-1- Niederschrift Aufgenommen am 10.2.1966 im Sitzungssaal des Standes Montafon in Schruns anläßlich der 3. Sitzung des Standesausschusses in der laufenden Funktionsperiode. Mit Einladungsschreiben vom 2.2.1966 wurde auf heute 8.30 Uhr eine Standesausschuß-Sitzung anberaumt, zu welcher die Ausschußmitglieder: Standesrepräsentant Bgm. Peter Wachter, Gaschurn, als Vorsitzender, " Stellvertreter LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg in St. Anton, Bürgermeister Eugen Burtscher in Stallehr Bürgermeister Martin Both in Tschagguns Bürgermeister Hermann Brugger in Silbertal Bürgermeister Erwin Vallaster in Bartholomäberg Bürgermeister Hermann Mangard in St. Gallenkirch und Gemeinderat Frz. Jos. Stofleth in Schruns als Vertreter der Marktgemeinde Schruns erschienen sind. Die Standesvertreter Bgm. Josef Battlogg in Lorüns und Alfons Bitschnau in Vandans haben sich aus dienstliche Gründen entschuldigt. Der Vorsitzende eröffnet um 8.30 Uhr die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Anschließend wird zur Erledigung nachfolgender Tagesordnung übergegangen: 1. Vorlage der Sitzungsniederschrift vom 2.12.1966 2. Verpachtung der Alpe Valisera (Offerteröffnung). 3. Montafoner Bergbahn G.m.b.H. in Schruns - II. Kapitalsaufstockung. Bericht über die Genehmigung des Voranschlages 1966. Erledigung der Tagesordnung: Zu Pkt. 1) Die Niederschrift vom 2.12.1966 wird in vorliegender Fassung einstimmig genehmigt und gefertigt. Zu Pkt 2.) Mit 3.1.1966 wurde die Alpe und der Maisäß VALISERA für die kommenden 5 Jahre zur Verpachtung ausgeschrieben. Bis Offertschluß (9.2.1966, 18 Uhr) sind folgende Offerte eingelaufen: -2- a) Mündle Josef, landwirtschaftlicher Verwalter bei der Bauerntöchterschule "Gauenstein" in Schruns, bietet S 7000.- und b) Marent Alois, Landwirt in Tschagguns bietet ............................................ S 3000.Pacht pro Jahr. Beide Offertsteller verpflichten sich, Montafoner Jungstiere zur Sömmerung zu übernehmen. Die Alpe und der Maisäß VALISERA wird für die Dauer von 5 Jahren an den Meistbietenden Josef Mündle in Schruns verpachtet. Zu Pkt. 3. Bevor das Ansuchen der Montafoner Bergbahn G.m.b.H. wegen Beteiligung des Standes Montafon an der vorgesehenen II. Kapitalaufstockung zur Debatte gestellt wird, bittet der inzwischen erschienene Gemeindevertreter Ernst Fritz, der Mitglied des Finanzausschusses der Marktgemeinde Schruns ist, um das Wort, um die Stellungnahme der Marktgemeinde Schruns zur bevorstehenden Kapitalaufstockung darzulegen. Gemeindevertreter Fritz führt aus, daß sich die Marktgemeinde Schruns bei der I. Kapitalaufstockung mit 1 Million Schilling beteiligt habe; infolge vieler finanzieller Verpflichtungen (Hauptschulneubau, Straßenbau usw.) nicht in der Lage sei, sich an der II. Kapitalaufstockung zu beteiligen. Im Auftrage der Marktgemeinde Schruns möchte er jedoch die Standesvertreter ersuchen, daß sich der Stand Montafon der vorgesehenen Kapitalaufstockung nicht entziehen möge, um eine Überfremdung der Gesellschaft durch auswärtiges Kapital, das bis zu einem bestimmten Prozentsatz wünschenswert und notwendig war, zu verhüten. Im gleichen Sinn wendet sich Gemeindevertreter Fritz an LAbg. Bgm. Ignaz Battlogg und ersucht ihn, bei den zuständigen Stellen des Landes in diesem Sinne vorzusprechen. Abschließend ersucht Gemeindevertreter Fritz die Standesvertreter, sich mit allen Kräften für die Verwirklichung einer Handelsschule in Bludenz einzusetzen, damit die Hauptschule Schruns, die kaum in der Lage sein wird alle Schüler aufzunehmen, entlastet würde. Eine wesentliche Entlastung der Hauptschule würde auch die Führung eines Zuges des MUSISCH-PÄDAGOGISCHEN LEHRGANGES beim Realgymnasium in Bludenz bedeuten. Nach diesen Ausführungen verabschiedet sich Gemeindevertreter Fritz. Der Vorsitzende dankt für die ausführliche Darstellung. Nach eingehender Beratung wird dem Ansuchen der Montafoner Bergbahn G.m.b.H. in Schruns, daß sich der Stand Montafon an der vorgesehenen II. Kapitalaufstockung mit 23, 5% beteiligen möge, (das sind rund S 58.000.--), stattgegeben. -3- Die Tagesordnung wird einvernehmlich um folgende Punkte erweitert: Pkt. 4) Die auflaufenden Spesen des Gemeindesteuerprüfers Oskar Lampert in Götzis sind aus steuertechnischen Gründen durch die Standesvertretung auszuzahlen und dann den einzelnen Gemeinden zur Refundierung vorzuschreiben. Der Vorsitzende berichtet, daß der Voranschlag des Standes Montafon für das Haushaltsjahr 1966 vom Amte der Vorarlberger Landesregierung genehmigt worden ist. Ende der Sitzung: 10.15 Uhr Der Schriftführer: Der Standesrepräsentant: