20131201_MonfafonerStandpunkt_024

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Letzte Änderung 04.01.2023, 14:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
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Zugestellt durch Post.at Montafoner S T A N D punkt. Amtliche Mitteilung Jg. 7, Ausgabe 24, Winter 2013 Der neue Winterfahrplan für Bus und Bahn im Montafon Neuerungen beim öffentlichen Verkehr im Montafon sollen den Um- und Einstieg auf Bus und Bahn erleichtern. chlorfrei, umweltfreundlich Montafoner Standpunkt Seite 2 Inhalt EDITORIAL D as Montafon wird seinem Ruf als KulturHochburg auch heuer wieder mehr als gerecht. Nach dem erfolgreichen Montafoner Sommer wird der Septemb e r bereits zum dritten Mal in Folge zum Erntermonat der Montafoner Museen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „septimo“ bieten die Museen vom 1. September bis 5. Oktober wieder ein spannendes Programm zur Vergangenheit und Gegenwart der s ü d lichsten Talschaftdes Landes, in dessen Rahmen auch der Montafoner Buratag mit Prämierung des besten Sura Kees am 5. Oktober in Schruns über die Bühne geht. D ie Zukunft der Jugend beschäftigt den Standesausschuss bereits seit langem. Erste wichtige Schritte sind getan: Wir haben eine KoordinationsS t e l l e geschaffen und alle Jugendlichen über ihre Ideen, W ü n sche und Träume befragt. Die Ergebnisse sind interessant u n d auch überraschend. Hier müssen wir ansetzen. Ein Beispiel: D a s Thema Mobilität zieht sich durch die Umfrage und zeigt, dass der Stand Montafon als zuständiger Gemeindeverband beim Öffentlichen Nahverkehr weiterhin gefordert sein wird. Positiv fällt die gute Stimmung der Jugend zum Thema Tourismus auf. V erbesserungspotential gibt es auch bei der LehrstellenSituation im Tal. Die Jugendlichen wünschen sich mehr AusbildungsChancen. Diese Sorgen wurden in der Talschaft seit längerem erkannt und Das Papier für den Montafoner STANDpunkt. stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, ist 100 % chlorfrei und umweltfreundlich. Gipfelstürmer. Das erste Montafoner Gipfeltreffen lockte zahlreiche Wissenschaftler aus der ganzen Welt in das Montafon. Der damalige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle appelierte, die Gipfelgespräche fortzusetzen. Riesenerfolg für Lehrlingsmesse. Die erste Lehrlingsmesse im Montafon war ein Riesenerfolg. Hunderte Besucher aus der ganzen Talschaft blickten bei den teilnehmenden Betrieben im Haus des Gastes hinter die Kulissen. septimo zieht Erfolgsbilanz. 50 Veranstaltungen in wenigen Wochen -– die Kulturoffensive „septimo – September im Montafon“ von den Montafoner Mussen hat auch im dritten Bestandsjahr wieder große Erfolge erzielt. Eine Nachlese samt Vorschau auf 2014. IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: Stand Montafon, Montafonerstraße 21, A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Redaktion, Gestaltung: Presse- und Medienbüro Meznar-Media, Zürcherstr. 31, 6700 Bludenz, office@meznar-media.com facebook.com/meznar.media Texte und Fotos: Kairos, VLK, Michael Kasper, Montafoner Museen, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Druck: Linderdruck, Lorüns ste N h äc A e ab g us hja rü :F t informiert Einfach gu Montafoner S T A N D punkt. 4 01 2 hr ... (Titelfoto: Raphaela (18), Foto: Toni Meznar) Liebe Montafonerinnen, liebe Montafoner! Montafoner Standpunkt Seite 3 Montafoner Standpunkt Seite 4 Gipfeltreffen Wissenschaftler zu Gast beim 1. Montafoner Gipfeltreffen Das Montafon macht sich als Forschungs-Standort einen Namen Montafon. Gebirge, Gebirgsketten und hohe Berge üben seit jeher eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Wobei diese ganz unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können. Diese können sowohl positiv wie auch negativ behaftet sein und prägen den Menschen seit jeher. Was bis in die Gegenwart deutlich spürbar ist. Eine hochkarätige, internationale Wissenschaft- t Michael Kasper (l.) mi le. Karlheinz Töchter ler-Tagung hat sich im Rahmen des „1. Montafoner Gipfeltreffens“ kürzlich mit dem Phänomen der Naturbezwingung und einer gezielt universalhistorischen Perspektive beschäftigt. Damit ist das Montafon einmal mehr zum Treffpunkt internationaler Forscher und Wissenschaftler geworden. Die Organisatoren – Michael Kasper (Montafoner Mu- Internationale Gäste tagten im Mon tafon. seen), Andreas Rudigier (vorarlberg museum) sowie Robert Rollinger (Universität Innsbruck) und Martin Korenjak (Ludwig Boltzmann Institut für Neulateinische Studien) – haben mit dem „1. Montafoner Gipfeltreffen“ dafür gesorgt, dass sich international renommierte Experten mehrere Tage intensiv mit dem Thema befasst und ausgetauscht haben und dabei nachhaltige Grundlagen geschaffen werden konnten. www.montafoner-gipfeltreffen.at „In 28 frei zugänglichen Vorträgen von hochdotierten Wissenschaftlern hat die Tagung einen bis dahin nicht gekannten, ebenso breiten wie tiefen, Blick auf ein Thema gewährt, das die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert und das bis zur Gegenwart nichts von seinem Reiz verloren hat“, so Michael Kasper von den Montafoner Museen. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Vorträgen sowie den offiziellen Veranstaltungs-Folder zum „1. Montafoner Gipfeltreffen“ gibt`s natürlich zum Nachschauen auch online – unter www.montafoner-gipfeltreffen.at im Internet. Zudem sollen die Ergebnisse dieser internationale Tagung ll me hug Tsc schon bald als Publikation veröffentnne Norbert Schnetzer, Yvo er (v. l.). egg der Son licht werden. ● rald und LR Ha Neue Haltestellen für das Montafon Wettbewerbs-Enwurf überarbeitet – Montafoner Lösung mit 80 Prozent Wertschöpfung in der Region Schruns. Der Stand Montafon setzt weiter ganz auf Bus und Bahn. Neben den Anpassungen für die aktuelle Wintersaison wird jetzt zudem in ganz neue Haltestellen entlang des Busnetzes im Montafon investiert. Mit einer waschechten Montafoner Lösung. Bürgermeister für regionale Lösung Vor etwa drei Jahren hat im Montafon ein Wettbewerb für neue Bushaltestellen stattgefunden. 92 Projekte wurden eingereicht, das Siegerprodukt in einer ausführlichen Testphase im Echt-Einsatz beobachtet. Dabei stellte sich heraus, dass der Entwurf noch grundlegend überarbeitet werden muss. Was heuer geschah. Den zehn Montafoner Bürgermeister war es dabei ein wichtiges Anliegen, die neuen Haltestellen auf kurzem Weg mit lokalen Handwerkern, Architekten und der Montafoner Bauverwaltung zu verwirklichen. Haltestellen aus Standes-Holz Durchgesetzt hat sich in einer gesamthaften Abwägung der Aspekte „gestalterische Qualität“, „Robustheit“, „Reparierbarkeit“, „Wartungs- und Erhaltungsaufwand“ sowie „Preis“ schließlich der Vorschlag der Zimmerei Fritz aus Gantschier. Die neuen Einstiegsstellen werden aus Holz aus den Waldungen des Stand Monta- Montafoner Standpunkt Seite 5 Hochkarätige Gäste als Gipfelstürmer enMontafon. Die große Welt der Wiss Erder bei – n tafo Mon im t Gas schaft zu feltre Gipf ner tafo Mon „1. des öffnung en gab al ensa Stern r unse Schr fens“ im ein sich weltweit renommierte Gelehrte ein. Stelldich g Minister a. D. forderte Wiederholun Rudi Standesrepräsentant Neben Karl Lerch und den Bürgermeistern tin Mar ie sow ell Zudr as Thom Hueber, tle Mat n Anto und er Ladn ar Loth Netzer, rund lter nsta Vera die ten konn (Galtür) , um Michael Kasper, Andreas Rudigier njak Robert Rollinger und Martin Kore Wissenschaftler Bernhard Tschofen, Robert Rollinger und Andreas Rudigier (v. l.). fon Forstfonds als senkrechter Holzstrick hergestellt. Das Dach wird als eine robuste Blechtasse ausgeführt. Eine LEDBeleuchtung kann auf Wunsch integriert werden. Zwei großzügige Glasscheiben geben – jeweils in Fahrrichtung -– Einblicke für die Bus-Chauffeure und quer dazu Landschaftsausblicke für die Fahrgäste. Land trägt ein Drittel der Kosten Die ersten sieben Haltestellen werden in den Gemeinden Vandans, Bartholomäberg, Silbertal, Tschagguns, St. Gallenkirch und Gaschurn realisiert. Das Holz liegt bereits auf der Säge im Silbertal. Über 80 Prozent der Wertschöpfung bleiben bei der jetzigen Lösung in der Region. Der Preis der Haltestelle liegt bei 3.800 Euro ab Werk, ein Drittel der Kosten werden vom Land übernommen. ● nhochkarätige Wissenschaftler, daru Uni der von hieu Mat ter Historiker Jon von Luzern, Historiker Mark Mersiowsky g gan Wolf riker Histo , ruck der Uni Innsb ld Hara ge äolo Arch Scheffknecht, riStadler von der Uni Innsbruck, Histo ntin side (Prä gg hne Trusc kerin Brigitte erdes Vorarlberger Landesmuseumsv Tsch hard Bern dler skun eins) oder Volk die n osse gen h Züric Uni ofen von der n Eröffnung samt Buffet mit regionale Hochkarätige Gäste im Montafon fon onta usstm bew von Köstlichkeiten h Nach einer kurzen Einführung durc f genauso wie Montafons Tourismusche erg arlb (vor e Moderator Manfred Welt rad Mein tor hau Buc u, Manuel Bitschna mit museum) wurde das Gipfeltreffen r Pichler, Historiker Norbert Schnetze bedes dem spannenden Vortrag ● te. Gäs ere und viele weit kannten österreichischen Literaturwism seine ott senschaftlers Raoul Schr e Namen gleich gerecht. Zahlreich ger auch Landesrat Harald Sondereg alige dam im Montafon begrüßen. Der Wissenschaftsminister Karlheinz Töch ler haft ensc terle war einst selbst als Wiss auf tätig und ließ es sich nicht nehmen Gruß die Einladung seiner Freunde n che spre zu worte beim Gipfeltreffen eine und pochte dabei intensiv auf . ltung nsta Wiederholung dieser Vera Standesrepräsentant Rudi Lerch Bgm. Anton Mattle (Galtür) Damaliger Minister: Karlheinz Töchterle mas Zudrell, Bürgermeister-Trio: Tho Ladner (v. l.). har Lot und r tze Martin Ne Sicheres Heimkommen mit dem neuen Taxibon Montafon/Bludenz. Der Stand Montafon ist seit Jahren mit großem Engagement darum bemüht, dass Jugendliche in den Abend- und Nachtstunden sicher nach Hause kommen. Deshalb wurde vor Jahren der Nachtexpress Montafon ins Leben gerufen. Jetzt folgt der nächste Schritt – in Zusammenarbeit mit der Stadt Bludenz gelten ab sofort in allen zehn Montafoner Gemeinden auch die Bons für das Jugendnachttaxi aus Bludenz. Neben den Montafoner Gemeinden und der Stadt Bludenz sind zudem sämtliche anderen Kommunen des Bezirks bei der Aktion dabei. Die Taxibons sind gültig für Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren, täglich ab 22 Uhr und werden zu 50 Prozent von der jewei- ligen Heimatgemeinde des Jugendlichen gefördert. Sie kosten somit nur 1, 75 Euro (bei einem Wert von 3, 50 Euro). Es gibt keine fixen Haltestellen, Jugendliche können Ein- und Ausstiegsort selbst bestimmen. Erhältlich sind die Taxibons im Heimat-Gemeindeamt des Jugendlichen. ● Ab sofort ist der Taxibon auch in allen Montafoner Gemeindeämtern erhältlich. Montafoner Standpunkt Seite 6 Wasserkraftausbau, intelligente Netze, E-Fahrzeuge – mit einer Lehre bei illwerke vkw erlebst du die Energiewende hautnah und arbeitest mit bei spannenden Projekten. www.lehrlinge.illwerkevkw.at g n u n n a p it S m e r h e L Montafoner Standpunkt Der Wandel im Handel Spannende Wanderausstellung im Heimatmuseum in Schruns ständige Kampf des heimischen HanMontafon. Rund zehn Milliarden Euro dels gegen eine KaufkraftabwandeUmsatz macht der Vorarlberger Hanrung ins Ausland beleuchtet. Schlussdel jährlich durch den An- und Verkauf punkt der Ausstellung ist die Vorstellung von Waren. Praktisch jeder Bürger hat traditionsreicher Groß- und Einzelhändseinen Anteil an dieser enormen Zahl – ler, die unser Land bereits seit Generasei es beim alltäglichen Einkauf im Sutionen prägen. Darunter Namen wie permarkt oder beim Kauf eines Autos Pircher, Sagmeister, Dreoder von sonst irgendxel oder F. M. Zumtobel. etwas. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Bis 18. April geöffnet der Handel allerdings Zahlreiche Gäste ließen stark gewandelt. Oder sich die Ausstellungseröffkönnen Sie sich vornung mit einem Vortrag stellen, dass erst in den von Kurator Christian Feu1950er Jahren auf Selbsterstein dieser Tage übribedienung umgestellt gens nicht entgehen. Der wurde, wie wir sie heute Der Handel im Wandel Montafoner Museumskennen. Einer der Vorzu sehen im Museum. direktor Michael Kasper reiter im Montafon war und sein Team konnten damals übrigens Eduard bei der Vernissage unter Bitschnau aus Tschaganderem Manfred Fiel guns, dessen Spar-Markt vom Wirtschaftsarchiv heute von seinem Sohn, begrüßen, genauso wie Bürgermeister Herbert die Standesrepräsentant Bitschnau, in die Zukunft Rudi Lerch und die Bürgeführt wird. germeister Karl Hueber Vielseitige Ausstellung und Herbert Bitschnau, der sich bei der AusstelDas Wirtschaftsarchiv lung an vieles erinnern Vorarlberg feiert heuer nau sch Bit rt rbe Bgm. He te. konnte, was er einst als sein 30-jähriges Bestehen ich sch nge ilie Fam mit kleiner Bub miterlebt und zeigt aus diesem Anhat. Die absolut sehenswerte Ausstellass aktuell im Montafoner Heimatmulung „Kauflust“ ist auf zwei Etagen im seum in Schruns mit der WanderausMontafoner Heimatmuseum in Schruns stellung „Kauflust“ die Veränderung noch bis zum 18. April 2014 zu bestaudes Vorarlberger Handels mit bis dato nen. Die Öffnungszeiten sind seit dem unveröffentlichten Dokumenten und 2. Jänner 2014 täglich von Dienstag bis Fotos aus längst vergangenen Zeiten. Samstag von 15 bis 17 Uhr. ● Außerdem wird bei der Ausstellung der t Rudi Lerch, Kurator Christian Manfred Fiel (Wirtschaftsarchiv) mit Standesrepräsentan l.) bei der „Kauflust“-Vernissage. (v. Kasper el Micha ktor msdire Museu und tein Feuers Seite 7 Aktuelle News Neue Fixzeiten für Energieberatung Montafon. Alles neu bei der Energieberatung Montafon. Auf Initiative vom Stand Montafon bleibt nach der Pensionierung des langjährigen Energieberaters eine direkte Beratungsstelle im Montafon auch künftig erhalten. Dazu wurde vom Stand eine Vereinbarung mit dem Energieinstitut getroffen. Jetzt anmelden Jeden Dienstag steht die Architektin Andrea Gökler-Schwarz Architektin Andrea aus Vandans Gökler-Schwarz. von 9 bis 11 Uhr für kostenlose Erstberatungen in sämtlichen Energiefragen (Energieausweis, Gebäudesanierung, Solar, Photovoltaik, etc.) im Gebäude vom Stand Montafon in der Montafonerstraße 21 in Schruns, zur Verfügung. Anmeldungen sind ab sofort bei der Standes-Telefon-Service unter 0 55 56/7 21 32-0, möglich. ● Ausbau der Montafoner Bauverwaltung Montafon. Nächster Erfolgs-Schritt für die interkommunale Verwaltungsgemeinschaft „Bauverwaltung Montafon“. Vor vier Jahren von den Gemeinden Schruns, St. Gallenkirch sowie