20090901_MonfafonerStandpunkt_009

Dateigröße 8.06 MB
Aktenzahl/Geschäftszahl
Letzte Änderung 04.01.2023, 14:10
Gemeinde StandMontafon
Bereich oeffentlich
Schlagworte: _rp_,_ms_,standmontafon
Dokumentdatum 2023-01-04
Erscheinungsdatum 2023-01-04
Unterausschüsse
Kommissionen/Kuratorien
Verbände/Konkurrenzen
Verträge
Publikationen Regionale Publikationen_RP_
Aktenplan
Anhänge
Inhalt des Dokuments

Zugestellt durch Post.at Montafoner STANDpunkt. Amtliche Mitteilung, Jg. 3, Ausgabe 9, Herbst 2009 Die Via Valtellina lebt Der historische Säumerweg gewinnt immer mehr an Bedeutung chlorfrei, umweltfreundlich Montafoner Standpunkt Seite 2 Leserservice Inhalt EDITORIAL a R sdfsdfasdfDigna faci bla faccum et at. Duisi. ud dolobore dionsenibh exer si tat am diam ent iniamet wisl dit utetuer atuero deliquamcon eummolortie modolor in exeriureros aliquip suscinit nonsent lutat. Nos ex elis nulputat, cor ad tie dolorem ecte venismo dipsum do odipit acilit in ut eugait wis niatumsan venit ver ip estrud tiscil dolorem elisi tie venibh eugait lan ent ut wisl do cor summodo del erat, quat aliquam adignit lore commy nonullum augait acillandre veleniatie min henim incin vulla con ullam irit iure minciduis nonsed tion hent am quat, velit dolor se velessenis ex ea augait aut venim euip eummodolore tat. ndrem quip ex ea adipsus tionsed eui blan et, vel do euisit at. Ex eum quipis aliquam, quis et nosto od modignim quatincidunt nostis eros accum ipsummod magna autpat. euismo doloreetum zzriust inciduisl digniam iure volore modio conumsan etue estion er susciduipsum dolut prat, consectet iustis num dolobor augait iliquat lan utem vullam volor atumsandio duipsum dolore dolore consequis ero odigna amet velessequis doloreet, sustrud min heniat, vullandio od euis duis acin hendipit lut acil eros ad dunt wis nostie feuip exer sustrud dolorer iuscilis niatis eugiam nisit aut prat aliquipisse conse minim el utet vendit nulla ad ea faccum quis ectem alit prat. Or sis nosto dunt dunt at lore volorpercil el ipsum iriusci duiscidui tincidunt velenim inibh ero ex euis exeros dolestrud tat. Ut venim vent vel ex ero odolore doloborpero odo coreet nis nos non vulla adigna alit augait volore commodolobor irilit, voloborero duipismolor sequis del dolor se magna feuguer at. e tionsed min hendips ustions equat. ui eugueros digna cor ipisit vel dolobortie dolorer si etuerci psusci bla feugait wissequ E F R Q Genusswochen. Unter der Leitung des Vereins „bewusstmontafon“ wurden die kulinarischen Herbstgenusswochen samt Genussabend zum großen Erfolg. Naturwärme Montafon. Interkommunales Großprojekt geht ans Netz. Tag der offenen Tür am 24. Oktober 2009. Tourismusmuseum. Die große Sommerausstellung „Mensch & Berge“ liegt in der Zielgeraden. Ein Blick ins Tourismussmuseum nach Gaschurn. IMPRESSUM Herausgeber und ­ edieninhaber: M Stand Montafon, Montafonerstraße 21, A-6780 Schruns www.stand-montafon.at Redaktion, Gestaltung: Presse- und Medienbüro Meznar-Media OG, www.meznar-media.com Texte und Fotos: Patrick Säly, Christoph Walser, Peter Strasser, Montafon Tourismus, Bruno Winkler, Christoph Breuer, Thomas Rudigier, Elisabeth Meznar, Toni Meznar Layout: meznar-media.com Druck: Linder Druck, Lorüns ste N h äc A e ab g us Montafoner STANDpunkt. r nte i :W 10 9/ 0 20 (Titeloto: Toni Meznar) Liebe Montafonerinnen, liebe Montafoner! Montafoner Standpunkt Seite 3 Aktuell „Sura Kees“ im Mittelpunkt Montafoner Leitprodukt gewinnt immer mehr an Bedeutung – Käseprämierung in Schruns Montafon. Das Montafoner Leitprodukt Sura Kees ist weiter auf dem Vormarsch. Nicht zuletzt durch die jüngst erfolgte Aufnahme als Arche Produkt (weltweite Vereinigung von bewussten Genießern), sondern auch durch die Erteilung des Zertifikats „Genussregion“. Somit ist das Montafon eine von 25 Regionen in ganz Österreich, die den exklusiven Titel „Genussregion“ tragen dürfen. Die Verschmelzung einer Region mit dem Produkt, wie das im Montafon mit dem Sura Kees der Fall ist, tragen unter anderem zur Steigerung der Wertschöpfung und damit zur Stärkung Konsumenten- und Fachjury beim Testen. Präm ierung Sura Kees 2009 des ländlichen Raumes Sura Kees jung/neue bei. Zudem wird das WirProduktionsmethode Gefühl entsprechend Tages- & Kategories ieger: Alpe Parpfien z/Brandgefestigt. Was im Monnertal/Rudolf Burtsche r (Goldmedaille) tafon in der jüngsten Goldmedaille: Alpe Tilisuna/Tschagguns/J auri Vergangenheit mehr Frank Wolfahrt, Alpe Nova/St. Gallenkirch/A nals deutlich wurde. So dreas Wieser Sura Kees alt/neue Pro wird das talweite Leitduktionsmethode produkte auf 14 Alpen Kategoriesieger: Alp e Nova/St. Gallenkirc h/Anmit der Milch von rund dreas Wieser (Goldme daille) Sura Kees jung/tradit 800 Kühen produziert. ionelle Produktionsm ethode Für die Herstellung eines Tages- & Kategories ieger: Alpe Außergw eil/St. Laibes benötigt man Gallenkirch/Karin Sc hwarzhans (Goldme daille) etwa zehn bis zwölf LiGoldmedaille: Alpe Vergalden/St. Galle nk irch/ ter Milch. Daniel Mangeng Sura Kees alt/traditio Durch die mittlerweile nelle Produktionsmeth ode enge Vernetzung der Kategoriesieger: Alp e Spora/Tschagguns/ Franz Alpen ist es auch geNetzer (Goldmedaille ) lungen, die Qualität Goldmedaille: Alpe Innerkapell/Silbertal/A lbert entsprechend hoch Ammann, Alpe Laton s/Bartholomäberg/Ja im e zu halten. Wie hoch Zoz Tagessieger der Fach diese ist, wurde beim jury neue Produktion : Höhepunkt der MonAlpe Außergweil, Se nnerin Karin Schwarz hans Tagessieger der Fach tafoner Herbstgenussjury traditionelle Pro du ktion: Alpe Parpfienz, Senn wochen im Rahmen Rudolf Burtscher Tagessieger der Konsu der neunten Suramentenjury: Alpe Außergweil, Se Kees-Prämierung nnerin Karin Schwarz hans am Wochenende in Da s sin d die prämierten Produzen Schruns präsentiert. ten des Sura Kees. (siehe Factbox). ● Günstige Saisonkarten bot! für das Montafon Ange Montafon. Die Montafoner Bergbahnen bieten seit dem 1. Oktober wieder günstige Saisonkarten an. 219 Pistenkilometer, 61 Bergbahnen und jede Menge Pistengaudi. Das ist der Winter im Montafon. Einzigartig. Unverwechselbar. Atemberaubend. Sichern Sie sich schon jetzt die Saisonkarte für das Montafon mit vielen weiteren Vorteilen. So gilt die Karte zusätzlich für die Montafonerbahn (Bludenz bis Schruns) und für alle Skibusse im Montafon. Und auch der Tunnelbus in der Silvretta ist inkludiert. „Damit nicht genug“, so Tou- rismuschef Arno Fricke. Mit der Montafoner Saisonkarte ist die Lust auf Winter grenzenlos. Zahlreiche Vergünstigungen Bei den Bergbahnen Diedamskopf/ Bregenzerwald, den Bergbahnen Beckenried-Emmetten, den Sportbahnen Elm sowie Saas Fee und Savognin und Schönbüel (alle Schweiz) gibt es beim Vorweisen der Montafoner Saisonkarte die Tageskarte zum halben Preis. Angeboten werden die Karten bei allen Bergbahnen im Montafon. ● Montafon im Internet Bei Facebook und Youtube handelt es sich um die beiden weltweit erfolgreichsten InternetKommunikations-Plattformen. Auch das Montafon ist in diesen Plattformen vertreten. Auf www. facebook.at hat das Montafon schon über 1.100 „Fans“. Jeder kann über das Montafon berichten, oder die schönsten Fotos des Montafons ins Netz stellen. Außerdem können auf www. youtube.com Videos vom Montafon angesehen, upgeloadet oder bewertet werden. ● Altes Handwerk neu erlernt Seite 4 Montafoner Standpunkt e Hand- ließen sich das alt Zahlreiche Freiwillige n. ge zei werk in Galgenul Friedrich Juen (l.) wa r als Kursleiter mit dabei. Sie schleppen Steine, klopfen sie zurecht und bezahlen dafür – weil sie nämlich dabei etwas lernen. Ein längst vergessenes Handwerk: Das Bauen von Steinmauern. Positiver Nebeneffekt dieser Traditions-Erhaltung ist die Auferstehung der historischen Via Valtellina. Jenem Säumerweg vom Montafon in das italienische Veltlin, der Großteils durch die Schweiz führt und über Jahrhunderte als Handelsweg gedient hat. Die Eidgenossen haben das Potential dieser legendären Handelsroute längst erkannt und nutzen die Via Valtellina bereits touristisch. Großes Interesse Dank dem initiativen Einsatz einiger Engagierter wie Andreas Rudigier vom Heimatschutzverein oder Bernhard Maier und Thomas Lerch vom Stand Montafon sowie Friedrich Juen gewinnt die Via Valtellina mittlerweile auch im Montafon zunehmend an Bedeutung. Immer wieder werden bei Projekten Teile der Handelsroute in Galgenul historisch getreu wieder in Stand gesetzt. 19 Teilnehmer aus dem ganzen Land Wie dieser Tage bei der Zusammenarbeit vom Stand Montafon, dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI), den Montafoner Museen und der Gemeinde St. Gallenkirch. Bei einem Trockensteinmauerkurs. Dem Zweiten binnen weniger Wochen. So groß ist das Interesse. Zahlreiche Anfragen für Folgekurse liegen bereits vor. Unter der fachlichen Leitung des Schweizer Trockenmauer- Montafoner Standpunkt Seite 5 Tradition Franz Lutz erklärt, wie man eine Steinmbauer errichtet. 19 Teilnehmer aus de m ren in Galgenul mit da ganzen Land wabei. Nächster Kurs Frühjahr ! mmenden Frühjahr an mauerkurs geht im ko ein nst cke Tro te chs Der nä die Bühne. der Via Valtellina über Experten Franz Lutz schleppten 19 Teilnehmer aus dem ganzen Land drei Tage lang Steine. Große, Kleine. Viele wurden auch noch zu recht geklopft. „Trockenmauern wurden schon vor tausenden Jahren gebaut. Damals haben die Menschen mit den Materialien gearbeitet, die sie hatten. Das war Holz zum Feuern und das waren Steine“, so Franz Lutz. Handarbeit. Erst vor zehn, 15 Jahren hat sich das Mauern von Steinen aus Schottland wieder ein wenig ausgebreitet.“ Teuere Handarbeit „Trockenmauern wurden schon vor 1000en Jahren errichtet“ Die Teilnehmer sind konzentriert bei der Arbeit. Die Stimmung ist gut, es wird fleißig gearbeitet. „Die Leute wollen was lernen“, sagt Lutz. Warum ist das Handwerk dann fast ausgestorben? „Weil es zu teuer wurde. Steinmauern heißt Prinzipien kennen lernen Ein Schnurgerüst wird gespannt, dann die Fundamente errichtet. „Danach folgen Mauersteine und zuletzt die Decksteine“, schildert Franz Lutz die Bauweise. „Die Teilnehmer lernen Prinzipien kennen im Umgang mit Werkzeugen und dem Stein.