20091201_GemeindeInfo

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Letzte Änderung 23.08.2021, 11:14
Gemeinde Schlins
Bereich oeffentlich
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Dokumentdatum 2009-12-01
Erscheinungsdatum 2009-12-01
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Gemeinde INFO Jahresrückblick 2009 Gemeinde SCHLINS Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, friedvolle und erholsame Feiertage sowie alles Gute, insbesondere Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr wünscht Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger D Der Jahreswechsel bietet auch Anlass, allen Gemeindevertretern, allen Obleuten und Ausschussmitgliedern sowie den vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich in ihrer Freizeit für das Wohl unserer Mitbürger einsetzen, herzlich zu danken. Mein besonderer Dank gilt allen Gemeindevorstandsmitgliedern für das gute und konstruktive Miteinander. Danken darf ich aber auch sehr herzlich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre im abgelaufenen Jahr erbrachten Leistungen! HEUTE FÜR MORGEN 2 HEUTEFÜRMORGEN Liebe Schlinserinnen und Schlinser D as Jahr 2009 neigt sich seinem Ende zu. Die richtige Zeit kurz inne zu halten und auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurück zu blicken. Sehr vieles hat sich in unserer Heimatgemeinde, in unseren Vereinen und in der gesamten Region Walgau getan. Lesen Sie mehr darüber in den einzelnen Berichten und Beiträgen. Ich lade Sie aber auch ein, sich über die laufenden und kommenden Aufgaben zu informieren, sich Ihre Gedanken zu den anstehenden Herausforderungen zu machen und ihre Vorstellungen zu artikulieren. Wenn ich die vielen einzelnen Beiträge zusammentrage, freue ich mich immer wieder darüber, dass sich so viele Mitbürgerinnen und Mitbürger im Rahmen Ihrer Interessen und mit Ihren Stärken in die Gemeinde- und Vereinsarbeit in unserem Dorf einbringen. Denn nur das tatsächlich gelebte Engagement vieler macht unsere Dorfstrukturen so einzigartig und erhält sie so vielfältig und lebenswert wie sie sind! Nicht Individualismus und Neid sondern gesunder Gemeinschaftssinn und das solidarische Handeln sind die wahren Stärken einer Gemeinschaft. Ich danke allen, die sich an diesen Werten orientieren und danach handeln. Ich danke aber auch allen, die ihre Beiträge und Bilder rechtzeitig geliefert haben. Das macht den Schlinser Jahresrückblick so lesenswert und bunt! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Blick zurück und lade Sie alle ein, sich auch im kommenden Jahr möglichst aktiv zum Wohle unserer Heimatgemeinde einzubringen. In diesem Sinne wünsche ich ein besinnliches und geruhsames Weihnachtsfest und viel Kraft für ein erfolgreiches Jahr 2010! Euer Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger Das Gemeindegeschehen - Rückblick und Vorschau Bau und Planung Auch 2009 hat sich im Tiefbausektor wieder einiges getan. Die Tribulanbachableitung wurde fertig gestellt und der hochwassersichere und naturnahe Ausbau beim Wiesenbach-Unterlauf ist bis auf einzelne kleine Restarbeiten abgeschlossen. Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten für einen hochwassersicheren und gleichzeitig ökologischen Vermülsbachausbau wurden 2009 weitergeführt. Die Baueingabe bei der Bezirkshauptmannschaft wird zu Beginn des neuen Jahres erfolgen. Mit einem Baubeginn kann realistischer weise frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 gerechnet werden. Für all diese Arbeiten ist das vorgegebene Hochwasserschutzziel für ein rechnerisches 100-jähriges Hochwasserereignis maßgeblich. Mit Abschluss der genannten Projekte sollte dieses Ziel für Schlins im Wesentlichen erreicht sein. Hochwasserschutz ist aber auch ein regionales Thema, denn Wasser macht vor Gemeindegrenzen nicht Halt! In diesem Sinne hat die Gemeindevertretung auch der Gründung des Wasserverbandes Ill-Walgau zugestimmt und den Beitritt beschlossen. Im Rahmen dieses Verbandes, dessen Aufgabengebiet sich von Bludenz bis zur Mündung der Ill in den Rhein bei Meiningen erstrecken wird, werden nun sämtliche noch kommenden Illausbau- und Sanierungsmaßnahmen vorbereitet, abgewickelt und finanziert werden. Die Konstituierung des Verbandes ist am 16. Dezember 2009 erfolgt und stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der gemeinsamen regionalen Entwicklung dar. Nicht mehr Hochwassersicherer und naturnaher Ausbau Die Gemeinde informiert 3 jede einzelne Gemeinde wehrt für sich und verlagert damit Probleme auf andere, sondern gemeinsame Lösungen mit fairem Vorteils- und Lastenausgleich sind zu suchen und zu finden. Der Wasser- und Kanalausbauabschnitt BA 05 wurde in diesem Jahr abgeschlossen. Sobald die Arzthauses standen auf dem Programm. In rekordverdächtiger Bauzeit von nur einem Monat wurde die Arztpraxis samt Bereitschaftsräumlichkeiten im Erdgeschoss generalsaniert und steht seit Mitte August in neuem Glanz jedoch bereits jetzt gesagt werden, dass die ursprüngliche Gesamtvergabesumme von rund d 688.000, 00 deutlich unterschritten werden wird. Im neuen Jahr werden wir die Planung für die energetische Generalsanierung des PostPartnergebäudes in Angriff nehmen. Mit dem Abschluss dieser Arbeiten ist die „Althaussanierung“ rund um den Gemeindeplatz abgeschlossen. Die Nutzer und Bewohner verfügen über quasi neue Gebäude und die Umwelt profitiert auch, da wir mit diesen Maßnahmen den CO2-Ausstoß deutlich verringern! Weiters wurde in diesem Sommer der Wirtschaftstrakt des gemeindeeigenen Gebäudes Hauptstraße 45 saniert und der Schopf den Jagdbergnarra zum Unterstellen ihres neuen Narrenwagens zur Verfügung gestellt. Der Wohntrakt, der bisher an eine Wohngruppe der Stiftung Jupident vermietet war, wird ab kommendem Jahr zur Neuvermietung frei. Wasser- und Kanalausbau Endabnahme durch die BH über die Bühne ist, steht einer Kollaudierung durch die Förderstellen des Bundes und des Landes nichts mehr im Wege. Der Kanalbauabschnitt BA 06 mit Überprüfung sämtlicher Kanalstränge im Ortsgebiet ist auf drei Jahre angelegt und verläuft plangemäß. Für den Bauabschnitt 07 Wasser und Kanal sowie für den Straßenausbau im Umlegungsgebiet „Untere Quadern“ wurden die Arbeiten im Spätsommer durch die Baufirma Entner aufgenommen. Die Fertigstellung ist für das späte Frühjahr 2010 vorgesehen. Im Bereich Hochbau war 2009 auch einiges los. Die Generalsanierung und der Umbau des Dr. Iris Jäger unsere Gemeindeärztin unserer Gemeindeärztin Dr. Iris Jäger und allen Patienten zur Verfügung. Generalsanierung Arzthaus Anschließend wurden die zwei alten Wohnungen im ersten Stock und der leere Dachboden zu 5 Die für längere Zeit provisorische neuen Wohneinheiten umgebaut Wertstoffsammelstelle beim Arztund das gesamte Gebäude im Rahmen der Althaussanierungsvorgaben des Landes in ÖKOStufe 4 saniert. Die fünf neuen Wohnungen sind sehr attraktiv geworden und sind bereits vermietet. Der neue Fahrradabstellbereich wird gut angenommen und der in Folge der Vorgabe eines Wirtschaftstrakt barriere- und stufenfreien haus wird im kommenden Frühjahr Zugangs zur Arztpraxis größer zum Wirtschaftstrakt des Objektes gewordene gepflasterte Vorplatz Hauptstraße 45 verlegt. hat