St. Anton und Lorüns gegründet, wird die Bauverwaltung ab dem Jahr 2014 auch die Agenden für die Gemeinden Vandans und Silbertal übernehmen. Die „Bauverwaltung Montafon“ ist neben der Beratung von Bauwerbern insbesondere in rechtlichen, baugestalterischen und energietechnischen Fragen für die Abwicklung der Bauverfahren zuständig. ● Montafoner Standpunkt Seite 8 Lehrlingsmesse Mega-Erfolg für Lehrlingsmesse Karrierechancen in der Talschaft fördern – die 1. Montafoner Lehrlingsmesse wurde regelrecht gestürmt Montafon. Die Montafoner Jugend weiß sehr genau, was ihr wichtig ist. Bei der großen Jugendbefragung im Auftrag des Standes Montafon wird beispielsweise deutlich, dass gut 70 Prozent aller Jugendlichen mit ihrer Ausbildung und Berufen „sehr“, beziehungsweise „ziemlich zufrieden“ sind. Lehrstellen-Situation verbessern Allerdings wurden in den vielen Gesprächen mit Jugendlichen aus der ganzen Talschaft der Ruf laut, dass die Lehrstellen-Situation ordentlich verbessert werden soll. Das sieht auch die Wirtschaft so. Deshalb hat sich die Montafoner Jugendkoordinatorin Monika Valentin gemeinsam mit Christian Zver von der neuen Wirtschaftsgemeinschaft (WIGE) Montafon diesem Thema angenommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: die „1. Monta- Die erste Montafoner Lehrlingsmesse im Haus des Gastes in Schruns wurde von tausenden Besuchern regelrecht gestürmt. foner Lehrlingsmesse“ wurde ins Leben gerufen. Dabei hatten interessierte Jugendliche aus der ganzen Talschaft die Möglichkeit, bei rund 20 mitwir- kenden Montafoner Betrieben hinter die Kulissen zu blicken. „Die Jugendlichen haben ganz ungezwungen zugegriffen, angepackt und ausprobiert welcher Beruf ihnen Spaß machen könnte“, so Monika Valentin. Kennenlernen war angesagt Vertreten waren unter anderem leistungsstarke Unternehmen aus den Bereichen Tourismus, Handel, Elektro- & Sanitärbereich sowie die Montafoner- Das ForstfondsTeam bei der Lehrlingsmesse. nomie als Die Gastro ance. Karriere-Ch Auch Standesrepräsentant Rudi Lerch nutzte die Chance zum Blick hinter die Kulissen. Ganz ohne Sc heu wurde auspro biert. rt Bitschnau, Manuel Bitschnau, Herbe Netzer. rtin Ma Heike Ladurner und Es gab jede M enge zu bestaunen. Montafoner Standpunkt Seite 9 Aktuelle News bahn AG und der Stand Montafon Forstfonds. Ziel dieser Lehrlings-Aktion war das Kennenlernen zwischen Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben. „Bei der Lehrlingsmesse sind Jugendliche mit Lehrlingen und Ausbildnern verschiedenster Branchen ins Gespräch gekommen. Dabei haben sich Türen geöffnet“, sagt auch WIGE-Vertreter Christian Zver. Viel Beratung wurde geboten Zudem waren bei der ersten Montafoner Lehrlingsmesse auch Beratungsstellen der Wirtschaftskammer, des Arbeitsmarktservices und vom Poly Montafon mit von der Partie. Außerdem hatten sich die Verantwortlichen ein unterhaltsames Rahmenprogramm einfallen lassen: Live-Musik gab`s von Jimmy & Raschta, „Move4Style“ sorgten für eine spektakuläre Breakdance-Show und natürlich gab`s bei der Montafoner Lehrlingsmesse auch ein Gewinnspiel mit tollen Preisen. „Leistungsschau der Wirtschaft“ „Die Montafoner Lehrlingsmesse war eine beeindruckende Leistungsschau, bei der sich viele starke Montafoner Betriebe präsentiert und dabei den Jugendlichen gezeigt haben, wie große die Chance auf eine berufliche Karriere in der eigenen Heimat ist“, so Standesrepräsentant Rudi Lerch. Weiter Infos zur Lehre im Montafon gibt`s unter www.lehremontafon.at im Internet. ● Karlheinz Rüdisser mit Bertram Luger. Tolle Preise gab`s zu gewinnen. . . . auch die Ha are ren waren sc Die Jugendlichen wa hön. sehr interessiert. Voller Einsatz beim Aktionstag auf Manuaf Gemeinsame Landschaftspflege als Idee der raumentwicklung Tschagguns. Gemeinsam die Landschaft pflegen – das war das Motto eines spektakulären Aktionstages auf dem Maisäß Manuaf in Tschagguns im Rahmen der Kulturoffensive „septimo“. Über 35 Personen nahmen teil und nutzten den Tag, um die Landschaft nicht nur zu erfahren, sondern auch aktiv zu gestalten. Beim Aktionstag Jahren der Bewuchs stark zugenommen. Die Gebäude wurden vom Nadelfall und dem schattigen und feuchten Klima stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Rahmen des Aktionstags wurden einige an die Gebäude angrenzende Bäume gefällt, um Beschattung und Nadelfall hintan zu halten. Maisäß dem Alles in allem ein auf Manuaf wurde kräftig angepackt. arbeitsreicher EinHintergründe satz für alle Beteiligten. „Der Maisäß-Aktionstag war Bevor die engagierten Freiwilligen ans ein erster Versuch, die Potentiale Werk gingen, schilderte Naturexperte gemeinschaftRochus Schertler licher Landschaftsvon der Bludenzer pflegeaktionen Bezirkshauptmannim Montafon aufschaft die Hinterzuzeigen“, sagt gründe der MaisäßChristoph Breuer Kulturlandschaft, von kairos (rauerzählte von deren mentwicklung Entstehen und Bemontafon). „Perdeutung. Architekt sonen mit unterThomas Mennel schiedlichsten zeigte den Aktionsgesellschaftlichen Teilnehmern dann Das Gemeinsame stand beim Aktiunkt. Hintergründen in noch die architekonstag auf Manuaf im Mittelp die Erhaltung der tonischen BesonKulturlandschaft einzubinden, bringt derheiten anhand der laufenden Sanicht nur helfende Hände auf die nierung des alten Standes-Maisäßes. Montafoner Wiesen und Weiden, Freiflächen-Aktion sondern fördert auch das Verständnis für die Erhaltung und Pflege der Aufgeteilt in kleinere Gruppen machKulturlandschaft“, so Breuer abschlieten sich die Freiwilligen an die Arbeit. ßend. Weitere Projekte dieser Art solDer alte Fußweg, der durch das gelen folgen. ● samte Maisäßgebiet führt, wurde in Stand gesetzt. Um die verbleibenden Freiflächen für die Zukunft zu sichern, wurden junge Bäume aus den Weideflächen entfernt. Eine 300 Jahre alte Trockensteinmauer wurde im Zuge des Aktionstages unter fachkundiger Anleitung der Bauhofmitarbeiter saniert. Im Umfeld des MaisäßGebäudes hat in den vergangenen Montafoner Standpunkt Seite 10 Aktuelle News Eine eigene Montafoner Theater-Soap Raumentwicklung Montafon und Café Fuerte bringen reales Theater-Stück auf die Bühne Montafon. Vor einem Jahr entstand die Idee, die in der „Raumentwicklung Montafon“ behandelte Themen und Ergebnisse durch das Medium Theater zu reflektieren. Nicht als einmaliges Event, sondern in Form eines sich entwickelnden Projekts, welches die gesamte Bevölkerung ansprechen und so den Zusammenhalt der Montafoner Gemeinden stärken soll. Dadurch soll auf eine neuartige, ergänzende Art und Weise auf die Prozesse aufmerksam gemacht und diese künstlerisch verarbeitet werden. In i Karten i ► Reservierungen be ter ch hu Sc Elisabeth Gemeindeamt Tschagguns Tel. 0 55 56 / 7 22 39-10 elisabeth.schuchter@ tschagguns.at Zusammenarbeit mit professionellen Schauspielern vom Café Fuerte (Tobias Fend, Mike Langhans, Kristine Walter, Regie: Danielle Strahm) sollen auch Laien aus dem Montafon agieren. Der Autor Tobias Fend recherchiert vor Ort, gemeinsam mit dem Büro Kairos werden die thematischen Inhalte übersetzt und die aktuellen Ereignisse in der nächsten Folge bearbeitet. DIE EINE THEATER-SOAP ZUR ENTWICKLUNG DES MONTAFONS IN MEHREREN FOLGEN VON TOBIAS FEND Böser Geist und Baustopp Die Handlung für die erste Folge steht schon: Der