“ Was offensichtlich sehr gut ankommt. Denn die Stimmung unter den Kursteilnehmer war sehr gut und offen. Wegen der enormen Nachfrage wird es im kommenden Frühjahr wieder einen Trockensteinmauers an der Via Valtellina geben. Detaillierte Informationen folgen. ● Franz Lutz, Kursleiter Montafoner Standpunkt Seite 6 Feuriger Augenblick für Ofenpatin Erna Erstfeuerung bei der Naturwärme Montafon erfolgreich verlaufen – der Winter kann kommen Montafon. Ein im wahrsten Sinne des Wortes feuriger Augenblick stand Ende Sommer beim interkommunalen Großprojekt „Naturwärme Montafon“ in Gantschier auf dem Programm: Die Erstfeuerung des Hauptofens samt Taufe. Geschäftsführer Jürgen Kuster entzündete gemeinsam Wir hoffen, dass mit Ofenpatin die Flamme im Erna Both den neuen HeizkraftHauptofen und werk im Montafon wünschte sich im nie mehr erlöscht. Beisein von Bürgermeister Martin Jürgen Kuster, Vallaster, den ViNaturwärme GF zebürgermeistern Karl Hueber und Elmar Egg sowie von Forstbetriebsleiter Hubert Malin, Heizwart Georg Stampfer, Siegi Neyer, Christian Fiel sowie Bauleiter Heinz Fleisch und Norbert Burtscher (technischer Planer) sowie zahlreichen Arbeitern, Nachbarn und Geschäftspartnern, dass die Flamme im Heizkraftwerk nie mehr erlöschen möge. „Mit dem Bau dieses Ofenpatin Erna Both und Geschäftsführer Jürgen Kuster bei der Erstfeuerung der Naturwärme Montafon. modernen, effektiven und umweltschonenden Heizkraftwerks hat das Montafon die Zeichen der Zeit vollkommen richtig erkannt und in Zeiten von explodierenden Energiekosten voll auf die Natur gesetzt“, so mbsVorstandsdirektor Bertram Luger. Auch der zweite Ofen hat mittlerweile eine Patin gefunden und heißt „Waltraud“. ● Anfeuerung der Naturwä rme Montafon. Ab diesem Winter heizt die Naturwärme Montafon im Tal kräftig ein. Stampfer, Heinz Norbert Burtscher, Georg (v. l.). ter Kus gen Jür Fleisch und Montafoner Standpunkt Seite 7 Talenteschmiede Kurs für Jungmusiker A uch heuer fand in der letzten Ferienwoche das Jungbläserseminar des Blasmusikbezirkes Montafon auf der Bielerhöhe statt. 65 Jungmusikantinnen und Jungmusikanten aus allen Musikvereinen der Talschaft waren begeistert bei Ensemblespiel, Orchesterproben und Theorieunterricht dabei. Neben den musikalischen Höhepunkten wurde beim Jungbläserseminar auch eine zukunftsweisende Personalentscheidung mit großem Respekt vor Herbert Lins gefeiert. 33 Jahre Seminar organisiert Der Ehrenbezirksobmann des Blasmusikbezirks Montafon legte nämlich die Seminarleitung nach 33 Jahren in die Hände des Bezirksobmannes Thomas Rudigier. Beim Abschlusskonzert konnte Bezirkskapellmeister und Musikschuldirektor Georg Morre in einer kurzen Laudatio auf das vorbildliche Wirken von Herbert Lins zum Wohle der Blasmusik hinweisen. So organisierte Lins mit großem persönlichem Einsatz nicht nur 33 Mal das Jungblä- serseminar und ermöglichte damit immerhin 1600 Mädchen und Jungen die Teilnahme daran, sondern er war 1968 auch Gründungsmitglied der Trachtenkapelle Gantschier und leitete diese als Obmann von 1968 bis 1997. er auch dem Ruf in den Landesverband, wo er als stellvertretender Landesobmann von 1977 bis 2001 wirkte. 1970 gründete er zusammen mit damals politisch Verantwortlichen und mit Bezirkskapellmeister Otto Kilga die Musikschule Montafon. Gründer der Musikschule Montafon Viele Zeichen des Dankes Abschließend dankte Georg Morre im Namen der Musikschule Montafon Herbert Lins für die sehr gute Zusammenarbeit im Rahmen des Seminargeschehens. Bezirksobmann Thomas Rudigier tat dies im Namen des Blasmusikbezirkes Montafon. Landesrat Siegi Stemer und der Stand Montafon, vertreten durch die Bürgermeister Martin Vallaster, Willi Säly, Martin Netzer und Vizebürgermeister Michael Zimmermann, sowie Standessekretär Johann Vallaster, brachten in kurzen Ansprachen ebenfalls ihren Dank für die beispielhafte Jugendund Kulturarbeit von Herbert Lins Herbert Lins (r.) übergibt die Leitung des im Monafon zum Ausdruck. ● Jungbläserseminars an Thomas Rudigier. Mit großer Umsicht und von allen in höchstem Maße geschätzt, führte Herbert Lins auch den Blasmusikbezirk Montafon als Bezirksobmann von 1969 bis 1990. Zusätzlich folgte Montafoner Standpunkt Seite 8 Raumentwicklung Verkehrsverhalten Im vergangenen Jahr wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung eine Studie zum Verkehrsverhalten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in Auftrag gegeben. Dabei wurden wesentliche Daten für die Vorarlberger Verkehrspolitik gewonnen, die helfen, die Verkehrssituation besser zu verstehen. Im Rahmen dieser Erhebung wurde für das Montafon eine Sonderauswertung durchgeführt, um auch regionale Informationen zu erhalten. Neun von zehn MontafonerInnen verlassen werktags ihr Haus, um verschiedene Erledigungen zu treffen. Dabei legen sie im Schnitt 42 Kilometer zurück und sind fast eineinhalb Stunden unterwegs. Keine Frage: Mobilität ist ein wichtiger Faktor im Montafon. Verglichen mit den Er- gebnissen für ganz Vorarlberg fal- fon mit 1, 27 Personen pro Fahrzeug len im Montafon ein paar regions- leicht über dem Landesschnitt, der spezifische Unterschiede auf: So ist bei 1, 23 liegt. beispielsweise der Anteil an Bahnwegen mit neun Prozent deutlich Potential für Öfis vorhanden höher als der Landesschnitt mit Auffallend bei den Pkw-Fahrten ist vier Prozent. Demgegenüber wer- auch, dass 38 Prozent der zurückden das Fahrrad und der Bus im gelegten Strecken kürzer als fünf Montafon seltener benutzt (drei Kilometer und 18 Prozent sogar kürzer als zweieinhalb Prozent beziehungsweise Kilometer sind. In diefünf Prozent im Vergleich „Wir freuen uns sem Bereich scheint also zum Landesschnitt, der auf Rückmeldurchaus noch Potenzial bei 15 Prozent und bei dungen und für Fußwege, Fahrrad-, neun Prozent liegt). Kommentare.