sich ebenfalls bereits bestens bewährt. Die Endabrechnung liegt Nachdem es letztes Jahr gelunnoch nicht vollständig vor. Es kann gen ist, auf der Walgaustraße ein 4 HEUTEFÜRMORGEN 50 km/h-Limit durchzusetzen, waren jetzt endlich auch die Bemühungen um die Aufstellung eines Geschwindigkeitsmessgerätes an der Bahnhofstraße von Erfolg gekrönt. fertig gestellt und die ersten Teilstrecken sind offiziell eröffnet. Die eigens aufgelegte Karte wurde an alle Haushalte versandt. Weitere Exemplare liegen in den Gemeindeämtern auf. Im kommenden Jahr soll für den mittleren Walgau ergänzend zum bestehenden Radwegenetz ein regionales Radroutenkonzept erarbeitet werden. Damit sollen sogenannte beschleunigte Radrouten entwickelt werden, die insbesondere im Schüler- und Berufspendlerverkehr Menschen zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen sollen. gleich großes landwirtschaftliches Grundstück verkauft. Sobald in diesem Gebiet die vorerst etwas aufgeschobenen Verwaltungsgebäudeinteressen der Fa. Erne wieder aktuell werden, wird dort auch die vorgesehene Erschließungsstraße nach Westen hergestellt werden. Zu einem heftig diskutierten und umstrittenen Thema hat sich das Vorhaben eines Hallenzubaues an den Wiesenbachsaal entwickelt. Für das Umlegungsgebiet Untere Quadern wurden die erforderWenn es in den nächsten Jahren lichen Widmungsbeauch noch gelingt, die Landesschlüsse gefasst und straßenverantwortlichen von der erste Hausbauvorhaben Modell Hallenzubau an den Wiesenbachsaal Notwendigkeit des Baues von haben bereits gestartet, Mittelinseln auf der Walgaustraße Nachdem im Dezember des Vorbzw. sind schon fertig. Gleichzeitig bei den Ortseingängen zu überjahres mit dem Land endlich eine mit der Umwidmung wurde für das zeugen, dann wäre auch in dieEinigung über die Finanzierung ganze Gebiet Quadern ein Teilbesen Fragen der Verkehrssicherheit dieses Zubauvorhabens erzielt bauungsplan beschlossen. einiges gelungen. Ich werde mich worden war, wurde heuer der Plajedenfalls weiterhin darum benungswettbewerb in die Wege mühen und bin sicher, dass der geleitet und durchgeführt. Eine Vermülsbachausbau und der Bürgerinitiative hat sich gebildamit einhergehende Umbau det und 563 Unterschriften geder Landesstraßenbrücke eine gen dieses Turnsportzentrum am große Chance dazu bietet. Gevorgesehenen Standort gesamnau so hoffe ich, dass es mit melt. Da insbesondere befürchdem Land eine faire Einigung tete Belästigungen durch Verkehr zum bereits vor zwei Jahren und Lärm als Ablehnungsgrünvorgeschlagenen Anliegen eide vorgebracht wurden, hat sich ner Verlängerung des Geh- Untere Quadern die Gemeinde entschlossen, ein steiges an der Walgaustraße Verkehrsgutachten in Auftrag zu Im Gebiet Sägacker Ost wurbis zum Radweg nach Gais geben geben. Die wesentlichen Ergebde von der Agrargemeinschaft wird. Dann kann auch dort der nisse dieses Gutachtens wurden Ortseingangsverkehr verlangsamt Schlins zur besseren Arrondierung am 10. 12. 2009 im Rahmen einer werden. des dortigen Gemeindegrundöffentlichen Informationsveranstalstückes eine Teilfläche angekauft Das Mountainbike-Konzept tung präsentiert. Laut Gutachter und im Gegenzug ein annähernd Walgau-Sonnenseite wurde 2009 Besch ist aus verkehrstechnischer Geschwindigkeitsmessgerät/Bahnhofstraße Die Gemeinde informiert 5 Sicht der aus dem Hallenzubau zu erwartende Verkehr unproblematisch. Die vorgesehene zusätzliche Erschließung von Westen lässt jedenfalls keine Zunahme, wahrscheinlich sogar eine Reduktion des bestehenden Verkehrsaukommens im östlichen Teil der Hauptstraße und in der Schulgasse-Ost erwarten. Zu den grundsätzlichen weiteren Überlegungen und den Zielen, die mit dem vorgesehenen Hallenzubau erreicht werden sollen, zum Siegerprojekt selbst und zu den wichtigsten Gründen, die aus meiner Sicht für einen Standort beim bestehenden Wiesenbachsaal sprechen, verweise ich auf den eigenen Artikel im Blattinneren. Kinder und Jugend, Bildung und Soziales Aufgrund größerer Veränderungen im Zusammenhang mit einer Novelle zum Kindergartengesetz war das vergangene Jahr stark von Fragen der Kinderbetreuung aktuellen Schlinser Weg mit der Beibehaltung des Kindergartenangebotes für die 4 und 5jährigen Kinder und der Betreuung der 1, 5 bis 3jährigen Kinder in der Spielkiste. end kann und soll das zukünftige Schlinser Kinderbetreuungsmodell auch planlich umgesetzt werden. Für 2010 werden wir jedenfalls einen Planungsansatz im Budget vorsehen. Kinderbetreuung und in welche Richtung sich die Bedürfnisse vor Ort entwickeln werden, geprägt. Deshalb wurde im Frühjahr eine formelle Bedarfserhebung bei allen Eltern mit Kindern von 0 bis 6 Jahren durchgeführt. Das Ergebnis bestätigte den Ansonsten konnten wir 2009 im Dennoch wurde eine Arbeitsgrupsozialen und schulischen Bereich pe eingerichtet, die sich mit Fraauf unsere bewährten Strukturen gen der außerfamiliären Begleitung und Einrichtungen zurückgreifen. und Förderung von Kindern unter der Moderation von Julius Schedel auseinandersetzte und der Gemeindevertretung ein Rahmenkonzept zur grundsätzlichen Beschlussfassung vorlegte. Als erstes konkretes Ergebnis wurde die dort vorgeschlagene Einrichtung eines Fachbeirates umgesetzt und dieses Gremium, das sich aus Vertretern aller Schlinser Schülerbetreuung im vierten Jahr Kinderbetreuungseinrichtungen, aus Mitgliedern Die Schülerbetreuung ist in ihr des Jugendausschusses und viertes Jahr gestartet. Bereits über aus interessierten Eltern zusam40 Kinder schätzen dieses sehr mensetzt, hat bereits flexible Angebot, das wir über den mehrfach getagt. Es Verein Tagesbetreuung mit Frau beschäftigt sich akIsabell Lehner vor Ort anbieten tuell mit der Analyse können. des Ist-Standes und Da die Volksschule wiederum wird sich mit Fragen, in je zwei Klassen pro Jahrgang wie denn die Kindergeführt werden kann, erfreuen betreuungsangebote sich Schüler wie Lehrer derzeit in Zukunft in Schlins an geradezu optimal kleinen Klasaussehen sollen, wer sengrößen. Ich danke Dir. Franz in Zukunft was anbieMetzler und seinem engagierten ten und übernehmen LehrerInnenteam für ihren Einsatz könnte und wie das alzum Wohle unserer Volksschulles möglichst vernetzt kinder und freue mich immer wieund unter Ausnutzung der, wenn die Volksschule auch der maximalen Synergiepotentiale bei nichtschulischen öffentlichen auch umgesetzt werden könnte, Ereignissen wie z.B. dem Adventauseinandersetzen. Ich danke almarkt präsent ist. len Beiratsmitgliedern für diese sehr wichtige und wertvolle Grundlagenarbeit. Denn darauf aufbauUnser Kindergärtnerinnenteam hat sich im vergangenen Jahr stark 6 HEUTEFÜRMORGEN verändert. Die Kindergartenleiterin Susanne Hartmann befindet sich in Karenz und ist stolze Mama geworden. Elisabeth Fink hat uns auf eigenen Wunsch verlassen. Mit Claudia Bragagna hat sich eine neue Kindergartenleiterin gefunden und Melanie Ströhle und Sarah Hämmerle verstärken seit diesem Herbst unser Team. Insgesamt 52 Kinder werden in drei Gruppen von pädagogisch bestens geschultem Personal betreut. Die Spielkiste hat auch in diesem Herbst wieder die Betreuung der 1, 5 bis 3jährigen Kinder übernommen. Das engagierte Team rund um Bea Madlener nimmt diese Aufgabe ausgezeichnet wahr und Mit Sportcamp und Sommerbetreuung wurden auch dieses Jahr die 9wöchigen Sommerferien et- Der Band 1 zum Thema „60 Jahre Spiele auf der Burg“ wurde im Juni mit großem Erfolg präsentiert. Das Buch kann nach wie vor um d 24, 00 im Gemeindeamt gekauft werden. Regionale Aktivitäten und Mitgliedschaften Sportcamp und Sommerbetreuung in den Sommerferien was verkürzt. Danke auch hier an alle, die dafür einen Beitrag leisten. Ganz besonderer Dank den Vereinsverantwortlichen, die immer wieder bereit sind, einen Vormittag mit den Kindern zu gestalten! In der Schlinser Jugendarbeit wurden 2009 ebenfalls wieder Akzente gesetzt, auch wenn der Verein „Just do it“ aufgrund persoSpielkiste bietet Betreuung von 1, 5 bis 3-jährigen Kindern an neller Wechsel derzeit bietet rund 30 Kindern in zwei etwas leiser treten muss. Gruppen ein optimales Umfeld. Für die älteren Jugendlichen bieHerzlichen Dank für die gute Kooten sich in den Räumlichkeiten des peration und noch einmal GratulaWalgaujugendtreffs „Join“ im tion zum 15jährigen Bestehen der ehemaligen Getznerareal in NenSpielkiste! zing tolle Möglichkeiten. Ich kann Ich freue mich auch ganz besonnur alle einladen, dort einmal vorders, dass die Spielkiste den Bebei zu schauen. Die Türen stehen trieb des Eltern-Kind-Zentrums den Schlinser Jugendlichen genau übernommen hat und schon im so wie allen Walgaujugendlichen ersten Betriebsjahr bei den vieloffen und ihr seid herzlich eingefältigen Angeboten sehr regen laden, Euch in den Betrieb einzuZuspruch erfährt. Hier wird Elbringen. ternnetzwerkarbeit erster Qualität Die Aufarbeitung der Schlinser geleistet und die Gemeinde unterGeschichte läuft plangemäß. stützt diese Aktivitäten sehr gerne. Wanderausstellung Termine der Wanderausstellung und Buchpräsentation: Zur Publikation wird eine Wanderausstellung von Dir. Peter Erhart, Thomas Gamon und Bertram Frei gestaltet, die in den drei Walgaugemeinden Göfis, Nenzing und Nüziders zu sehen sein wird. Dabei werden auf Plakaten und Bannern die Inhalte der Urkunden sowie die interessantesten Forschungsergebnisse aus der Zeit des Frühmittelalters erklärt. Pergamente (Tierhäute) werden in den verschiedenen Produktionsstadien präsentiert und ein mittelalterlicher Schreibpult sowie Schreibwerkzeuge zeigen uns die damalige Schreibkultur. Als Höhepunkt wird erstmals jeweils das Original einer Folcwinurkunde zu sehen sein, der die jeweilige Ausstellungsgemeinde ihre erste Namensnennung verdankt. Diese wird zusammen mit dem berühmten Goldohrring aus der ersten bekannten Kirche des Landes, der Pfarre Nenzing sowie der Rönser Reliqienauthentik, die alle drei aus dieser Zeit stammen, in einer speziell eingerichteten Vitrine ausgestellt. Der Regionalentwicklungsprozess „ImWalgau“ ist 2009 endlich gestartet und hat im Laufe des Jahres schon ganz schön Fahrt aufgenommen. Ich freue mich, dass wir mit Manfred Walser einen so umsichtigen und engagierten Fachmann als Projektleiter zur Verfügung haben. Frau Gisela Jussel steht ihm als Bürokraft im Regionalentwicklungsbüro in Nenzing zur Seite. Ich bin sicher, dass wir in den kommenden 2, 5 Jahren noch viele spannende Themen behandeln und angehen werden, die den Walgau als Region weiter ELEMENT WALGAU bringen und stärken werden. Die Elementa Walgau hat mit ELEMENT WALGAU dem Buch- und AusstellungsproELEMENT WALGAU Die ELEMENTA WALGAU versteht sich als kulturelles Netzwerk der Walgaugemeinden Bludesch, Düns, Dünserberg, Frastanz, Göfis, Ludesch, Nenzing, Nüziders, Röns, Satteins, Schlins, Schnifis, Thüringen Ziel unserer gemeinsamen Bemühungen ist es, - den kulturellen und landschaftlichen Reichtum der Region Walgau im Bewusstsein seiner Bewohner und Besucher stärker zu verankern, - den kreativen Austausch zwischen den Bewohnern der Region zu intensivieren, - die vielfältigen Möglichkeiten gemeinsamer Projekte zu nutzen und Einzelprojekte zu vernetzen - eine verstärkte Außenwahrnehmung unserer Region zu erreichen Postentgelt bar bezahlt Göfis: 25. September, 20 Uhr, Gemeindeamt Göfis, Konsumsaal Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation „Das Drusental – der Walgau und das Vorderland im Frühmittelalter“ Ausstellungszeiten: Jeweils Mittwoch und Freitag von 17 – 20 Uhr und Samstag und Sonntag von 14 – 18 Uhr sowie nach Vereinbarung: rudi.malin@goefis .at oder Tel. 05522 72715-12 Nenzing: 16. Oktober, 20 Uhr Wolfhaus-Dachboden Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation Ausstellungszeiten: jeweils Mittwoch, 17 – 21 Uhr, Freitag, 14 – 18 Uhr und Sonntag, 18 – 20 Uhr sowie nach Vereinbarung: thomas.gamon@nenzing .at oder Tel. 0664 3647100 Nüziders: 5. November, 20 Uhr, Gemeindeamt Nüziders Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation Ausstellungszeiten: Montag bis Donnerstag von 14 – 16 Uhr und Sonntag von 17 – 19 Uhr sowie nach Vereinbarung: martin.frohner@nueziders.at oder Tel. 05552 6224180 Vallis Drusiana Das Drusental Als Ausdruck und Zeichen der ELEMENTA WALGAU wurde eine Schriftenreihe begonnen, die sich mit der Geschichte des Walgaus beschäftigt. Wir können ihnen hiermit Band 7 dieser Reihe vorstellen. Rahmenprogramm ELEMENT WALGAU Grafik-Design Frei, Götzis Exkursionen zu einem der bedeutendsten Archive Europas, dem Stiftsarchiv St. Gallen, am Freitagnachmittag, 23. Oktober und in die Abtei Pfäfers oberhalb von Bad Ragaz am 20. November. Zustiegsmöglichkeiten: Abfahrtszeit Nüziders Gemeindeamt um 13, 30 Uhr, Nenzing Rathaus um 13, 45 Uhr, Göfis Gemeindeamt 14 Uhr, Rückkehr um ca. 18 Uhr. Anmeldungen bitte unbedingt erwünscht an die drei obgenannten Adressen Göfis, Nenzing und Nüziders! ELEMENT WALGAU ELEMENT WALGAU ELEMENT WALGAU ELEMENT WALGAU ELEMENT WALGAU Die Gemeinde informiert 7 jekt „Vallis Drusiana“ in diesem Jahr unübersehbare Akzente gesetzt. Die aus dem Nachlass des in Schlins ansässig gewesenen Folcwin beinahe 1200 Jahre alten Originalurkunden, denen ein Großteil der Walgauer und Vorderländer Gemeinden ihre erstmalige urkundliche Erwähnung verdanken, wurden erstmals im Walgau präsentiert. Das dazu erschienene Buch ist ebenfalls im Gemeindeamt für d 24, 00 erhältlich. Im ÖPNV Walgau haben nunmehr alle Walgaugemeinden zwischen Frastanz und Nüziders sowie die Stadt Bludenz eine Heimat gefunden. Ein neuer, transparenter und verursachergerechter Finanzierungsschlüssel wurde eingeführt und wir freuen uns weiterhin über hervorragende Fahrgastzahlen. Jahre gekommenen Walgaubades hat uns in der RFI im letzten Jahr massiv beschäftigt. Diverse Konzepte und Überlegungen wurden gewälzt. Vergleichbare Badeanlagen wurden besichtigt und derzeit werden verschiedene Trägermodelle geprüft. Der Zeitplan sieht vor, dass bis zum Sommer 2010 in den einzelnen Gemeindevertretungen eine Grundsatzentscheidung fallen sollte. „Kasermandl in Gold“ die Berechtigung, den Schlinser Bergkäse als den besten Bergkäse Österreichs zu bezeichnen. Gratulation zu diesen Erfolgen! Leider hat 2009 das Gasthaussterben auch vor Schlins nicht Halt gemacht. So verlieren wir mit dem geplanten Abbruch des Gasthofs Hirschen ein beliebtes Traditionsgasthaus für immer und für den Gasthof Hecht wird schon wieder ein Pächter gesucht. Umso mehr freut mich die kontinuierliche Entwicklung im Schlinser Hof, der auch prompt mit einer Ausweitung der Speisekarte auf regionale Speisen reagiert hat. Die verhaltene Wirtschaftsentwicklung im vergangenen Jahr bescherte unserer Gemeinde auch etwas niedrigere Steuereinnahmen. Die Prognosen für 2010 sind gerade auch im Hinblick darauf, dass die Ausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich massiv angestiegen sind und weiter steigen werden, nicht wirklich erfreulich. Dennoch wird es aufgrund unserer verantwortungsvollen Finanzpolitik auch im kommenden Jahr möglich sein, in die geplanten Vorhaben zu investieren. Damit schaffen wir in schwierigen Zeiten Arbeit und Wertschöpfung im Ort und in der Region! Ich bin dankbar für das viele Gute, das 2009 gelungen ist. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft und ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihrer Unterstützung die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu dürfen. In diesem Sinne: „Frohe Weihnachten und viel Glück und Erfolg 2010!“ Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger Das WalgauTV-Projekt hat vor kurzem seinen ersten Geburtstag gefeiert und ich freue mich sehr, dass das von unserer Regio initiierte Regionalfernsehprojekt so positiven Zuspruch erhält. Auch über das Internet unter www.walgau.tv sind die Beiträge jederzeit und weltweit abrufbar. Aus der Wirtschaft Die positive wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre hat 2009 weltweit einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Diese Entwicklung ist auch an unseren Betrieben im Ort nicht spurlos vorüber gegangen. Um so mehr freut mich, dass die Fa. Fetzel 2009 dennoch kräftig in einen Neubau investiert hat und dass die Fa. Erne weiterhin die Verlegung der Großrohrproduktion in die Untere Au verfolgt. Damit werden auch viele der bisherigen LKW-Transporte im Dorf wegfallen. Auch Firmen wie Rala und Spiegl verzeichnen ein gutes Jahr. Die Fa. Albert Hartmann wurde als Faktor8-Betrieb mit dem Staatspreis ausgezeichnet und die Dorfsennerei Schlins erhielt mit dem Umbenennung Haltestelle Schlins-Beschling Im Sinne des regionalen Miteinanders wurde mit der erfolgten Fahrplanumstellung vor kurzem auch die Bahnhaltestelle Schlins in „Schlins-Beschling“ umbenannt. Voraussichtlich wird es auch gelingen, im kommenden Jahr zusätzliche absperrbare Fahrradabstellplätze bereit zu stellen. Die Walgaubadsanierung bzw. der Um- und Neubau des in die 8 HEUTEFÜRMORGEN Die Schlinser Bevölkerungsentwicklung 2009 ie Statistik gibt uns Auskunft über die Anzahl der Schlinser Einwohner, über ihre Zusammensetzung nach Staatsangehörigkeit sowie über die Zahl der Geburten und Todesfälle im abgelaufenen Jahr. Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2008 um 25 Personen oder 1, 05 % auf 2382 Einwohner gestiegen. Die Anzahl der österrei- D chischen Staatsbürger ist um 19 Personen auf 2048 Einwohner gestiegen. Die Zahl der ausländischen Mitbürger ist um 6 Personen auf 334 angestiegen. Der Ausländeranteil in Schlins beträgt 14, 02 %. Insgesamt sind zum Stichtag 2265 Personen mit Hauptwohnsitz und 117 Personen mit weiterem Wohnsitz in Schlins gemeldet. Die Anzahl der Todesfälle hat sich gegenüber dem Vorjahr von 8 auf 15 Personen gesteigert. Allen Angehörigen und Hinterbliebenen sei an dieser Stelle nochmals das Mitgefühl ausgesprochen. Die Geburtenzahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 19 auf 18 Kinder verringert. Wir freuen uns mit den Eltern und gratulieren sehr herzlich! Altersstruktur 389 301 381 362 280 Altersstruktur Haushaltsgrößen Haushaltsgrößen 254 Haushalte 294 195 Haushalte 154 Haushalte 158 Haushalte 187 117 62 9 68 Haushalte 33 Haushalte bi bi bi bi bi bi bi bi bi 0 11 21 31 41 51 61 71 81 Nicht Österreichische Staatsbürger 69 64 59 Nicht Österreichische Staatsbürger 19 18 14 11 9 8 8 7 6 6 5 5 91 bi 1 Pe 10 20 30 40 50 60 70 80 90 99 rs Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja on 2 P s s s s s s s s s s s er on en 3 P s er on en 4 P s er on en 5 P s er on en r eh m n d one un s 6 Per hr e hr e hr e hr e hr e hr e hr e hr e hr e hr e 4 3 3 3 2 2 2 2 2 1 1 1 Af rik Kr a oa Sl tien ow en ie Sc n hw e R um iz än ie Fr an n kr ei ch G eo rg N i ie de en G rla ro ßb nd e rit Ts an ch ni D ec en ä hi sc nem he ar k R ep ub l Sp ik an ie n Ita lie n Irl G an rie d ch en la nd U ng ar n Po le n Es tla nd a nd n n a n ei st Sl ow tio gr o ei in ie ik la er w As ts ch Tü go ne ra Am de ze es te eu Fö rig on D he üb H M n- sc ie sn us Bo R Se rb si ie n- Li ec er ht en ak rk ei Die Gemeinde informiert 9 Sterbefälle 2009 Familienname Maier Hummer Ehrenberger Pichler Mähr Ammann Kern Nachbaur Marques Batista Bont Amann Schmid Omarov Hummer Oberscheider Vorname Margaretha Franz Alois Elfriede Manfred Ernst Erich Antonia Christophe Paula Josef Peter Ibragim Maria Reinhold Straßenbezeichnung Hauptstraße Gartenweg Hauptstraße Walgaustraße Bündtweg Hauptstraße Eichengasse Kreuzstraße Walgaustraße Rönsberg Neuwiesen Quadernstraße Gaisbühel Jagdbergstraße Eichengasse Hausnr. 54 3 73 88 4/1 16 5 22/1 83b 20 4/1 17 192/4 1/1 15 Geboren 16.11.1934 27.12.1940 30.03.1947 12.11.1926 15.12.1944 25.01.1926 01.07.1932 30.11.1918 22.11.1973 28.08.1921 27.04.1935 24.03.1921 16.06.1974 10.06.1924 12.01.1935 Gestorben 28.12.2008 30.01.2009 11.02.2009 04.03.2009 20.05.2009 14.07.2009 24.07.2009 04.09.2009 09.09.2009 16.09.2009 03.10.2009 09.10.2009 19.10.2009 12.11.2009 09.12.2009 Neugeborene seit Dezember 2008 Familienname Tiefenthaler Mähr Schneider Kabulashvili Copic Hummer Jakob Frick Metzler Fink Steckbauer Steinkellner Müller Giselbrecht Lässer Rauch Zudrell Linder Vorname Amy Pia Marie Demetre Ana Angelina Tobias Laura Elias Paula Niklas Ella Pauline Michael Raphael Alexander Collien Valentin Geburtsdatum 29.12.2008 16.01.2009 20.01.2009 27.01.2009 23.02.2009 04.03.2009 13.03.2009 19.03.2009 07.04.2009 12.04.2009 25.04.2009 29.04.2009 06.06.2009 25.07.2009 05.08.2009 12.09.2009 25.10.2009 30.10.2009 Straßenbezeichnung Sankt-Loi-Gasse Kirchstraße Am Vermülsbach Gaisbühel Talsperre Talsperre Sägegasse Augarten Walgaustraße Kirchstraße Langwies Landstraße Bahnhofstraße Quadernstraße Gerbergasse Rönsberg Bahnhofstraße Steinwiesen Hausnummer 10b 20 21 192/4 4/3 4/5 4 6 65 4b/8 18 61 12b/16 24/1 8 9 12b/19 4/15 Bauvorhaben in Schlins seit 2005 Bewilligungspflichtige Bauvorhaben Jahr Bauvorhaben davon davon davon Einfamilien- Doppelhaus gesamt gewerblich anzeige- bewilligungs- haus Wohnanlage pflichtig pflichtig 2005 2006 2007 2008 2009 50 37 60 43 44 7 5 5 4 3 16 16 23 14 17 27 16 32 25 24 11 5 2 9 1 6 6 Zubau Umbau 7 2 7 4 7 Carport Schopf, … 5 5 5 8 8 Sonstige 4 2 10 7 3 10 HEUTEFÜRMORGEN Edwin Gaßner - Hochbautechniker im Bauamt eit Anfang Jänner 2006 arbeite ich beim Bauamt der Marktgemeinde Nenzing. Ich wohne in Nenzing, bin verheiratet und habe drei Kinder. Meine berufliche Laufbahn hat mit der Lehre als Maurer bei der Fa. Ammannbau begonnen. Nach der Lehre war ich 6 Jahre als Vorarbeiter und Polier bei der Fa. Ammannbau tätig. Die nächste Station war dann bei der Fa. Nägele im Wohn- und Projektbau, bei der ich als Projektleiter in der Althaussanierung 5 Jahre lang tätig war. Im Bauamt der Marktgemeinde Nenzing bin ich