Hotelier und Gemeinderat Hubert Montanahl aus Schugganz ist außer sich: In seinem Hotel erscheint ein Geist und droht die Gäste so lange zu terrorisieren, bis im ganzen Ort nichts mehr gebaut wird. Und ausgerechnet die Tochter seines Erzfeindes aus Danvans ist die einzige, die den ungeliebten Geist vertreiben kann . . . ● FOLGE 1 DER GEIST DER ALTEN ZEITEN AUFFÜHRUNGEN SAMSTAG 08. & SONNTAG 09. FEBRUAR 2014 SAMSTAG 15. & SONNTAG 16. FEBRUAR 2014 BEGINN 20.00 UHR GASTHAUS ZUR KEGELBAHN ZELFENSTRASSE 9B • TSCHAGGUNS Schweizer Bauer Martin Ott sorgte für Gesprächsstoff Montafon. Riesenandrang beim Vortrag „Zukunft Berglandwirtschaft“ von der Raumentwicklung Montafon und dem vom Stand Montafon finanzierten Verein „bewusstmontafon“ in St. Gallenkirch. Neben der Präsentation der ● Initiativen zur Erhaltung und Verbreitung des Montafoner Steinschafs und des Montarfoner BraunVolles Haus beim Vo t. Ot in art M n viehs sorgte trag vo vor allem der Schweizer Bauer, Ex-Kantonsrat und Autor Martin Ott für angeregte Diskussionen unter den Besuchern. Ott leitet im Kanton Thurgau den Bereich Milchwirtschaft des Gut Rheinauen, einer der größten Bio-Landwirtschaftsbetriebe der gesamten Schweiz. „Wenn man sich als Bauer die Frage stellt: ‚Was braucht mein Betrieb?‘ dann muss ich auch lernen, auf meinen Standort zu hören. Dann brauche ich die Tiere, die Pflanzen, die an diesen Standort angepasst sind“, so Ott. Weitere Diskussionen und gemeinsame Aktionen zu diesem Thema sind übrigens auch für das neue Jahr 2014 in Vorbereitung. ● Montafoner Standpunkt Seite 11 Aktuelle News Studienreise ins Südtirol dreifachen der vormals nur durch Montafon/Südtirol. Südtirol und das anBusse bedienten Region. Vor drei Jahgrenzende Trient verfolgen seit Jahren ren wurde die Südtirol Card, ein laneine konsequente Verkehrspolitik, die desweit einheitliches berührungslos auf den Ausbau und die Attraktivieabrechnendes Kartensystem für Bus rung des öffentlichen Verkehrs mit der und Bahn, eingeführt. Heute hat jeder Bahn als Rückgrat und einem gut abzweite Südtiroler eine solche Karte, die gestimmten Bus setzt. Die Montafoner jede Fahrt Bürgermeiregistriert ster, Vertreter und dem von MontaKunden am fon Tourismus, Ende des der BergJahres den bahnen und günstigsten des Landes Tarif entVorarlberg sprechend haben sich der tatdiese Erfolgssächlich in geschichte Anspruch vor Ort angeschaut. Ein Lehrreiche Studienreise vom Montafon ins Südtirol g e n o m gutes Duzend zum Thema öffentlicher Verkehr mit Bus und Bahn. m e n e n Fahrten Referenten garantiert. Als wichtiger Zusatznutzen standen an zwei Tagen der Gruppe für die Verkehrsbetriebe werden anoaus dem Montafon Rede und Antwort. nymisierte Planungsdaten zu den FahrBeeindruckt waren die Bürgermeister gastströmen generiert, die Basis für die von der Investitionsfreude des Landes, laufende bedarfsgerechte Verbesseder kompromisslosen Umsetzung und rung des Verkehrsangebots sind. den dadurch erzielten Erfolgen. Sensationelle Erfolgsgeschichte Anregungen und Bestärkung Allein im Vintschgau haben sich bereits zwei Jahre nach der Wiedereröffnung der Bahn im Jahr 2005 die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr verdoppelt. Mittlerweile liegt die Zahl beim Neben vielen Anregungen konnte die Montafoner Abordnung aber auch Bestärkung für den eingeschlagenen Weg mit nach Hause nehmen. Auf diesen gilt es jetzt aufzubauen. ● Medien-Workshop für Jugendliche Montafon. Aufregender Tag für Montafoner Jugendliche. Unter dem Motto „Your Turn – du bisch dra“ durften sich die Jugendlichen bei einem Workshop im Bereich Video, Radio und Neue Medien zwei Tage lang richtig austoben. „Gehör verschaffen“ „Jugendliche sollen ihren Anliegen Gehör verschaffen und diese in Bilder kleiden“, sagt Jugendkoordinatorin Monika Valentin vom Stand Montafon. Gemeinsam mit den Workshopleitern Juliane Nagiller und Michael Gams aus Innsbruck hatten zahlreiche Jugendliche aus dem Montafon sowie vom Your Turn – Medien Caritas-Haus Noah und Jugendliche. zwei Tage lang die Möglichkeit, praxisbezogen einen ersten Einblick in die große Welt der Medien zu machen. ● Waldrowdys werden bestraft Nach der spektakulären Saisoneröffnung ist die aktuelle Wintersaison in vollem Gang – mit der Aktion „Respektiere deine Grenzen“ wird abermals darauf hingewiesen, dass das Fahren abseits der Pisten verboten ist. „Generell gilt: 500 Meter links und rechts von Liften, Skipisten- und Routen ist das Gelände gesperrt“, sagt ForstfondsBetriebsleiter Hubert Malin. „Dasselbe gilt auch für gesperrte Bereiche wie Wildruhezonen, Fütterungen, etc.“ Malin warnt. „Es wird kräftig kontrolliert und saftige Strafen drohen.“ ● Montafoner Standpunkt Seite 12 Neuer Bus- und Bahnfahrpla Der aktuelle Fahrplanwechsel bringt zahlreiche Erneuerungen und Verbesserungen im öf Montafon. Sensationelle Saison-Eröffnung mit dem Snowboard-Cross- und Ski-Cross-Weltcup im Montafon. Tausende Menschen unterwegs. Auch bei den Konzerten von „Cro“ und den „Sportfreunden Stiller“. Viele mit Bus und Bahn. Die öffentlichen Verkehrsmittel im Volleinsatz. „Der Landbus Montafon fährt weiter auf Erfolgskurs“, freut sich Standesrepräsentant Rudi Lerch. 18 Strecken. 320 Kilometer Streckennetz und neun Millionen sicher beförderte Fahrgäste pro Jahr. Fahrplan weiterentwickelt Am Silbriga Sonntig wurde der Fahrplan wieder aktualisiert. Seit Sonntag, 15. Dezember, sind im Montafon einige Weiterentwicklungen beim Landbus und der Montafonerbahn in Kraft getreten. Bestmöglich optimiert. Seit Monaten hat sich eine Arbeitsgruppe damit beschäftigt. Gemeinsam mit den Bergahnen, Montafon Tourismus und der mbsBus GmbH hat der für den öffentlichen Verkehr in der Talschaft zuständige Stand Montafon wichtige Neuerungen entwickelt. So gibt`s ab sofort eine neue Übersichtsgrafik, welche den gesamten Landbus und die Zugverbindung von Schruns nach Bludenz leicht verständlich bildlich verklärt. Ähnlich einem U-BahnPlan. Mehr Fahrgäste erwünscht Damit soll der Einstieg in die öffentlichen Verkehrsmittel allen Montafonerinnen und Montafoner sowie den Gästen leicht verständlich ermöglicht werden. „Denn eines ist klar“, sagt Standesrepräsentant Rudi Lerch: „Bus und Bahn funktionieren nur mit genügend Fahrgästen.