“ Bus- oder Bahnfahrten Unterschiede zu sein. Die ErreichbarChristoph Breuer keit von Bushaltestellen Auch bei der Autonut& Martin Strele, wird von 77 Prozent der zung fallen Unterschiede Kairos MontafonerInnen mit auf: Während im landeseiner durchschnittlichen weiten Schnitt 43 Prozent der Wege von Pkw-LenkerInnen Gehentfernung von 7, 3 Minuten Bahnhaltestellen und zehn Prozent der Wege von angegeben. Pkw-MitfahrerInnen zurückgelegt seien nur für 62 Prozent gut zu Fuß werden, sind es im Montafon 51 erreichbar. Prozent beziehungsweise 14 Pro- Für Interessenten an weiteren Dezent. Die durchschnittliche Ausla- tails und Unterpunkten zur Verkehrsstung pro Fahrzeug liegt im Monta- verhaltensbefragung 2008 wurde Kontakt Christoph Breuer und Martin Strele: Kairos Wirkungsforschung und Entwicklung gGmbH Telefon: 0 55 74/5 84 45 montafon@kairos.or.at www.kairos.or.at Der Schrunser Bürgermeister Erwin Bahl und Bauamtsleiter Andreas Pfeifer per Landrad auf dem Weg zu einer Verhandlung. Montafoner Standpunkt im Montafon die gesamte Studie zum Download auf der Homepage des Standes Montafon www.stand-montafon.at unter der Rubrik „Raumentwicklung“ bereitgelegt. Maßnahmen vorstellen Im Zuge des Prozesses Raumentwicklung Montafon erarbeiten die Montafoner Bürgermeister zusammen mit Vertretern des Standes Montafon und des Landes Vorarlbergs Maßnahmenpakete, um die Anrainer von Lärm und Abgasen zu entlasten und Weichen für eine klimaschonendere und effizientere Mobilität zu stellen. Nur eine Mobilität, die unabhängiger von Ölpreissteigerungen ist, kann langfristig die Erfüllung der Mobilitätsbedürfnisse auch für sozial Schwächere sicherstellen. Im nächsten „Montafoner STANDpunkt.“ werden die einzelnen Mobilitätsmaßnahmen im Detail vorgestellt. „Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Rückmeldungen dazu“, so die Projektleiter Christoph Breuer und Martin Strele. ● Die Arbeitsgruppe zur Raumentwicklung im Montafon beschäftigt sich neben der heutigen und künftigen Situation auch mit der Geschichte der Region. Der oben abgebildete Schriftzug ist eine Nachzeichnung des ersten urkundlich erwähnten Namens der Talschaft, die heute Montafon heisst. „Vall Ile“ oder auch „Tal der Ill“ zeigt die Bedeutung, die der Fluss Ill schon immer hatte. Die Nähe www.stand-montafon.at Seite 9 zur Ill ist auch heute noch ein Aspekt, der dem ganzen Tal gemein ist und die Region dadurch stark verbindet. Da eine regionale Sichtweise für eine erfolgreiche Raumentwicklung im Montafon von entscheidender Wichtigkeit ist, wurde die oben abgebildete Wort-Bild Marke als Logo für den Prozess der Raumentwicklung Montafon gewählt. ● Montafoner Standpunkt Seite 10 Eine Region voller Bgm. Martin Netzer mit Gattin Cornelia (l.) und Heike Ladurner. Bertram Rhomberg mit Lothar Ladner und Doris. Maria-Anna Moosbrugger (l.) mit Markus Felbermayer und Monika Nesensohn. Bgm. Rudi Le rch mit Grete. üchenche M a d ri s a -K era. p Zdenek Ce Standesrepräsentant Erwin Bahl mit Gattin Uta und Oswald Ganahl (r.). f Einheit. Durch die Kooperation zwiMontafon. Ganz im Zeichen regioschen Landwirt-Handel-Gastronomie naler Köstlichkeiten sind die mittlerund Konsument wird zudem die regiweile vierten Montafoner Herbstgeonale Wertschöpfung nachhaltig genusswochen vom 24. September bis 4. steigert. „Bäuerliche Lebensmittel und Oktober gestanden. Die Montafoner gepflegte Kulturlandschaften sind unLeitprodukte Sura Kees und Milchkalb trennbar miteinander verbunden und wurden dabei von kreativen Küchengeben unseren Regionen ihchefs in 20 Montafoner Gasren eigenen Charakter“, so tronomiebetrieben unter der „bewusstmonLandesrat Erich Schwärzler. Regie des Vereins „bewussttafon bedeutet „bewusstmontafon bedeumontafon“ zu edlen Gaudie Nutzung und tet für uns die Nutzung und menfreuden verarbeitet. Pflege der einPflege der einzigartigen KulLeitprodukt Sura Kees zigartigen Kulturtur-Landschaft zu begreifen Landschaft zu und mit den Produkten der Freunde regionaler Küche begreifen.“ Region im wahrsten Sinne konnten sich bei den Herbstdes Wortes zu schmecken“, genusswochen heimische Heike Ladurner sagt Heike Ladurner vom Spezialitäten der Extraklasse Verein bewusstmontafon. buchstäblich auf der ZunDer offizielle Startschuss in den kulige zergehen lassen. Das Montafon ist narischen Herbst wurde beim bereits durch sein Leitprodukt Sura Kees ein traditionellen Montafoner Genussawichtiger Teil der Genuss Region Österbend – diesmal im Hotel Madrisa in reich. Diese steht für Herkunft, Frische Gargellen – im Beisein von zahlreichen und kurze Transportwege und macht Freunden regionaler Küche gegeben. die Region und das Produkt zu einer Montafoner Standpunkt Seite 11 Genuss Hausherr Bertram Rhomberg konnte neben Standesrepräsentant Erwin Bahl mit Uta die Bürgermeister Herbert Bitschnau, Martin Netzer mit Gattin Cornelia, Lothar Ladner mit Doris und Rudi Lerch mit Grete begrüßen. Zahlreiche Genießer Auch Landesrat Siegi Stemer, Museumschef Andreas Rudigier, Thomas Lerch vom Stand Montafon sowie zahlreiche weitere Gäste, darunter das Team von bewusstmontafon rund um Oswald Ganahl, Heike Ladurner, Markus Felbermayer und Maria-Anna Moosbrugger sowie Vizebürgermeister Elmar Egg und Hochmontafons Tourismuschef Bertram Pobatschnig ließen sich das