für die Instandhal- S tung und Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude und für die hochbaubautechnischen Gutachten bei den Kommissionierungen zuständig. Auf Grund der Erkrankung von Peter Ender bin ich seit diesem Herbst aushilfsweise für die hochbautechnischen Gutachten in Schlins zuständig. „Schlins-Historiker“ stellen sich vor Dieter Petras Ich bin Jahrgang 1964 und in Lustenau aufgewachsen. Bisher war ich in St. Gallenkirch und in Innsbruck zuhause, nunmehr in Schlins und in St. Gallenkirch. Ich bin auf dem zweiten Bildungsweg diplomierter Historiker. In meinem ersten Beruf war ich Fotograf. Nachdem ich im vergangenen Jahr mein Studium abschließen konnte, war es Anfang dieses Jahres durchaus Glück, unmittelbar darauf in Schlins mit einer anspruchsvollen Aufgabe betraut zu werden. Glück deshalb, weil es keine Selbstverständlichkeit ist, als frischgebackener Akademiker gleich eine Tätigkeit zu finden, die ebenso herausfordernd wie vielversprechend und befriedigend ist. Und da ein Studium in fortgeschrittenem Alter eine entbehrungsreiche Sache ist, nimmt diese Entbehrungen wohl niemand auf sich, dem nicht wirklich viel an seinem Fach gelegen ist – in meinem Fall eben Geschichte und Geschichtsforschung. Umso erfreulicher für mich ist es, nun auch tatsächlich zu forschen und zu schreiben. Das erste Jahr meiner Tätigkeit war im Wesentlichen damit ausgefüllt, mich mit dem Ort vertraut zu machen, mittels Lektüre und in Gesprächen. Von nun an gilt es, das Gemeindearchiv zu durchforsten, Dokumente aus Privatbesitz zu sichten und weitere Gespräche mit den Bewohnern – also mit Euch – zu führen. All dies sollte bis Ende 2011 in Band 2 und 3 der Schlinsdokumentation münden. Band 1 ist bereits erschienen und hatte die „Spiele auf der Burg“ als Thema. In Band 2 werden verschiedene Menschen aus Schlins und anderswo den Ort aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Blickwinkeln beleuchten. Diese Beiträge werde ich als Herausgeber koordinieren. In Band 3 schließlich werde ich anhand der Geschichte des Ortes und seiner Bewohner beschreiben, wie Schlins wurde wie es heute ist. Die Gemeinde informiert 11 Da ich damit aber auch die Weichen in einen neuen Lebensabschnitt stellte, suchte ich mir für meine Doktorarbeit gleichzeitig ein Thema, das mit der Region zu tun hat. Und so schreibe und forsche ich zur Geschichte des Walgau, konkret zu dessen Migrationsgeschichte. Um mir dabei die Arbeit leicht – und die Wege kurz – zu machen, wohne ich seit dem 1. Dezember 2009 im Schlinser „Doktorhuus“. Dies ist ein überaus angenehmer Aspekt. Denn so kann ich versuchen mich in den Ort zu integrieren, um den Schlinserinnen und Schlinsern wie man in Lustenau sagt „übera Hag“ zu begegnen. Joachim Simon Mayer Ich wurde 1969 geboren und bin in Göfis aufgewachsen. Nach Besuch der Volksschule und des Gymnasiums Feldkirch folgten Lehramtsstudien in Theologie und Geschichte an der Universität Innsbruck, die ich 1994 mit der Sponsion zum Magister der Theologie abschließen konnte. Danach begann ich mit dem Doktorat in Geschichte. Mein Forschungsthema war die Geschichte von Göfis. Im Dezember 2001 wurde ich zum Doktor der Philosophie promoviert. Die Gemeinde Göfis zeigte großes Interesse an meiner Dissertation und ließ das Werk drucken. Ich überarbeitete den Text ein wenig und suchte Bildmaterial, um die Geschichte anschaulicher zu machen. Die Gemeinde engagierte einen Grafiker für das Layout, und so entstanden zwei ansprechende Bände: Geschichte von Göfis (worin ich hauptsächlich die politische und soziale Entwicklung der Gemeinde dokumentiere) und Kirchliche Geschichte von Göfis. Ich studierte weiters Kirchenmusik am Konservatorium Innsbruck und am Mozarteum in Salzburg. Dieses Studium konnte im Dezember 2007 mit der Graduierung zum Magister Artium abschließen. Neben der Unterrichtstätigkeit am BORG Innsbruck leite ich den Chor Capella Vocalis und bin Organist an der Spitalskirche Innsbruck. Im Dezember 2008 hat mich Bgm. Sonderegger mit der Aufarbeitung der Kirchengeschichte von Schlins beauftragt, eine Aufgabe, die mir viel Freude bereitet und die ich mit großem Interesse angehe. Da ich dies nur nebenberuflich machen kann, habe ich vorerst die Ferien und Wochenenden genutzt, die Quellen über Schlins in den relevanten Archiven (Bischöfliches Archiv Chur, Diözesanarchiv Feldkirch, Landesarchiv und Pfarrarchiv) ausfindig zu machen und zu bearbeiten. Ich konnte bereits die Zeit um 800, als es erstaunlicherweise in Schlins schon zwei Kirchen gab, dazu noch eine in Röns, sowie das Enstehen einer eigenständigen Pfarre (um 1275) genauer skizzieren. Weiters habe ich die Seelsorger im Ort und die Geistlichen, die aus Schlins/Röns stammen, aufgezeichnet: Nicht weniger als 40 Söhne der Gemeinde trat in den geistlichen Dienst. Derzeit bin ich dabei, auch ein Verzeichnis der Ordensschwestern zu erstellen. Weitere Themen werden sein: Die Entwicklung der Pfarre bis in die Gegenwart, die Geschichte der Kirchen (Pfarrkirche, St. Anna, St, Magnus-Röns, die ehemaligen Kapellen von Schloss Jagdberg und Rönsberg, sowie die Kapelle Jagdberg heute (seit dem Brand aufgelassen) und die Kapelle Jupident), der Pfarrhof, die Mesner, die kirchlichen Bräuche und Besonderheiten (Rosenkranzbruderschaft, Vereine, … ), die Kirchenmusik und die Orgeln von Schlins. Nun habe ich noch eine Bitte an Sie, liebe Schlinser: Wenn Sie Bilder und Dokumente haben, die das pfarrliche Leben illustrieren (Fotos von Festen, Weihen, Personen), alte Urkunden, Aufzeichnungen und ähnliches, melden Sie sich bitte im Gemeindeamt, ich werde dann Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Ich möchte auch Leute besuchen, die über das kirchliche Leben von früher erzählen können, über Schönes, Schwieriges, über die Veränderungen; um so ein möglichst umfassendes Bild dieses wichtigen Teiles der Geschichte zu bekommen. Da ich selber nicht aus Schlins stamme, bin ich umso mehr auf Ihre Mithilfe angewiesen, und freue mich über alle, die sich melden und so einen kleinen Beitrag leisten. Sie können mich auch gerne anrufen (0664 – 55 177 62) oder anschreiben (Neuhauserstr. 13b, 6020 Innsbruck, joachim-mayer@ gmx.at)! 