“ Mehr Fahrgäste bedeuten weitere Verbesserungen und weniger Kosten. Denn die zehn Montafoner Gemeinden stemmen die Finanzierung beim öffentlichen Verkehr Großteils selbst. Nach Abzug von Förderungen von Bund und Land und der Mitfinanzie- Monatelang hat sich eine vom Stand Montafon eingesetzte Arbeitsgruppe mit der Optimierung des Winterfahrplans 2014 auseinandergesetzt. rung durch die Montafoner Bergbahnen müssen die Kommunen jedes Jahr eine beträchtliche Summe schlucken. Trotzdem konnten beim aktuellen Fahrplan einige positive Neuerungen vorgenommen werden. Alle Informationen, Abfahrt- und Ankunftszeiten sowie Anschluss an Bus und Bahn werden zusammengefasst im neuen Winterfahrplan Montafon in den vergangenen Tagen an jeden Montafoner Haushalt verschickt. Montafoner Standpunkt Seite 13 an im Montafon auf Schiene ffentlichen Verkehr im Montafon – ab sofort werden alle Fahrgastzahlen genau analysiert überhaupt noch leistbar sind und wo kräftig gespart werden kann. „Noch zielgenauer, noch kundenorientierter“, Rückinformationen sehr wichtig Fahrgastzahlen ermitteln Fahrpläne vom Verpackt wurden die n“ in Bludenz. bah art „St kt oje -Pr itas Car Rückinformationen – neben Kritik gerne auch Lob – können Sie gerne an die Montafonerbahn AG als operativen Bus- und Bahn-Betreiber richten: bus@ montafonerbahn.at sowie unter Telefon 0 55 56/9000-800. „Vielen Dank für ihre Rückmeldungen. Sie sind für die Analyse zusätzlich zu den Zahlen sehr wichtig“, sagt mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger abschließend. ● Winterfahrplan 15. Dezember 2013 bis 21. April 2014 6 Ab sofort können die Fahrgastzahlen jeder einzelnen Linie komplett erfasst und ausgewertet werden. Da der finanzielle Rahmen der Gemeinden immer enger wird, werden künftig genaue Analysen mitentscheiden, welche Linien künftig heißt die Devise. Wenngleich das sicherlich auch mit Einschnitten verbunden sein kann. 7 „Wir hoffen, dass Sie das Angebot vom Landbus Montafon und der Montafonerbahn künftig noch stärker nutzen, denn nur bei einer entsprechenden Auslastung kann der öffentliche Verkehr in dieser Form erhalten und bedarfsorientiert gestaltet werden“, so Lerch. Montafoner Standpunkt Seite 14 Aktuelle News Höhenflug für Schanzen Firstfeier bei den Montafoner Schanzen in Tschagguns Bewertung vom besten Sura Kees. Volkfest-Stimmung beim Buratag Montafon. Volksfeststimmung beim großen Montafoner Buratag heuer in Schruns. Neben der Viehausstellung auf dem Sternenparkplatz hat das Organisationsteam (WiGe SchrunsTschagguns, Viehzuchtverein Schruns und der vom Stand Montafon finanzierte Verein bewusstmontafon) auch heuer wieder für ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Marktständen Initiative zum auf dem Schrunser Steinschaf-Erhalt. Kirchplatz gesorgt. Montafon. Historischer Tag im Montafon – dort, wo schon in den 1938-er Jahren erste Skisprung-Geschichte in Vorarlberg geschrieben wurde, fand vor kurzem die Firstfeier für das neue Schanzenzentrum Montafon statt. „Modernste Schanzen Österreichs“ Die Montafoner Schanzen sind aktuell eine der größten und spektakulärsten Baustellen im Land. Seit dem Spatenstich im März 2013 hat sich in der Tschaggunser Zelfe einiges getan. Bis zu 100 Arbeiter waren seit dem oft zeitgleich am Schanzen-Bau beteiligt. „Mit großem Erfolg“, wie sich Bauleiter Heinz Fleisch bei der Firstfeier freute. „In nur siebe Monaten wurden die vier Schanzen harmonisch in die Natur eingefügt.“ Mittlerweile sind die Betonarbeiten an den Schanzen längst abgeschlossen und auch die Matten montiert. „Gratulation!“, sagt auch ÖSV-NordischDirektor Ernst Vettori beim Besuch im Montafon. „Das Schanzenzentrum im Montafon ist das modernste seiner Art in Österreich und wird Maßstäbe setzen“, so Vettori weiter. „Außerdem bieten die Schanzen ein breites Veranstaltungs-Spektrum. Hier können neben Nachwuchsveranstaltungen auch internationale Springen aller Art, sogar Weltcup-Veranstaltungen durchgeführt werden“, schwärmt der ÖSV-Funktionär, selbst Olympiasieger, Vier-Schanzen-Sieger und Weltmeister. „ Die Montafoner Schanzen sind Weltcup-tauglich und werden Maßstäbe setzen. Ernst Vettori, ÖSV-Sportdirektor Sport-Landesrätin Bernadette Mennel bestätigte, dass bereits erste Anfragen für Trainingslager aus dem In- und Ausland vorliegen. „Die Schanzen im Montafon öffnen ganz neue Türen“, so Mennel. Auch der zuständige Hochbau-Landesrat Harald Sonderegger zeigte sich sehr beeindruckt. „Beim Bau der Schanzenanlage wurde die regionale Wirtschaft gestärkt“, freute sich Sonderegger. „Läuft alles nach Plan, ist die Anlage im März/ Unter der Lupe Das große Highlight ist dabei die Präsentation von 13 verschiedenen Alpen, die im Sommer wieder das Montafoner LeitproSiegerlächeln: die dukt „Sura Kees“ Alpe Außergweil produziert haben. Neben dem interessierten Publikum bewertete heuer zum 13. Mal eine Fachjury die verschiedenen „Sura Kees“ aus der Talschaft. Wobei Elizane Wohlfahrt-Benz von der Alpe Tilisuna (neue Produktion) und Karin Schwarzhans von der Alpe Außergweil (traditionelle Produktion) als Tagessieger ausgezeichnet wurden. Alles in allem war der Buratag wieder ein Volksfest mit tausenden Besuchern aus der ganzen Region. ● r (l.) Andi Neuhause aier. und Bernhard M Bürgermeister-Treffen: Martin Netzer, Mandi Katzenmayer, Lothar Ladner und Herbert Bitschnau (v. l.). Elmar Egg mit den Lan sowie ÖSV-Direktor Ern Haus Montafon bis Herbst Das „Haus Montafon“ soll ig sein. fert ugs bez 2014 saniert und Eine große Chance für die Zukunft des Montafons wird langsam Realität – der Stand Montafon sorgt mit dem multifunktionalen Konzept „Haus Montafon“ für eine optimale Nachnutzung des Illwerke-Gebäudes in der Schrunser Batloggstraße. Laut Illwerke-Projektleiter Markus Burtscher laufen derzeit die Sanierungsarbeiten nach Plänen von Architekt Bernardo Bader auf Hochtouren. Neben den öffentlich genutzten Montafoner Standpunkt Seite 15 Historie Schutzumschlag_RZ_V2.indd 1 l ndesräten Harald Sonderegger und Bernadette Menne nst Vettori und Standesrepräsentant Rudi Lerch (v. l.). ist am Entstehen Bereichen für die Musikschule Montafon, das Kinderwerkstättli sowie dem Krankenpflegeverein und der Bücherei des Standes gibt es für die restlichen Flächen großes Interesse seitens der Privatwirtschaft. Laut Illwerke stehen noch einige Büroflächen für kleinere Unternehmen zu attraktiven Mietpreisen zur Verfügung. Interessierte können sich gerne bei Projektleiter Markus Burtscher (Telefon +43/55 56/701-0) melden. ● Robert Rollinger POLitiK – WirtschaFt – BevÖLKerunG Das lange 20. Jahrhundert MOntaFOn 3 Der erste Band der Reihe »Das Montafon in Geschichte und Gegenwart« widmet sich wissenschaftlich fundiert und doch gut verständlich den lebensweltlichen Grundlagen im Montafon. Heimische und internationale Experten untersuchen die Geologie, das Klima, die Tier- und Pflanzenwelt sowie die sprachliche Entwicklung in der Talschaft und legen ihre Forschungsergebnisse im Rahmen dieses Buches nun erstmals der Öffentlichkeit vor. Dabei finden unter anderem neueste wissenschaftliche Methoden wie Pollenanalyse und Dendro-chronologie Anwendung und bieten Erkenntnisse, welche die Geschichte des Tales in ein ganz neues Licht rücken. Aber auch allgemeine Themen von besonderem Interesse finden sich in dem Band. Dabei wird das regional-spezifische kulturelle Inventar wie etwa das Montafoner Braunvieh ebenso behandelt, wie das Urbar und Jahrzeitbuch der Pfarre Bartholomäberg, zwei herausragende historische Dokumente von großer Bedeutung, auf die das Augenmerk gelenkt wird. Darüber hinaus beleuchtet der vorliegende Band die Umstände, unter denen sich die Region und ihre Bewohner eigenständig entwickeln konnten und bringt die Montafoner Identität auf vielfältige Weise näher, ohne auf die ebenso vielfältigen Beziehungen nach außen zu vergessen. Wer im Montafon lebt, dort seine Wurzeln hat oder sich einfach für diese einzigartige Talschaft interessiert, findet in dem Band »Montafon 1: Die lebensweltlichen Grundlagen« ein faszinierendes Nachschlagwerk, das viel Wissenswertes, Unterhaltsames und manchmal auch Erstaunliches bietet. 