köstliche Menü von Küchenchef Zdenek Cepera (u. a. Timbale vom Sura Kees mit gebeiztem Saibling und Gargellner Pilzen, Vollmilchkalb im Gewürzbrotmantel und Sura Kees Pastinakencrepes) buchstäblich im Mund zergehen. ● BERGWALD-PROJEKT Tannen statt Palmen, Axt statt Liegestuhl – das haben vor kurzem zahlreiche Freiwillige im Silbertal wörtlich genommen. Im Rahmen des internationalen Bergwaldprojekts waren sie kostenlos im Einsatz. Für die Natur. Für sich selbst. Nur gegen Kost und Logis. Seit 20 Jahren finden im Rahmen dieses Projekts Arbeitswochen mit Freiwilligen im Wald statt, seit 1994 auch in den Wäldern des Standes Montafon. Hunderte Teilnehmer haben in dieser Zeit bereits einen aktiven Beitrag zur Sicherung des Lebensraumes Bergwald und der Kulturlandschaftspflege geleistet. Nähere Infos unter www.bergwaldprojekt.org oder beim Stand Montafon, Telefon 0 55 56/721 32-0. ● Seite 12 Montafoner Standpunkt Digitale Zukunft Soziale Netzwerke im Internet nutzen können Montafon. Google, Bing, Facebook, Twitter & Co. – das Internet hat nicht nur die globale Kommunikation völlig verändert, sondern auch den Tourismus. Den großen Herausforderungen des weltweiten Webs und vor allem dem E-Tourismus haben sich dieser Tage zahlreiche Interessierte bei einem BlitzWorkshop der Internetagentur ncm (net communication management) auf Ein- ladung von Montafon Tourismus im Sitzungssaal des Standes Montafon gestellt. Zwei Drittel der 18.000 Großes Interesse beim Bewohner des Montafons leben Wo Thema E-Tourismus im Sta rkshop zum von Dienstleistungen – und damit ndesgebäude. vorrangig vom Tourismus. „Damit ist klar, dass die Hoteliers und Tourismuserklärt: 60 Minuten gebündelter Input, manager im Montafon ein vitales Inte60 Minuten Diskussion. Initiator Michael resse daran haben, wie Google & Co Mrazek: „Damit ist der Workshop an die ihre Welt verändert haben und noch Bedürfnisse von Touristikern angepasst. verändern werden“, so Michael MraEin Hotelier hat keine Zeit, tagelang in zek, Inhaber der Tourismus-InternetaWorkshops zu sitzen. Er braucht seine gentur aus Salzburg. Information schnell – und genau so bieten wir sie ihm.“ Mit einem Ziel: „Nach Klare Zielvorgaben beim Workshop dem Workshop soll jeder Teilnehmer wissen, wie er Google, Social Media, Aktuelle Trends im Online-Tourismus, Blogs oder Bewertungsplattformen für das Neueste in Sachen Suchmaschiden Erfolg seines Betriebes einsetzen nenmarketing, die Bedeutung von kann.“ Was den Internetexperten jeBewertungsplattformen und Blogs, die denfalls sehr gut gelungen ist. Nicht nur heißesten Trends in Social Media – all deswegen ist Montafon Tourismus beidiese Themen wurden beim Workshop (l. ) mit dem im Montafon genau durchleuchtet. spielsweise längst sehr erfolgreich auf Tourismuschef Arno Fricke k. aze Vortragenden Michael Mr Twitter oder Facebook vertreten. ● Das Prinzip des Workshops ist schnell BLUMENPARADIES Große Freude in Schruns. Die Marktgemeinde hat nach 1987 und 2001 heuer zum dritten Mal die „FLORA Rosa“ für die schönste Blumengemeinde des Landes ins Montafon holen. Beginnend bei den Ortseinfahrten wird auf Begrünung, Bepflanzung und Blumenausstattung von privaten und öffentlichen Gebäuden geachtet. Je mehr, desto besser, lautet hier das Credo, wobei aber die Harmonie der Gestaltung nicht zu kurz kommen darf. Öffentliche Plätze, Parkanlagen, Friedhöfe, Freizeitanlagen usw. wurden besichtigt, um sich ein Gesamtbild zu machen. Natürlich sollte der Flor an Schulen, Kindergärten und dem Gemeindeamt nicht fehlen. „Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Gärtner, die sich mit viel Engagement und großem Wissen um die Pflanzen kümmern“, so ein sichtlich stolzer Bürgermeister Erwin Bahl. ● Montafoner Standpunkt Seite 13 Innovation „Fahrgastmanagement in Perfektion“ mbs setzt bei ÖPNV mit topmoderner Videoüberwachung auf aktive Steuerung des Verkehrsflusses Montafon. Das oberste Ziel des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Montafon ist die Zufriedenheit der Kunden. Deshalb setzte die mbs auf ein Vorarlbergweit einmaliges Fahrgastmanagement. „Dadurch können wir den Verkehrsfluss aktiv steuern und damit die Wartezeiten für Busbenützer bestmöglich verringern“, schildern mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger und mbsBusVerkehrsleiter Gebhard Schoder. Höchste Anforderungen Die Montafonerbahn AG hat seit der Übernahme des ÖPNV von der Post ständig an der kundenorientierten Verbesserungen des Busverbindungen (beispielsweise neuer Ortsbus Vandans) gearbeitet. Zudem wurde die Busflotte so gut wie komplett erneuert und die hochmodernen Fahrzeuge entsprechen den derzeit höchsten technischen und umweltscho- bestückt. „Das ermöglicht uns blitzschnelles eingreifen“, schildert mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger. „Die Disposition kontrolliert den Andrang der Fahrgäste und entsendet nach „Die aktive SteuBedarf weitere erung des VerFahrzeuge“. kehrsflusses dank Durch dieses aktive Eingreifen in der Videokameras gilt als Fahrgastden Verkehrsfluss management in werden WartePerfektion.