12 HEUTEFÜRMORGEN Zustellerwechsel bei Essen auf Rädern I m vergangenen Sommer kam es zu einem zweifachen Wechsel bei unseren Zustellern von Essen auf Räder. Nach gut 10 Jahren im Dienste unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger musste Milena Amann ihre Ausfahrtätigkeit einstellen, da das Familienauto aufgrund beruflicher Veränderungen nun von ihrem Gatten benötigt wurde. Roswitha Erath hatte ihren Dienst im Juni 2006 „angetreten“. Da sie auch immer wieder längere Zeit bei ihrem Enkele bzw. ihren Söhnen im Ausland zubringen will, legte sie ihren „Nebenjob“ auf eigenen Wunsch zurück. Vielen Dank an Milena und Roswitha für ihre jahrelange Unterstützung! Kilometergeldes abgegolten wird, sind wir auf einen gewissen „Freiwilligenpool“ angewiesen. Damit können wir bei Veränderungen reagieren und eine verlässliche Zustellung garantieren. Wenn Sie sich also von einem solchen Dienst angesprochen fühlen, bzw. sich vorstellen können, so etwas auch einmal zu probieren, so freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme entweder direkt über das Gemeindeamt oder auch über einen der Zusteller! Herzlichen Dank für ihr Interesse und die Bereitschaft zum Dienst am Nächsten. Mit Heinz Giesinger und Caroline Sonderegger fanden sich zwei neue Freiwillige, die seit Juli bzw. August für 1 Woche im Monat diesen Dienst neben „Urgestein“ Josef Reichart und Werner Sonderegger übernehmen. Vielen Dank für die Bereitschaft zur Übernahme dieses Dienstes und herzlich willkommen im Team! Durchschnittlich zwischen 10 und 14 ältere Mitmenschen in unserem Ort freuen sich über einen täglichen kurzen Besuch ihres Zustellers. Das Essen, wie immer perfekt vom Küchenteam in Jupident täglich frisch zubereitet, wird in praktischen Warmhalteboxen angeliefert und gegen die gereinigte Box vom Vortag ausgetauscht. Auch unsere Schüler in der Schülerbetreuung erhalten ihr täglich frisches Mittagessen von unserem Zustellerteam angeliefert. Da es sich beim Zustelldienst um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, die mit einer kleinen Entschädigung und dem Ersatz des Caroline Sonderegger Walter Giesinger Die Gemeinde informiert 13 Buchpräsentation „Spiele auf der Burg“ 60 Jahre Spielgemeinde Schlins M it dem Start des Projektes Schlinsdokumentation Anfang 2008 ging ein lange gehegter Wunsch, nämlich die Geschichte der Gemeinde Schlins umfassend aufzuarbeiten, endlich in Erfüllung. Aufgrund des sich im Jahre 2009 ergebenden Jubiläums „60 Jahre Spielgemeinde Schlins“ wurde beschlossen, diesem wichtigen Kapitel des Schlinser Kulturgeschehens den 1. Band zu widmen. Am 10. Juni 2009 war es so weit. In gut einjähriger Arbeit von Projektleiter Thomas Gamon und der Historikerin Mag. Birgit Ortner wurde Material zusammengetragen, Erzählcafes durchgeführt und die Geschichte der Schlinser Spiele auf der Burg in Schriftform gebracht. Zusätzlich wurden verschiedenste Autoren eingeladen, einzelne Kapitel zur „Burggeschichte“ aus ihrer Sicht und aus eigenem Erleben zu verfassen. Die graphische Gestaltung und Begleitung der Buchwerdung hatte das Schlinser Atelier Reinhard Gassner übernommen. Mit viel Einsatz, Herzblut und großem Geschick ist aus dieser Arbeit ein wunderbares Werk zu einem wichtigen Bestandteil der Schlinser Kulturgeschichte gelungen. Der zahlreiche Besuch bei der Buchpräsentation und der eigens dazu gestalteten Ausstellung zu den Spielen auf der Burg war für alle Mitwirkenden eine tolle Bestätigung ihrer Arbeit. Der Leiter der Kulturabteilung des Landes, Dr. Werner Grabher hatte nicht nur lobende Worte für das wunderschön gestaltete Buch, sondern er bestellte auch gleich eine größere Anzahl. Gerold Amann u. Hannes Rauch ließen mit ihren Beiträgen noch einmal Theaterstimmung am Jagdberg aufkommen und der Obmann der Spielgemeinde, Albert Amann bestätigte, dass die Burg nicht nur für ihn eine geradezu magische Anziehungskraft ausübt. Im Anschluss an die Buchpräsentation und an den Folgetagen bestand die Möglichkeit die Filmaufzeichnungen von Goggalori, Spektakel und Formicula noch einmal anzusehen und bei der Besichtigung der Ausstellung, das Geschehen am Jagdberg noch einmal Revue passieren zu lassen. Danke dem SPI am Jagdberg für die gewährte Gastfreundschaft und den eifrigen SchülerInnen, die bestens für die Bewirtung gesorgt haben. Herzlichen Dank allen anderen Mitwirkenden und Helfern, die diese Präsentation erst zu dem gemacht haben, was es war: Ein einzigartiges Erlebnis! Derzeit sind Dieter Petras und Joachim Mayer mit der dorf- und pfarrhistorischen Aufarbeitung beschäftigt und weitere Autoren haben bereits Beiträge zum nächsten oder auch übernächsten Band in Arbeit. Wenn alles klappt, dann werden wir gegen Ende des kommenden Jahres den Band 2 der Serie Schlinsdokumentation veröffentlichen können. 14 HEUTEFÜRMORGEN Baugeschehen 2009 Umlegungsgebiet „Untere Quadern“ Der weitere Ausbau der Ortskanalisation und Wasserversorgungsanlage BA 07 wurde im Umlegungsgebiet „Untere Quadern“ am 20. August 2009 gestartet. barer Mehrzweckstreifen mit einer Breite von 1, 50m bis 2, 00m geplant. Im Bereich des Mehrzweckstreifens sind punktuelle Bepflanzungen vorgesehen. Gleichzeitig wird auch der bestehende Gehund Fahrweg entlang des Vermülsbaches auf eine Länge von 130 lfm ausgebaut. Derzeit werden die Straßenbauarbeiten gleichzeitig mit der Verlegung von weiteren Werksleitungen (VKW, TV, Telekom) durchgeführt. Zusätzlich wird im rund d 440.000, 00 verbaut worden. Die Gemeinde hat dazu einen Interessentenanteil von 36, 7 % zu tragen. Der Rest wird von Bund und Land gefördert. Die geforderte messtechnische Erfassung des Wasserstandes mit Alarmierung wurde durch eine Pegelmessstation beim Vermülsbach umgesetzt. Sollte im Anlassfall der Vermülsbach die Wassermassen von der Überleitung aus dem Tribulanbach nicht mehr aufnehmen können, so ist beim Verteilbauwerk durch Umlegung der Abflussweiche die Ausleitung in die Flutmulde westlich der Wingertstraße möglich. Ausbau Wiesenbach Mit dem weiteren naturnahen Ausbau des Bereiches von der Brücke Wiesenbachweg bis zur Walgaustraße wurden die geplanten Hochwasserschutzmassnahmen am Wiesenbach in diesem Jahr Leistungsumfang: • Wasserversorgung: 405 lfm Hauptleitungen DN 100 mm 3 Stk. Hydranten • Kanalisationsanlage: 350 lfm Schmutzwasserkanäle DN 200 • • Straßenbauarbeiten: 945 lfm Feinerschließung und 130 lfm Ausbau eines Wegbestandes mit Entwässerung über Versicherungsanlagen Straßenbeleuchtung: 1.050 lfm Straßenbeleuchtungskabel 30 Beleuchtungsmasten gesamten Erschließungsgebiet die Straßenbeleuchtung flächendeckend ausgebaut. Sämtliche Arbeiten sollen im Frühjahr 2010 zum Abschluss gebracht werden. Hochwasserschutz Tribulanbachableitung Diese Arbeiten wurden im Laufe des heurigen Jahres zum Abschluss gebracht und an die Gemeinde übergeben. Derzeit sind die Verträge über die Einräumung der Dienstbarkeiten für die Wasserversickerungsflächen in Ausarbeitung und in Kürze sollte die Schlussabrechnung vorliegen. Für die Tribulanbachausleitung sind Im Umlegungsgebiet wurden bisher 80% der Ver- und Entsorgungsleitungen für die erforderliche Erschließung der neuen Bauflächen erstellt. Für die Löschwasserabdeckung sind 3 weitere Hydranten platziert worden. Bei der Straßengestaltung wurde in der Hauptachse ein befahr- Die Gemeinde informiert 15 plangemäß fertig gestellt. Neben der Vergrößerung des Durchflussquerschnittes sind bei den Weganlagen noch ergänzende Absturzsicherungen errichtet worden. Pflegekonzept von der Gemeinde verbindlich umzusetzen. Für den Hochwasserschutz beim Wiesenbach-Unterlauf wurden insgesamt rund d 520.000, 00 ausgegeben. Die Gemeinde hat davon als Interessentenanteil 20 % heimische und standortgerechte Pflanzen eingesetzt. Mit den zusätzlich versetzten Beschattungsgewächsen in Ufernähe wird die ökologische Gesamtsituation verbessert und es wird sich in den nächsten Jahren ein auch landzu übernehmen. Bund und Land tragen jeweils 40 %. Diese Anteile wurden größtenteils vorfinanziert und sollten in den nächsten Jahren der Gemeinde wieder zufließen. Die Neupflanzungen im Böschungsbereich wurden im Einvernehmen mit den Grundeigentümern im Herbst durchgeführt. Es wurden dazu ausschließlich Ausbau Vermülsbach schaftsbildlich reizvoller Grünstreifen entwickeln. Für die künftige Instandhaltung ist das vorliegende Im laufenden Jahr wurden auch beim Projekt Vermülsbach die Planungen für einen hochwassersicheren Ausbau fortgesetzt. Die betroffenen Grundeigentümer wurden über das Vorhaben und den erforderlichen Flächenbedarf informiert. Größtenteils ist die Gemeinde mit diesem Anliegen bei den Grundeigentümern auf offene Ohren und großes Verständnis gestoßen. Mit etwas Glück sollten noch in diesem Jahr alle erforderlichen Zustimmungserklärungen vorliegen, so dass dieses Projekt gleich zu Jahresbeginn zur Genehmigung bei der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch eingereicht werden kann. Wenn alles klappt, dann sollte einem Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte 2010 nichts mehr im Wege stehen. 