4, 2, 1 Mit dem zweiten Band der Reihe „Das Montafon in Geschichte und Gegenwart“ beginnt eine historische Gesamtschau des Tales und seiner näheren Umgebung, die von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters reicht. Vertreter der unterschiedlichsten Fachdisziplinen stellen ihre aktuellen Forschungsresultate einer breiten und interessierten Öffentlichkeit vor. Insgesamt sind in dem Band 13 Beiträge versammelt, die entweder das historische Geschehen in chronologischer Mit dem zweiten Band der Reihe „Das Abfolge verfolgen oder thematisch angelegte Montafon in Geschichte und Gegenwart“ beginnt Einzelaspekte einer vertiefenden Betrachtung eine historische Gesamtschau des Tales und unterziehen. Allen Beiträgen gemeinsam ist seiner näheren Umgebung, die von der Steinzeit das Bemühen, das Geschehen in der heute als bis zum Ende des Mittelalters reicht. Vertreter der Montafon bezeichneten Talschaft jeweils vor unterschiedlichsten Fachdisziplinen stellen ihre dem Hintergrund überregionaler Entwicklungen aktuellen Forschungsresultate einer breiten und zu betrachten. Auf diese Weise werden immer interessierten Öffentlichkeit vor. Insgesamt sind wieder Blicke auch auf die Nachbarregionen in dem Band 13 Beiträge versammelt, die entwedgeworfen. Denn nur durch den Vergleich kann er das historische Geschehen in chronologischer Mit dem zweiten Band der Reihe „Das das mögliche Spezifikum einzelner Ereignisse Montafon in Geschichte und Gegenwart“ beginnt Abfolge verfolgen oder thematisch angelegte erkannt und können größere Entwicklungslinien Einzelaspekte einer vertiefenden Betrachtung eine historische Gesamtschau des Tales und in ihren transregionalen Kontexten herausgearbeseiner näheren Umgebung, die von der Steinzeit unterziehen. Allen Beiträgen gemeinsam ist itet werden. bis zum Ende des Mittelalters reicht. Vertreter derdas Bemühen, das Geschehen in der heute als Vier Beiträge setzen sich mit den Verhältnissen in unterschiedlichsten Fachdisziplinen stellen ihre Montafon bezeichneten Talschaft jeweils vor prähistorischer und römischer Zeit auseinander. aktuellen Forschungsresultate einer breiten und dem Hintergrund überregionaler Entwicklungen Neueste archäologische Forschungsergebnisse interessierten Öffentlichkeit vor. Insgesamt sind zu betrachten. Auf diese Weise werden immer werden in eine Gesamtschau eingebettet, die in in dem Band 13 Beiträge versammelt, die entwed- wieder Blicke auch auf die Nachbarregionen dieser Form bis vor wenigen Jahren noch kaum er das historische Geschehen in chronologischer geworfen. Denn nur durch den Vergleich kann denkbar gewesen wäre. Dabei wird die ältere das mögliche Spezifikum einzelner Ereignisse Abfolge verfolgen oder thematisch angelegte Siedlungsgeschichte des Tales auf eine völlig neue erkannt und können größere Entwicklungslinien Einzelaspekte einer vertiefenden Betrachtung Grundlage gestellt. Drei Beiträge öffnen den Blick in ihren transregionalen Kontexten herausgearbeunterziehen. Allen Beiträgen gemeinsam ist für die nachfolgenden Epochen des Mittelalters das Bemühen, das Geschehen in der heute als itet werden. und der frühen Neuzeit. Die Geschichte von Vier Beiträge setzen sich mit den Verhältnissen in Montafon bezeichneten Talschaft jeweils vor Herrschaft und Politik wird ebenso behandelt, dem Hintergrund überregionaler Entwicklungen prähistorischer und römischer Zeit auseinander. wie das Augenmerk auf Siedlungsvorgänge, zu betrachten. Auf diese Weise werden immer Neueste archäologische Forschungsergebnisse Organisationsformen, Wirtschaft, Kirche werden in eine Gesamtschau eingebettet, die in wieder Blicke auch auf die Nachbarregionen und Geistlichkeit sowie geistesgeschichtliche geworfen. Denn nur durch den Vergleich kann dieser Form bis vor wenigen Jahren noch kaum Veränderungen und Innovationen gelenkt wird. denkbar gewesen wäre. Dabei wird die ältere das mögliche Spezifikum einzelner Ereignisse Schließlich sind mehrere Beiträge thematischerkannt und können größere Entwicklungslinien Siedlungsgeschichte des Tales auf eine völlig neue en Einzelthemen gewidmet: Gerichtsbarkeit, in ihren transregionalen Kontexten herausgearbe-Grundlage gestellt. Drei Beiträge öffnen den Blick Spuren mittelalterlicher Architektur, die für die nachfolgenden Epochen des Mittelalters itet werden. Burgenarchäologie des Tales (Diebschlössle Vier Beiträge setzen sich mit den Verhältnissen inund der frühen Neuzeit. Die Geschichte von und Valcastiel), eine „kleine“ mittelalterliche prähistorischer und römischer Zeit auseinander. Herrschaft und Politik wird ebenso behandelt, Kunstgeschichte sowie die neuesten archäoloNeueste archäologische Forschungsergebnisse wie das Augenmerk auf Siedlungsvorgänge, gischen Untersuchungen im Refektorium des werden in eine Gesamtschau eingebettet, die in Organisationsformen, Wirtschaft, Kirche dieser Form bis vor wenigen Jahren noch kaum und Geistlichkeit sowie geistesgeschichtliche Veränderungen und Innovationen gelenkt wird. denkbar gewesen wäre. Dabei wird die ältere Siedlungsgeschichte des Tales auf eine völlig neueSchließlich sind mehrere Beiträge thematischGrundlage gestellt. Drei Beiträge öffnen den Blicken Einzelthemen gewidmet: Gerichtsbarkeit, für die nachfolgenden Epochen des Mittelalters Spuren mittelalterlicher Architektur, die Burgenarchäologie des Tales (Diebschlössle und der frühen Neuzeit. Die Geschichte von Herrschaft und Politik wird ebenso behandelt, und Valcastiel), eine „kleine“ mittelalterliche Kunstgeschichte sowie die neuesten archäolowie das Augenmerk auf Siedlungsvorgänge, gischen Untersuchungen im Refektorium des Organisationsformen, Wirtschaft, Kirche und Geistlichkeit sowie geistesgeschichtliche Veränderungen und Innovationen gelenkt wird. Schließlich sind mehrere Beiträge thematischen Einzelthemen gewidmet: Gerichtsbarkeit, Spuren mittelalterlicher Architektur, die Burgenarchäologie des Tales (Diebschlössle und Valcastiel), eine „kleine“ mittelalterliche Kunstgeschichte sowie die neuesten archäologischen Untersuchungen im Refektorium des GeseLLschaFt –ÖKOnOMie – MentaLität 16. bis 19. Jahrhundert MOntaFOn 2 MOntaFOn 4 POLitiK – WirtschaFt – BevÖLKerunG Das lange 20. Jahrhundert MOntaFOn 3 GeseLLschaFt – ÖKOnOMie – MentaLität 16. bis 19. Jahrhundert Herausgegeben von Robert Rollinger Herausgegeben von BesiedLunG – BerGBau – reLiKte Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters Neben vielen Nachbarn und Anrainer des Schanzengroßprojekts waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport bei der Firstfeier dabei. Standesrepräsentant Rudi Lerch und Hausherr Bürgermeister Herbert Bitschnau konnten gemeinsam mit Nordic-Geschäftsführer Elmar Egg neben vielen anderen die Gemeindechefs Martin Netzer, Lothar Ladner sowie Mandi Katzenmayer in der Zelfe begrüßen. Genauso wie Montafons Tourismuschef Manuel Bitschnau, Alt-Standes-Chef Erwin Bahl, EYOFGeschäftsführer Dieter Dubkowitsch, BauManager Guntram Jäger, Standessekretär Bernhard Maier und dessen Vorgänger Johann Vallaster sowie zahlreiche weitere Vertreter aus dem Tourismus und allen voran VSV-Ehrenpräsident und Schanzen-Impulsgeber Arnold Giesinger. Übrigens – das Montafon Nordic Zentrum hat in der jüngsten Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes Flügel bekommen: denn neben den Firmen Rauch und Doppelmayer soll auch der Energy-Drink-Hersteller Red Bull als Mitsponsor den Montafoner Schanzen künftig zu Höhenflügen verhelfen. ● Herausgegeben von Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger Herausgegeben von Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger MOnTaFOn 1 Norbert Schnetzer und Wolfgang Weber (Hg.), Montafon 4: Politik – Wirtschaft – Bevölkerung. Das lange 20. Jahrhundert Herausgegeben von Robert Rollinger 3 Herausgegeben von Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger GESCHICHTE – KulTur – naTurrauM Die lebensweltlichen Grundlagen Norbert Schnetzer und Wolfgang Weber (Hg.), Montafon 4: Politik – Wirtschaft – Bevölkerung. Das lange 20. Jahrhundert (erscheint voraussichtlich 2007) 1 MOntaFOn 2 Manfred Tschaikner (Hg.), Montafon 3: Gesellschaft – Ökonomie – Mentalitäten. 