“ zeiten minimiert wird der g un oder sogar ganz ach erw Üb Bertram Luger, rame Via Videoka entlichen Personenvermieden. In mbs-Chef Verkehrsfluss des öff fon aktiv gesteuert. Expertenkreisen nahverkehrs im Monta wird das als Fahrgastmanagement in Perfektion beschrieben. nenden Anforderungen. „Die Busse „Wir sind stolz darauf, dass wir mit solder Montafonerbahn verfügen über chen technischen Neuerungen undie neuesten Sicherheitsstandards, sind seren Kunden bestmögliche Anbinvoll klimatisiert und mit Videokameras dungen bieten können und werden ausgestattet“, so Schoder weiter. Daauch in Zukunft weiterhin das bestmit nicht genug. Im Sinne der aktiven mögliche Service anbieten“, so Luger Verkehrssteuerung sind auch stark freabschließend. ● quentierte Haltestellen mit Kameras ichnet e ausgez Seite 14 & ft a h sc n e iss W ng u h sc r Fo , u a b g r Be & n e p p a n n K e g o l o ä h Arc Montafoner Standpunkt R elikte alten Bergbaus sind vielen Montafonerinnen und Montafonern bekannt. Der Abbau von Erzen, als Ausgangsmaterial für Metalle, hat in vielen Zeitphasen unserer Geschichte eine bedeutende Rolle gespielt und auch in diesem Teil Vorarlbergs seine Spuren hinterlassen. Trotzdem wird vielen das alte Bergbaurevier im Bereich der Alpe Netza/Luterseeberg, nordöstlich von Gortipohl noch unbekannt sein. Wenig ist über dieses Montanareal zu erfahren. In Flurnamenkarten künden Namensgebungen wie „Knappalöcher“ oder „Erzbödli“, dass hier einst Menschen dem Bergbau nachgingen. Die bisher bekannten Urkunden schweigen sich jedoch über diese alte Wirtschaftszone auf etwa 2380 Meter Höhe aus. W NTEXT en CO umm h e n lturra nter g – Ku Clausche U n is u g h lo c s for ag. rchäo – Bau von M Das a lser ologie r 2009 h Wa ä h p h a o c J r t is A r ( im h e G C O urd ag. nd det u sen) w nn, M erma analy und egrün g ld o h io t H c s a n an n r Göt ment e u lt k Steph hafte a o c rrn W ssens der D e la it r H e m d t un Hin sich . licher äftigt er Zeit ensch besch orisch t m is g h n ä chu nd pr Erfors her u in torisc is h . 1985 s k, au r (geb sbruc e n ls In a d W n h u telp it s o ie M Lorün Christ te sow niversiaft in h Mag. h n ic h h o rU gesc nz), w an de d Früh Blude ologie Ur- un ä h e t c r r a studie euzeit und N alterb. . ck n (ge l, nsbru rman e n/Tiro tät In ld e o angg an H rR h a p in u e t t f -S und Q hnha Claus ), wo logie nd o u D Mag. R ä n B h e / er Arc ing in Jev n Tüb rische 1965 rsitäte ähisto e r p iv n e t U r n studie an de ologie . tärök D en/BR Erlang d rgrun Hinte o die Urkunden schweigen, können die Archäologen helfen. Auf Veranlassung von Andreas Rudigier von den Montafoner Museen, wurde bereits im Jahr 2008 eine archäologische Voruntersuchung durch die Firma Context OG durchgeführt. Unterstützt durch die Hinweise zahlreicher Ortskundiger konnte das Areal mit der Flurbezeichnung „Knappalöcher“ im Bereich des Luterseebergs genauer untersucht werden. Ausbisse erzhaltigen Gesteins - Areale in denen Bereiche einer Erzlagerstätte an der Erdoberfläche zutage treten - und Abraumhalden sind hier auch heute noch an ihrer Rotfärbung gut zu erkennen. So konnten schon während der Untersuchungen 2008 Tagebaubereiche dokumentiert werden. Eine dieser Gruben setzt sich auch unter Tage fort. In diesen Zonen liegen heute noch vererzte Bereiche frei oder sind z.T. mit Abraum verfüllt worden. Hangabwärts schließen Abraumhalden mit dem aussortierten Gestein an die Gruben an. D as in dieser Kampagne bereits die Reste eines Gebäudes entdeckt werden konnten, verwunderte nicht, da in dieser Höhenlage mit Unterkünften für die Bergknappen und mit Werkstätten, Berg- Montafoner Standpunkt Seite 15 Auswahl der geborgene n Fundstücke (Werkzeuge). er Hölzer der Detailaufnahme freigelegt . tion ruk ehemaligen Dachkonst schmieden zur Herstellung und Instandsetzung der Werkzeuge, zu rechnen war. Problematisch erschien 2008 eine genaue Datierung der Bergbaustrukturen, da bei den Geländebegehungen noch nicht in den Boden eingegriffen wurde - datierendes Fundgut somit noch nicht vorlag. Darüberhinaus konnte auch die Funktion des Gebäudes nur durch systematische archäologiche Untersuchungen geklärt werden. V or dem Hintergrund dieser offen gebliebenen Fragen konnten dieses Jahr weitere Untersuchungen getätigt werden. Finanziert wurde dieses Projekt durch den Stand Montafon. Ziel war es den Bergbaubereich vermessungstechnisch zu dokumentieren, sowie die Gebäudestruktur archäologisch zu untersuchen. Letztere sollte insbesondere Hinweise zur Datierung des Gesamtbefundes liefern und die Lebensumstände der Bergknappen im Revier der Alpe Netza beleuchten. Ü berraschend stellten die Archäologen bei ihren Untersuchungen fest, dass das Gebäude in einer Brandkatastrophe untergegangen war. Hiervon zeugte eine bis zu fünf Zentimeter mächtige Holzkohleschicht, die sich über den gesamten Innenbereich erstreckte. Angekohlte Bal- ken und Schindel belegen eine hölzernen Dachkonstruktion, die auf einer, heute noch bis zu eineinhalb Meter hoch erhaltenen, Mauer aufgesetzt war. In dieser Kohleschicht lagen eiserne Werkzeuge der Bergleute und vereinzelt tierische Knochen eingebettet. Im zentralen Bereich des Gebäudes befand sich eine offene Feuerstelle. Dieser Umstand und das Fehlen von Schmiedeschlacken und „Hammerschlag“, beides würden auf eine Schmiede hindeuten, belegen die Funktion der Struktur als Wohn- und Aufenthaltsraum. W ährend die Funktion des Gebäudes geklärt erscheint, ist die Datierung auf der Basis der gefunden Sachgüter