16 HEUTEFÜRMORGEN Generalsanierung Arzthaus Schlins (Wärmedämmfassade, Ersetzen der Fenster, Dachdämmung, etc.) nach dem neuesten Stand der Technik bzw. nach den Anforderungen der Wohnbauförderung des Landes Vorarlbergs umgesetzt werden. Konzept und Umbau E nde des Jahres 2008 wurden wir von der Gemeinde Schlins zur Erstellung eines Konzeptes zum Umbau und zur Sanierung des bestehenden Arzthauses (Baujahr 1977) beauftragt. Im Erdgeschoss befand sich die Arztpraxis des Gemeindearztes und im 1. Obergeschoss die „Arzt- Arzthaus vor dem Umbau Das von uns vorgeschlagene Konzept zum Ausbau des Dachgeschosses mit 2 Wohnungen und zur Teilung der großen Wohnung im 1. Obergeschoss in 2 kleinere Einheiten, sowie das Farb- bzw. Materialkonzept für das gesamte Gebäude (exkl. Möblierung Arztpraxis) wurde von der Gemeinde im März 2009 genehmigt. Nach Abschluss des baurechtlichen Verfahrens wurde in einer beachtlichen Bauzeit von nur 4 Monaten (Juli 2009 – Oktober 2009) – davon die Arztpraxis in nur 1 Monat! – das gesamte Bauvorhaben samt Neugestaltung des Vorplatzes umgesetzt. Anfang November konnten die neu gestaltete Arztpraxis, sowie 5 Wohnungen mit einer Gesamt- nutzfläche von ca. 490 m² an den Bauherrn, die Gemeinde Schlins, übergeben werden. wohnung mit ca. 150 m² sowie eine Kleinwohnung mit ca. 40 m². Das Dachgeschoss wurde als kalter Lagerraum genutzt. Mit der teilweisen Umnutzung des Gebäudes sollte auch eine Generalsanierung Für das uns entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns bei der Gemeinde Schlins, speziell bei Bürgermeister Harald Sonderegger, aber auch bei der Projektleitung, Herrn Paul Martin, recht herzlich bedanken. Wolfgang Reitbrugger reitbruggerGAU ZT OG Die Gemeinde informiert 17 Projektund Bauleitung Im Dez. 2008 erhielt unser Büro / BauProjektLeitung Paul Martin / den Auftrag für die Projekt- und Bauleitung sowie die Baukoordination für die Sanierung Arzthaus Schlins. Die Baueingabe erfolgte Anfang Mai 2009, der Baubescheid erging Ende Mai 2009. Daran anschließend begann die intensive Ausführungsplanung und Ausschreibungsphase. Mit dem Baubeginn Mitte Juli 2009 startete eine rege Bautätigkeit vor Ort. Besondere Herausforderung war, die Artpraxis innert 1 Monat wieder eröffnen zu können. Die exzellente Zusammenarbeit mit der Gemeinde, den Planern sowie den ausführenden Firmen, ermöglichte uns eine termingerechte Gesamt-Fertigstellung innert 4 Monaten. Die Schlussabrechnungen der Firmen und Planer sind zurzeit in der Prüfphase. Es ist jedoch bereits jetzt schon ersichtlich, dass die Gesamtkosten die Auftragsvergabesummen unterschreiten werden. Wir bedanken uns bei allen Verantwortlichen, insbesondere bei Bürgermeister Mag. Harald Sonderegger, die zum Gelingen des Bauvorhabens beigetragen haben und wünschen allen Nutzern und künftigen Mietern viel Freude mit dem neu sanierten Arzthaus. Baumeister Paul Martin Das generalsanierte Arzthaus 18 HEUTEFÜRMORGEN Hallenzubau beim Wiesenbachsaal REALISIERUNGSWETTBEWERB TURNSPORTZENTRUM VORARLBERG SÜD 121212 1 W arum wollen wir einen Hallenzubau beim Wiesenbachsaal? Warum und wozu brauchen wir so etwas? Das sind die Fragen, die im Zusammenhang mit den Diskussionen rund um das in Planung befindliche Turnsportzentrum immer wieder gestellt werden. Ich will versuchen, dazu eine Antwort zu geben bzw. die wichtigsten Gründe und Entwicklungen darzustellen, die die Gemeindevertretung ursprünglich einstimmig und in letzter Zeit leider nur noch mit deutlicher Mehrheit dazu bewegt haben, eine positive Haltung zum Vorhaben Hallenzubau beim Wiesenbachsaal einzunehmen. Das Vorhaben bzw. die Idee eines Hallenzubaues beim Wiesenbachsaal liegt schon über 10 Jahre zurück. Ursprünglich, also Mitte der 90iger Jahre, war aufgrund von Platzproblemen im Wiesenbachsaal nur an einen Anbau von Geräteräumen und an eine Verbesserung der Akustik und der Beschallungstechnik gedacht. Mit der erfolgreichen Entwicklung der Nachwuchsarbeit insbesondere des Turnvereines und des FC Schlins (immer mehr Mannschaften und Turngruppen) stellte sich vor allem vom Herbst bis zum Frühjahr immer wieder das TURNSPORTZENTRUM VORARLBERG SÜD Ansicht Nord 1:200 Städtebau Die Volksschule und der gegenüberliegende Wiesenbachsaal bilden ein ausgewogenes und ortsbaulich funktionierendes Ensemble. Besondere Qualität weist der zwischen ihnen verlaufende Weg (verlängerte Schulgasse) auf: Von Westen kommend bietet er einen malerischen Blick zur Kirche, der durch die flankierenden Baukörper zusätzlich verstärkt wird. Der Neubau wird westlich des Wiesenbachsaals - nach Süden in den Hang gerückt angeordnet. Er nimmt die bestehende Situation auf, fügt sich ein und bindet mit einem eigenen, kleinen Vorplatz an den Weg an. Ansicht West 1:200 Verkehr Die Positionierung und Orientierung des Neubaus ist gezielt auf eine neue Haupterschließung von Westen ausgerichtet, um den Schulbereich bzw. das östlich der Anlage gelegene Wohngebiet vom PKW-Verkehr zu entlasten. Zu Parkierungszwecken kann bei großen Veranstaltungen die nördliche Grünfläche Nr. 309/1 verwendet werden (Schotterrasen). Die Parkplätze für den Tages- und Trainingsbetrieb können im Nahebereich zum Erne-Areal hin angeordnet werden. Architektur Der Wiesenbachsaal besteht aus zwei geometrisch sehr gegensätzlich ausgeformten Gebäudeteilen, die durch einen dritten Teil, der als „Puffer“ fungiert, zusammengefügt sind. Der Entwurf sieht vor, diesen zweigeschossigen Puffer im Winkel von 90° entlang der Westfassade des Saals zu erweitern und so eine optimale Anbindung bzw. eine neue Verteilerzone (Eingang, Foyer, Bar, Umkleiden, Sportbereich, Tribüne, Vereinsräume) für den neuen Turnsportsaal zu schaffen. Der eigentliche Hallenbaukörper besteht aus einer dreigeschossigen, unterkellerten Nebenraumzone und dem Sportbereich selbst. Der zu einem hohen Anteil erdberührende Baukörper ist außen in Beton gehalten, innen gedämmt und in hellem Holz (z.B. Tanne oder Birke) ausgebaut. Die Belichtung erfolgt über die Nordfassade bzw. Oberlichter. Der schlichte Neubau ordnet sich selbstbewusst aber zurückhaltend in die Bestandssituation ein, ohne deren große formale Vielfalt weiter voran zu treiben. Im Gegensatz zum bestehenden Mehrzwecksaal ist der Turnsportsaal ausschließlich nach innen orientiert und auf das Sportgeschehen fokussiert. Diese sehr unterschiedlichen Raumqualitäten der beiden Säle schaffen in