16. bis 19. Jahrhundert 2 Band BesieLdunG – BerGBau – reLiKte Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters Robert Rollinger (Hg.), Montafon 2: Besiedlung – Bergbau – Relikte. Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters Band MOnTaFOn 1 Zahlreiche Ehrengäste Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger (Hg.), Montafon 1: Mensch – Geschichte – Naturraum. Die lebensweltlichen Grundlagen Robert Rollinger (Hg.), Montafon 2: Besiedlung – Bergbau – Relikte. Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters (erscheint voraussichtlich 2006) Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger (Hg.), Montafon 1: Manfred Tschaikner (Hg.), Mensch – Geschichte – Naturraum. Montafon 3: Die lebensweltlichen Grundlagen Gesellschaft – Ökonomie – Mentalitäten. 16. bis 19. Jahrhundert Robert Rollinger (Hg.), (erscheint voraussichtlich 2008) Montafon 2: Besiedlung – Bergbau – Relikte. Norbert Schnetzer und Wolfgang Weber (Hg.), Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters Montafon 4: Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger (Hg.), (erscheint voraussichtlich 2006) Politik – Wirtschaft – Bevölkerung. Montafon 1: Das lange 20. Jahrhundert Manfred Tschaikner (Hg.), Mensch – Geschichte – Naturraum. (erscheint voraussichtlich 2007) Montafon 3: Die lebensweltlichen Grundlagen Gesellschaft – Ökonomie – Mentalitäten. 16. bis 19. Jahrhundert Robert Rollinger (Hg.), (erscheint voraussichtlich 2008) Montafon 2: Besiedlung – Bergbau – Relikte. Norbert Schnetzer und Wolfgang Weber (Hg.), Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters Montafon 4: (erscheint voraussichtlich 2006) Politik – Wirtschaft – Bevölkerung. Das lange 20. Jahrhundert Manfred Tschaikner (Hg.), (erscheint voraussichtlich 2007) Montafon 3: Gesellschaft – Ökonomie – Mentalitäten. 16. bis 19. Jahrhundert (erscheint voraussichtlich 2008) GESCHICHTE – KulTur – naTurrauM Die lebensweltlichen Grundlagen April 2014 komplett einsatzbereit.“ Die feierliche Eröffnung soll im Juni stattfinden. 4 MOntaFOn 4 Band Band Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger (Hg.), Montafon 1: Mensch – Geschichte – Naturraum. Die lebensweltlichen Grundlagen ! s n i e m Herausgegeben von Robert Rollinger Herausgegeben von Judith Maria Rollinger und Robert Rollinger BuchrEIHE zur Montafoner Geschichte A5_alle_Bäande.indd 1 29.08.12 17:53 29.08.12 18:51 Erhältlich: www.stand-montafon.at Anarchie im Montafon während des Kampfs für die Unabhängigkeit Montafon. Das Tal Montafon bildete in der frühen Neuzeit (vom 16. bis zum 19. Jahrhundert) mit der Stadt Bludenz die Herrschaft Bludenz. Um das Jahr 1600 versuchte sich das Montafon wieder einmal von der Herrschaft der Stadt Bludenz zu lösen und den Grad der Selbstverwaltung zu erhöhen. So sollten auf Bestreben des Standes eigene Viehmärkte abgehalten und ein eigenes Gericht im Montafon installiert werden. Darum baten die Montafoner bereits im Jahr 1561 für ihr „so schönes und volksreiches tal“, denn die Bludenzer würden sie „ganz und gar begehren niederzudrucken“. Obwohl die Regierung in Innsbruck 1607 Gericht und Viehmarkt vorerst genehmigte, wurde diese Zusage im Jahr darauf auf Bestreben der Stadt Band 3 erscheint 2014 Bludenz zurückgenommen. In der Folge kam es im Montafon wiederholt zu kleineren Rebellionen. In Gaschurn wurde etwa illegal ein Viehmarkt abgehalten. Außerdem getrauten sich Vertreter der Herrschaft kaum mehr ins Tal, sodass man nahezu von anarchischen Zuständen im Montafon sprechen kann. Erst mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges und den Konflikten mit Graubünden fanden diese Entwicklungen um das Jahr 1620 ein jähes Ende. ● Montafoner Geschichte: Die Geschichte vom Stand Montafon ist in Band 1, Band 2 und Band 4 nachlesbar – wir präsentieren im „Montafoner STANDpunkt.“ eine Serie über die StandesGeschichte mit diversen Auszügen aus allen Talschaftsbüchern – weitere Informationen über die Unabhängigkeits-Bestrebungen des Montafons finden Sie in Band Nr. 2. / Teil 2 Geschenksideen aus dem Montafon! MONTAFON 1, € 44, MENSCH – GESCHICHTE – NATURRAUM Die lebensweltlichen Grundlagen MONTAFON 2, € 46, BESIEDLUNG – BERGBAU – RELIKTE Von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters MONTAFON 4, € 44, BEVÖLKERUNG – WIRTSCHAFT Das lange 20. Jahrhundert. N: IM M O N TA FO ER H ÄLTL IC H n, ee n, Mus Stand Montafo büros, ter, Tourismus m eä nd ei m Ge en ng Buchhandlu Information: Tel: 055 56 721 32, www.stand-montafon.at Seite 16 Montafoner Standpunkt Montafoner Standpunkt Seite 17 Minister auf Abschiedsbesuchen Michael Achammer, Nikolaus Berlakovich und Lothar Ladner (v. l.). Montafon. Als vor kurzem die beiden damaligen Minister Karlheinz Töchterle und Nikolaus Berlakovich dem Montafon einen Besuch abstatteten, hat wohl niemand geahnt, dass das Abschiedsbesuche waren. Der jetzige Ex-Minister Töchterle hielt bei der Eröffnung des „1. Montafoner Gipfeltreffens“ (siehe auch Seiten 4-5) eine Rede und Nikolaus Berlakovich überreichte Bürgermeister Lothar Ladner in Lorüns noch die „klima:aktiv“-Gold-PlaKarlheinz Töchterle zu kette für das neu erbaute Gast im Mo ntafon. Gemeindezentrum. ● Kompetenz-Bau für Wasserkraft Neues Illwerke Zentrum Montafon ist weltweit ein Vorzeige-Projekt im Holzbau Vandans/Rodund. Die Nutzung der Wasserkraft und das Montafon sind seit Generationen eng miteinander verbunden. Jetzt hat der Vorarlberger Energiedienstleister Illwerke AG mit der Realisierung eines der größten Holzhybridbauten der Welt dieser Partnerschaft ein Manifest gesetzt. Rund 30 Millionen Euro wurden in das neue „Illwerke Zentrum Montafon“ (kurz IZM) investiert. Mit höchsten Ansprüchen für eine erfolgreiche Zukunft. Offen und kommunikativ Das IZM gilt unter anderem als Paradestück in Sachen Passivhaus. Architektonisch trägt das Gebäude, dessen Markenzeichen ein 30 Meter aus dem Gebäude über das Ufer des Staubeckens Rodund ragender Kubus darstellt, die Handschrift von Dr.