaus reichen Orgellandschaft im Montafon. Informatives Buch über die Orgeln samt Kirchen im Montafon In Kooperation mit den Montafoner Museen hat der international bekannte Vorarlberger Organist Bruno Oberhammer die Orgelgeschichte in der Talschaft durchforstet und unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Orgelszene aufgearbeitet. Mit dem von Christoph Ganahl gestalteten Bildband „Montafoner Orgellandschaft“ ist ein spannendes Buch entstanden, welches die Geschichte der Orgeln und der jeweiligen Kirchen erzählt. Gleichzeitig wurde auch die neue CD „Te deum laudamus“ von Bruno Oberhammer vorgestellt, welche von Montafon Tourismus koordiniert wurde.