der Nutzung eine maximale Variantenfreiheit. Funktion Die Funktionsbereiche sind klar gegliedert, kompakt im Gebäude geschichtet und durch kurze Wege miteinander verbunden. Durch das „Foyer“ als neuen Drehpunkt sind alle Bereiche von Alt- und Neubau getrennt oder gemeinsam bespielbar. Die übernommenen Niveaus (E0, E+1) des Bestandsgebäudes bzw. der Einbau eines Lifts machen die Gesamtanlage durchwegs barrierefrei erreichbar. Durch Nutzung des westlichen Notausgangs als Sportler/innen-Eingang, kann auch eine kreuzungsfreie Wegführung für Akteure und Zuschauer/innen im Veranstaltungsbetrieb erreicht werden. Tragsystem Die Halle wird mit Betonfertigteilen (vorgespannte Betonträger in π-Form) in minimaler Konstruktionshöhe überspannt. Zwischen Halle und Nebenraumzone nimmt ein großer Träger die Last auf und leitet sie dann über die vier massiven Wandscheiben in die darunter liegenden Stützen weiter. So kann die oberste Decke der Nebenraumzone als schlanke Ortbetondecke ausgeführt werden. Das Tragsystem ermöglicht es außerdem, im vorderen Tribünenbereich auf Stützen verzichten zu können, bietet ausreichend Raum für verdeckte Installationsführung sowie Flexibilität für zukünftige Nutzungsänderungen. Der hohe Vorfertigungsgrad sowie der minimierte Kubaturbedarf garantieren höchste Wirtschaftlichkeit. Ökologie / Ökonomie Der ausgewogene Fensteranteil bzw. die geringen zu erwartenden solaren Lasten ermöglichen - bei hoch gedämmter Ausführung und Einsatz einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung - einen aus energetischer und wirtschaftlicher Sicht optimierten Betrieb der Anlage. Die robuste Außenhülle garantiert einen langfristigen Betrieb ohne große, regelmäßige Wartungsarbeiten. Grundriss E0 1:200 Lageplan 1:500 Nord Problem, dass bei weitem nicht alle Vereinsnachfragen nach Nutzungszeiten befriedigt werden konnten. Dankenswerter Weise kamen uns die Vereine immer wieder in der Weise entgegen, dass Kompromisse gefunden wurden und auf wünschenswerte, jedoch nicht machbare Angebote verzichtet wurde. Gleichzeitig halfen uns auch immer wieder das SPI am Jagdberg und die Stiftung Jupident mit ihren Hallenräumlichkeiten aus. Mit solchen Übergangslösungen retteten wir uns von Jahr zu Jahr. Aufgrund dieser Problematik einerseits und andererseits aufgrund der fortschreitenden und anhaltenden nationalen und internationalen Er- Die Gemeinde informiert 19 Nachdem nun die Wünsche und Vorstellungen bekannt waren, ging es darum, für die Gemeinde eine möglichst optimale Finanzierungslösung zu finden. Dabei war es von vorneherein klar, dass sich die Gemeinde mit nur den regulären Förderungssätzen sehr schwer tun wird, einen solchen Zubau aus eigener Kraft zu realisieren bzw. eine solche Investition gegenüber anderen zu Recht bestehenden Wünschen zu rechtfertigen. In langen und zähen Verhandlungen mit dem Land, insbesondere Sportlandesrat Siegmund Stemer, ist es dann gelungen, diesem Vorhaben einen Namen und zusätzlichen Inhalt zu geben. Aufgrund des besonders betonten Ansatzes der regionalen Arbeit des Turnvereins Schlins ist es gelungen, eine großzügigere Förderung durchzusetzen. Die Gemeinde Schlins erklärte sich bereit, den künftigen Hallenzubau während freier Zeiten auch anderen Vereinen und Schulen zu speziellen Trainingszwecken zur Verfügung zu stellen und aufgrund der bereits seit über 10 Jahren erfolgreichen regionalen Arbeit der Turnerschaft Schlins, einigten wir uns darauf, diesen neuen Hallenbau als Turnsportzentrum zu bezeichnen. Damit erschien zum Ende des Jahres 2008 dieses Vorhaben für Schlins erstmals realisierbar! Folgende Vorteile sind mit dem nunmehrigen Hallenzubau unmittelbar verbunden: • Es gibt endlich mehr Platz für die rund 300 Kinder und Jugendlichen, die aktuell den Wie- folge unserer Turnsportlerinnen entwickelte sich der Gedanke eines größeren Zubaues an den Wiesenbachsaal. Folgende Vorstellungen standen im Raum: • Die bestehenden und künftige Vereinsnachfragen sollen zufriedengestellt werden können. • Der Wintersportverein sollte wieder regelmäßig ein Trockentraining anbieten können. • Der Turnverein sollte künftig auch wieder verstärkt Breitensportangebote für alle Altersgruppen anbieten können. (Diese mussten aufgrund der erzwungenen Schwerpunktsetzungen stark zurückgefahren bzw. gestrichen werden.) • Neue Gymnastik-, Bewegungs- und Tanzangebote sollten in einer neuen Turnhalle möglich werden. • Der FC sollte mit einem Großteil seiner Nachwuchsmannschaften im Winterhalbjahr in der gemeindeeigenen Halle trainieren können. 20 HEUTEFÜRMORGEN senbachsaal ein- bis mehrmals pro Woche im Rahmen des Schulund Vereinsbetriebes nutzen. • Die künftige neue Halle wird den Schlinser Turnerinnen und Turnern sowie den Turnern aus der Region optimale Trainingsmöglichkeiten bieten. • Viele Kinder müssen neben ihrem schon bisherigen intensiven Training in Schlins nicht mehr zusätzlich mehrmals wöchentlich ins Landessportzentrum nach Dornbirn pendeln. • Die neue Halle wird im Bedarfsfall auch allen anderen Schlinser Sportvereinen zur Verfügung stehen. • Durch die neue Halle werden Nutzungszeiten im bestehenden Wiesenbachsaal frei, die wiederum von den Schlinser Ortsvereinen mit Angeboten für ihre Kinder und Jugendlichen ausgefüllt werden können. • Gleichzeitig stehen die neue wie die alte Halle der Volksschule und der Schülerbetreuung für in Zukunft noch zunehmende Formen von Ganztagesangeboten für unsere Kinder offen. Wir erreichen mit dieser Investition also mehrere Ziele auf einen Schlag: • Wir finanzieren 40 % und behalten 100 % Einfluss. • Wir sparen uns 1 Million EURO durch den regionalen Ansatz, der längst schon Realität ist. • Wir schaffen uns finanziellen Spielraum für andere Herausforderungen wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Hochwasserschutz usw.. • Wir erhalten eine zusätzliche Halle, die auf die Schlinser Bedürfnisse abgestellt ist und allen Vereinen unmittelbar und mittelbar zu Gute kommt. Aus all diesen Gründen und weil ein Hallenzubau – wie schon der Name sagt – nur bei einer bestehenden Halle erfolgen kann und damit die bereits vorhandene Infrastruktur bestmöglich mitgenutzt werden kann, wurde trotz Widerständen und Bedenken im Jahr 2009 der Planungswettbewerb in die Wege geleitet und abgewickelt. Das Siegerprojekt der Architektenarbeitsgemeinschaft Thurnher, Hein & Troy sieht westseitig des Wiesenbachsaales einen leicht nach Süden in den Hang hinein versetzten Zubau vor. Dieser Zubau ist über eine an den Wiesenbachsaal angedockte neue Ver- Die mit dem Land Vorarlberg ausgehandelte Vereinbarung garantiert uns eine Finanzierung der 3, 2-Mio-EURO-Investition im Verhältnis von rund 60 % Land und 40 % Gemeinde Schlins. Das bedeutet, dass die Gemeinde Schlins gegenüber einer normalen Finanzierung rund 1 Million EURO weniger aufzubringen haben wird und trotzdem zu 100 % das Verfügungsrecht über die Halle in Händen hat! Mit dieser Lösung erhöhen wir unseren finanziellen Spielraum für die Zukunft beträchtlich. Damit können wir gerade das hier eingesparte Geld für andere wünschenswerte und gute Infrastrukturvorhaben wie zum Beispiel den Bau von Kinderbetreuungseinrichtungen mit flexiblen Ganztagesstrukturen einsetzen.