-Toni-Russ-PreisTräger Hermann Kaufmann. Unter dem Motto „Open Space“ wurde grundsätzlich auf den Bau von Einzelbüros verzichtet. Die offenen Arbeitsplätze sind kommunikativ und transparent gestaltet. Zwischen den Abteilungen, Christof Germann, Hermann Kaufmann, Markus Burtscher und Helmut Mennel (v. l.). in denen rund 300 Personen einen Arbeitsplatz finden, wurden sogenannte „Begegnungszonen“ mit Teeküchen und „Think Tanks“ berücksichtigt. Außerdem gibt es ein eigenes Betriebsrestaurant, das auch von Gästen genutzt werden kann. Internationaler Vorzeigebau Vergleich zu konventionellen Bauweisen nachhaltig optimiert und die CO2Bilanz um bis zu 90 Prozent günstiger. Offen für Besucher Die Illwerke ermöglichen tausenden Besuchern im Jahr den Blick hinter die Kulissen des Energiedienstleisters mit. Auch das Illwerke Zentrum Montafon soll ein offenes Haus werden. So wurde eigens ein Besucherzentrum geschaffen, das künftig rund 15.000 Besucher pro Jahr empfangen wird. „Ein klares Bekenntnis des Unternehmens zur Region und insbesondere zum Montafon, als Wiege der Wasserkraft“, sagt auch der Montafoner Standesrepräsentant Rudi Lerch. ● 18 Monate wurde an dem 30-Millionen-Euro-Großprojekt gearbeitet. Das IZM verfügt über fünf Geschosse, ein Untergeschoss und eine Nutzfläche von über 10.000 Quadratmetern. Der zentrale Baustoff ist Holz. Rund 3.000 Festmeter Holz wurden verbaut – ein wesentlicher Teil davon aus den Waldungen vom Stand Montafon Forstfonds. Das IZM ist eines der größten in Holzhybridbauweise errichteten Bürogebäude der Welt und stellt für Experten ein hervorragendes Beispiel für innovatives, energieeffizientes und ökonomisches Bauen dar. Roland Frühstü Durch die Verwendung des ck, Pepi Brunner & Hube nachwachsenden Rohstoffs rt Malin. Holz ist der Ressourcenverbrauch im Jakob Netzer (l.) und Bgm. Burkhard Wachter. präch mit LudBgm. Karl Hueber im Ges i Lerch (v. l.). Rud . Bgm wig Summer und ll omas Zudre Die Bgm. Th . u a n itsch & Herbert B Das neue IZM ist Vorzeigeproje ein kt. Montafoner Standpunkt Seite 18 septimo 2013 „septimo“ zieht Erfolgsbilanz Tausende Besucher bei Kultur-Marathon im Montafon – Planungen für 2014 laufen bereits Montafon. Der Kulturmarathon „September im Montafon“ ist Geschichte. Unter dem Motto „Kommen | Gehen | Bleiben“ haben die Montafoner Museen fünf Wochen lang (von Ende August bis Anfang Oktober) mit verschiedenen Partnern über 50 kulturelle Programmpunkte im ganzen Montafon auf die Beine gestellt. Tausende begeisterte Besucher haben auch beim dritten „septimo“ täglich eine ganz besondere Dosis Kultur genossen. Tausende Besucher Was für ein Kultur-Programm, welch große Abwechslung. Ein Jahresprogramm komprimiert auf fünf Wochen – das alles war der dritte Kultur-Erntemonat „septimo“ im Montafon, veranstaltet von den Montafoner Museen rund um Direktor Michael Kasper. „Das außergewöhnliche Publikumsinteresse www.septimo.at aus dem ganzen Land zeigt deutlich, dass unser septimo-Format beim Publikum angekommen ist“, zieht der Museumsdirektor eine Erfolgsbilanz. „Die Resonanz ist ausschließlich positiv, wir sind mehr als zufrieden.“ Entsprechend positiv fiel dann auch der Tenor am Ende der öffentlichen Demonstration und Kommunikation der musealen Tätigkeit im Montafon aus. „Unglaublich, wie groß und lebendige die Kulturarbeit im Montafon ist“, waren sich die tausenden Besucher einig. Zahlreiche Highlights Der „September im Montafon“ war auch in seinem dritten Bestandsjahr ein wahrer Kultur-Marathon. Im Tagestakt wurde ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm in der gesamten Talschaft präsentiert – zu den Höhepunkten zählen sicherlich die Ausstellungseröffnungen „Montafoner Amerika-Auswanderer“ im Heimatmuseum in Schruns und die „Zeitreise durch die Silvretta“ im Tourismusmuseum Gaschurn. Weitere Highlights waren zweifelsfrei die Theaterwanderung „Auf der Flucht“ oder der Vortrag von Chasper Pult „Muntafun e Grischun“ sowie die Silvretta-Zeitreise Woher hat die Silvretta ihren Namen? Wer waren die ersten Menschen dort, und was haben sie gemacht? Was hat es mit dem sagenumwobenen Veltlinerhüsli auf sich? Diesen und vielen weiteren Fragen geht die aktuelle Ausstellung „Zeitreise durch die Silvretta“ im Tourismusmuseum Gaschurn auf den Grund. Zu sehen noch bis 25. April, jeweils Dienstag bis Freitag, 15 bis d TourismusJosef Durig (Raiba) un Gaschurn. 17 Uhr. Manuel Bitschnau in chef Kulturlandschaftswanderungen mit Friedrich Juen und Leo Walser. Auch der „klingende Heimatabend“ mit Ulrich Gabriel sorgte für begeisterte Gesichter, genauso wie der Aktionstag der Raumentwicklung Montafon auf dem Maisäß Manuaf in „Silberer & Walliser“ buchstäbDie Silvretta . n lich ertaste Zeitreise durc h die Silvretta. Aus Anlass der 700-Jahr-Feier „Walser in Vorarlberg“ hat jede Walsergemeinde Veranstaltungen zum Thema organisiert. Im Bergbaumuseum Silbertal kuratierte Hans Netzer die Ausstellung „Silberer und Walliser.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 25. April jeweils am Mittwoch und Freitag von ellung 15 bis 17 Uhr zu Hans Netzer`s Ausst „Silberer und Walliser“. sehen. Montafoner Standpunkt Seite 19 Museums-Arbeit Tschagguns oder die Schreibwerkstatt für Jugendliche im Heimatmuseum. „Die Liste wäre noch lang“, so Michael Kasper weiter, „denn jede Veranstaltung war ein Highlight für sich.“ Eine Zusammenfassung aller Events mit vielen Fotos bieten die Montafoner Museen auf Facebook (facebook.com/montafoner.museen) an. Außerdem werden einige Themen auch im Jahres- „ Mit dem septimo setzen die Museen neue Maßstäbe in der Präsentation der regionalen Kulturgeschichte. Lange Museumsnacht und Tag des Denkmals Michael Kasper bericht der Museen veröffentlicht oder können in neuen Publikationen der Museen nachgelesen werden. Während der heurige Erfolg vom „September im Montafon“ noch nachhallt, ist das Team rund um Kasper bereits mit Planungen für das kommende Jahr beschäftigt. Auch 2014 wollen die Museen mit einer offenen Wissensvermittlung wieder kulturhistorische Schwerpunkte setzen. „Abschließend bleibt mir nur eines zu sagen: danke an alle Beteiligen, Helfer, Mitarbeiter, Besucher, Freunde und Gönner für den unermüdlichen septimo-Einsatz“, sagt Kasper. „Es hat sich mehr als gelohnt – auf 2014!“ ● In die USA er (l.) und LR Lothar Ladn eregger. d n Harald So Dagmar Verg ud (l.) mit Erna Ganahl . Zahlreiche Montafoner sind im 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen Anlässen ins Hoffnungsland Amerika ausgewandert. Die aktuelle Ausstellung „AmerikaAuswandererInnen - Vom Montafon an den Mississippi“ zeichKurator Meinrad Pichler net diese und Michael Kasper. spannende Geschichte im Montafoner Heimatmuseum in Schruns nach. Geöffnet: Dienstag bis Freitag, 15 bis 17 Uhr. Volles Haus in Gaschurn bei der „Langen Nacht der Museen“. Montafon. Die Montafoner Museen sorgen mit hunderten Veranstaltungen im ganzen Jahr für eine rege Kulturarbeit im Tal. Neben zahlreichen Eigen-Veranstaltungen sind die Museen auch bei Events wie der „Langen Nacht der Museen“ aktiv mit dabei – heuer mit einem Zeitzeugenabend mit Manfred Fiel und Wendelin Tschug- Friedrich Juen im mell. Auch beim Einsatz. „Tag des Denkmals“ gab es spannende Aktionen, wie eine Kulturlandschaftswanderung mit Friedrich Juen entlang der Via Valtellina. ● Die Bergbau-Geschichte In der neu konzipierten Ausstellung im Museum Frühmesshaus Bartholomäberg ist seit September 2013 die älteste Besiedlungshichte ist im Frühund Bergbau- Die Besiedlungsgesc äberg im Fokus. sshaus Bartholom me geschichte der einzigartigen inneralpinen Siedlungslandschaft des Montafons zwischen Lorüns und Gargellen bis hinauf in das Silvretta-Massiv jeweils dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr zu sehen. Seite 20 Montafoner Standpunkt