noch nicht gesichert. Die genannten Werkzeuge stammen aus einer Phase, in der der Bergbau noch händisch betrieben wurde. Sprenglöcher konnten bisher im Bereich des Reviers nicht gefunden werden. Umstände die die Untersuchenden dazu neigen lassen, das Revier in einen mittelalterlichen bis neuzeitlichen Kontext zu stellen, der vor die Einführung des Schießpulvers als Sprengmittels zu datieren ist. Genauere Informationen können wir von Analysen der Dachbalkenreste erwarten, die mit Hilfe der Jahrringmethode datiert werden sollen. ● Christoph Walser Montafoner Standpunkt Seite 16 Neue Technik mbs-Vorstandsdirektor Bertram Luger bei der Jungfernfahrt der 2000-PS-Diesellokomotive. Neues Zugpferd – 2000 P Leistungsstarke Diesellokomotive in Dienst gestellt – Investition von 1, 5 Milli D ie Montafonerbahn AG investiert weiter in die Region und somit in die Zukunft des Montafons. Nach der Erneuerung und Modernisierung der gesamten Busflotte der mbsBus GmbH und der Inbetriebnahme zweier neuer Nahverkehrspendelzüge für den regionalen Personenverkehr in Vorarlberg fand kürzlich ein weiterer, wichtiger Augenblick statt - die Jungfernfahrt der neuen Dieselloko- Montafoner STANDpunkt. motive. 2000 PS, über 14 Meter lang, drei Meter breit und 69 Tonnen schwer: Das ist das neue Flaggschiff der mbs. „Die Montafonerbahn AG ist mit ihrer über 100-jährigen Tradition fest in der Region verankert“, sagt mbs Vorstandsdirektor Bertram Luger. „Logischer Schritt“ „Deshalb ist die Investition in die Zukunft ein logischer Schritt“, so Luger weiter. Bei der neuen mbs-Lokomotive handelt es sich um ein Fabrikat der Baureihe 203, welche vom in Bahnkreisen bekannten Anbieter Alstom am Standort Stendal (nähe Berlin) von Grund auf neu aufgebaut wurde. Umweltschutz hochgeschrieben „Die Lokomotive überzeugt sowohl durch ihre große Zuverlässigkeit, als auch durch von der mbs stets hochgeschriebene Umweltaspekte wie Lärmreduzierung, niedriger Energieverbrauch und fast keine Abgase mehr“, schildert ein sichtlich stolzer mbs Vorstandsdirektor den 1, 5 Millionen-Euro-Einkauf. Durch umweltfreundliche Technologien und einem Rußpar- Montafoner Standpunkt Seite 17 PS für die Montafonerbahn ionen Euro in die Zukunft soll das breite Angebot der mbs noch vergrößern tikelfilter wird der Partikelausstoß nach Angaben der Firma Alstom um etwa 97 Prozent reduziert. Die mbs ist mit dem Kauf dieser Diesellok ihrem Ruf als vorausschauendes und erfolgreiches Eisenbahnunternehmen wieder einmal gerecht geworden. Zumal es sich um die erste Lieferung einer Lok dieser Art nach Österreich handelt. „Die Überstellung der ersten Güterlokomotive von Alstom nach Österreich hat für uns Signalcharakter. Österreich ist für uns ein wichtiger Markt für den Schienenverkehr. Umso mehr freuen wir uns, dass wir die mbs als ersten Kunden im Bereich Güterverkehr in Österreich gewinnen konnten“, sagt Martin Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alstom Transport Deutschland und Österreich. Eingesetzt wird die neue Lokomotive übrigens bereits seit ihrer Ankunft im Montafon. Vorwiegend auf den nicht elektrifizierten Anschlussgeleisen, im Güterverkehr und auch als Notnagel, um den Bahnbetrieb auch beim Ausfall der Elektrik aufrecht erhalten zu können. Darüber hinaus hat das neue 2000 PS-starke Zugpferd die Zulassung für das österreichische und deutsche Bahnnetz und ist somit universell einsetzbar. ● „Die neue 2000 PS-Lokomotive der mbs ist universell einsetzbar“  Bertram Luger Montafoner Standpunkt Seite 18 Hol´ Dir ab 01. Oktober die NEUE SAISONKARTE NEU! Kinder bis Jg. 92 ab 115 Euro Familien ab 370 Euro www.montafon.at 7 Top-Skigebiete 61 Bergbahnen 219 km Pisten 290 km Winter- und Schneeschuhwanderwege Neu 2009/10 Silvr. Montafon – Sonnenbahn Gargellen – Kristallbahn Erweiterungen der Pisten und Beschneiungsanlagen JE FRÜHER DESTO BESSER Aktionspreise Saisonkarte * bis 15.11. 09 bis 31.12.09 ab 01.01.10 Bambini 2004 oder jünger Gratis Gratis Gratis Kinder 1992 oder jünger 115, 00 180, 00 225, 00 318, 00 369, 00 428, 00 in  Erwachsene Seniorinnen 1950 oder älter 286, 00 332, 00 386, 00 Senioren 1945 oder älter 286, 00 332, 00 386, 00 Skifahren v. Mo – Fr für Erwachsene 238, 00 277, 00 321, 00 Skifahren v. Mo – Fr f. Senioren /innen 214, 00 249, 00 289, 00 Aktionspreise für Familien* bis 15.11. 09 bis 31.12.09 ab 01.01.10 1 Erwachsener + alle Kinder ** 370, 00 444, 00 499, 50 2 Erwachsene + alle Kinder ** 690, 00 828, 00 931, 50 in  Für die Ausstellung jeder Saisonkarte ist ein neues Foto sowie, falls nicht vorhanden, ein Datenträger um  5, 00 erforderlich. Kinder- und Seniorentarife erhalten Sie nur gegen Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises (Reisepass). ** Kinder = Jahrgang 1992 oder jünger. Für jedes Familienmitglied ist, falls nicht vorhanden, ein Datenträger um  5, 00 erforderlich. Die Aktionspreise gelten nur für Eltern und Kinder, die in einem gemeinsamen Haushalt leben (Familiennachweis erforderlich). * Für die Inanspruchnahme der Tarife mit Wohnsitz im Montafon, in Bludenz, Nüziders oder in Bürs ist ein gültiger Hauptwohnsitznachweis (Meldezettel) erforderlich. Saisonstart 21./ 22. 11.09 28./ 29. 11. 09 ab 28. 11. 09 ab 04. 12. 09 bei entsprechender Schneelage Golm, Gargellen – eingeschränkter Wochenendbetrieb Silvretta Montafon, Golm, Gargellen – eingeschränkter Wochenendbetrieb Muttersberg (von Mi – So, 23. 12. – 10. 01. 2010 täglich von Mo – So) Silvretta Montafon, Golm, Gargellen – eingeschränkter Betrieb Kristberg ab 12. 12. 09, Vermuntbahn und Tunnelbus ab 19. 12. 09, Skilift Silvrettasee ab 25. 12. 09 Verkaufsstellen - ab 01. Oktober 2009 Silvretta Montafon – Tel. +43(0)5557/6300-0 Golmerbahn, Latschau und Vandans – Tel. +43(0)5556/701-83167 Bergbahnen Gargellen – Tel. +43(0)5557/6310 Kristbergbahn, Silbertal – Tel. +43(0)5556/74119 Vermuntbahn, Partenen – Tel. +43(0)5556/701-85231 Muttersberg Bahn, Bludenz – Tel. +43(0)5552/68035 01.10. – 13.11. 09 (werktags) 23. / 24.10., 30. / 31.10., 05. – 14.11. 09 28.10. – 31.10. 09 30. / 31.10., 13./ 14.11. 09 02.11. – 07.11. 09 BTV – Bludenz, Feldkirch, Dornbirn, Bregenz (A) Intersport XL – Rankweil & NEU! Dornbirn (A) Messepark – Dornbirn (A) Outlet Wilhelmer – vis-à-vis BHF Vandans (A) Interspar – Feldkirch Altenstadt (A) weitere Saisonkartenverkaufsstellen www.montafon.at – Änderungen vorbehalten Montafon Tourismus GmbH – Bergbahnpool, Montafonerstraße 21, A-6780 Schruns, Tel. +43(0)5556/754400, Fax +43(0)5556/74856, bergbahnen@montafon.at Montafoner Standpunkt Seite 19 Herausforderung Der Mountainbike-Marathon Montafon hat sich durch die herrliche Landschaft schon zum Klassiker entwickelt. Sporthit Mountainbike-Marathon Gelungene Premiere des ersten Bike-Marathons macht Lust auf eine Fortsetzung Montafon. Extrem, anspruchsvoll, sportlich – so definieren sich die drei Kategorien der neuen MountainbikeHerausforderung „M³“ (steht für Montafon Mountainbike Marathon). Mit der Premierenveranstaltung diesen Sommer setzen der Mountainbike Club Montafon und Montafon Tourismus neue Akzente in einer Sportart, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Gefahren wurde in den drei Kategorien: M3-Extrem-Distanz (155 Kilometer/5100 Höhenmeter), M2-Anspruchsvoll-Distanz (67 Kilometer/2800 Höhenmeter) und der M1-SportlichDistanz (28 Kilometer/1400 Höhenmeter). An die 360 Athleten aus elf Nationen haben diese drei Disziplinen bei dieser großen Mountainbike-Herausforderung in Angriff genommen. Eine schier unglaubliche Leistung hat der Wolfurter Hannes Metzler vollbracht. In 7 Stunden 31 Sekunden gewinnt der Vorarlberger den M3 Marathon, der absolute Härtetest für die Mountainbiker. Vor dem Tiroler Karl Markt, immerhin mehrfacher Marathon Staatsmeister. Dritter wird „Es war ein der Deutsche fantastisches Mathias Leisling. Rennen. Ich war Metzler, normaleram Ende fix und weise Cross Counfertig.“ try Spezialist mit Hannes Metzler, einer maximaler M³-Sieger Renndauer von zwei Stunden, ist beim M3 einmal mehr über sich hinausgewachsen. Der 32-jährige Halbprofi wird heuer noch die Weltmeisterschaften im Cross Country in Australien bestreiten. „Es war ein fantastisches Rennen, ich war am Ende fix und fertig, aber ein tolles Gefühl, dass ich nun auch so eine wichtige Marathon Ent- scheidung gewonnen habe“, meinte Metzler im Ziel. Einen weiteren Vorarlberger Erfolg gab es auch in der Mittleren Distanz über 65 Kilometer. Der junge Dornbirner Daniel Geismayr siegte nach 3 Stunden 1 Minute vor dem Schweizer Friedrich Dähler. Aus heimischer Sicht sorgte Martin Hämmerle, ebenfalls aus Dornbirn, mit dem dritten Platz, für einen weiteren Podestplatz. Martina Miessgang wird als Beste Vorarlbergerin Fünfte. Sensationelle Kulisse bei m ersten M³ in Schruns. Arno Fricke, Karl Hueber (m.) und Manuel Bitschnau (r.) bei der Großveranstaltung. Bahl, Willi Säly, Die Bürgermeister Erwin Vallaster (v. l.). rtin Martin Netzer und Ma M³ gibt`s auch im nächsten Jahr „Ein herzliches Dankeschön an das Land Vorarlberg, Stand Montafon, Sponsoren, Grundeigentümer, Gemeinden, den 350 freiwilligen Helfern für die Unterstützung und vor allem ein Riesenkompliment an die Sportler, die mit dabei waren. Zusammenfassend dürfen wir uns über ein tolles Event freuen“ bilanzierte Arno Fricke, Geschäftsführer von Montafon Tourismus und freut sich schon auf die Wiederholung im nächsten Jahr. ● Montafoner Standpunkt Seite 20 Kulturfestival Erfolgreiche Premiere der Oper „Das rote Käppchen – oder „Hilft´s nicht, so schadt´s nicht!“ in der Turnhalle der Hauptschule Schruns-Dorf. Urgewalten beim Montafoner Sommer Positive Bilanz des Kulturfestivals im Montafon – Ausblick auf 2010 unter dem Motto „Urgewalten“ Montafon. Das Kulturfestival Montafoner Sommer hat im heurigen Juli und August wieder für kulturellen Genuss der Extraklasse gesorgt. Zahlreiche begeisterte Besucher haben in 15 Tagen bei 21 verschiedenen Veranstaltungen ein breites, spannendes und sehenswertes Kulturschaffen im Montafon erlebt, dass von Festivalleiter Nikolaus Netzer unter dem Motto „GHUPFT wia GSPRONGA“ zusammengestellt wurde. „Wir sind auf dem richtigen Weg“ „Wir sind sehr zufrieden mit dem sehr großen Zuschauerinteresse“, sagt Susanne Juen-Aczel vom Organisationskomitee. „Vor allem die durchwegs positiven Rückmeldungen sind ein Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Wenngleich rein von den Besucherzahlen her ein leichter Rückgang gegenüber dem Jubiläums-Festival vom Vorjahr zu verzeichnen ist. Während bis weit über die Montafoner Grenzen hinaus das vielseitige Programm des heurigen Montafoner Sommers unter anderem mit japa-